DE3346549C2 - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polyestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aromatischen PolyesternInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von aromatischen Polyestern mit ausgezeichneter Formbar
keit und ausgeglichenen Eigenschaften.
Aromatische Polyester haben infolge ihres strukturellen Auf
baus hervorragende Eigenschaften und übertreffen alle ande
ren Kunstharze, insbesondere in der Wärmefestigkeit. Ins
besondere aromatische Polyester, die aus p-Hydroxybenzoe
säure und ihren Derivaten als Basiskomponente aufgebaut sind,
können zum Formpressen, Spritzpressen, Strangpressen und
Spritzgießen benutzt werden und haben überlegene mechani
sche und elektrische Eigenschaften sowie Hitzefestigkeit
und thermische Stabilität. Sie werden deshalb auf verschie
denen Gebieten als Maschinenteile, elektrische und elektro
nische Teile, im Automobilbau und im Haushalt eingesetzt.
Aromatische Polyester haben aber den Nachteil, daß sie we
gen ihrer hervorragenden thermischen Beständigkeit harten
Formbedingungen unterliegen müssen und wegen der notwendi
gen hohen Verformungstemperatur häufig Abbau und Verfärbung
des Polymerisates auftritt. Es besteht deshalb ein Bedürf
nis nach einer Verbesserung der Formbarkeit solcher Poly
merisate.
Eine weitere Schwierigkeit mit aromatischen Polyestern be
steht in der leichten Orientierung beim Verformen unter hohen
Scherkräften, beispielsweise beim Spritzgießen. Damit treten
Probleme auf, wie eine unterschiedliche prozentuale Schrump
fung beim Verformen zwischen der Maschinenrichtung (MD) und
der Querrichtung (TD), hohe Anisotropie der mechanischen
Festigkeit und niedrige Festigkeit geschweißter Stellen des
Formprodukts.
Zur Lösung der vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten mit
aromatischen Polyestern, nämlich der schlechten Verformbar
keit und der Anisotropie beim Verformen, wurden bereits
verschiedene Verfahren vorgeschlagen. Um die Formbarkeit
zu verbessern, wurde das Vermischen mit einem besser fließ
fähigen Harz (gute Formbarkeit) vorgeschlagen, beispiels
weise ein Mischverfahren mit Polyäthylenterephthalat oder
Polycarbonat mit anschließendem Formen.
Wenn jedoch ein aromatischer Polyester, der aus p-Hydroxy
benzoesäure oder einem Derivat davon als Basiskomponente
besteht, beispielsweise ein aus p-Hydroxybenzoesäure,
Terephthalsäure, Isophthalsäure und 4,4-Dihydroxydiphenyl
erhaltener Polyester, mit Polyäthylenterephthalat und einem
Polycarbonat vermischt, danach granuliert und geformt wird
und diese Stufen in dem Temperaturbereich ausgeführt wer
den, in dem Homogenisierung des Polyestergemisches erreicht
wird, unterliegen Polyäthylenterephthalat und Polycarbonat
infolge ihrer geringeren thermischen Stabilität in diesem
Bereich bereits der thermischen Zersetzung. Werden die ge
nannten Stufen dagegen in einem Temperaturbereich ausge
führt, in dem die Harze in stabiler Weise homogenisiert
würden, dann wird aus dem Harzgemisch infolge der ungenügen
den Fließfähigkeit des aromatischen Polyesters keine gleich
mäßige Dispersion. Zur Homogenisierung des ganzen Systems
wäre auch eine Verlängerung der Verweildauer des Harzes in
dieser Stufe möglich. Eine gleichmäßige Dispersion wird aber
auch dabei nicht erhalten. Um das Harzgemisch in den ge
wünschten Zustand zu bringen, sind unwirtschaftlich lange
Zeiten erforderlich.
Nach einem anderen Verfahren kann eine Verbesserung der Form
barkeit und Verminderung der Anisotropie durch Einführen von
aliphatischen Gruppen, wie Äthylenglykol, in die Struktur
des aromatischen Polyesters erreicht werden, wobei die inter
molekulare Kohäsionskraft vermindert wird.
In diesem Zusammenhang offenbart US-Patent 3 515 696 einen
Polyester aus einem Hydroxybenzoesäurederivat, einer Hydroxyverbindung
(z. B. Äthylenglykol) und einer Carbonsäureverbindung (z. B. Terephthalsäure).
In den meisten
Fällen führt dies aber zu einer Verminderung der thermi
schen Eigenschaften und somit zu einer Schädigung der her
vorragendsten Eigenschaft aromatischer Polyester.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von aromatischen Polyestern zu schaffen, mit dem
Produkte mit verbesserter Formbarkeit (Fließfähigkeit) und
geringerer oder fehlender Orientierung beim Formen erhalten
werden.
Diese Aufgabe wird durch den überraschenden Befund gelöst,
daß bestimmte aromatische Polyester mit verzweigter Struktur
die vorstehend erwähnten erwünschten Eigenschaften aufweisen.
Die verzweigte Struktur wird in dem aromatischen Polyester
durch Zugabe (in einer Menge oder nach und nach) von poly
funktionellen Verbindungen bei der Synthese des aromatischen
Polyesters erzeugt.
Wenn mehrwertige Verbindungen, beispielsweise dreiwertige
Verbindungen, wie Trimellitsäure oder ihr Anhydrid, Benzol-
1,3,5-tricarbonsäure oder Derivate davon, vierwertige Ver
bindungen wie Pyromellitsäure oder ihr Anhydrid, Benzo
phenon-3,4,3′,4′-tetracarbonsäure oder ihr Anhydrid oder
Derivate davon, d. h. Polycarbonsäuren, benutzt werden, dann
wird zwar die Anisotropie der Produkte verhindert, ihre
thermische Stabilität wird jedoch schlecht, so daß die Wär
mebeständigkeit, die eines der herausragendsten Merkmale
der aromatischen Polyester ist, zu gering für eine Verwen
dung der Produkte wird. Bei Pyrogallol und Gallussäure, die
drei- bzw. vierwertige Verbindungen darstellen, besteht die
Neigung, daß nicht alle funktionellen Gruppen der Verbin
dungen in die Umsetzung eintreten und die Herstellung aroma
tischer Polyester mit reproduzierbarer Struktur und reprodu
zierbaren physikalischen Eigenschaften schwierig ist.
Überraschenderweise wurde nun festgestellt, daß die Schwie
rigkeiten mit der Verformbarkeit und der Anisotropie ohne
große Verschlechterung der verschiedenen, aromatische Poly
ester kennzeichnenden Eigenschaften, wie mechanische und
thermische Festigkeit, gelöst werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstel
lung von aromatischen Polyestern durch Polykondensation von
- (A) mindestens einer aromatischen Hydroxycarbonsäure oder einen funktionellen Derivat davon, oder von
- (A) zusammen mit
- (B) mindestens einer aromatischen Dicarbonsäure oder einem funktionellen Derivat davon und
- (C) mindestens einem aromatischen Diphenol oder einem funktio nellen Derivat davon,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man bei der Polykon
densation dem Reaktionssystem
- (D) mindestens eine aromatische Trihydroxyverbindung, aro matische Dihydroxymonocarbonsäure, aromatische Mono hydroxydicarbonsäure oder ein funktionelles Derivat davon
in einer Menge oder nach und nach zusetzt und dann die Ver
bindungen miteinander umsetzt.
Durch Copolymerisation einer Verbindung mit drei oder mehr
funktionellen Gruppen erhält das Polymerisat bekanntermaßen
eine verzweigte Struktur und damit Eigenschaften, die ein
Polymerisat mit linearer Struktur nicht aufweist. Wenn eine
Polycarbonsäure verwendet wird, zeigt der durch die Polyme
risation erhaltene aromatische Polyester, wie vorstehend be
schrieben, eine geringe thermische Stabilität, die vermutlich
auf nicht umgesetzte Carboxylgruppen zurückzuführen ist.
Wird eine Verbindung verwendet, bei der die Reaktivität der
funktionellen Gruppen durch sterische Hinderung gestört ist,
dann reicht ihre Wirkung nicht aus oder die Reproduzierbar
keit ist schlecht. Wenn aliphatische mehrwertige Verbindun
gen, wie Glycerin oder Trimethyloläthan verwendet werden,
wird die thermische Stabilität und Wärmebeständigkeit der er
haltenen aromatischen Polyester fraglich.
Es wurde nun festgestellt, daß Verbindungen mit geringer
sterischer Hinderung, die außerdem gute Reaktivität auf
weisen, Polymerisate ergeben, die hervorragende thermische
Stabilität aufweisen. Solche Verbindungen sind die Verbin
dungen D. Spezielle Beispiele sind 1,3,5-Trihydroxybenzol
(Phloroglucin), 3,5-Dihydroxybenzoesäure (5-Carboxyresorcin,
α-Resorcincarbonsäure), 5-Hydroxyisophthalsäure und ihre
funktionellen Derivate.
Wenn der aromatische Polyester aus der Verbindung A alleine
erhalten wird, beträgt die Menge an zugesetzter Verbindung D
0,3 bis 10 Molprozent, bezogen auf die Verbindung A. Wenn
der aromatische Polyester andererseits aus den Verbindungen
A, B und C erhalten wird, beträgt die Menge an Verbindung D
0,3 bis 10 Molprozent, bezogen auf die Verbindung C. Bei
größeren Mengen an Verbindung D wird die Vernetzung immer
stärker. Dadurch tritt keine Verbesserung der Formbarkeit
mehr ein. Andererseits ist bei einer geringeren Menge an
Verbindung D ihre Wirkung undeutlich.
Bei der Herstellung des aromatischen Polyesters kommen für
die Polykondensation Lösungspolymerisation, Grenzflächen
polymerisation, Suspensionspolymerisation, Polymerisation in
Masse und ähnliche Verfahren in Frage. Wegen der geringen
Löslichkeit des Polymerisates in organischen Lösungsmitteln
ist Suspensionspolymerisation und Polymerisation in Masse
bevorzugt.
Spezielle Beispiele für die Verbindungen A, B und C, die er
findungsgemäß verwendet werden können, sind p-Hydroxybenzoe
säure, m-Hydroxybenzoesäure, 2-Hydroxy-6-naphthalincarbon
säure, 1-Hydroxy-4-naphthalincarbonsäure, 1-Hydroxy-5-
naphthalincarbonsäure, 2-Hydroxy-7-naphthalincarbonsäure,
Terephthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalin-2,6-dicarbon
säure, Naphthalin-1,4-dicarbonsäure, Naphthalin-1,5-dicar
bonsäure, Hydrochinon, Resorcin, 4,4′-Dihydroxydiphenyl,
4,4′-Dihydroxydiphenyläther, 4,4′-Dihydroxybenzophenon,
4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon, 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfid,
4,4′-Dihydroxydiphenylmethan, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)
propan, 2,6-Naphthalindiol, 1,4-Naphthalindiol, 1,5-Naphtha
lindiol, die genannten Verbindungen mit nicht aktiven Sub
stituenten, und ihre funktionellen Derivate. Aus diesen Ver
bindungen werden zusammen mit den Verbindungen D die aroma
tischen Polyester der Erfindung erhalten. Vorzugsweise befin
den sich in den Verbindungen A, B, C und D die funktionellen
Gruppen, welche bei der Polykondensation die -O- und -CO-Bin
dungen ergeben, am aromatischen Kern nicht in benachbarten
Positionen.
Die Verbindung D kann mit der Verbindung A bzw. mit den Ver
bindungen A, B und C gleichzeitig zur Polykondensation ge
bracht werden oder sie kann vorher mit einer der Verbindun
gen A, 3 und C umgesetzt und dann das Ganze polymerisiert
werden. Die Verbindung D kann auch dem Polymerisationssystem
nach und nach zugesetzt werden, bevor diese beendet ist.
Die Polymerisation, wird, wenn sie als Suspensionspolymeri
sation oder Polymerisation in Masse durchgeführt wird, vor
zugsweise bei 200 bis 400, insbesondere 250 bis 350°C unter
normalem oder vermindertem Druck unter einem inerten Schutz
gas ausgeführt. Die Polymerisation kann auch durch Verwen
dung eines Katalysators beschleunigt werden, dessen Rück
stände keine ungünstige Wirkung auf die physikalischen Eigen
schaften des erhaltenen aromatischen Polyesters haben, oder
der seine Aktivität durch einfache Behandlung verliert.
Der so erhaltene aromatische Polyester weist überlegene Eigen
schaften im Hinblick auf die Formbarkeit, thermische Bestän
digkeit und mechanischen Eigenschaften auf. Der im erfin
dungsgemäßen Verfahren erhaltene aromatische Polyester genügt
sowohl mechanischen als auch anderen physikalischen Anfor
derungen, auch wenn er nicht mit Füllstoffen vermischt ist.
Er kann jedoch erforderlichenfalls mit Stabilisatoren, Farb
stoffen und verschiedenen Füllstoffen vermischt werden, so
lange die Eigenschaften des Polymerisates nicht beein
trächtigt werden. Als Füllstoffe kommen anorganische Stoffe,
wie Siliciumdioxid, pulverisierter Quarz, Sand, gebranntes
Siliciumdioxid, Siliciumcarbid, Aluminiumoxid, Glasfaser,
Zinnoxid, Eisenoxid, Zinkoxid, Kohlenstoff, Graphit und
Titandioxid und außerdem hitzebeständige organische Pigmen
te in Frage.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Polymerisationsgefäß mit einem ankerförmigen Rührblatt,
bei dem sich zwischen dem Rührblatt und der Innenwand des Ge
fäßes ein schmaler Spalt befindet, wird mit 910,8 g (6,6 Mol)-
p-Hydroxybenzoesäure, 547,8 g (3,3 Mol) Terephthalsäure,
606,4 g (3,26 Mol) 4,4′-Dihydroxydiphenyl, 5,0 g (0,04 Mol)
1,3,5-Trihydroxybenzol und 1,485 g (14,56 Mol) Essigsäure
anhydrid beschickt. Das erhaltene Gemisch wird unter Rühren
und unter Stickstoff als Schutzgas auf 150°C erhitzt und
3 Stunden bei dieser Temperatur unter Rückfluß gekocht. Da
nach wird die bei der Umsetzung entstandene Essigsäure unter
Erhöhung der Temperatur abdestilliert. Die Temperatur wird
schließlich unter hoher Scherkraft auf 310°C erhöht. Die
Polymerisation wird weitere 2 Stunden mit kräftigem Rühren
fortgesetzt und das Reaktionsgemisch dann auf 200°C abge
kühlt. Ausbeute: 1,736 g (94,6%) Polymerisat.
Das Polymerisat wird so pulverisiert, daß es durch ein Sieb
mit einer Maschenweite von 0,5 mm geht und in einem Alumini
um-Drehofen überführt. Dort wird das Pulver unter Drehung
des ganzen Systems im Stickstoffstrom und sorgfältigem Rüh
ren 6 Stunden auf 330°C erhitzt, dann 3 Stunden bei 330°C
behandelt, abgekühlt und bei 200°C entnommen.
Das erhaltene Polymerisat wird nun an einem Einschnecken-
Extruder mit einem Schneckendurchmesser von 30 mm und einem
Verhältnis L/D = 28 (VS-30-28; Tanabe Plastic Machinery Co.)
granuliert. Dabei beträgt die Zylindertemperatur 350°C und
die Umdrehungszahl der Schnecke U.p.M. Hierauf wird das
Produkt spritzgegossen (Spritzgießmaschine Neomat N 47/28;
Sumitomo Shipbuilding & Machinery Co.). Es werden verschie
dene Prüfstücke geformt und die entsprechenden physikali
schen Eigenschaften gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt. Oberflächen
rauheit des Formproduktes infolge von Orientierung wird
verhindert und auch das Aussehen ist glatt. Die Verarbeit
barkeit beim Formen ist gut, was aus der hohen Festigkeit
der geschweißten Teile hervorgeht.
Zur Auswertung der Festigkeit der geschweißten Bereiche
wird eine Fensterrahmenform mit einer Öffnung in der Mitte
verwendet. Dieses Formprodukt besitzt eine Dicke von 3 mm,
Breite von 12,5 mm und eine äußere Länge von 64 mm an je
der Seite.
Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß die Mengen
an 1,3,5-Trihydroxybenzol 0,5, 3 bzw. 6 Molprozent, be
zogen auf die Gesamtmenge an 1,3,5-Trihydroxybenzol und
4,4′-Dihydroxydiphenyl betragen.
Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß kein
1,3,5-Trihydroxybenzol verwendet wird. Die Orientierung
des Formproduktes ist groß, das Schweißen macht Schwierig
keiten und die Festigkeit der geschweißten Bereiche ist ge
ring.
Die Ergebnisse der Messung der physikalischen Daten der
Produkte der Beispiele 2, 3 und 4 sowie des Vergleichs
beispiels 1 sind ebenfalls in Tabelle I aufgeführt.
Die Vorrichtung gemäß Beispiel 1 wird mit 910,8 g
(6,6 Mol) p-Hydroxybenzoesäure, 531,2 g (3,2 Mol)
Terephthalsäure, 613,8 g (3,3 Mol) 4,4′-Dihydroxydiphenyl,
19,2 g (0,1 Mol) Trimelittsäureanhydrid und 1,485 g
(14,56 Mol) Essigsäureanhydryd versetzt. Das Gemisch wird
wie in Beispiel 1 umgesetzt. Ausbeute: 1,741 g (97,9%)
Polymerisat.
Das Polymerisat wird wie in Beispiel 1 wärmebehandelt,
granuliert und geformt. Bei einer Formtemperatur von 390°C
beträgt die Zugfestigkeit (1210 kg/cm²) 119 N/mm², der Zugmodul
(3,9×10⁴ kg/cm²) 0,38 N/mm²×10⁴ und die Biegefestigkeit der geschweißten
Teile (120 kg/cm²) 11,8 N/mm². Dieses Ergebnis zeigt, daß die Biege
festigkeit im Vergleich zum Wert vom Vergleichsbeispiel 1
etwas verbessert, jedoch niedrig im Vergleich zu den Bei
spielen 1 bis 4 ist.
Gemäß Beispiel 1 wird ein Polymerisat aus 910,8 g (6,6 Mol)
p-Hydroxybenzoesäure, 547,8 g (3,3 Mol) Terephthalsäure,
606,4 g (3,26 Mol) 4,4′-Dihydroxydiphenyl, 12,32 g
(0,08 Mol; 1 Molprozent als Phenol, bezogen auf 4,4′-Di
hydroxydiphenyl), 3,5-Dihydroxybenzoesäure und 1,485 g
(14,56 Mol) Essigsäureanhydrid hergestellt.
Gemäß Beispiel 1 wird ein Formprodukt hergestellt. Dieses
weist keine Oberflächenrauheit und keine Orientierung auf.
Auch sein Aussehen ist im Vergleich zu dem Produkt, bei
dem keine 3,5-Dihydroxybenzoesäure zugesetzt wurde, gleich
gut. Das bei 390°C hergestellte Formprodukt hat ausgeglichene
physikalische Eigenschaften, wie eine Zugfestigkeit
von (1030 kg/cm²) 101 N/mm², einen Zugmodul von (3,7×10⁴ kg/cm²) 0,36 × 10⁴ N/mm²
und eine Biegefestigkeit der geschweißten Teile von
380 kg/cm².
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polyestern
durch Polykondensation von
- (A) mindestens einer aromatischen Hydroxycarbonsäure oder einem funktionellen Derivat davon, oder von
- (A) zusammen mit
- (B) mindestens einer aromatischen Dicarbonsäure oder einem funktionellen Derivat davon und
- (C) mindestens einem aromatischen Diphenol oder einem funktionellen Derivate davon,
dadurch gekennzeichnet, daß man
bei der Polykondensation dem Reaktionssystem
- (D) mindestens eine aromatische Trihydroxyverbindung, aromatische Dihydroxymonocarbonsäure, aromatische Monohydroxydicarbonsäure, oder ein funktionelles Derivat davon
in einer Menge oder nach und nach zusetzt und dann
die Verbindungen miteinander umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung D in einer Menge von 0,3 bis 10 Molpro
zent, bezogen auf die Verbindung A, wenn der aromatische
Polyester aus der Verbindung A alleine besteht, bzw. in
einer Menge von 0,3 bis 10 Molprozent, bezogen auf die
Verbindung C, wenn der aromatische Polyester aus den
Verbindungen A, B und C erhalten wird, eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß man als Verbindung A p-Hydroxybenzoesäure,
n-Hydroxybenzoesäure, 1-Hydroxy-5-naphthalincarbonsäu
re, 2-Hydroxy-6-naphthalincarbonsäure, 1-Hydroxy-4-
naphthalincarbonsäure oder ein funktionelles Derivat da
von, als Verbindung B Terephthalsäure, Isophthalsäure,
Naphthalin-1,4-dicarbonsäure, Naphthalin-1,5-Dicarbon
säure, Naphthalin-2,6-dicarbonsäure oder ein funktionel
les Derivat davon, als Verbindung C Hydrochinon, Resor
zin, 4,4′-Dihydroxydiphenyl, 4,4′-Dihydroxydiphenyläther,
4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon, 4,4′ -Dihydroxybenzophenon,
4,4′-Dihydroxydiphenylsulfid, 4,4′-Dihydroxydiphenyl
methan, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, 1,4-Dihydroxy
naphthalin, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,6-Dihydroxy
naphthalin oder ein funktionelles Derivat davon, und als
Verbindung D 1,3,5-Trihydroxybenzol, 5-Carboxyresorzin,
5-Hydroxyisophthalsäure oder ein funktionelles Derivat
davon einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß,
wenn der aromatische Polyester aus den Verbindungen A,
B, C und D besteht, das Molverhältnis vom A zu B 10 : 1
bis 1 : 10 und das Molverhältnis B zu C 10 : 9 bis
9 : 10 beträgt.
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