DE3415453A1 - Verfahren zur emulsionspolymerisation eines latex und dabei erhaltener latex - Google Patents
Verfahren zur emulsionspolymerisation eines latex und dabei erhaltener latexInfo
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Description
Polymere Materialien in wäßrigen Dispersionen finden auf einer Vielzahl von Gebieten zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Latices von Polymeren, die funktionelle
Gruppen enthalten, werden in zunehmendem Maße beliebter, da das Polymere entsprechend dem jeweiligen End-Verwendungszweck
maßgeschneidert werden kann. Derartige Latices sind stab-il und erfahren in geringerem Ausmaße
eine Teilchenagglomeration als nichtfunktionelle Polymere, die keine stabilisierenden funktionellen Gruppen
enthalten. Es ist unwirtschaftlich, Latices von Polymeren, die funktioneile Gruppen enthalten, herkömmlichen
Methoden zu unterziehen, die es ermöglichen, die Polymerfeststoffgehalte des Latex auf Werte oberhalb ungefähr
55 % zu erhöhen. Dies bedingt eine Anzahl von Nachteilen, beispielsweise hohe Versandkosten sowie Kosten
zur Entfernung von Wasser aus der Latexmischung bei der Herstellung von Produkten.
Ferner besitzen bei einem Polymerfeststoffgehalt von
ungefähr 55 % Latices von Polymeren, die funktioneile Gruppen enthalten, eine relativ hohe Viskosität. Dies
bedeutet einen Nachteil beim Einsatz derartiger Latices in Beschichtungsmassen, da die Viskosität dieser Massen
gewöhnlich gering sein sollte.
Die US-PS 3 637 563 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Acrylatlatices mit hohem Feststoffgehalt. Bei
diesem Verfahren wird eine Voremulsion hergestellt. Die Voremulsion ist eine Wasser-in-Kohlenwasserstoff-Emulsion.
Die vorliegende Erfindung erfordert nicht die Ver-
35 Wendung einer derartigen Voremulsion.
Die GB-PS 1 191 649 beschreibt ein Verfahren, bei dessen Durchführung ein Vinylacetatlatex mit hohem Feststoffgehalt
hergestellt wird durch Polymerisation einer Monomeremulsion in Wasser in Gegenwart einer minimalen Menge
eines grenzflächenaktiven Mittels und eines Katalysators unter Bildung eines Latex mit einer relativ großen
Teilchengröße. Bei einem Umsatz von ungefähr 50 bis 90 % wird weiteres grenzflächenaktives Mittel zugesetzt,
um den ursprünglich gebildeten Latex weiter zu stabilisieren. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht die Zugabe
des grenzflächenaktiven Mittels zur Erzeugung einer neuen Population von Teilchen vor.
Die US-PS 4 130 523 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Latex mit hohem Feststoffgehalt und erfordert
das kontinuierliche Abziehen eines Teiles der teilweise polymerisieren Emulsion sowie die Zugabe von frischer
Monomerdispersion. In der abschließenden Stufe wird die abgezogene Emulsion erneut dem Reaktionsgefäß
zugeführt. Die vorliegende Erfindung erfordert nicht das Abziehen oder das Führen im Kreislauf von teilweise
polymerisierter Monomerdispersion.
Theoretisch besteht die Methode zur Erhöhung des Feststoffgehaltes
eines Latex darin, das Packungsausmaß der Polymerteilchen zu verbessern. Enthält der Latex nur
Teilchen mit einer relativ großen gleichmäßigen Größe, dann treten erhebliche Leerstellen zwischen den Polymerteilchen
auf, die dann von kleineren Teilchen ausgefüllt werden können.
Aufgabe der bekannten Literaturstellen sowie der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Latex mit
hohem Feststoffgehalt, der eine geringe Viskosität besitzt.
Um dieses Ziel zu erreichen, muß man eine bimo-
dale oder polydisperse Teilchengrößenverteilung in dem Latex während der Polymerisation erzeugen. Werden nach
dem Stand der Technik Latices mit verschiedenen Teilchengrößen vermischt und konzentriert, dann lassen sich die
Feststoffgehalte erhöhen, wenn die Durchmesser der großen
Teilchen ungefähr 1600 8 und die Durchmesser der kleinen Teilchen ungefähr 900 Ä betragen. Das Gewichtsverhältnis der großen zu den kleinen Teilchen liegt
zwischen ungefähr 70:30 und 75:25.
De Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es möglich ist, direkt einen Latex mit der bimodalen Teilchenverteilung
zu erzeugen, durch Einführen eines weiteren Mizellen bildenden grenzflächenaktiven Mittels oder unimodaler
Impfteilchen in die Emulsion, die polymerisiert wird. Dies vermeidet nachfolgend die Stufen eines Vermischens
von einer Konzentration des Latex.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synthese eines
20 Latex mit einer Viskosität von weniger als ungefähr
3000 cps und einer bimodalen Teilchengrößenverteilung der Art, daß ungefähr 65 bis 85 Gew.-% der Polymerteilchen
einen Durchmesser von ungefähr 1700 2 bis ungefähr 3000 A und ungefähr 35 bis 15 Gew.-% der Polymerteilchen
einen Durchmesser von 3 00 A bis ungefähr 1000 A besitzen,
durch Polymerisation einer Emulsion, die ungefähr 50 bis ungefähr 75 Gew.-% Wasser pro 100 Gew.-Teile
nichtflüchtiger Bestandteile aus nichtmonomeren Additiven und einer Mischung aus ethylenisch ungesättigten
Monomeren, die ungefähr 0,5 bis 10 Gew.·*·Teile pro 100
Gew.-Teile der Monomeren eines Monomeren aus der Gruppe aus C-, fi-ethylenisch ungesättigten Säuren, Aldehyden,
Ketonen und Amiden, die gegebenenfalls mit einer C1-4-Alkylgruppe
oder einer C, .-Alkanolgruppe substituiert
sein können oder eine Mischung davon und 0 bis 25 Gew.-
—δι Teilen pro 100 Gew.-Teilen eines C fl-Alkyl- oder -alkanolesters
einer C.,_g-ethylenisch ungesättigten Säure enthalten. Das Verfahren besteht darin, die Polymerteilchen
der Emulsion einer Keimbildung zu unterziehen und das Monomere bis zu einem Gesamtumsatz von ungefähr 40
bis 60 Gew.-% zu polymerisieren und dann entweder (a) ungefähr 0,75 bis 2,0 weitere Gew.-Teile eines Mizellen
bildenden grenzflächenaktiven Mittels pro 100 Gew.-Teile
des Gesamtmonomeren oder (b) ungefähr 2,5 bis
4,5 Gew.-Teile pro 100 Teile des Monomeren eines unimodalen Impflatex mit einer Teilchengröße von ungefähr
275 Ä bis ungefähr 400 Ä einzuführen und die Polymerisation
im wesentlichen bis zur Beendigung fortzusetzen.
Die Erfindung betrifft ferner einen Latex, der ungefähr 58 bis 65 Gew.-% Polymerfeststoffe ethylenisch
ungesättigter Monomerer, die ungefähr 0,05 bis 10 Gew.-% der Polymerfeststoffe eines Rückstandes an C,_fiethylenisch
ungesättigten Säuren, Aldehyden, Ketonen oder Amiden, die gegebenenfalls mit einer C. .-Alkyl oder
-alkanolgruppe substituiert sein können, und 0 bis 25 Gew.-% eines C1_«-Alkyl- oder -alkanolesters einer
C„_fi-ethylenisch ungesättigten Säure oder eine Mischung
davon enthält, wobei der Latex beim polymeren Feststoffgehalt von ungefähr 61 Gew.-% eine Viskosität von weniger
als ungefähr 3 000 cps besitzt und eine bimodale Teilchengroßenverteilung der Art aufweist, daß ungefähr
65 bis 85 Gew.-% der Polymerteilchen einen Durchmesser
von ungefähr 1700 S bis ungefähr 3000 S und ungefähr 35
QQ bis 15 Gew.-% der Teilchen einen Durchmesser von ungefähr
300 8 bis ungefähr 1000 S besitzen.
Die Teilchen mit dem großen Durchmesser weisen eine Teilchengröße von 1700 A5 bis 3000 A und die kleinen
ο,- Teilchen eine Teilchengröße von ungefähr 4 00 A bis un-
gefähr 1000 S auf. Vorzugsweise besitzen ungefähr 65
bis 80 Gew.-% der Latexteilchen einen Durchmesser von ungefähr 1800 S bis ungefähr 2100 8 und ungefähr 3 5 bis
20 Gew.-% der Teilchen einen Durchmesser von ungefähr
5 450 S bis ungefähr 650 2.
Die Emulsionspolymerisationsmethoden sind bekannt. Sie werden in vielen Veröffentlichungen, Zeitschriften und
Lehrbüchern beschrieben, die sich mit herkömmlichen Methoden der Emulsionspolymerisation befassen. Literaturstellen,
welche Emulsionspolymerisationsmethoden betreffen, sind beispielsweise folgende:
"High Polymer Latices", von D.C. Blackley, 19 66,
MacLaren + Sons Limited, London (Kapitel 5)> "Synthetic Rubber" von G.S. Whitby, John Wiley + Sons
Inc., 1954, New York;
"Emulsion Polymerization", Piirma + Gardon, American Chemical Society, 1976, Washington, D.C. und
"Emulsion Polymerization" von Irja Piirma, Academic
20 Press Inc., 1982, New York.
Geeignete Monomere enthalten eine ethylenisch ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung, wie Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Acrylatsoder Methacrylate oder vinylaromatische
Monomere, wie Styrol. Die Viny!monomeren können durch eine C, ,-Alkylgruppe oder Chlor- oder
Bromatome substituiert sein, beispielsweise handelt es sich um α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, Vinyltoluol
oder ihre bromierten oder chlorierten Derivate. Geeignete Monomere sind außerdem aliphatische C._g-konjugierte
Diene, wie 1,3-Butadien und Isopren. Das Polymere kann ein Olefinvinylester, wie Ethylenvinylacetat, sein.
Die Erfindung erfordert die Einbringung eines oder mehrerer
Monomerer mit einer funktionellen Gruppe in einer
-ΙΟ
Ι Menge von 0,5 bis ungefähr 10 und vorzugsweise ungefähr
5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der gesamten Monomeren.
Unter dem Begriff "funktioneile Gruppe" ist eine polare Gruppe, wie eine Säuregruppe, Aldehydgruppe, Ketongruppe
oder Amidgruppe, zu verstehen. Derartige Monomere enthalten zusätzlich zu der funktioneilen Gruppe wenigstens
eine ethylenische Unsättigung. Die funktioneilen Monomeren sind vorzugsweise relativ kurz und enthalten
geradkettige Alkenylijeste mit bis zu ungefähr 8 Kohlenstoffatomen.
Insbesonders bevorzugt werden Alkenylreste mit bis zu ungefähr 6 Kohlenstoffatomen.
Zur Herstellung von Latices kautschukartiger Polymerer aus einem Vinylmonomeren und einem konjugierten Dien
schwankt das Verhältnis der Charge aus Vinylmonomerem zu dem Dien innerhalb eines breiten Bereichs. In Latices
von Polymeren aus einem vinylmonoaromatischen konjugierten Dien, das eine funktioneile Gruppe enthält,
kann das vinylmonoaromatische Monomere in einer Menge von ungefähr 20 bis 70 Gew.-% der Monomercharge und
das konjugierte Dien in einer Menge von ungefähr 20 bis 70 Gew.-% der Monomercharge vorliegen. Vorzugsweise
liegt das vinylmonoaromatische Monomere in einer Menge von ungefähr 3 0 bis 60 Gew.-% der Monomercharge und
das konjugierte Dien in einer Menge von ungefähr 30 bis 60 Gew.-% der Monomercharge vor.
Das Monomere, das die funktionelle Gruppe enthält, kann in einer Menge von ungefähr 0,5 bis ungefähr 10 Gew.-%
der Monomercharge zugegen sein. Die eingesetzte Menge hängt gewöhnlich von dem beabsichtigten Verwendungszweck
des Polymeren ab. In vielen Fällen liegt ein bevorzugter Bereich des funktionellen Monomeren zwischen
ungefähr 0,5 und 5 Gew.-% der Gesamtmonomercharge. Ein
-11-
1 bevorzugterer Bereich des funktioneilen Monomeren
schwankt zwischen ungefähr 0,75 und ungefähr 3 Gew.-%
der Monomercharge.
Bevorzugte Monomere., die funktioneile Gruppen enthalten, sind Säuren oder Amide, welche gegebenenfalls
durch eine C1-4-AIkYl- oder eine C-.-Alkanolgruppe
substituiert sein können. Typische Säuren sind Mono-
oder Disäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure. Typische Amide sind C_ ,-Amide, die durch eine C1 .-Alkylgruppe oder eine C1_.-Alkanolgruppe substituiert sein können, wie Acrylamid, Methacrylamid sowie N-Methylolacrylamid. Geeignete Aldehyde sind C__,-Aldehyde, wie Zimtaldehyd.
durch eine C1-4-AIkYl- oder eine C-.-Alkanolgruppe
substituiert sein können. Typische Säuren sind Mono-
oder Disäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure. Typische Amide sind C_ ,-Amide, die durch eine C1 .-Alkylgruppe oder eine C1_.-Alkanolgruppe substituiert sein können, wie Acrylamid, Methacrylamid sowie N-Methylolacrylamid. Geeignete Aldehyde sind C__,-Aldehyde, wie Zimtaldehyd.
Die Monomermischung kann gegebenenfalls bis zu 25
Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der Monomeren eines C« „-Alkylesters oder -alkanolesters einer C_ ,-ethylenisch ungesättigten Säure enthalten. Falls der Ester vorliegt, wird er gewöhnlich in Mengen von bis zu ungefähr 10
Gew.-% und insbesondere in Mengen von nicht mehr als 5 Gew.-% verwendet. Typische Ester sind Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, 2-Ethylhexyl- sowie a-Hydroxyethylester von Acrylsäure, Methacrylsäure,
Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der Monomeren eines C« „-Alkylesters oder -alkanolesters einer C_ ,-ethylenisch ungesättigten Säure enthalten. Falls der Ester vorliegt, wird er gewöhnlich in Mengen von bis zu ungefähr 10
Gew.-% und insbesondere in Mengen von nicht mehr als 5 Gew.-% verwendet. Typische Ester sind Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, 2-Ethylhexyl- sowie a-Hydroxyethylester von Acrylsäure, Methacrylsäure,
3-Butensäure, Crotonsäure, 4-Pentensäure sowie 5-Hexensäure.
Das zusätzliche Mizellen bildende grenzflächenaktive
Mittel oder die unimodalen Impfteilchen werden in die zu polymerisierende Emulsion eingeführt, wenn der Gesamtumsatz
ungefähr 40 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesamten zu polymerisierenden Monomeren,
erreicht. Insbesondere werden die grenzflächenaktiven Mittel oder die Impfteilchen eingeführt, wenn der Ge-
35 samtumsatz ungefähr 50 Gew.-% beträgt.
Für die Emulsionspolymerisation ist eine Vielzahl von grenzflächenaktiven Mitteln verfügbar. Im Handel erhältliche
grenzflächenaktive Mittel werden in der Literatur in breitem Umfange beschrieben, beispielsweise
in "McCutchon's Emulsifiers and Detergents", das jährlich veröffentlicht wird. Die anfängliche Polymerisation
kann unter Einsatz eines gemischten nichtionischen und anionischen Emulgiermittels oder eines anionischen
Emulgiermittels durchgeführt werden.
Vorzugsweise ist das weitere Mizellen-grenzflächenaktive
Mittel anionisch. Herkömmliche anionische grenzflächenaktive Mittel sind Alkalisalze, Erdalkalimetallsalze
oder guaternäre Aminderivate von Alkylether-
IQ sulfaten, Alkylsulfaten, Arylsulfaten, Alkylarylsulfaten,
Alkylphosphaten, Arylphosphaten, Alkylarylphosphaten,
Alkylsulfonaten, Arylsulfonaten oder Alkylarylsulfonaten. Die Alkylreste in derartigen grenzflächenaktiven
Mitteln sind gewöhnlich mittlere bis langket-
2Q tige Gruppen mit 8 bis ungefähr 25 Kohlenstoffatomen,
wie Stearin- oder Laurylreste. Arylsubstituenten sind aromatische Verbindungen mit ungefähr 6 bis 10 Kohlen- ■
stoffatomen, wie Benzol, Naphthalin, Toluol oder Xylol. Typische anionische grenzflächenaktive Mittel sind Natriumlaurylsulfat,
Natriumlaurylsulfonat, Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natriumdodecylbenzolsulfat, Natriumxylolsulfonat sowie Kaliumoleat.
Die unimodalen Impfteilchen besitzen eine Teilchengrö-Qn
ße zwischen 25 0 Ä und 400 Ä und vorzugsweise von ungefähr
3 00 S. Der Impflatex muß so stabil sein, daß er nicht koaguliert, wenn er der Emulsion zugesetzt wird.
Zusätzlich muß der Impflatex mit dem in der Emulsion gebildeten Polymeren verträglich sein. Vorzugsweise ist
der Impflatex ein Latex aus einem carboxylierten Styrol/
Butadien-Polymeren. Es ist vorteilhaft, wenn das Impfmaterial ziemlich stark carboxyliert ist und eine
Carboxylierung von weniger als ungefähr 1,0 % besitzt. Die Menge des zugesetzten Impflatex hängt von der Teilchengröße
dieses Impflatex sowie von der gewünschten Endteilchengröße nach der Polymerisation ab.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne
sie zu beschränken. Sofern nichts anderes angegeben ist,
beziehen sich die Teilangaben auf 100 Teile des Monomeren.
Der Latex wird unter Einhaltung über freie Radikale ablaufender Emulsionspolymerisationsmethoden aus einem
Ausgangsmaterial hergestellt, das ungefähr 60 Teile Styrol, 38 Teile Butadien und die angegebenen Teile an
funktionellem Monomeren und Ester enthält. Die Reaktionszeit beträgt ungefähr 10h bis zu mehr als einem Umsatz
von 95 % und einem theoretischen Feststoffgehalt von
20 ungefähr 60 %.
In der Tabelle I wird Natriumlaurylethersulfat in die
Emulsionspolymerisation mit dem angegebenen Gewichtsprozentsatz der Feststoffe in dem Reaktor in der ange-
gebenen Menge zugesetzt. Die genauen Feststoffe, die theoretischen Feststoffe und die Viskosität des erhaltenen
Latex werden bestimmt. In dem letzten Beispiel N wird ein Impflatex mit einem Zahlenmittel des Durchmessers
von 368 S anstelle des grenzflächenaktiven
Mittels zugesetzt. Die Menge des zugesetzten Impflatex beträgt 3,12 pphm.
2040 | 582 | 68, | 1 | 31 | ,9 |
2181 | 473 | 68, | 3 | 31 |
zugesetztes Theoreti- End- Viskosi-
Geaam- Funktionel- grenzflachen- sehe reak- tat (Nr.
tes Was- les Monome- aktives Mit- Fest stoffe, tor- 3 bei 30 D[J Ds
tes Was- les Monome- aktives Mit- Fest stoffe, tor- 3 bei 30 D[J Ds
„ ... ser, res te! % fest- Upm) ,
Beaktxcn whm -T —- Gesamtumsatz, stoffe, ^s α Ä
rc Typ pphm pphm % mPa-s
A 71,4 IA 2,25 44,7 1,13 59,15 58,0 280
B 71,4 IA 2,25 48,7 1,13 59,15 57,6 240
C 71,4 IA 2,25 41,8 1,24 59,15 57,8 200
D 71,5 IA 2,1 44,6 1,24 61,06 59,4 600
E 66,7 IA 2,1 48,5 1,24 62,6 60,8 800
F 71,5 IA 2,0 50,6 1,24 59,15 57,3 120
MA 1.0
G 71,5 IA 2..O 46,5 1,24 59,15 57,8 340
AA 1,0
H 71,5 IA 2 45,7 1.24 59,15 58,0 540
AM 1
72,1 MA 4 43,7 2,0 59,15 58,2 340
AM 2
n-BA 5,9
MMA 9^1 :'
J 72,1 MA 1,0 43,0 2,0 59,15 57,2 600 2219 585 85,8 14,2 "Γ
AM 2,0
n-BA 3,0
MMA 4^5
K 71,5 IA 1 46,0 1,24 59,15 57,6 1420 2169 463 80,5 19,5
AM 2
L 72,1 MA 1 53,5 2 59,15 57,5 320 2245 389 85,4 14,6 ω
n-BA 5,9 r^
MMA 9,0 _^
• M 59,13 IA 2 42,2 1,24 63,5 61,7 1920 On
N 71,4 IA 2,25 50 3,12 59,15 58,2 800 2550 980 84,5 15,5 j^
In der Tabelle besitzen die Abkürzungen folgende Bedeutungen :
IA MA AA AM n-BA MMA D,
Itaconsäure
Methacrylamid
Acrylsäure
Acrylamid
n-Butylacrylat
Methylmethacrylat
Durchmesser der großen Teilchen, R
Durchmesser der kleinen Teilchen, S
Gew.-Prozensatz der großen und kleinen
Teilchen
15 Die Viskosität wird unter Verwendung eines Brookfield LVT (Warenzeichen)Viskosimeters unter Verwendung einer
Spindel Nr. 3 bei 3 0 Upm ermittelt. Ä = Angström.
Claims (10)
- Patentansprüche7erfahren zur Emulsionspolymerisation eines Latex aus ungefähr 50 bis 75 Gew.-% Wasser pro 100 Gew.-Teilen nichtflüchtiger Bestandteile aus nichtmonomeren Additiven und einer Mischung aus ethylenisch ungesättigten Monomeren, die ungefähr 0,5 bis 10 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Monomeren, eines Monomeren enthalten, ausgewählt aus der Gruppe, die aus C3-6 ethylenisch ungesättigten Säuren, Aldehyden, Ketonen und Amiden, die gegebenenfalls mit einer C. ,-Alkyl- oder C-.-Alkanolgruppe substituiert sein können, besteht, und 0 bis ungefähr 25 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile Monomere, eines C „-Alkyl- oder -alkanolesters einer C__,-ethylenlisch ungesättigten Säure, durch Keimbildung von Polymerteilchen in einer Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Gesamtum-D-8000 München 2 POB 26 02 47 Kabel: Telefon Telecopier Infotec 6400 B TelexIsartorolet* β " "^n München 26 Muebonat 089/221483-7 GII + III (089)2296 43 5-24285satz von ungefähr 40 bis ungefähr 60 Gew.-% in die Emulsion entweder(a) ungefähr 0,75 bis ungefähr 2 Gew.-Teile eines Mizellen-bildenden grenzflächenaktiven Mittels pro5 100 Gew.-Teile der Gesamtmonomeren oder(b) ungefähr 2,5 bis ungefähr 4,5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des Monomeren eines unimodalen Impflatex mit einer Teilchengroßenverteilung von ungefähr275 A bis ungefähr 400 A* eingeführt werden und die Polymerisation im wesentlichen bis zu einer Beendigung zur Erzeugung eines Latex mit einer bimodalen Teilchengroßenverteilung derart fortgesetzt wird, daß ungefähr 65 bis 85 Gew.-% der Polymerteilchen einen Durchmesser von ungefähr 1700 S bis ungefähr 3000 A und ungefähr 35 bis 15 Gew.-% der Polymerteilchen einen Durchmesser von ungefähr 3 00 Ä bis ungefähr 1000 A besitzen und der Latex eine Viskosität von weniger als 3000 cps besitzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Latex eine Teilchengroßenverteilung der Art besitzt, daß ungefähr 65 bis ungefähr 80 Gew.-% der Polymerteilchen einen durchschnittlichen Durchmesser von 1800 A bis ungefähr 2100 S und ungefähr 35 bis ungefähr 20 Gew.-% der Teilchen einen Durchmesser von ungefähr Ä bis ungefähr 650 S besitzen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulsion bei einem Gesamtumsatz von ungefähr 5 0 Gew.-% eine anionisches grenzflächenaktives Mittel zugesetzt wird, das ausgewählt aus einem Alkalisalz, einem Erdalkalisalz, einem Ammoniumsalz oder einem Aminderivat eines Cg_25-Alkylethersulfats, eines Cg_25-Alkylsulfats, eines Cg_25-Alkylsulfonats, eines Cg_25-Alkyl-35 arylsulfonats sowie eines C0 „,--Alkylsuccinats.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das anionische grenzflächenaktive Mittel der Emulsion dann zugesetzt wird, wenn der Gesamtumsatz ungefähr 5 0 Gew.-% erreicht hat.
- 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulsion ein unimodaler Impflatex mit einer Teilchengröße von ungefähr 275 Ä bis ungefähr 400 Ä zugesetzt wurd.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Impflatex ein carboxyliertes Styrol/Butadien-Polymeres ist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzten ethylenisch ungesättigten Monomeren aus ungefähr 20 bis 70 Gew.-% eines aliphatischen C .,--konjugierten Diolefins, ungefähr 20 bis 70 Gew.-% eines vinylmonoaromatisehen Monomeren und ungefähr 0,5 bis ungefähr 10 Gew.-% wenigstens eines Monomeren, ausgewählt aus C,g-ethylenisch ungesättigten Säuren, Aldehyden, Ketonen oder Amiden, die durch eine C .-Alkyl- oder C .-Alkanolgruppe substituiert sein können, sowie 0 bis 25 Gew.-% eines C~o-Alkyl- oder -alkanolesters einer C__g-ethylenisch ungesättigten Säure bestehen.
- 8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ethylenisch ungesättigten Monomeren ausgO ungefähr 30 bis 60 Gew.-% Butadien, ungefähr 30 bis 60 Gew.-% Styrol und ungefähr 0,5 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Monomerer, ausgewählt aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Acrylamid, Methacrylamid, sowie 0,5 bis 5 Gew.-% eines ausgewählten Monomeren, Butylacrylat, Ethylhexylacrylat, ß-Hydroxyethyl--A-1 acrylat und N-Methylolacrylamid, bestehen.
- 9. Latex, der ungefähr 58 bis 65 Gew.-% polymerer Feststoffe ethylenisch ungesättigter Monomerer enthält, die ungefähr 0,05 bis 10 Gew.-% der polymeren Feststoffe des Rückstandes einer C3_g-ethylenisch ungesättigten Säure, eines Aldehyds, Ketons oder Amids, das gegebenenfalls mit einer C, .-Alkyl- oder -alkanolgruppe substituiert sein kann, und 0 bis 25 % eines C, 8-Alkyl- oder -alkanolesters einer C3 ,,-ethylenisch ungesättigten Säure oder einer Mischung davon enthält, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Polymerfeststoffgehalt von ungefähr 61 Gew.-% der Latex eine Viskosität von weniger als ungefähr 3 000 cps besitzt und eine bimodale Teilchengrößenverteilung derart aufweist, daß ungefähr 65 bis Gew.-% der Polymerteilchen einen Durchmesser von ungefähr 1700 8 bis ungefähr 3000 8 und ungefähr 35 bis 15 Gew.-% der Teilchen einen Durchmesser von ungefähr 300 Ä bis ungefähr 1000 S besitzen.
- 10. Latex nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere aus ungefähr 20 bis 70 Gew.-% eines C. ,-aliphatischen konjugierten Diolefins, ungefähr 20 bis 70 % eines vinylmonoaromatisehen Monomeren und ungefähr 0,5 bis ungefähr 10 Gew.-% wenigstens eines Monomeren, ausgewählt aus C g-ethylenisch ungesättigten Säuren, Aldehyden, Ketonen oder Amiden, die gegebenenfalls durch eine C, .-Alkyl- oder C1 .-Alkanolgruppe substituiert sein können, und 0 bis ungefähr 25 % eines C._n-Alkyl- oder -alkanolesters einer C ,-ethylenisch ungesättig-O "" uten Säure besteht.
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