DE3418820C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H21/00—Compounds containing two or more mononucleotide units having separate phosphate or polyphosphate groups linked by saccharide radicals of nucleoside groups, e.g. nucleic acids
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P1/00—Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system
- A61P1/04—Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system for ulcers, gastritis or reflux esophagitis, e.g. antacids, inhibitors of acid secretion, mucosal protectants
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P19/00—Preparation of compounds containing saccharide radicals
- C12P19/26—Preparation of nitrogen-containing carbohydrates
- C12P19/28—N-glycosides
- C12P19/30—Nucleotides
- C12P19/34—Polynucleotides, e.g. nucleic acids, oligoribonucleotides
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Desoxyribonucleinsäure oder deren Salze zur Behandlung von
Verdauungsgeschwüren.
Patienten mit Verdauungsgeschwüren nehmen derzeitig
als Folge von verstärktem seelischen Streß, verursacht durch
eine Komplizierung des sozialen Lebens, zu. Vieles von Mechanismus
und der Pathophysiologie von Verdauungsgeschwüren ist
noch unbekannt, und es gibt noch keine entscheidende therapeutische
Methode für diese Erkrankung.
Verdauungsgeschwür wird derzeit hauptsächlich durch
pharmako-therapeutische Maßnahmen behandelt, wobei Antisäure-,
antipeptische Mittel oder anticholinergische Mittel gegen
den Verdauungstrakt angreifende Faktoren, verkörpert durch
Magensäure und Pepsin, verwendet werden.
Andererseits wird angenommen, daß in einem lebenden
Organismus der Beginn eines Verdauungsgeschwürs von der
Ausübung eines therapeutischen Antigeschwür-Mechanismus begleitet
sein kann, was als eine der mit lebenden Organismen
ausgestatteten Schutzmöglichkeiten angesehen wird. Der
Gedanke dieses Schutzvermögens lebender Organismen findet
nun Interesse, und einige Versuche sind gemacht worden, dieses
Vermögen zu stärken, um dadurch die Geschwürtherapie zu
beschleunigen. Extrakte aus pflanzlichen oder tierischen Geweben
und synthetische Verbindungen haben sich mit diesem
Versuch auf einer Linie erwiesen. In den letzten Jahren haben
sich Erwartungen insbesondere für Medikamente auf diesem
Gebiet verstärkt.
Da Arzneimittel gewöhnlich in Kombination bei der Therapie
von Verdauungsgeschwüren verwendet werden, ist die Bereitstellung
eines solchen Medikaments erwünscht, das andere
Wirkungsmerkmale und physikalische Eigenschaften als herkömmlicherweise
verwendete Substanzen hat.
Ferner gibt es das Problem der Nebenwirkungen, wenn Medikamente
für längere Zeit verabreicht werden, um das Wiederauftreten
von Verdauungsgeschwüren zu verhindern, die eine
hohe Wahrscheinlichkeit im Wiederauftreten aufweisen.
Aus Martindale, "The Extra Pharmacopoeia", 26 Ed.,
S. 2010 und 2038 und aus "Index Noninum" 1975/76, S. 32
ist bereits die therapeutische Verwendung von DNA und RNA
für verschiedene Zwecke bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
eines Arzneimittels, das man bei der Behandlung der genannten
Geschwüre leichter verabreichen und zuverlässig
verwenden kann.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Verwendung
gemäß Hauptanspruch gelöst. Eine bevorzugte Verwendungsform
ist aus dem Unteranspruch ersichtlich.
Viele pharmakologische Wirkungen von Nucleinsäurederivaten
sind unbekannt, und im Hinblick auf ihre medizinische
Anwendung ist fast nichts untersucht worden. So
entstand das Interesse an der medizinischen Anwendung von
Nucleinsäurederivaten; Untersuchungen haben im Ergebnis
bestätigt, daß Nucleinsäurederivate, insbesondere DNA,
eine bemerkenswerte wirtsvermittelte Antitumowirkung sowie
ausgezeichnete Sicherheit zeigen (siehe JA-OS 1 39 096/1982).
Es wurde gefunden, daß DNA die Heilung von Verdauungsgeschwüren
bemerkenswert beschleunigt.
Vorteilhaft macht das erfindungsgemäß verwendete Arzneimittel,
als aktiven Bestandteil DNA oder deren Salze enthaltend,
ein Gemisch aus DNA und RNA nutzbar, wie man es mit
Hilfe von Mycobacterium bovis BCG (ATCC 19 015) erhält.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Produkte umfassen
solche, die aus Kälber-Thymus, Lachshoden, Mikroorganismen
oder anderen Naturprodukten hergestellt wurden, worunter
solche, die bereits bei Nahrungsmitteln oder Medikamenten
angewandt wurden, unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit bevorzugt
werden. Sogenannte künstlich hergestellte Nucleinsäuren,
die nach einer chemischen oder biochemischen Methode
erhalten werden, können auch verwendet werden. Sie werden
verkörpert durch Desoxyribonucleinsäure, Ribonucleinsäure,
deren Gemische, oder sie enthaltende Fraktionen. Es ist ratsam,
daß die pharmakologischen und physikochemischen Eigenschaften
einer jeden Nucleinsäure mit dem Ziel der Erfindung
im Einklang stehen und daß die Menge an Verunreinigungen,
die Fieber oder andere Nebenwirkungen hervorrufen können,
die in der Nucleinsäure enthalten sind, so klein wie möglich
ist. Diese Nucleinsäuren können ferner erwärmt, alkalisch
behandelt oder einer anderen physikalisch-chemischen Behandlung
oder einer Nuclease-Behandlung oder anderen biochemischen
Behandlungen unterworfen werden, um als Material für
Arzneimittel geeigneter zu sein. Eine Wärmebehandlung ist
besonders vorzuziehen aufgrund der Leichtigkeit dieser Maßnahme.
Ziel dieser Behandlungen ist es, die Wirkung der
Nucleinsäurederivate des erfindungsgemäßen Arzneimittels
zu verbessern, die Herstellung zu erleichtern und weiter
die Löslichkeit für die Arzneimittel-Verabreichung zu
erhöhen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen
näher erläutert.
Mycobacterium bovis BCG, ATCC 19 015, wurde auf einem
Fleischextrakt-Glycerin-Medium bei 37°C 3 Wochen statisch
kultiviert und das Kulturmedium zentrifugiert, um feuchte
Bazillen zu erhalten. 3,3 kg dieser feuchten Bazillen wurden
in einer siebenfachen Menge einer 10 mM Phosphat-Pufferlösung
(pH 7,0) suspendiert und unter Eiskühlung mit einer DYNO-Mühle,
anschließend mit einer Zentrifuge bei 20 000 g für
20 min aufgebrochen, um 21 l Zellextrakt zu erhalten. Dieser
wurde mit 63 g Streptomycinsulfat versetzt, unter ausreichendem
Rühren gemischt und über Nacht bei 4°C stehengelassen,
und die gebildeten Niederschläge wurden abzentrifugiert und
in einem 10 molearen Phosphat-Puffer (pH 7,0), der 0,5 M
NaCl enthielt, suspendiert. Diese Suspension wurde gegen
den gleichen Puffer und dann gegen destilliertes Wasser
dialysiert, um 8 l einer Nucleinsäureprodukt enthaltenden
Suspension zu erhalten.
Eine gleiche Menge einer 1,8%igen NaCl-Lösung wurde zu
einem Liter der Suspension gegeben, unter Rühren gemischt und 60 min
auf 100°C erhitzt. Nach dem Abkühlen der Suspension wurde diese
bei 10 000 g 20 min zentrifugiert und die überstehende
Flüssigkeit abgetrennt, wozu NaCl gegeben wurde, so daß
die Endkonzentration 0,4 M war, und gerührt, Cetyltrimethylammoniumbromid
(Tokyo Kasei Kogyo) wurde der Lösung zugesetzt,
so daß die Endkonzentration 0,2% (G/V) war, unter
ausreichendem Rühren gemischt und 30 min bei Raumtemperatur
stehen gelassen. Die gebildeten Niederschläge wurden durch
Zentrifugieren gesammelt und in 400 ml einer 1 m NaCl gelöst.
Eine gleiche Menge eines Chloroform/Isoamylalkohol
(24 : 1)-Gemischs wurde zu der Lösung gegeben, geschüttelt und
zentrifugiert, um die wäßrige Phase abzutrennen. Nach zweimaliger
Wiederholung dieses Vorgangs wurde eine dreifache
Menge 99,5%igen Ethanols zu der erhaltenen wäßrigen Phase
gegeben, unter Rühren gemischt und über Nacht bei 4°C stehen
gelassen. Die gebildeten Niederschläge wurden durch Zentrifugieren
gesammelt, in destilliertem Wasser gelöst, gegen
destilliertes Wasser dialysiert und gefriergetrocknet, um
1,04 g aus BCG stammenden Nucleinsäureprodukt zu erhalten.
Dieses Produkt wies 70% Desoxyribonucleinsäure, 28%
Ribonucleinsäure und Spurenmengen anderer Bestandteile auf.
Nachdem die Desoxyribonucleinsäure und die Ribonucleinsäure
fraktioniert worden waren (siehe Schneider, W. C. (1946), J.
Biol. Chem. 164, 747), wurden die Nucleinsäuren quantitativ
bestimmt. Desoxyribonucleinsäure wurde nach der Diphenylamin-Methode
bestimmt (siehe Burton, K. (1956), Biochm. J. 62, 3, 5)
mit Kälberthymus-Desoxyribonucleinsäure als Standard, und
Ribonucleinsäure wurde nach der Orcin-Methode (siehe Mejbaum,
W. (1939) Hoppe-Seyler's Z. Physiol. Chem. 258, 117) mit
Hefe-Ribonucleinsäure als Standard bestimmt (die Bestimmungen
erfolgten in den folgenden Beispielen in der gleichen
Weise).
Bacillus subtilis, ATCC 6633, wurde unter Schütteln auf
einem Pepton-Medium 6 h bei 37°C kultiviert, und das Kulturmedium
wurde zentrifugiert, um feuchte Bazillen zu erhalten.
98 g der erhaltenen feuchten Bazillen wurden in 100 ml eines
Phosphat-Puffers (pH 7,0) suspendiert, und eine Lösung von
aus Bazillen stammendem Nucleinsäureprodukt wurde in der gleichen
Weise, wie im Bezugsbeispiel 1, hergestellt. Die erhaltene
Lösung
wurde mit 1 n NaOH neutralisiert und gefriergetrocknet,
um 158 mg einer getrockneten Probe zu erhalten. 90 mg davon
wurden in 10 ml eines 0,05 m Acetat-Puffers (pH 4,5) gelöst,
wozu 200 E Ribonuclease T2 (Sankyo), gelöst in 2 ml
des Puffers, gegeben und 22 h bei 37°C inkubiert wurden.
Eine gleiche Menge Chloroform-Isoamylalkohol (24 : 1)-Gemisch
wurde zur Reaktionsflüssigkeit gegeben, geschüttelt
und zentrifugiert, um die wäßrige Schicht zu trennen.
Nach Wiederholung dieses Vorgangs wurde die Gesamtmenge der
wäßrigen Schicht auf eine Säule (2,5 × 90 cm) mit Sephadex
G-100 (Pharmacia Fine Chemicals, Inc.) gebracht, zuvor mit
0,5 m Ammoniumbicarbonat ins Gleichgewicht gebracht und mit
der Lösung eluiert. Die Desoxyribonucleinsäure enthaltende
Fraktion, die zuerst eluiert worden war, wurde aufgefangen
und gegen destilliertes Wasser dialysiert. Das Dialysat wurde
mit 1 n NaOH neutralisiert und gefriergetrocknet, um 72 mg
eines Natriumsalzes von aus Bazillen stammenden Nucleinsäureprodukt
zu erhalten.
Das so erhaltene Nucleinsäureprodukt umfaßte im wesentlichen
Desoxyribonucleinsäure.
Das im Bezugsbeispiel 1 erhaltene, aus BCG stammende Nucleinsäureprodukt
wurde mit Ribonuclease (der Sigma Corp.) und
weiter mit Pronase abgebaut und mit Chloroform zwecks Entproteinierung
geschüttelt. Die wäßrige Phase dieses entproteinierten
Nucleinsäureprodukts wurde an einer Säule mit
Sepharose CL 6B (der Pharmacia Fine Chemicals, Inc.), die
in den Tests eingesetzt werden sollten, fraktionsgereinigt.
Der Desoxyribonucleinsäure-Gehalt der erhaltenen Nucleinsäureprodukte
lag nicht unter 98%.
Das im Bezugsbeispiel 1 erhaltene Nucleinsäureprodukt
wurde mit Desoxyribonuclease 1 (der Worthington Corp.)
abgebaut und mit Chloroform zwecks Entproteinierung geschüttelt.
Die wäßrige Phase der entproteinierten Produkte
wurde bei den Tests eingesetzt, nachdem sie der Fraktionsreinigung
an einer Sephadex G-50-Säule unterworfen worden
war. Der Ribonucleinsäure-Gehalt der erhaltenen Produkte
lag nicht unter 98%.
Hauptsächlich bringt DNA die Heilungswirkung. Jedoch
erhält man bei der Verabreichung einer geeigneten Menge
RNA zusammen mit DNA noch eine etwas größere Wirkung.
Nach der Erfindung erhält man einen bemerkenswerten
Effekt bei der Heilung des Essigsäuregeschwürs bei
Ratten, das als morphologisch ähnliches Modell für Geschwüre
beim Menschen angesehen wird. Ferner zeigt sich, daß die
wirksame Dosis des Mittels einen breiten Bereich hat.
Das erfindungsgemäß verwendete Arzneimittel
hat eine extrem niedrige akute Toxizität und ist sicher in
seiner Antigenizität. Als Ergebnis der Tests wurde bestätigt,
daß Fiebererzeugung, Schmerz, entzündungsfördernde Eigenschaften
oder andere Störungen so gering sind, daß sie bei der
gewöhnlichen Anwendung als Medikament zu vernachlässigen
sind.
Da das erfindungsgemäß verwendete Arzneimittel
auch tumorzid wirkt, eignet es sich für die Heilung
von Verdauungsgeschür, z. B. Magengeschwür, das zu
einer Krebsvorstufe oder weiter zu Magenkrebs fortschreitet.
Das erfindungsgemäß verwendete Arzneimittel
kann als solches oder in Kobination mit üblicherweise
verwendeten Zusätzen oder Bindemittel eingesetzt werden. Dosis,
Methode und Verabreichungsweg werden je nach dem Fall
gewählt. Im allgemeinen ist es ratsam, 0,001 bis 100 mg in
einer Dosis in 1- bis 7tägigen Abständen zu verabreichen.
Der Verabreichungsweg kann intradermal, hypoderm intramuskulär,
intravenös, oral oder als direkte Verabreichung am
Ort der Erkrankung gewählt werden.
Es folgen weiterhin einige Beispiele mit zugehörigen
Tests.
100 mg des im Bezugsbeispiel 1 erhaltenen, aus BCG stammenden
Nucleinsäureprodukts wurden in 100 ml phosphatgepufferter
Salzlösung (der Nissui Seiyaku Co.) gelöst und unter sterilen
Bedingungen unter Verwendung eines Nuclepore-Filters
(0,2 µm, Nuclepore Corp.) filtriert. 1,5 ml-Portionen des erhaltenen
Filtrats wurden unter sterilen Bedingungen in Ampullen gegossen
(Flüssigpräparat).
100 mg des aus BCG stammenden Nucleinsäureprodukts wurden in
100 ml destilliertem Wasser zur Injektion gelöst, wozu 5 g
Mannit gegeben und gelöst wurden, und filtriert wurde unter
sterilen Bedingungen mit einem Nuclepore-Filter (0,2 µm).
Nachdem 1 ml-Portionen des erhaltenen Filtrats unter sterilen
Bedingungen in Ampullen gegossen worden waren, wurde
die Lösung gefriergetrocknet, um ein erfindungsgemäßes lyophilisiertes
Präparat zu erhalten.
Essigsäure-Geschwür, das chronische Ratten-Geschwürmodell,
wurde in den Mägen männlicher Wistar-Ratten nach der
Methode von Okabe et al. (Okabe, S., et al., Amer. J. Dig. Dis.
Bd. 16, 277 (1971)) hervorgerufen, um den Einfluß einer Reihe
von Nucleinsäuren zu prüfen. Die in einer physiologischen
Salzlösung gelösten Nucleinsäuren wurden hypodermal in die
Rücken von Ratten sechsmal jeden zweiten Tag mit dem Tag
nach der Operation verabreicht. Die Mägen wurden am Tag nach
der letzten Verabreichung (dem 12. Tag nach der Operation)
herausgelöst und mit Formalin leicht fixiert, und die größten
und kleinsten Durchmesser des ulcerösen Bereichs wurden
gemessen. Der Geschwürindex und das Heilverhältnis wurden
nach den folgenden Formeln errechnet:
Geschwürindex (mm²) = großer Durchmesser (mm) × kleiner Durchmesser (mm)
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Der Einfluß von im Bezugsbeispiel 1 erhaltenen, aus
BCG stammenden Nucleinsäureprodukten wurde in der gleichen
Weise wie im Test 1 untersucht. Die Ergebnisse sind in
Tabelle II zusammengefaßt.
Der Einfluß von im Bezugsbeispiel 1 erhaltenen, aus
BCG stammenden Nucleinsäureprodukten und der Desoxyribonucleinsäure
und Ribonucleinsäure, aus der BCG-Nucleinsäure abgetrennt,
wurde in der gleichen Weise wie beim Test 1 getestet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Das im Bezugsbeispiel 1 erhaltene BCG-Nucleinsäureprodukt, in
einer physiologischen Salzlösung gelöst, wurde mit einer
Dosis von 1 g/kg Körpergewicht männlichen ddY-Mäusen im Alter
von 5 Wochen, die in Gruppen von jeweils 10 Tieren unterteilt
waren (durchschnittlich 23 g Gewicht), intravenös verabreicht.
Während der Beobachtungsdauer von 1 Woche nach Verabreichung
wurde weder eine Behinderung der Gewichtszunahme
noch ein Todesfall beobachtet. Daraus ergibt sich, daß die
DL₅₀ dieser Substanz bei intravenöser Verabreichung nicht
kleiner als 1g/kg ist.
Die akute Toxizität der im Test 2B verwendeten BCG-Desoxyribonucleinsäure
wurde in der gleichen Weise wie im Test
3A geprüft. Aus dem Testergebnis ergibt sich, daß die DL₅₀
dieser Substanz bei intravenöser Verabreichung nicht kleiner
als 1 kg/kg ist.
Das im Bezugsbeispiel 1 erhaltene BCG-Nucleinsäureprodukt, gelöst
in einer physiologischen Salzlösung, wurde in einer Dosis
von 1 mg pro Tier männlichen Hartley-Meerschweinchen,
die in Gruppen von jeweils 6 Tieren unterteilt worden waren
(durchschnittlich 350 g Gewicht), sechsmal (dreimal pro Woche)
zwecks Sensibilisierung intradermal verabreicht. Zwei
Wochen nach der letzten Sensibilisierung wurde das gleiche BCG-Nucleinsäureprodukt,
in einer physiologischen Salzlösung gelöst,
in einer Dosis von 10 mg oder 2 mg/kg Körpergewicht intravenös
verabreicht. Aus dem Ergebnis der Prüfung auf Antigenizität
dieser Substanz durch Beobachten des Verhaltens
der Meerschweinchen zu dieser Belastung ergibt sich, daß bei
der obigen Dosis keinerlei anaphylaktischer Schock induziert
wurde.
Die Antigenizität der im Test 2B verwendeten BCG-Desoxyribonucleinsäure
wurde in der gleichen Weise wie beim Test 4A
getestet. Als Ergebnis wurde gefunden, daß diese Substanz
keinen anaphylaktischen Schock induzierte.
Claims (2)
1. Verwendung von Desoxyribonucleinsäure oder deren
Salzen zur Behandlung von Geschwüren des Verdauungstraktes.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gemisch von Desoxyribonucleinsäure und
Ribonucleinsäure, hauptsächlich die Desoxyribonucleinsäure aufweisend, vorliegt.
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