DE3426801C2 - Chirurgisches Klammergerät - Google Patents

Abstract

Das chirurgische Nähgerät schließt eine Stütz- und Klammernbranche mit Längsnut ein, in der ein Klammernmagazin (8) mit Klammern (9) und Klammernstößeln (11) sowie Keilstück (12) untergebracht sind. Das Keilstück (12) ist an einem Schlitten (13) angeordnet, der in Führungen (14) läuft, die an der Seitenwandung der Klammernbranche (2) ausgeführt sind. Es ist eine Vorrichtung (28) zum Einstellen der Nahtspalte vorgesehen, die eine am Schlitten (13) in Querrichtung unbeweglich befestigte Achswelle (29), auf die das Keilstück (12) mit seinem Spitzenteil aufgesetzt ist, und eine einstellbare Abstützung (30) einschließt, die am Keilstück (12) in seinem Rückenteil angelenkt und zu ihrer mit dem Keilstück (12) gemeinsamen translatorischen Verstellung in den Führungen (14) des Schlittens (13) querverlaufender Richtung geeignet ist.

Description

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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein chirurgisches Klammergerät zum Legen von Klammernähten, insbesondere an Organen des Magendarmtraktes, aber auch zum Zusammennähen von Speiseröhre, Lunge, Gefäßen und anderen Organen im menschlichen und tierischen Körper.

Das Zusammennähen von Geweben und Organen ist eine der Hauptetappen chirurgischer Eingriffe, von welcher die Durchführung und das Ergebnis der Operation stark abhängen. Zu fordern ist ein Klammergerät, das ohne Verletzung der Umgebungsgewebe und -organe eine bequemere Anlegung einer Qualitätsnaht unter Sicherung der Aero- und Hümostase an der Nahtlinie ermöglicht. Um eine hochwertige Klammernaht zu legen, muß das Gerät die Möglichkeit bieten, je nach der Stärke der zusammenzunähenden Gewebe den Nahtspalt beim Zusammennähen in den erforderlichen Grenzen einzustellen. Die Abmessungen des Geräts sollen zur Gewährleistung einer guten Handhabbarkeit in der Operationswunde möglichst klein sein.

Die Erfindung geht aus von einem aus US-PS 79 606 bekannten chirurgischen Klammergerät mit einer Stütz- und einer Klammernbranche, die miteinander durch ein auseinandernehmbares Gelenk und ein Verschlußstück kuppelbar sind. Die Klammerbranche hat einen Arbeitsteil, in dem querverlaufende Klammernnuten vorgesehen sind, in welche U-förmige Klammern einsetzbar sind und sich Klammernstößel befinden, die zum Ausstoßen der Klammern aus ihren Klammernnuten mit einem Keilstück zusammenwirken, welches längs des Arbeitsteils der Klammernbranche verschieblich ist

Das Keilstück ibt am Ende einer Leiste angeordnet, das dem Arbeitsteil der Klammernbranche zugekehrt ist Das gegenüberliegende Ende dieser Leiste steht mit einem in der Nut der Klammernbranche längsverschieblich montierten Schlitten in Verbindung.

Die Stützbranche besitzt einen dem Arbeitsteil der Klammernbranche gegenüberliegenden Arbeitsteil, an dem sich die Matrize befindet, in deren Ausfräsungen die Klammerschenkel nach dem Durchstoßen der Gewebe auftreffen und umgebogen werden. Die Ausfräsungen sind in zwei Reihen über die ganze Länge des Arbeitsteils der Stützbranche angeordnet.

Das Verschlußstück der Klammern- und Stützbranche des bekannten chirurgischen Klammergeräts ist in Form eines Zahnstangenverschlusses ausgeführt. Beim Zusammenschwenken der Klammern- und Stützbranche zueinander bewirken die Zähne des Zahnstangenverschlusscs durch ihren aufeinanderfolgenden Eingriff eine schrittförmige Festlegung der Stellungen der Arbeitsteile zueinander und ermöglichen so eine Einstellung des Nahtspalts in Abhängigkeit von der Stärke der zusammenzunähenden biologischen Gewebe.

Die Einstellmöglichkeiten der Größe des Nahtspalts sind hier jedoch auf einen kleinen Bereich begrenzt. Auch ist das Gerät recht lang, weil zur Länge des Arbeitsteils der Klammernbranche, die der Länge der anzulegenden Naht entsprechen muß, die Länge der Leiste hinzukommt, auf der das Keilstück angeordnet ist, und die mit dem Arbeitsteil der Klammernbranche gleichgroß ist.

Das bekannte chirurgische Klammergerät bietet auch keine Möglichkeit einer Vergrößerung des Einstellbereiches der Nahtspalte, weil dies zu einem Verlust der Parallelität der die biologischen Gewebe zusammendrückenden Arbeitsteile der Klammern- und Stützbranche führen würde, und dies wiederum eine starke Verschlechterung der Nahtqualität über die Nahtlänge zur Folge hätte.

Zum Teil sind diese unerwünschten Erscheinungen bei einem aus dem SU-Erfinderschein 8 86 897 (entsprechend DE-PS 29 52 284) bekannten chirurgischen Klammergerät beseitigt. Dieses Klammergerät hat eine Stützbranche und eine Klammernbranche mit einer Arbeitsbacke, in der eine durch Seitenwandungen begrenzte Längsnut gebildet ist. In dieser Längsnut wird ein Magazin untergebracht, dessen Außenform dem Raum der Längsnut entspricht. Das Magazin enthält eine Vielzahl von U-förmigen Klammern, die in Taschen über die ganze Magazinlänge gleichmäßig verteilt sitzen. In diesen Taschen sind auch Klammernstößel untergebracht.

Jeder Klammernstößel stellt ein rechtwinkliges Prisma dar, das mit einer abgeschrägten Oberfläche dem Magazinboden zugewandt ist, und dessen entgegengesetztes Flachende den Klammern zugekehrt ist und auf diese drückt. Die Klammernstößel werden zum Ausstoßen der Klammern von einem längs der Arbeitsbacke der Klammernbranche verschieblichen Keilstück beauf-

schlagt. Das Keilstück ist am Ende einer Leiste angeordnet, die der Arbeitsbacke der Klammernbranche zugewandt ist Das gegenüberliegende Leistenende ist mit einem in der Nut der Klammernbranche verschieblichen Schlitten verbunden.

Die Stützbranche hat eine Arbeitsbacke mit einer der Klammernbranche gegenüberliegenden, über ihre ganze Länge verlaufenden Längsnut, in der eine Matrize mit Ausfräsungen angeordnet ist, in denen sich die Klammerschenkel nach ihrem Durchstoßen der biologischen Gew ebe umbiegen.

Eine innerhalb der Stützbranche und deren Arbeitsbacke angeordnete Vorrichtung zum Einstellen des Nahtspalts im erwünschten Größenbereich bewirkt eine Parallelversteilung der Matrize in Richtung der Arbeitsbacke der Klammernbranche. Diese Nahtspalteneinstellvorrichtung ist in Form einer mittels einer Handkurbel drehbaren gekröpften Welle ausgeführt Die Matrize hat die Form eines rechtwinkligen Prismas, auf dessen der Arbeitsbacke der Klammernbranche zugekehrter Oberfläche, auf der das Zusammendrücken der zusammenzunähenden biologischen Gewebes stattfindet, genau den Taschen im Klammernmagazin gegenüber verteilte Ausfräsungen ausgespart sind.

Die Matrize weist eine Längsnut auf, in die die Wellenkröpfung hineingeht Bei der Drehung der gekröpften Welle mit Hilfe der Handkurbel verstellt sich die Matrize in Richtung der Arbeitsbacke der Klammernbranche zu dieser parallel und verändert so den Abstand zwischen den das Gewebe zusammendrückenden Oberflächen der Matrize und der Arbeitsbacke der Klammernbranche. Auf diese Weise geschieht die Einstellung des Nahtspalts.

An der Stützbranche ist ein Handgriff mit Öse zum Festhalten des Geräts in der Hand angeschlossen.

Das betrachtete Klammergerät hat ein auseinandernehmbares Gelenk und ein Verschlußstück, die zur Kupplung der Stütz- und Klammernbranche dienen. Das auseinandernehmbare Gelenk ist an der Verbindungsstelle der Arbeitsbacken der Stütz- und Klammernbranche angebracht und stellt einen an der Klammernbranche befestigten Achsenstift dar, der in eine Bohrung in der Stützbranche hineingeht. Das Verschlußstück ist in Form einer zweizahnigen Schwenkraste ausgeführt und in der Nähe der Handgriffe mit ösen angeordnet.

Bei diesem Klammergerät ist die Nahtspalteneinstellvorrichtung mit dem Keilstück nicht kinematisch verbunden. Deswegen wird die erwähnte Leiste erforderlich, was eine Vergrößerung der Länge der Klammern- und Stützbranche verursacht, da zur Länge der Arbeitsbacke der Klammernbranche, die der Länge der anzulegenden Naht entspricht, die Länge der Leiste hinzukommt, an der das Keilstück festsitzt und welche mit der Arbeitsbacke der Klammernbranche gleichgroß ist.

Dieses bekannte chirurgische Klammergerät ist deshalb in der Tiefe der Operationswunde nur schlecht handhabbar und es kann schwierig sein, die Arbeitsbakken in der Zone der Nahtanlegung in Position zu bringen, beispielsweise beim Abnähen des Lungenlappens an der Zwischenlappenfurche.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Klammergerät zu entwickeln, dessen Nahtspalteneinstellvorrichtung eine Verkleinerung der Abmessungen des Geräts erlaubt.

Ausgehend von der oberbegrifflich vorausgesetzten gattungsgemäßen Ausbildung wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst Bei dieser Ausbildung ist wegen der Führung des Schlittens in den an den Außenseiten der Seitenwände der Klammernbranche verlaufenden Führungen und wegen der unmittelbaren Verbindung der Nahtspalteneinstellvorrichtung mit dem Schlitten sowie wegen deren Ausbildung als Keilstück, das mittels einer schlittenfesten Achse sowie mittels der verstellbaren, am Rücken des Keilstücks angreifenden Abstützung gelagert ist eine Verkleinerung der Abmessungen des Klammergeräts erreicht, wodurch wiederum eine bequeme Handhabung des Geräts in der Tiefe der Operationswunde möglich wird.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 vorgeschlagen. Dabei ergibt sich eine besonders kompakte Integration der Nahtspaltenverstellvorrichtung in den Klammerausstoßschlitten.

Nachstehend wird die Erfindung durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen weiter erläutert; es zeigt

F i g. 1 das chirurgische Klammergerät in der Seitenansicht, teilweise geschnitten und in schematischer Darstellung;
F i g. 2 die Ansicht in Richtung des Pfeils A in F i g. 1; F i g. 3 den Schnitt III-III in Fi g. 2 in der Ausgangsstellung vor dem Klammern in vergrößertem Maßstab; F i g. 4 den Schnitt III-III in F i g. 2 während des Klammerns; die Stellung des Keilstücks bei kleinstmöglicher Nahtspalte ist gestrichelt gezeigt

Das chirurgische Klammergerät hat eine Stützbranche 1 und eine Klammernbranche 2. Die Stützbranche 1 hat eine Arbeitsbacke 3 und einen Handgriff 4; die Klammernbranche 2 hat eine Arbeitsbacke 5 und einen Handgriff 6.

Zwischen den Seitenwandungen der Klammernbranche 2 ist eine sich im wesentlichen über die ganze Länge ihrer Arbeitsbacke 5 erstreckende Längsnut 7 gebildet In dieser Längsnut 7 ist über deren ganze Länge ein Klammernmagazin 8 untergebracht, dessen Außenumriß dem lichten Innenraum der Längsnut 7 entspricht. Das Klammernmagazin 8 enthält viele U-törmige Klammern 9, die über die ganze Magazinlänge gleichmäßig in zwei nicht gezeigten Reihen in durch Stege 10 des Magazins 8 gebildeten Taschen verteilt sind.

Im Klammernmagazin 8 sind auch Stößel 11 für die Klammern 9 untergebracht, die den Klammern 9 entsprechend verteilt und zwischen dem nicht gezeigten Innenboden des Klammernmagazins 8 und den Klammern 9 angeordnet sind.

Jeder Klammernstößel 11 ist ein rechtwinkliges Prisma mit einem dem Innenboden des Klammernmagazins 8 zugekehrten spitzen Ende und einem gegenüberliegenden Flachende, das zur Beaufschlagung der Klammern 9 diesen zugewandt ist. In die Längsnut 7 ragt ein Keilstück 12, das zur Wechselwirkung mit den Klammernstößeln 11 vorgesehen ist. Das Keilstück 12 ist an einem Schlitten 13 befestigt, der in Führungen 14 gleitet, welche sich längs der Seitenflächen der Klammernbranche 2 erstrecken.

Die Stützbranche 1 weist eint Matrize 15 auf, auf die die Schenkel der aus dem Klammernmagazin 8 herausgestoßenen Klammern 9 auftreffen und abgebogen werden. Hierzu hat die Matrize 15 zwei Reihen von Au;fräsungen 16, die sich im zusammengebauten Zustand des Klammergeräts auf der ganzen Länge der Arbeitsbacke 3 genau gegenüber den Klammerntaschen des Magazins 8 befinden.
Ein auseinandernehmbares Gelenk 17 und ein Ver-

schlußstück 18 dienen zur Kopplung der Stütz- und Klammernbranche 1 bzw. 2. Das auseinandernehmbare Gelenk 17 ist am Ende der Arbeitsbacken 3 und 5 angebracht und besteht aus einem in der Arbeitsbacke 5 der Klammernbranche 2 querverlaufenden Achsstift 19 sowie einem am distalen Ende der Arbeitsbacke 3 der Stützbranche 1 ausgebildeten und den Achsenstift 19 umgreifenden Haken 20.

Das Verschlußstück 18 sitzt an der Übergangsstelle der Arbeitsbacken 3 und 5 zu den Handgriffen 4 bzw. 6 und ist eine U-förmige Platte, deren Steg an der von der Klammernbranche 2 abgewandten Rückenfläche der Stützbranche 1 anliegt. Die Seitenflanken 21 des Verschlußstückes 18 umfassen die Seitenflächen der Stützbranche 1 und sitzen auf einer unbeweglichen Achse 22, die quer durch die Stützbranche 1 hindurchgeht Diese Flanken 21 haben einen nicht mit Bezugszeichen versehenen Ausschnitt, in dem ein quer durch die Klammernbranche 2 hindurchlaufender Arretierstift 23 zu liegen kommt Die Flanken 21 haben Umbördelungen 24, die eine Schwenkbetätigung des Verschlußstücks 18 von Hand ermöglichen.

Das Verschlußstück 18 ist von einer Plattenfeder 25 beaufschlagt, die mittels einer Schraube 26 an der Stützbranche 1 befestigt ist

An beiden Seiten der Stützbranche 1 sind an deren Seitenflächen Führungsplatten 27 vorgesehen, die seitliche Versetzungen der Klammernbranche 2 in bezug auf die Stützbranche 1 (in der zur Ebene der F i g. 1 senkrechten Richtung) verhindern.

Eine Vorrichtung 28 zur Einstellung des Nahtspalts ist im Schlitten 13 untergebracht. Zu ihr gehört ein Keilstück 12, das im Schlitten 13 schwenkbar um eine querverlaufende Achse 29 gelagert ist Die so gelagerte Ecke des Keilstücks 12 befindet sich in einer nicht mit Bezugszeichen versehenen Nut, die zu diesem Zweck im Schlitten 13 ausgespart ist

Zur Nahtspalteneinstellvorrichtung 28 gehört weiterhin eine einstellbare Abstützung 30, die den Rückenteil des Keilstücks 12 gelenkig beaufschlagt und dieses in zu den Führungen 14 des Schlittens 13 senkrechter Richtung zu schwenken geeignet ist. Hierzu ist im Schlitten

13 eine Bohrung ausgedreht, deren Achse rechtwinklig sowohl zur Schwenkachse 29 als auch zu den Führungen

14 verläuft 5n dieser Bohrung sitzt cmc Schraube 31 mit Mutter 32. Auf das aus dem Schlitten 13 herausragenden Ende der Mutter 32 ist ein Drehknopf 33 aufgesetzt, der mit der Mutter mittels eines Stifts 34 starr verbunden ist Der gegenüberliegende Kopf der Schraube 31 ist die einstellbare Abstützung 30.

Der Schraubenkopf 30 ist im Längsschnitt, d.h. im längs der Führungen 14 gelegten Schnitt kreisförmig und greift in eine Aussparung, die zu diesem Zweck im Rückenteil des Keilstücks 12 ausgeführt ist

Durch Drehen des Drehknopfes 33 und damit der Mutter 32 wird, wie in F i g. 4 gestrichelt gezeigt, die Schraube 31 ausgefahren, wobei diese wegen ihrer Kopfform am Mitdrehen gehindert ist Dadurch wird das Keilstück 12, das mittels Langlöchern an der Schwenkachse 29 gehalten ist translatorisch schwenkend nach unten bewegt Die in F i g. 4 durch gestrichelte Linien gezeigte Stellung des Keilstücks 12 entspricht der kleinstmöglichen Größe des Nahtspalts.

Zur Verbesserung der Zugänglichkeit des Drehknopfs 33 ist im Oberteil des Schlittens 13 eine Abstufung auf der ganzen Breite des Schlittens 13 ausgespart Zur Verhinderung unabsichtlicher Verstellungen des Drehknopfs 33 dient eine am Schlitten 13 befestigte Feder 35, die mit ihrem freien Ende arretierend auf die z. B. gerändelte Oberfläche des Drehknopfs 33 wirkt. Die obere Stirnfläche des Drehknopfs 33 trägt eine Skala zur Anzeige der Einstellgrößen der Nahtspalte.

Die Mutter 32 weist in ihrem in Fig. 3 unteren Teil einen Flansch auf, der zwischen dem Keilstück 12 und dem Schlitten 13 Platz findet und durch Anlage seiner oberen Ringfläche am Schlitten 13 die Einheit Mutter 32 und Drehknopf 33 drehbar, aber axial unverschieblich mit dem Schlitten verbindet.

Es ist noch eine Raste zum Festhalten des Schlittens 13 in seiner Ausgangsstellung vorgesehen, die als Kegelstift 36 und mit diesem verbundene Flachfeder 37 ausgebildet ist. Der Kegelstift 36 rastet mit seinem Kegelende, wie in Fig. 3 ersichtlich, in eine im Unterteil des Schlittens 13 aus°^resⁿErtc Vertiefung ein.

Das beschriebene chirurgische Klammergerät wird beim Zusammennähen von Organen und Geweben vermittels Klammern wie folgt gebraucht:

Vor der Benutzung des Klammergeräts wird der Schlitten 13 in seine hintere Endstellung verschoben, wo er durch die Raste 36 festgehalten ist. Hierbei sind die Stütz- und Klammernbranche 1 und 2 voneinander getrennt

Je nach der Stärke des Gewebes des zusammenzunähenden Organs wird durch Drehen des Drehknopfs 33 der notwendige Nahtspalt an der dort aufgetragenen Skala eingestellt. Die Feder 35 verhindert anschließend eventuelle zufällige Veränderungen.

Die Arbeitsbacke 3 der Stützbranche 1 kann nun längs der Schnittlinie unter das Organ, beispielsweise unter den Magen geschoben werden, bis dieser auf der Matrize 15 zwischen dem Haken 20 und den Führungsplatten 27 zu liegen kommt

In die Ausnehmung des Hakens 20 der Stützbranche 1 wird jetzt der Achsenstift 19 am Distalende der Arbeitsbacke 5 der Klammernbranche 2 eingesetzt und so die Gelenkverbindung 17 hergestellt Danach werden durch Zusammenführen der Handgriffe 4 und 6 die Stütz- und die Klammernbranche 1 und 2 mittels des Verschlußstücks 18 gekoppelt Dieses schwenkt dabei entgegen der Wirkung der Feder 25 um die Achse 22 aus, bis der Arretierstift 23 die Ausnehmungen in den Seitenflanken 21 erreicht und das Verschlußstück 18 in der aus F i g. 1 ersichtlichen Verriegelungssteüung einrastet.

Jetzt wird der Schlitten 13 in seinen Führungen 14 an der Klammernbranche 2 in Richtung zum Gelenk 17 am Distalende der Klammernbranche 2 bis zum Anschlag vorgeschoben. Dabei schiebt das Keilstück 12 in der Längsnut 7 nacheinander die Klammernstößel 11 vor, die ihrerseits die Klammern 9 aus ihren Taschen im Klammernmagazin 8 herausstoßen. Dabei stechen die Klammern 9 mit ihren Schenkeln die Magenwände durch, und diese biegen sich beim Auftreffen in den Ausfräsungen 16 der Matrize 15 in der Stützbranche 1 um, so daß eine feste Klammernaht gelegt wird.

Der zu resezierende Teil des Magens wird mittels eines Skalpells längs der Seitenflächen der Arbeitsbakken 3 und 5 der Stütz- und Klammernbranche 1 und 2 abgeschnitten.

Jetzt wird durch Drücken auf die Umbördelungen 24 das Verschlußstück 18 entgegen der Wirkung der Feder 25 zurückgeschwenkt, bis der Arretierstift 23 freigegeben wird, und die Handgriffe 4 und 6 der Stütz- und Klammernbranche 1 bzw. 2 werden auseinandergeschwenkt, bis auch die Gelenkverbindung 17 getrennt werden kann, d.h. der Haken 20 vom Achsenstift 19

ausgehängt werden kann. Beide Teile des Klammergeräts werden jetzt aus der Operationswunde herausgenommen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

10

15

JO

40

45

SO

35

•0

•5

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Chirurgisches Klammergerät mit einer Stützbranche (1) und einer Klammernbranche (2), in weleher eine durch Seitenwandungen begrenzte Längsnut (7) gebildet ist, in der ein Klammernmagazin (8) mit Klammern (9) und Stößeln (11) für die Klammern (9) sowie ein Keilstück (12) untergebracht sind, welches an einem in längs der Klammernbranche (2) verlaufenden Führungen (14) verschieblichen Schlitten (13) angeordnet ist und zum Herausstoßen der Klammern (9) mittels der Stößel (11) dient, wobei die Stützbranche (1) eine Matrize (15) zum Umbiegen der Klammerschenkel bei deren Auftreffen trägt, und mit einem auseinandernehmbaren Gelenk (17) und einem Verschlußstück (18) zum Kuppeln der Stütz- und Klammernbranche (1,2) sowie einer Vorrichtung (28) zum Einstellen des Nahtspalts, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (14) für den Schlitten (13) an den Außenseiten der Seitenwandungen der Klammernbranche (2) angebracht sind,

und die Vorrichtung (28) zum Einstellen des Nahtspalts eine am Schlitten (13) starr befestigte querverlaufende Achse (29) besitzt, an welcher das Keilstück (12) mit seinem spitzen Teil gelagert ist, und eine einstellbare Abstützung (30) aufweist, die am Rükkenteil des Keilstücks (12) angelenkt ist und zu dessen translatorischer Verstellung in zu den Führungen (14) des Schlittens (13) querverlaufender Richtung dient.

2. Chirurgisches Klammergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Vorrichtung (28) zum Einstellen des Naht-Spalts eine im Schlitten (13) quer zu dessen Führungen (14) angeordnete Schraube (31) mit einem im Längsschnitt kreisförmigen Kopf als verstellbare Abstützung (30) besitzt,

und diese Schraube (31) mit einer im Schlitten (13) drehbar und axial unverschieblich gelagerten Mutter (32) zusammenwirkt.