DE3444895C2 - - Google Patents
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- DE3444895C2 DE3444895C2 DE19843444895 DE3444895A DE3444895C2 DE 3444895 C2 DE3444895 C2 DE 3444895C2 DE 19843444895 DE19843444895 DE 19843444895 DE 3444895 A DE3444895 A DE 3444895A DE 3444895 C2 DE3444895 C2 DE 3444895C2
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- E02D31/00—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
- E02D31/002—Ground foundation measures for protecting the soil or subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
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- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/30—Landfill technologies aiming to mitigate methane emissions
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdeckung von De
ponien nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Abdeckung von Deponien hat mehrere Aufgaben zu erfüllen. Die
wesentlichen sind:
- - Standort für Pflanzen und Tiere im Rahmen der Rekultivie rungsmaßnahmen
- - Verhinderung des Eindringens von Oberflächensickerwasser in den Deponiekörper
- - Verhinderung von unkontrollierten Emissionen aus dem Depo niekörper in den Abdeckboden und in die Atmosphäre.
Die Erfüllung dieser Aufgaben wird im wesentlichen durch folgen
den Schichtaufbau der Abdeckung von oben nach unten erreicht.
- a) Humus,
- b) Wurzelboden,
- c) Oberflächensickerwasserdränage schicht,
- d) Sperrschichten,
- e) Entgasungsdränageschicht,
- f) Ausgleichsschicht auf Ablagerungsmassen.
Die Schichten a)
und b) sind Basis einer Bepflanzung der Deponieabdeckung, die
Schicht c) dient der Verhinderung von Stauwasserhorizonten über
der Sperrschicht d), die ein Gedeihen der Pflanzen behindern
würde. Die Sperrschicht d) hat zwei Funktionen zu erfüllen. Ein
mal die Verhinderung von Wasserzutritten in den Deponiekörper und
den Austritt von Gasen aus dem Deponiekörper.
Von der Sperrschicht d) zurückgehaltene Gase werden in einer
flächigen Gasdränage abgeführt. Die Gasdränageschicht wird auf
einer Ausgleichsschicht über den eigentlichen Ablagerungsmassen
verlegt.
Es ist bekannt, z. B. aus der DE-GM 84 22 378 und der DE-OS 30 17 174,
zur Erfüllung dieser Erfordernisse eine Oberflächenabdichtung,
bestehend aus
- c) einer Oberflächensickerwasserdränageschicht aus einem bis zu 0,5 m starken Kiesfilterbett mit Dränagerohren,
- d) einer Sperrschicht aus Ton mit Dicken zwischen 0,3 und 0,8 m oder einer Dichtungsfolie aus Kunststoff und
- e) einer Entgasungsdränageschicht aus grobkörnigem Filterkies mit Dicken bis zu 0,5 m und eingebauten Gassammelrohren zu erstel len.
Damit erreichen die Schichten c), d) und e) eine Gesamtdicke
von 1,0 bis ca. 1,5 m. Die Kosten für das Liefern und den Einbau
sind entsprechend hoch. Jede Schicht muß einzeln mit zum Teil
schweren Geräten eingebracht und verdichtet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Gesamtdicke
der Schichten c), d) und e) deutlich zu verringern.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsmäßigen Vorrichtung erfin
dungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale im Anspruch 1 ge
löst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Ansprüche 2 bis 20.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 im Querschnitt eine erfindungsgemäße Abdeckung einer
Deponie,
Fig. 2 eine Ausführung der Sandwichplatte nach der Erfindung,
Fig. 3 und 4 weitere Ausführungen der Sandwichplatte im einge
bauten Zustand,
Fig. 5 eine vorteilhafte Einbauanordnung einer Sandwichplatte,
Fig. 6 eine Deponieabdeckung mit zwei Sandwichplatten.
In Fig. 1 ist der Einsatz einer Sandwichplatte 21.1 dargestellt.
Von oben nach unten hat die Abdeckung folgenden Aufbau:
- a) Humus 1,
- b) Wurzelboden 2,
- c) und d1) Sandwichplatte 21.1,
- d2) mineralische Dichtung 7,
- e) Entgasungsdränageschicht 8 und Aus gleichsschicht 9 über dem Deponiekörper 10.
Die Sandwichplatte 21.1 nach Fig. 2 besteht aus einer Filtersta
bilisationsschicht 3, z. B. einem Filtervlies, aus einer Oberflä
chensickerwasserdränageschicht 4, deren durchlässige Stützstruk
tur beispielsweise aus einer Krallenmatte gebildet wird, und der
Sperrschicht 5, hier einer undurchlässigen Platte mit aufgepräg
ten Nocken 6 für die Verankerung der Sandwichplatte 21.1 in der
darunterliegenden mineralischen Sperrschicht 7.
Die drei Schichten der Sandwichplatte 21.1 sind über Klebe- bzw.
Schweißstellen 12 fest miteinander verbunden. Das Sickerwasser,
das von der Oberfläche der Deponieabdeckung in den Wurzelboden
eindringt, wird von der Sperrschicht 5 zurückgehalten und in der
darüberliegenden Dränageschicht abgeführt. Die Filterstabilisa
tionsschicht 3 verhindert das Eindringen von feinen Bodenteilchen
in die Dränageschicht und sichert somit die Durchlässigkeit die
ser Dränageschicht. Der freie Querschnitt der Dränageschicht wird
von einer Stützstruktur, die z. B. ein Gitter oder eine Krallen
matte ist, gegen den Druck des aufliegenden Erdreichs offengehal
ten. Die Dicke der Dränageschicht muß im unbelasteten Zustand so
bemessen werden, daß nach Aufbringen der Auflast noch ausreichend
freie Querschnittsfläche zur Abfuhr der Oberflächensickerwässer
zur Verfügung steht. Die Gesamtdicke der Sandwichplatte 21.1 wird
vorteilhafterweise zwischen 2 und 5 cm gewählt. Als Materialien
kommen im wesentlichen Kunststoffe in Betracht, insbesondere
hochdichtes Polyethylen (HDPE). Die Sandwichplatte 21.1 ist so
flexibel, daß sie auf eine Rolle aufgewickelt an die Einbaustelle
angeliefert und dort von der Rolle direkt auf die Einbaufläche
abgewickelt werden kann. Die relative Zusammendrückbarkeit der
Stützstruktur der Dränageschicht ermöglicht zudem einen Verbund
des Wurzelbodens mit der Oberflächensickerwasserdränageschicht,
so daß ein Gleiten in der Kontaktfläche erschwert wird.
Die Sandwichplatten 21.1, 21.2, 21.3 sind flexibel, so daß sie
Bewegungen der Deponieoberfläche, z. B. aus Setzungen, weitgehend
folgen können, ohne daß sie zerstört werden.
Die Sandwichplatte 21.2 erfüllt die Funktion der Oberflächen
sickerwasserdränageschicht 4, der Sperrschicht 5 und der Entga
sungsdränageschicht 13. Die Sandwichplatte 21.2 ist wie folgt von
oben nach unten aufgebaut: Filterstabilisationsschicht 3, Ober
flächensickerwasserdränageschicht 4, Sperrschicht 5, Entgasungs
dränageschicht 13 und Filterstabilisationsschicht 14. Die Dicke
der Sandwichplatte 21.2 beträgt zwischen 5 und 10 cm und ersetzt
eine Dicke von 1,0 bis 1,5 m beim konventionellen Aufbau. Die
Sandwichplatte 21.2 ist flexibel und wird zwischen dem Wurzelbo
den 2 und der Ausgleichsschicht 9 über dem Deponiekörper 10 ein
gebaut.
Zur Sammlung und Ableitung der Oberflächensickerwässer und des
Deponiegases sind, wie beispielhaft in der Fig. 4 dargestellt,
Rohre 16, 17 in die Sandwichplatten 21.2 integrierbar. Solche
Sammelrohre 16, 17 können jedoch auch extern mit den Dränage
schichten verbunden werden. Ihre Anordnung und ihre Abmessungen
sind nach dem Sickerwasser- und Gasanfall zu dimensionieren.
In Fig. 5 ist eine beispielhafte Verlegemethode der Sandwichplat
te 21.2 dargestellt. Zur Vermeidung der Ausbildung von schrägen
Rutschungsflächen entlang der Sandwichplattenbegrenzungsflächen
wird die Ausgleichsschicht 9 treppenförmig ausgebildet und die
Sandwichplatte 21.2 darauf verlegt.
Bei der Oberflächenabdeckung gemäß Fig. 6 ist zur Sickerwasserab
führung die Sandwichplatte 21.1 unterhalb des Wurzelbodens 2 an
geordnet. Sie weist folgenden Aufbau auf: Filterstabilisations
schicht 3, Oberflächensickerwasserdränageschicht 4 und Sperr
schicht 5.1. Zur Entnahme des Deponiegases ist eine Sandwichplat
te 21.3 mit folgendem Aufbau von oben nach unten auf die Aus
gleichsschicht 9 verlegt: Sperrschicht 5.2, Entgasungsdränage
schicht 13 und Filterstabilisationsschicht 14. Zur Kontrolle der
Undurchlässigkeit der Sperrschichten 5.1 und 5.2 ist in diesem
Beispiel eine durchlässige Zwischenschicht 18 zwischen den beiden
Sperrschichten 5.1 und 5.2 verlegt. Durchdringende Flüssigkeiten
oder Gase können dann über die Kontrollrohre 19 in der Zwischen
schicht 18 mengenmäßig erfaßt werden.
Claims (21)
1. Vorrichtung zur Abdeckung von Deponien, wobei sich die
Abdeckung über der Ablagerung im wesentlichen aus folgendem
Schichtaufbau von oben nach unten zusammensetzt:
- a) Humus (1)
- b) Wurzelboden (2)
- c) Oberflächensickerwasserdränageschicht (4)
- d) Sperrschichten (5, 7), von denen mindestens eine aus flächenhaft auslegbaren, untereinander verbindbaren, dünnen, platten artigen Elementen zusammengesetzt ist
- e) Entgasungsdränageschicht (8; 13)
- f) Ausgleichsschicht (9),
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Schichten der Oberflächensickerwasser
dränageschicht (4), Sperrschicht (5, 7) und Entgasungs
schicht (8; 13) flächenhaft auslegbare, miteinander verbind
bare, dünne Sandwichplatten (21.1, 21.2, 21.3) bilden, die
an den Grenzflächen zum Wurzelboden (2) und/oder zur Aus
gleichsschicht (9) zusätzlich mindestens eine fest mit
ihnen verbundene Filterstabilisationsschicht (3, 14, 15)
aufweisen, die das Eindringen von feinen Bodenteilchen
in die Dränageschichten (4, 8; 13) verhindern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sandwichplatte (21.1) von oben nach unten folgenden
Schichtaufbau aufweist: Filterstabilisationsschicht (3),
Oberflächensickerwasserdränageschicht (4) und Sperrschicht
(5).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Sandwichplatte (21.1) und der Entgasungs
dränageschicht (8) eine Sperrschicht (7) aus mineralischen
Dichtstoffen, z. B. Ton, eingebaut ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sandwichplatte (21.2) von oben nach unten folgenden
Schichtaufbau aufweist: Filterstabilisationsschicht (3),
Oberflächensickerwasserdränageschicht (4), Sperrschicht
(5), Entgasungsdränageschicht (13) und Filterstabilisa
tionsschicht (14).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sandwichplatte (21.3) von oben nach unten folgenden
Schichtaufbau aufweist: Sperrschicht (5), Entgasungs
dränageschicht (13) und Filterstabilisationsschicht (14).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Oberflächensickerwasserdränageschicht (4)
und der Sandwichplatte (21.3) eine mineralische Sperr
schicht (7) eingebaut ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abdeckung sich folgendermaßen zu
sammensetzt:
- a) Humus (1)
- b) Wurzelboden (2)
- c) Sandwichplatte (21.1), bestehend aus Filterstabilisa tionsschicht (3), Oberflächensickerwasserdränageschicht (4) und Sperrschicht (5)
- d) durchlässige Zwischenschicht (18) aus mineralischem Schüttgut
- e) Sandwichplatte (21.3), bestehend aus Sperrschicht (5), Entgasungsdränageschicht (13) und Filterstabilisations schicht (14),
- f) Ausgleichsschicht (9).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Filterstabilisationsschicht (3, 4)
aus einem dünnen Filtervlies oder einem dünnen Filterge
webe aus Kunststoff- oder natürlichen Fasern besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächensickerwasser
dränageschicht (4) und/oder die Entgasungsdränage
schicht (13) der Sandwichplatten (21.1, 21.2, 21.3)
aus einer durchlässigen Stützstruktur bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützstruktur eine Dicke zwischen 0,5 cm und 5 cm auf
weist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützstruktur geometrisch regelmäßig, z. B. ein Gitter,
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützstruktur geometrisch unregelmäßig ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die durchlässige Stützstruktur aus Kunststoff, vorzugs
weise aus HDPE, besteht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die einzelnen Schichten der Sandwich
platten (21.1, 21.2, 21.3) miteinander verklebt oder ver
schweißt sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sperrschicht (5) eine Kunststoffolie ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrschicht (5) eine PE-Folie, vorzugsweise eine HDPE-
Folie, ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sperrschicht (5) aufgeprägte Ver
tiefungen und/oder Erhöhungen (6) an den Oberflächen aufweist.
18. Vorrichtungen nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungen und/oder Erhöhungen (6) Noppen, Rillen,
Wellen od. dgl. sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sandwichplatten (21.1, 21.2, 21.3)
auf einer Rolle aufwickelbar sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sandwichplatten (21.1, 21.2, 21.3) auf einer
treppenförmig ausgebildeten Ausgleichsschicht verlegt sind.
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