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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren und Mittel zum Nachweisen, Identifizieren
und Quantifizieren von Organismen in biologischen und anderen Proben.
Sie betrifft also das spezifische und sensitive Nachweisen und Quantifizieren
eines Organismus, der ribosomale DNA (hiernach R-RNA) oder andere
RNA enthält,
eines Mitglieds der großen,
intermediären
oder kleinen Kategorien oder taxonomischen Gruppen solcher Organismen
und zuvor unbekannte R-RNA enthaltende Organismen. Die Erfindung
ermöglicht
sogar den Nachweis der Gegenwart von einem R-RNA enthaltenden Organismus.
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Die
Erfindung umfaßt
außerdem
die Verwendung von spezifisch hergestellten Nucleinsäuren, die
mit spezifischen Sequenzen komplementär sind, oder Populationen verschiedener
Sequenzen der Klasse der RNA-Sequenzen
(hiernach spezifische RNA-Vorläufersequenzen
oder psRNA), die ausschließlich
in den Vorläufer-RNA-Molekülen und
nicht in reifen R-RNA-Molekülen vorhanden
und in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt werden, um bestimmte
Organismen, Gruppen von Organismen oder Gruppen eukaryontischer Zellen
zu bestimmen, zu identifizieren und zu quantifizieren.
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Die
Neuheit und die Anwendbarkeit und Nichtoffensichtlichkeit der Erfindung
sind leichter zu verstehen und nachzuvollziehen, wenn sie im Lichte
der hiernach aufgeführten
Hintergrundinformationen gesehen wird, die den Stand der Technik
umfasst.
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Stand der Technik
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Jede
Zelle aller Lebensformen, außer
Viren, enthält
Ribosomen und daher auch ribosomale RNA. Ein Ribosom enthält drei
unterschiedliche einzelsträngige
RNA-Moleküle,
nämlich
ein großes,
ein mittleres und ein kleines Molekül. Die zwei größeren R-RNA-Moleküle unterscheiden
sich in verschiedenen Organismen in ihrer Größe.
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Ribosomale
RNA ist ein direktes Genprodukt und wird durch das R-RNA-Gen codiert. Diese
DNA-Sequenz wird als Matrize verwendet, um R-RNA-Moleküle zu synthetisieren. Ein gesondertes
Gen ist für
jede der ribosomalen RNA-Untereinheiten vorhanden. Mehrfache R-RNA-Gene
sind in den meisten Organismen vorhanden, wobei viele höhere Organismen
sowohl nukleare als auch mitochondriale R-RNA-Gene enthalten. Pflanzen
und bestimmte andere Formen enthalten nukleare, mitochondriale und
Chloroplasten-R-RNA-Gene. Zur
Erleichterung der hiernach folgenden Diskussion werden die drei
getrennten R-RNA-Gene als das R-RNA-Gen bezeichnet.
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Zahlreiche
Ribosomen sind in allen Zellen jeder Lebensformen vorhanden. Ungefähr 95 bis
90% der gesamten RNA in einer gewöhnlichen Zelle ist R-RNA. Ein
Bacterium, wie E. coli, enthält
ungefähr
104 Ribosomen pro Zelle, während eine
Leberzelle von Säugern
ungefähr
5 × 104 Ribosomen enthält. Da jedes Ribosom eine jeder
RNA-Untereinheit enthält,
enthält
die Bakterienzelle und Säugerzelle
jeweils 104 und 5 × 106 jeder
RNA-Untereinheit.
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Nucleinsäurehybridisierung,
ein Verfahren, das im Stand der Technik sehr bekannt ist, wurde
im Stand der Technik verwendet, um spezifisch äußerst kleine oder große Mengen
einer bestimmten Nucleinsäuresequenz
nachzuweisen, sogar in der Gegenwart eines sehr großen Überschusses
nicht-verwandter Sequenzen. Im Stand der Technik wurde Nucleinsäurehybridisierung
zum Beispiel in Veröffentlichungen,
umfassend molekulare Genetik von Zellen und Viren, genetische Expression
von Zellen und Viren, genetische Analyse lebender Formen, Evolution
und Taxonomie von Organismen und Nucleinsäuresequenzen, molekulare Mechanismen
von Krankheitsverläufen,
diagnostische Verfahren zu bestimmten Zwecken, einschließlich der
Nachweis von Viren und Bakterien in Zellen und Organismen verwendet.
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Das
wahrscheinlich am besten charakterisierte und am meisten untersuchte
Gen und Genprodukt sind das R-RNA-Gen und R-RNA, und der Stand der
Technik umfaßt
die Verwendung der Hybridisierung von R-RNA und ribosomalen Genen
in der genetischen Analyse und Evolution und taxonomischer Klassifizierung von
Organismen und ribosomalen Gensequenzen. Die genetische Analyse
umfaßt
zum Beispiel die Bestimmung der Zahl der ribosomalen RNA-Gene in
verschiedenen Organismen, die Bestimmung der Ähnlichkeit zwischen den verschiedenen
ribosomalen RNA-Genen, die in Zellen vorhanden sind, die Bestimmung
der Rate und des Ausmaßes
der R-RNA-Synthese in Zellen und die Faktoren, die dies steuern.
Evolutions- und taxonomische Untersuchungen umfassen das Vergleichen
der R-RNA-Gen-Sequenz von verwandten und sehr unterschiedlichen
Organismen.
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Es
ist bekannt, daß die
ribosomale RNA-Gen-Basensequenz in sehr verschiedenen Organismen
zumindestens teilweise ähnlich
ist und daß die
DNA von E. coli bakteriellen ribosomalen RNA-Genen gut mit R-RNA
von Pflan zen, Säugern
und einer weiten Vielfalt anderer bakterieller Arten hybridisiert.
Der Abschnitt des E. coli-Gens, das mit diesen anderen Arten hybridisiert,
ist in Abhängigkeit
des Verwandtschaftsgrads der Organismen unterschiedlich. Praktisch
hybridisiert die ganze R-RNA-Gensequenz mit R-RNA von nah verwandten Bakterienarten,
während
sie weniger mit R-RNA entfernt verwandter Bakterien hybridisiert
und noch weniger mit Säuger-R-RNA.
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t-RNA
ist wie R-RNA in allen lebenden Zellen, sowie in einigen Viren vorhanden.
t-RNA-Gene sind in chromosomalen und Plasmid-DNA von Prokaryonten
und in der DNA von eukaryontischen Zellen, einschließlich der
DNA des Kerns, der Mitochondrien und Chloroplasten vorhanden. Verschiedene
t-RNA-Gene für
einen t-RNA-Typ kommen häufig
in einer einzigen Zelle vor. t-RNA-Gene von Mitochondrien, Nucleinsäuren und Chloroplasten
sind ziemlich verschieden. Viele Virus-Genome umfassen t-RNA-Gene,
die für
den Virus spezifisch sind.
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t-RNA-Moleküle sind
direkte Genprodukte und werden in Zellen unter Verwendung des t-RNA-Gens als
Matrize synthetisiert. Die t-RNA wird häufig als Teil eines großen RNA-Moleküls synthetisiert
und der t-RNA Anteil wird anschließend von diesem Vorläufermolekül getrennt.
Nach der Synthese wird ein Abschnitt der Basen des t-RNA-Moleküls chemisch
durch die Zelle modifiziert. Ein typisches t-RNA-Molekül enthält von 75
bis 85 Basen.
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Zahlreiche
t-RNA-Moleküle
sind in jeder Zelle aller Lebensformen vorhanden und ungefähr 10% der gesamten
RNA der Zelle besteht gewöhnlich
aus t-RNA, wobei eine typische Bakterienzelle ungefähr 1,5 × 105 t-RNA-Moleküle der gesamten
unterschiedlichen Typen enthält.
Wenn jeder unterschiedliche t-RNA-Typ gleichermaßen in einer Bakterienzelle
dargestellt ist, dann sind von jedem unterschiedliche t-RNA-Moleküls in jeder
Zelle 2500 vorhanden. Eine typische Leberzelle von Säugern enthält ungefähr 108 t-RNA-Moleküle oder einen Durchschnitt
von ungefähr
105 Kopien pro Zelle jedes unterschiedlichen
t-RNA-Typs.
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Während der
Proteinsynthese werden einzelne Aminosäuren in der richtigen Reihenfolge
durch unterschiedliche spezifische t-RNA angeordnet, wobei jede
Aminosäure
durch einen anderen t-RNA-Typ angeordnet wird. Einige Aminosäuren werden
durch mehr als einen t-RNA-Typ geordnet.
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Es
gibt bestimmte Viren, die t-RNA-Gene in ihren Genomen enthalten,
diese Gene stellen virusspezifische t-RNA her, wenn das Virusgenom
in einer Zelle aktiv ist. Diese t-RNA können außerdem in mehrfachen Kopien
in jeder infizierten Zelle vorhanden sein.
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Der
Stand der Technik offenbart die Verwendung der Hybridisierung von
t-RNA und t-RNA-Genen, wie im Falle von R-RNA-Genen und R-RNA, in
der genetischen Analyse und der Evolution und taxonomischen Klassifizierung
von Organismen und t-RNA-Gensequenzen. Die genetische Analyse umfaßt zum Beispiel
die Bestimmung der Zahl der t-RNA-Gene in verschiedenen Organismen,
die Bestimmung der Ähnlichkeit
zwischen den mehrfachen in Zellen vorhandenen t-RNA-Genen, die Bestimmung
der Rate und des Ausmaßes der
t-RNA-Synthese in
Zellen und die Faktoren, die diese steuern. Evolutions- und taxonomische
Studien umfassen das Vergleichen der t-RNA-Genbasensequenz von verwandten
und sehr unterschiedlichen Organismen.
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So
wie für
R-RNA-Gensequenzen ist es bekannt, daß eine einzelne t-RNA-Gensequenz in
verschiedenen Organismen mindestens teilweise ähnlich ist. Die gesamte t-RNA
zeigt die gleiche Art von Verwandtschaft und ein Großteil der
t-RNA einer Art wird wesentlich mit t-RNA-Genen eines entfernt verwandten
Organismus hybridisieren, Mitochondriale Leucyl-t-RNA von Ratten
hybridisiert wesentlich mit mitochondrialer DNA von Hühnern und
Hefe (Biochemistry, 1975, 14, 10, S. 2037). Es wurde außerdem gezeigt,
daß t-RNA-Gene unter
Mitgliedern der bakteriellen Enterobacteriaceae-Familie hoch konserviert
sind. Der Großteil
von t-RNA-Genen von E. coli hybridisiert gut mit t-RNA, die von
Arten isoliert wurde, die verschiedene Gene darstellen (J. Bacteriology,
1977, 129, 3, S. 1435–1439).
Der Abschnitt des E. coli t-RNA-Gens, der mit anderen Arten hybridisiert,
ist in Abhängigkeit
des Verwandschaftsgrades der Organismen verschieden. Ein großer Abschnitt
der E, coli t-RNA Gensequenz hybridisiert mit t-RNA von eng verwandten
Arten, während
er wesentlich weniger mit R-RNA von entfernt verwandten Arten hybridisiert.
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Die
Sensitivität
und Einfachheit des Nachweises von Mitgliedern spezifischer Gruppen
von Organismen wird unter Verwendung von Sonden, die für die R-RNA
dieser Gruppe von Organismen spezifisch sind, sehr durch die große Anzahl
der R-RNA-Moleküle,
die in jeder Zelle vorhanden sind, erhöht. Zusätzlich wird der Hybridisierungstest
wesentlich einfacher gemacht, da in den Zellen vorhandene RNA-Moleküle einzelsträngig sind.
Somit ist ein Denaturierungsschritt, der für einen Hybridisierungstest,
der jede Fraktion der Zell-DNA nachweist, verwendet werden muß, nicht
notwendig, wenn das Zielmolekül
RNA ist. Sonden, die für andere
Klassen von Zellnucleinsäuren
spezifisch sind, außer
R-RNA, können
verwendet werden, um spezifisch bestimmte Gruppen von Organismen
oder Zellen durch Nucleinsäurehybridisierung
zu bestimmen, zu identifizieren und zu quantifizieren. Somit umfassen
andere RNA-Klassen in prokaryontischen Zellen Boten-RNA (hiernach
mRNA) und RNA-Sequenzen, die Teil der Vielfalt von Vorläufermolekülen sind.
Zum Beispiel wird R-RNA in bakterieller E. coli als ein Vorläufermolekül mit einer
Länge von
ungefähr
6000 Basen synthetisiert. Dieses Vorläufermolekül wird anschließend weiterverarbeitet,
um die R-RNA-Untereinheiten (im ganzen ungefähr 4500 Basen), die in die
Ribosomen eingeführt
werden, und die zusätzlichen
R-RNA-Sequenzen (im
ganzen 1500 Basen), die verworfen werden, zu ergeben. T-RNA-Moleküle und ribosomale
5S RNA werden außerdem
synthetisiert und auf die gleiche Weise weiterverarbeitet.
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Eukaryontische
Zellen enthalten außerdem
Vorläufer-mRNA,
wie Vorläufer-R-RNA,
Moleküle,
die größer sind
als die End-R-RNA-Moleküle.
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Diese
Erfindung betrifft daher das spezifische und sensitive Nachweisen,
Identifizieren und Quantifizieren von in Zellen vorhandenen Organismen.
Insbesondere ist die Erfindung nützlich
zum sensitiven Nachweisen, Identifizieren und Quantifizieren von
jedem Mitglied unterschiedlich großer Kategorien von Organismen
und von eukaryontischen Zellen und in einigen Fällen von zuvor unbekannten
Organismen, enthaltend überschüssige R-RNA-Moleküle, die
in R-RNA-Molekülen
vorhanden sind.
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Diese
Erfindung hat daher eine breite Anwendung auf jedem Gebiet, auf
dem es wichtig ist, die Gegenwart oder Abwesenheit von in Zellen
vorhandenen Lebendorganismen, den Zustand der genetischen Expression
von einem Organismus, einer Zelle oder Gruppen von Zellen von prokaryontischen
oder eukaryontischen Organismen zu bestimmen. Solche Gebiete umfassen
medizinische, veterinäre
und landwirtschaftliche Diagnostika und industrielle und pharmazeutische
Qualitätskontrolle.
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Die
Erfindung umfasst die Verwendung von spezifisch hergestellten Nucleinsäuren, die
mit R-RNA komplementär
sind, oder der Klasse von RRNA-Sequenzen
(hiernach als spezifische Vorläufer-RNA-Sequenzen
oder psRNA bezeichnet), die ausschließlich in den Vorläufer-R-RNA-Molekülen und
nicht in reifen R-RNA-Molekülen
vorhanden und in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt werden,
um spezifische Organismen, Gruppen von Organismen oder Gruppen eukaryontischer
Zellen durch das Verfahren der Nucleinsäurehybridisierung zu bestimmen,
zu identifizieren und zu quantifizieren.
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Die
Neuheit, Anwendbarkeit und Nichtoffensichtlichkeit der Erfindung
sind leichter zu verstehen und nachzuvollziehen, wenn sie im Lichte
der hiernach aufgeführten
Hintergrundinformationen gesehen wird, die den Stand der Technik
umfaßt.
- 1. psRNA sind in allen Organismen und Zellen
vorhanden. Zellorganelle, die DNA enthalten, einschließlich Mitochondrien
und Chloroplasten, enthalten außerdem
psRNA und R-RNA.
- 2. Viele unterschiedliche psRNA-Sequenzen können in jeder Zelle oder Gruppe
von Zellen eines eukaryontischen Organismus vorhanden sein.
- 3. Die Häufigkeit
einer spezifischen psRNA-Sequenz in einem prokaryontischen Organismus
oder einer Zelle kann 10 bis 20 mal höher sein. Die Häufigkeit
einer spezifischen psRNA-Sequenz in einer eukaryontischen Zelle
variiert von 1 bis 2 bis über
104 pro Zelle.
- 4. In vielen Eukaryonten wird RNA verschiedener Typen von den
sich wiederholenden Sequenzabschnitt der DNA hergestellt. Dies kann
zu einer Population von häufigen
RNA-Molekülen
führen,
deren Sequenzen untereinander ähnlich,
aber nicht identisch sind. Eine Sonde, die komplementär mit einer
dieser RNA-Moleküle
ist, wird jedoch mit allen anderen ähnlichen RNA-Molekülen hybridisieren.
- 6. Die Gensequenzen, die verschiedene einzelne psRNA von Viren
und Lebendorganismen codieren, sind in unterschiedlichem Maße durch
die Evolution konserviert worden.
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Das
Fehlen der Konservierung bei den DNA-Sequenzen vieler dieser RNA
ermöglicht
die Herstellung von Sonden, die leicht zwischen eng verwandten Organismen
unterscheiden können.
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Eine
große
Zahl von Studien wurden mit unterschiedlichen psRNA unternommen
(siehe Gene Expression, Bd. 1 und 2, von B. Lewin, bei den Referenzen).
Diese umfassen die Hybridisierung der RNA in Untersuchungen über die
genetische Analyse, die Regulierung und Evolution in prokaryontischen
und eukaryontischen Organismen und Viren.
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Hybridisierungsverfahren
des Standes der Technik
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Zwei
basische Nucleinsäurehybridisierungsverfahren
sind im Stand der Technik offenbart. In dem einen, der "in Lösung"-Hybridisierung,
sind sowohl die Sonde als auch die Testnucleinsäuremoleküle frei in der Lösung. In
dem anderen Verfahren wird der Test auf einem festen Träger mobilisiert
und die Sonde ist frei in der Lösung.
Beide Verfahren werden weit verwendet und sind in der Literatur
gut dokumentiert. Ein Beispiel des "in Lösung"-Verfahrens wird
hiernach in den Beispielen dargestellt. Außerdem befindet sich in dem
Aufsatz von Thomas et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 1980, 77,
S. 520 ein Beispiel des immobilisierten Verfahrens.
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Die
Grundkomponenten eines Nucleinsäurehybridisierungstests
sind:
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1. Sonde
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Eine
markierte einzelsträngige
Nucleinsäuresequenz,
die mit den nachzuweisenden Nucleinsäuresequenzen (das heißt, den
Zielsequenzen) komplementär
ist. wie hier verwendet, ist die Zielsequenz die gesamte Sequenz
oder Unter-Sequenz von R-RNA oder anderer RNA.
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Die
Sondenlänge
kann von 5 Basen bis zehntausenden von Basen variieren und ist von
dem verwendeten spezifischen Test abhängig. Nur ein Teil des Sondenmoleküls braucht
mit der nachzuweisenden Sequenz (hiernach Zielsequenzen) komplementär zu sein.
Zusätzlich
muß die
Komplementarität
zwischen der Sonde und der Zielsequenz nicht vollkommen sein. Die
Hybridisierung tritt zwischen nicht vollkommen komplementären Molekülen mit
dem Ergebnis auf, daß ein
bestimmter Abschnitt der Basen in dem hybridisierten Bereich nicht
mit der richtigen komplementären
Base gepaart ist. Eine Sonde kann entweder aus RNA oder DNA zusammengesetzt
sein. Die Form der Nucleinsäuresonde
kann ein markiertes einzelsträngiges
Molekül mit
nur einer Polarität
oder ein markiertes einzelsträngiges
Molekül
mit beiden Polaritäten
sein. Die Form der Sonde, wie seine Länge, wird durch den Typ des
zu verwendenden Hybridisierungstests bestimmt.
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2. Probe
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Die
Probe kann oder kann nicht das Zielmolekül (d.h. den Organismus von
Interesse) enthalten. Die Probe kann eine Vielzahl von Formen annehmen,
einschließlich
eine Flüssigkeit,
wie Wasser oder Serum oder einen Feststoff, wie Staub, Erde oder
Gewebeproben. Die Probennucleinsäure
muß verfügbar gemacht
werden, um mit der Sonde in Kontakt zu treten, bevor eine Hybridisierung
zwischen der Sonde und dem Zielmolekül auftreten kann. Somit muß die RNA
des Organismus frei von der Zelle sein und unter geeignete Bedingungen
gebracht werden, bevor die Hybridisierung auftreten kann. Stand
der Technik Verfahren von "in
Lösung"-Hybridisierung erfordern die Reinigung
der RNA, um Hybridisierung der Proben-RNA mit der Sonde zu erhalten.
Das hat bedeutet, daß das
beim "in Lösung"-Verfahren zum Bestimmen
von Zielsequenzen in einer Probe die Nucleinsäuren der Probe zuerst gereinigt
werden müssen,
um Proteine, Fette und andere Zellkomponenten zu eliminieren und
anschließend
mit der Sonde unter Hybridisierungsbedingungen in Kontakt gebracht
werden. Die Reinigung der Probennucleinsäuren erfordert mindestens mehrere
Stunden und kann abhängig
von der Art und Menge der Probe bis zu einem Tag erfordern.
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3. Hybridisierungsverfahren
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Sonde
und Probe müssen
unter Bedingungen gemischt werden, die die Nucleinsäurehybridisierung erlauben.
Dies umfaßt
das Kontaktieren der Sonde und der Probe in Gegenwart eines anorganischen
oder organischen Salzes in der richtigen Konzentration und bei der
richtigen Temperatur. Die Sonden- und die Proben-Nucleinsäuren müssen für einen
Zeitraum in Kontakt gebracht werden, der lang genug ist, damit jede
mögliche
Hybridisierung zwischen der Sonden- und der Proben-Nucleinsäure auftreten
kann.
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Die
Konzentration der Sonde oder des Zielmoleküls in der Mischung bestimmt
die Zeit, die für
das Auftreten der Hybridisierung erforderlich ist. Je höher die
Sonden- oder die Zielmolekül-Konzentration
ist, desto kürzer
ist die erforderliche Hybridisierungs-Inkubationszeit.
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Eine
Nucleinsäure-Hybridisierungs-Inkubationsmischung,
die aus den Sonden- und Proben-Nucleinsäuren zusammengesetzt ist, muß bei einer
spezifischen Temperatur inkubiert werden, die lang genug für das Auftreten
der Hybridisierung ist. Die Zeitdauer, die für das Beenden der Hybridisierung
erforderlich ist, ist von der Konzentration der Sonden-Nucleinsäuren, der
Konzentration der Proben-Nucleinsäuren, die komplementär mit der
Sonde ist, und einer Grund-Hybridisierungsrate, die für die verwendeten
Hybridisierungsbedingungen kennzeichnend ist, abhängig. Die
Grund-Hybridisierungsrate
wird durch den Salztyp, der in der Inkubationsmischung vorhanden
ist, seine Konzentration und die Inkubationstemperatur bestimmt.
Natriumchlorid, Natriumphosphat und Natriumcitrat sind die für die Hybridisierung
am häufigsten
verwendeten Salze, und die verwendete Salzkonzentration ist selten über 1 M
und manchmal so hoch wie 1,5 bis 2 M. Die oben genannten Salze ergeben
vergleichbare Raten der Nucleinsäurehybridisierung,
wenn sie in den gleichen Konzentrationen und bei den gleichen Temperaturen
verwendet werden, wie die vergleichbaren Kalium-, Lithium-, Rubidium- und
Cäsiumsalze.
Britten et al., 1974 (Methods in Enzymology, Bd. XXIX, Teil E, Hrsg.
Grossman und Moldave, Academic Press, New York, S. 364) und Wetmur
und Davidson, 1968 (J. Molecular Biology, Bd. 31, S. 349) Zeigen
Daten, die die Standard-Grund-Hybridisierungsraten veranschaulichen,
die mit gewöhnlich
verwendeten Salzen erreicht werden. Die Hybridisierungsraten von
DNA mit RNA weichen etwas von denen von DNA, die mit DNA hybridisieren,
ab. Die Größe der Variation
ist selten mehr als 10-fach und variiert zum Beispiel abhängig davon,
ob ein Überschuß von DNA
oder RNA verwendet wird. Siehe Galau et al., 1977 (Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, Bd. 74, 6, S. 2306).
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Bestimmte
Bedingungen führen
zu einer Beschleunigung der DNA:DNA Hybridisierung. Eine Phenol- und
Salz-Emulsion begünstigt
die sehr schnelle DNA-Hybridisierung, wenn die Mischung gerührt wird.
Erhöhungen
der Rate auf mehrere tausend mal schneller als Standard-DNA-Hybridisierungsraten
werden mit diesem System erhalten (Kohne et al., Biochemistry, 1977,
Bd. 16, S. 532a). Die Beschleunigung der DNA-Hybridisierungsrate
von 50- bis 100-fach über
den Standardraten wurde außerdem
beobachtet, wenn neutrale und anionische Dextranpolymere in Lösung mit
einzelsträngiger
DNA gemischt wurde (Wetmur, Biopolymers, 1975, Bd. 14, S. 2517).
Es wurde nicht berichtet, daß diese
Bedingungen der DNA-Beschleunigungsrate
die Hybridisierungsrate der DNA:RNA-Hybridisierung beschleunigen.
Ich bin mir keines Stand der Technik Dokumentes bewußt, das
eine Bedingung zum Beschleunigen der Rate der RNA:DNA-Hybridisierung
dokumentiert.
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4. Hybridisierungsassay
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Ein
Verfahren wird benötigt,
um die Gegenwart der Sondenmoleküle,
die mit den Zielmolekülen
hybridisiert sind, nachzuweisen. Ein solches Verfahren hängt von
der Fähigkeit
ab, die Sonde, die mit den Zielmolekülen hybridisiert ist, von der
Probe, die nicht mit den Zielmolekülen hybridisiert ist, zu trennen.
Verfahren im Stand der Technik zum Untersuchen der "in Lösung"-Hybridisierungsmischungen
wurden mit Probennucleinsäuren
durchgeführt,
die zunächst
gereinigt und anschließend
mit der Sonde in der Hybridisierungs-Inkubationsmischung in Kontakt
gebracht wurden.
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Hydroxyapatit
(HA) wurde als Standardverfahren zum Untersuchen der "in Lösung"-Hybridisierungsmischungen
auf die Gegenwart von hybridisierten Sonden verwendet. Unter geeigneten
Bedingungen bindet HA selektiv die hybridisierte DNA-Sonde, bindet
aber keine Sonde, die nichthybridisiert ist. Andere Verfahren zum
Auffinden von hybridisierter Sonde sind verfügbar. Diese umfassen das S1-Nuclease-Assay, das von der Fähigkeit
eines spezifischen Enzyms abhängt,
nicht-hybridisierte Sonde in kleine Untereinheiten abzubauen, während die
hybridisierte Sonde durch das Enzym nicht abgebaut wird und groß bleibt.
Die abgebaute Sonde kann anschließend von der hybridisierten
Sonde durch eine Trennungstechnik nach Größe getrennt werden, Verschiedene
Verfahren zum Auffinden von "in
Lösung"-Hybridisierten Nucleinsäuren sind
von Britten et al., 1974, supra, dargestellt.
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Bei
den Nucleinsäurehybridisierungsverfahren
für immobilisierte
Proben ist das Hybridisierungsassay in das Hybridisierungsverfahren
eingebaut. Diese verfahren umfassen das Fixieren der Probennucleinsäure auf
einem inerten Träger
und anschließendes
Hybridisieren dieser immobilisierten Nucleinsäure mit einer markierten Sonde,
die in der Lösung
frei vorkommt. Die Hybridisierung jeder Sonde mit der immobilisierten
Probennucleinsäure
führt zu
der Bindung der Sonde an die Probennucleinsäure und daher zur Befestigung
der Sonde an den inerten Träger.
Nicht-hybridisierte Sonde bleibt in der Lösung zurück und kann von dem inerten Träger und
der hybridisierten Sonde weggewaschen werden. Ein solches Verfahren
erfordert mindestens mehrere Stunden, um die Probe für die Nucleinsäurehybridisierung
herzustellen, und ein bis zwei Stunden zum Waschen und verwendet
große
Mengen der Sonde. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist die Fähigkeit,
mehrere Proben auf demselben inerten Träger aufzubringen, und alle
Proben zur gleichen Zeit zu hybridisieren und zu behandeln. Beispiele
eines solchen immobilisierten Probenverfahrens sind in Analytical
Biochemistry, 1983, Bd. 128, S. 415 und J. of Infectious Diseases,
1982, Bd. 145, 6, S. 863 dargestellt.
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Bereitstellen
der Nucleinsäuren
zur Hybridisierung
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"In Lösung"-Nucleinsäurehybridisierungsverfahren
haben immer Nucleinsäuren
verwendet, die von anderen Zellkomponenten befreit worden sind.
Nucleinsäuren
in Zellen und Viren befinden sich gewöhnlich eng mit anderen Zellkomponenten,
meistens Proteinen, in einem Komplex und sind in dieser Farm nicht
für die Hybridisierung
verfügbar.
Einfaches Aufbrechen der Zelle oder des Virus zur Freisetzung des
Inhalts macht die Nucleinsäuren
für die
Hybridisierung nicht verfügbar.
Die Nucleinsäuren
bleiben in einem Komplex mit anderen Zell- oder Viren-Komponenten,
sogar bei der Freisetzung von der Zelle, und können in der Tat in hohem Maße durch
Nukleasen, die außerdem
freigesetzt werden können,
abgebaut werden. Zusätzlich
kann eine zu einer solchen Mischung gegebene markierte Sonde an "klebrige" Zell- oder virale
Komponenten komplexiert sein und für die Hybridisierung unverfügbar gemacht
werden, oder die Probe kann durch die Nucleasewirkung abgebaut werden.
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Es
gibt eine Vielzahl von Stand der Technik Verfahren zum Reinigen
von Nucleinsäuren
und einige davon sind von Maniatis et al., supra, beschrieben. Diese
Verfahren sind alle zeitaufwendig – eines, das eine Stunde dauert,
wird als sehr schnell angesehen – und erfordern viele Eingriffe.
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Soviel
ich weiß,
gibt es kein Stand der Technik Verfahren zum Durchführen der "in Lösung"-Nucleinsäurehybridisierung,
das nicht die Verwendung einer Art von Vorreinigungsschritt erfordert,
um die Nucleinsäuren
für die
Hybridisierung verfügbar
zu machen.
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Die
immobilisierten Nucleinsäurehybridisierungsverfahren
umfassen das Befestigen der Probennucleinsäure auf einem inerten Träger und
anschließendes
Hybridisieren dieser immobilisierten Nucleinsäure mit einer markierten Sonde,
die in der Lösung
frei ist. Das verfahren zum Befestigen der Nucleinsäuren auf
dem inerten Träger
liefert einen Reinigungsschritt, der geeignet ist, um die gebundenen
Nucleinsäuren
für die
Hybridisierung verfügbar
zu machen. Die meisten Zell- oder viralen Bestandteile, die nicht
Nucleinsäuren
sind, binden nicht an den inerten Träger, und diejenigen, die binden,
binden an einer anderen Stelle als die Nucleinsäuren. Ein solches Verfahren
erfordert mindestens mehrere Stunden, um die Probennucleinsäuren für die Hybridisierung
herzustellen. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist die Fähigkeit,
mehrere Proben auf dem inerten Träger aufzubringen und sie zusammen
durch die Hybridisierungs- und
Hybridisierungs-Assay Schritte zu führen. Das Hybridisierungs-Assay
besteht aus dem Entfernen des inerten Trägers von der Hybridisierungsmischung.
Die Sonde, die mit der befestigten Probe hybridisiert, bleibt auf
dem inerten Träger,
während
nicht-hybridisierte Probe in der Lösung zurückbleibt.
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Obgleich
die Gegenwart von Organismen durch eines der Vielzahl von Stand
der Technik Verfahren nachgewiesen werden kann, ist keines dieser
verfahren aus dem einen oder anderen Grund vollkommen zufriedenstellend.
Solche Verfahren umfassen z.B, Wachstumsverfahren, optische Nachweisverfahren,
serologische und immunochemische Verfahren und biochemische Verfahren,
wie unten gezeigt:
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Wachstumstests
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Es
gibt eine Vielzahl von verschiedenen Wachstumstests, wobei jeder
von ihnen für
das Wachstum eines spezifischen Organismus oder einer Gruppe von
Organismen nützlich
ist. Wachstumstests besitzen die goten tielle Sensitivität, um einen
Organismus nachzuweisen. In der Praxis ist es jedoch schwierig oder
sogar unmöglich,
viele Organismen zum Wachsen zu bringen. Diese Tests sind meist
langwierig, da ein Tag bis zu mehrere Monaten benötigt werden,
um sie abzuschließen.
Außerdem
würde eine
sehr große
Zahl von Tests erforderlich sein, um die Gegenwart von einem Mitglied
einer großen
Gruppe von Organismen (z.B. alle Bakterien) nachzuweisen, unter
der Annahme, daß die
Wachstumsbedingungen für
alle Mitglieder der Gruppe bekannt sind.
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Optische Nachweisverfahren
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Die
mikroskopischen Analyse, die mit differentiellem Färbeverfahren
verbunden ist, ist sehr wirksam und in vielen Fällen ein schnelles Nachweisverfahren.
Das große
Problem dieser Methode ist das Nachweisen von spezifischen Organismen
in Gegenwart von großen
Mengen anderer Organismen, zum Beispiel die Identifizierung einer
bestimmten gram-negativen, stäbchenförmigen Bakterienart,
in der Gegenwart von vielen verschiedenen gram-negativen, stäbchenförmigen Bakterienarten.
Außerdem
würde eine
große
Zahl von Testen erforderlich sein, um die Gegenwart aller Mitglieder
einer großen
Gruppe von Organismen (wie die Gruppe aller Bakterien) nachzuweisen.
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Serologische und immunochemische
Verfahren und biochemische Tests
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Es
gibt eine Vielzahl verschiedener Typen dieser Teste. Sie sind gewöhnlich qualitativ,
nicht sehr sensitiv und erfordern häufig einen Wachstumsschritt.
Viele dieser Teste würden
erforderlich sein, um alle Mitglieder einer großen Gruppe von Organismen nachzuweisen.
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U.S.
Patent 4 358 535 von Falkow et al. offenbart ein Verfahren zum Nachweisen
von genetischem Material, d.h., Genen oder Genomen. In diesem Patent
wird eine klinische Probe oder ein Isolat, von dem angenommen wird,
daß es
ein Pathogen enthält,
auf einen inerten porösen
Träger,
wie einen Nitrozellulosefilter, übertragen
und so behandelt, daß die
Zellen lokalisiert werden. Die Zellen werden anschließend so
behandelt, daß ihre
RNA freigesetzt und veranlaßt
wird, an den Träger
zu binden. Die anschließende
Behandlung verursacht eine Trennung der einzelnen DNA-Stränge von
dem Genom. Die Stränge
werden anschließend
mit markierten Sonden, die für
die kennzeichnende Polynucleotidsequenz unter Hybridisierungsbedingungen
spezifisch sind, kontaktiert. Die Hybridisierung der Sonde an einzelsträngige Polynucleotide
von dem Pathogen wird durch die Markierung nachgewiesen.
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Das
Verfahren dieses Patents zum Nachweisen von Genen oder Genomen besitzt
wie die anderen erwähnten
Verfahren nicht die Spezifizität,
Sensitivität,
Schnelligkeit oder leichte Durchführbarkeit wie meine Erfindung.
Eine Zusammenfassung der vergleiche des Falkow et al. Verfahrens,
so wie es in dem Patent offenbart ist, mit dem Verfahren des Anmelders,
wie hier offenbart, wird unten ausgeführt.
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Webster
(EP-A-155 360) beschreibt vollständig
dargestellte Sonden im Gegensatz zu den erfindungsgemäßen Nucleinsäureproben,
die mit einer Teil-RNA-Sequenz
komplementär
sind und in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt werden.
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Mir
ist kein Stand der Technik bekannt, der das Nachweisen der Gegenwart
oder Abwesenheit von R-RNA, die für eine bestimmte Gruppe von
Organismen kennzeichnend ist, unter Verwendung der Nucleinsäurehybridisierung
lehrt, worin ein ausgewähltes
markiertes Nucleinsäuremolekül, das mit
einer R-RNA-Untersequenz einer bestimmten Quelle komplementär ist, verwendet
wird. Mir ist auch kein Stand der Technik bekannt, der im allgemeinen
das Nachweisen der Gegenwart oder Abwesenheit von R-RNA von einer
bestimmten Quelle durch Nucleinsäurehybridisierung
unter Verwendung eines markierten Nucleinsäuremoleküls, das mit den gesamten R-RNA-Untersequenzen
von einer spezifischen Quelle komplementär ist, offenbart.
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Außerdem ist
mir kein Stand der Technik bekannt, der das Nachweisen der Gegenwart
oder Abwesenheit spezifischer Sequenzen oder Populationen verschiedener
spezifischer psRNA-Sequenzen offenbart, um spezifische Organismen,
Gruppen von Organismen oder Gruppen eukaryontischer Zellen durch
Nucleinsäurehybridisierung
nachzuweisen, zu identifizieren und zu bestimmen, worin ausgewählte markierte
Nucleinsäuremoleküle verwendet
werden, die mit Untersequenz/Untersequenzen, einer Sequenz/Sequenzen
oder einer Population von Sequenzen oder Untersequenzen von psRNA
von einer bestimmten Quelle komplementär sind.
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Außerdem ist
mir kein Stand der Technik bekannt, der lehrt: Das Nachweisen der
Gegenwart oder Abwesenheit einer Nucleinsäure, die für eine bestimmte Gruppe von
Organismen kennzeichnend ist; oder das schnelle Verfügbarmachen
der Nucleinsäure
einer bestimmten Gruppe von Organismen für die "in Lösung"-Nucleinsäurehybridisierung
mit einer spezifischen markierten Sonde für jeden Zweck; das Verwenden eines "in Lösung"-Nucleinsäurehybridisierungsverfahrens,
wobei ein schnelles Verfahren zum schnellen Verfügbarmachen der Nucleinsäuren spezifischer
Gruppen von Organismen für
die Hybridisierung mit einer spezifischen komplementären Sonde
mit einem Verfahren zum Nachweisen einer Nucleinsäure eines
Organismus kombiniert wird, indem die Rate der "in Lösung"-Hybridisierung der
Nucleinsäuren
eines Organismus und der markierten Sonde, die mit der Nucleinsäure des
Organismus komplementär
ist, in großem
Maße beschleunigt wird;
oder das Bestimmen der antimikrobiellen Sensitivität oder antiviralen
Sensitivität
einer bestimmten Gruppe von Organismen; oder das Untersuchen auf
die Gegenwart von antimikrobiellen Substanzen in Blut, Urin, anderen
Körperflüssigkeiten
oder Geweben oder anderen Proben; oder das Bestimmen des Wachstumsstadiums
der Zellen; oder das Nachweisen von Mikroorganismusinfektionen;
oder das schnelle Untersuchen auf die Gegenwart einer Sonde in einer
Hybridisierungsmischung, indem die hybridisierte Mischung unter
vorbestimmten Bedingungen mit Hydroxyapatit in Kontakt gebracht
wird und anschließend
die resultierende Losung auf eine spezifische Art und Weise behandelt
wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt Mittel zum Nachweisen, Identifizieren und Quantifizieren
von Organismen in biologischen und anderen Proben, insbesondere
zum spezifischen und sensitiven Nachweisen und Quantifizieren jedes
Organismus, der ribosomale RNA (hiernach R-RNA) oder andere RNA enthält, jedes
Mitglied von großen,
intermediären,
kleinen Kategorien oder taxonomischen Gruppen solcher Organismen
und zuvor unbekannte R-RNA enthaltende Organismen, bereit. Die Erfindung
ermöglicht
sogar das Nachweisen der Gegenwart von einem R-RNA enthaltenden
Organismus.
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Die
Erfindung stellt außerdem
spezifisch hergestellte Nucleinsäuren
bereit, die mit spezifischen Sequenzen oder Populationen verschiedener
Sequenzen der Klasse von RNA-Sequenzen (hiernach spezifische Vorläufer-RNA-Sequenzen oder
psRNA), die in den Vorläufer-R-RNA-Molekülen, nicht
aber in reifen R-RNA-Molekülen
vorhanden und in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt werden,
zum Nachweisen, Identifizieren und Quantifizieren spezifischer Organismen,
Gruppen von Organismen, Gruppen von eukaryontischen Zellen.
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Die
Erfindung stellt außerdem
Mittel bereit, die als charakterisierende Qualitäten: a) die Fähigkeit
haben, spezifisch die Gegenwart von jedem einzelnen von einer großen Zahl
von verschiedenen Organismen mit einem einzigen Assay-Verfahren,
das ohne Rücksicht
auf das Muster der genetischen Expression eines bestimmten Organismus
funktioniert, nachzuweisen, b) die Fähigkeit haben, den Test zum
Nachweisen von lediglich spezifischen Kategorien von Organismen,
sogar in der Gegenwart von Organismen, die nicht zu der Gruppe von
Interesse gehören,
zu modifizieren, c) außerordentlich
hohe Nachweis-Sensitivität
und die Fähigkeit
haben, die Gegenwart eines Organismus oder einer Zelle nachzuweisen,
d) die Fähigkeit
haben, die Zahl der vorhandenen Organismen oder Zellen zu quantifizieren
und e) keinen Wachstumsschritt erfordern.
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Diese
Erfindung stellt Mittel bereit zum Nachweisen der antimikrobiellen
Sensitivität
einer bestimmten Gruppe von Organismen, zum Untersuchen auf die
Gegenwart von antimikrobiellen Substanzen im Blut, Urin, anderen
Körperflüssigkeiten
oder Geweben oder anderen Proben, zum Bestimmen des Wachstumsstadiums der
Zellen, zum Nachweisen von Mikroorganismusinfektionen und zum schnellen
Untersuchen auf die Gegenwart einer Probe, die hybridisiert hat,
in einer Hybridisierungsmischung.
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Wie
zuvor beschrieben, sind R-RNA-Basensequenzen in sehr unterschiedlichen
Organismen zum Teil ähnlich.
Je enger zwei Organismen miteinander verwandt sind, desto größer ist
der Anteil der gesamten R-RNA, die zwischen den zwei Arten ähnlich ist.
Die R-RNA-Sequenz einer bestimmten Art von Organismus kann als Reihe
von kurzen R-RNA-Untersequenzen angesehen werden, von denen eine
Untereinheit in praktisch allen Lebensformen ähnlich ist. Daher muss die
R-RNA von fast allen Lebensformen diese Untersequenz enthalten.
Eine andere Untersequenz ist nur in der R-RNA der Mitglieder der Art, zu der der
Organismus gehört, ähnlich.
Andere Untereinheiten sind innerhalb der Klasse von Organismen,
zu der die Art gehört,
vorhanden, und so weiter.
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Da
die R-RNA-Sequenzen sehr unterschiedlicher Organismen zumindestens
teilweise ähnlich
sind, können
die erfindungsgemäßen Sonden,
die RNA-Sequenzen nachweisen, die in sehr unterschiedlichen Organismen ähnlich sind,
die Gegenwart oder Abwesenheit einer oder mehrerer solcher Organismen
in einer Probe nachweisen. Eine markierte Nucleinsäuresequenz
oder mit den R-RNA-Sequenzen komplementäre Sequenzen, die in sehr divergierenden
Organismen ähnlich
sind, können
als eine solche Sonde in den Nucleinsäurehybridisierungsassays verwendet
werden.
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Da
die R-RNA-Sequenzen eng verwandter Organismen ähnlicher sind, als solche,
die entfernt verwandt sind, kann diese Erfindung, die eine Sonde
umfaßt,
die nur die R-RNA-Sequenzen nachweist, die in einer bestimmten engen
Gruppe von Organismen ähnlich
sind, die Gegenwart oder Abwesenheit einer oder mehrerer solcher
bestimmten Organismen in einer Probe nachweisen, sogar in der Gegenwart
von vielen nicht-verwandten Organismen.
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Diese
gruppenspezifischen Sonden können
für eine
Vielfalt von verschieden großen
Kategorien spezifisch sein. Eine Sonde kann für eine bestimmte taxonomische
Gattung spezifisch sein, während
eine andere für
eine bestimmte Familie oder eine andere Gattung spezifisch ist.
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Gruppenspezifische
Sonden haben die Fähigkeit,
mit der R-RNA einer Gruppe von Organismen, aber nicht mit der RNA
einer anderen Gruppe von Organismen zu hybridisieren. Eine solche
gruppenspezifische komplementäre
Sequenz wird die Gegenwart von RNA von jedem Mitglied dieser spezifischen
Gruppe von Organismen nachweisen, sogar in der Gegenwart einer großen Menge
von R-RNA von vielen Organismen, die nicht zu dieser spezifischen
Gruppe gehören.
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Die
Gesamtzahl von R-RNA-Molekülen
in einer Probe wird unter Verwendung einer markierten Sequenz oder
mit R-RNA-komplementären
Sequenzen und standardisierter überschüssiger Sonde
oder überschüssiger Probe
RNA-Nucleinsäurehybridisierungsmethodik
gemessen.
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Der
R-RNA-Gehalt der Zellen von einer breiten Vielfalt von Organismen
ist im Stand der Technik bekannt. In einer großen Gruppe von ähnlichen
Organismen, zum Beispiel Bakterien, variiert die Menge der R-RNA
pro Zelle ungefähr
2- bis 5-fach. Wenn die Zahl der R-RNA-Moleküle in einer Probe und die breite
Klassenidentität
der Quelle der R-RNA bekannt ist, kann daher eine genaue Schätzung über die
Zahl der in der Probe vorhandenen Zellen berechnet werden. Wenn
die breite Klassenidentität
nicht bekannt ist, kann sie durch Hybridisierung der Probe mit einer
Reihe von ausgewählten
Sonden, die mit der R-RNA komplementär sind, bestimmt werden, wobei
jede davon für
eine bestimmte große
Kategorie von Organismen spezifisch ist.
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Zur
Zeit ist der wirksame Bereich des Nachweises und der Quantifizierung
eines einzigen Assayverfahrens von 109 R-RNA-Moleküle (ein
Bakterium oder 10-2 Säugerzellen) bis ungefähr 1012 R-RNA-Moleküle (108 Bakterien
oder 106 Säugerzellen), eine Spanne von
ungefähr
108 in Zellzahlen. Ein einziger Test kann
außerdem
auf eine solche Weise durchgeführt
werden, um wirksam von 103 bis 1010 Bakterien zu quantifizieren. Der Test
ist in dieser Hinsicht ziemlich flexibel.
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Da
der Test für
R-RNA spezifisch ist und die Fähigkeit
besitzt, die Gegenwart von sehr wenigen Organismen nachzuweisen,
besteht keine Notwendigkeit, die Zahl der Organismen durch einen
Wachstumsschritt zu amplifizieren.
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In
der Praxis umfasst diese erfindungsgemäße Form, die gerichtet ist
auf die Bestimmung der Gegenwart von einem R-RNA enthaltenden Organismus
in einer Probe, die einen solchen Organismus enthalten kann, im
wesentlichen eine Nucleinsäuresonde,
die in einem Verfahren nützlich
ist, umfassend:
- a) Zusammenbringen der Probe
oder der in dieser Probe enthaltenen isolierten Nucleinsäuren mit
einer Sonde, die markierte Nucleinsäuremoleküle umfaßt, die mit der R-RNA aller
Organismen komplementär sind,
- b) Inkubieren der resultierenden Mischung unter vorbestimmten
Hybridisierungsbedingungen für
eine vorbestimmte Zeit und anschließendes
- c) Untersuchen der resultierenden Probe auf die Hybridisierung
der Sonde, worin die Sonde in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt
wird.
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Wenn
diese Erfindung gerichtet ist auf das Bestimmen der Gegenwart eines
jeden Mitglieds einer spezifischen Kategorie von Organismen, die
R-RNA in einer solche
Organismen enthaltenden Probe enthält, umfasst das Verfahren:
- a) Kontaktieren der Probe oder der Nucleinsäuren darin
mit einer Sonde, umfassend markierte Nucleinsäuremoleküle, die nur mit der RNA der
Mitglieder der spezifischen Kategorie von Organismen, aber nicht
mit der RNA von nicht-verwandten Organismen komplementär sind,
- b) Inkubieren der Sonde und der Probe oder der isolierten Nucleinsäuren darin
und
- c) Untersuchen der inkubierten Mischung auf die Hybridisierung
dieser Sonde, worin die Sonde in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt
ist.
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Diese
Erfindung kann außerdem
verwendet werden, um die Zahl der in der zu untersuchenden Probe vorhandenen
Organismen zu bestimmen, indem zu dem Untersuchungsschritt des zweiten
aufgeführten
Verfahrens – in
dem Fall, dass die Sondenhybridisierung aufgetreten ist – ein Schritt
hinzugefügt
wird, worin die Menge der in der Probe vorhandenen R-RNA mit der
Zahl der R-RNA-Moleküle,
die gewöhnlich
in einzelnen zu dieser spezifischen Gruppe gehörenden Organismen vorhanden
sind, verglichen wird.
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Selbstverständlich ist
erfindungsgemäß eine Variante
unter den möglichen
Variationen eingeschlossen, die anstelle einer einzelnen Sonde von
Schritt a) in dem zweiten der obigen Verfahren einer Vielfalt oder eine
Gruppe von verschiedenen Sonden umfasst. In einem solchen Fall umfasst
jede separate Sonde markierte Nucleinsäuremoleküle, die nur mit der R-RNA einer
spezifischen Gruppe von Organismen komplementär sind, und jede Sonde ist
spezifisch für
eine unterschiedliche Gruppe von Organismen und in einem Hybridisierungsgemisch
bereitgestellt wird; Schritt a) wird von der Inkubation jeder Sonde-Probenmischung
unter vorbestimmten Hybridisierungsbedingungen für eine vorbestimmte Zeit gefolgt
und anschließend
wird jede Mischung auf Hybridisierung der Sonde untersucht.
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Wie
zuvor beschrieben, sind t-RNA-Basensequenzen in sehr unterschiedlichen
Organismen zum Teil ähnlich.
Je enger zwei Organismen miteinander verwandt sind, desto größer ist
der Anteil der gesamten t-RNA, die zwischen den zwei Arten ähnlich ist.
Jede t-RNA-Sequenz einer bestimmten Art von Organismus kann als Reihe
von kurzen t-RNA-Untersequenzen
angesehen werden. Eine Untersequenz ist ähnlich in einer großen verwandten
Gruppe von Organismen. Eine andere Untersequenz ist ähnlich in
einer mittelgroßen
verwandten Gruppe von Organismen, während eine dritte Untersequenz
in einer kleinen verwandten Gruppe von Organismen ähnlich ist
und so weiter.
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Da
auch die t-RNA-Sequenzen sehr unterschiedlicher Organismen zumindest
teilweise ähnlich
sind, kann das Verfahren meiner Erfindung unter Verwendung eine
Sonde, die t-RNA-Sequenzen nachweist, die in sehr unterschiedlichen
Organismen ähnlich
sind, die Gegenwart oder Abwesenheit einer oder mehrerer solcher
Organismen in einer Probe nachweisen. Somit können eine markierte Nucleinsäuresequenz
oder mit den t-RNA-Sequenzen komplementäre Sequenzen, die in sehr divergierenden
Organismen ähnlich
sind, worin die Sonde in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt
wird, als eine solche Sonde in den Nucleinsäurehybridisierungsassays verwendet
werden.
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Da
die t-RNA-Sequenzen eng verwandter Organismen ähnlicher sind, als solche,
die entfernt verwandt sind, kann diese Erfindung, die eine Sonde
umfasst, worin die Sonde in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt
wird, die nur die t-RNA-Sequenzen nachweist, die in einer bestimmten engen
Gruppe von Organismen ähnlich
sind, die Gegenwart oder Abwesenheit einer oder mehrerer solcher
bestimmten Organismen in einer Probe nachweisen, sogar in der Gegenwart
von vielen nicht-verwandten Organismen. Solche gruppenspezifischen
Sonden können
für eine
Vielfalt von verschieden großen
Kategorien spezifisch sein. Beispielsweise kann eine Sonde für eine bestimmte
taxonomische Gattung spezifisch sein, während eine andere für eine bestimmte
Familie oder eine andere Gattung spezifisch ist.
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Gruppenspezifische
Sonden haben die Fähigkeit,
mit der t-RNA einer Gruppe von Organismen, aber nicht mit der t-RNA
einer anderen Gruppe von Organismen zu hybridisieren. Eine solche
gruppenspezifische komplementäre
Sequenz wird die Gegenwart von t-RNA von jedem Mitglied dieser spezifischen
Gruppe von Organismen nachweisen, sogar in der Gegenwart einer großen Menge
von t-RNA von vielen Organismen, die nicht zu dieser spezifischen
Gruppe gehören.
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In
der Praxis der Erfindung, die gerichtet ist auf die Bestimmung der
Gegenwart von einem t-RNA enthaltenden Organismus in einer Probe,
die einen solchen Organismus enthalten kann, umfasst eine Nucleinsäuresonde,
die in dem Verfahren nützlich
ist:
- a) Zusammenbringen der Probe oder der
in dieser Probe enthaltenen isolierten Nucleinsäuren mit einer Sonde, die markierte
Nucleinsäuremoleküle umfasst,
die mit der t-RNA aller Organismen komplementär sind,
- b) Inkubieren der resultierenden Mischung unter vorbestimmten
Hybridisierungsbedingungen für
eine vorbestimmte Zeit und anschließendes
- c) Untersuchen der resultierenden Probe auf die Hybridisierung
der Sonde, worin die Sonde in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt
wird.
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Meine
Erfindung kann außerdem
verwendet werden, um die Zahl der in der zu untersuchenden Probe vorhandenen
Organismen zu bestimmen, indem zu dem Untersuchungsschritt des zweiten
aufgeführten
Verfahrens – in
dem Fall, dass die Sondenhybridisierung aufgetreten ist – ein Schritt
hinzugefügt
wird, worin die Menge der in der Probe vorhandenen R-RNA mit der
Zahl der t-RNA-Moleküle,
die gewöhnlich
in einzelnen zu dieser spezifischen Gruppe gehörenden Organismen vorhanden
sind, verglichen wird.
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Selbstverständlich sind
im Umfang meiner Erfindung Variationen eingeschlossen, die anstelle
einer einzelnen Sonde von Schritt a) in dem zweiten der obigen Verfahren
eine Vielfalt oder eine Gruppe von verschiedenen Sonden umfasst.
In einem solchen Fall umfasst jede separate Sonde markierte Nucleinsäuremoleküle, die
nur mit der t-RNA einer spezifischen Gruppe von Organismen komplementär sind,
und jede Sonde ist spezifisch für
eine unterschiedliche Gruppe von Organismen und in einem Hybridisierungsgemisch
bereitgestellt wird; Schritt a) wird von der Inkubation jeder Sonde-Probenmischung
unter vorbestimmten Hybridisierungsbedingungen für eine vorbestimmte Zeit gefolgt
und anschließend
wird jede Mischung auf Hybridisierung der Sonde untersucht.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel
werden in der folgenden Beschreibung der kennzeichnenden Merkmale dieser
erfindungsgemäßen Testverfahren
näher dargestellt.
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Testverfahren
für die
Nucleinsäurehybridisierung
zum Nachweisen und Quantifizieren von RNA
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Ein
gewünschter
Nachweistest sollte:
a) schnell, b) einfach zu verwenden, c)
hochsensitiv und d) in nur einem Labor-Assay bestimmbar und quantifizierbar
sein.
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Die
Existenz einer Nucleinsäuresonde,
wobei die Sonde in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt wird,
die mit R-RNA jedes Mitglieds der Gattung Legionella, aber nicht
mit R-RNA einer anderen Quelle hybridisieren wird, macht einen schnellen,
einfach zu verwendenden, sensitiven in-Lösung-Nachweistest möglich, der
zum Beispiel Legionella Bakterien sowohl bestimmen als auch quantifizieren
kann, wobei nur ein Labor-Assay, durchgeführt wird und die Reinigung
der Nucleinsäuren
von der Probe nicht erforderlich ist.
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Eine
Beschreibung der grundlegenden Aspekte dieses "in Lösung"-Hybridisierungstestverfahrens folgt.
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Obgleich
das beschriebene Verfahren zum Nachweisen von Mitgliedern der Gattung
Legionella entworfen wurde, ist offensichtlich, daß das gleiche
Testverfahren mit einer geeigneten Sonde verwendet werden kann,
um viele andere Gruppen von Organismen nachzuweisen.
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Schritt 1: Herstellung
der Probe
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Die
Probe wird mit einer Lösung,
enthaltend ein Detergenz und ein proteolytisches Enzym, gemischt. Das
Detergenz lysiert die Bakterien und unterstützt den Vorgang, die Zellkomponenten
löslich
zu machen, während
das Enzym die Zellproteine zerstört,
einschließlich
solcher Enzyme, die RNA und DNA abbauen. Die Zusammensetzung der
Detergenz-Enzymmischung hängt
von dem Typ des verwendeten Detergenz und des proteolytischen Enzyms
und der Menge und dem zu untersuchenden Probentyp ab. Verwendete
Detergenzien umfassen Natriumlaurylsulfat, Sarcosyl® und
Zwittergent®,
während
die verwendeten Enzyme Proteinase K und Pronase® umfassen.
Eine Vielzahl von Enzymen, Solubilisierungsmitteln, wie chaotropischen
Mitteln, können
verwendet werden. Die Sonde kann außerdem in der Detergenz-Enzym-Mischung,
die zu der Probe gegeben wird, vorhanden sein.
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Das
Enzym-Detergenz wirkt sehr schnell auf Legionella Bakterien in der
Probe. In den meisten Fällen ist
es nicht notwendig, die Mischung zu inkubieren, um die RNA für die "in Lösung"-Hybridisierung mit
der Sonde verfügbar
zu machen. In bestimmten Fällen
ist eine kurze Inkubationszeit erforderlich.
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In
anderen Situationen ist es nicht notwendig, das proteolytische Enzym
einzuschließen,
und das Detergenz allein macht die RNA für die "in Lösung"-Hybridisierung mit
der Sonde verfügbar.
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Diese
Methode stellt ein schnelles und einfaches Verfahren bereit, um
die Proben-RNA in einen Zustand zu versetzen, der mit der Sonde
in einem "in Lösung"-Assay hybridisieren
kann. Außerdem
ermöglicht es,
daß die
Hybridisierung "in
Lösung" ohne Reinigung der
Proben-RNA auftreten kann. Ein Schlüssel dieses Verfahrens ist,
daß die
Sonde Legionella R-RNA
nachweist. R-RNA ist in der Zelle einzelsträngig und zum hybridisieren
mit der Sonde bereit, sobald die ribosomalen Proteine von der R-RNA entfernt werden.
Im Gegensatz zum direkten Nachweisen der riboso malen R-RNA würde es bei
DNA (d.h. das R-RNA-Gen) oder jeder anderen DNA-Sequenz notwendig sein, ein Verfahren
hinzuzufügen,
durch das das doppelsträngige
RNA-Gen in zwei Einzelstränge
getrennt wird, bevor die Sonde an sie hybridisieren kann.
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Meines
Wissens gibt es keinen Stand der Technik, der die Verwendung eines
Enzym-Detergens-Probenverfahrens, um R-RNA, im allgemeinen RNA oder
DNA für
die "in Lösung"-Hybridisierung mit
einer Sonde zum Zweck des Nachweisens und Quantifizierens der Gegenwart
oder Abwesenheit von Organismen im allgemeinen oder einer spezifischen
Gruppe von Organismen verfügbar
macht, betrifft.
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Schritt 2: Herstellung
der Hybridisierungs-Inkubationsmischung
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Zu
der Mischung aus Probe-Enzym-Detergenz wird die Sonde und ausreichend
Salz gegeben, um das Auftreten der Hybridisierung zu ermöglichen,
und die resultierende Mischung wird bei einer geeigneten Temperatur
inkubiert. Die Salzkonzentration und die Temperatur der Hybridisierungsinkubation
wird kombiniert, um das Kriterium zu bestimmen. Das Kriterium der
Inkubationsbedingung muß mit
dem gleich sein, das verwendet wird, um die Sonde auszuwählen, oder
die Spezifität
der Sonde kann sich ändern.
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Die
Inkubationsmischung muß für das Auftreten
der Hybridisierung lang genug inkubiert werden. Der Salztyp und
die Konzentration bestimmen die Hybridisierungsrate, die erreicht
werden kann. Folglich fördern bestimmte
Salze eine sehr schnelle Hybridisierung, wenn sie in geeigneter
Konzentration verwendet werden. Ein Beispiel eines solchen Salzes
ist Natriumphosphat. Eine Legionella spezifische Sonde, die mit
gereinigter Legionella R-RNA in 3,0 M Natriumphosphatpuffer (pH
= 6,8) (hiernach mit PB bezeichnet) gemischt und bei 76°C inkubiert
wird, hybridisiert mehr als 10 mal schneller, als die gleichen Mengen
der Legionella Sonde und RNA, die unter Standardbedingungen mit
0,72 M NaCl und bei 76°C
inkubiert werden (diese beiden Bedingungen sind in ihrem Kriterium
gleich). Andere Salze können
außerdem
verwendet werden, um die Beschleunigung der Hybridisierungsrate
zu bewirken. Diese umfassen die meisten Natrium-, Ammonium-, Rubidium-,
Cäsium-
und Lithiumsalze.
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In
3 M PB bei 76°C
wird die Hybridisierungsrate der spezifischen Legionella Sonde mit
in der Sondenmischung aus PB-Enzym-Detergenz-Probe vorhandenen Legionella
RNA außerdem
100 mal mehr beschleunigt, als die Hybridisierungsraten, die bei
Standardinkubationsbedingungen beobachtet werden.
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Die
Hybridisierung tritt außerdem
zwischen der Sonde und der RNA in einer Mischung aus Enzym-Detergenz-Probe
unter Standard-Salzkonzentrationsbedingungen auf.
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Ein
erfindungsgemäßes Merkmal
ist, wie zuvor aufgeführt,
die Fähigkeit,
sehr kleine Zahlen von Organismen durch Bestimmen ihrer R-RNA nachzuweisen.
Dies ist durch die große
Zahl von R-RNA-Molekülen in
jeder Zelle möglich.
In Legionella ähnlichen
Organismen sind 5000 bis 10000 R-RNA-Moleküle in jeder
einzelnen Bakterienzelle vorhanden. Eine der Hauptdeterminanten
der Nachweis-Sensitivität,
die durch die Nucleinsäurehybridisierung
erzielt werden kann, ist die Hybridisierungsrate, die erreicht werden
kann. Die Kombination des Nachweises von RNA und der Verwendung
der oben beschriebenen Raten-beschleunigenden Inkubationsbedingungen
macht es möglich,
in einem sehr kurzen Zeitraum äußerst hohe
Nachweis-Sensitivität von
Bakterien und anderen Zellen unter Verwendung von sehr kleinen Mengen
der Probe und Sonde zu erreichen. Ein erläuterndes Beispiel wird später beschrieben.
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Meines
Wissens gibt es keinen Stand der Technik, der die Verwendung von
Raten-beschleunigenden Systemen mit "in Lösung"-Hybridisierungstests
zum Bestimmen der Gegenwart oder Abwesenheit eines Organismus oder
einer Gruppe von Organismen durch Nachweisen der R-RNA, anderer
RNA oder DNA der Organismen von Interesse betrifft. Außerdem ist
mir kein Stand der Technik bekannt, der die Verwendung einer Kombination
eines Ratenbeschleunigenden Systems und von Mischungen aus Enzym-Detergenz-Probe-Sonde
betrifft, um die Gegenwart oder Abwesenheit eines spezifischen Organismus
oder einer Gruppe von Organismen durch Nachweisen der R-RNA oder
anderer RNA oder DNA des spezifischen Organismus oder der Gruppe
von Organismen von Interesse bestimmt.
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Schritt 3: Untersuchen
der Inkubationsmischung auf die Hybridisierung der Sonden mit der
Ziel-R-RNA
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Das
Zeichen, daß die
Probe die Ziel-R-RNA-Moleküle
(und daher den Zielorganismus) enthält, ist die Gegenwart von hybridisierter
Sonde in der Inkubationsmischung. Folglich muß die Inkubationsmischung am Ende
der Inkubationszeit auf die Gegenwart hybridisierter Sonde untersucht
werden. Es ist wünschenswert, daß ein solches
Assay leicht durchzuführen
und schnell ist. Für
dieses Assay wird die Inkubationsmischung unter Verwendung von Hydroxyapatit
(HA) behandelt. Unter geeigneten Bedingungen bindet HA R-RNA schnell
und vollständig,
aber es bindet keine nichthybridisierten Sondenmoleküle. Wenn
ein Sondenmolekül mit
einem Ziel-R-RNA-Molekül hybridisiert
wird, bindet die Sonde außerdem
an HA, da es physikalisch an die R-RNA gebunden ist.
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Der
Nachweis von Organismen durch Nachweisen ihrer R-RNA ist ein erfindungsgemäßes Merkmal. Die
Fähigkeit
von HA, an R-RNA oder RNA im allgemeinen in Sekunden zu binden,
ohne überhaupt
an die Sonde zu binden, hat die Entwicklung eines Hybridisierungsassay-Verfahrens
ermöglicht,
das nur wenige Minuten erfordert, hohe Flexibilität besitzt
und leicht an die Handhabung vielfältiger Proben angepaßt werden kann.
Außerdem
kann die Inkubationsmischung aus Probe-Detergenz-Enzym-Sonde in
dem geeigneten Puffer verdünnt
werden und direkt zum Untersuchen der Gegenwart von hybridisierter
Sonde weiterverarbeitet werden.
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HA
ist im Stand der Technik als eine Substanz bekannt, die zum ' Untersuchen der
Hybridisierung von Sonden verwendet wird. Das hier beschriebene
Assayverfahren, das große
Vorteile gegenüber
der Verwendung von HA im Stand der Technik hat (Brenner et al.,
Analytical Biochem., 1969, 28, S. 477), kann bei Raumtemperatur
durchgeführt
werden und funktioniert über
einen Temperaturbereich von ungefähr 15°C bis ungefähr 90°C. Es benötigt weniger Schritte, das
Erwärmen
bei jedem Zentrifugationsschritt ist nicht erforderlich, und es
kann in der Gegenwart oder Abwesenheit von Detergenzien, wie Zwittergent® (Calbiochem,
San Diego, Kalifornien) und Natriumlaurylsulfat durchgeführt werden.
Es ist 3 bis 5 mal schneller und ein einziges Assay kann in 3 bis
5 Minuten durchgeführt
werden. Es erfordert ungefähr
5 mal weniger HA. Die Detergenzkonzentration kann von 0 bis 10%
reichen, während
die Phosphatkonzentrationen von 0,1 M bis 0,2 M reichen, in Abhängigkeit
von dem Assaytyp. Das Verfahren kann außerdem auf die Handhabung vielfältiger Proben
angepaßt
werden.
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Andere
Verfahren als HA sind verfügbar,
um nach der Hybridisierung der Sonde zu suchen. Diese umfassen Enzymassays,
wie das S1-Enzymverfahren, Größentrennungsverfahren
und eine Vielzahl von immobilisierten Probenverfahren. Die hier
diskutierte Sonde kann bei diesem und jedem anderen Verfahren zum Durchführen der
Hybridisierung und der Hybridisierungsassays wirksam verwendet werden.
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Verfahren
zur Herstellung von gruppenspezifischen R-RNA-Sonden Verschiedene
Methoden können verwendet
werden, um gruppenspezifische Sonden herzustellen. Bis auf eine
dieser Methoden bauen alle auf unterschiedlichen Nucleinsäurehybridisierungsverfahren
auf, um die gruppenspezifischen Sondensequenzen zu identifizieren
und zu reinigen.
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Verfahren A
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Das
nützlichste
Verfahren zum Herstellen von gruppenspezifischen R-RNA-Sonden verwendet
rekombinante DNA-Methodik. Die Schritte, die zu diesem Verfahren
gehören,
sind: (Die spezifischen Details der DNA-rekombinanten Standardtechniken
sind in dem Buch "Molecular
Cloning: A Laboratory Manual",
T. Maniatis et al., Cold Spring Harbor Laboratory Publication, 1982,
beschrieben.)
- 1. Isolieren der Nucleinsäure von
einem spezifischen Organismus von Interesse. Standard-Isolierungsverfahren
werden verwendet.
- 2. Unter Verwendung dieser isolierten DNA werden die R-RNA-Gene
dieses Organismus kloniert und stellen anschließend große Mengen der ribosomalen Gen-DNA
unter Verwendung der rekombinanten DNA-Standardtechnik, wie in Maniatis
et al., supra, gezeigt, her.
- 3. Zerkleinern der R-RNA-Gen-DNA in kurze Stücke mit Restriktionsenzymen
und Herstellen einer Bibliothek dieser kurzen DNA-Stücke unter
Verwendung der rekombinanten DNA-Standardverfahren, wie in Maniatis
et al., supra, gezeigt.
- 4. Screenen der Bibliothek und Identifizieren eines Klons, der
eine kurze R-RNA-Gensequenz enthält,
die nur mit R-RNA anderer Mitgliedern der taxonomischen Art des
Organismus von Interesse hybridisiert. Isolieren dieses Klons. Er
enthält
eine artenspezifische DNA-Sequenz, die nur mit der RNA der spezifischen Art
komplementär
ist, zu der die Organismen von Interesse gehören.
-
Weiteres
Screenen der Bibliothek und Identifizieren und isolieren der folgenden
Klone: a) einem Klon, der eine DNA-Sequenz enthält, die komplementär mit R-RNA
ist, die nur mit R-RNA von Mitgliedern dieser taxonomischen Gattung,
zu der der Organismus von Interesse gehört, hybridisiert, b) einem
Klon, der eine DNA-Sequenz enthält,
die komplementär
mit R-RNA ist, die nur mit R-RNA von Mitgliedern der taxonomischen Reihe,
zu der der Organismus von Interesse gehört, hybridisiert, c) einem
Klon, der eine DNA-Sequenz enthält, die
komplementär
ist mit R-RNA, die nur mit R-RNA von Mitgliedern der taxonomischen
Familie, zu der der Organismus von Interesse gehört, hybridisiert, d) einem
Klon, der eine DNA-Sequenz enthält,
die komplementär
mit R-RNA ist, die nur mit R-RNA von Mitgliedern der taxonomischen
Klasse, zu der der Organismus von Interesse gehört, hybridisiert und e) einem
Klon, der eine DNA-Sequenz enthält,
die komplementär
ist mit R-RNA, die mit R-RNA von so vielen verschiedenen Lebensformen
wie möglich
hybridisiert.
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Das
vorgenannte Klonauswahlschema ist nur eines einer Vielzahl von verschiedenen
möglichen.
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Die
Standardverfahren zum Klonieren und Screenen werden verwendet, wie
in Maniatis et al., supra, beschrieben.
- 5.
a) Herstellen großer
DNA-Mengen von jedem Klon. Isolieren und Reinigen nur der DNA-Sequenz
von der DNA jedes einzelnen Klons, die mit R-RNA komplementär ist, unter
Verwendung eines der vielen verfahren, die existieren, um dies zu
erreichen, z.B. wie in Maniatis et al., supra, beschrieben.
- b) In bestimmten Fällen
ist die gesamte in einem Klon vorhandene DNA als eine Sonde nützlich,
wobei in diesem Fall die gesamte von dem Klonierungsvektor isolierte
DNA verwendet wird.
- c) In bestimmten anderen Fällen
wird einzelsträngige
DNA des Klonierungsvektors, der die DNA-Sequenz enthält, die
komplementär
mit R-RNA ist, als
Sonde verwendet. In einem solchen Fall muß dieser Strang isoliert und
gereinigt werden unter Verwendung eines der verschiedenen Verfahren,
die existieren, um dies zu erreichen, wie von Maniatis et al., supra,
beschrieben.
- 6. Die in 5a, 5b und 5c erhaltene DNA-Sonde muß so markiert
werden, daß sie
in der Assaymischung identifiziert werden kann. Viele verschiedene
Arten von Markierungen können
verwendet werden, wobei die meisten verwendeten Markierungen radioaktiv
sind. Andere umfassen Fluoreszenz, Enzyme und Biotin. Standardverfahren
zum Markieren der DNA werden verwendet, wie in Maniatis et al.,
supra, aufgeführt.
- 7. Die gruppenspezifische R-RNA-Gensequenz in dem Klonierungsvektor
kommt im doppelsträngigen
Zustand vor. Einer dieser Stränge
ist mit der R-RNA komplementär
und wird mit ihr hybridisieren. Der andere Strang wird nicht mit
R-RNA hybridisieren, kann aber verwendet werden, um markierte gruppenspezifische Sequenzen,
die mit R-RNA komplementär
sind, herzustellen. Dies wird unter Verwendung einer DNA- oder RNA-Polymerase
und Nucleinsäurevorläufermolekülen, die
markiert sind, durchgeführt.
Das Enzym wird unter Verwendung des DNA-Stranges als Matrize die
markierten Vorläufer
zum Synthetisieren von DNA oder RNA verwenden. Das neu synthetisierte
markierte Molekül
wird komplementär
mit R-RNA sein und kann als gruppenspezifische Sonde verwendet werden.
Die DNA-Matrize kann durch verschiedene etablierte Mittel entfernt
werden, wobei nur einzelsträngige
markierte Nucleinsäure
zurückbleibt,
wie in Maniatis et al., supra und in dem Artikel von Taylor et al.
in Biochemica et Biophys. Acta, 1976, 442, S. 324, beschrieben.
-
Verfahren B
-
Verschiedene
Enzyme können
R-RNA von jeder Quelle als Matrize zum Synthetisieren von markierter DNA,
die mit der gesamten R-RNA-Sequenz komplementär ist, verwenden. Gruppenspezifische
Sequenzen, die nur mit der RNA von einer bestimmten Klasse von Organismen
komplementär
sind, können
durch ein Hybridisierungs-Auswahlverfahren isoliert werden. Der
Teil der synthetisierten markierten DNA, der nur mit der RNA von
Mitgliedern einer spezifischen Klasse von Organismen hybridisiert,
kann durch Standardhybridisierungsverfahren isoliert werden. Ein
Beispiel dieses Verfahrens wird hiernach dargestellt. Eine solche
Sonde kann in ausreichender Menge hergestellt werden, um wie unter
A beschrieben zu klonieren. Die Basensequenz dieses Klons kann durch
Standardverfahren bestimmt werden und die Sequenz, die verwendet
wird, um die Herstellung der Sonde zu leiten, kann durch chemische
Synthese unter Verwendung von Standardverfahren bestimmt werden.
-
Verfahren C
-
Die
R-RNA-Nucleotidsequenzen von sehr unterschiedlichen Organismen sind
bestimmt worden. Gruppenspezifische Sequenzen, die für eine spezifische
Gruppe von Organismen ähnlich
sind, können
durch Vergleichen dieser bekannten Sequenzen identifiziert werden.
Eine Sequenz, die mit dieser gruppenspezifischen R-RNA-Sequenz komplementär ist, kann
dann unter Verwendung von Standardmethodiken chemisch synthetisiert
und markiert werden.
-
Herstellung
von spezifischen Sonden, die mit psRNA komplementär sind Grundsätzlich die
gleichen Methodiken, die verwendet werden, um spezifische Sonden
herzustellen, die mit R-RNA komplementär sind, können verwendet werden, um spezifische
Sonden für
spezifische Klassen oder Populationen von psRNA herzustellen. Die
Verfahren zum Isolieren jeder Klasse von RNA und weiteres Fraktionieren
sind im Stand der Technik be kannt. Die Form der Sonde kann wieder
DNA oder RNA sein, und die Länge
der Sonde kann ungefähr
12 bis 1000 Basen lang sein.
-
Der
komplementäre
Bereich der Sonde muß nicht
perfekt mit der Zielnucleinsäure
komplementär
sein, und die gesamte Länge
der Sonde muß nicht
mit dem Zielmolekül
komplementär
sein.
-
Isolieren
von Probennucleinsäure
-
Standard
Stand der Technik Verfahren können
verwendet werden, um eine Nucleinsäure von den zu untersuchenden
Proben zu isolieren. Ein Standardverfahren der Nucleinsäureisolierung
und -Reinigung ist in dem Abschnitt der Beispiele dargestellt und
wird außerdem
in Maniatis et al., supra, besprochen.
-
Eine
neue Technik zum Verfügbarmachen
von Nucleinsäuren
für die "in Lösung"-Hybridisierung,
ohne einen Reinigungsschritt durchzufahren, wird hiernach beschrieben.
-
Durchführen der Nucleinsäurehybridisierung
-
Eine
geeignete Menge markierter Sonde wird mit der Probennucleinsäure gemischt.
Diese Mischung wird anschließend
auf eine spezifische Salzkonzentration (NaCl wird gewöhnlich verwendet)
eingestellt, und die gesamte Mischung wird bei einer spezifischen
Temperatur für
einen spezifischen Zeitraum inkubiert. Am Ende des Zeitraumes wird
die Mischung durch Durchführen
eines Hybridisierungsassays untersucht. Viele verschiedene Kombinationen
von Salz, Lösungsmittel,
Nucleinsäurekonzentrationen,
Volumen und Temperaturen erlauben die Nucleinsäurehybridisierung. Die bevorzugte
Kombination hängt
von den Umständen
des Assays ab. Es ist jedoch wichtig, daß das Kriterium (siehe "Definitionen") der Hybridisierungsschritte
identisch ist mit den Kriterien, die verwendet werden, um die Gruppensonde
zu identifizieren und auszuwählen.
wenn die Kriterien unterschiedlich zu dem Hybridisierungsschritt
sind, kann sich die Probenspezifität ändern. Siehe "Repeated Sequences
in DNA" von Britten
und Kohne, Science, 1968, 161, S. 529, "Kinetics of Renaturation of DNA", Wetmur und Davidson,
J. Mol. Biol., 1968, 31, S. 349, "Hydroxyapatite Techniques for Nucleic
Acid Reassociation" von
Kohne und Britten in Procedures in Nucleic Acid Research, 1971,
Hrsg. Cantoni und Davies, Harper and Row, Bd. 2, S. 500.
-
Zwei
verschiedene Methoden werden im Hinblick auf die in der Hybridisierungsmischung
vorhandene Menge der Sonde und Probennucleinsäure verwendet. In einer, dem überschüssigen Sondenverfahren,
ist mehr Sonde vorhanden, als Probennucleinsäure, in diesem Falle RNA. Bei
einer anderen, dem überschüssigen RNA-Verfahren,
ist mehr R-RNA als Sonde vorhanden. Das überschüssige Sondenverfahren ist das
bevorzugte Verfahren zum Bestimmen der Gegenwart von R-RNA in unbekannten
Proben. Es beinhaltet verschiedene Vorteile, die unten beschrieben
werden. Siehe Tabellen 1 und 2 zur weiteren Besprechung dieser beiden
Methoden.
-
Unter
Verwendung des überschüssigen Sondenverfahrens
kann der Nachweis und die Quantifizierung mit nur einem Labor-Assaypunkt
durchgeführt
werden, wenn die geeignete RNA-Sonde verfügbar ist. Wenn die Hybridisierung
zum Abschluß geführt hat,
ist die Menge der Sonde, die hybridisiert hat, ein direktes Maß der Menge
der in der Probe vorkommenden RNA. Die Tatsache, daß die Probe überhaupt
hybridisiert, weist darauf hin, daß RNA vorhanden ist, und die
Menge der Sonde, die hybridisiert, zeigt die Menge der in der Probe vorhandenen
RNA an.
-
Die
Sicherstellung, daß es
zu einer bekannten Zeit zum Abschluß der Hybridisierung gekommen
ist, ist wichtig, um die RNA zu quantifizieren. Dies wird leicht
durch Zugabe von genügend
Sonde erreicht, um sicherzustellen, daß die Hybridisierung zu einem
ausgewählten
Zeitraum zum Abschluß geführt hat.
Je mehr Sonde zugegeben wird, desto schneller wird das Ende erreicht.
Folglich liefert das überschüssige Sondenverfahren
einen Weg, um sicherzustellen, daß die Hybridisierung beendet
ist, und zu welchem Zeitpunkt dies erfolgte.
-
Im
Gegensatz dazu kann der Nachweis und die Quantifizierung von DNA
nicht mit einem Labor-Assaypunkt durchgeführt werden, wenn das überschüssige R-RNA-Verfahren
verwendet wird. Außerdem
kann der Zeitpunkt, zu dem der Testpunkt erfolgen soll, nicht in
dem überschüssigen RNA-Verfahren
vorhergesagt werden. Unbekannte Proben mit kleinen RNA-Mengen hybridisieren
wesentlich langsamer, als Proben mit großen RNA-Mengen.
-
Das Assay
für die
Hybridisierung
-
Das
Zeichen, daß RNA
der spezifischen Gruppe in der Probe vorhanden ist, ist die Gegenwart
von doppelsträngiger
markierter Sonde.
-
Viele
verschiedene Verfahren, die in der Literatur gut dokumentiert sind,
sind zur Untersuchung der Hybridisierungsmischung auf die Gegenwart
von markierter Sonde in der doppelsträngigen Form verfügbar. Die
Wahl des Verfahrens hängt
von dem gewählten
Verfahren für
den Hybridisierungsschritt, der Zusammensetzung der Hybridisierungsmischung,
dem Typ der Markierung auf der Sonde und anderen Faktoren ab. Ein gewöhnlich verwen detes
Verfahren wird hiernach beschrieben. Siehe auch Wetmur und Davidson,
Kohne und Britten und Thomas et al., supra. Außerdem siehe den Artikel von
R. Flavell et al., Eur. J. Biochem., 1974, 47, S. 535. Weiterhin
den Artikel von Maxwell et al., Nucleic Acids Research, 1978, 5,
S. 2033. In allen Fällen
ist es jedoch immer wichtig, daß entweder
am oder über
dem gleichen Kriterium, das für
die Hybridisierungsreaktion verwendet wird, oder bei einem Kriterium,
bei dem die Hybridisierung nicht auftreten kann, die Untersuchung
durchgeführt
wird.
-
Quantifizierung der Nucleinsäurensequenzen
durch die Nucleinsäurehybridisierung
-
Die
Menge der in einer Probe vorkommenden Nucleinsäure kann auf unterschiedlichen
Wegen durch Nucleinsäurehybridisierung
unter Verwendung von im Stand der Technik bekannten Verfahren bestimmt
werden. Die zwei verfahren, die hiernach beschrieben werden, verwenden
das Beispiel des Quantifizierens von R-RNA.
-
Es
ist offensichtlich, daß dieses
Verfahren allgemein in jedem Fall anwendbar ist, wenn es notwendig ist,
die Gegenwart oder Abwesenheit von Organismen, die RNA oder DNA
enthalten, zu bestimmen und biologische Proben, wie Sputum, Serum,
Gewebeabstriche und andere Tierflüssigkeiten und Gewebe sowie
industrielle und pharmazeutische Proben und Wasser davon umfaßt sind.
Spezifische Details der Methode ändern
sich in Abhängigkeit
davon, ob RNA oder DNA quantifiziert wird, aber die allgemeine Methodik
ist sowohl für
DNA als auch für
RNA die Gleiche.
-
Tabelle 1: Ausgewähltes überschüssiges Sondenverfahren
-
Sonde:
Die Sonde ist eine spezifische, ausgewählte, markierte Sequenz von
einem Mitglied der Bakteriengruppe B, die 10% der Basensequenz der
R-RNA darstellt und vollständig
mit Bakterien-R-RNA der Gruppe B, aber nicht mit R-RNA von anderen
Organismen hybridisiert. Die Sande kann nicht mit sich selbst hybridisieren.
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-
-
-
Tabelle 2: Überschüssiges R-RNA-Verfahrens
die Verwendung einer ausgewählten
Sonde
-
Sonde:
Die Sonde ist eine spezifische, ausgewählte, markierte Sequenz von
Bakterien der Gruppe B, die ein Zehntel der R-RNA Basensequenz eines
Mitglieds der Gruppe B darstellt. Die Sonde hybridisiert vollständig mit
R-RNA der Gruppe B, aber nicht mit R-RNA von anderen Organismen.
Die Sonde kann nicht mit sich selbst hybridisieren.
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-
-
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Verwendung
ausgewählter
Sonden, die nur mit einem bestimmten Abschnitt der R-RNA-Sequenz
von einer bestimmten Quelle komplementär sind, zum Nachweisen von
R-RNA gegenüber
der Verwendung von nicht-ausgewählten
Sonden, die mit der gesamten R-RNA-Sequenz von einer bestimmten
Quelle komplementär
sind, zum Nachweisen von R-RNA.
-
Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform,
die spezifisch ausgewählte
Sonden umfasst, die nur mit einem bestimmten Abschnitt der R-RNA-Sequenzen
komplementär
sind, die in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt werden,
um R-RNA nachzuweisen, zu quantifizieren und zu identifizieren,
hat wichtige Eigenschaften und Vorteile gegenüber einer ande ren erfindungsgemäßen Ausführungsform,
die nicht ausgewählte Sonden
oder Sequenzen, die mit der gesamten R-RNA-Sequenz komplementär sind,
verwendet, um R-RNA nachzuweisen. Die Vorteile der Verwendung einer
ausgewählten
Sonde sowohl in der überschüssigen R-RNA als
auch der überschüssigen Sondenhybridisierungsmethodiken
sind unten dargelegt. Die Probleme bei der Verwendung einer vollständigen Sonde
sind außerdem
aufgeführt.
-
Die
Vorteile der Verwendung einer ausgewählten Sonde gegenüber einer
vollständigen
R-RNA-Sonde, bei der überschüssigen Sondenhybridisierung
sowie der überschüssigen R-RNA-Hybridisierung
sind unten dargelegt: Vorteile des überschüssigen Sondenhybridisierungsverfahrens
-
Vorteile
des überschüssigen R-RNA-Hybridisierungsverfahrens
Probleme
mit dar vollständigen
Sonde Vorteile der Verwendung von ausgewählten Sonden
-
Veranschaulichende Ausführungsformen
-
Diese
Erfindung kann als Beispiel dienen, um zu bestimmen, ob eine Probe
ein Mitglied einer bestimmten Gruppe von Lebendorganismen enthält. Das
Verfahren, das in den folgenden Beispielen beschrieben wird, ist
ein Test, der verwendet werden kann, um die Gegenwart eines Mitglieds
oder von Mitgliedern einer bestimmten Gruppe von Bakterien in einer
Probe nachzuweisen und zu quantifizieren, sogar in der Gegenwart großer Zahlen
von Organismen, die nicht Mitglieder dieser bestimmten Gruppe sind.
-
Wie
in den Beispielen dargestellt, umfasst die Erfindung des Anmelders
eine gruppenspezifische R-RNA-Sonde, die in einem Hybridisierungsgemisch
bereitgestellt wird, die bei einem spezifischen Kriterium mit R-RNA
von jedem Mitglied der spezifischen Gruppe von Interesse, aber nicht
mit der R-RNA von
anderen Organismen hybridisiert. Die Verwendung einer solchen Sonde
in einem Nucleinsäurehybridisierungstest
ermöglicht
das Nachweisen von jedem Mitglied der spezifischen Gruppe, sogar
in der Gegenwart großer
Zahlen anderer Organismen.
-
Beispiele,
die erfindungsgemäß in der
Praxis durchgeführt
werden, sind später
aufgeführt.
Jedes Beispiel beinhaltet die Herstellung einer markierten Nucleinsäuresonde,
die nur mit R-RNA von Mitgliedern einer bestimmten Gruppe von Organismen
hybridisiert.
-
Der
Grundüberblick
des Verfahrens, das verwendet wird, um jede Sonde herzustellen,
ist wie folgt:
- 1. Herstellen einer markierten
Nucleinsäure,
die mit der R-RNA eines Mitglied der Gruppe von Interesse komplementär ist.
- 2. Hybridisieren dieser DNA mit R-RNA von einem Mitglied der
Gruppe oder Gruppen von Organismen, die evolutionär am meisten
mit der Gruppe von Organismen verwandt sind, für die die Sonde spezifisch
ist. Auswählen
des Abschnittes der markierten Nucleinsäure, die bei einem spezifischen
Kriterium nicht mit R-RNA von einem Mitglied dieser am engsten verwandten
Gruppe von Organismen hybridisiert. Dieser Abschnitt ist spezifisch
für R-RNA
der Organismusgruppe von Interesse und hybridisiert nicht mit R-RNA
der am engsten verwandten Gruppe oder Gruppen oder jedem anderen
Organismus.
-
Beispiel 1: Herstellung
der Sonde, die mit R-RNA von jedem Bakterium hybridisiert
-
In
einer typischen Situation werden ungefähr 106 bis
107 Säugerzellen
in einer Gewebekulturplatte zu gleichen Zeit wachsen gelassen. von
Bakterienarten, insbesondere Mitgliedern der taxonomischen Klasse Mollicutes,
ist bekannt, daß sie
Gewebekulturzellen verunreinigen. Mitglieder der Klasse Mollicutes,
anders als die meisten anderen Bakterien, werden nicht leicht durch
Antibiotika beseitigt und sind lästige
Verunreinigungssubstanzen von Zellkulturen. Viele verschiedene Mollicutes-Arten sind in Gewebekulturzellen
nachgewiesen worden. Wenn nur einer dieser Organismen in der Kulturplatte
vorhanden ist, hat er das Potential, sogar in der Gegenwart von
Antibiotika zu multiplizieren und Hunderte von Organismen pro Zelle
herzustellen. Solche Organismen können die Aktivität pro Zelle ändern, wodurch
die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen und die Vermarktung
von Zellkulturerzeugnissen beeinflußt werden. Stand der Technik
Verfahren zum Nachweisen dieser Organismen umfassen im allgemeinen
qualitative Teste, wobei die am häufigsten verwendeten Wachstumsteste,
differentielle Färbungsteste
und immunologische Assays sind. Obwohl die Wachstumsteste ziemlich
sensitiv sind, benötigen sie
3 bis 6 Wochen. Sie haben den zusätzlichen Nachteil, dass viele Organismen
nur schwer oder überhaupt
nicht wachsen.
-
Während die
tatsächliche
Nachweis-Sensitivität
von dem Färbungsverfahren
nicht bekannt ist, ist bekannt, dass mehr als ein paar Organismen
pro Zelle vorhanden sein müssen.
-
Immunologische
Teste sind qualitative Teste, und sie umfassen die Verwendung eines
Antikörpers
gegenüber
einer bestimmten Art. Während
sie schnell durchgeführt
werden können,
sind sie jedoch nicht sehr sensitiv, außerdem wären viele verschiedene Antikörper erforderlich,
um alle Mollicutes-Arten nachzuweisen.
-
Die
unten beschriebene Ausführungsform
des Verfahrens des Anmelders ist ein Test, der verwendet werden
kann, um die Gegenwart jedes Mitglieds der Gruppe aller Bakterien,
einschließlich
der taxonomischen Klasse Mollicutes, nachzuweisen und zu quantifizieren,
um die Gegenwart von Mollicutes in der Gewebekultur, von Bakterien
in Gewebe, das gewöhnlich
frei von Bakterien ist, und von Bakterien sogar in der Gegenwart von
großen
Zahlen von Säugerzellen
nachzuweisen.
-
Wie
in dem Beispiel dargelegt, umfasst die Erfindung des Anmelders eine
spezifische R-RNA-Sonde, die mit R-RNA von jedem Bakterium komplementär, aber
nicht mit Säugerzell-R-RNA
komplementär
ist und in einem Hybridisierungsgemisch bereitgestellt wird. Die
Verwendung einer solchen Sonde in einem Nucleinsäurehybridisierungstest ermöglicht das
Nachweisen von jeder Bakterienart sogar in der Gegenwart von großen Zahlen
von Säugerzellen.
-
Eine
detaillierte Beschreibung dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform folgt:
-
Herstellung
von R-RNA von Säuger-
und Bakterienzellen
-
Säugerzellen
werden in 0,3 M NaCl, 0,02 M Tris, pH 7,4 suspendiert. Sarkosyl
wird auf eine Endkonzentration von 1% zugegeben, um die Zellen zu
lysieren. Sofort nach der Lyse wird ein gleiches Volumen einer 111
Mischung aus Phenol/Chloroform zugegeben, und die resultierende
Mischung wird 2 Minuten heftig geschüttelt. Die Mischung wird anschließend zentrifugiert
(8000 × g,
10 Minuten), um die wässrige
und organische Phase zu trennen. Die wässrige Phase wird gewonnen
und zu dieser wird ein weiteres Phenol/Chloroform- Volumen gegeben.
Nach dem Schütteln
und Zentrifugieren wie oben wird die wässrige Phase wieder zurückgewonnen.
Zu dieser werden 2 Volumen 95% Ethanol gegeben, und diese Mischung
wird bei –20°C 2 Stunden
gehalten, um die Ausfällung
der Nucleinsäuren
zu erleich tern. Anschließend
wird die Mischung zentrifugiert (8000 × g, 10 Minuten), um den Niederschlag
am Boden des Reagenzglases zu sedimentieren. Die Flüssigkeit
wird anschließend
entfernt. Die pelletisierte Nucleinsäure wird in Wasser aufgelöst. Diese
Lösung wird
anschließend
auf 0,2 M NaCl, 5 × 10-3 M MgCl2, 5 × 10-3 M CaCl2, 0,02
M Tris (pH 7,4), 50 μg/ml
Desoxyribonuclease I gebracht und bei 37°C eine Stunde inkubiert. Dann
wird ein gleiches Volumen Phenol/Chloroform zugegeben und wie oben
geschüttelt.
Die wässrige
Phase wird wie oben zentrifugiert und zurückgewonnen. Ethanol fällt die
RNA wie oben aus. Die Ausfällung
wird wie oben zentrifugiert und die pelletisierte RNA in Wasser
aufgelöst.
Diese Lösung
wird auf 2 M LiCl gebracht und bei 4°C 10 bis 20 Stunden gehalten,
um die Ausfällung
von hochmolekularer RNA zu erleichtern.
-
Diese
Lösung
wird anschließend
zentrifugiert, um den Niederschlag zu sammeln, und der Niederschlag
wird in Wasser aufgelöst.
Diese RNA-Präparation
enthält
mehr als 95% R-RNA.
-
Bakterielle
R-RNA wird mit den folgenden Ausnahmen auf die gleiche Weise isoliert.
In den Fällen,
in denen ein Detergenz allein nicht die Bakterien lysiert, werden
andere Mittel verwendet. Dies umfaßt gewöhnlich vorbehandeln der Bakterien
mit einem Enzym (Lysozym), um sie für die Lyse durch Sarkosyl empfänglich zu
machen. Nach der Lyse der Bakterien ist das verfahren der Isolierung
wie oben.
-
Gereinigte
R-RNA wird bei –70°C aufbewahrt.
-
Herstellung
von radioaktiver DNA (3H-cDNA), die mit
Mollicutis R-RNA komplementär
ist.
-
R-RNA
von der Art Mycoplasma hominis (M. Hominis), ein Mitglied der taxonomischen
Klasse Mollicutes, wird als Matrize verwendet, um radioaktive cDNA,
die mit M. Hominis R-RNA komplementär ist, zu synthetisieren.
-
Diese
cDNA wird durch Ausnutzung der Fähigkeit
eines Enzyms, Reverse Transkriptase, R-RNA als Matrize zu verwenden
und 3H-cDNA Komplementär (cDNA) mit R-RNA herzustellen,
hergestellt. Die Reaktionsmischung von Reverse Transkriptase enthält folgendes:
50 mM Tris/HCl (ph 8,3), 8 mM MgCl2, 0,4
mM Dithiothreitol, 50 mM KCl, 0,1 mM 3H-Deoxythymidintriphosphat
(50 Curie pro Millimol), 0,2 mM Deoxydadenosintriphosphat, 0,2 mM
Deoxycytidintriphosphat, 0,2 mM Deoxyguanosintriphosphat, 200 μg/ml Oligodeoxyribonucleotidprimer,
hergestellt von E. coli DNA, 50 μg/ml
M. Hominis R-RNA und 50 Einheiten/ml AMV Reverse Transkriptase.
Die Mischung wird 30 Minuten bei 40°C inkubiert. Dann wird Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
(pH 7,3), Natriumdodecylsulfat (SDS), NaCl und Glycogen auf jeweils
Endkonzentrationen von 10-2 M, 1%, 0,3 M
und 100 μg/ml.
Die Lösung
wird anschließend
mit 1 Volumen Phenol/Chloroform (1/1) gemischt und 2 Minuten heftig
gerührt,
anschließend
zentrifugiert (8000 × g,
10 Minuten), und die wässrige
Phase zurückgewonnen.
Die Nucleinsäuren
werden durch Zugabe von 2,5 Volumen 95%igem Ethanol ausgefällt. Der Niederschlag
wird durch Zentrifugation gewonnen und in H20
wieder gelöst.
Diese Lösung
enthält
die Matrize R-RNA und die neu synthetisierte 3H-cDNA.
-
Diese
Lösung
wird anschließend
auf 0,3 M NaOH gebracht und 45 Minuten bei 50°C inkubiert, in Eis gekühlt und
mit 0,3 M HCl neutralisiert. Zweieinhalb Volumen 95%iges EtOH werden
anschließend
zugegeben, um die Restnucleinsäure
auszufällen,
und der resultierende Niederschlag wurde in Wasser aufgelöst. Diese
Lösung
wurde anschließend über eine
Sephadex G-100 Säule, die
mit 0,3 M NaCl, 0,1% Sarcosyl äquilibriert
worden war, geleitet und das ausgeschlossene Volumen wurde gewonnen.
Diese Lösung
wurde dann mit Ethanol ausgefällt
und der resultierende Niederschlag in einem kleinen Wasservolumen
gelöst.
Das in diesem Abschnitt beschriebene Verfahren entfernt die Matrize
R-RNA und jedes Restvorläufer-Material
der 3H-cDNA Präparation.
-
Die 3H-cDNA wird anschließend mit M. hominis R-RNA hybridisiert,
um sicherzustellen, daß sie
tatsächlich
mit dieser R-RNA komplementär
ist. Die Hybridisierungsmischung besteht aus 0,05 μg einzelsträngiger 3H-cDNA, 20 μg M, hominis R-RNA und 0,48
M PB (Phosphatpuffer) in einem Milliliter. Diese Mischung wurde
0,2 Stunden bei 65°C
inkubiert und anschließend
auf 0,14 M PB verdünnt
und über
eine mit 0,14 M PB bei 65°C äquilibrierte
Hydroxyapatit (HA)-Säule
geleitet. 3H-cDNA, die mit R-RNA hybridisierte,
adsorbierte an der Hydroxyapatit (HA)-Säule, während nicht-hybridisierte 3H-cDNA durch die Säule hindurchlief. Hybridisierte 3H-cDNA wurde anschließend durch Eluieren der HA-Säule mit
0,3 M PB gewonnen. Diese Fraktion wurde anschließend zum Entfernen von PB dialysiert,
mit Ethanol ausgefällt,
um die Nucleinsäure
zu konzentrieren, zentrifugiert und die Nucleinsäure wurde in Wasser gelöst. Diese
Lösung
wurde anschließend
mit NaOH zur Entfernung von R-RNA, wie oben beschrieben, behandelt.
Nach der Neutralisierung, der Zugabe von Glucogenträger und
der Konzentrierung durch Ethanolausfällung wurde 3H-cDNA
in einem kleinen Wasservolumen gelöst. Diese Lösung enthält nur 3H-cDNA,
die mit M. hominis R-RNA komplementär ist.
-
Auswählen der 3H-cDNA, die mit M. hominis RNA, aber nicht
mit menschlicher R-RNA komplementär ist Gereinigte 3H-cDNA
wird durch Hybridisieren mit einem großen Überschuß an menschlicher R-RNA weiter fraktioniert.
Die Hybridisierungsmischung besteht aus 0,05 μg 3H-cDNA,
40 μg menschlicher
R-RNA in 1 ml 0,48 M PB. Diese wird bei 68°C eine Stunde inkubiert, und
die Mischung wird anschließend
auf 0,14 M PB verdünnt
und über
eine mit 0,14 M PB auf 55°C äquilibrierte
HA-Säule
geleitet. Die Fraktion (ungefähr
50% der gesamten), die nicht an die HA adsorbierte (d.h., 3H-cDNA, die nicht mit menschlicher R-RNA
hybridisiert) wird gesammelt. Diese Fraktion wird unter den gleichen
Bedingungen wieder über
eine HA-Säule
geleitet. Wieder wird die nicht-adsorbierte Fraktion gesammelt.
Diese Fraktion wird zum Entfernen von PB dialysiert, mit Ethanol
ausgefällt,
um die Nucleinsäure
zu konzentrieren, und in Wasser gelöst. Diese Lösung wird zur Entfernung von
R-RNA mit NaOH, wie zuvor beschrieben, behandelt. Nach der Neutralisierung,
der Zugabe von Glycogenträger
und der Konzentrierung durch Ethanolausfällung wird die 3H-cDNA
in einem kleinen Wasservolumen gelöst. Diese 3H-cDNA
Präparation
ist komplementär
mit M. hominis R-RNA, aber nicht mit menschlicher R-RNA.
-
Hybridisierung ausgewählter 3H-cDNA mit R-RNA von verschiedenen Quellen
-
Die
Herstellung der ausgewählten 3H-cDNA Sonde ermöglicht das Nachweisen von Bakterien,
einschließlich
von Mitgliedern der Mollicutis-Klasse
in Säugergewebezellkulturen
und Säugergeweben,
indem die Gegenwart von bakterieller R-RNA durch Nucleinsäurehybridisierung
nachgewiesen wird. Ein notwendiges Erfordernis eines solchen Tests
ist, daß die
ausgewählte
Sonde nicht mit R-RNA von Säugerzellen,
die nicht die Bakterien enthalten, hybridisiert. Daß dieses
Erfordernis erfüllt
wird, ist in Tabelle 3 V gezeigt.
-
Tabelle
3, Teile II und III, zeigen, daß die
Sonde alle Mitglieder der Mollicutis-Klasse nachweist und alle Bakterientypen
nachweisen sollte. Zum Beispiel Legionella pneumonie, E. coli und
Bacillus subtilis sind Beispiele sehr verschiedener Bakterientypen,
und die Sonde hybridisiert mit R-RNA jeder dieser Typen. Evolutionäre Überlegungen
zeigen, daß diese
Sonde mit R-RNA von praktisch allen bekannten oder unbekannten Bakterien
hybridisiert. Dies ist auf die sehr starke Konservierung der R-RNA-Nucleotidsequenz
während
der Evolution zurückzuführen.
-
Die
ausgewählte
Sonde ist nützlich
zum Nachweisen der Gegenwart einer spezifischen Klasse von Bakterien,
Mollicutis, in Gewebekulturzellen. In den meisten Gewebekulturzellen
sind Antibiotika in dem Wachstumsmedien vorhanden, und diese verhindern
das Wachstum von praktisch allen Bakterien außer Mitgliedern der Klasse
Mollicutis. Folglich ist jede Verunreinigung einer Gewebekulturpräparation
fast sicher auf ein Mitglied der Klasse Mollicutis zurückzuführen.
-
Ein
wichtiger Aspekt ist die Fähigkeit,
die Zahl der vorhandenen Organismen zu bestimmen. In den meisten
Fällen
werden Zell-Linien und ihre Erzeugnisse verworfen, wenn sich zeigt,
daß Zellen – durch
Stand der Technik Verfahren – verunreinigt
sind. Die Fähigkeit,
diese Organismen zu quantifizieren, ermöglicht es, die Schwere jeglicher
Wirkungen aufgrund von Kontaminierung zu beurteilen. Der Grad der
Kontaminierung kann sehr leicht sein, und es kann nur ein Organismus
pro 1000 Zellen vorhanden sein. Dieser Kontaminierungsgehalt würde einen
sehr geringen Einfluß auf
die Zellen haben und in vielen Situationen brauchen die Zellerzeugnisse
nicht verworfen zu werden. Die Entscheidung kann getroffen werden,
wertvolle Zell-Linien zu behalten, bis sie schwerer kontaminiert
sind. Quantitative Erwägungen
sind wichtig zur Beurteilung der Bedeutung jeder Art von bakteriellen
Verunreinigung. Tabelle
3: Hybridisierung ausgewählter
Mollicutis 3H-cDNA mit R-RNA von sehr unterschiedlichen Quellen
-
Überschüssige R-RNA
Hybridisierungen wurden bei 68°C,
0,48 M PB durchgeführt.
Hybridisierungsassays wurden mit Hydroxyapatit bei 67°C in 0,14
M PB, 0,005% Natriumdodecylsulfat durchgeführt. Die Hybridisierungszeit
ist ausreichend, um vollständige
Reaktion der 3H-cDNA mit nuklearer R-RNA
oder mitochondrialer R-RNA sicherzustellen. Nichtbakterielle R-RNA
Cot-s von mindestens 2 × 103 werden in dem Fall von Säugern und
dem Vogel erreicht. Ein unspezifisches Signal von 1 bis 2% wurde
von den oben dargestellten Hybridisierungswerten abgezogen.
-
Quantifizierung
der R-RNA durch Nucleinsäurehybridisierung
-
Die
Menge der in einer Probe vorhandenen bakteriellen R-RNA kann durch
Messen der Kinetik der Hybridisierung der ausgewählten 3H-cDNA
Sonde mit der R-RNA, die von einem Gewebe isoliert wurde, und durch
Vergleich dieser Kinetik mit der einer bekannten Standardmischung
bestimmt werden. Dies kann selbst in der Gegenwart eines großen Überschusses
von Säugerzellen
R-RNA durchgeführt
werden, da die Sonde nicht mit R-RNA hybridisiert (siehe Tabelle
3, V).
-
Zum
Messen der Kinetik enthalten die Hybridisierungmischungen 10-5 bis 10-4 μg 3H-cDNA und 1 bis 103 μg gereinigte
Proben R-RNA in 0,01 bis 0,1 ml 0,48 M PB. Diese Mischung wird bei
68°C inkubiert
und Aliquote werden entfernt, auf 0,14 M PB verdünnt und auf Hybridisierung
zu verschiedenen Zeiten nach Auslösung der Reaktion untersucht.
Die Hybridisierungsassays werden unter Verwendung von Hydroxyapatit
wie zuvor beschrieben durchgeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse werden mit der Hybridisierung einer Sonde,
die mit einer bekannten Menge von Bakterien R-RNA enthaltenen Standard
R-RNA reagiert wurde. Diese Standards sind Mischungen aus Säugerzell
R-RNA und bekannten Mengen einer spezifischen Bakterien R-RNA.
-
Nachweisen und Quantifizieren
von Mitgliedern der Klasse Mollicutis in Gewebekulturzellen
-
Tabelle
4 zeigt Daten, die durch Hybridisierung der ausgewählten Sonde
mit isolierter R-RNA (wie zuvor beschrieben) von drei verschiedenen
Gewebekulturzellproben erhalten wurden. Nur die Zell-Linie Nummer 3
war nachweislich verunreinigt, und die Kinetik der Reaktion zeigt,
daß ungefähr 5 × 10
7 Bakterienzellen in den Gewebekulturzellen
vorhanden sind. Tabelle
4: Nachweis und Quantifizierung von Mollicutis in Gewebekulturzellen
-
Überschüssige R-RNA
Hybridisierungen wurden bei 68°C
in 0,48 M PB in einem Volumen von 0,01 bis 0,04 ml durchgeführt. Jede
Mischung enthält
2 × 105 μg 3N-cDNA Sonde und 50 bis 200 μg Proben
RNA.
-
Das
folgende Beispiel ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonde,
die zum Nachweisen sehr kleiner Zahlen, sogar eines Trypanosoms,
in der Gegenwart einer großen
Zahl von Blutzellen verwendet wird.
-
Der
Nachweis von Trypanosomen ist wichtig, da bestimmte Mitglieder der
Protozoangruppe Trypanosoma für
Menschen pathogen sind und Krankheiten verursachen, die ostafrikanische
Schlafkrankheit, westafrikanische Schlafkrankheit und südamerikanische
Trypasomiasis einschließen.
Diese Organismen sind groß und
haben unterschiedliche charakteristische Formen, in Abhängigkeit
vom Stadium des Lebenszyklus. Stand der Technik Verfahrensschritt
vertrauen hauptsächlich
auf serologisches, differentiales Färben, das mit mikroskopischer
Untersuchung und Tierimpfverfahren zum Nachweisen dieser Organismen
im Menschen verbunden ist. Die serodiagnostischen Verfahren unterschieden
sich in Sensitivität
und Spezifizität,
und es kann schwierig sein, sie zu interpretieren. Die mikroskopischen
Verfahren werden am meisten verwendet, kleine Zahlen von Trypanosomen
können
jedoch schwer in der Gegenwart von großen Zahlen von Blutzellen nachgewiesen
werden. Die Tierimpfung ist ein langwieriges und kostspieliges Verfahren.
-
Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform,
die in den folgenden Beispielen dargelegt wird, ist eine Sonde,
durch die es relativ einfach ist, die Gegenwart eines Trypanosoms
nachzuweisen, selbst wenn es zusammen mit einer großen Zahl
von Blutzellen vorkommt.
-
Beispiel 2: Herstellung
von radioaktiver DNA, die mit Trypanosom RNA komplementär ist
-
Radioaktive
DNA, die mit R-RNA komplementär
ist (3H-cDNA mit Trypanosoma brucei R-RNA)
wurde auf die gleiche Weise wie M. hominis 3H-cDNA, was im Detail
oben beschrieben ist, hergestellt, außer daß Trypanosoma brucei R-RNA
als Matrize verwendet wird.
-
Auswählen von
Trypanosom 3H-cDNA, die mit Trypanosom R-RNA,
aber nicht mit menschlicher R-RNA komplementär ist
-
Dies
wird auf die gleiche Weise wie oben für M. hominis beschrieben durchgeführt, außer daß Trypanosoma
brucei 3H-cDNA mit menschlicher R-RNA hybridisiert.
-
Verwendung
der ausgewählten
Trypanosom 3H-cDNA, um Trypsomen in menschlichem
Gewebe oder Flüssigkeit
nachzuweisen und zu quantifizieren
-
Die
Herstellung der ausgewählten 3H-cDNA Sonde erlaubt den Nachweis und die
Quantifizierung von Trypanosomen in menschlichen Proben durch Nachweisen
der Gegenwart von Trypsomen R-RNA. Ein notwendiges Erfordernis eines
solchen Tests ist, daß die
ausgewählte
Sonde nicht mit R-RNA von menschlichen Zellen, die keine Trypanosomen
enthalten, hybridisiert.
-
Tabelle
5 zeigt, daß dieses
Erfordernis erfüllt
wird. Tabelle
5
Hybridisierung der ausgewählten
Trypanosoma brucei
3HcDNA mit R-RNA verschiedener
Quellen
R-RNA
Quelle | Hybridisierung
von 3H-cDNA mit R-RNA |
| (%) |
keine
RNA zugegeben | 1% |
Trypanosoma
brucei R-RNA | 98% |
Bakterielle
R-RNA (Mycoplasma hominis) | 1% |
Menschliche
R-RNA | 1% |
Menschliche
R-RNA, von der bekannt ist, daß sie
mit Trypanosoma brucei verunreinigt ist | 98% |
-
Überschüssige R-RNA
Hybridisierungen wurden bei 65°C
in 0,48 M PB durchgeführt.
Die Reaktionen wurden 24 Stunden durchgeführt und die Hybridisierungszeit
ist ausreichend, um die vollständige
Reaktion menschlicher nuclearer oder mitochondrialer R-RNA und Bakterien
R-RNA sicherzustellen. Hybridisierungsassays wurden mit Hydroxyapatit
bei 72°C
in 0,14 M PB, 0,005% Natriumdodecylsulfat durchgeführt.
-
Ein
Beispiel einer Sonde, die erfindungsgemäß hergestellt wurde, ist nur
für Mitglieder
der Gattung Legionella spezifisch. Die Sonde hybridisiert zu mehr
als 50% mit Nucleinsäuren
von diversen Mitgliedern der Gattung Legionella und hybridisiert
nicht bedeutend mit Nucleinsäuren
von Säugern,
Hefe und einer Vielzahl von sehr unterschiedlichen Bakterienstämmen (Tabelle
8). Die Sonde hybridisiert sogar sehr mit Legionella Arten, wie
L. pneumophila und L. micdadei, die nur wenig oder keine starke
DNA-Verwandtheit zeigen. Andere bekannte Legionella Arten können durch
diese Sonde, die in Tabelle 6 verwendet wurde, nachgewiesen werden,
wie in Tabelle 7 gezeigt. Alle bekannten Legionella Arten (bisher
23 verschiedene Arten) wurden untersucht und alle konnten mit der
in Tabelle 6 verwendeten Sonde spezifisch nachgewiesen werden.
-
Die
Spezifizität
dieser Sonde macht es möglich,
die Gegenwart von Legionella Arten nachzuweisen und zu quantifizieren,
sogar in der Gegenwart großer
Zahlen von nicht-verwandten Bakterien oder Säugerzellen. Folglich wurden
Leberzellen eines mit L, pneumophila infizierten Hamsters auf die
Gegenwart und Zahl der Legionella Organismen unter Verwendung der
spezifischen Sonde und gut etablierter Nucleinsäurehybridisierungsverfahren
untersucht. Die Leber wurde zuvor durch einen mikrobiologischen
Wachstumstest untersucht, der anzeigte, daß ungefähr 107 Legionella
Organismen pro Gramm in der infizierten Leber vorhanden waren. Die
Nucleinsäurehybridisierungsanalyse
zeigte ungefähr
1 bis 2 × 108 Legionella Organismen pro Gramm Leber.
Diese Ergebnisse weisen darauf hin, daß die Plattierungswirksamkeit
in dem Wachstumstest ungefähr
5 bis 10% ist.
-
Die
spezifische Sonde ermöglicht
das hochsensitive und schnelle Nachweisen von Legionella Organismen
sogar in der Gegenwart von großen
Zahlen von Säugerzellen.
In einem Assay, das weniger als 1 Tag dauerte, wies die Sonde leicht
die Gegenwart von ungefähr
400 Legionella Organismen, die mit 0,4 mg Leber (ungefähr 2 × 105 Zellen)
gemischt worden war, nach. Tabelle
6: Hybridisierung der Legionella spezifischen Sonde mit Nucleinsäuren von
sehr verschiedenen Quellen
-
Überschüssige R-RNA
Hybridisierungen wurden bei 76°C,
0,48 M PB durchgeführt.
Die Hybridisierungsassays wurden mit Hydroxyapatit bei 72°C in 0,14
M PB, 0,005% Natriumdodecylsulfat durchgeführt. Die Hybridisierungszeit
ist ausreichend, um die vollständige
Reaktion der 3HcDNA mit nuclearer R-RNA
oder mitochondrialer R-RNA sicherzustellen. Nicht-bakterielle R-RNA-Cot's von mindestens
2 × 103 werden im Fall von Säugern und Vögeln erreicht.
-
Tabelle 7: Andere Legionella
Arten, die durch die spezifische Nucleinsäuresonde der Tabelle 7 nachgewiesen werden
können
-
Arten
-
- L. WA-316
- L. WO-44-3C (L. feeleii)
- L. Phoenix-1
- L. WA-270 A
- L. PF-209C-C2
- L. SC 65C3 (ORW)
- L. Jamestown 26G1-E2
- L. MSH-4
- L. Lansing 3
- L. SC-18-C9
- L. SC-63-C7
- L. 81-716 (L. Wadsworthii)
-
Beispiel 3: Herstellung
einer Sonde, die nur mit R-RNA von Mitgliedern der Gattung Legionella
hybridisiert
-
Herstellung
radioaktiver DNA, die mit Legionella R-RNA komplementär ist R-RNA
von der Art Legionella pneumophila wird als Matrize verwendet, um
markierte (radioaktive) cDNA (komplementäre DNA), die mit Legionella
pneumophila R-RNA komplementär
ist, zu synthetisieren. Diese cDNA wird hergestellt unter Ausnutzung
der Fähigkeit
eines Enzyms, Reverse Transkriptase, R-RNA als Matrize zu verwenden
und 3H-cDNA, die mit R-RNA komplementär ist, herzustellen.
Dies wird auf die gleiche Weise durch geführt, wie für die Herstellung von M. hominis 3H-cDNA beschrieben, außer daß Legionella pneumophila R-RNA
als Matrize verwendet wird.
-
Auswählen der radioaktiven Sonde,
die nur mit R-RNA von Mitgliedern der Gattung Legionella hybridisiert
-
Gereinigte 3H-cDNA wird durch Hybridisierung mit einem
großen Überschuß von R-RNA
von E. coli, Acholeplasma laidlawii und Providentia stuartii fraktioniert.
Die Hybridisierungsmischung besteht aus 0,5 bis 1 μg 3H-cDNA und 20 μg jeder Bakterien R-RNA in 1
ml 0,48 M PB. Diese Mischung wird eine Stunde bei 76°C inkubiert,
und die Mischung wird anschließend
auf 0,14 M PB verdünnt
und Ober eine auf 72°C,
0,14 M PB äquilibrierte
HA geleitet. Die 3H-cDNA Fraktion, die nicht
an HA adsorbiert (d.h. 3H-cDNA, die nicht
mit der R-RNA hybridisiert), wurde gesammelt. Diese Fraktion wurde
unter den obigen Bedingungen über
eine HA geleitet und die nicht-adsorbierte Fraktion wurde wieder
gesammelt. Diese 3H-cDNA wurde anschließend konzentriert
und mit Bakterien R-RNA wie oben beschrieben wieder hybridisiert.
Die nicht-adsorbierte Fraktion wurde gesammelt und konzentriert
und anschließend
mit Bakterien R-RNA für
ein drittes Mal, wie oben beschrieben, hybridisiert und wie oben
auf HA fraktioniert. Die nicht-adsorbierte Fraktion wurde gesammelt,
basenbehandelt, um jede vorhandene R-RNA zu entfernen und mit Wasser
konzentriert. Diese 3H-cDNA Präparation
hybridisiert mit jedem Mitglied der Legionella Gattung und nicht
mit R-RNA von anderen Quellen.
-
Hybridisierung der Legionella
spezifischen 3H-cDNA Sonde mit R-RNA und
R-RNA-Genen verschiedener Quellen
-
Die
ausgewählte
Sonde erlaubt das Nachweisen jedes Mitglieds der Gattung Legionella
in einer Probe, indem die Gegenwart von Legionella R-RNA durch Nucleinsäurehybridisierung
nachgewiesen wird. Ein notwendiges Erfordernis eines solchen Testes
ist, daß die
Legionella spezifische Sonde nicht mit R-RNA von anderen Quellen
hybridisiert.
-
Quantifizierung von Legionella
R-RNA durch Nucleinsäurehybridisierung
mit dem überschüssigen R-RNA-Verfahren
-
Die
Menge der in einer Probe vorhandenen Bakterien R-RNA kann durch
Messen der Kinetik der Hybridisierung der ausgewählten 3H-cDNA
Sonde mit R-RNA, die von einer Gewebeprobe isoliert wurde, und durch
Vergleichen dieser Kinetik mit der einer bekannten Standardmischung
bestimmt werden. Dies kann in Gegenwart eines großen Überschusses
von Säugerzell
R-RNA durchgeführt
werden, da die Sonde nicht mit dieser R-RNA hybridisiert.
-
Zum
Messen der Kinetik kann die Hybridisierungsmischung zum Beispiel
10-5 bis 10-4 μg 3H-cDNA
und 0,01 bis 103 μg gereinigte Proben-RNA in 0,01
bis 0,1 ml 0,48 M PB enthalten. Diese Mischung wird bei 76°C inkubiert,
Aliquote werden entfernt, auf 0,14 M PB verdünnt und auf Hybridisierung
zu verschiedenen Zeiten nach dem Auslösen der Reaktion untersucht.
Die Hybridisierungsassays wurden unter Verwendung von Hydroxyapatit,
wie zuvor beschrieben, durchgeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind mit der Hybridisierungskinetik der
Sonde verglichen worden, die mit Standard R-RNA, enthaltend bekannte
Mengen Bakterien R-RNA, reagiert wurde. Diese Standards sind Mischungen
aus Säugerzellen
R-RNA und bekannten Mengen einer spezifischen Bakterien R-RNA.
-
Tabelle
8 zeigt Daten der Quantifizierung von in Wasserproben und in einer
identifizierten Hamsterleberprobe enthaltenem Legionella pneumophila.
Die Wasserproben und Leberproben wurden auf Gegenwart von L. pneumophila
durch standardquantitative Wachstumsassays am Centers for Disease
Control in Atlanta, Georgia, titriert. Tabelle
8
-
Überschüssiges Sondenverfahren
-
Die
Menge der in einer Probe vorhandenen Bakterien R-RNA kann außerdem durch
Hybridisierung gemessen werden unter Bedingungen, bei denen ein Überschuß von Legionella
spezifischer 3H-cDNA Sonde im Verhältnis zu
der Menge der vorhandenen Legionella R-RNA vorliegt. Diese Mischung
wird bis zum Abschluß hybridisiert.
Zu diesem Zeitpunkt ist jedes in der Probe vorhandene Legionella
R-RNA Molekül
mit Sondenmolekülen
gesättigt.
Durch Vergleichen der Menge der mit der R-RNA hybridisierten Sonde
mit einer geeigneten konstruierten Standard-Kalibrierungskurve kann
die Menge der R-RNA in einer Probe bestimmt werden. Eine gute Schätzung der
gesamten Zahl von in der Probe vorhandenen Legionella pneumophila
Bakterien kann anschließend
berechnet werden, indem die durchschnittliche Zahl der R-RNA-Moleküle pro L.
pneumophila Bakterium bekannt ist.
-
Die
Tabelle 9 zeigt Daten zur Quantifizierung von in Wasserproben vorkommenden
L. pneumophila, die durch das Verfahren der beschleunigten Hybridisierungsrate
der überschüssigen Probe-Enzym-Detergenz-Probe,
das in einem späteren
Abschnitt detaillierter beschrieben wird. Die Wasserproben wurden
auf die Gegenwart von F. pneumophila durch Standard quantitative
Wachstumsteste titriert. Es erfordert Tage, diese Assays abzuschließen, während das
Hybridisierungsassay ungefähr
eine Stunde braucht. Tabelle
9
-
Sonde, die nur für R-RNA
von Mitgliedern der Gattung Legionella spezifisch ist
-
A. Analyse der Wasserprobe:
Verfahren der beschleunigten Hybridisierungsrate
-
- 1. Herstellung der Probe und Hybridisierungs-Inkubationsmischung
so schnell wie möglich
in der folgenden Reihenfolge.
a) 9 μl Probe
b) 2 μl Enzym-Detergenz-Lösung, enthaltend:
5
mg/ml Proteinase K, 0,5 M Tris (pH 8,1), 8% Natriumdodecylsulfat
(SDS), 4% Natriumsarcosinat, 0,25 M NaCl, 0,016 M EDTA, 0,016 M
EGTA
c) 1 μl
der in Wasser gelösten
Sonde
d) 20 μl
4,8 M PB
- 2. Inkubieren der Mischung bei 76°C für einen geeigneten Zeitraum,
so daß die
Hybridisierungsreaktion abgeschlossen ist.
- 3. Das Hybridisierungsassay wird wie folgt durchgeführt:
a)
Zugeben der Inkubationsmischung zu 1 ml einer Raumtemperaturwarmen
Lösung,
enthaltend:
0,05 g Hydroxyapatit (HA), 0,054 M PB, 0,02% Zwittergent®14
(CalBiochem)(hiernach mit Z-14 bezeichnet).
b) 30 Sekunden
Schütteln
der Mischung bei Raumtemperatur, Zugeben von 5 ml 0,14 M PB, 0,02%
Z-14 und Inkubieren der Mischung bei 72°C.
c) Zentrifugieren der
Lösung,
um HA zu pelletisieren. Alle Zentrifugationen wurden bei Raumtemperatur durchgeführt. Abgießen und
Zurückbehalten
der flüssigen
Fraktion. Dies ist die Waschflüssigkeit
1.
d) Zugeben von 0,14 M PB, 0,02% Z-14 Lösung zu dem Pellet. Suspendieren
des HA-Pellets, indem es gewirbelt wird. Zentrifugieren, um HA zu
pelletisieren und Abgießen
und Aufbewahren der flüssigen
Fraktion. Dies ist die Waschflüssigkeit
2.
e) wiederholen des Schritts d. Dies ist Waschflüssigkeit
3.
f) Zugeben von 6 ml 0,03 M PB und Suspendieren des HA-Pellets
durch Wirbeln. Zentrifugieren der Suspension, um HA zu pelletisieren
und Abgießen
der Flüssigkeit
und Untersuchen auf die Gegenwart der Sonde. Diese Fraktion enthält die hybridisierte
Sonde, wenn welche vorhanden ist.
-
Es
ist nicht notwendig, die hybridisierte Sonde von HA unter bestimmten
Bedingungen zu eluieren, wenn die Sonde mit einem Markierungsstoff
markiert ist, der in Gegenwart von HA nachgewiesen werden kann,
kann folglich das Pellet aus Schritt e) direkt auf die Sonde untersucht
werden. Im Fall eines Markierungsstoffes, wie Jod125, kann das das
HA-Pellet enthaltende
Reagenzglas direkt in ein Gamma-Nachweisgerät eingeführt werden.
-
Andere
Modifizierungen können
außerdem
gemacht werden, um den Test schneller und leichter zu machen. Das
Volumen und die verwendete HA Menge kann verringert werden und die
Zahl der Waschvorgänge
kann auch verringert werden, in Abhängigkeit von der Situation.
In einem anderen Fall kann es wünschenswert
sein, das HA Volumen oder die Zahl der Waschvorgänge zu erhöhen. Eine Vielzahl von Salzen
außer
Natriumphosphat und andere Detergenzien können außerdem in diesem Assay verwendet
werden.
-
B. Analyse einer flüssigen Proben
Verfahren der Standardhybridisierungsrate
-
- 1. Herstellung der Probe und einer Hybridisierungs-Inkubationsmischung.
In der folgenden Reihenfolge werden so schnell wie möglich gemischt:
a)
14 μl Probe
b)
2 μl Enzym-Detergenz-Lösung, beschrieben
in A
c) 1 μl
Sonde
d) 3 μl
3,2 M PB 0,03 M EDTA, 0,03 M EGTA
- 2. Inkubieren der Mischung bei 76°C für einen geeigneten Zeitraum,
so daß die
Hybridisierung zum Abschluß gekommen
ist.
- 3. Das Hybridisierungsassay wird wie folgt durchgeführt:
a)
Zugeben der Inkubationsmischung zu 1 ml einer Lösung, enthaltend:
0,14
M PB, 0,02% Z-14, 0,05 g HA
b) Von diesem Punkt ab ist das
Protokoll identisch mit dem in A beschriebenen.
-
C. Analyse einer Gewebeprobe:
Verfahren der beschleunigten Hybridisierungsrate
-
Ein
10%iges Leberhomogenat in Wasser wird als Gewebeprobe verwendet.
- 1. Herstellung der Probe und der Inkubationsmischung.
In
der folgenden Reihenfolge werden so schnell wie möglich gemischt:
a)
8 μl Probe
(10% Leberhomogenat)
b) 3 ml Enzym-Detergenz-Lösung, enthaltend:
8%
SDS, 4% Natriumsarcosinat, 0,25 M NaCl, 0,016 M EDTA, 0,016 M EGTA,
0,38 M Tris (pH 8,2), 195 mg/ml Pronase®
c)
1 μl Sonde,
die nur für
Legionella R-ANA spezifisch ist
d) 20 μl 4,8 M PB
- 2. Inkubieren der Mischung bei 76°C für einen geeigneten Zeitraum,
um sicherzustellen, daß die
Hybridisierungsreaktion abgeschlossen ist.
- 3. Das Hybridisierungsassay wird wie in dem Abschnitt über die
Analyse einer Wasserprobe beschrieben durchgeführt; Verfahren der beschleunigten
Rate.
-
D. Analyse einer Gewebeprobe:
Verfahren der Standard-Hybridisierungsrate
-
Ein
10%iges Leberhomogenat in Wasser wird als Probe verwendet.
- 1. Herstellung der Probe und der Inkubationsmischung.
In
der folgenden Reihenfolge werden so schnell wie möglich gemischt:
a)
12 μl Probe
b)
4 μl Enzym-Detergenz-Lösung, beschrieben
in B
c) 1 μl
Sonde, die nur spezifisch für
Legionella R-RNA ist
d) 3 μl
3,2 M PB, 0,03 M EDTA, 0,03 M EGTA.
- 2. Inkubieren der Mischung bei 76°C.
- 3. Das Hybridisierungsassay wird wie folgt durchgeführt:
a)
Zugeben der Inkubationsmischung zu 1 ml einer Lösung, enthaltend:
0,14
M PB, 0,02% Z-14, 0,05 g HA
b) von diesem Punkt ab ist das
Assay identisch mit dem in A beschriebenen.
-
Eine
detaillierte Beschreibung der Tests der Nucleinsäurehybridisierung, um Legionella
pneumophila Bakterien in Wasser und Leberproben nachzuweisen, wird
unten erläutert.
-
Beispiel 4: Schneller
sensitiver Nachweis von Legionella Bakterien in Wasser
-
Probe: Verfahren der beschleunigten
Rate
-
- 1. Die folgenden Komponenten werden so schnell
wie möglich
in der folgenden Reihenfolge gemischt:
a) 4,5 μl Wasserprobe,
enthaltend ungefähr
105 Legionella pneumophila Bakterien pro ml. Die Zahl der Bakterien
im Wasser wurde am Centers for Disease Control in Atlanta durch
einen Wachstumstest bestimmt.
b) 1 μl der Enzym-Detergenz-Lösung, beschrieben
in A.
c) 0,5 μl
Legionella spezifische Sonde. Die Menge der Sonde gleicht 7,5 × 10-6 μg.
d)
10 μl 4,8
M PH
Das Zusammensetzen der Hybridisierungsmischung erfordert
ungefähr
2 Minuten.
- 2. Inkubieren der Mischung 36 Minuten bei 76°C.
- 3. Durchführen
des Hybridisierungsassays wie in A beschrieben. Dies erforderte
ungefähr
5 Minuten.
- 4. Untersuchen der Fraktionen auf die Gegenwart der Sonde. Dies
erforderte ungefähr
10 Minuten.
-
Die
Zahl der in der Hybridisierungsmischung vorhandenen Legionella Bakterien
betrug ungefähr
500. Diese Zahl von Organismen wurde in ungefähr 1 Stunde vom Start bis zum
Ende unter Verwendung von weniger als 10-5 μg der Sonde
nachgewiesen und quantifiziert. 23% der Sonde hybridisierte mit
der Legionella R-RNA in diesem Test, der so konstruiert wurde, daß er ein überschüssiger Sondenhybridisierungstest
ist. Der obige Test kann so modifiziert werden, daß große Volumen
auf die Gegenwart von Legionella Bakterien untersucht werden. 1
ml einer Wasserprobe, enthaltend 104 Legionella
Bakterien pro ml wurde folglich 30 Minuten zen trifugiert, um die
Bakterien zu pelletisieren. Eine kleine Menge des Enzym-Detergenz
wurde zu dem Pellet gegeben, und ein Hybridisierungstest wurde mit
dieser Mischung unter Verwendung des Verfahrens der beschleunigten
Rate durchgeführt,
und die Legionella Bakterien wurden einfach bestimmt. Viel größere Probenvolumen
können
zentrifugiert werden und andere verfahren zum Konzentrieren der
Bakterien, einschließlich Membranfiltration,
können
außerdem
verwendet werden. Diese Modifizierungen machen es möglich, eine
kleine Zahl von Bakterien in einem großen Probenvolumen nachzuweisen.
Luftproben können
auch durch Verfahren konzentriert werden, einschließlich der
Membranfiltrationsverfahren, und kleine Bakterienzahlen können in großen Luftprobenvolumen
nachgewiesen werden.
-
Beispiel 5: Schneller,
sensitiver Nachweis von Legionella Bakterien in einer Hamsterleberprobe
-
- 1. Die folgenden Komponenten wurden so schnell
wie möglich
in der folgenden Reihenfolge gemischt:
a) 4 μl von einem
10%igen Leberhomogenat einer mit Legionella pneumophila infizierten
Hamsterleber. Dies ist äquivalent
mit 400 μg
Leber oder ungefähr
6 × 104 Leberzellen. Ungefähr 750 Legionella pneumophila
waren in dieser Probe vorhanden.
b) 4 ml der Enzym-Detergenz-Lösung, zusammengesetzt
aus 45 mg/ml Proteinase K, 8% SDS, 4% Natriumsarcosinat, 0,5 M Tris
(pH 8,2), 0,008 M EDTA, 0,008 M EGTA, 0,25 M NaCl.
c) 4 μl der Legionella
spezifischen Sonde. Die Menge der Sonde betrug ungefähr 10-5 μg.
- 2. 3 Stunden Inkubieren der Mischung bei 76°C.
- 3. Durchführen
des Hybridisierungsassays wie in A beschrieben.
- 4. Untersuchen der resultierenden Fraktionen auf die Gegenwart
der mit Legionella R-RNA hybridisierten Sonde.
-
Die
Zahl der in der Hybridisierungsmischung vorhandenen Legionella Bakterien
betrug ungefähr
750, und die Menge der in dieser Zahl von Legionella Zellen vorhandenen
R-RNA betrug ungefähr
1,1 × 10-5 μg. Die Zahl
der vorhandenen Leberzellen betrug ungefähr 6 × 104,
und die Menge vorhandener Leber R-ANA betrug ungefähr 1 μg. 10% der
Legionella spezifischen Sonde hybridisierte. Kontrolltests wurden
mit nichtinfizierter Leber auf die gleiche Weise durchgeführt und
weniger als 1% dieser Sonde verhielt sich, als wenn sie hybridisiert.
Die Beispiele 4 und 5 stellen nur zwei der vielen möglichen
Konfigurationen eines solchen Testes dar. Teste, die verschiedene
Volumen, Salze, Detergenzien, Sonden, Probentypen, proteolytische
Enzyme, HA Mengen, Inkubationszeiten, Organismustypen, Sondenmengen,
Temperaturen der Inkubation und beschleunigende Systeme der Hybridisierungsrate
können
erfolgreich innerhalb des allgemeinen Kontextes der hier beschriebenen
Teste verwendet werden. Jede der R-RNA-Sonden kann in einem System
vergleichbar mit den oben beschriebenen verwendet werden. Sonden,
die keine R-RNA-Sonden sind, können
außerdem
mit guter Wirkung in diesen Systemen mit einigen Modifizierungen
verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Test, der für eine bestimmte
DNA-Sequenz in einem spezifischen Organismus oder Gruppe von Organismen
spezifisch ist, exakt wie oben beschrieben durchgeführt werden,
wenn ein Schritt eingeschlossen wird, der doppelsträngige DNA
in die einzelsträngige
Form umwandelt. In anderen Fällen
müssen
unterschiedliche Modifizierungen des Verfahrens verwendet werden.
Es ist schwierig, Bakterien, wie Mycobakterien und Bacilli aufzubrechen. Ein
Schritt, der diese Bakterien aufbricht, muß anschließend in Kombination mit dem
oben beschriebenen verfahren verwendet werden. Eine einzelne Inkubation
mit dem Enzym Lysozym macht zum Beispiel in Abwesenheit von Detergenzien
die meisten Bacillus Bakterien empfänglich für die Lyse durch Detergenzien.
Auf der anderen Seite ist es sehr schwierig, Mycobakterien zu lysieren,
und sie müssen
vielleicht physisch aufgebrochen werden, bevor sie untersucht werden
können.
-
Eine
Modifizierung des obigen Verfahrens kann außerdem in Verbindung mit jeder
Transfer R-RNA-Sonde oder einer Sonde, die für eine andere in einem Organismus
vorhandene R-RNA spezifisch ist, verwendet werden.
-
Ein
Schritt, der darauf gerichtet ist, kleine Bakterienzahlen oder andere
Zellen aus einem großen
Probenvolumen, wie Luft oder Flüssigkeit,
zu konzentrieren, kann außerdem
in Verbindung mit dem Hybridisierungstest verwendet werden, um die
meisten anderen bakteriellen Organismen oder andere Typen von Organismen
nachzuweisen.
-
Während oben
im Detail die Herstellung und Verwendung einer Nucleinsonde beschrieben
ist, die nur mit Nucleinsäuren
von Mitgliedern der Gattung Legionella hybridisiert, ist für den Fachmann
aus diesem Beispiel und den anderen offensichtlich, daß andere
Sonden auf Basis der oben veranschaulichten verfahren hergestellt
werden können.
Folglich würde
das verwendete Verfahren, um solche anderen Sonden herzustellen, wie
folgt sein:
- 1. Herstellen markierter Nucleinsäure, die
komplementär
mit der R-RNA von einem Mitglied der Gruppe von Interesse ist.
- 2. Hybridisieren dieser DNA mit der R-RNA von einem Mitglied
der Gruppe von Organismen, die evolutionär am engsten verwandt mit der
Gruppe von Organismen ist, für
die die Sonde spezifisch ist. Auswählen der Fraktion der markierten
Nucleinsäure,
die bei einem spezifischen Kriterium nicht mit R-RNA von einem Mitglied
dieser am engsten verwandten Gruppe von Organismen hybridisiert.
Diese Fraktion ist spezifisch für die
Organismusgruppe von Interesse.
Beispiele davon sind:
- a) Die Herstellung einer markierten Sonde, die nur mit R-RNA
von einem Mitglied der Bakteriengattung Leptospira und nicht mit
R-RNA von anderen Quellen hybridisiert.
- b) Die Herstellung einer markierten Sonde, die nur mit R-RNA
von einem Mitglied der Bakteriengattung Mycoplasma und nicht mit
R-RNA von anderen Quellen hybridisiert.
- c) Die Herstellung einer markierten Sonde, die nur mit R-RNA
von einem Mitglied der Bakteriengattung Enterobacteriaceae und nicht
mit R-RNA von anderen
Quellen hybridisiert.
- d) Die Herstellung einer markierten Sonde, die nur mit R-RNA
von einem Mitglied der anaeroben Gruppe von Bakterien und nicht
mit R-RNA von anderen Quellen hybridisiert.
- e) Die Herstellung einer markierten Sonde, die nur mit R-RNA
von einem Mitglied der Gruppe Fungi und nicht mit R-RNA von anderen
Quellen hybridisiert.
- f) Die Herstellung einer markierten Sonde, die nur mit R-RNA
jedes Mitglieds der Chlamydia Gruppe und nicht mit R-RNA von anderen
Quellen hybridisiert.
- g) Die Herstellung einer markierten Sonde, die nur mit R-RNA
jedes Mitglieds der Bakterien-Familie Mycobacteriaceae und nicht
mit R-RNA von anderen
Quellen hybridisiert.
- h) Die Herstellung einer markierten Sonde, die mit R-RNA jedes
Lebendorganismus hybridisiert.
- i) Die Herstellung einer markierten Sonde, die nur mit R-RNA
von einem Säuger
und nicht mit R-RNA von anderen Quellen hybridisiert.
-
Ein Ausführungsbeispiel
der Verwendung von Sonden, die für
psRNA spezifisch sind, um Organismen oder Zellen nachzuweisen, zu
quantifizieren und zu identifizieren
-
Sonden,
die für
psRNA spezifisch sind, können
auf eine Weise analog zu denen für
R-RNA verwendet werden, um eine spezifische große oder kleine Gruppe von Organismen
oder Zellen nachzuweisen, zu identifizieren und zu quantifizieren.
Da die evolutionäre
Konservierung der einzelnen Gene, die solche verschiedenen R-RNA
herstellen, stark variiert, ist es möglich, Sonden herzustellen,
die Mitglieder einer sehr großen
Klasse von Organismen nachweisen und Sonden, die Mitglieder von
ziemlich kleinen Klassen von Organismen oder Zellen nachweisen.
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Ein
Beispiel umfaßt
bestimmte Gensequenzen, die psRNA codieren und während der Evolution nicht konserviert
wurden. Solche Gensequenzen einer Art von Organismus hybridisieren
nicht mit DNA von entfernt verwandter Arten. Eine Sonde, die für eine bestimmte
psRNA-Sequenz spezifisch ist, oder eine Population verschiedener
psRNA-Sequenzen von einem Organismustyp können verwendet werden, um Mitglieder
einer kleinen Gruppe von eng verwandten Organismen nachzuweisen,
zu quantifizieren und zu identifizieren.
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Ein
anderes Beispiel ist die Entwicklung einer für eine Sequenz oder Sequenzen
von psRNA spezifische Sonde, die verwendet werden kann, um Körperflüssigkeiten
auf spezifische Zellschädigung
und Zerstörung
zu untersuchen. Bei bestimmten Krankheiten werden Zellen zerstört und ihr
Inhalt einschließlich
der Zellnucleinsäuren
wird in das zirkulierende Blut freigesetzt. Leberschädigung aufgrund
von Hepatitis ist ein solcher Zustand, und es ist bekannt, daß DNA sowie
RNA als Ergebnis der Zellschädigung
von Leberzellen in das zirkulierende Blut eindringen. Eine Sonde
kann hergestellt werden, die spezifisch für eine R-RNA-Sequenz oder Sequenzen,
die nur charakteristisch für
Leberzellen sind und nicht in anderen normalen Zelltypen vorkommen, ist.
Das Vorhandensein solcher R-RNA
ist sehr bekannt. Diese Probe kann anschließend verwendet werden, um leberspezifische
psRNA-Sequenzen in Blutproben durch Methodiken der Nucleinsäurehybridisierung,
wie hier beschrieben, nachzuweisen, zu identifizieren und zu quantifizieren. – Das Auftreten
von Leberschädigung und
ihr Ausmaß können bestimmt
werden, da die im Blut vorhandene R-RNA Menge das Ausmaß der Zellschädigung reflektiert.
-
Sonden,
die für
eine bestimmte psRNA-Sequenz oder Sequenzen spezifisch sind, die
nur in einer spezifischen Art von Leberzelle vorkommen, können außerdem hergestellt
und verwendet werden, um die Gegenwart der RNA-Sequenzen als Folge
der Schädigung
einer spezifischen Leberzellart im Blut nachzuweisen und zu quantifizieren.
Je häufiger
die spezifische RNA-Sequenz in einer Leberzelle ist, desto höher ist
selbstverständlich
die Nachweis-Sensitivität
der R-RNA.
-
Die
Schädigung
eines jeden Körpergewebes
oder Organs (einschließlich
Herz, Niere, Hirn, Muskel, Pankreas, Milz usw.) kann auf diese Weise
nachgewiesen und quantifiziert werden. Andere Körperflüssigkeiten, einschließlich Rückenmarksflüssigkeit
und Urin können
außerdem
auf die Gegenwart dieser spezifischen R-RNA untersucht werden.
-
Ein
nützlicher
anfänglicher
Screeningtest für
Gewebeschädigung
von jeder Quelle kann unter Verwendung einer für R-RNA spezifischen Sonde
und Untersuchen von Blut oder anderen Körperflüssigkeiten auf die Gegenwart
von R-RNA-Sequenzen durchgeführt
werden. Die Quantifizierung der vorhandenen R-RNA liefert einen
Hinweis über
das Ausmaß der
Zellschädigung,
ohne die Quelle zu identifizieren.
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Die
obigen Beispiele zur Verwendung von Nucleinsäuresonden, die für bestimmte
Sequenzen oder Populationen von Sequenzen von psRNA spezifisch sind,
zum Zweck des Nachweisens, Identifizierens und Quantifizierens bestimmter
Gruppen von Organismen oder Zellen, enthaltend solche psRNA-Sequenzen, durch
Nucleinsäurehybridisierungsverfahren
sind nur veranschaulichend, aber nicht beschränkend.
-
Die Bestimmung der Sensitivität von Mikroorganismen
gegen antimikrobielle Mittel
-
Eine
große
Zahl von verschiedenen klinischen Situationen erfordern die Bestimmung
von antimikrobiellen Mitteln, die für eine Vielzahl von verschiedenen
Bakterien und Antibiotika empfänglich
sind (siehe "Antibiotics
in Laboratory Medicine" von
V. Lorian, Herausgeber; Veröffentlichung:
Williams and Wilkens, Baltimore, 1980). Alle diese Situationen verwenden
ein Verfahren zum Bestimmen und Quantifizieren spezifischer Klassen
von Mikroorganismen. In vielen dieser verfahren würde die
Verwendung der zuvor beschriebenen Nucleinsäurehybridisierungstests die
Bestimmung der Sensitivität
gegen antimikrobielle Mittel stark beschleunigen.
-
Da
die Organismen in einer Probe wachsen und sich teilen, erhöht sich
die RNA-Menge in der Kultur. Eine Verdoppelung der Organismen filtert
zu einer zweifachen Erhöhung
der RNA-Menge der verschiedenen Typen, die in der Kultur vorhanden
sind. Folglich kann das Wachstum des Organismus durch Bestimmen
der in der Kultur vorhandenen RNA-Menge zu verschiedenen Zeiten
nach dem Beginn der Wachstumsinkubation verfolgt werden. Eine Erhöhung der
vorhandenen RNA-Menge mit der Zeit zeigt das Wachstum des Organismus
an. Die Größe der Erhöhung zeigt
das Ausmaß des
Wachstums an. Die Wachstumsrate ist dann der Wachstumsgrad pro Zeitdauer.
Sonden, die für
R-RNA oder psR-RNA spezifisch sind, können einzeln oder in Kombination
verwendet werden, um das Wachstum von Organismen zu messen, da sich
die Menge jeder dieser RNA in einer Kultur sich mit dem Wachstum
der Organismen erhöhen
wird.
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Eine
Kultur einer spezifischen Klasse von Organismen, die in der Gegenwart
eines Mittels oder von Mitteln wachsen gelassen wurden, die vollständig das
Wachstum hemmen, werden keine RNA Erhöhung mit der Zeit zeigen, während Kulturen,
die teilweise durch ein solches Mittel gehemmt werden, eine niedrige
RNA Anhäufungsrate
zeigen werden. Eine Kultur, die nicht gehemmt wird, wird die gleiche
Rate der RNA Erhöhung, wie
die Kontrollkultur zeigen, die das Mittel nicht enthält.
-
Ein
Beispiel dafür
ist die Bestimmung der Empfänglichkeit
von in einer klinischen Sputumprobe vorhandenem Mycobacterium tuberculosis.
Der erste Schritt beim Diagnostizieren einer solchen Probe ist,
einen direkten Abstrich vom Sputum zum Färben herzustellen, um Säure-feste
Bacilli nachzuweisen. Schätzungsweise
sind mindestens 104 bis 105 M.
tuberculosis Organismen pro ml Sputum erforderlich, um einen positiven direkten
Abstrich zu ergeben. Jedoch werden nur 10 bis 100 dieser Organismen
durch Kulturwachstumsverfahren gewonnen.
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Wenn
die Sputumprobe einen positiven Abstrich zeigt, wird die Probe anschließend behandelt,
um alle Bakterien, außer
Mycobacterien, abzutöten
und eine verdünnte
behandelte Probe wird auf einem Agarmedium, enthaltend antimikrobielles
Mittel, und auf einem Kontroll-Agar, das das Mittel nicht enthält, plattiert.
Lebende einzelne Bakterien bilden Kolonien auf dem Kontroll-Agar,
während
das Wachstum auf dem Agar mit dem geeigneten antimikrobiellen Mittel
gehemmt wird. Das Zahlenverhältnis
des Organismus auf dem Kontroll-Agar gegenüber denen mit dem Mittel behandelten
Agar ist dann ein Maß der
Wirksamkeit des antimikrobiellen Mittels.
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Eine
kleine Kolonie enthält
mindestens 106 Bakterien. Dies bedeutet,
daß mindestens
20 Teilungen zur Bildung einer Bakterienkolonie benötigt werden,
und jede Teilung erfordert mindestens 12 Stunden, d.h. 240 Stunden
oder 10 Tage werden mindestens benötigt. In den meisten Fällen braucht
es zwei bis viermal so lange (3 bis 6 Wochen), bis Kolonien auftreten.
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Ein
zuvor beschriebenes Verfahren für
Legionella verringert die Zeit bedeutend, die zum Bestimmen der
Empfänglichkeit
des antimikrobiellen Mittels benötigt
wird. Eine Sonde, die nur für
R-RNA von Mitgliedern der Gattung Mycobacterien spezifisch ist,
kann in einem solchen Test verwendet werden. Eine solche Sonde erlaubt
die Quantifizierung und eine Nachweis-Sensitivität, ähnlich wie zuvor für Legionella
beschriebenen. Ein Nucleinsäurehybridisierungstest
unter Verwendung der Bedingungen der beschleunigenden Hybridisierungsrate
und der überschüssigen Sonden-Hybridisierung
erlaubt den leichten Nachweis von ungefähr 200 Mycobacterienzellen.
Ein Schritt wird hinzugefügt,
um die Zerstörung
der Mycobacterienzellen sicherzustellen, so daß die R-RNA frei ist, um zu
hybridisieren. Mycobacterien hybridisieren nicht leicht in der Gegenwart
von Enzym-Detergenz-Lösungen.
-
wie
oben erwähnt,
enthält
eine minimale positive Sputumprobe (wie durch Säurefärbung bestimmt) ungefähr 104 bis 105 Mycobacterienzellen
pro ml und 10 bis 102 Zellen können als
Kolonie bildende Einheiten nachgewiesen werden. Für Studien
der Sensitivität
von Medikamenten auf Agar werden ausreichend Mycobakterien zu den
Kontroll- und experimentellen Agaroberflächen gegeben, um sicherzustellen,
daß 40
bis 50 Kolonien auf dem Kontroll-Agar, auf dem kein antimikrobielles
Mittel vorhanden ist, auftreten. wenn bei der Verwendung eines Nucleinsäurehybridisierungsassays
eine solche Vorgehensweise befolgt wird, bedeutet dies, daß die Kultur
mit ungefähr
50 Mycobacterien beginnt und dann ungefähr 3 bis 4 Zellteilungen oder
ungefähr 2
bis 3 Tage benötigt
werden, um einen nachweisbaren Gehalt von Zellen zu erhalten. Wenn
eine deutliche Wachstumsinhibierung durch das Mittel aufgetreten
ist, ist die Kontrolle positiv, und die Kultur, die das Mittel enthält, ist
negativ. Es ist klar, daß die
Verwendung des hochsensitiven Nucleinsäurehybridisierungsverfahrens die
Zeit bedeutend verringert, die benötigt wird, um die Empfänglichkeit
zu bestimmen, und zwar 5 bis 10fach.
-
Das
vorhergehende ist nur ein Beispiel der Möglichkeiten der Verwendung
von Nucleinsäurehybridisierungstests – wie für Legionella
beschriebene – zur
Bestimmung der Sensitivität
gegen antimikrobielle Mittel. Die Sensitivität jedes Mikroorganismus kann
durch die Verwendung einer Kombination von 5tandard-Wachstumsmethodiken
und eines Assays für
Mikroorganismen, der auf der Nucleinsäurehybridisierung basiert,
bestimmt werden. In vielen Fällen
erlauben außerdem
die Spezifität
und Sensitivität
der Nucleinsäurehybridisierungstests
für Mikroorganismen
die Bestimmung der antibiotischen Sensitivität von spezifischen Organismen, sogar
in der Gegenwart eines großen Überschusses
von anderen Mikroorganismen oder eukaryontischen Zellen.
-
Es
ist offensichtlich, daß die
gleiche Methode verwendet werden kann, um die Gegenwart von Antimikroorganismus-Aktivität in Blut,
Urin, anderen Körperflüssigkeiten
und -Geweben und anderen Proben zu bestimmen. In diesem Fall kann
das erfindungsgemäße Nucleinsäurehybridisierungsverfahren
verwendet werden, um die Wirkung der Blut-, Urin- oder anderen Probe
auf das Wachstum einer spezifischen Gruppe von Organismen, die mit
der besagten Blut-, Urin- oder anderen Probe unter Bedingungen in
Berührung
gebracht wurden, bei denen Wachstum auftritt, wenn antimikrobielle
Aktivität
nicht vorhanden ist, zu beobachten und zu quantifizieren.
-
Ein Verfahren zur Bestimmung
des Wachstumsstadiums der Zelle
-
Die
gesamte Rate der Proteinsynthese in einer Zelle wird durch die Zahl
der Ribosomen pro Zelle bestimmt. Die Rate der t-RNA-Synthese steht
außerdem
mit der Zahl von Ribosomen pro Zelle in Beziehung. Die Hemmung der
Proteinsynthese in einer Zelle führt
zu der Einstellung der R-RNA-Synthese
durch die Zellen. Tatsächlich
führt die
Beendigung des Zellwachstums durch jedes Mittel zu der Einstellung
der R-RNA-Synthese, und die Verlangsamung des Zellwachstums führt zu einer
Verringerung der R-RNA-Synthese.
-
Die
neu synthetisierten R-RNA-Moleküle
sind größer als
die Summe der reifen R-RNA-Untereinheiten, die in dem Ribosom vorhanden
sind. Zum Beispiel wird die R-RNA von E. coli als ein 6000 Basen
langes Vorläufermolekül synthetisiert.
Das Vorläufermolekül wird anschließend weiterverarbeitet,
um R-RNA-Untereinheiten (insgesamt ungefähr 4500 Basen), die anschließend in
die Ribosomen eingeführt
werden, und "extra" oder Vorläufer-spezifische
RNA (ps R-RNA) Sequenzen, die schließlich durch die Zelle abgebaut
werden, zu ergeben R-RNA wird in nicht-wachsenden Zellen nicht synthetisiert
und daher sind in diesen Zellen keine spezifischen R-RNA-Vorläufersequenzen
vorhanden. In diesem Fall sind viele R-RNA-Moleküle in der Zelle vorhanden,
aber keine ps R-RNA Sequenzen.
-
In
einer langsam wachsenden Zelle wird eine kleine R-RNA-Vorläufermenge
synthetisiert und eine kleine psR-RNA-Menge ist vorhanden.
-
In
einer schnell wachsenden Zelle wird eine große R-RNA-Vorläufermenge
synthetisiert und mehrere tausend psR-RNA-Sequenzen sind vorhanden.
Die Abwesenheit von psR-RNA in einer Zelle bedeutet, daß die Zelle
nicht wächst.
Das Verhältnis
von R-RNA zu psR-RNA in einer Zelle ist ein Hinweis auf die Wachstumsrate
einer Zelle.
-
Antimikrobielle
Mittel inhibieren das Zellwachstum. Zellen, die nicht durch das
Mittel wachstumsgehemmt sind, enthalten große psR-RNA-Mengen. In Zellen, die nur teilweise
wachstumsgehemmt sind, ist psR-RNA in einer kleinen Menge vorhanden.
Das Verhältnis
von R-RNA zu psR-RNA gilt als Maß des Hemmungsgrades.
-
Eine
Nucleinsäuresonde,
die für
psR-RNA-Sequenzen einer bestimmten Gruppe von Mikroorganismen spezifisch
ist, kann in einem Nucleinsäurehybridisierungstest
verwendet werden, um die Gegenwart oder Abwesenheit von psR-RNA
in solchen Mikroorganismen zu bestimmen und zu quantifizieren, wenn
die Organismen in der Gegenwart und Abwesenheit eines bestimmten
antimikrobiellen Mittels oder einer Gruppe solcher Mittel wachsen
gelassen werden. Dies kann sogar in der Gegenwart von großen Zahlen
von Organismen durchgeführt
werden, die nicht mit der Gruppe von Mikroorganismen von Interesse
verwandt sind.
-
Es
ist offensichtlich, daß dieses
Nucleinsäurehybridisierungsverfahren
außerdem
verwendet werden kann, um Substanzen mit antimikrobieller Aktivität in Blut,
Urin, anderen Körperflüssigkeiten
und -geweben und anderen Proben zu bestimmen.
-
Dieses
Verfahren zur Bestimmung des Wachstums von Zellen kann verwendet
werden, um das Wachstumsstadium jeder Zelle, die R-RNA synthetisiert,
zu bestimmen. Das obige Beispiel ist nur eines von vielen, das für ein solches
Verfahren verwendet werden.
-
Wenn
bekannt ist, daß Mitglieder
einer bestimmten Kategorie von Organismen in einer Probe vorhanden
sind, ist es möglich,
eine einzelne Sonde zu verwenden, um das Wachstumsstadium dieser
Organismen zu bestimmen. Wenn zum Beispiel keine ps R-RNA in den
Organismen nachgewiesen werden kann, sind sie im nicht-wachsenden
Stadium. Wenn psR-RNA nur in kleinen Mengen in Organismen im Vergleich
zu der Zahl von vorhandenen Organismen nachgewiesen werden, wachsen
die Organismen langsam. Wenn große psR-RNA-Mengen im Vergleich
zu der Zahl von vorhandenen Organismen nachgewiesen werden, wachsen die
Organismen schnell.
-
Eine
andere Methode zur Bestimmung des Wachstumsstadiums eines bestimmten
Organismus oder einer Klasse von Organismen baut auf der Verwendung
von zwei Sonden auf, wobei jede nur mit R-RNA einer bestimmten Kategorie
von Organismen hybridisiert. Eine Sonde ist spezifisch für eine stabile
RNA (R-RNA oder t-RNA), wobei die RNA in diesem Organismus in ungefähr der gleichen
Menge in nicht-wachsenden und schnell wachsenden Organismen oder
Zellen vorhanden ist, die andere Sonde ist spezifisch für eine bestimmte mRNA,
psmRNA, pst-RNA, pssnRNA, hnRNA, pshnRNA oder psR-RNA Sequenz oder
Sequenzen, wobei die RNA in schnell wachsenden Zellen oder Organismen
häufig
vorkommt und in nicht-wachsenden Organismen oder Zellen abwesend
ist oder in kleinen Mengen vorkommt. Diese Sonden werden verwendet,
um die in der Probe vorhandenen Mengen der RNA, für die jede
spezifisch ist, nachzuweisen, zu identifizieren und zu quantifizieren.
Das Verhältnis
der Mengen dieser R-RNA gibt einen Hinweis über das Wachstumsstadium dieser Organismen
oder Zellen.
-
Ein
spezifisches Beispiel umfaßt
die Verwendung der zwei Sonden, wobei eine für R-RNA der Mitglieder einer
spezifischen Kategorie von Organismen oder Zellen spezifisch ist
und die andere für
psR-RNA der gleichen Kategorie von Organismen oder Zellen spezifisch
ist, um die in der Zelle vorhandenen R-RNA und psR-RNA nachzuweisen,
zu identifizieren und zu quantifizieren. Das Verhältnis der
in der Probe enthaltenen psR-RNA zur R-RNA-Menge ist ein Indikator
des Wachstumsstadiums der Organismen oder Zellen. In schnell wachsenden
Zellen sind mehrere tausend psR-RNA Kopien vorhanden, und das psR-RNA/RNA-Verhältnis ist maximal.
In langsam wachsenden Zellen ist eine verhältnismäßig kleine psR-RNA-Menge vorhanden,
und das psR-RNA/RNA-Verhältnis
ist wesentlich niedriger. In nichtwachsenden Zellen sollte psR-RNA
abwesend sein, und das psR-RNA/RNA-Verhältnis ist minimal.
-
Das
gleiche zwei Sonden-Verfahren kann mit einer Vielzahl von verschiedenen
Kombinationen von oben erwähnten
Sonden verwendet werden und kann in der Gegenwart von Organismen
oder Zellen durchgeführt
werden, die nicht Mitglieder der spezifischen Kategorie sind, die
durch die Sonde nachgewiesen werden.
-
Eine
offensichtliche Anwendung der hier beschriebenen Sonden zur Bestimmung
des Wachstumsstadiums von spezifischen Kategorien von Organismen
ist die Verwendung dieser Sonden, um die Gegenwart von antimikrobiellen
Mitteln in Blut, Urin, anderen Körperflüssigkeiten
oder -geweben oder anderen Proben zu bestimmen oder die Sensitivität dieser
spezifischen Kategorien von Organismen gegen spezifische antimikrobielle
Mittel oder Gruppen solcher Mittel zu bestimmen. Zum Beispiel haben
Bakterien, die vollständig
durch ein bestimmtes Mittel im Wachstum gehemmt sind, ein minimales
psR-RNA/RNA-Verhältnis.
-
Verfahren
zum Nachweisen von Infektionen durch Mikroorganismen durch Untersuchen
einer phagozytischen Zelle des Organismus
-
Die äußerst hohe
Sensitivität
und Nachweisspezifität,
die die Nucleinsäurehybridisierungstests
unter Verwendung von zuvor beschriebenen Sonden, die für R-RNA
spezifisch sind, kennzeichnet, erlaubt eine einfache Lösung des
Problems eine geeignete klinische Probe für die Diagnose von Mikroorganismen
zu erhalten. Eine einfache Bluttestprobe, die die weiße Blutzellen
(hiernach als WBC) Fraktion enthält,
ist in einer großen
Zahl von Fällen
ausreichend.
-
Eine
Möglichkeit,
diese WBC-Methode zu verwenden, ist zunächst die WBC-Probe mit einer
markierten Sonde zu hybridisieren, die mit R-RNA jedes Mitglieds
jeder Bakteriengruppe hybridisiert, aber nicht mit R-RNA einer anderen
Quelle. Eine solche Sonde dient als allgemeine Screening-Vorrichtung für alle Bakterien. Proben,
die für
Bakterien-R-RNA positiv sind, werden anschließend mit einer Hierarchie von
anderen Sonden untersucht, um die Bakterien, die vorhanden sind,
weiter zu identifizieren. Zum Beispiel kann eine Sonde, die mit
R-RNA jedes Mitglieds der Familie Enterobacter hybridisiert, aber
nicht mit R-RNA jeder anderen Quelle, verwendet werden, um Enterobakterien
nachzuweisen oder auszuschließen,
während
eine Sonde, die nur für anaerobe
R-RNA spezifisch ist, verwendet wird, um anaerobe Bakterien nachzuweisen.
-
Die
obige Darstellung ist nur eine von vielen Verwendungsmöglichkeiten
der WBC als primäre
klinische Probe zur schnellen Diagnose von Infektionen von Mikroorganismen
durch Nucleinsäurehybridisierung. Zum
Beispiel werden verschiedene Kombinationen von Sonden in Abhängigkeit
von den klinischen Symptomen des Patienten verwendet, um eine Diagnose
zu erhalten.
-
Die
unten aufgeführten
Veröffentlichungen
sind von Interesse im Zusammenhang mit verschiedenen erfindungsgemäßen Aspekten
und sind hier als Teil der Offenbarung heranzuziehen.
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Room Temperature Method for increasing the Rate of DNA
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Kohne et al., Biochemistry, Bd. 16, 24, 1977, S. 5349
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Van Nostrand Reinhold Co. (New York), 1983
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2
B. Lesain, J. Wiley & Sons,
Wiley-Interscience Publication, 1980, New York
37. Gene Expression
1
B. Lewin, J. Wiley & Sons,
Wiley-Interscience Publication, 1974, New York
-
Wie
in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet, werden die
folgenden Ausdrücke
wie folgt definiert: Definition
der Ausdrücke