DE3509857C2 - Elektretisiertes Staubfilter und dessen Herstellung - Google Patents
Elektretisiertes Staubfilter und dessen HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektretrisiertes Staubfilter und
dessen Herstellung. Sie betrifft insbesondere ein Fil
ter zur Entstaubung, das aus einem isolierenden Poly
mer-Material mit permanenter dielektrischer Polarisa
tion besteht, und dessen Herstellung.
Der Begriff "elektretisiert" wie er hier verwendet
wird, ist so zu verstehen, daß er die Bedeutungen
"elektrisiert, so daß ein Elektret entsteht" oder
"elektrisiert, so daß eine permanente dielektrische
Polarisation vorliegt" hat.
Elektretisierte Staubfilter finden breite Anwendungen in Klimaanlagen,
um die Staub-Konzentrationen in der Luft niedrig zu
halten, insbesondere in Krankenhäusern, Fertigungs
betrieben für elektronische Geräte, Fabriken für Präzi
sionsinstrumente etc. Von den verschiedenen Staub
filtern haben diejenigen, die aus Elektret-Fasern her
gestellt sind, eine hohe Entstaubungsleistung und
eignen sich aus diesem Grunde zur Erzielung eines hohen
Reinheitsgrades. Ein Nachteil solcher herkömmlich ge
fertigter Staubfilter liegt jedoch darin, daß sie ihre
dielektrische Polarisation nicht über einen längeren
Zeitraum hinweg beizubehalten vermögen.
Für die Herstellung eines aus Elektret-Fasern bestehen
den Staubfilters offenbart die JP-AS 47299/81 ein Ver
fahren, in dem nicht-polare polymere Stoffe zu Folien
geformt werden, die dann gereckt und einer Corona-Ent
ladung ausgesetzt werden. Die auf diese Weise geladenen
Folien werden dann mit Nadelwalzen behandelt, wodurch
Fasermaterialien entstehen, aus denen Staubfilter ge
fertigt werden. Weiterhin offenbart beispielsweise die
JP-OS 133680/79 ein Verfahren, bei dem ein Vlies-
Material aus Polypropylen-Fasern und Rayon-Fasern einer
Harz-Behandlung und anschließend einer Biegung oder
Scherung unterworfen werden, wodurch die Oberflächen
schicht des Vlieses mit statischer Elektrizität aufge
laden wird. Diese Verfahren vermögen jedoch nicht eine
ausreichende permanente dielektrische Polarisation
sicherzustellen. Weiterhin erfordern sie aufwendige
Arbeitsgänge und sind wenig produktiv.
Aus der DE-OS 25 12 885 ist ein elektretisiertes
Staubfilter aus isolierendem Polymermaterial bekannt.
Darüber hinaus ist aus der DE-OS 25 12 885 ein Ver
fahren zur Herstellung eines elektretisierten Staub
filters bekannt, bei dem ein isolierendes Polymer
material einer Zieh- und Reibbehandlung und/oder einer
Behandlung mittels Corona-Entladung unterworfen wird
und aus dem erhaltenen elektretisierten Material ein
Staubfilter gefertigt wird.
Aus US-4 254 028 A ist es bekannt, in ein Polymer
material ein Metallsalz einer Fettsäure einzuarbeiten.
Die US-Patentschrift beschäftigt sich jedoch nicht
elektretisierten Staubfiltern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
durch Einarbeitung eines Metallsalzes einer Fettsäure
in ein isolierendes Polymer-Material dieses in einem
einfachen Arbeitsgang der Elektrisierung mit perma
nenter dielektrischer Polarisation auszustatten.
Weiterhin besteht die Aufgabe darin, daß eine hohe
Entstaubungsleistung des aus Elektret-Fasern herge
stellten Staubfilters lange Zeit beizubehalten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein elektreti
siertes Staubfilter aus isolierendem Polymer-Material
verfügbar gemacht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
in das Polymer-Material ein Metallsalz einer Fettsäure
eingearbeitet ist, das eine hohe Entstaubungsleistung
während eines langen Zeitraums behält. Günstigerweise
weisen derartige Staubfilter einen geringen Druckabfall
auf.
Als isolierendes Polymer-Material kann jedes Polymer
mit großem Volumenwiderstand, vorzugsweise einem
solchen von nicht weniger als 1015 Ohm·cm, eingesetzt
werden, das gegebenenfalls spinnbar ist. Spezielle Bei
spiele sind Polypropylen, Polyethylen, Polyester, Poly
amid, Polyvinylchlorid, Polymethylmethacrylat etc. Als
Fettsäure-Teil des Metallsalzes der Fettsäure seien
Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure etc.
beispielhaft genannt. Beispiele für den Metall-Teil des
Metallsalzes der Fettsäure sind Aluminium, Magnesium,
Zink etc . . Die einzuarbeitende Menge des Fettsäure-
Metallsalzes kann etwa 100 ppm oder mehr, vorzugsweise
etwa 200 bis 2000 ppm, berechnet als Metall, betragen.
Zur Herstellung des Staubfilters gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das isolierende Polymer-Material, in das
das Metallsalz einer Fettsäure eingearbeitet ist, mit
tels an sich bekannter herkömmlicher Verfahrensweisen
elektretisiert, etwa durch Reiben oder Behandeln mit
tels einer Corona-Entladung, und dann wird aus dem er
haltenen elektretisierten Material nach an sich bekann
ten Arbeitsweisen ein Filter gefertigt. Ein typisches
Verfahren hierfür umfaßt das Schmelzformen des das
Fettsäure-Metallsalz enthaltenden isolierenden Polymer-
Materials, Ziehen des erhaltenen geformten Produkts
gleichzeitig mit dem oder im Anschluß an das Elektreti
sieren und Anfertigen eines Filters aus dem elektreti
sierten Produkt.
Beispielsweise wird das Metallsalz der Fettsäure in das
isolierende Polymer-Material eingearbeitet, und die
erhaltene Mischung wird zu einem ungestreckten Filament
schmelzgesponnen. Das ungestreckte Filament wird auf
einer Heizplatte gleitend gezogen, wodurch ein ge
strecktes Filament entsteht, das durch Reibung aufgela
den ist. An Stelle des Streckens unter Gleiten oder
zusätzlich dazu kann eine Behandlung des Materials mit
tels Corona-Entladung erfolgen. Das gestreckte Filament
wird mit Hilfe von Luftstrahlen auf ein Netz geblasen,
das über einen Saugkasten gestreckt ist, wodurch ein
gesponnenes verbundartiges flächiges Material gebildet
wird, das anschließend mittels Nadelstanzen zu einem
Filter bearbeitet wird. Das gestreckte Filament kann
auch als solches aufgewickelt und danach zur Filter-
Herstellung eingesetzt werden.
Alternativ kann das isolierende Polymer-Material mit
dem darin eingearbeiteten Metallsalz der Fettsäure
geschmolzen und zu einer ungestreckten Folie geformt
werden. Die ungestreckte Folie wird dann auf einer
Heizplatte gleitend gezogen, wodurch eine uniaxial ge
reckte Folie entsteht, die durch Reibung aufgeladen
ist und die dann unter Bildung von Fasern gespalten
werden kann. An Stelle des Streckens unter Gleiten oder
zusätzlich dazu kann eine Behandlung des Materials mit
tels Corona-Entladung erfolgen. Aus den Fasern wird
dann ein Filter hergestellt.
Das Strecken eines ungestreckten Materials wird ge
wöhnlich durchgeführt, während dieses in Kontakt mit
einer heißen Platte gebracht wird oder während es in
der heißen Atmosphäre gehalten wird, ohne in Kontakt
mit einer heißen Platte zu gelangen. In dem Fall, in
dem das Elektretisieren durch Reiben oder Friktion
erfolgt, wird bevorzugt, daß das ungestreckte geformte
Material unter Gleiten auf einer heißen Platte gezogen
wird, d. h. das Strecken gleichzeitig mit der Einwirkung
der Friktion erfolgt. Es ist jedoch auch möglich, das
Strecken und die Einwirkung der Friktion schrittweise
vorzunehmen. Das heißt, das ungestreckte geformte
Material wird zuerst gezogen und dann der Reibungsein
wirkung unterworfen; in diesem Fall ist es notwendig,
das Innere des gezogenen geformten Materials in ge
spanntem Zustand zu halten. Wenn das Strecken
schrittweise durchgeführt wird, kann der erste
Streckschritt mittels einer beliebigen Arbeitsweise
durchgeführt werden, und der zweite Streckschritt kann
durch Gleiten auf einer Reibungsplatte im gespannten
Zustand erfolgen. In dem Fall, in dem das Elektretisie
ren mittels Corona-Entladung durchgeführt wird, kann
das ungestreckte geformte Material unter Gleiten auf
einer heißen Platte gezogen und gleichzeitig oder
anschließend die Corona-Entladung auf das unter Span
nung gleitend auf einer Metallplatte fortbewegte geform
te Material zur Einwirkung gebracht werden.
Die Herstellung der durch Reibung aufgeladenen ge
streckten Filamente kann beispielsweise unter Einsatz
eines Streckapparats erfolgen, wie er in Fig. 1 und
Fig. 2 der beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In
diesen Zeichnungen wird ein ungestrecktes Filament 1,
das durch Schmelzspinnen eines ein Metallsalz einer
Fettsäure in einer Menge von nicht weniger als 100 ppm,
berechnet als Metall, eingearbeitet enthaltenden Poly
mer-Materials erhalten wurde, über eine Führung 2 mit
tels einer Zuführungswalze 3 transportiert, läuft
gleitend über eine auf einer Temperatur von 50°C bis
150°C, vorzugsweise von 100°C bis 130°C, gehaltene
heiße Platte 4, und wird mit Hilfe einer Streckwalze 5
gestreckt, die sich mit höherer Geschwindigkeit dreht
als die Zuführungswalze 3. In dem in Fig. 2 dargestell
ten Fall erfolgt das Verstrecken zwischen der Zufüh
rungswalze 3 und der Streckwalze 5 mit einem Streck
verhältnis von 1,5 bis 10 durch Einsatz beliebiger Mit
tel. Von der Walze 5 läuft das gestreckte Filament
gleitend auf einer Reibungsplatte 8 und wird mit Hilfe
einer Streckwalze 7 unter bestimmter Spannung transpor
tiert, die vorzugsweise dadurch erhalten wird, daß man
das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeit der Walze 7
zu derjenigen der Walze 5 auf einem Wert hält, der
nicht kleiner als 0,9 ist, vorzugsweise nicht kleiner
als 0,95 und besonders bevorzugt 1,0 bis 1,3 beträgt,
wenn die Verstreckungsbedingungen zwischen den Walzen 3
und 5 so eingestellt werden, daß 75 bis 80% oder mehr
des maximalen Verstreckungsverhältnisses erzielt wer
den.
Mittels der oben beschriebenen Verfahrensweise wird das
unverstreckte Filament gleichzeitig oder nacheinander
verstreckt und mittels Reibung aufgeladen, wodurch ein
elektretisiertes verstrecktes Filament 6 erhalten wird.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen das unverstreckte Filament 1
in Form einer Kreuzspule aufgewickelt. Jedoch kann das
unverstreckte Filament aus dem Schmelzspinn-Verfahren
auch direkt in die Streckapparatur eingeführt werden,
ohne in Form einer Kreuzspule aufgewickelt worden zu
sein. Weiterhin kann in Fig. 2 ein mittels eines belie
bigen Verfahrens verstrecktes und in Form einer Kreuz
spule aufgewickeltes Filament der Streckwalze 5 zuge
führt werden. Das Verstreckungsverhältnis beim Ver
strecken des unverstreckten Filaments unterliegt keiner
Begrenzung und kann gewöhnlich 1,5 bis 10 betragen.
Ebenfalls unterliegt der Titer des verstreckten Fila
ments keiner Begrenzung.
Die Herstellung eines mittels Corona-Entladung elektri
sierten Filaments kann beispielsweise mit Hilfe eines
Streckapparats erfolgen, wie er in Fig. 3 dargestellt
ist. Dieser Streckapparat ist in seinem Hauptteil der
gleiche wie derjenige, der in Fig. 2 dargestellt ist,
und kann in der gleichen Weise wie oben angegeben be
trieben werden. Die heiße Platte 4 und die Metallplatte
8 sind jedoch geerdet, und das sich auf ihnen gleitend
fortbewegende Filament wird mit Hilfe von Corona-Elek
troden 9′ und 9 durch Anlegen einer Hochspannung von 5
bis 25 kV einer Corona-Entladung ausgesetzt. In dem in
der genannten Zeichnung dargestellten Apparat kann die
Corona-Elektrode 9′ fortgelassen werden, und in diesem
Fall ist eine Erdung der heißen Platte 4 nicht erfor
derlich. Wenn die Corona-Entladung mittels der Corona-
Elektrode 9′ durchgeführt wird, können die Metallplatte
8 und die Streckwalze 7 fortgelassen werden. 10 be
zeichnet die Quelle einer Gleichstrom-Hochspannung. Die
Corona-Entladung selbst kann mit Hilfe einer herkömmli
chen Vorrichtung durchgeführt werden.
Es ist wohlbekannt, daß ein Polymer-Material mit hohem
Isoliervermögen durch Reiben oder Corona-Entladung
statisch elektrisiert wird. Jedoch ist eine für ein
Staubfilter ausreichende Elektrisierung nicht durch
Reiben und/oder Corona-Entladung allein erzielbar.
Wenn gemäß der vorliegenden Erfindung in das Polymer-
Material das Metallsalz einer Fettsäure eingearbeitet
wird, sind Reiben und/oder Corona-Entladung in solcher
Weise wirksam, daß eine für ein Staubfilter ausrei
chende Elektrisierung sichergestellt wird. Tatsächlich
vermag das ein Fettsäure-Metallsalz eingearbeitet
enthaltende Polymermaterial seine statische Aufladung
auch dann auf einem hohen Niveau beizubehalten, wenn
aus ihm ein Staubfilter gefertigt worden ist, und auf
diese Weise wird eine hohe Entstaubungsleistung durch
das im Inneren des Filters herrschende elektrostatische
Feld bewirkt.
Das elektretisierte Staubfilter gemäß der vorliegenden
Erfindung kann seine Elektrisierung lange Zeit behalten
und in wirksamer Weise den in der Luft befindlichen
Staub aufgrund seiner Coulomb-Kraft oder Anregungskraft
auffangen. Es eignet sich für das Auffangen von Stäuben
mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 1 µm wie Tabak
rauch, Pollen, Sandstaub etc. und auch für die Reini
gung der Luft in Wohnräumen oder Fahrzeugen. Somit ist
es gut verwendbar für Staubschutzmasken, Reinigungs
tücher zur Staubentfernung von Möbeln etc.
Praktische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
sind zur Erläuterung in den folgenden Beispielen darge
stellt, in denen "Teile" auf das Gewicht bezogen sind.
In Polypropylen als isolierendes Polymer-Material wurde
Magnesiumstearat (C17H35COO)2Mg als Fettsäure-Metall
salz in einer Menge von 500 ppm, berechnet als Mg, ein
gearbeitet, und die erhaltene Mischung wurde zu einem
unverstreckten Filament (A) schmelzgesponnen. Das un
verstreckte Filament (A) wurde unter Einsatz einer
Apparatur, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, mit einer
Streckgeschwindigkeit von 46 m/min und einem Ver
streckungsverhältnis von 2,7 unter Reiben verstreckt,
wodurch ein verstrecktes geriebenes Filament (B)
erhalten wurde. Außerdem wurde das unverstreckte Fila
ment ohne Strecken mit 46 m/min auf einer Metallplatte
gerieben, wodurch ein unverstrecktes geriebenes Fila
ment (C) erhalten wurde. Unter Verwendung jedes der
Filamente (A), (B) und (C) wurde ein Staubfilter in
Mattenform mit einem Fasertiter von 7,77 dtex (7 den)
und einem Gewicht von 200 g/m2 hergestellt. Die Ent
staubungsleistung (Ei) des Staubfilters wurde mit einer
Durchgangsgeschwindigkeit von 10 cm/s an atmosphäri
schem Staub mit einer Teilchengröße von 0,5 bis 1,0 µm
mittels der Lichtstreuungs-Zählmethode bestimmt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt, in der eben
falls der ermittelte Druckabfall angegeben ist.
In Polypropylen als isolierendes Polymer-Material wurde
Magnesiumstearat (C17H35COO)2Mg als Fettsäure-Metall
salz in den in Tabelle 2 angegebenen Mengen eingearbei
tet, und die erhaltene Mischung wurde zu einem unver
streckten Filament schmelzgesponnen. Das unverstreckte
Filament wurde unter Einsatz einer Apparatur, wie sie
in Fig. 2 dargestellt ist, unter Reiben auf einer auf
eine Temperatur von 110°C eingestellten heißen Platte
mit einer Streckgeschwindigkeit von 42 m/min und einem
Verstreckungsverhältnis von 3,0 verstreckt, wodurch ein
elektretisiertes verstrecktes Filament mit einer Fein
heit von 6,66 dtex (6 den) erhalten wurde. Das elektre
tisierte verstreckte Filament wurde mit Hilfe von Luft
strahlen auf eine Matte geblasen, wodurch ein Staub
filter in Mattenform mit einem Gewicht von 200 g/m2
hergestellt wurde. Die Entstaubungsleistung des Staub
filters wurde gemessen, und die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 aufgeführt, in der ebenfalls der ermittelte
Druckabfall angegeben ist.
Diese Staubfilter zeigten auch 4 Monate nach ihrer Her
stellung praktisch keine Veränderung ihrer Entstau
bungsleistung.
In Polypropylen als isolierendes Polymer-Material wurde
Aluminiumpalmitat (C15H31COO)3Al als Fettsäure-Metall
salz in den in Tabelle 3 angegebenen Mengen eingearbei
tet, und die erhaltene Mischung wurde zu einem unver
streckten Filament schmelzgesponnen. In gleicher Weise
wie in Beispiel 1, jedoch unter Verwendung des wie vor
stehend hergestellten unverstreckten Filaments, wurde
ein Staubfilter in Mattenform mit einem Gewicht von
200 g/m2 hergestellt. Die Entstaubungsleistung des
Staubfilters wurde gemessen, und die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 aufgeführt, in der ebenfalls der ermittelte
Druckabfall angegeben ist.
Diese Staubfilter zeigten auch 3 Monate nach ihrer Her
stellung praktisch keine Veränderung ihrer Entstau
bungsleistung.
In Polypropylen als isolierendes Polymer-Material wurde
Magnesiumstearat (C17H35COO)2Mg als Fettsäure-Metall
salz in den in Tabelle 4 angegebenen Mengen eingearbei
tet, und die erhaltene Mischung wurde zu einem unver
streckten Filament schmelzgesponnen. Das unverstreckte
Filament wurde unter Einsatz einer Apparatur, wie sie
in Fig. 2 dargestellt ist, unter Reiben auf einer
heißen Platte und einer Reibungsplatte, die auf eine
Temperatur von 115°C eingestellt waren, mit einer
Streckgeschwindigkeit von 56 m/min und einem Ver
streckungsverhältnis von 4,0 unter einem Verhältnis der
Umfangsgeschwindigkeiten der Streckwalzen 7 und 5 von
1,1 verstreckt, wodurch ein elektretisiertes verstreck
tes Filament mit einer Feinheit von 5,55 dtex (5 den)
erhalten wurde. In gleicher Weise wie in Beispiel 1,
jedoch unter Verwendung des wie vorstehend hergestell
ten elektretisierten verstreckten Filaments, wurde ein
Staubfilter mit einem Gewicht von 200 g/m2 hergestellt.
Die Entstaubungsleistung des Staubfilters wurde ge
messen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufge
führt, in der ebenfalls der ermittelte Druckabfall an
gegeben ist.
Diese Staubfilter zeigten auch 3 Monate nach ihrer Her
stellung praktisch keine Veränderung ihrer Entstau
bungsleistung.
In Polypropylen als isolierendes Polymer-Material wurde
Magnesiumstearat (C17H35COO)2Mg als Fettsäure-Metall
salz in einer Menge von 500 ppm, berechnet als Mg, ein
gearbeitet, und die erhaltene Mischung wurde zu einem
unverstreckten Filament schmelzgesponnen. Das unver
streckte Filament wurde unter Einsatz einer Apparatur,
wie sie in Fig. 3 dargestellt ist (wobei die Corona-
Elektrode 9′ fehlt), unter Reiben auf einer auf eine
Temperatur von 115°C eingestellten heißen Platte mit
einer Streckgeschwindigkeit von 42 m/min und einem Ver
streckungsverhältnis von 3,0 verstreckt und einer
Behandlung mittels Corona-Entladung unterworfen, wobei
an die Corona-Elektroden eine Spannung von -13 kV ange
legt wurde und das Verhältnis der Umfangsgeschwindig
keiten der Streckwalzen 7 und 5 vor und hinter der
Corona-Entladung auf 1,0 gehalten wurde, wodurch ein
elektretisiertes verstrecktes Filament mit einer Fein
heit von 6,66 dtex (6 den) erhalten wurde. Das elektre
tisierte verstreckte Filament wurde mit Hilfe von Luft
strahlen auf ein Netz geblasen, wodurch ein Staubfilter
in Mattenform mit einem Gewicht von 200 g/m2 herge
stellt wurde. In gleicher Weise wie im Vorstehenden
wurden hergestellt (i) ein Staubfilter, das nicht der
Behandlung mittels Corona-Entladung ausgesetzt worden
war, (ii) ein Staubfilter, in das kein Magnesiumstearat
eingearbeitet worden war, und (iii) ein Staubfilter, in
das kein Magnesiumstearat eingearbeitet worden war und
das nicht der Behandlung mittels Corona-Entladung aus
gesetzt worden war. Die Entstaubungsleistung dieser
Staubfilter wurde mit einer Durchgangsgeschwindigkeit
von 10 cm/s an atmosphärischem Staub mit einer Teil
chengröße von 0,5 bis 1,0 µm mittels der Lichtstreu
ungs-Zählmethode bestimmt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 5 aufgeführt, in der ebenfalls der ermittelte
Druckabfall angegeben ist.
Diese Staubfilter zeigten auch 4 Monate nach ihrer Her
stellung praktisch keine Veränderung ihrer Entstau
bungsleistung.
In Polypropylen als isolierendes Polymer-Material wurde
Aluminiumpalmitat (C15H31COO)3Al als Fettsäure-Metall
salz in einer Menge von 500 ppm, berechnet als Al, ein
gearbeitet, und die erhaltene Mischung wurde zu einem
unverstreckten Filament schmelzgesponnen. In gleicher
Weise wie in Beispiel 5, jedoch unter Verwendung des
wie vorstehend hergestellten unverstreckten Filaments,
wurde ein Staubfilter in Mattenform mit einem Gewicht
von 200 g/m2 hergestellt. Die Entstaubungsleistung des
Staubfilters wurde gemessen, und die Ergebnisse sind in
Tabelle 6 aufgeführt, in der ebenfalls der ermittelte
Druckabfall angegeben ist.
Diese Staubfilter zeigten auch 4 Monate nach ihrer Her
stellung praktisch keine Veränderung ihrer Entstau
bungsleistung.
Claims (8)
1. Elektretisiertes Staubfilter, hergestellt aus isolie
rendem Polymer-Material, dadurch gekennzeichnet, daß in
das Polymer-Material ein Metallsalz einer Fettsäure
eingearbeitet ist.
2. Staubfilter nach Anspruch 1, bei dem das isolierende
Polymer-Material Polypropylen ist.
3. Staubfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Menge des Metallsalzes der Fettsäure
nicht weniger als 100 ppm, berechnet als Metall,
beträgt.
4. Staubfilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Metallsalzes der Fettsäure 200 bis
2 000 ppm, berechnet als Metall, beträgt.
5. Verfahren zur Herstellung eines elektretisierten Staub
filters, bei dem ein isolierendes Polymer-Material,
einer Zieh- und Reibbehandlung und/oder einer
Behandlung mittels Corona-Entladung unterworfen wird
und aus dem erhaltenen elektretisierten Material ein
Staubfilter gefertigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
in daß Polymer-Material ein Metallsalz einer Fettsäure
eingearbeitet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem das isolierende
Polymer-Material Polypropylen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Menge des Metallsalzes der Fettsäure
nicht weniger als 100 ppm, berechnet als Metall,
beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge des Metallsalzes der Fettsäure 200 bis
2000 ppm, berechnet als Metall, beträgt.
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