DE3516247A1

DE3516247A1 - Faservlieslaminat

Info

Publication number: DE3516247A1
Application number: DE19853516247
Authority: DE
Inventors: Ralph V. Roswell Ga. Braun; Daniel H. Keck; Mark B. Woodstock Ga. Majors
Original assignee: Kimberly Clark Corp
Current assignee: Kimberly Clark Corp
Priority date: 1984-06-21
Filing date: 1985-05-06
Publication date: 1986-01-02
Also published as: KR860000150A; GB2160475A; ZA852887B; JPS6112332A; GB8511958D0; AU4373885A; US4522863A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Faservliese und insbesondere solche Faservliese, welche für die begrenzte Ver-Wendung oder für Wegwerfanwendungen vorgesehen sind. Beispiele hierfür sind Gewebe- bzw. Vliese für medizinische Zwecke, wie für Wegwerftücher, Kleider, Tischdecken und dgl., wie zur Verwendung in Krankenhäusern, für klinische oder andere Zwecke der Gesundheitsfürsorge vorgesehen.

Beispiele anderer labormäßiger, industrieller oder auch Verbraucheranwendungen, bei denen stoffähnliche Eigenschaften erwünscht sind, ergeben sich für den Fachmann ohne weitere Erläuterung. Mit geeigneten Behandlungen können ungewebten Vliesen, die für solche Endanwendungen beabsichtigt sind, erwünschte Eigenschaften, wie Wasserabweisung, Alkoholabweisung, feuerhemmende Eigenschaften und dgl., verliehen werden. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere solche ungewebten Vliese, die durch Kombinieren mehrfacher Gewebebestandteile zu einem integrierten Laminat, das die erwünschten Eigenschaften aufweist, hergestellt werden.

Ungewebte Vliese bzw. Faservliese, einschließlich derjenigen mit einem Laminataufbau, sind natürlich bestens bekannt. Die ersten Ausführungen beinhalteten eine Behandlung von Papier, um dessen Naßfestigkeitseigenschaften zu verbessern. Spätere Entwicklungen betrafen die Verstärkung von Papier, einschließlich Gewebe, mittels Scrims (feingewebte Leinen- oder Baumwollstoffe bzw. offene Gewebe in Form von Garngelegen, bei denen zwei oder mehrere Schichten aus parallelen Garnen durch Klebstoff miteinander verbunden sind, wobei die Garne der einzelnen Schichten senkrecht zueinander oder im Winkel verlegt werden) aus Filamenten in Laufrichtung und Querrichtung und anderen faserartigen Geweben bzw. Geflechten. Ein Beispiel eines solchen Scrim-Laminats mit gekreppter Zellulosewatte ist in der US-PS 38 37 996 beschrieben. Dieses Patent beschreibt ebenfalls Behandlungen zur Er-

zielung erwünschter Eigenschaften, wie etwa Wasserabweisung. Andere Laminate aus Gewebe und ungewebten Vliesen bzw. Geflechten sind beispielsweise in der US-PS 39 OO 632, 38 70 592 und 36 79 515 beschrieben. Schmelzgeblasene Mikrofaser-Gewebelaminate als Faservliese, die sich für medizinische Anwendungen eignen, sind bekannt und beispielsweise in der US-PS 40 41 203 und 41 96 245 beschrieben. Verschiedene Weichmachungsbehandlungen für Faservlies-Gewebelaminate sind beispielsweise in der US-PS 41 13 911 zur Verbesserung der Weichheit und dgl.

beschrieben. Trotz dieser und anderer Versuche, mit hohen Geschwindigkeiten und niedrigen Kosten ein Faservlies mit stoffähnlichen Eigenschaften, insbesondere bezüglich Griff, Geräusch, Drappierung und Festigkeit zu produzieren, bleiben weitere Verbesserungen hinsichtlich des gesetzten Ziels immer noch erstrebenswert. Die bekannten Materialien neigen dazu, papierähnlich zu sein, rascheln und entbehren der erforderlichen Festigkeit.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Faservlieslaminat, das in höherem Ausmaß diese erwünschten Eigenschaften und Attribute erreicht, während die Herstellungskosten, um für Wegwerfprodukte und Produkte mit beschränkter Verwendung geeignet zu sein, niedrig sind. Das erfindungsgemäße Laminat umfaßt einen die Hauptfestigkeit tragenden Bestandteil, bei dem es sich um ein aus kreuzweise verlegten Fäden mit einem darauf aufgebrachten, auf Wärme ansprechenden Plastisol-Kleber zusammengesetztes Scrim handelt. Auf einer Seite des Scrims ist eine Gewebeschicht, die eine oder mehrere Gewebelagen umfassen kann, aufgebracht, wobei die Gewebeschicht eine Frazier-Porosität von weniger als etwa 11,8 1/sec (25 CFM) besitzt und vorzugsweise aus unter- ,bzw. niedrigraffinierter Pulpe hergestellt ist. Auf der anderen Sei- te des Scrims ist eine Schicht aus Mikrofasern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von weniger als etwa 10 μΐη aufgebracht. Diese Kombination wird mittels des Scrim-Klebers ohne übermäßiges Kalandrieren verbunden und be-

inhaltet somit fensterähnliche Bereiche zwischen den Scrim-Fäden, die im wesentlichen unverbunden sind. Daher ergibt sich ein erhabener, weicher, stoffähnlicher Griff sowie Textur, während das Scrim dem Laminat eine hohe Festigkeit verleihen kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Mikrofaserschicht schmelzgeblasen und vor der Kombination in dem Laminat im wesentlichen ungebunden, so daß deren starkerhabenen bzw. federnden Eigenschaften innerhalb der Fensterbereiche beibehalten werden können. Das erfindungsgemäße Faservlieslaminat kann durch Sättigung, Beschichtung oder andere Auftragsstufen behandelt werden, um erwünschte Eigenschaften, wie etwa Wasser- oder Alkoholabweisung, Feuerhemmung oder dgl., zu erzeugen. Bei einer weiteren Ausführungsform umfaßt die Behandlungszusammensetzung Glyzerin zum Zwecke einer verbesserten Anfühlbarkeit. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Laminat nachbehandelt, um die Weichheit zu verstärken, etwa durch Knopfreißen (button breaking), Mikrokreppen oder Verdichten zwischen einem Gummiband und einer Amboßoberfläche. Die erfindungsgemäßen Faservliese zeigen ausgezeichnete Wasserabweisung, gute Sperreigenschaften sowie unerwartet hohe Trockenfiltrationwirksamkeit gegenüber Bakterien, wobei sämtliche dieser Eigenschaften beispielsweise für Anwendungen als Tücher für medizinische Zwecke nützlich und geeignet sind.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. »Hierbei zeigen:

Fig. 1 schematisch ein Verfahren zur Herstellung der

erfindungsgemäßen, verbesserten Faservliese und

Fig. 2 in perspektivischer Ansicht ein erfindungsgemäßes, verbessertes Faservlies in teilweise frei-. gelegter Form.

Bei der nachfolgenden Beschreibung wird auf bestimmte

■τ . ...

Prüfergebnisse Bezug genommen. Die Bestimmungen bezüglich der Wasser- und Alkoholabweisung wurden wie folgt durchgeführt: Die Mason Jan-Prüfungen wurden gemäß INDA Standardprüfverfahren IST Nr. 80.7-70 unter Verwendung von sowohl einer Salzlösung als auch einer 6 %igen Isopropanollösung durchgeführt. Die Schlagfestigkeitsuntersuchungen wurden unter Verwendung des AATCC-PrüfVerfahrens 42-1977 ausgeführt. Die Porositätsmessungen sind Standard-Frazier-Bestimmungen, angegeben in 1/sec (cubic feet per minute). Die Bakterienfiltrationswirksamkeit wurde gemäß dem "Nichols"-Verfahren, wie beschrieben in MIL STD 39654 oder MIL M-36431B, bestimmt.

Das erfindungsgemäße Faservlieslaminat resultiert aus der Kombination eines zentral angeordneten Verstärkungsscrim-

gewebes mit einer niedrigporösen Gewebeschicht auf einer r. Seite und einer Mikrofaserschicht auf der anderen Seite

des Scrimgewebes. Zum Zwecke eines verbesserten Griffs ^ und verbesserten Aussehens beinhaltet die Gewebeschicht

Mehrfachlagen aus niedrigporösem Gewebe bzw. Stoff, wobei jede ein Grundgewicht von etwa 15 bis 18,5 g/m², vorzugsweise 16,3 bis 17,0 g/m², besitzt, um ein Gesamtgrundgewicht des Gewebes von etwa 30 bis 37 g/m² zu ergeben. Ebenso ist es bevorzugt, daß das Gewebe aus unter- b"zw.

niedrigraffinierten Fasern gebildet wird. Der Ausdruck "unter- bzw. niedrigraffiniert" soll hierbei bedeuten, daß die Fasern nur wenig oder gar nicht raffiniert wurden. Um die erwünschte, niedrige Porosität zu erzielen, kann das Gewebe beispielsweise gemäß der US-PS 32 24 928, 33 60 428, 33 73 080, 34 00 045 oder 36 52 390 hergestellt werden. Zur weiteren Erläuterung der Porosität kann auf die US-PS 38 37 996 verwiesen werden. Hierin wird ausgeführt, daß ein Stoff bzw. Gewebe üblicherweise keine niedrige Porosität besitzt, daß jedoch diese durch Regulierung der Formungs- bzw. Ausbildungsgeschwindigkeiten, Auswahl feinmaschiger Formsiebe oder durch Verwendung sehr feiner Fasern, wie dem Fachmann in der Papierherstellungstechnik bekannt, erzielt werden kann. Zur weiteren Regulierung der

-sr*-

Porosität kann das Stoffgewebe leicht kalandriert werden. Als Ergebnis irgendeiner Korabination dieser Maßnahmen ergibt sich, daß die Frazier-Porosität des zweilagigen Gewebes, wie für erfindungsgemäße Zwecke geeignet, im Bereich von etwa 5,66 bis etwa 14,16 1/sec (etwa 12 bis etwa 30 CFM), vorzugsweise im Bereich von etwa 7,1 bis etwa 11,8 1/sec (etwa 15 bis etwa 25 CFM), liegen wird.

Während das Scrim als verstärkender Festigkeitsbestandteil, wie für den Fachmann offensichtlich, eine Vielzahl von Konfigurationen aufweisen kann, wird es vorzugsweise im allgemeinen gemäß der US-PS 29 02 395 ausgebildet. Bei dieser Ausführung ist auf eine Rolle aus in Lauf- bzw. Maschinenrichtung verlaufenden Fäden normalerweise senkrecht hierzu eine Reihe von Querfäden aufgebracht. Eine oder beide Fadenlagen können einen Klebstoff enthalten, der die beiden Lagen an den Kreuzungspunkten miteinander verbindet. Somit befinden sich alle Fäden, die in einer Richtung verlaufen, auf einer Seite der Lage, während alle Fäden, die in die andere Richtung verlaufen, sich auf der anderen Seite befinden. Gemäß der Erfindung und um das erwünschte stoffähnliche Aussehen und den erwünschten Griff vorzusehen, weist das Scrim etwa 9 bis 14 Fäden pro 2,54 cm in einer Richtung und etwa 4 bis 6 Fäden pro 2,54 cm in der anderen Richtung, vorzugsweise etwa 12 bzw. etwa 5, auf. Dies ergibt klebstofffreie Fensterbereiche zwischen den Fäden, die weich und voluminös bleiben.
«· ·

Die Auswahl eines bestimmten Klebstoffes für das Scrim ist zur Erzielung der erfindungsgemäßen Ergebnisse wichtig. Zwar kann eine Anzahl von Klebern verwendet werden, der Kleber'muß jedoch im allgemeinen an dem jeweiligen Scrimmaterial haften und eine Bindung mit erwünschter Festigkeit liefern. Weiterhin muß er auf Wärme ansprechen und vorzugsweise bei niedriger Temperatur, beispielsweise unterhalb etwa 135° C (275° F) abbinden. Ein Beispiel eines solchen Klebers ist ein Polyvinylchloridharz mit

1 hohem Acetatgehalt, wie etwa Oxy 6338 von Oxidental

Chemical. Um das erwünschte Niedertemperatur-Bindevermögen zu erzielen, wird dieser Kleber unter Verwendung eines gemischten Weichmacherzusatzes in Mengen von etwa 60 bis 90 Teilen pro 100 Teile Harz, vorzugsweise etwa 70 bis 85 Teile/100 Teile, zubereitet. Das gemischte Weichmachersystem ist eine Kombination aus 70 Gew.-% Santacizer 148, erhältlich von Monsanto, vermischt mit 30 Gew.-% chloriertem Wachs. Dies ermöglicht das Verbinden bzw. Verkleben mit Fasern aus Polypropylen und anderen Komponentenschichten, wobei das Verkleben im allgemeinen bei Temperaturen von 135° C (275° F) oder darunter erzielt wird. Besteht die (dritte) Komponentenschicht aus Polyester oder anderen Fasern., so sind die Beschränkungen bezüglich der Verklebungstemperatur weniger eng, so daß andere, üblichere Kleber eingesetzt werden können.

Die dritte Komponentenschicht umfaßt gemäß der Erfindung eine Mikrofaserschicht mit einem Grundgewicht von im allgemeinen etwa 13,6 g/m² bis etwa 25,4 g/m², vorzugsweise etwa 16,95 g/m² bis etwa 22,0 g/m². Um die erwünschten Tast- bzw. Anfühlungseigenschaften und das stoffähnliche Aussehen zu erzielen, ist die Mikrofaserschicht vorzugsweise schmelzgeblasen und ungebunden oder vor der Kombination mit der Scrim- und Gewebeschicht nur leicht verdichtet. Die Mikrofasern können unter den aus synthetischen, thermoplastischen Fasern hergestellten ausgewählt werden. Vorzugsweise sind die Mikrofasern schmelzgeblasen, !gemäß dem Verfahren, wie beschrieben in Naval Research Laboratory Report 5265 von Lawrence und Lucas unter dem Titel "An Improved Device for the Formation of Superfine, Thermoplastic Fibers" sowie verbesserten Verfahren hierzu, wie beispielsweise beschrieben in US-PS 39 78 185 und 39 59 421. Hiernach wird aus dem thermoplastischen PoIymer eine Schmelze gebildet und zu Filament bildenden Strömen extrudiert, die mit Blasschlitzen in Berührung kommen, so daß die Filamente gezogen und Mikrofasern gebildet werden. Solche Fasern besitzen vorzugsweise einen

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durchschnittlichen Durchmesser im Bereich von bis zu etwa 10 μηι, um die erwünschten Sperreigenschaften zu erzielen. Das schmelzgeblasene Mikrofasergewebe ist im allgemeinen nur leicht komprimiert oder ungebunden, bevor es zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Laminats kombiniert wird. Ebenso ist es wichtig, daß das Mikrofasergewebe mit dem für das Scrim gewählten Kleber verträglich ist und durch diesen gebunden wird.

Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Laminats näher beschrieben. Das Scrim 12 von der Ausgangsrolle 15 kann mit einem aufgebrachten Kleber versehen sein oder der Kleber kann mittels der Auftragswalze 11 aufgetragen werden. Wie gezeigt, werden zwei Gewebebahnlagen 13 von der Rolle 10 abgespult und mit der Scrimschicht 12 und dem schmelzgeblasenen Mikrofasergewebe 23 von Rolle 22 am Walzenspalt 14 zwischen den Walzen 16 und 18 kombiniert. Diese Kombination wird dann über Walze 20 den Klebe- bzw. Verbindungswalzen 25 und 26, die bei der erwünschten Temperatur gehalten werden, um den vorher auf das Scrim aufgebrachten Kleber zu aktivieren, weitergeleitet. Falls erwünscht, kann daran anschließend die Kombination einer Verdichtungseinrichtung 28 zur weiteren Behandlung, um das Laminat 34 weichzumachen, zugeführt werden. Die behandelte Zusammensetzung kann so aufgebaut sein, daß eine Alkohol- und/oder Wasserabweisung, Feuerhemmung oder dgl. erzielt wird. Vorzugsweise beinhaltet die zu behandelnde Zusammensetzung Glyzerin als Weichmacher in einer Menge, daß etwa 3,5 bis 5,5 Gew.-% Glyzerin im resultierenden Laminat 34 erhalten werden. Mach der Verdichtung kann das Laminat 34 auf Rollen gelagert oder zur Umformung oder einer anderen Verarbeitung zugeleitet werden.

Um andere erwünschte Eigenschaften, wie etwa eine noch gesteigerte Wasser- oder Alkoholabweisung oder Feuerhemmung zu erzielen, kann das erfindungsgemäße Laminat in der Behandlungseinrichtung 27 herkömmlichen Behandlungen,

um solche Eigenschaften zu erreichen, unterzogen werden. Beispiele solcher Behandlungen sind dem Fachmann geläufig und beispielsweise in der US-PS 38 37 996 und 36 55 422 beschrieben.
5

Die Verdichtungseinrichtung 28 kann aus einer Anzahl solcher Vorrichtungen, wie sie für Zwecke der Weichmachung von Faservliesen bekannt sind und verwendet werden, gewählt werden. Ein Beispiel umfaßt die Einengung zwischen einem Gummiband und einer Walze oder anderen Oberflächen, wie in der US-PS 26 24 245 beschrieben, gelegentlich auch als "Clupaking" bezeichnet. Andere Beispiele umfassen Knopfreißwalzen und Einrichtungen zur Ausbildung einer Kreppstruktur. Während das Ausmaß der Verdichtung in Abhängigkeit der erwünschten Eigenschaften variieren wird, werden die· erfindungsgemäßen Gewebe vorzugsweise bis zu j, einem Ausmaß verdichtet, daß die Gesamtgewebelänge bzw.

Gesamtvlieslänge bis zu etwa 5 %, insbesondere bevorzugt \ innerhalb des Bereichs von etwa 2,5 bis 3 %, reduziert

20 wird.

Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird das erhaltene Laminat 34 näher beschrieben. Wie in teilweise freigelegter Form gezeigt, umfaßt das Laminat zwei Gewebelagen 30 und 32, die an ein aus Filamenten 36 in Maschinen- bzw. Laufrichtung und quer ausgerichteten Filamenten 38 zusammengesetztes Scrim gebunden sind. An die Scrimschicht ist ebenso eine Schicht 40 aus schmelzgeblasenen Mikrofasern gebunden. »•Wie gezeigt, verbleiben die Fensterbereiche 44 zwischen den Scrimfilamenten voluminös und ungebunden unter Erzielung eines weichen Griffs und stoffähnlichen Aussehens.

Die Erfindung wird anhand des nachfolgenden Beispiels näher erläutert.
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Beispiel

Gemäß der Erfindung wurde ein wie in Fig. 2 gezeigtes La-

minat unter Verwendung der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung hergestellt. Ein Bestandteil war ein Scrim, zusammengesetzt aus 12 Nylon-Filamenten pro 2,54 cm mit 30 Denier in Laufrichtung und 5 Nylon-Filamenten pro 2,54 cm mit 100 Denier in entgegengesetzter Richtung, welche an den Kreuzungspunkten mittels eines Latex-Klebers verklebt worden sind. Dieses Scrim wurde mit 14,2 g/m² eines PIastisol-Klebers beschichtet und mit zwei Gewebelagen mit einem Grundgewicht von 16,8 g/m², jeweils auf einer Seite, und einer Schicht aus schmelzgeblasenen Polypropylenmikrofasern mit 21,5 g/m² auf der anderen Seite kombiniert. Das Gewebe wurde hergestellt unter Verwendung eines Eintrags aus 60 % gebleichten Nord-Kraft-Fasern und 40 % Eukalyptusfasern und besaß eine Frazier-Porosität von 11,8 1/sec (25 CFM). Die Schicht aus schmelzgeblasenen Mikrofasern wurde unter Verwendung eines Verfahrens, wie allgemein in der US-PS 39-7-8 185 beschrieben, ohne das gebildete Gewebe zu binden, hergestellt. Die Kombination aus Gewebe/Scrim/schmelzgeblasene Mikrofasern wurde durch Wärmeaktivierung des Plastisol-Klebers und leichtem Kalanderdruck von weniger als 10,3 bar (150 psi) auf einer erhitzten Trommel verklebt bzw. verbunden. Nach dem Verbinden wurde das Laminat weiterhin zur Erzielung einer Abweisung behandelt, durch Aufbringen von 1,25 g/m² einer wässerabweisenden Fluorkohlenstoff-Zusammensetzung, enthaltend herkömmliche Mengen an Streckmitteln und weiterhin Glyzerin in einer Menge von 5 Gew.-%. Das Laminat wurde dann, wie in der US-PS 26 24 245 beschrieben, bis »■zu einem Ausmaß verdichtet, daß eine Längenreduzierung von

30 3,5 % erhalten wurde.

Die nachstehende Tabelle enthält einen Vergleich von Prüfergebnissen, wie sie mit dem Material des Beispiels, verglichen mit repräsentativen, herkömmlichen und anderen im Handel erhältlichen Materialien erhalten wurden.

Cu CJl	Cu O	to CJi	to O Tabelle	1-· CJl	Gewebe/ Scrim/ Gewebe	h-· O	CJI
Eigenschaften		erfindungsgemäßes Beispiel	spinngebunden/ schmelzgeblasen/ spinngebunden	86,5 6,3 / 5,4	naßgelegt	hydraulisch genadelt
Gewicht (g/m²) MD/CD * Grab Zug (kg)		79,0 6,1 / 4,9	61,0 4,9 / 4,9	65,1 9,2 / 7,7	72,5 11,3 / 5,4

Porosität (1/sec)

Abweisung
Mason Jar (min)

Schlagfestigkeit (g)

Abweisung
gegenüber
Isopropanol (%)

BFE trocken
(Bakterienfiltrationswirksamkeit) (%)

6,1

60+

0,5

70+

98,7 95,7

* Maschinen- bzw. Laufrichtung / Querrichtung

7,0

60+

1,0

80+

94,3

26,9

39,8

32,6

60+

70+

53,3

25

30

Wie gezeigt, weisen die erfindungsgemäßen Faservlieslaminate verbesserte Sperreigenschaften und Bakterienfiltrationswirksamkeiten im trockenen Zustand auf, verglichen mit herkömmlichen Materialien und zeigen gleichzeitig eine ausgezeichnete Festigkeit sowie Anfühlbarkeit bei einem insgesamt sehr stoffähnlichen Aussehen, Griff sowie Wirkungsweise. In besonderer Weise für medizinische Wegwerfanwendungen geeignet, können die erfindungsgemäßen Faservliese zu Kleidungsartikeln für Chirugen, chirugischen Tüchern, Tischdecken und dgl. verarbeitet werden. Andere Anwendungen sind für den Fachmann offensichtlich.

Somit hat sich gezeigt, daß gemäß der Erfindung ein ver-

bessertes Faservlieslaminat bereitgestellt werden kann,

das die obengenannten Ziele und Vorteile sämtlich erreicht.

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Claims

Patentansprüche

1. Faservlieslaminat, dadurch gekennzeichnet, daß es in Kombination aufweist:

(a) eine Gewebeschicht mit einem Grundgewicht im
Bereich von etwa 30 bis 37 g/m², umfassend
mindestens eine 'Gewebelage, wobei diese Schicht eine Frazier-Porosität im Bereich von etwa

,;- . 5,66 bis etwa 14,16 1/sec (etwa 12 bis 30 CFM) aufweist,

(b) eine die Hauptfestigkeit tragende Schicht, umfassend ein überkreuzte Filamente aufweisendes Scrim mit einem darauf aufgebrachten, auf Wärme ansprechenden Plastisol-Kleber und

(c) eine Schicht aus Mikrofasern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von weniger als etwa 10 pm und einem Grundgewicht im Bereich von im

1 allgemeinen etwa 13,6 bis 25,4 g/m²,

wobei diese Kombination die Scrimschicht zwischen der Gewebeschicht und der Mikrofaserschicht enthält und c mittels dem auf das Scrim aufgebrachten, auf Wärme ansprechenden Plastisol-Kleber verbunden ist, so daß zwischen den Scrimfilamenten Fenster aus im wesentlichen ungebundenen Fasern gebildet werden.

-_ 2. Faservlieslaminat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der auf Wärme ansprechende Plastisol-Kleber ein starkplastifiziertes bzw. weichgemachtes Polyvinylchlorid mit hohem Acetatgehalt ist.

3. Faservlieslaminat nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Mikrofaserschicht schmelzgeblasenes Polypropylen umfaßt.

1. Faservlieslaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 20

dadurch gekennzeichnet , daß die Gewebeschicht zwei Lagen aus unraffinierten oder leicht raffinierten Holzpulpe- bzw. Zellstoffasern umfaßt.

5. Faservlies laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 25

dadurch gekennzeichnet , daß es weiterhin einer Behandlung zum Zwecke der Wasser- oder Alkoholabweisung unterzogen worden ist.

6. Faservlieslaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 30

dadurch gekennzeichnet , daß es weiterhin 3,5 bis 5,5 Gew.-% Glyzerin enthält.

7. Verfahren zur Herstellung eines Faservlieslaminats,

gekennzeichnet durch die folgenden 35

Stufen:

(a) Vorsehen einer Gewebeschicht mit einem Grundgewicht im Bereich von etwa 30 bis etwa 37 g/m²,

umfassend mindestens eine Gewebelage, wobei diese Schicht eine Frazier-Porosität im Bereich von etwa 5,66 bis etwa 14,16 1/sec (etwa 12 bis etwa 30 CFM) aufweist,

(b) Vorsehen einer die Hauptfestigkeit tragenden

Schicht, umfassend ein überkreuzte Filamente aufweisendes Scrim mit einem darauf aufgebrachten, auf Wärme ansprechenden Plastisol-Kleber,

(c) Vorsehen einer Schicht aus im wesentlichen ungebundenen Mikrofasern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von weniger als etwa TO pm und einem Grundgewicht im Bereich von im allgemeinen etwa

13 bis etwa 26 g/m², 15

(d) Anordnen des Scrims zwischen der Gewebeschicht und der Mikrofaserschicht, und

(e) Aktivieren des Plastisol-Klebers, um die Schichten miteinander zu verbinden, während die Mikro-

fasern in einem im wesentlichen ungebundenen Zustand zwischen den überkreuzten Filamenten beibehalten werden.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge k e η η 25

zeichnet , daß es weiterhin eine Behandlungsstufe umfaßt, um den miteinander verbundenen Schichten eine erhöhte Wasser- oder Alkoholabweisung zu verleihen .
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9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß es weiterhin eine Stufe des Verdichtens der miteinander verbundenen Schichten umfaßt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Mikrofasern Polypropylen umfassen.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Plastisol-Kleber ein starkplastifiziertes bzw. weichgemachtes Polyvinylchlorid mit hohem Acetatgehalt ist.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß das Laminat weiterhin mit Glyzerin behandelt wird, so daß ein Glyzerinzusatz im Bereich von etwa 3,5 bis 5,5 Gew.-% resultiert. 10

15 20 25 30 35