DE3522315A1 - Verfahren zur aktivierung der oberflaechen von polyolefin-laminaten, polytetrafluoraethylen, karton und metallfolien wie aluminium und weissblech - Google Patents
Verfahren zur aktivierung der oberflaechen von polyolefin-laminaten, polytetrafluoraethylen, karton und metallfolien wie aluminium und weissblechInfo
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- B29C59/08—Surface shaping of articles, e.g. embossing; Apparatus therefor by flame treatment ; using hot gases
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- Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
Description
GIULIO LORI, TERNI, ITALIEN
P^tl£r «*"*"«*« -η Polyolefin-.aminaten,
Polytetrafluorathtylen, Karton und Metallfolien „le Aluminium und
Weissblech
Bekanntlich sind unter den Umformungsverfahren, denen die Kunststoff-Folien
in den verschiedenen Anwendungen unterzogen werden, die wichtigsten das Pressen, Lackieren oder Extrusionsbeschichten
und das Laminieren, d.h.Verbinden mit anderen flexiblen Folien
.* - (wie Papier, Karton, Aluminium oder andere Folien) durch Kleber.
j ■ Alle diese Fälle erfordern eine grosse Haftfestigkeit zwischen
der Folie und der damit zu verbindenden Schicht. In manchen Fällen
wird hierfür ein mechanisches Kittel zuhilfe genommen, meistens geht es jedoch um ein chemisch-physikalisches Haften infolge der
intermolekularen Anziehung der beiden Materialien.
Ohne auf die umfassenden Haftvorgänge im Einzelnen einzugehen,
soll nur daran erinnert werden, dass man zur Verbesserung der Haftkraft zwischen einem festen und einem flüssigen Stoff die
Oberfläche des festen bereiten muss, indem man dessen Kcr.tariinatoren
vereint und die Oberflächenenergie verstärkt.
Die heute angewandten Verfahren zu solcher Verstärkung sine:
- chemische Behandlungen (nicht sehr üblich) bestehend in
BAD ORIGINAL
Eintauchen der zu Leh .uulelnden Stoffe in Flüssigkeiten, die
die Cbiirfliiche o::y;! leren oder eine r.dkrüskopischc: Rauheit
hervorrufen;
• physikalische Behandlungen, davon die zwei wichtigsten:
• physikalische Behandlungen, davon die zwei wichtigsten:
Sprühentladung und Behandlung mit der Flamme.
Bei der Sprühentladungsbehandlung wird die betreffende
Oberfläche durch den Raum (air gap) zwischen der mit Strom von Radiofrequenz mittlerer Spannung beschickten Elektrode
und der Trägerwalze, auch Behandlungswalze, geführt; die Walze ist elektrisch geerdet und mit einer Isolierung verkleidet.
In diesem LuftZwischenraum entwickelt sich eine Folge von
Sprühentladungen, die die Oberflächenbehandlung bestimmen.
Es erfolgt eine Ionisierung der Luftmolekttle, die sich bis
zum sogenannten dielektrischen Bruch der Luft steigert. **
Die kinetische Energie der Ionen verwandelt sich in Wärmeenergie,
die den Luftzwischenraum, das zu behandelnde Material und die isolierende Verkleidung der Walze erhitzt.
Insbesondere verkürzt die Wärmeeinwirkung die Lebensdauer der Isolierungsverkleidung, die vielerlei Anforderungen befriedigen
muss, was bei ein und demselben Material nicht immer zutrifft; tatsächlich muss dieses kompakt und frei sein von
Innenhohlräumen, um beim Sprüheffekt nicht nachzugeben; es muss eine hohe dielektrische Starrheit besitzen, um nicht
leicht durchzuschlagen, grosses T..*idorstandsver,T.{igen gegenüber
Ozon, um keine;.: ::c-it liehen Verfall zu unterliegen, s^vie
BAD
geringe dielektrische Verluste haben, uv. sich nicht übcrmässig
zu erhitzen.
Bei der Sprtihentladung ergibt sich oft eine umgekehrte Behandlung
(reverse side treatment), wenn die zu behandelnde Oberfläche nicht einwandfrei auf der Trägerwalze anliegt wegen
Vorhandenseins von Falten und Fältchen, nicht einwandfreien
Spannens, Rauheit des Dielektrikums usw.; in solchen Fällen tritt die Wirkung - oft unerwtinschterweise - auch an der umgekehrten
zu der Behandlungsseite auf.Trotzdem wird die Sprühentladung gern angewandt, besonders auf Anlagen massiger Breiten
und Betriebsgeschwindigkeiten, da kleinere Leistungen im Spiel sind.
Jedoch sollte die bei diesem Verfahren die cerr. i'ieciener gebotene
Vorsicht nicht unterschätzt werden angesichts cer Probleme
wegen Beseitigung sowohl der starken K-.rrcsici'iEvirl-rx:^ dei
Ozons als der Strahlung von I<adio£ro;uen"rn, .-.'.::;<.: Ce:\ einfachsten
Grundsätzen des Umweltschutzes zuwiderzuhandeln. Bei dem
Verfahren mit Flamme - Patent Kr.1C336Ci vom 1C.
August 1979 - wird die zu behandelnde Oberfläche von der oxydierenden
Zone der Flamme bestrichen, die aus Verbrennung einer von geeignetem Generator gelieferten Luft/Kohlenwasserstoffgas-Mischung
entsteht. Die Flamme erreicht in der oxydierender. Zone eine Temperatur von etva 16CC°C. Da sich herausjosteilt
hat, dass diese Temperatur zur Behandlung einiger unp^larischer
Kunststoffe wie Polytetrafluoräthylen nicht ausreicht, da diese weit geringere Oberflächenenergien besitzen als die
BAD ORlGiN1AL
handelsüblichen Farben und/oder Kleber, hat man ein Flammenbehandlungsverfahren
entwickelt und ausgearbeitet, das diese Begrenzung tiberwinden soll. Die Behandlung bewirkt, besonders
bei thermoplastischer Folie, einen Pyrolysevorgang in einer
5CC-ICCO A tiefen Schicht; die Stoffe höheren Molekulargewichts
auf der flammenbehandelten Oberfläche zersetzen sich vor der Verdampfung.
Zersetzung ist ein endothermer Vorgang, bei dem die hohen
Bindungsenergien, die zwischen 200 und 400 Kj/mol schwanken,
von den entsprechenden Aktivierungsenergien übertroffen werden
müssen.
Die Zersetzung vollzieht sich in vielen Fällen durch vom
Sauerstoff der Flamme ausgelöste Kettenreaktionen freier Radikaler.
Der oxydative Zerfall findet infolge Bildung von Hydroperoxydgruppen
statt, deren Zersetzung zu Kettenverzweigungen führt, d.h. zu hechreaktiven Stoffen wie freie Radikale H
und OH. Je höher die Temperatur der Flamme, desto schneller und heftiger wird der Bruch der Bindung von Oberflächenmolekülen
und die Bildung hochenergetischer freier Radikale erreicht. Insbesondere wurde die Bildung freier Radikaler
hoher Zncrrie während der thermischen Oxydation der Polyolefine
von verschiedenen Autoren nachgewiesen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Syster., das die
Behandlung, also Cberflächenaktivierung, ermöglicht durch:
1) eine elektrisch erregte, oxydierende Flamme
2) eine mit Sauerstoff angereicherte, oxydierende Flar^e
3) eine mit Sauerstoff angereicherte und elektrisch erregte
oxydierende Flamme
4) eine elektrisch erregte, oxydierende Flamme mit Zusetzung von Spuren alkalischer und erdalkalischer Metalle
5) eine elektrisch erregte oxydierende Flamme mit Zusetzung
von Wasserdampf.
Das neue System, zwar auch für Behandlung mit der Fla~:ne,
beruht auf der Erregung dieser Flamme mittels Gleichstromspannung, die die Ionisierung der ordentlichen und der
radikalischen Stoffe der Verbrennungskomponenten verstärkt.
Der Bruch der Molekülbindungen des zu behandelnden Katerials
und die Bildung von hochenergetischen freien Radikalen virc durch eine Verstärkung der Ionisierung der Flamme begünstigt,
die bekanntlich ein ausgezeichneter Elektrizitätsleiter ist.
In der Tat: sind zwei Ketallelektroden in eine Zone getaucht,
die unmittelbar der Reactionszone folgt und vircl diesen
Elektroden ein Spannungsunterschied angelegt, dann kann den v/armen Gasen ein schwacher elektrischer Strom entno:r,;r.^r.
v/erden.
Die Gleichung: Ξ = a A i + (a ü) i'~
BAD ORIQiNAL
a - Tilektrcdenzone
Λ = Xonstaute, die das Mass des spezifischen Widerstands
/ ~*6 —1 )
der Flamme angibt(ca. 10 ühm cm
d = Abstand zwischen den Elektroden
E = Kennkonstante der Elektroden (Ohm cm "" Amp )
i = Stromstärke
liefert das Gesetz für das elektrische Verhalten der Flamme. Das erste Glied der Gleichung bestimmt den Spannungsabfall in
der Gasmasse: infolge der Kasseunterschiede zwischen Ionen
und Elektronen wird der Strom zu etwa 99°i von letzteren und
nur zu Y/, von den Ionen transportiert. Das quadratische Glied
gibt den Spannungsabfall in Elektrodennähe wieder; der Kathode korrj.it vier grösste Teil dieses Abfalls zu. Schliesst man den
Brennerkörper an den einen Pol und die von der Flamme bestrichene
Walze an den andern Pol eines Gleichstromerzeugers, verhält sich die Gruppe Erenner/v/alze wie eine Diode mit hohem Eigenwiderstand.
Der in der Flamme fliessende elektrische Strom ist das Ergebnis
der erfolgten Ionisierung.
Bei Urripolung der Gruppe Brenner/Walze erhält man einen anderen
"ί/.ert von ionengeleitetem Strom.
Demnach verringert sich das Behandlungsniveau um mindestens
zwei Einheiten (dyn/crci), während sich die Behandlung uu etwa
vier Einheiten verringert, wenn man den System Spannung wegnimmt.
Zur Bestimmung der Benetzbarkeit eines Laminats oder Films
Zur Bestimmung der Benetzbarkeit eines Laminats oder Films
wendet man das - am meisten verbreitete - Verfahren gemäss ASTM
an.
BAD
Dieses sieht die Verwendung einer Reihe Flüssigkeiten mit bekannter Oberflächenspannung vor. Von der Flüssigkeit mit
der höchsten Spannung bringt man auf die Oberfläche des Laminats oder Films einen feinen Schleier der Flüssigkeit;
zerfällt dieser augenblicklich in winzige Tröpfchen, geht man zur Flüssigkeit mit geringerer Spannung Über und weiter
so fort, bis man an die Flüssigkeit kommt, deren Schleier mindestens zwei Sekunden lang vollständig bleibt.
Die Oberflächenspannung dieser letzten Flüssigkeit entspricht jener der Benetzbarkeit des zur Prüfung stehenden Laminats
oder Films.
Eigenschaften der Flüssigkeit und Durchftihrungsweise sind
in ASTK-Norm D 2578 beschrieben.
Um zum Mechanismus der elektrischen Leitfähigkeit der Flamme zurückzukommen: die ionisierten Atome der durch die Verbrennung
erzeugten Stoffe, beschleunigt vom angelegten elektrischen Feld, treffen das Laminat mit einer Energie, die zum
Brechen der C-H-Bindungen der Oberflächenmoliktile ausreicht.
Bei der Aktivierung durch Zusetzen von Sauerstoff ändert sich das thermodynaiiische und das Strömungsprofil der Flamme
erheblich, je nach zugesetzter Menge Sauerstoff. Die Temperatur der Flamme hängt ab von der Wärrnebilanz zv/ischen
der in den Verbrennungsreaktionen erzeugten Warne und
der Wärme, die an die in der Verbrennung entwickelten Komponenten (Stickstoff, Kohlensäure und Wasser) abgegeben
wurde; bei der Verbrennung des betroffenen Brennstoffs in
BAD ORIQiN1AL
der Scllrnenye Luft wird die erlangte Temperatur 16OO°C nicht
übersteigen, da die 4/5 trägen Stickstoffs erwärmt v/erden
müssen. Es genügt, die Zusammensetzung der Luft/Kohlenwasserstoffmischung durch einen angemessenen Zusatz von Sauerstoff
zu verändern, um. die Temperatur der Flamme zu steigern. Mit einer Sauerstoffanreicherung von 5% in Volumen erreicht
man eine Verstärkung der Behandlung un zwei Punkte (2 dyn/cm). Die Vermischung Luft/Sauerstoff/Kohlenwasserstoff muss gleichmässic
sein, damit eine gleichförmige, konstante Flamme entsteht.
In einen Venturi-Kischer führt man mit der Luft und dem Kohlenwasserstoffgas
auch den Sauerstoff ein, dosiert und reguliert entsprechend der gewünschten Anreicherung und gemessen mit
einem Durchflussanzeiger. Ein eigenes Messgerät überwacht ständig den Heizwert der hergestellten Mischung und korrigiert
selbsttätig die der sauerstoffangereicherten Luft zuzumischende Kohler.vasserstoffnenge zum Konstanthalten des Heizwertes der
Mischung. Die Anlage umfasst ausserdem wirksame, geeignete Sicherheitsvorrichtungen in Übereinstimmung mit den einschlägigen
gesetzlichen Vorschriften, sowie gemäss den bewährten
technischen liegeIn, die im Bereich der industriellen Verbrennung
gebräuchlich sind.
Auch Zusätze anderer Substanzen zur Gasmischung vor der Verbrennung
verändern die Oberflächenbehandlung der Kunststofflaminate oder -Folien erheblich. Versuche mit verschiedenen Materialien
haben die Neigung zu besseren Ergebnissen gegenüber den mit
BAD O?.:C!!?iAL
normaler Flamme erreichten jedesmal bestätigt. Wasserdampf, in der Kenge von $% des Gewichts in die Mischung
eingeblasen, verstärkt die Behandlung un zwei Fur.kuc·; Ji1UiSt nnzen
wie alkalische und erdalkolischr· Ketill'.: bewirken n. ch
deutlichere Verstärkung.
Einige Teile/Million alkalische Letalie bringen eine Intensivierung
der Behandlung um zwei Funkte; r.iit elektrisch erregter, durch die Verwendung von Kaliumchlorid (spurenweise in die
Flamme transportiert) leitfähiger gemachter Flame betrügt die
Intensivierung fünf Punkte.
Die genannten Beispiele dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung und schränken diese nicht ein.
Da die mit verschiedenen Techniken und Verfahren erzeugten
Flammen unwiderruflich führen zu
- höheren Temperaturen, dementsprechend zu besseren Värrneübertragungswerten
gegenüber der normalen Flamme;
- Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit der Gase;
- gesteigerter Wirkung der ionisierten Stoffe
kann gefolgert werden, dass sich die Behandlungswirksar.keit einer Flamme nach ihrem Wärmeinhalt, also nach ihrer Temperatur
richtet.
Das Verfahren ist besonders geeignet zur Behandlung von Teflon (PTFE), Polypropylen- und Polyäthylen-Schaumstoffplatten, gewellten
und geflochtenen (woven) Platten, koextrudierten Folien, Karton, Aluminium und Weissblech.
BAD OR-CMNAL
Claims (7)
1) . Verfahren zur Überflächenbehandlung von
Polyolefin- und polytetrafluoräthylen-Laminaten, PTFE, Karton und von Ketallfolien wie Aluminium und Weissblech
beliebiger Stärke und Breite, mit einer Flawiie, die erzeugt
wird durch Verbrennung einer Kischuny aus Luft/Kohlenvasserstoffgas
ν cacurch gekennzeichnet, dass diese Mischung
mit reinen Sauerstoffgas angereichert wird.
2) Verfahren laut Anspruch 1)., dadurch gekennzeichnet, dass
die Anreicherung im Venturi-Mischer erfolgt.
3) Verfahren laut Ansprüchen 1 - 2), dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolle der Flamme kontinuierlich durch ein
Heizkraftmessgerät erfolgt. ■
4) Verfahren laut Anspruch I)1 dadurch gekennzeichnet, dass
die Flamme elektrisch erregt wird.
5) Verfahren laut Ansprüchen 1 kis 3), dadurch gekennzeichnet,
dass in die mischung Wasserdampf eingeblasen wird.
6) Verfahrer, laut Ansprüchen 1 kis 3), dadurch gekennzeichnet,
dass der Mischung Spuren alkalischer und erdalkalischer Metalle zugesetzt werden.
7) Verfahren laut Ansprüchen 1 bis 6)' , dadurch gekennzeichnet,
dass die Flamme elektrisch erregt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IT8466706A IT1229054B (it) | 1984-06-22 | 1984-06-22 | Metodo fisico per trattare le superfici di laminati plastici poliolefinici, politetrafluorcetilenici, cartoni e fogli metallici come alluminio e banda stagnata, mediante una fiamma prodotta dalla combustione di una miscela di aria con idrocarburi gassosi arricchita con ossigeno, metalli alcalini, vapore di acqua e/o ionizzata |
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DE3522315A1 true DE3522315A1 (de) | 1986-01-02 |
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ID=11298662
Family Applications (1)
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