DE3528402A1 - Keramische drehspitze fuer werkzeugmaschinen - Google Patents
Keramische drehspitze fuer werkzeugmaschinenInfo
- Publication number
- DE3528402A1 DE3528402A1 DE19853528402 DE3528402A DE3528402A1 DE 3528402 A1 DE3528402 A1 DE 3528402A1 DE 19853528402 DE19853528402 DE 19853528402 DE 3528402 A DE3528402 A DE 3528402A DE 3528402 A1 DE3528402 A1 DE 3528402A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ceramic
- workpiece
- tip
- rotary tip
- tips
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B23/00—Tailstocks; Centres
- B23B23/02—Dead centres
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B2226/00—Materials of tools or workpieces not comprising a metal
- B23B2226/18—Ceramic
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B2270/00—Details of turning, boring or drilling machines, processes or tools not otherwise provided for
- B23B2270/20—Internally located features, machining or gripping of internal surfaces
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T82/00—Turning
- Y10T82/25—Lathe
- Y10T82/2568—Center
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Ceramic Products (AREA)
- Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
- Grinding And Polishing Of Tertiary Curved Surfaces And Surfaces With Complex Shapes (AREA)
- Turning (AREA)
- Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehspitze zur Lagerung eines Werkstücks auf seiner Drehachse an einer Werkzeugmaschine,
um das Werkstück während seiner Drehung spanend oder schleifend zu bearbeiten.
Bei Dreh-, Schleif- oder anderen Werkzeugmaschinen zur
spanenden oder schleifenden Bearbeitung von Werkstücken
während deren Drehung werden im allgemeinen Drehspitzen, im folgenden auch als "Spitzen" bezeichnet, verwendet, um das Werkstück um seine Achse drehbar zu lagern oder abzustützen, wobei tragende oder lagernde Stirnflächen der
Spitzen mit den zugeordneten, entgegengesetzten Stirnseiten des Werkstücks in Anlage bzw. Eingriff kommen.
spanenden oder schleifenden Bearbeitung von Werkstücken
während deren Drehung werden im allgemeinen Drehspitzen, im folgenden auch als "Spitzen" bezeichnet, verwendet, um das Werkstück um seine Achse drehbar zu lagern oder abzustützen, wobei tragende oder lagernde Stirnflächen der
Spitzen mit den zugeordneten, entgegengesetzten Stirnseiten des Werkstücks in Anlage bzw. Eingriff kommen.
Für Materialien solcher Spitzen zur Lagerung eines um
seine Achse drehenden Werkstücks wird ganz allgemein eine hohe Abriebfestigkeit gefordert, weil die Spitzen im Be
seine Achse drehenden Werkstücks wird ganz allgemein eine hohe Abriebfestigkeit gefordert, weil die Spitzen im Be
trieb in starker, fester Reibungsanlage an dem Werkstück gehalten werden. Im Hinblick auf diesen betrieblichen Umstand
werden die durch den Stand der Technik bekannten Spitzen aus verschiedenartigen Sinter-Hartmetallegierungen gefertigt,
die eine ausgezeichnete Abriebfestigkeit aufweisen.
Es hat sich erwiesen, daß Spitzen aus Hartmetall eine relativ hohe Abrieb- oder Verschleißfestigkeit sowie eine lange
Lebensdauer oder Standzeit besitzen, wenn sie für Werkstücke aus metallischen Werkstoffen verwendet werden. Im Fall der
Anwendung solcher Hartmetallspitzen zur Lagerung von keramischen Werkstücken verschleißen sie jedoch in kurzer Zeit
und sind praktisch nicht verwendbar.
Im Hinblick auf dieses Problem, das dem Stand der Technik eigen ist, wurde die Erfindung konzipiert, deren Aufgabe
es ist, eine Drehspitze zu schaffen, die für Anwendungen sowohl bei metallischen wie auch bei keramischen Werkstükken
haltbar und standfest ist.
Gemäß der Erfindung wird eine keramische Drehspitze für eine Werkzeugmaschine, in der ein spanender oder schleifender
Bearbeitungsvorgang an einem drehenden Werkstück ausgeführt wird, geschaffen, die an ihrer einen Stirnfläche
ein Lagerelement zur Lagerung eines Werkstücks an einer seiner entgegengesetzten Stirnseiten auf dessen Drehachse
aufweist, wobei die keramische Drehspitze aus einer gesinterten keramischen Masse gebildet ist, die eine Bruchzähigkeit
von wenigstens 3,5 MN/m^ bei Raumtemperatur und eine
Dichte von wenigstens 90% eines theoretischen Dichtewerts
der Masse hat.
In diesem Zusaimsnhang wird festgestellt, daß die Bruchzähigkeit
bei Umgebungs- uuer Raumtemperatur eine Eigenschaft der
Spitze ist, die ihren Widerstand insbesondere gegen Reißen
oder Zerspringen kennzeichnet. Wenn die Bruchzähigkeit nicht geringer als 3,5 MN/m^ eingehalten wird, so bietet
die Spitze eine praktisch ausreichende Festigkeit, und zwar insbesondere im Sinne eines Widerstandes gegen Zerbrechen.
Vorzugsweise soll die Bruchzähigkeit bei Raumtemperatur nicht geringer als 5,5 MN/m^ sein. Ist die Bruchzähigkeit
der gesinterten Keramikmasse bei Raumtemperatur niedriger als 3,5 MN/m^ oder ist deren Dichte geringer als 90% des
theoretischen Werts, dann neigt die Spitze dazu, leicht abgenutzt zu werden, und ihre Lebensdauer wird herabgesetzt.
Darüber hinaus ist die Spitze, wenn deren gesinterte Keramikmasse -diese unteren Grenzen der Zähigkeit und Dichte
nicht erfüllt, brüchig oder spröde und nicht ausreichend widerstandsfähig gegen eine Beschädigung bei einem fehlerhaften
Einrichten mit Bezug zum Werkstück oder auf Grund von Vibrationen des Werkstücks während einer spanenden oder
schleifenden Bearbeitung und somit als eine Werkstückhalterung, die bei Werkzeugmaschinen verwendet wird, nicht ausreichend
zufriedenstellend.
Erfindungsgemäß kann für die Spitze eine gesinterte Keramikmasse
aus verschiedenartigen keramischen Materialien ohne Rücksicht auf die Zusammensetzung der keramischen Masse
und ihres Form- sowie Sinterverfahrens zur Drehspitze verwendet
werden, wenn nur die Voraussetzungen, daß ihre Zähigkeit bei Umgebungstemperatur 3,5 MN/m 2 oder höher
und ihre Dichte wenigstens 90% des theoretischen Werts betragen, erfüllt sind. Die gesinterte Keramikmasse für eine
Drehspitze wird im allgemeinen aus Siliziumnitrid oder teilweise
stabilisiertem Zirkon, das durch Additive, wie Yttriumoxid (Y2O3), Magesiumoxid (MgO) und Kalziumoxid
(CaO), teilweise stabilisiert ist, oder aus Aluminiumoxid hoher Zähigkeit oder Härte gebildet. Gewöhnlich wird die
Keramikmasse dieser keramischen Werkstoffe in einem Spritz- oder Druckgußverfahren ausgestaltet und in einem
Normaldruck- oder reaktiven Sinterverfahren gesintert.
Die erfindungsgemäßen keramischen Spitzen können nicht nur
zur Lagerung von keramischen, sondern auch von metallischen Werkstücken, die schleifend oder spanend an verschiedenartigen
Werkzeugmaschinen, z.B. Schleif- oder Drehmaschinen, bearbeitet werden, zum Einsatz kommen. Insbesondere sind
die erfindungsgemäßen keramischen Spitzen zur drehbaren Lagerung von keramischen Werkstücken, die auf einer Außenrundschleifmaschine
geschliffen werden, geeignet.
Das tragende,· an einer axialen Stirnfläche der keramischen
Spitze ausgebildete Teil, das mit der zugeordneten Stirnseite des Werkstücks zur Anlage oder zum Eingirff kommt,
kann entweder als konische Zentrierspitze oder versenkte Zentrierbohrung ausgebildet sein, die jeweils so angeordnet
ist, daß sie am Werkstück konzentrisch angreift. Für Keramikspitzen, die zur Abstützung von keramischen Werkstücken
verwendet werden, wird jedoch vorgezogen, das tragende Teil mit einer konischen oder eingesenkten Zentrierbohrung
zu versehen, und zwar aus dem Gesichtspunkt heraus, daß es leichter ist, an den keramischen Werkstücken Teile
vorzusehen, die mit dem tragenden Teil der Spitze zum Eingriff kommen, d.h., es ist einfacher, an einem keramischen
Werkstück Zentrierspitzen vorzusehen, als in diesem eine Zentrierbohrung auszubilden.
Wenn, wie oben angedeutet wurde, das tragende Teil der keramischen Spitze mit einem konischen oder sich verjüngenden
Vorsprung, der von einer Stirnfläche der Spitze ausgeht, versehen ist, so wird im Werkstück eine konische
Zentrierbohrung, in die die Zentrierspitze der keramischen Drehspitze genau paßt, ausgebildet. Ist dagegen das tragende
Teil der Drehspitze mit einer konischen oder eingesenkten Zentrierbohrung versehen, so wird am Werkstück
eine konische Zentrierspitze ausgestaltet, die in die konische Zentrierbohrung der Drehspitze paßt. In beiden Fällen
ist es notwendig, eine Zentrierbohrung entweder in der keramischen Spitze oder im Werkstück auszubilden. Falls
das Werkstück aus einem Keramikmaterial besteht, so ist es besser, im tragenden Teil der Drehspitze eine konische
Zentrierbohrung auszubilden, da dadurch beschwerliche oder schwierige Schritte zur Herstellung von Zentrierbohrungen
in jedem einzelnen Werkstück, die spanend oder schleifend in relativ großer Stückzahl bearbeitet werden, entfallen.
Die Ausschaltung dieser Schritte hat eine gesteigerte Gesamtleistung in der Bearbeitung von keramischen Werkstücken
zum Ergebnis.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand der folgenden, auf die
Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung, aus der allgemeine sowie besondere Ziele wie auch die Merkmale und Vorteile
des Erfindungsgegenstandes deutlich werden, erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer keramischen Drehspitze in einer ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine abgebrochene, teilweise geschnittene Seitenansicht einer Rundschleifmaschine, die mit keramischen
Drehspitzen gemäß Fig. 1 ausgestattet ist, zwischen denen ein Werkstück gehalten ist;
Fig. 3 eine Seitenansicht des in Fig. 2 gezeigten Werkstücks;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer keramischen Drehspitze in einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 5 eine zu Fig. 2 gleichartige Darstellung einer Rundschleifmaschine
mit den Drehspitzen gemäß Fig. 4, die ein Werkstück halten;
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Werkstücks von Fig. 5;
Fig. 7 eine graphische Darstellung zur Verschleißfestigkeit
der Drehspitzen von Fig. 1 und 4 im Vergleich mit derjenigen einer herkömmlichen Drehspitze, wobei die Verschleißfestigkeit
als die Unrundheit oder Genauigkeit von Werkstücken, die bei einer Lagerung zwischen den
erfindungsgemäßen Drehspitzen geschliffen wurden, ausgedrückt ist.
In den Fig. 1 und 4 sind zwei unterschiedlich ausgestaltete
keramische Spitzen gemäß der Erfindung zur Verwendung an Rundschleifmaschinen dargestellt.
Die in Fig. 1 gezeigte, gemäß der Erfindung gefertigte Drehspitze 10 hat eine konische oder versenkte Zentrierbohrung 12
in der einen ihrer axial entgegengesetzten Stirnflächen, und diese Seite, in der die Bohrung 12 ausgebildet ist, dient als
tragendes Teil. An der Spitze 10 ist auf der vom tragenden Teil mit der Bohrung 12 abgewandten Abschnitt ein Konusteil 14
ausgestaltet. Im Betrieb kommen zwei keramische Spitzen 10, z.B. an einer Rundschleifmaschine, wie Fig. 2 zeigt, zum Einsatz,
von denen die eine in einer Spindel 18 eines Spindelstocks 16 und die andere in einem Reitstock 20 so befestigt
wird, daß das Konusteil 14 jeweils im Loch der Spindel 18 oder des Reitstocks 20 fest sitzt. Ein an diesen keramischen Spitzen
10 zu lagerndes Werkstück ist in typischer Weise ein Rundstab oder ein Teil nach Art einer Welle, das aus keramischem
Material gefertigt ist. Wie schon gesagt wurde, ist die in Rede stehende keramische Spitze 10 für keramische Werkstücke
besonders wirksam und nützlich. Am Werkstück 22 sind konische oder sich verjüngende Vorsprünge bzw. Spitzen 24 einstückig
ausgestaltet, die an den in der Längs- oder Achsrichtung einander entgegengesetzten Stirnseiten vorragen. Das
Werkstück 22 wird zwischen den an der Schleifmaschine montierten keramischen Spitzen 10 so gehalten, daß die einander entgegengesetzten
konischen Zentrierspitzen 24 in die konischen Bohrungen 12 der Spitzen 10 passend eingreifen, wie Fig. 2
zeigt.
Um das Werkstück 22 während eines SchleifVorgangs an seiner
äußeren Kreisumfangsflache zu drehen, wird das auf der Seite
des Spindelstocks 16 liegende Ende von einem Mitnehmer 26 erfaßt, der mit einer Mitnehmerplatte 28 verbunden ist, die
rund um die Spindel 18 angeordnet ist, so daß sie relativ zueinander drehbar sind. Mit der Außenfläche des Werkstücks
22 wird bei dessen von der Mitnehmerplatte 28 ausgehenden Drehung um seine Achse eine drehende Schleifscheibe 30 in Berührung
gebracht, die üblicherweise in der zur Drehrichtung des Werkstücks 22 entgegengesetzten Richtung gedreht wird,
jedoch können die Schleifscheibe 30 und das Werkstück 22 auch
in gleicher Richtung drehen. Die Kegelwinkel des Konusteils 14, der Zentrierbohrung 12 in der Drehspitze 10 und der Zentrierspitze
14 am Werkstück 22 können in Abhängigkeit von den jeweiligen Arbeitsbedingungen oder -umständen in geeigneter
Weise gewählt werden.
Eine andere Ausbildung einer keramischen Spitze 32 ist in Fig. 4 gezeigt, wobei deren Hauptteil jedoch zu dem der Spitze
10 identisch ausgestaltet ist. Der Unterschied besteht darin, daß die Drehspitze 32 ein tragendes Teil in Form einer kegeligen oder sich verjüngenden Spitze 34 hat, die an (\er vom
Konusteil 14 abgewandten Stirnfläche vorragt. Eine das Werkstück 36 bildende, von den keramischen Spitzen 32 zu lagernde
Welle, weist an ihren beiden Stirnseiten konische oder eingesenkte Zentrierbohrungen 38 auf, wie Fig. 6 zeigt. Das Werkstück
36 wird dadurch zwischen den keramischen Drehspitzen 32 gehalten, wobei deren kegelige Zentrierspitzen 34 in die
konischen Zentrierbohrungen 38 des Werkstücks 36 eingepaßt
werden, wie Fig. 5 zeigt. Das Schleifen des Werkstücks 36 geht in der gleichen Weise vor sich, wie das im Zusammenhang mit
dem Werkstück 22 und Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde.
Aus der obigen Erläuterung geht hervor, daß die keramische Drehspitze gemäß der Erfindung aus einer gesinterten Keramikmasse
mit einer Bruchzähigkeit von wenigstens 3,5 MN/m^ bei
Raumtemperatur und mit einer Dichte von wenigstens 90% ihrer theoretischen Dichte gebildet wird. Die gesinterte Keramikmasse
mit diesen Eigenschaften hat eine beträchtlich gesteigerte Verschleißfestigkeit und einen in der Praxis ausreichenden
Widerstand gegen ein Brechen auch dann, wenn sie für ein Werkstück aus keramischem Material verwendet wird. Somit weist
die erfindungsgemäße keramische Drehspitze eine ganz hervorragende
Haltbar- oder Standfestigkeit auf und trägt einen großen Anteil zur Leistungssteigerung in der spanenden oder
schleifenden Bearbeitung von Keramikwerkstücken bei. Diese Gesichtspunkte der Erfindung sind industriell von Bedeutung.
Um den Grundgedanken oder Kern der Erfindung noch weiter darzustellen, werden einige Beispiele für keramische Drehspitzen
gemäß der Erfindung erläutert. Es ist jedoch klar, daß die Erfindung in keiner Weise auf die Einzelheiten dieser
Beispiele begrenzt ist.
Zwei keramische Spitzen 10 gemäß Fig. 1 wurden durch Formen und Brennen einer Masse aus 3 Mol-% eines Yttriumoxids
(Y2Oo) enthaltenden Zirkonoxids (ZrOp) hergestellt. Diese
beiden Keramikspitzen 10 zeigten eine Bruchzähigkeit von 8 MN/m^ bei Raumtemperatur, eine Biegefestigkeit von
1000 MPa in einem Vierpunkt-Biegeversuch bei Raumtemperatur und eine Dichte von 5,91 (97% des theoretischen Werts). Als
zu schleifende Werkstücke 22 wurde eine große Anzahl von Wellen gemäß Fig. 3 aus Siliziumnitrid vorbereitet. Die Werk-
stücke 22 wurden nacheinander in der in Fig. 2 gezeigten Rundschleifmaschine
geschliffen, wobei sie an und zwischen den keramischen Spitzen 10 gelagert waren. Die Genauigkeit oder
Unrundheit des geschliffenen Abschnitts der Werkstücke 22 wurde gemessen; die Messungen sind als die Linie A(o) in
Fig. 7 angegeben.
Die keramischen Spitzen 10 wur.den mit einem Konusteil 14
eines Morsekegels Nr. 4 und mit einer kegeligen Zentrierbohrung 12 eines Kegelwinkels von 60° versehen. An den
Werkstücken (Wellen) 22 mit einem Außendurchmesser von 20 mm und einer Länge von 120 mm wurden die konischen Zentrierspitzen
24 mit einem Kegelwinkel von 60° ausgebildet, so daß sie in die Zentrierbohrungen 12 der Drehspitzen 10
passen. Die Werkstücke wurden mit der Diamantpartikel enthaltenden Diamantschleifscheibe 30 geschliffen.
Durch Formen eines Siliziumnitridmaterials in üblicher Weise
und Sintern der geformten Masse aus Siliziumnitrid bei Atmosphärendruck wurden zwei keramische Spitzen 32 gemäß
Fig. 4 ausgebildet. Aus demselben Siliziumnitridmaterial wurde eine Anzahl von Werkstücken (Wellen) 36 nach Fig. 6
gefertigt, die, während sie zwischen den keramischen Drehspitzen 32 gehalten wurden, in der in Fig. 5 gezeigten
Weise geschliffen wurden. Die Messungen sind in Fig. 7 als Linie B(x) aufgetragen.
Die keramischen Spitzen 32 wiesen eine Bruchzähigkeit von 6 MN/m^ bei Raumtemperatur, eine Biegefestigkeit von
850 MPa in einem Vierpunkt-Biegeversuch bei Raumtemperatur und eine Dichte von 3,10 (93% des theoretischen Werts) auf.
Gleich den keramischen Spitzen 10 waren die Spitzen 32 mit dem Konusteil 14 mit dem Morsekegel Nr. 4 und mit den konischen
Zentrierbohrungen 34 mit einem Kegelwinkel von 60° versehen. Als Schleifscheibe 30 wurde eine Diamantschleif-
scheibe verwendet; die Werkstücke 36 hatten denselben Durchmesser und die gleiche Länge wie die Werkstücke 22.
Vergleichsmuster mit derselben Gestalt wie die Drehspitze 32 wurden aus einem Hartmetall auf WC-Basis gefertigt. Unter
Verwendung dieser Vergleichsmuster wurden die Werkstücke aus Siliziumnitrid nacheinander geschliffen. Die Genauigkeit
des geschliffenen Abschnitts der Werkstücke 36 wurde
gemessen; die Ergebnisse sind als Linie C(^) in Fig. 7
aufgetragen.
Wie sich aus dem Diagramm von Fig. 7 deutlich ergibt, war der Verschleiß der zum Vergleich herangezogenen Hartmetall-Drehspitzen
auf WC-Basis beträchtlich, wobei die Unrundheit der geschliffenen Werkstücke 36 auf einen unzulässigen Wert
angehoben wurde, nachdem die Spitzen zum Schleifen des vierten oder fünften Werkstücks verwendet worden waren.
Dagegen wurde der Verschleiß der Keramikspitzen 10 aus teilweise stabilisiertem Zirkonoxid und der keramischen Drehspitzen
32 aus Siliziumnitrid - beide gemäß der Erfindung
gefertigt - auf ganz beträchtlich niedrigen Werten gehalten, was sich dadurch zeigt, daß die Unrundheit der Werkstücke
22 und 36 im Bereich von 1 pm gehalten wurde, und zwar selbst
nach einer Verwendung der keramischen Drehspitzen 10 und zum Schleifen von 100 Werkstücken.
Wenngleich die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen dargelegt und beschrieben wurde, ist klar, daß auf
Grund der offenbarten Lehre dem Fachmann Abwandlungen und Abänderungen an die Hand gegeben sind, die jedoch als in
den Rahmen der Erfindung fallend anzusehen sind.
■ β.
Leerseite -
Claims (6)
1. Keramische Drehspitze für eine einen spanenden oder schleifenden Arbeitsvorgang an einem drehenden Werkstück
ausführende Werkzeugmaschine, gekennzeichnet durch ein tragendes, ein Werkstück (22, 36) an seiner einen Stirnseite
auf dessen Drehachse lagerndes Teil (12, 34) an der einen Stirnfläche der keramischen Drehspitze (10,33)
die aus einer gesinterten Keramikmasse mit einer Bruchzähigkeit von wenigstens 3,5 M/m ^i bei Raumtemperatur
und einer Dichte von wenigstens 90% ihres theoretischen Dichtewerts gebildet ist.
2. Drehsptize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesinterte Keramikmasse eine Bruchzähigkeit von
wenigstens 5,5 MN/m^ bei Raumtemperatur hat.
Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844
Deutsche Bank (München) Kto. 2861060
Postscheckamt (München) Kto. 670· 43 -804
3. Drehspitze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gesinterte Keramikmasse aus teilweise
stabilisiertem Zirkonoxid gefertigt ist.
4. Drehspitze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu bearbeitende Werkstück (22, 36) aus einem
keramischen Material besteht.
5. Drehspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das tragende Teil eine in der einen Stirnfläche der keramischen Drehspitze (10) ausgebildete,
mit einem Werkstück (22) konzentrisch zum Eingriff zu bringende konische Zentrierbohrung (12) aufweist.
6. Drehspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das tragende Teil eine von der einen
Stirnfläche der keramischen Drehspitze (32) vorragende, mit einem Werkstück (36) konzentrisch zum Eingriff zu
bringende Zentrierspitze (34) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP59166785A JPS6144504A (ja) | 1984-08-08 | 1984-08-08 | セラミツクス製センタ |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3528402A1 true DE3528402A1 (de) | 1986-02-13 |
DE3528402C2 DE3528402C2 (de) | 1989-07-20 |
Family
ID=15837626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853528402 Granted DE3528402A1 (de) | 1984-08-08 | 1985-08-07 | Keramische drehspitze fuer werkzeugmaschinen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4682445A (de) |
JP (1) | JPS6144504A (de) |
DE (1) | DE3528402A1 (de) |
GB (1) | GB2163680B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008013716A1 (de) * | 2008-02-29 | 2009-09-03 | Chiron-Werke Gmbh & Co Kg | Werkzeugmaschine, insbesondere zum Turbolader-Verdichterradfräsen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5691636A (en) * | 1993-08-25 | 1997-11-25 | Andritz Sprout-Bauer, Inc. | Probe assembly mounting for a grinding machine |
US20050014458A1 (en) * | 2003-07-16 | 2005-01-20 | Chen-Hung Hung | Supporting device for grinding ceramic elements |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1256025B (de) * | 1962-12-17 | 1967-12-07 | Licentia Gmbh | Lager fuer feinmechanische Getriebe |
DE1260274B (de) * | 1965-11-24 | 1968-02-01 | Fritz Boecker | Mitnehmer, insbesondere fuer Zahnflankenschleifmaschinen |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2675725A (en) * | 1954-04-20 | Live center | ||
US1891102A (en) * | 1929-12-28 | 1932-12-13 | Gen Electric | Machine tool dead center |
US2313963A (en) * | 1942-05-11 | 1943-03-16 | Patrick Joshua | Tool |
GB865614A (en) * | 1958-06-14 | 1961-04-19 | William Clifford Jones | Improvements in or relating to lathe or like work centres |
GB1597471A (en) * | 1978-05-26 | 1981-09-09 | Lucas Industries Ltd | Electric welding or metal and/or metal alloy components |
CA1178066A (en) * | 1980-03-07 | 1984-11-20 | Vinod K. Sarin | Abrasion resistant silicon nitride based articles |
-
1984
- 1984-08-08 JP JP59166785A patent/JPS6144504A/ja active Pending
-
1985
- 1985-07-29 US US06/760,039 patent/US4682445A/en not_active Expired - Lifetime
- 1985-08-06 GB GB08519693A patent/GB2163680B/en not_active Expired
- 1985-08-07 DE DE19853528402 patent/DE3528402A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1256025B (de) * | 1962-12-17 | 1967-12-07 | Licentia Gmbh | Lager fuer feinmechanische Getriebe |
DE1260274B (de) * | 1965-11-24 | 1968-02-01 | Fritz Boecker | Mitnehmer, insbesondere fuer Zahnflankenschleifmaschinen |
Non-Patent Citations (8)
Title |
---|
& U.Dworak, H.Opalinski SAE proceeding of the 21?st? automotive technology development contractors coordination meeting, "Transformation toughening of ceramics for engines", S. Musikant, H.W. Rauch, Sr. und EE. Feingold |
Berichte der Deutschen Keramischen Gesellschaft 53 (1976), Nr.9, "Der Einfluß verschiedener Sinteruntersätze auf die Festigkeitswerte K?Ic? und o?B? dichter Al?2?O?3?", Alfred Vendl,Werner Wruß, Georg Dufek, R. Kieffer |
Berichte der Deutschen Keramischen Gesellschaft 551978, Nr. 2, "Festigkeitssteigerung von mehrphasigen keramischen Werkstoffen am Beispiel der Systeme ZrO¶2¶-ZrO¶2¶/Al¶2¶O¶3¶-ZrO¶2¶/ Al¶2¶O¶3-Tic", Ulf Dworak, Hans Olapinski und Gerhard Thamerus * |
DE-Firmenschrift: Kosta-Mitnehmer, Kosta Ma- schinenfabrik und Spannwerkzeuge, Stuttgart-Feuer-bach "Die Anwendungsbereiche 1957" * |
Journal of australian cermaic society, Vol. 13, Nr. 1 "Strong and partially-stabilized zirconia ceramics", Garvie et al. * |
Journal of materials science 17(1982), "Transformation toughening, Part.4, Fabrikation fracture toughness and strength of Al?2?O?3?-ZrO?2? composites", F.F. Lange |
Literaturstelle Ingenieurs l'automobile "Ceramic components for combustion engines" November - Dezember 1983 * |
Science of ceramics, Vol.9, December 1977, "Mechanical strengthining of aluminia-and zirconia-ceramics through the introduktion of secondary phases", U.Dworak, H.Opalinski, und G. Thamerusses" |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008013716A1 (de) * | 2008-02-29 | 2009-09-03 | Chiron-Werke Gmbh & Co Kg | Werkzeugmaschine, insbesondere zum Turbolader-Verdichterradfräsen |
DE102008013716B4 (de) * | 2008-02-29 | 2010-08-12 | Chiron-Werke Gmbh & Co Kg | Werkzeugmaschine und Verfahren, insbesondere zum Turbolader-Verdichterradfräsen |
US8839498B2 (en) | 2008-02-29 | 2014-09-23 | Chiron-Werke Gmbh & Co. Kg | Machine tool, particularly for milling a turbocharger compressor impeller |
US8844117B2 (en) | 2008-02-29 | 2014-09-30 | Chiron-Werke Gmbh & Co. Kg | Machine tool, particularly for milling a turbocharger compressor impeller |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4682445A (en) | 1987-07-28 |
JPS6144504A (ja) | 1986-03-04 |
GB2163680A (en) | 1986-03-05 |
GB2163680B (en) | 1987-10-28 |
DE3528402C2 (de) | 1989-07-20 |
GB8519693D0 (en) | 1985-09-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2521377C2 (de) | ||
DE2516944A1 (de) | Einstellelement fuer wendeschneidplatten in fraeswerkzeugen | |
DE4338077C2 (de) | Honelement | |
EP3837076A1 (de) | Faswerkzeug | |
DE3409581C2 (de) | ||
DE3528402A1 (de) | Keramische drehspitze fuer werkzeugmaschinen | |
EP1660261B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer schneidplatte aus pcbn oder einem cbn- verbundwerkstoff mit spannmulde | |
DE2443755A1 (de) | Schneidwerkzeug | |
DE2734095A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum spangebenden maschinellen bearbeiten von metallischen stangen | |
EP0692342B1 (de) | Verzahntes Honschleifwerkzeug | |
DE102010025677A1 (de) | Abrichtwerkzeug | |
CH681964A5 (de) | ||
DE2559771B1 (de) | Bohrkopf mit einem im wesentlichen zylindrischen Schneidwerkzeugträger | |
DE3504296C2 (de) | ||
DE102018101817A1 (de) | Mechanische aufrauungsprofilmodifizierung | |
DE3620115A1 (de) | Konturenfraeser | |
DE10234000B4 (de) | Werkzeug, insbesondere Extrusions- oder Kalibrierwerkzeug | |
EP1270121A2 (de) | Wälzfräser | |
DE2632718C2 (de) | ||
DE112021006652T5 (de) | Einsatz und ein Schneidwerkzeug | |
DD223952A1 (de) | Diamant-abrichtscheiben zum abrichten von schleifschnecken | |
DE102018119928A1 (de) | Gewindefräswerkzeug | |
DE2510653A1 (de) | Fraeswerkzeug mit wendeschneidplatten | |
DE710783C (de) | Gravierstift aus Hartwerkstoff | |
DE1096166B (de) | Gewindeschneideisen mit elastisch verschwenkbaren Schneidstollen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |