DE3531035A1 - Druckempfindliches transfermaterial - Google Patents
Druckempfindliches transfermaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft sogenanntes druckempfindliches
Transfermaterial, beispielsweise ein druckempfindliches Farbband und ähnliches, und insbesondere ein korrekturfähiges
, druckempfindliches Transfermaterial oder ein
entsprechendes Farbband mit verbesserten Druck- und Korrektureigenschaften
aufgrund einer verbesserten Farbschicht .
Korrekturfähige Farbbänder wurden entwickelt, um eine
Korrektur von fehlerhaft mit der Maschine geschriebenen Buchstaben zu ermöglichen. Solche korrekturfähigen Farbbänder
bestehen üblicherweise aus einer druckempfindlichen Transfer-Farbschicht auf einem Filmsubstrat. Bei einer
Schreibmaschine unter Verwendung eines solchen korrekturfähigen Farbbandes wird ein kohäsives oder Haftkorrekturband,
das getrennt von dem Farbband ist, auf ein fehlerhaft aufgezeichnetes Transfer-Farbbild aufgelegt und dann
erneut geschrieben, um das fehlerhaft aufgezeichnete Farbbild vom Aufzeichnungsmedium, beispielsweise Schreibmaschinenpapier
zu entfernen. Danach wird ein korrektes Farbbild auf den entfernten Abschnitt geschrieben, indem
das Farbband erneut benutzt wird.
Das korrekturfähige Farbband ist bei der Übertragung und,
falls nötig, Korrektur des übertragenen Bildes sowie bei einer erneuten übertragung beteiligt. Demgemäß sollte
das korrekturfähige Farbband so beschaffen sein, daß das
fehlerhaft aufgezeichnete Transferbild zum Zwecke der Korrektur leicht durch ein kohäsives Band wird entfernt
werden kann. Das Farbband soll daher folgende Eigenschaften besitzen:
-Ά-
(1) Die Farbschicht in Form eines Bildes soll sich vollständige von dem Substrat bei einem ein Bild formenden
Druck abziehen lassen, beispielsweise dem mittels einer Schreibmaschine ausgeübten Druck, und die Form
des Bildes soll sich vollständig auf das Aufzeichnungsmedium
übertragen lassen (Transfereigenschaft);
(2) ein fehlerhaft aufgezeichnetes Transferbild soll sich
zum Zwecke der Korrektur leicht mittels eines Haftstreifens oder -bandes entfernen lassen und beim Abziehen
des Transferbildes vom Aufzeichnungsmedium soll
keine Ölspur oder ähnliches auf dem Aufzeichnungsmedium
zurückbleiben, die das Transferbild erkennen läßt (Korrektureigenschaft) ;
(3) bei der Lagerung soll die Farbschicht nicht vom Substrat abfallen (Dauerhaftigkeit der Farbschicht).
Bei einem solchen Farbband besteht die Transferfarbe, die
die Farbschicht auf dem Filmsubstrat bildet, in üblicher Weise aus synthetischem Binder-Harzmaterial, einem ölartigen
Material als Weichmacher für das Harzmaterial, Farbstoff und ähnlichem.
Als Weichmacher für die Transferfarbe kann generell ein
Mineralöl, beispielsweise flüssiges Paraffin, Spindelöl, Motoröl oder ähnliches sowie auch ein Fettsäureester, beispielsweise
Butylstearat und ähnliches verwendet werden.
Ein solcher Weichmacher wird dem Farbstoff zugefügt, um in der Hauptsache die Farbschicht weich zu machen und ihr
eine druckempfindliche Transfereigenschaft zu vermitteln.
Daher soll der Weichmacher die Funktion haben, das Harzmaterial weich zu machen und ihm eine größere Affinität
zum Aufzeichnungsmedium als zum Filmsubstrat zu vermitteln, um eine gute übertragung zu ermöglichen. Die Affinität
soll dabei so beschaffen sein, daß kein freies oder Spurenöl bei einer Korrektur auf dem Aufzeichnungsmedium zurück-
bleibt.
Wenn jedoch ein Mineralöl, beispielsweise flüssiges Paraffin und ähnliches als Weichmacher verwendet wird,
wie dies in großem Umfang geschieht, dann ergibt sich eine schlechte übertragung, beispielsweise eine unvollständige
Übertragung auf das Aufzeichnungsmedium bei niedriger Temperatur
, beispielsweise bei 100C und außerdem bleiben
Ölreste, die zu einer Spur des übertragenen Bildes führen, auf dem Aufzeichnungsmedium zurück, wenn bei einer Korrektür
das übertragene Farbbild vom Aufzeichnungsmedium abgezogen
wird.
Wenn ein Fettsäureester, beispielsweise Butylstearat und ähnliches als Weichmacher verwendet wird, bleiben Ölreste,
die zu einer Spur des übertragenen Bildes führen, in unerwünschter Weise auf dem Aufzeichnungsmedium zurück,
wenn bei der Korrektur das übertragene Bild vom Aufzeichnungsmedium abgezogen wird.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Transfermaterial zu schaffen, das die oben erläuterten Nachteile
der bekannten Materialien nicht besitzt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines korrekturfähigen, druckempfindlichen Transfermaterials mit verbesserten Transfer- und Korrektureigenschaften
aufgrund einer Verbesserung der Farbschicht.
Zur Lösung der Aufgaben geht die Erfindung aus von einem druckempfindlichen Transfermaterial mit einem flexiblen
Kunststoff-Filmsubstrat und einer druckempfindlichen,
bildformenden Übertragungsschicht, die ein Binderharz, einen Weichmacher für das Binderharz und einen Farbstoff
aufweist und auf dem Filmsubstrat aufliegt, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher Oleyloleat ist.
Ein Verfahren zur druckempfindlichen Aufzeichnungskorrektur
nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
Auflegen eines druckempfindlichen Transfergliedes mit einer
druckempfindlichen Transferfarbschicht, die ein Binderharz,
Oleyloleat und einen Farbstoff auf einem flexiblen Kunststoff-Filmsubstrat enthält, auf ein Aufzeichnungsmedium
;
bildmäßiges Ausüben von Druck auf das Transferglied zur
Aufzeichnung eines Bildes;
Auflegen eines kohäsiven Korrekturblattes auf ein fehlerhaft
aufgezeichnetes Bild; und
Ausüben von Druck, um das fehlerhaft aufgezeichnete Bild
von dem Aufzeichnungsmedium abzuziehen.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es wurde gefunden, daß sich eine druckempfindliche Transferfarbschicht
mit guten Transfereigenschaften bei niedrigen Temperaturen sowie bei Raumtemperatur, guten Korrektureigenschaften
und guter Haltbarkeit dadurch erzielen läßt, daß man Oleyloleat als Weichmacher verwendet.
Durch Verwendung von Oleyloleat als Weichmacher erzielt man die oben erwähnten Eigenschaften, d.h., (1) die Transfereigenschaft,
(2) die Korrektureigenschaft und (3) die Haltbarkeit der Farbschicht.
Der Funktionsmechanismus von Oleyloleat als Weichmacher ist noch nicht geklärt, aber das unter Verwendung des
Transfermaterials nach der vorliegenden Erfindung übertragene Bild ist scharf, besitzt eine geeignete Adhäsion
zum Aufzeichnungsmedium und läßt sich bei der Korrektur gut vom Aufzeichnungsmedium abziehen. Außerdem treten keine
Probleme dahingehend auf, daß Ölspuren auf dem Auf-
zeichnungsmedium zurückbleiben und die Farbschicht bei
der Lagerung vom Substrat abfällt. Anscheinend beruhen
die oben erläuterten, zweckmäßigen Eigenschaften auf der Tatsache, daß die Anzahl der Kohlenstoffatome von Oleyloleat
den hohen Wert von 36 hat, daß Oleyloleat unter normalen Umständen bei druckempfindlichem Transfermaterial
nicht hydrolisiert wird und chemisch stabil bleibt.
Als Filmsubstrat für das druckempfindliche Transfermaterial
nach der Erfindung können flexible Kunststoffilme benutzt werden, beispielsweise Polyolefin, wie Polyäthylen, Polypropylen
und ähnliches, sowie Polyester, wie Polyäthylenterephthalat und ähnliches, und Mischungen solcher Kunststoffe
.
Unter diesen Kunststoffen ist ein Film aus Polyäthylen vorzuziehen, da er so flexibel ist, daß sich der Film bei
dem Transfervorgang praktisch vollständig an die Oberfläche des Aufzeichnungsmediums anschmiegen läßt und sehr
klare und scharfe Transferbilder erzielt werden können.
Die Filmsubstrate können, wenn dies gewünscht wird, mit einem Farbstoff, beispielsweise Pigmenten oder ähnlichem
gefärbt werden. Die Dicke der Filmsubstrate beträgt vorzugsweise 5 bis 25 ym und insbesondere 12 bis 18 \im.
Das druckempfindliche Transfermaterial nach der Erfindung
läßt sich herstellen, indem eine druckempfindliche Transferfarbschicht,
die ein Binderharz, einen Weichmacher für das Binderharz und einen Farbstoff enthält, auf ein Filmsubstrat
aufgebracht wird.
Als Binderharz lassen sich synthetische Harze verwenden,
die bei Raumtemperatur fest sind und mit dem Weichmacher nach der Erfindung, nämlich Oleyloleat, einer Mischung
von Oleyloleat und flüssigem Paraffin und ähnlich weich gemacht werden können. Zu den synthetischen Harzen zählen
Polyamid-Harze, Acryl-Harze, Vinyl-Harze, Ketonharze und
ähnliches. Diese Harze können allein oder in Kombination verwendet werden. Von diesen Harzen sind thermoplastische
Polyamid-Harze besonders zweckmäßig, die in einem Lösungsmittel, beispielsweise Alkohol, Toluol und ähnlichem löslich
sind und vom wirtschaftlichen Standpunkt besonders günstig sind. Von diesen Harzen werden bevorzugt Polyamide
verwendet, die durch eine Reaktion von Dimersäure und Dioder Polyamin erzeugt werden und ein Molekulargewicht von
etwa 3000 bis 17000, insbesondere etwa 5000 bis 10000 besitzen sowie einen Aminwert von nicht mehr als 10, insbesondere
1 bis 5 haben.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird das Binderharz zusammen mit Oleyloleat verwendet. Der Anteil des
Weichmachers in der bildformenden Schicht beträgt vorzugsweise 20 bis 60 Gew% und insbesondere 30 bis 55 Gew%.
Als Weichmacher kann Oleyloleat zusammen mit anderen Weichmachern benutzt werden, soweit die Funktion von Oleyloleat
nicht beeinträchtigt wird. Als Weichmacher, die zusammen mit Oleyloleat benutzt werden können, ist vorzugsweise
flüssiges Paraffin zu nennen. Flüssiges Paraffin gehört hinsichtlich des Siedepunktes zu einer Schmierölfraktion
und stellt einen gesättigten Kohlenwasserstoff hoher Reinheit
dar. Es wird vorzugsweise ein flüssiges Paraffin mit einem spezifischen Gewicht von 0,835 bis 0,886 (15/4eC),
insbesondere 0,851 bis 0,876 und einer Viskosität von RW (300C) 43 bis 505, insbesondere 120 - 315 benutzt.
Das Verhältnis von Oleyloleat zu flüssigem Paraffin ist vorzugsweise 0,2 bis 6,0 Teile zu einem Teil und insbesondere
0,4 bis 1,5 Teile zu einem Teil. Wenn Oleyloleat mit
weniger als 0,2 Teilen zu einem Teil Paraffin verwendet wird ergeben sich schlechte Transfereigenschaften bei niedrigen
Temperaturen und es bleiben Ölspuren nach dem Abziehen der Transferbilder zurück aufgrund des Umstandes,
daß die Verwendung von flüssigem Paraffin alleine keine Verbesserung bewirkt. Wenn Oleyloleat mit mehr als sechs
Teilen zu einem Teil Paraffin benutzt wird, werden die bei hoher Temperatur (beispielsweise 300C) erzeugten Bilder
etwas fett.
Als Farbstoff, der zusammen mit dem Binderharz und Weichmacher benutzt wird, kann ein Farbstoff aus zahlreichen
Pigmenten und Farben gewählt werden, um einen gewünschten Farbton und eine gewünschte Dichte zu erzielen. Beispielsweise
werden Kohlenstoffruß, magnetisches Eisenoxid, Alkaliblau und andere handelsübliche Farbstoffe eingesetzt, die
durch Mischen von Farben erzeugt worden sind.
Das druckempfindliche Transfermaterial nach der Erfindung
läßt sich herstellen, indem in einer geeigneten Menge eines Lösungsmittels eine aus dem oben erwähnten Binderharz,
Oleyloleat-Weichmacher und, falls gewünscht. Zusätzen wie beispielsweise Mittel zur Beeinflussung der Oberflächenspannung
und ähnlichem zusammengesetzte, druckempfindliche Transferfarbe aufgelöst wird, die aufgelöste Farbe auf
ein Filmsubstrat aufgebracht und dann die aufgebrachte Farbe zur Bildung einer druckempfindlichen Transfer-Farbschicht
getrocknet wird. Die Dicke der druckempfindlichen Farbschicht wird vorzugsweise so gewählt, daß die Flexibilität
des Filmsubstrats nicht beeinträchtigt wird, beispielsweise eine Schicht mit 1,5 bis 4,0 g/m2.
Wie oben erwähnt, wird nach der vorliegenden Erfindung ein druckempfindliches Transfermaterial mit guten Transfereigenschaften
bei Raumtemperatur und niedriger Temperatur geschaffen, das frei ist von Ölrückständen auf einem Aufzeichnungsmedium
bei der Korrektur und kein Ablösen der Farbschicht vom Substrat bei der Lagerung zeigt. Das druckempfindliche
Transfermaterial wurde ursprünglich als korrekturfähiges Transfermaterial entwickelt, es kann aber
auch als nicht korrekturfähiges Transfermaterial unter
Ausnutzung der hervorragenden Transfereigenschaften benutzt
werden.
Beispiel 1 | Tabelle 1 | Gehalt an Fest stoff (Gewichtsprozente) |
Menge (Anteil) |
41,7 41,7 16,6 |
|
Bestandteil | 6,5 6,5 2,6 84,4 |
100,0 |
Polyamid-Harz Oleyloleat Ruß Isopropylalkohol |
100,0 | |
Insgesamt | ||
Polyamidharz und Isopropylalkohol wurden gemischt und bis zur Auflösung des Harzes erhitzt. Die so erzeugte Lösung
wurde in eine Sandmühle gegeben und dann Oleyloleat und Ruß hinzugefügt und gemischt. Die gemischte Lösung wurde
gemahlen bis zur Bildung einer einheitlichen Masse mit der Zusammensetzung gemäß Tabelle 1.
Die Masse wurde direkt auf ein Polyäthylen-Filmsubstrag mit einer Dicke von 15μπι aufgeschichtet und das Lösungsmittel
bis zur Trocknung der Masse unter Bildung eines druckempfindlichen Transfermaterials verdampft, wobei eine
bilderzeugende Schicht mit etwa 3g/m2 erzeugt wurde.
Selbst nach langer Lagerung (12 Monate) löste sich die bildformende Schicht nicht vom Filmsubstrat und das Anhaften
am Substrat war sehr gut. Bei Benutzung des Transfermaterials als Farbband in einer Schreibmaschine löste
sich der zu übertragende Teil der bildformenden Schicht
vollständig vom Filmsubstrat und der abgelöste Teil wurde
vollständig auf ein Aufzeichnungsmedium übertragen. Das
übertragene Bild auf dem Medium war scharf und ausgezeichnet . Wenn das übertragene Bild auf dem Aufzeichnungsmedium
korrigiert wurde, wurden keinerleit Ölrückstände beobachtet, die eine Spur des übertragenen Bildes auf dem
Aufzeichnungsmedium darstellen.
Die ausgezeichneten Transfereigenschaften waren unverändert
vorhanden, wenn das Transfermaterial unmittelbar nach der Herstellung und nach langer Lagerung benutzt wurde.
Vergleichsbeispiel 1
Ein druckempfindliches Transfermaterial wurde nach dem
gleichen Verfahren wie beim Beispiel 1 mit der Ausnahme hergestellt, daß anstelle von Oleyloleat Butylstearat
Verwendung fand. Das sich ergebende Transfermaterial wurde
auf ähnliche Weise wie beim Beispiel 1 ausgewertet.
Als Ergebnis ergaben sich Schwierigkeiten bei langer Lagerung, d.h., die Lagereigenschaft war nicht in ähnlicher
Weise wie bei Verwendung von Oleyloleat vorhanden. Bei Verwendung dieses Transfermaterials in einer Schreibmaschine
traten Schwierigkeiten dahingehend auf, daß ein Teil der bilderzeugenden Schicht nicht vom Substrat übertragen
wurde und die Schärfe des Bildes beeinträchtigt war, und zwar selbst bei einer Verwendung des Transfermaterials unmittelbar nach der Herstellung. Bei einer
Korrektur des übertragenen Bildes traten Probleme dadurch auf, daß Ölrückstände auf dem Aufzeichnungsmedium verblieben.
Demgemäß lassen sich die Transfereigenschaften
des Materials nicht mit denen gemäß Beispiel 1 vergleichen.
Sowohl Butylstearat als auch Oleyloleat waren ein Fettsäureester. Wie oben erläutert,traten Schwierigkeiten
dahingehend auf, daß ein Teil der bilderzeugenden Schicht auf dem Substrat verblieb, daß also ein fehlerhafter Abdruck
stattfand, und die Schärfe des übertragenen Bildes
war beeinträchtigt. Insbesondere verblieben Ölrückstände
auf dem Aufzeichnungsmedium, d.h., beim Korrigieren unter
Entfernen eines Pigments (Ruß im vorliegenden Fall) verblieb eine Spur. Diese nach dem Korrigieren eines fehlerhaft
geschriebenen Zeichens verbleibende Spur konnte klar gelesen werden. Die Korrektur des fehlerhaft geschriebenen
Zeichens war daher unvollständig.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung, bei der Oleyloleat
als Weichmacher Verwendung fand, war völlig frei von den Fehlern, die bei Verwendung von Butylstearat entsprechend
der obigen Erläuterung auftraten. Das heißt, das geschrieben oder gedruckte Bild war sehr scharf und
es wurde keinerlei fehlerhafter Abdruck festgestellt. Darüber hinaus wurden keinerlei Ölrückstände beobachtet und
demgemäß war nach der Korrektur eines fehlerhaft geschriebenen Zeichens keinerlei Spur mehr vorhanden.
Die Zusammensetzung gemäß Tabelle 2 wurde mit den gleichen Bestandteilen und unter Verwendung des gleichen Verfahrens
wie bei Beispiel 1 mit der Ausnahme hergestellt, daß Rübsamenöl anstelle von Oleyloleat gemäß Beispiel 1 und
Zinkstearat als Geliermittel für das Rübsamenöl benutzt wurden.
Ein druckempfindliches Transfermaterial mit einer bilderzeugenden
Schicht, die die gleiche Schichtmenge besaß, wurde durch Beschichten des gleichen Substrats wie im
Beispiel 1 hergestellt.
Ähnlich wie bei Verwendung von Oleyloleat löste sich die bilderzeugende Schicht nicht vom Substrat. Da aber Rübsamenöl
nur wenig plastisch und stark filmbildend ist, ist die Verwendung eines Geliermittels erforderlich, um
das Bild durch Ausüben von Druck auf das Aufzeichnungsmedium
zu übertragen. Bei diesem Vergleichsbeispiel wurde
Zinkstearat im Hinblick auf seine Wirkung und seine Wirtschaftlichkeit
verwendet. Die Zinkstearat enthaltende Zusammensetzung hatte die beim Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen
Fehler.
Bestandteil | Menge (Anteil) |
Gehalt an Fest stoff (Gewichtsprozente) |
Polyamid-Harz | 6,5 | 40,6 |
Rübsamenöl | 6,5 | 40,6 |
Zinkstearat | 0,4 | 2,5 |
Ruß | 2,6 | 16,3 |
Naphthalid | 20,0 | - |
Heptan | 28,0 | - |
Isopropylalkohol | 36,0 | — |
Insgesamt | 100,0 | 100,0 |
Das heißt, es traten Schwierigkeiten hinsichtlich eines fehlerhaften Abdrucks auf und die Schärfe des übertragenen
Bildes war beeinträchtigt, insbesondere durch den Einfluß des Geliermittels.
Im Gegensatz dazu liefert der Gegenstand der Erfindung bei Verwendung von Oleyloleat als Weichmacher ein neuartiges
und praktisch brauchbares Transfermaterial, bei dem ein
fehlerhafter Abdruck nicht auftrat, die Schärfe des übertragenen Bildes nicht beeinträchtigt war, Ölrückstände
bei der Korrektur nicht auftraten und eine lange Lagerung bei Verwendung als Farbband möglich war.
Bestandteil | Menge (Anteil) |
Anteil schicht |
in der Farb- (Gew.%) |
Polyamid-Harz Flüssiges Paraffin Oleyloleat Ruß Isopropylalkohol |
6,0 4,8 3,6 2,6 83,0 |
35,3 28,2 21,2 (15,3) |
|
Insgesamt | 100,00 | 100,0 |
Polyamid-Harz und Isopropylalkohol wurden mit den in Tabelle 3 genannten Mengen gemischt und bis zur Auflösung
des Harzes erhitzt. Die so gewonnene Lösung wurde in eine Sandmühle gegeben und flüssiges Paraffin, Oleyloleat und
Ruß hinzugegeben und gemischt. Die Mischung erfolgte bis zur Bildung einer einheitlichen Masse mit der Zusammensetzung
gemäß Tabelle 3.
Die Masse wurde direkt auf ein Polyäthylen-Filmsubstrat mit einer Dicke von 15um aufgeschichtet und das Lösungsmittel
bis zur Trocknung des aufgeschichteten Films verdampft, wodurch ein druckempfindliches Transfermaterial
mit einer Farbschicht von 3g/m2 gebildet wurde.
Selbst nach langer Lagerung (12 Monate) löste sich die
Farbschicht nicht vom Filmsubstrat und das Anhaften am
Substrat war sehr gut. Wenn dieses Transfermaterial als Farbband in einer Schreibmaschine bei normaler oder niedriger Temperatur verwendet wurde, löste sich nur derjenige Teil der Farbschicht, auf den Druck ausgeübt wurde, voll-
Farbschicht nicht vom Filmsubstrat und das Anhaften am
Substrat war sehr gut. Wenn dieses Transfermaterial als Farbband in einer Schreibmaschine bei normaler oder niedriger Temperatur verwendet wurde, löste sich nur derjenige Teil der Farbschicht, auf den Druck ausgeübt wurde, voll-
ständig vom Filmsubstrat, und der abgelöste Teil wurde
vollständig auf ein Aufzeichnungsmedium übertragen, wobei
das übertragene Bild auf dem Aufzeichnungsmedium hervorragend und sehr scharf war. Wenn weiterhin das übertragene
Bild zum Zwecke der Korrektur mit einem Haftband entfernt wurde, zeigte sich keinerlei Ölrückstand, der eine Spur
des Übertragenen Bildes auf dem Aufzeichnungsmedium hätte
angeben können.
Diese ausgezeichneten Übertragungseigenschaften blieben
unverändert, wenn das Material unmittelbar nach der Herstellung und nach langer Lagerung verwendet wurde.
Bestandteil | Menge (Anteil) |
Anteil in der Farb schicht (Gew.%) |
Polyamid-Harz Flüssiges Paraffin Ruß Isopropylalkohol |
6,0 8,4 2,6 83,0 |
35,3 49,4 15,3 |
Insgesamt | 100,0 | 100,0 |
Es wurde ein druckempfindliches Transfermaterial nach dem
gleichen Verfahren wie beim Beispiel 2 mit der Ausnahme hergestellt, daß flüssiges Paraffin mit der Menge gemäß
Tabelle 4 Verwendung fand, die der Gesamtmenge von flüssigem Paraffin und Oleyloleat gemäß Beispiel 2 entspricht.
Bei Verwendung dieses Transfermaterials in einer Schreibmaschine
bei niedriger Temperatur (100C) traten Schwierig-
keiten dahingehend auf, daß ein Teil der Farbschicht auf dem Substrat verblieb. Die Übertragung war also unvollständig.
Wenn das übertragene Bild korrigiert wurde, traten Schwierigkeiten dahingehend auf, daß Ölspuren auf dem
Aufzeichnungsmedium verblieben. Die Korrektureigenschaften
des Materials waren daher wesentlich schlechter als beim Beispiel 2.
Tabelle | 5 | Anteil in der Farb schicht (Gew.%) |
|
Bestandteil | Menge (Anteil) |
35.3 49,4 15,3 |
|
Polyamid-Harz Butylstearat Ruß Isopropylalkohol |
6,0 8,4 2,6 83,0 |
100,0 | |
Insgesamt | 100,0 |
Es wurde ein druckempfindliches Transfermaterial nach dem
gleichen Verfahren wie beim Beispiel 2 mit der Ausnahme hergestellt, daß Butylstearat mit der in Tabelle 5 angegebenen
Menge verwendet wurde, die der Gesamtmenge von flüssigem Paraffin und Oleyloleat gemäß Beispiel 2 entspricht
.
Bei Verwendung dieses Transfermaterials in einer Schreibmaschine
wurden Ölspuren beobachtet, die eine Spur des übertragenen Bildes auf dem Aufzeichnungsmedium angeben,
wenn das Bild beim Korrigieren vom Aufzeichnungsmedium
abgelöst wurde. Demgemäß war die Beseitigung eines fehlerhaft geschriebenen Zeichens unvollständig.
Claims (6)
1. Druckempfindliches Transfermaterial mit
einem flexiblen Kunststoff-Filmsubstrat und einer druckempfindlichen,
bildformenden Übertragungsschicht, die ein Binderharz, einen Weichmacher für das Binderharz und einen
Farbstoff aufweist und auf dem Filmsubstrat aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Weichmacher Oleyloleat ist.
2. Transfermaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß flüssiges Paraffin zusätzlich als Weichmacher verwendet wird.
3. Transfermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des Weichmachers
in der bildformenden Schicht 20 bis 60 Gew.56 beträgt.
4. Transfermaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Binderharz Polyamid-Harz
ist.
5. Transfermaterial nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamid-Harz ein thermoplastisches
Polyamid-Harz ist.
Sonnenberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121) 562943/541998 Telex 4186237 Telegramme Patentconsult
RadeckestraOe 43 8000 München 60 Telefon (089) 883603/883604 Telex 5212313 Telegramme Patentconsult
Telefax (CCITT 2) Wiesbaden und München (089) 8344618 Attention Patentconsult
6. Verfahren zur druckempfindlichen Aufzeichnungskorrektur,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
Auflegen eines druckempfindlichen Transfergliedes mit einer
druckempfindlichen Transferfarbschicht, die ein Binderharz,
Oleyloleat und einen Farbstoff auf einem flexiblen KuTststoff-Filmsubstrat enthält, auf ein Aufzeichnungsmedium;
bildmäßiges Ausüben von Druck auf das Transferglied zur
Aufzeichnung eines Bildes;
Auflegen eines kohäsiven Korrekturblattes auf ein fehlerhaft aufgezeichnetes Bild; und
Ausüben von Druck, um das fehlerhaft aufgezeichnete Bild
von dem Aufzeichnungsmedium abzuziehen.
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1985
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Patent Citations (2)
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