DE3537451A1 - Vermittlungsanlage mit fehlerkorrektur - Google Patents
Vermittlungsanlage mit fehlerkorrekturInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q11/00—Selecting arrangements for multiplex systems
- H04Q11/04—Selecting arrangements for multiplex systems for time-division multiplexing
Description
Die Erfindung betrifft eine Vermittlungsanlage zur
rechnergesteuerten Vermittlung einer Vielzahl von
Leitungen, von denen jede digitale zeitverschachtelte
Daten führt, über ein Koppelfeld, das die Daten in Form
von mehrere Datenbits umfassenden Datenwörtern parallel
überträgt.
Derartige Vermittlungsanlagen, bei denen insbesondere die
Koppelfelder verschiedenen Aufbau haben, sind allgemein
bekannt und dienen für die Vermittlung einer großen Anzahl
von Teilnehmerstellen. Da ein fehlerbedingter Ausfall
einer derartigen Vermittlungsanlage eine große Anzahl von
Teilnehmern betrifft, werden hohe Anforderungen an die
Zuverlässigkeit derartiger Vermittlungsanlagen gestellt,
insbesondere an die Rechner für die Erzeugung der Steuerdaten
zur Einstellung der Koppelfelder, denn ein Fehler in
diesem Steuerrechner kann die gesamte Vermittlungsanlage
ausfallen lassen. Es ist daher üblich, zumindest die
Steuerrechner für Vermittlungsanlagen doppelt oder
dreifach vorzusehen, wie beispielsweise aus der
Zeitschrift "Philips Technical Review" Vol. 41,
Nr. 1983/84, Nr. 1, Seiten 1 bis 11 hervorgeht. Darin ist
auch erläutert, wie es durch ein spezielles Fehlersicherungskonzept
erreicht werden kann, daß einer von
mehreren Rechnern ausfallen kann, ohne daß die gesamte
Vermittlungsanlage zusammenbricht.
In allen Konzepten wird jedoch keine Fehlersicherung der
eigentlichen Koppelfelder verwendet, da davon ausgegangen
wird, daß beispielsweise ein defektes Bauelement nur einen
vermittelten Weg, d. h. die zwei beteiligten Teilnehmer
betrifft, wobei bestimmte Konzepte von Koppelfeldern
erlauben würden, eine bestehende Verbindung umzuschalten,
so daß die defekte Stelle umgangen wird, wenn der Fehler
festgestellt ist. Zum Feststellen eines Fehlers in einer
neu aufgebauten Verbindung ist es üblich, vor den zu übertragenden
Daten bestimmte Prüfdaten über die Verbindung zu
senden und am Ende der Verbindung zu prüfen, ob diese
richtig eintreffen. Ein derartiges Verfahren ist jedoch
nicht nur zeitraubend, sondern in vielen Arten von Koppelfeldern
bzw. bei manchen Fehlerstellen ist es nicht
möglich, einen Weg zu vermitteln, der die fehlerhafte
Stelle umgeht, und außerdem können Fehler, die während des
Bestehens eines vermittelten Weges auftreten, nicht ohne
weiteres festgestellt werden. Insbesondere bei der
Übertragung von Daten kann dies erhebliche Auswirkungen
haben.
Es ist zwar bekannt, zu übertragende Daten durch Hinzufügen
von redundanten Bits, die auf verschiedene Weise
gewonnen sein können, oder durch vollständige Umcodierung
zu sichern, wobei je nach der Menge der zugefügten
redundanten Bits eine mehr oder weniger umfangreiche
Wiederherstellung von verfälschten Datenwörtern und in
jedem Falle eine umfangreichere Erkennung falscher Datenwörter,
die nicht wiederhergestellt werden können, möglich
ist. Im Falle eines aufgetretenen und erkannten Fehlers
ist jedoch die Reparatur äußerst schwierig, da eine
Vermittlungsanlage niemals abgeschaltet werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vermittlungsanlage der
eingangs genannten Art anzugeben, bei der die zu
vermittelnden Daten derart fehlergesichert über das
Koppelfeld übertragen werden, daß bei Defekten insbesondere
im Koppelfeld bis zu einem gewissen Umfang
verfälschte Datenwörter wiederhergestellt und weiter
verfälschte Datenwörter erkannt werden können und eine
Reparatur von defekten Teilen auf einfache Weise ohne
Abschalten der Vermittlungsanlage möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
dem Koppelfeld ein Codierer vorgeschaltet ist, der aus
jedem Datenwort ein Codewort mit einer Anzahl Codebits,
die größer als die Anzahl Datenbits je Datenwort ist,
erzeugt und dem Koppelfeld zuführt, das in eine Anzahl
paralleler Teilkoppelfelder zur Übertragung jeweils eines
Teilcodewortes, bestehend aus einem Teil der Codebits,
aufgeteilt ist, und daß dem Koppelfeld ein Decoder
nachgeschaltet ist, der aus allen Teilcodewörtern die
ursprünglichen Datenwörter erzeugt, wobei die Codewörter
und die Teilcodewörter in an sich bekannter Weise derart
aufgebaut sind, daß bei mindestens einem verfälschten
Teilcodewort der Decoder die richtigen Datenwörter und ein
das verfälschte Teilcodewort anzeigendes Fehlersignal
erzeugt.
Die Erfindung benutzt die Codierregeln, die in der bereits
genannten Druckschrift angegeben sind, in einer besonderen
Weise für die Fehlersicherung der zu vermittelnden Daten
selbst. Dadurch treten in den vermittelnden Daten Fehler
innerhalb nur eines Teilkoppelfeldes nicht in Erscheinung,
sie werden jedoch erkannt. Eine Erkennung erfolgt auch
dann, wenn mehr als ein Teilkoppelfeld für denselben
vermittelnden Weg fehlerhaft ist, wobei dann die Datenwörter
allerdings nicht mehr wiederhergestellt werden
können. Ein gleichzeitiges Auftreten mehrerer Fehler ist
jedoch sehr unwahrscheinlich. Die Fehlerüberwachung kann
während des Betriebes, d. h. nach dem Aufbau eines
vermittelnden Weges, ständig erfolgen, so daß das Wegeprüfen
vor dem Durchschalten einer Verbindung entfällt.
Wenn ein Defekt in einem Teilkoppelfeld aufgetreten ist,
kann dieses leicht während des Betriebes ausgetauscht
werden, daß mit den übrigen Teilkoppelfeldern die Wiederherstellung
der übertragenen Datenwörter richtig möglich
ist. Dadurch braucht die Vermittlungsanlage für Reparaturzwecke
nicht ausgeschaltet zu werden.
Eine günstige Codierung besteht darin, daß die Anzahl der
Codebits je Codewort doppelt so groß ist wie die Anzahl
der Datenbits je Datenwort. Dies stellt einen guten
Kompromiß zwischen dem im Koppelfeld zusätzlich erforderlichen
Aufwand und den Möglichkeiten zur Fehlerkorrektur
dar.
Die Steuerung der Koppelfelder erfolgt durch einen
zentralen Vermittlungsrechner, der insbesondere aufgrund
der Signalisierungsdaten den durchzuschaltenden Weg
bestimmt. Häufig werden die vom Vermittlungsrechner
erzeugten Signale, die den durchzuschaltenden Weg angeben,
einem dem Koppelfeld direkt zugeordneten Einstellrechner
zugeführt, der aufgrund dieser Signale die Durchschaltung
des Weges, beispielsweise die Ansteuerung der einzelnen
Koppelpunkte, durchführt. Eine Ausgestaltung der Erfindung
für eine derartige Vermittlungsanlage ist dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Teilkoppelfeld ein eigener, vorzugsweise
fehlergesicherter Einstellrechner zugeordnet ist und
alle Einstellrechner parallel von einem vorzugsweise
fehlergesicherten zentralen Vermittlungsrechner gesteuert
sind. Auf diese Weise wird verhindert, daß ein Fehler in
einem Einstellrechner zu einem Zusammenbruch der
Vermittlungsanlage führt, da ein defekter Einstellrechner,
der in einem Teilkoppelfeld einen falschen Weg schaltet,
für den dem Koppelfeld nachgeschalteten Decoder wie ein
Fehler in einem Teilkoppelfeld wirkt, der erkennbar und
korrigierbar ist. Die Wahrscheinlichkeit für Fehlvermittlungen
ist vernachlässigbar klein, weil mindestens
eine bestimmte Anzahl Einstellrechner identische Fehler
machen müßten. Wenn der Einstellrechner in einer Baugruppe
mit dem zugehörigen Teilkoppelfeld zusammengefaßt ist,
kann während des Betriebs die gesamte Baugruppe ausgetauscht
werden. Diese verursacht zwar zunächst Fehlverbindungen,
da der Einstellrechner noch nicht mit den
gesamten Daten für die Vermittlung aller Wege geladen ist,
jedoch wirkt dies wie ein Fehler im Teilkoppelfeld, der im
Decoder korrigierbar ist. Da Verbindungen aber nur begrenzte
Zeit bestehen und laufend neue Verbindungen aufgebaut
werden, deren Einstelldaten der Einstellrechner
dann ebenfalls erhält, werden die von einer ausgewechselten
Baugruppe zunächst erzeugten falschen Datenwörter
zunehmend weniger, bis schließlich nur noch solche Wege
aktiv sind, die nach dem Austausch vermittelt wurden. Ein
Datenaustausch der Einstellrechner untereinander ist somit
nicht erforderlich, und es ergeben sich auch keine
Synchronisationsprobleme.
Der zusätzliche Aufwand für die fehlergesicherte Übertragung
der Daten innerhalb der Vermittlungsanlage gemäß
der Erfindung besteht außer dem zusätzlichen Umfang des
Koppelfeldes auch in dem Codierer und dem Decoder.
Besonders der letztere muß einen relativ großen Umfang
haben, da die Anzahl der Codebits größer ist als die
Anzahl der Datenbits. Um diesen Umfang zu verringern, ist
es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig,
daß der dem Koppelfeld vorgeschaltete Codierer aus
mindestens zwei Teilcodierern besteht, von denen jeder
einen anderen Teil des Datenwortes empfängt und ein Untercodewort
erzeugt, daß jedes Teilkoppelfeld ein Teilcodewort
aus jeweils einem anderen Teil der Codebits
mindestens einiger Untercodewörter überträgt, so daß alle
Teilkoppelfelder alle Untercodewörter übertragen, und daß
der dem Koppelfeld nachgeschaltete Decoder aus einer der
Anzahl Teilcodierern gleichen Anzahl Teildecodern besteht,
die derart mit den Ausgängen des Koppelfeldes verbunden
sind, daß jeder Teildecoder jeweils alle Codebits eines
Untercodewortes erhält und den entsprechenden Teil des
Datenwortes erzeugt. Dabei können die Teilcodierer die
Teildecoder je untereinander gleich aufgebaut sein. Es ist
jedoch auch möglich, keine physikalisch getrennten Teilcodierer
zu verwenden, sondern den Codierer so aufzubauen,
daß die entsprechenden Teilcodewörter entnommen werden
können. Die Aufteilung des Decoders in mehrere Teildecoder
führt jedoch zu einem erheblich verringerten Gesamtaufwand,
wie später erläutert wird, wobei die Möglichkeit,
fehlerhafte Teilcodewörter zu korrigieren bzw. zu
erkennen, bei normaler Fehlerwahrscheinlichkeit nur
geringfügig verschlechert wird. Dadurch, daß jedes
Teilkoppelfeld einen anderen Teil der Codebits mindestens
einiger Unter-codewörter überträgt, wirkt sich ein
einzelnes defektes Teilkoppelfeld nur so aus, daß jeder
Teildecoder zwar ein verfälschtes, jedoch korrigierbares
Untercodewort erhält und damit das gesamte Datenwort
dennoch richtig wiederherstellen kann.
Bei der Decodierung der Codewörter kann die weitaus größte
Anzahl fehlerhafter Codewörter wenn nicht korrigiert, so
doch als fehlerhaft erkannt werden, wobei der Decoder ein
entsprechendes Fehlersignal abgibt, das auch mehrere Bits
umfassen kann, um verschiedene Fehler voneinander zu
unterscheiden. Bei der eingangs genannten Druckschrift
werden die Fehlersignale des Decoders von dem jeweils
zugeordneten Rechner ausgewertet. Bei entsprechender
Anwendung dieses Prinzips bei der vorliegenden Erfindung
ist eine weitere Ausgestaltung dadurch gekennzeichnet, daß
ein dem Decoder zugeordneter Fehlerspeicher mit den
Fehlersignalausgängen des Decoders und mit einer
den Vermittlungsweg durch das Koppelfeld anzeigenden
Einrichtung, insbesondere einem die Datenwörter innerhalb
eines Rahmens zählenden Zählers, verbunden ist, daß beim
Auftreten eines Fehlersignals dieses und die Anzeige des
Vermittlungsweges im Fehlerspeicher gespeichert und ein
entsprechendes Signal an einen Überwachungsrechner übersandt
wird, und daß der Überwachungsrechner über einen
Datenbus den Inhalt des Fehlerspeichers abruft und diesen
löscht. Auf diese Weise kann der Überwachungsrechner im
wesentlichen unabhängig von den Fehlermeldungen arbeiten,
wobei auch der Fall zugelassen werden kann, daß nach dem
Auftreten eines Fehlersignals und dessen Abfrage durch den
Überwachungsrechner noch weitere Fehlersignale auftreten,
die dann nicht gespeichert werden. Wenn jedoch ein dauerhafter
Defekt in einem Teilkoppelfeld vorliegt, werden die
dadurch erzeugten Fehlersignale periodisch auftreten, so
daß bei mehreren Defekten jeder Fehler irgenwann einmal
erfaßt wird. Es ist jedoch auch möglich, daß der Fehlerspeicher
die Signale mehrerer nacheinander auftretender
Codewortfehler speichert und der Überwachungsrechner nur
die jeweils abgerufenen Signale der gespeicherten Fehler
löscht. Dabei kann der Fehlerspeicher als sogenannter FIFO
aufgebaut sein, so daß der Überwachungsrechner bei einem
Zugriff zum Abrufen der gespeicherten Fehlersignale
mehrere davon abruft, jedoch nicht notwendigerweise alle,
die momentan gespeichert sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Teils einer
Vermittlungsanlage mit Steuerrechnern und
Aufteilung des Koppelfeldes in Teilkoppelfelder
mit vorgeschaltetem Codierer und nachgeschaltetem
Decoder,
Fig. 2 ein vereinfachtes schematischer Schaltbild
von Codierer, Teilkoppelfeldern und
Decoder zur Erläuterung der Aufteilung der
Datenwörter,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Behandlung der
Fehlersignale, die vom Decoder bei fehlerhaft
übertragenen Datenwörtern auftreten.
In Fig. 1 ist ein Koppelfeld 10 einer Vermittlungsanlage
dargestellt, das von einem Vermittlungsrechner 6 gesteuert
wird. Diesem Koppelfeld 10 werden über eine Anzahl
Eingänge, von denen hier nur der Eingang 1 beispielhaft
dargestellt ist, digitale Datenwörter vorzugsweise bitparallel
zugeführt, wobei jedem Eingang wie dem Eingang 1
eine Anzahl Kanäle von jeweils einem Teilnehmer zeitverschachtelt
in Form aufeinanderfolgender Rahmen zugeführt
werden.
Die durchgeschalteten bzw. vermittelten Daten werden auf
einer der Anzahl der Eingänge gleichen Anzahl Ausgänge
abgegeben, von denen hier nur ein Ausgang 11 beispielhaft
angegeben ist. Jeder Ausgang führt zeitverschachtelt die
Datenwörter einer gleichen Anzahl Kanäle wie jeder
Eingang, jedoch infolge der Vermittlung im Koppelfeld 10
andere Kanäle bzw. in anderer Reihenfolge. In einer vollständigen
Vermittlungsanlage sind noch weitere Elemente
vorhanden, beispielsweise Leitungsschaltungen für eingehende
und ausgehende Leitungen sowie gegebenenfalls
Multiplexer und Demultiplexer, die hier jedoch nicht
dargestellt sind, da sie für die Erläuterung der Erfindung
nicht von Bedeutung sind.
Jeder Eingang des Koppelfeldes 10, wie der Eingang 1,
führt auf einen Codierer 2, der aus jedem über den
Eingang 1 zugeführte Datenwort ein Codewort erzeugt. Im
vorliegenden Beispiel werde angenommen, daß jedes Datenwort
acht Bit und jedes Codewort 16 Bit umfaßt. Die vom
Codierer 2 erzeugten Codeworte werden in Teilcodeworte mit
je vier Bit aufgeteilt, die über getrennte Verbindungen 3,
5, 7 und 9 auf je ein Teilkoppelfeld 12, 14, 16
und 18 führen. Jedes Teilkoppelfeld hat noch weitere
Eingänge, die von entsprechenden Ausgängen der den
weiteren, nicht dargestellten Eingängen des Koppelfeldes
vorgeschalteten Codierern stammen.
Entsprechend führen die Ausgänge jedes Teilkoppelfeldes
über die Verbindungen 13, 15, 17 und 19 auf eine Anzahl
Eingänge eines Decoders für jeden Ausgang, wobei hier nur
beispielsweise der Decoder 4 für den Ausgang 11 dargestellt
ist. Dieser Decoder 4 empfängt somit an seinen
Eingängen Codeworte entsprechend den vom Codierer 2
erzeugten Codeworten und gewinnt aus jedem Codewort das
Datenwort, aus dem es im Codierer 2 oder einem anderen,
nicht dargestellten Codierer gebildet wurde, zurück und
gibt es am Ausgang 11 ab.
Auf diese Weise ist das Codierungsprinzip, wie es in der
bereits angegebenen Druckschrift "Philips Technical
Review", Vol. 41, 1983/84, Nr. 1, Seiten 1 bis 11
beschrieben ist, verwendet, jedoch hier zur Fehlersicherung
der zu übertragenden Daten, wobei auch eine
andersartige Struktur verwendet ist, denn es ist für ein
zu übertragendes Datenwort jeweils nur ein Codierer,
beispielsweise der Codierer 2, und nur ein Decoder,
beispielsweise der Decoder 4, vorhanden, während
dazwischen das Koppelfeld 10 angeordnet ist, das in vier
Teilkoppelfelder aufgeteilt ist, die wiederum untereinander
gleich aufgebaut sind. Dadurch ist es möglich, am
Ausgang 11 die richtigen, d. h. fehlerfreien Datenwörter zu
erzeugen, selbst wenn auf dem Datenweg durch eines der
Teilkoppelfelder 12, 14, 16 oder 18 ein Fehler auftritt.
Bei einem gleichzeitigen Fehler auf zwei solcher Datenwege
kann dieser Fehler zumindest erkannt werden.
Das Koppelfeld 10 wird von einem Vermittlungsrechner 6
gesteuert, der über die Verbindung 20 in bekannter Weise
die Steuerdaten für die einzelnen zu vermittelnden Kanäle
erhält und daraus die Signale für die durchzuschaltenden
Wege bestimmt. Dabei führt der Vermittlungsrechner 6 noch
eine Vielzahl weiterer Aufgaben durch, die in diesem
Zusammenhang jedoch nicht von Interesse sind. Der Vermittlungsrechner 6
kann insbesondere in einer Weise fehlergesichert
sein, wie dies in der bereits genannten Druckschrift
beschrieben ist.
Die vom Vermittlungsrechner 6 erzeugten Steuerdaten für
die durchzuschaltenden Wege werden nicht direkt zum
Einstellen der Teilkoppelfelder verwendet, sondern jedem
Teilkoppelfeld 12, 14, 16 und 18 ist ein eigener Einstellprozessor 22,
24, 26 und 28 zugeordnet, die ihrerseits in
der bekannten Weise fehlergesichert aufgebaut sein können
und von denen jeder über getrennte Verbindungen 23, 26, 27
und 29 die gleichen Steuerdaten erhält und danach in
untereinander gleicher Weise das zugehörige Teilkoppelfeld
steuert, beispielsweise bei einem Raumkoppelfeld die
einzelnen Koppelpunkte schaltet bzw. bei einem Zeitkoppelfeld
die Speicheradressierung durchführt. Der spezielle
Aufbau der Teilkoppelfelder, die auch aus mehreren Stufen
bestehen können, ist hier nicht von Interesse. Die
Einstellprozessoren 22, 24, 26 und 28 führen ferner Daten,
die die durchgeschalteten Wege angeben, über eine
gemeinsame Verbindung 21 einem Überwachungsrechner 8 zu.
Dieser erhält ferner von dem Teil 4 a des Decoders 4
Fehlersignale, wenn ein empfangenes Codewort fehlerhaft
ist, wobei die vom Decoderteil 4 a erzeugte Fehlerinformation
außerdem angibt, in welchem Teilcodewort der Fehler
vorhanden war, so daß die Verbindung zwischen Decoderteil 4 a
und Überwachungsrechner 8 allgemein aus mehreren
Leitungen zur Übertragung mehrerer Bits besteht. Der Überwachungsrechner
empfängt auch die ebenfalls jeweils
mehrere Bits umfassenden Fehlersignale der anderen, nicht
dargestellten Decoder. Außerdem erhält der Überwachungsrechner 8
über die Verbindung 21 von den Einstellprozessoren 22,
24, 26 und 28 Informationen über die
durchgeschalteten Wege, so daß zusammen mit den Fehlersignalen
genau ermittelt werden kann, welche durchgeschalteten
Datenwege fehlerhaft sind.
Die Codierer entsprechend dem dargestellten Codierer 2
sowie die Decoder entsprechend dem dargestellten
Decoder 4 mit dem Teil 4 a zur Erzeugung des Fehlersignals
können in herkömmlicher Weise aufgebaut sein, beispielsweise
als Verknüpfungsnetzwerk oder als Tabelle in Form
eines Festwertspeichers, der von den zugeführten Datenwörtern
bzw. Codewörtern adressiert wird. In diesem Falle
hat der Festwertspeicher für einen Codierer nur einen
begrenzten Umfang, nämlich bei 8-Bit-Datenwörtern einen
Umfang von 256 Adressen, von denen jede ein 16-Bit-
Codewort speichert, das über den Ausgang des Festwertspeichers
auf vier Verbindungen 3, 5, 7 und 9 mit je 4 Bit
verteilt wird. Der Speicher im Decoder muß dagegen sehr
viel umfangreicher sein, da er auf den Verbindungen 13,
15, 17 und 19 von den Teilkoppelfeldern insgesamt jeweils
ein 16-Bit-Codewort als Adresse erhält. Jede Adresse
enthält dabei zwar nur ein 8-Bit-Datenwort bzw. ein
Mehrbit-Fehlersignal, jedoch wirkt sich der Adressenumfang
besonders stark auf den erforderlichen Aufwand aus.
Um diesen Aufwand zu verringern, ist in Fig. 2 eine
Anordnung mit zwei Teilcodierern 32 und 36 und zwei
Teildecodern 42 und 46 dargestellt, wobei insbesondere die
Teildecoder jeweils nur einen Adressenumfang von je
8 Bit haben. Dazu wird das symbolisch dargestellte Datenwort 30
mit 8 Bit in zwei Teile aufgeteilt, von denen
jeder vier Bit umfaßt. Von diesen beiden 4-Bit-Teilen wird
einer dem Eingang 31 des Teilcodierers 32 und der andere
dem Eingang 35 des Teilcodierers 36 zugeführt. Jeder der
Codierer 32 und 36 erzeugt an seinem Ausgang 33 bzw. 37
nur ein 8-Bit-Untercodewort. Beide Codierer 32 und 36 sind
dabei in gleicher Weise aufgebaut, d. h. beide erzeugen bei
denselben Eingangsbitkombinationen dieselben Untercodewörter.
Es ist klar, daß die beiden Codierer 32 und 36
auch in einem einzigen Codierer zusammengefaßt werden
können, der einen entsprechend größeren Festwertspeicher
umfaßt, oder sie können beide durch einen einzigen Festwertspeicher
realisiert werden, der für beide Codierer im
Zeitmultiplex verwendet wird.
Von den 8-Bit-Untercodewörtern an den Ausgängen 33 und 37
werden jeweils zwei Bit zu einem Teilcodewort zusammengefaßt,
das jeweils einem Teilkoppelfelder 12, 14, 16
und 18 zugeführt wird, so daß jedes der beiden Untercodewörter
auf alle vier Koppelfelder verteilt und dort übertragen
wird.
Die an den Ausgängen der Teilkoppelfelder 12, 14, 16
und 18 auftretenden Teilcodewörter, die jeweils Teile
beider Untercodewörter darstellen, werden jetzt wieder so,
wie die Pfeile darstellen, auf die Eingänge 41 und 45 der
beiden Decodierer 42 und 46 verteilt, so daß diese
Eingänge jeweils ein vollständiges Untercodewort
erhalten. Jedes Untercodewort wird in dem entsprechenden
Teildecoder 42 bzw. 46 in eine 4-Bit-Kombination umgewandelt,
die der entsprechenden Bit-Kombination an dem
Eingang 31 bzw. 35 der Teilcodierer 32 bzw. 36 entspricht,
aus der das Teilcodewort erzeugt worden ist. Die Codierung
ist in der bereits erwähnten Weise so gewählt, daß bei
einem Fehler bzw. einem Ausfall eines der Teilkoppelfelder
jeder Decodierer 42 bzw. 46 aus den drei richtig empfangenen
2-Bit-Codewortteilen jeweils die richtige Bitkombination
am Ausgang 43 bzw. 47 erzeugen kann, wobei beide
Bitkombinationen das ursprüngliche 8-Bit-Datenwort
ergeben, das symbolisch mit 40 bezeichnet ist. Zwar ist
die Möglichkeit der Fehlerkorrektur und Fehlererkennung
durch die Aufteilung in zwei Teildecoder 42 und 46
verringert, jedoch in einem praktisch nur wenig wirksamen
Ausmaß. Dafür ist der Aufwand für den Decoder sehr stark
verringert worden, da jeder Teildecoder nur einen
Festwertspeicher mit einer Adressenbreite von 8 Bit, d. h.
jeder nur 256 Adressen enthalten muß. Die Erzeugung der
Fehlersignale der beiden Teildecoder 42 und 46 ist nicht
gesondert dargestellt, versteht sich jedoch von selbst.
Die Behandlung dieser Fehlersignale, d. h. deren Übertragung
zum Überwachungsrechner, ist in Fig. 3 für einen
Decoder dargestellt, der wie in Fig. 2 aus zwei Teildecodierern
aufgebaut sein kann, jedoch auch in anderer
Weise. Der Decoder 4 erzeugt aus den zugeführten Teilcodewörtern
das Datenwort auf der Verbindung 11 sowie im
Teil 4 a, der bei Realisierung als Festwertspeicher nur
durch weitere Ausgänge des Festwertspeichers gebildet
wird, die Fehlersignale, die auf Leitungen F 1 bis F 4
abgegeben werden. Die Fehlersignale auf diesen
Leitungen F 1 bis F 4 sind gemäß nachstehender Tabelle
aufgebaut.
Die Tabelle bezieht sich nur auf die Fälle, in denen
entweder kein Fehler vorliegt oder nur ein Teilkoppelfeld
gestört ist. Wenn beispielsweise zwei Teilkoppelfelder
gleichzeitig gestört sind, kann dies vom Decoder 4 festgestellt
werden, wobei dann allerdings kein Datenwort mehr
auf der Verbindung 11 abgegeben wird, sondern es führen
zwei der Leitungen F 1 bis F 4 gleichzeitig ein entsprechendes
Signal.
Die Leitungen F 1 bis F 4 führen auf die Eingänge eines
Zwischenspeichers 52 sowie auf die Eingänge eines
ODER-Glieds 62, das beim Vorliegen eines Fehlersignals auf
einem der Ausgänge ein entsprechendes Signal auf der
Leitung 63 einer Steuerlogik 58 zuführt. Diese erzeugt ein
entsprechendes Signal auf dem Steuerbus 55, der mit dem
Überwachungsrechner verbunden ist und diesem anzeigt, daß
in einem Decoder, d. h. in einem Übertragungsweg ein Fehler
aufgetreten ist.
Dem Zwischenspeicher 52 werden über eine Verbindung 53
ferner Signale zugeführt, die die Nummer des momentan in
der Vermittlungsanlage vermittelten Kanals angeben. In
diesem Beispiel ist ein Kanalzähler 54 vorgesehen, der bei
jedem Rahmenanfang in der Vermittlungsanlage ein Rückstellsignal
auf der Leitung 51 a und mit jedem neuen Kanal
ein Zähltaktsignal auf der Leitung 51 b erhält.
Das Signal auf der Leitung 63 von dem ODER-Glied 62, das
beim Melden eines Fehlers auftritt, wird auch einem
UND-Glied 64 zugeführt, das von einem aus der Steuerlogik 58
über die Leitung 65 kommendes Signal zunächst
freigegeben ist. Dadurch wird bei einer Fehlermeldung ein
Signal auf der Ausgangsleitung 67 des UND-Glieds 64
erzeugt und damit die an den Eingängen des Zwischenspeichers 52
anliegenden Signale darin eingeschrieben.
Sobald der Zwischenspeicher 52 gefüllt ist, wird das
UND-Glied 64 über die Leitung 65 gesperrt, so daß bei
weiteren Fehlersignalen keine Information eingeschrieben
wird, d. h. diese weiteren Fehlersignale werden ignoriert.
Wenn der Zwischenspeicher 52 nur ein einfaches Register
ist, kann nur ein Fehlersignal mit zugehöriger Kanalnummer
eingeschrieben werden. Bei Ausbildung des Zwischenspeichers 52
mit mehreren Speicherplätzen, beispielsweise
in Form eines FIFO, werden in der Steuerlogik 58 die
Anzahl der gespeicherten Fehlersignale über die Leitung 63
gezählt und, sobald dann der Speicher 52 gefüllt ist, das
UND-Glied 64 über die Leitung 65 gesperrt.
Wenn der in Fig. 3 nicht dargestellte Überwachungsrechner
die gespeicherten Fehlermeldungen, über die er durch die
Signale auf dem Steuerbus 55 informiert worden ist,
abfragen will, übersendet er über einen Adressenbus 59
eine Adresse, die zusammen mit Steuersignalen vom Steuerbus 55
die Steuerlogik 58 ansteuert, so daß sie den
Schalter 56 am Ausgang des Zwischenspeichers 52 schließt
und die darin gespeicherte Fehlermeldung über den Datenbus 57
zum Überwachungsrechner überträgt. Wenn der
Zwischenspeicher 52 mehrere Speicherplätze für mehrere
Fehlermeldungen enthält, können auch mehrere dieser
Fehlermeldungen oder alle unmittelbar nacheinander übertragen
werden. Über die Leitung 69 löscht die Steuerlogik 58
die ausgelesenen Speicherplätze im Zwischenspeicher 52.
Gegebenenfalls wird dann das UND-Glied 64
wieder freigegeben, so daß danach neue Fehlermeldungen
gespeichert werden können. Anhand der abgerufenen Fehlermeldungen
und der Kanalnummern kann der Überwachungsrechner
zusammen mit den von den Einstellrechnern der
einzelnen Teilkoppelfelder übermittelten Vermittlungswegeinformation
genau bestimmen, an welcher Stelle
gegebenenfalls ein Defekt in der Anlage vorliegt.
Auf diese Weise ist es nicht nur möglich, trotz eines
Fehlers in der Vermittlungsanlage, beispielsweise im
Koppelfeld, die zugeführten Datenwörter am Ausgang richtig
anzugeben, sondern außerdem die Fehlerstelle genau zu
ermitteln, wobei eine Reparatur durch Ersetzen einer
Baugruppe, insbesondere wenn diese ein Teilkoppelfeld und
gegebenenfalls den zugehörigen Einstellprozessor umfaßt,
ohne Abschalten der Anlage durchzuführen ist.
Claims (7)
1. Vermittlungsanlage zur rechnergesteuerten
Vermittlung einer Vielzahl von Leitungen, von denen jede
digitale zeitverschachtelte Daten führt, über ein
Koppelfeld, das die Daten in Form von mehrere Datenbits
umfassenden Datenwörtern parallel überträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Koppelfeld (10) ein
Codierer (2) vorgeschaltet ist, der aus jedem Datenwort
ein Codewort mit einer Anzahl Codebits, die größer als die
Anzahl Datenbits je Datenwort ist, erzeugt und dem Koppelfeld
(10) zuführt, das in eine Anzahl paralleler Teilkoppelfelder
(12, 14, 16, 18) zur Übertragung jeweils
eines Teilcodewortes, bestehend aus einem Teil der
Codebits, aufgeteilt ist, und daß dem Koppelfeld (10) ein
Decoder (4, 4 a) nachgeschaltet ist, der aus allen Teilcodewörtern
die ursprünglichen Datenwörter erzeugt, wobei
die Codewörter und die Teilcodewörter in an sich bekannter
Weise derart aufgebaut sind, daß bei mindestens einem
verfälschten Teilcodewort der Decoder (4, 4 a) die
richtigen Datenwörter und ein das verfälschte Teilcodewort
anzeigendes Fehlersignal erzeugt.
2. Vermittlungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Codebits je
Codewort doppelt so groß ist wie die Anzahl der Datenbits
je Datenwort.
3. Vermittlungsanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Teilkoppelfeld (12, 14,
16, 18) ein eigener, vorzugsweise fehlergesicherter
Einstellrechner (22, 24, 26, 28) zugeordnet ist und alle
Einstellrechner parallel von einem vorzugsweise fehlergesicherter
zentralen Vermittlungsrechner (6) gesteuert
sind.
4. Vermittlungsanlage nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der dem Koppelfeld (10) vorgeschaltete
Coder (2) aus mindestens zwei Teilcodierern
(32, 36) besteht, von denen jeder einen anderen
Teil des Datenwortes empfängt und ein Untercodewort
erzeugt, daß jedes Teilkoppelfeld (12, 14, 16, 18) ein
Teilcodewort aus jeweils einem anderen Teil der Codebits
mindestens einiger Untercodewörter überträgt, so daß alle
Teilkoppelfelder alle Untercodewörter übertragen, und daß
der dem Koppelfeld (10) nachgeschaltete Decoder aus einer
der Anzahl Teilcodierer (32, 36) gleichen Anzahl Teildecodern
(42, 46) besteht, die derart mit den Ausgängen
des Koppelfeldes (10) verbunden sind, daß jeder Teildecoder
(42, 46) jeweils alle Codebits eines Untercodewortes
erhält und den entsprechenden Teil des Datenwortes
erzeugt.
5. Vermittlungsanlage nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilcodierer (32, 36) und
die Teildecoder (42, 46) je untereinander gleich aufgebaut
sind.
6. Vermittlungsanlage nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, wobei das Fehlersignal des Decoders von einem
Rechner ausgewertet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Decoder (4, 4 a)
zugeordneter Fehlerspeicher (52) mit den Fehlersignalausgängen
(F 1 bis F 4) des Decoders (4, 4 a) und mit einer
den Vermittlungsweg durch das Koppelfeld (10) anzeigenden
Einrichtung (52), insbesondere einem die Datenwörter
innerhalb eines Rahmens zählenden Zählers, verbunden ist,
daß beim Auftreten eines Fehlersignals dieses und die
Anzeige des Vermittlungsweges im Fehlerspeicher (52)
gespeichert und ein entsprechendes Signal an einen
Überwachungsrechner (8) übersandt wird, und daß der
Überwachungsrechner (8) über einen Datenbus (57) den
Inhalt des Fehlerspeichers (52) abruft und diesen löscht.
7. Vermittlungsanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fehlerspeicher (52) die
Signale mehrerer nacheinander auftretender Codewortfehler
speichert und der Überwachungsrechner (8) nur die jeweils
abgerufenen Signale der gespeicherten Fehler löscht.
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