DE3537772A1 - Transparente, schlagzaehe styrol-block-polymerisate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Transparente, schlagzaehe styrol-block-polymerisate und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Block-Polymerisate aus Vinylaromaten und konjugierten
Dienen mit Säureendgruppen, die als Lithiumsalz und Komplex einer
Aluminiumverbindung vorliegen.
Es ist bekannt, daß man durch Polymerisation von Styrol und Butadien mit
Lithium-Kohlenwasserstoffen als Initiatoren Blockcopolymerisate erhalten
kann, bei denen ein oder mehrere nichtelastomere Polymerblöcke mit einem
oder mehreren elastomeren Polymerblöcken verbunden sind. Je nach dem
Gehalt der Polymerblöcke im Gesamtpolymerisat zeigen diese thermoplatischen
Blockcopolymerisate nicht-elastomere oder elastomere Eigenschaften.
Durch aufeinanderfolgende Polymerisation der Monomeren ergeben sich
Blockcopolymerisate mit linearer Struktur. Wenn man solche linearen
Blockcopolymere über funktionelle reaktionsfähige Verbindungen miteinander
kuppelt, resultieren verzweigte Blockcopolymerisate, wie sie beispielsweise
in der GB-PS 9 85 614 beschrieben sind. Diese haben dabei eine
symmetrische Struktur und zeigen im allgemeinen eine verbesserte Verarbeitbarkeit
gegenüber den linearen Blockcopolymerisaten.
Es ist weiterhin bekannt, daß Styrol-Butadien-Blockcopolymerisate mit
hohem Styrolgehalt klare, schlagzähe thermoplastische Produkte sind. Auch
wenn die bisher entwickelten und vorgeschlagenen Blockcopolymerisate
dieser Art in mancher Hinsicht zufriedenstellende Eigenschaften besitzen,
so erfüllen sie dennoch nicht viele von der Praxis hergestellte Forderungen.
In der DE-OS 19 59 922 werden verzweigte Blockcopolymerisate mit sternförmiger
Struktur aus einem überwiegenden Anteil Styrol und einem geringeren
Anteil eines konjugierten Diens beschrieben, die Schlagfestigkeit,
Klarheit, gute Verarbeitbarkeit und äußere Beständigkeit in einem Polymerisat
vereinen sollen. Diese verzweigten Blockcopolymerisate werden
durch Kuppeln von Styrol-Dien-Zweiblockcopolymerisaten erhalten, in denen
die endständigen Polystyrol-Blöcke unterschiedliche Blocklängen besitzen,
wodurch eine unsymmetrische Struktur in den verzweigten Blockcopolymerisaten
erzielt wird. Diese Produkte zeigen gegenüber den symmetrischen
verzweigten Blockcopolymerisaten wohl verbesserte Eigenschaften, doch
vermögen sie hinsichtlich ihres mechanischen Niveaus, insbesondere hinsichtlich
ihrer Schlagzähigkeit, nicht vollkommen zufrieden zu stellen.
Blockpolymerisate von Styrol und Butadien, die mit Lithiumkohlenwasserstoffen
as Initiator erhalten werden und die Carboxylendgruppen tragen,
sind bekannt. So z. B. aus der DE-OS 27 23 905, wobei man diese Verbindungen
dadurch erhält, daß man zunächst Styrol und anschließend Butadien
der anionischen Polymerisation unterwirft und dann das lebende Blockpolymerisat
mit Alkylenoxid, z. B. Ethylenoxid, umsetzt und das Umsetzungsprodukt
schließlich
einer weiteren Reaktion und einem cyclischen Dicarbonsäureanhydrid
unterwirft. Man erhält Blockpolymerisate, die eine Carboxylendgruppe
tragen. Derartige Blockpolymerisate haben je nach Styrolgehalt
unterschiedliche Eigenschaften, z. B. können solche mit hohem Styrolgehalt
als thermoplastische Kunststoffe Verwendung finden. Es zeigte
sich, daß die mechanischen und verarbeitungstechnischen Eigenschaften
zwar in den meisten Fällen für einen bestimmten Zweck ausreichen, jedoch
für manche Anwendungen noch verbesserungsbedürftig sind.
Aufgabe der Erfindung war es, die mechanischen und die verarbeitungstechnischen
Eigenschaften derartiger Block-Polymerisate mit Carboxylendgruppen,
die als Lithiumsalze vorliegen, zu verbssern.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe durch Block-Polymerisate mit
Carboxylendgruppen gelöst wird, die als Salze der allgemeinen Formel
vorliegen
[R1-Y a -X⊖] Li⊕ [Al(OR2)3] n
worin
R1 ein Block-Polymerisat einer monovinylaromatischen Verbindung und eines konjugierten Diens das 60 bis 95 Gew.% von monovinylaromatischen Verbindungen und 40 bis 5 Gew.% von konjugierten Dienen einpolymerisiert enthalten,
Y eine Alkylenoxideinheit,
X eine Gruppierung der allgemeinen Formel worin R′ ein zweiwertiger organischer Rest ist, R2 Wasserstoff oder ein Alkylrest,
a eine Zahl von 1bis 10 und
n eine Zahl zwischen 0,3 bis 3 sein kann.
R1 ein Block-Polymerisat einer monovinylaromatischen Verbindung und eines konjugierten Diens das 60 bis 95 Gew.% von monovinylaromatischen Verbindungen und 40 bis 5 Gew.% von konjugierten Dienen einpolymerisiert enthalten,
Y eine Alkylenoxideinheit,
X eine Gruppierung der allgemeinen Formel worin R′ ein zweiwertiger organischer Rest ist, R2 Wasserstoff oder ein Alkylrest,
a eine Zahl von 1bis 10 und
n eine Zahl zwischen 0,3 bis 3 sein kann.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
derartiger Block-Polymerisaten durch anionische Polymerisation von Vinylaromaten
und konjugierten Dienen, Umsetzung der erhaltenen Block-Polymerisate
mit Alkylenoxid und cyclischen Säureanhydriden, wobei man die
erhaltenen Umsetzungsprodukte weiter mit Aluminiumverbindungen umsetzt.
Außerdem sind Gegenstände dieser Erfindung die Verwendung derartiger
Block-Polymerisate in thermoplastische Massen, z. B. zur Modifizierung
thermoplastischer Massen, oder als Komponente in Formmassen.
Weitere Gegenstände der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
Die erfindungsgemäßen Block-Polymerisate zeichnen sich durch hohe Transparenz
und Klarheit, sehr gute Schlagzähigkeit bei hoher Steifigkeit
sowie guter Verarbeitbarkeit z. B. zu Folien aus, so daß sie insbesondere
zur Herstellung von Blasfolien verwendet werden können. Außerdem zeigte
es sich, daß die unter Verwendung derartiger Block-Polymerisate hergestellten
Formmassen besonders arm an "Stippen" sind.
In den genannten Polymerisaten ist R1 ein Radikal eines Block-Polymerisats
einer vinylaromatischen Verbindung und eines konjugierten Diens, das
durch Lithiumalkyl-Katalyse auf den Ausgangsmonomeren erhalten wurde.
Ausgangsstoffe für diese Block-Polymerisate sind monovinylaromatische
Monomere, wie Styrol, seitenkettenalkylierte Styrole, wie α-Methylstyrol
und die kernsubstituierten Styrole, wie Vinyltoluol oder Ethylvinylbenzol.
Die monovinylaromatischen Monomeren können auch in Mischungen eingesetzt
werden. Bevorzugt ist jedoch Styrol für sich allein. Beispiele von
konjugierten Dienen, die in die Block-Polymerisate einpolymerisiert werden,
sind Butadien, Isopren oder 2,3-Dimethylbutadien. Besonders günstig
ist Butadien oder Isopren, wobei wiederum Butadien bevorzugt ist.
Die Radikale R der Blockcopolymerisate der Erfindung sollen insgesamt 60
bis 95 Gew.%, insbesondere 70 bis 90 Gew.% der monovinylaromatischen Verbindung
und 40 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 30 bis 10 Gew.% des konjugierten
Diens, jeweils bezogen auf die insgesamt eingesetzten Monomeren, einpolymerisiert
enthalten. Das Molekulargewicht der Polymeren liegt dabei in
der Regel im Bereich von 30 000 bis 500 000 und beträgt vorzugsweise
50 000 bis 200 000. Bei diesen Angaben handelt es sich um das Gewichtsmittel
des MG, bestimmt durch Viskositätsmessungen in Toluol bei 25°C.
Die erfindungsgemäßen Blockpolymerisate werden durch aufeinanderfolgende
Polymerisation der Monomeren in Lösung in Gegenwart eines Monolithiumkohlenwasserstoffes
als Initiator unter stufenweiser Monomer- und
gegebenenfalls auch Initiatorzugabe, anschließende aufeinanerfolgende
Umsetzung zunächst mit einem Alkenyloxid, einem cyclischen Säureanhydrid
und einer Aluminiumverbindung hergestellt.
Das Blockpolymerisat R1 kann so aufgebaut sein wie A-B, wobei A die Polymerisateinheit
symbolisiert, die die monovinylaromatischen Monomeren einpolymerisiert
enthält und der Block B den Polymerisatanteil darstellt,
der aus den konjugierten Dienen aufgebaut ist. In diesem Fall kann entweder
der Block A oder der Block B mit der Alkylenoxid-Einheit Y verbunden
sein. Es können aber auch Blockpolymerisate vom Typ A-B-A oder B-A-B
Verwendung finden. Die Blockgruppierungen können sich mehrfach wiederholen.
Bevorzugt sind solche Polymerisateneinheiten R, die lediglich aus
zwei Blöcken A und B bestehen, wobei der Block B mit der Alkylenoxideinheit
Y verbunden ist. Besonders bevorzugt sind Polymerisateinheiten R
aus 3 Blöcken A-B-A bestehen, wobei einer der Blöcke A mit der Alkylenoxideinheit
Y verbunden ist. Die Polymerblöcke bzw. Segmente A haben eine
Molmasse, die im Bereich von 1500 bis 150 000, vorzugsweise im Bereich
von 500 000 bis 100 000 und die Polymerblöcke bzw. Segmente B haben
eine Molmasse von 2000 bis 200 000, vorzugsweise im Bereich von 20 000
bis 100 000. Der Übergang zwischen zwei Polymerblöcken A und B kann abrupt
erfolgen (scharf getrennte Blöcke) oder der Übergang kann allmählich
erfolgen (verschmierte oder kegelförmige Blöcke).
Solche Block-Polymerisate mit verschmierten oder kegelförmigen Blöcken
erhält man, wenn man Mischungen aus z. B. Styrol und Butadien der Polymerisation
unterwirft. Es können aber auch solche Blockpolymerisate Verwendung
finden, worin die Blöcke A und die Blöcke B Copolymerisate aus den monovinylaromatischen
Monomeren und den konjugierten Dienen sind. Die Glasübergangstemperatur
der Polymerblöcke bzw. Segmente A liegt bei solchen
Polymerisaten bei mehr als 0°C, vorzugsweise über 20 °C. Die Polymerblöcke
bzw. Segmente B haben eine Glasübergangstemperatur von unter 0°C, vorzugsweise
unter -15°C. Der Blockpolymerisatanteil R kann auch so aufgebaut
sein, daß die olefinischen Doppelbindungen, die von den Dienbausteinen
herrühren, ganz oder teilweise hydriert sind.
In der bevorzugten Ausführungsform wird zunächst das nicht-elastische
Polymersegment A1 hergestellt, indem man einen wesentlichen Teil der
Gesamtmenge der monovinylaromatischen Verbindung mittels einer relativ
kleinen Menge des Monolithium-Kohloenwasserstoffinitiator in einem
inerten Lösungsmittel unter üblichen Bedingungen polymerisiert. Hierbei
sollen 50 bis 80 Gew.% vorzugsweise 60 bis 75 Gew.%, der Gesamtmenge der
monovinylaromatischen Verbindung, die insgesamt für die Herstellung der
verzweigten Blockcopolymerisate verwendet wird, eingesetzt werden.
Die Menge an eingesetztem Initiator in der ersten Verfahrensstufe richtet
sich vor allem nach den gewünschten Molekulargewicht des Polymerisats und
liegt im allgemeinen im Bereich 0,1 bis 10 mMol pro Mol der in dieser
ersten Verfahrensstufe eingesetzten monovinylaromatischen Verbindungen.
Vorzugsweise werden für die Polymerisation in der ersten Verfahrensstufe
0,2-1,5 mMol Initiator pro Mol der hierbei eingesetzten monovinylaromatischen
Verbindungen verwendet. Als Initiator dienen die bekannten Monolithium-
Kohlenwasserstoffe der allgemeinen Formel RLi, worin R einen
aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen oder gemischt aliphatisch-
aromatischen Kohlenwasserstoffrest darstellt. Der Kohlenwasserstoffrest
kann 1 bis etwa 12 Kohlenwasserstoffatome besitzen. Als Beispiele für
die erfindungsgemäß einzusetzenden Lithiumkohlenwasserstoff-Initiatoren
seien genannt: Methyllithium, Ethyllithium, (n-, sec.-, tert.-) Butyllithium,
Isopropyllithium, Cyclohexyllithium; Phenyllithium oder p-Tolyllithium.
Vorzugsweise werden die Monolithiumalkylverbindungen mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe eingesetzt, wobei n-Butyllithium
und sec.-Butyllithium besonders bevorzugt sind.
Die Polymerisation der monovinylaromatischen Verbindungen wird dabei in
Lösung in einem inerten organischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
durchgeführt. Geeignete Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel sind aliphatische,
cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, die unter
Reaktionsbedingungen flüssig sind und vorzugsweise 4 bis 12 Kohlenwasserstoffatome
enthalten. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise in Betracht:
Benzol, Toluol, die Xylole- und andere. Ebenso können Gemische dieser
Lösungsmittel eingesetzt werden. Ferner ist es möglich, die Polymerisation
in Gegenwart geringer Mengen, im allgemeinen 10-3 bis 5 Gew.%, bezogen
auf das Gesamtlösungsmittel, an Ethern, wie Tetrahydrofuran, Dimethoxyethan,
Phenylmethylether und anderen, durchzuführen, wodurch in
bekannter Weise die Polymerisationsgeschwindigkeit, die Konfiguration der
Butadienpolymerisat-Segmente B sowie auch der statistische Übergang zwischen
den Segmenten B und A3 beeinflußt werden kann. Vorzugsweise wird
jedoch ohne Etherzusatz gearbeitet. Die Konzentration der Monomeren in
der Reaktionslösung ist nicht kritisch und kann so eingesetzt werden, daß
jede gewünschte Vorrichtung für die Polymerisation verwendet werden kann.
Üblicherweise wird in 10- bis 30-prozentigen Lösungen der inerten
Lösungsmittel polymerisiert.
Die Polymerisation erfolgt unter den für die anionische Polymerisation
mit lithiumorganischen Verbindungen üblichen Bedingungen, wie z. B. Inertgas-
Atmosphäre unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß. Die Polymerisationstemperatur
kann zwischen 0 und 120°C liegen und wird vorzugsweise
zwischen 40 und 80°C gehalten.
Die Polymerisation in dieser ersten Verfahrensstufe wird bis zur praktischen
vollständigen Umsetzung der eingesetzten monovinylaromatischen
Verbindungen geführt. Man erhält so eine Lösung von nicht-elastomeren,
lebenden Polymeren aus den monovinylaromatischen Verbindungen (Polymersegment
A1) mit aktiven, endständigen Lithium-Kohlenstoff-Bindungen,
welche zur weiteren Anlagerung von Monomeren fähig sind.
In der zweiten Verfahrensstufe werden zu dieser Lösung der nicht-elastomeren
lebenden Polymeren auf Basis der monovinylaromatischen Verbindungen
mit den polymerisationsaktiven, lithiumterminierten Kettenenden eine
weitere zusätzliche Initiator-Menge und weitere 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise
5 bis 25 Gew.%, der Gesamtmenge der für die Herstellung der verzweigten
Blockcopolymerisate insgesamt verwendeten monovinylaromatischen
Verbindungen zugesetzt. Die Summe der in der ersten und zweiten Verfahrensstufe
eingesetzten Menge an monovinylaromatischen Verbindung soll
dabei jedoch höchstens 90 Gew.% der Gesamtmenge der monovinylaromatischen
Verbindung, die insgesamt für die Herstellung der verzweigten Blockcopolymerisate
verwendet wird, betragen.
Die Menge an frischem Initiator, die der Reaktionslösung in der zweiten
Verfahrensstufe zusätzlich zugegeben wird, ist vorzugsweise gleich groß
oder größer als die ursprüngliche Initiatormenge, die in der ersten
Verfahrensstufe der Polymerisation eingesetzt worden ist. Besonders
bevorzugt wird in der zweiten Verfahrensstufe das 1- bis 15-fache der
ursprünglich eingesetzten Initiatormenge an weiteren frischem Initiator
zugesetzt. Besonders günstig sind 3- bis 7-fache zusätzliche Initiatormengen.
Als Initiator kommen dabei die Monolithiumkohlenwasserstoffe in
Betracht, die auch in der ersten Verfahrensstufe verwendet werden können;
vorzugsweise wird der gleiche Initiator wie in der ersten Verfahrensstufe
benutzt. Es ist dabei günstig, wenn der zusätzliche frische Initiator der
Reaktionslösung zugegeben wird, bevor man den weiteren Anteil der
monovinylaromatischen Verbindung zusetzt.
In der zweiten Verfahrensstufe, wobei
auch jetzt wieder bis zum praktisch vollständigen Umsatz der zugegebenen
monovinylaromatischen Verbindung polymerisiert wird.
Dabei werden die in der zweiten Verfahrensstufe zugegebenen Monomeren
sowohl an die aktiven, lithiumterminierten Kettenenden der zuvor in der
ersten Verfahrensstufe gebildeten Polymersegmente A1 angelagert als auch
werden durch den zusätzlichen frischen Initiator neue Ketten von lebenden
Polymeren gebildet.
Nach Auspolymerisiation der Monomeren in der zweiten Verfahrensstufe
liegt somit eine Lösung vor, die lebende Polymerisate der monovinylaromatischen
Verbindung mit im Durchschnitt zwei unterschiedlichen Kettenlängen
enthält. In der Reaktionslösung sind zum einen die aktiven, lebenden
nicht-elastomeren Polymersegmente des Typs (A1-A2)-Li vorhanden, die
durch Anlagerung der Monomeren der zweiten Verfahrensstufe an die in der
ersten Verfahrensstufe vorgebildeten aktiven, lebenden Polymersegmente
A1-Li entstanden sind, zum anderen sind aktive, lebende nicht-elastomere
Polymersegmente des Typs A2-Li vorhanden, die durch Polymerisation der
Monomeren der zweiten Verfahrensstufe mit dem zusätzlich zugegebenen,
frischen Initiator gebildet worden sind. Das Verhältnis, in dem diese
zwei Typen von nicht-elastomeren Polymersegmenten auf der Basis der monovinylaromatischen
Verbindungen in der Reaktionslösung vorliegen, entspricht
demzufolge dem Initiator-Verhältnis der ersten und zweiten Verfahrensstufe.
Beide Typen der Polymersegmente (A1-A2) und A2 haben an
ihrem einen Kettenende aktive, reaktionsfähige Lithium-Kohlenwasserstoff-Bindungen,
die zur weiteren Anlagerung von Monomeren fähig sind.
In einer dritten Verfahrensstufe werden dann an die aktiven Kettenenden
der beiden Typen der nicht-elastomeren Polymersegmente (A1-A2)-Li und
A2-Li die Polymersegmente B und hieran anschließend die Polymersegmente
A3 unter Bildung der Polymerblöcke (A1-A2-B-A3) und (A2-B-A3), die die
Verzweigungen des Blockcopolymerisats bilden, anpolymerisiert. Hierzu
wird zu der auspolymerisierten Reaktionslösung der zweiten Verfahrensstufe
eine Monomer-Mischung aus der restlichen monovinylaromatischen
Verbindung und der Gesamtmenge des konjugierten Diens zugesetzt. Die
Menge an konjugierten Dienen beträgt dabei 5 bis 40 Gew.%, vorzugsweise
10 bis 30 Gew.%, der zur Herstellung der erfindungsgemäßen verzweigten
Blockcopolymerisate insgesamt eingesetzten Monomeren. Die Monomer-Mischung
wird unter den gleichen Polymerisationsbedingungen, wie sie für
die beiden ersten Verfahrensstufen gelten, wiederum bis zum praktisch
vollständigen Umsatz der Monomeren polymerisiert.
Infolge der unterschiedlichen Copolymerisationsparameter polymerisieren
die konjugierten Diene dabei wesentlich rascher als die monovinylaromatischen
Verbindungen, so daß nach Zugabe der Monomer-Mischung in der
dritten Verfahrensstufe zunächst überwiegend die konjugierten Diene und
nur vereinzelt die monovinylaromatischen Verbindungen einpolymerisiert
werden.
Erst gegen Ende der Dien-Polymerisation, d. h. wenn fast alles konjugiertes
Dien auspolymerisiert ist, setzt die Polymerisation der monovinylaromatischen
Verbindungen im merklichem Maße ein, so daß der überwiegende
Anteil - in der Regel mehr als 70 und überwiegend mehr als 80 Gew.% - der
in der Monomer-Mischung enthaltenen monovinylaromatischen Verbindungen
erst nach Verbrauch der konjugierten Diene polymerisiert.
In der dritten Verfahrensstufe wird also an die nicht-elastomeren Polymersegmente
(A1-A2) bzw. A2 zunächst ein elastomeres Polymersegment B auf
der Basis der konjugierten Diene anpolymerisiert, welches ein Copolymerisat
aus hauptsächlich dem konjugierten Dien und geringen Mengen der monovinylaromatischen
Verbindung ist, wonach anschließend ein nicht-elastomeres
Polymersegment A3 gebildet wird, welches nur aus den monovinylaromatischen
Verbindungen aufgebaut ist. Da der Anteil der monovinylaromatischen
Verbindungen gegen Ende des Polymersegments B immer stärker zunimmt
und der Anteil des konjugierten Diens dementsprechend ständig abnimmt,
ist der Übergang zwischen den so gebildeten Polymersegmenten B und
A3 nicht scharf, sondern er erfolgt allmählich; vielfach spricht man
daher auch von einem "verschmierten" Übergang zwischen den Segmenten.
Dieser Tatsache wird in der allgmeinen Formel für die erfindungsgemäßen
verzweigten Blockcopolymerisate durch das Symbol → Rechnung getragen.
Nach Auspolymerisation der Monomeren-Mischung in der dritten Verfahrensstufe
liegt in der Reaktionslösung ein Gemisch aus Lebenden, linearen
Blockcopolymerisaten des Typs (A1-A2-B → A3)-Li und (A2-B → A3)-Li
mit aktiven reaktionsfähigen Lithium-Kohlenwasserstoff-Bindungen jeweils am
freien Ende der Polymersegmente A3 vor.
In einer weniger bevorzugten, vereinfachten Ausführungsform, die jedoch
keine optimalen Ergebnisse erzielt, kann die Polymerisation auch in nur
2 Verfahrensstufen erfolgen, indem der gesamte Katalysator vorgelegt wird
und im Anschluß an die Verfahrensstufe 1 das gesamte restliche Dien und
Styrol auf das Hartsegment A1 wie in der Verfahrensstufe 3 beschrieben,
aufpolymerisiert wird. In diesem Fall enstehen Blockpolymere mit einheitlicher
Länge.
Die aktiven, lebenden linearen Blockpolymeren, werden nun zum Einbau
der Alkylenoxideinheit zunächst mit einem Alkylenoxid umgesetzt. Geeignet
sind z. B. Propylenoxid oder höhere geradkettige oder verzweigte Alkylenoxide.
Bevorzugt wird jedoch Ethylenoxid, das als einziges bei dieser
Reaktion eine primäre endständige Li-Alkoholatgruppe bildet, die besser
als die aus anderen Alkylenoxid entstehenden sekundären Alkoholatgruppen
für die folgende Umsetzung mit cyclischen Säureanhydriden geeignet sind.
Die Umsetzung von lihiumterminierten lebenden Polymerisaten mit Ethylenoxid
ist allgemein bekannt und beispielsweise in der DE-OS 27 23 905
beschrieben. Im allgemeinen reicht die Zugabe von mindestens 1 Mol, vorzugsweise
1,5 bis 2 Mol Alkylenoxid je Mol lebendem Polymer aus. Die
Umsetzung sollte, um unerwünschte Nebenreaktionen zu vermeiden, zwischen
0 und 70°C, vorzugsweise zwischen 20 und 50°C erfolgen. Sie ist vollständig
wenn die intensive Orangefarbe des lebenden Polystyrylanions in
farblos oder hellgelb umgeschlagen ist.
Für die folgende Umsetzung mit cyclischen Säureanhydriden sind vorzugsweise
cyclische Dicarbonsäureanhydride geeignet. Als Beispiel seien genannt
Bernsteinsäureanhydrid sowie dessen Alkyl und Halogensubstituenten,
Maleinsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid. Methylenbernsteinsäureanhydrid,
Dimethylenbernsteinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid die verschiedenen
Naphthalindicarbonsäureanhydride, Cyclohexendicarbonsäureanhydrid usw.
Diese Aufgabe ist nicht vollständig. Grundsätzlich sind alle cyclischen
Anhydride von Dicarbonsäuren geeignet, die die oben angezeigte
Gruppierung X auszubilden vermögen.
Für die Umsetzung der polymeren Lialkoholate mit dem cyylischen Säureanhydrid
müßten im allgemeinen mehr als stöchiometrische Mengen Anhydrid je
Mol Polymermolekül eingesetzt werden, um ausreichenden Umsatz zu erzielen.
Ausreichend ist ein Umsatz von wenigstens 50% besser 60%, optimal
≦λτals 70%. Derartige Umsätze werden erreicht, wenn mindestens 1,25,
besser 1,75 Äquivalente cyclisches Säureanhydrid je Mol Polymer eingesetzt
werden. Die optimale Reaktionstemperatur liegt bei 40-60°C, wobei
ca. 1 Stunde Reaktionszeit ausreichen. Der Überschuß an cyclischen Säureanhydrid
sollte jedoch so klein wie möglich gehalten werden, da dieses
die Eigenschaften des Endproduktes verschlechtert.
Es schließt sich die Umsetzung mit der Aluminiumverbindung an, mit der
das Polymere einen Komplex bildet. Als Aluminiumverbindungen sind besonders
geeignet die Alkoholate, die in organischen Lösungsmitteln wie
Toluol gut löslich sind und in dieser Form zur Reaktion gebracht werden.
Besonders geeignet ist z. B. das Al-triisopropylat. Anstelle der Alkoholate
können jedoch auch Aluminiumtrialkyle zur Umsetzung gebracht werden,
wobei jedoch anschließend eine Wasserzugabe erforderlich ist. Es entsteht
hierbei ein Aluminium-Hydroxy-Komplex. Auch bei Verwendung der Alkoholate
kann die Zugabe von geringen Wassermengen zur Reaktionslösung zweckmäßig
sein.
Die Bildung der Al-Komplexe macht sich durch eine starke Erhöhung der
Lösungsviskosität bemerkbar, wobei diese im allgemeinen bei 3-facher
molarer Menge an Aluminiumverbindung je Mol Polymer einen Grenzwert
erreicht. Es sollten daher mindestens 0,3 Mol Al-Verbindung, vorzugsweise
als ein Mol Aluminiumverbindung eingesetzt werden. Diese Komplexierung
der Endgruppen ist mit einer drastischen Verbesserung der Eigenschaften
der Endprodukte verbunden.
Vor der Umsetzung mit Aluminiumverbindung kann das Carboxyl-funktionalisierte
Blockcopolymer gegebenenfalls noch hydriert werden. Die Hydrierung
kann dabei selektiv oder nicht selektiv erfolgen und wird normalerweise
mit Hilfe von molekularem Wasserstoff und Katalysatoren auf Basis von
Metallen oder Metallsalzen der 8. Gruppe des Periodensystems durchgeführt.
Dies kann entweder in homogener Phase mit Katalysatoren auf Basis von
Salzen, insbesondere den Carboxylaten, Alkoxiden oder Enolaten des Cobalts,
Nickels oder Eisens, die mit Metallalkylen, insbesondere Aluminiumalkylen,
reduziert sind, geschehen, wie es z. B. in der
US-PS 31 13 986, der DE-AS 12 22 260 oder der DE-OS 20 13 363 beschrieben
ist. Dabei werden unter milden Bedingungen bei Wasserstoffdrücken zwischen
1 und 100 bar und Temperaturen zwischen 25 und 150°C die olefinischen
Doppelbindungen hydriert.
Die Hydrierung kann auch in heterogener Phase mit Nickel- oder Platinmetallen
als Katalysatoren bei Wasserstoffdrücken von 20 bis 300 bar und
Temperaturen zwischen 40 und 300°C durchgeführt werden (z. B. nach der
DE-AS 11 06 961 oder der DE-OS 15 95 345). Dabei werden nach den olefinischen
Doppelbindungen auch die aromatischen Doppelbindungen hydriert.
Die Hydrierung wird vorzugsweise in demselben Lösungsmittel durchgeführt
wie die vorangegangene Polymerisation. Das Blockcopolymerisat kann dabei
partiell oder vollständig hydriert werden. Vorzugsweise werden, selektiv
die olefinischen Doppelbindungen des Polymerisats hydriert, wobei die
hydrierten Blockcopolymerisate vorzugsweise weniger als 10% und insbesondere
weniger als 3% olefinische Doppelbindungen enthalten.
Anschließend an die Umsetzung mit der Aluminiumverbindung wird das Blockcopolymere
in üblicher Weise aus der Reaktionslösung isoliert, beispielsweise
durch Ausfällen und Abfiltrieren des Polymerisats aus der Reaktionslösung.
Die Polymeren gemäß der Erfindung liegen wahrscheinlich so vor, daß die
komplexierten Kettenenden aggregiert sind. Der erhöhten Lösungsviskosität
entspricht ein Anstieg des scheinbaren Molekulargewichtes auf den
3-6 fachen Wert des Ausgangspolymeren.
Die erfindungsgemäßen Blockcopolymeren besitzen bei gleicherLösungsviskosität
neben hoher Transparenz, Klarheit, Schlagzähigkeit und Streckspannung
eine unerwartet hohe Fließfähigkeit, im Vergleich zu herkömmlichen
Polymeren. Vergleicht man erfindungsgemäße Polymeren mit höherer
Viskositätzahl mit bekannten Polymeren gleicher Zusammensetzung, jedoch
niedrigerer VZ, so besitzen die erfindungsgemäßen Polymeren bei guter
Verarbeitbarkeit ein höheres mechanisches Niveau. Sie sind dann besonders
gut geeignet zur Herstellung von Blasfolien, wo sie wenig Stippen zeigen
und wenig Neigung zum Aufreißen, welches ein Nachteil bekannter Polymerisate
ist. Außerdem kann man den Diengehalt bei vergleichbaren mechanischen
Eigenschaften weiter absenken als bei herkömmlichen Polymeren.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Maß für das
Molekulargewicht ist die Viskositätszahl, gemessen an einer Probe,die
vor der Umsetzung mit Ethylenoxid entnommen wird, gemessen in 0,5%iger
Lösung Toluol bei 25°C. Lochkerbschlagzähigkeit a LK wurde bestimmt nach
DIN 53 753 an gepreßten Formkörpern. Streckspannung G S , Reißfestigkeit G R
und Dehnung E R wurden am gepreßten Schulterstab nach DIN 53 455 gemessen.
Stippen wurden durch Auszählen einer 70 µm starken Blasfolie beurteilt,
die mit einem Tröster MP 30 Extruder hergestellt wurde, bei einem Durchsatz
von 10 kg/Std. und einer Massetemperatur von 200°C.
In der folgenden Vorschrift wird die Herstellung von erfindungsgemäßen
glasklaren, schlagzähen Blockpolymerisate mit a) 25% (Beispiel 1), b)
15% (Beispiel 2) und c) 10% (Beispiel 3) Butadiengehalt beschrieben.
die jeweiligen Mengen an Reaktanten sind entsprechend mit a), b) und c)
gekennzeichnet.
In einem 10 l Druckkesssel werden 5390 m3 Cyclohexan und a) 539 g, b) 612
g, c) 648 g Styrol vorgelegt und unter Inertgasatmosphäre mit einer
1,5%igen s-Butyllithiumlösung bis zur gerade beginnenden Polymerisation
austitriert. Anschließend werden 3 mMol s-Butyllithium (als 1,5 molare
Lösung in Hexan) zugegeben und bei 50 bis 60°C etwa eine Stunde bis zur
vollständigen Umsetzung polymerisiert. Zu der aktiven Reaktionslösung
werden erneut 15 mMol s-Butyllithium zugegeben, anschließend a) 326 g, b)
373 g, c) 395 g zugesetzt und wurde ein Gemisch von a) 179 g Styrol und
375 g Butadien, b) 205 g Butadien, c) 217 g Styrol und 140 g Butdien
zugesetzt und wiederum bis zur vollständigen Umsetzung der Monomeren bei
50 bis 60°C (1 Std.) polymerisiert. Die Viskositätszahl in Toluol betrug
a) 75, b) 73 und c) 72. Danach wurde bei 40°C 36 mMol Ethylenoxid zugesetzt
und eine weitere Stunde gerührt. Sodann wurden 36 mMol Bernsteinsäureanhydrid
in Form einer feinteiligen Suspension in Cyclohexan, die
durch 30 minütige Behandlung mit einem Ultra-Turrax-Mischer oder Mahlen
in eine Kugelmühle hergestellt wurde, zugegeben und eine weitere Stunde
bei 40°C gerührt. Die Viskositätszahl stieg auf a) 103, b) 105 und c)
99). Sodann wurden 36 mMol Aluminium-ti-isopropanolat untergemischt,
wobei die Viskositätszahl auf a) 115, b) 120 und c) 112 anstieg. Die
Polymeren wurden nach Zugabe von 15 Di-t-butyl-p-kresol durch Eingießen
in ca. 20 l Methanol unter intensivem Rühren gefällt und getrocknet. Die
Eigenschaften sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.
Die folgenden Vergleichsbeispiele 1, 2 und 3 werden gekennzeichnet mit d,
e und f.
In einem 10 l-Druckkessel wurden 5390 m3 Cyclohexan d) 535 g), e) 612 g,
f) 648 g Styrol vorgelegt und unter Inertgasatmosphäre mit s-Butyllithium
bis zur gerade beginnenden Polymerisation austitriert. Anschließend wurden
d) 6 mMopl, b) 4,2 mMol, f) 3,5 mMol s-Butyllithium zugegeben und
1 Stunde polymerisiert. Dann wurden weitere d) 30, e) 21,3, f) 17,5 mMol
s-Butyllithium und darauf d) 326 g e) 373 g, f) 395 g Styrol zugesetzt
und bei 50-60°C polymerisiert. Nun wurde ein Gemisch aus d) 179 g Styrol
und 375 g Butadien, e) 205 g Styrol und 210 g Butydien und f) 217 g Styrol
und 140 g Butadien zugesetzt und ca. 2,5 Stunden bei 50-60°C polymerisiert.
Danach wurde d) 4,9 g, e) 3,8 g, f) 286 g eines epoxierten
Leinöls (Handelsname: Edenol der Fa. Henkel, Düsseldorf) zugesetzt und
15 Minuten bei 60°C gerührt. Danach wurde über Nacht unter Rühren mit
Kohlendioxid behandelt und nach Stabilisierung mit Di-t-butyl-p-kresol
wie bei den Beispielen 1 bis 3 beschrieben, durch Fällen mit Methanol und
Trocknen im Vakuum aufgearbeitet.
Claims (5)
1. Block-Polymerisate von vinylaromatischen Verbindungen und konjugierten
Dienen mit Säureendgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Komplexe der allgemeinen Formel vorliegen
[R1-Y a -X⊖] Li⊕ [Al(OR2)3] n worin
R1 ein Block-Polymerisat einer monovinylaromatischen Verbindung und eines konjugierten Diens das 60 bis 95 Gew.% von monovinylaromatischen Verbindungen und 40 bis 5 Gew.% von konjugierten Dienen einpolymerisiert enthält,
Y eine Alkylenoxideinheit,
X eine Gruppierung der allgemeinen Formel worin R′ ein zweiwertiger organischer Rest ist,
R2 Wasserstoff oder ein Alkylrest,
a eine Zahl von 1 bis 10,
n eine Zahl zwischen 0,3 bis 3 sein kann.
R1 ein Block-Polymerisat einer monovinylaromatischen Verbindung und eines konjugierten Diens das 60 bis 95 Gew.% von monovinylaromatischen Verbindungen und 40 bis 5 Gew.% von konjugierten Dienen einpolymerisiert enthält,
Y eine Alkylenoxideinheit,
X eine Gruppierung der allgemeinen Formel worin R′ ein zweiwertiger organischer Rest ist,
R2 Wasserstoff oder ein Alkylrest,
a eine Zahl von 1 bis 10,
n eine Zahl zwischen 0,3 bis 3 sein kann.
2. Block-Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R′
gleich
ist; wobei diese Reste selbst wiederum durch kurze Alkylketten
und/oder Halogen substituiert sein können.
3. Verfahren zur Herstellung von Blockpolymerisaten von vinylaromatischen
Verbindungen und konjugierten Dienen durch anionische Polymerisation
dieser Verbindung mit Lithiumalkylen, Umsetzung der erhaltenen
lebenden Blockpolymerisate mit Alkylenoxid und cyclischen
Säureanhydriden, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen
Umsetzungsprodukte mit Aluminiumalkoholaten oder mit Aluminiumtrialkylen
und Wasser umsetzt.
4. Verwendung der Blockpolymerisate nach Anspruch 1 als Formassen.
5. Verwendung der Blockpolymerisate nach Anspruch 1 zur Modifizierung
thermoplastischer Massen.
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- 1986-10-24 US US06/923,094 patent/US4835220A/en not_active Expired - Fee Related
- 1986-10-24 JP JP61252155A patent/JPS62101618A/ja active Pending
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Also Published As
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EP0220602A1 (de) | 1987-05-06 |
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