DE3543258A1 - Keramikkoerper und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Keramikkoerper und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Keramikkörper und Verfahren zu seiner Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung eines Flüssigphase-gesinterten
polykristallinen Aluminiumnitridkörpers mit einer Wärmeleitfähigkeit von höher als 1,00 W/cm.K bei
25°C und vorzugsweise von zumindest etwa 1,42 W/cm.K bei 250C.
In einer Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird Aluminiumnitrid
durch Kohlenstoff bis zu einem gewissen Ausmaß desoxidiert und anschließend weiter desoxidiert und/oder
unter Verwendung von Yttriumoxid zur Herstellung des erfindungsgemäßen Keramikkörpers gesintert.
Ein geeigneter reiner Aluminiumnitrid-Einkristall mit einem Gehalt von 300 ppm an gelöstem Sauerstoff hatte nach Messung
eine Wärmeleitfähigkeit bei Raumtemperatur von 2,8 W/cm.K, die beinahe so hoch wie diejenige von einem BeO-Einkristall,
welche 3,7 W/cm.K beträgt, ist und einen viel höheren Wert als den für einen a-Al-O.-Einkristall darstellt, der 0,44
W/cm.K beträgt. Die Wärmeleitfähigkeit eines Aluminiumnitrid-Einkristalls
ist eine eindeutige Funktion von gelöstem Sauerstoff und nimmt mit einem Anstieg im Gehalt an gelöstem
Sauerstoff ab. Beispielsweise beträgt die Wärmeleitfähigkeit
— 2 —
eines Aluminiumnitrid-Einkristalls mit 0,8 Gewichtsprozent gelöstem Sauerstoff etwa 0,8 W/cm.K.
Aluminiumnitridpulver hat eine Affinität für Sauerstoff, insbesondere
dann, wenn seine Oberfläche nicht durch ein Oxid bedeckt ist. Die Einführung von Sauerstoff in das Aluminiumnitrid-Gitter
in Aluminiumnitridpulver führt zu der Bildung von Al-Leerstellen über die nachfolgende Gleichung I:
3N~3 -»· 3O"2 +V
(N"3) (N"3) (Al+3)
Demzufolge wird der Einbau von 3 Sauerstoffatomen auf 3 Stickstoffplätzen eine Leerstelle an einem Aluminiumplatz
ausbilden. Die Anwesenheit von Sauerstoffatomen an Stickstoffplätzen wird wahrscheinlich einen geringen Einfluß auf
die Wärmeleitfähigkeit von AlN haben. Jedoch hat die Anwesenheit
von Leerstellen an Aluminiumplätzen infolge des großen Masseunterschiedes zwischen einem Aluminiumatom und
einer Leerstelle einen starken Einfluß auf die Wärmeleitfähigkeit von AlN und ist wahrscheinlich, für alle praktischen
Zwecke, für den gesamten Abfall der Wärmeleitfähigkeit von AlN verantwortlich.
Es sind gewöhnlich drei verschiedene Sauerstoffquellen im
nominell reinen AlN-Pulver vorhanden. Quelle #1 sind diskrete
Teilchen von Al3O3. Quelle §2 ist eine Oxidschicht, vielleicht
Al2O3, welche die AlN-PuIverteilchen bedeckt. Quelle
#3 ist Sauerstoff in Lösung in dem AlN-Gitter. Die Menge an vorhandenem Sauerstoff in dem AlN-Gitter in AlN-Pulver
wird von dem Herstellungsverfahren des AlN-Pulvers abhängen. Zusätzlicher Sauerstoff kann in das AlN-Gitter durch Erhitzen
des AlN-PuIvers bei erhöhten Temperaturen eingeführt werden. Messungen zeigen, daß bei M9000C das AlN-Gitter
M, 2 Gewichtsprozent Sauerstoff auflösen kann. In der vorliegenden
Erfindung wird unter einem Sauerstoffgehalt von AlN-Pulver verstanden/ daß dieses den vorhandenen Sauerstoff
in Form der Quellen #1, §2 und #3 enthält. Ebenfalls kann in der vorliegenden Erfindung der in dem AlN-Pulver in Form
der Quellen #1, §2 und #3 vorhandene Sauerstoff durch Verwendung
von freiem Kohlenstoff entfernt werden, und der Grad der Entfernung des Sauerstoffes durch Kohlenstoff hängt zum
großen Teil von der gewünschten Zusammensetzung des resultierenden Sinterkörpers ab.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann Aluminiumnitridpulver an der Luft verarbeitet worden sein und dennoch einen Keramikkörper
mit einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 250C, und vorzugsweise von zumindest 1,42 W/cm.K
bei 25°C, liefern.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Aluminiumnitrid in einem Preßling, bestehend aus teilchenförmigem
Aluminiumnitrid mit bekanntem Sauerstoffgehalt, freiem Kohlenstoff und Yttriumoxid, durch Kohlenstoff desoxidiert
unter Bildung einer gewünschten Äquivalent-Zusammensetzung von Al, N, Y und O, und der desoxidierte Preßling
wird mittels einer Flüssigphase, enthaltend hauptsächlich Y und 0 und eine kleinere Menge Al und N, gesintert.
Der auf diesem Gebiete tätige Fachmann wird die vorliegend®
Erfindung nach Kenntnisnahme der detaillierten nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen,
welche einen Teil der Beschreibung bilden, verstehen.
Figur 1 ist ein Mischungsdiagramm (das ebenfalls als Figur 1 in der EP 84 113 551.0 gezeigt wird), welches die
Subsolidus-Phasengleichgewichte in dem reziproken ternären
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System, bestehend aus AlN, YN, Y0O, und Al0O-, wiedergibt.
Die Werte in Figur 1 sind in Äquivalentprozenten aufgetragen und entlang jeder Ordinatenachse sind die Äquivalentprozente
Sauerstoff gezeigt (der Äquivalentprozent-Wert von Stickstoff ist 100 % minus dem Äquivalentprozent-Wert von Sauerstoff).
Entlang der Abszissenachse wird der Äquivalentprozent-Wert von Yttrium gezeigt (der Äquivalentprozent-Wert von Aluminium
ist 100 % minus dem Äquivalentprozent-Wert von Yttrium). In Figur 1 definiert und umfaßt die Linie ABCDEF, jedoch nicht
die Linien CD und EF, die Zusammensetzung des Sinterkörpers der EP 84 113 551.0. Figur 1 zeigt ferner auch ein Beispiel
einer, die Ordinaten verbindenden geraden Linie ZZ1, welche
die Sauerstoffgehalte eines YN-Additivs und eines Aluminiumnitridpulvers verbindet. Aus dem gegebenen Äquivalentprozent-Wert
von Yttrium und Al an irgendeinem Punkt an einer die Ordinaten verbindenden Linie, die durch das Polygon
ABCDEF führt, können die erforderlichen Mengen an Yttrium-Additiv
und AlN zur Herstellung der Zusammensetzung dieses Punktes an der die Ordinaten verbindenden Linie berechnet
werden;
Figur 2 ist eine vergrößerte Ansicht des Abschnitts der Figur 1 und zeigt die Zusammensetzung des polykristallinen
Körpers der EP 84 113 551.0;
Figur 3 ist ein Mischungsdiagramm, welches die Subsolidus-Phasengleichgewichte
in dem reziproken ternären System aus AlN, YN, Y3O3 und Al3O3 zeigt. Figur 3 ist in Äquivalentprozenten
angegeben und entlang jeder Ordinatenachse ist der Äquivalentprozent-Wert von Sauerstoff angegeben
(der Äquivalentprozent-Wert von Stickstoff ist 100 % minus dem Äquivalentprozent-Wert von Sauerstoff). Entlang der
Abszissenachse ist der Äquivalentprozent-Wert von Yttrium angegeben (der Äquivalentprozent-Wert von Aluminium ist
100 % minus dem Äquivalentprozent-Wert von Yttrium). In
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Figur 3 umfaßt und definiert die Linie, d.h. das Polygon P1JFA4, jedoch nicht die Linien JF und A4F, die Zusammensetzung
des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Sinterkörpers; und
Figur 4 ist eine vergrößerte Ansicht des Abschnitts von Figur 3 und zeigt das Polygon P1JFA4.
Die Figuren 1 und 3 zeigen das gleiche Mischdiagramm, welches die Subsolidus-Phasengleichgewichte in dem reziproken
ternären System aus AlN, YN, Y2O3 un<^ A^2O3 w:*-edergibt unä
unterscheiden sich lediglich insofern, als Figur 1 das Polygon ABCDEF der EP 84 113 551.0 und die Linie ZZ1 zeigt, wohingegen
Figur 3 das Polygon P1JFA4 angibt. Die durch das Polygon ABCDEF definierte und umfaßte Zusammensetzung schließt
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung nicht ein.
Die Figuren 1 und 2 wurden algebraisch auf der Basis von Versuchsergebnissen
entwickelt, erhalten durch Herstellung einer teilchenförmigen Mischung von YN mit vorherbestimmtem Sauerstoffgehalt
und von AIN-Pulver mit vorherbestimmtem Sauerstoffgehalt,
und in einigen wenigen Fällen einer Mischung von AlN-, YN- und Y2O3-Pulvern, unter gasförmigem Stickstoff,
Formen der Mischung zu einem Preßling unter gasförmigem Stickstoff und Sintern des Preßlings während Zeiten im Bereich
von 1 bis 1,5 Stunden bei Sintertemperaturen im Bereich von etwa 18600C bis etwa 20500C in gasförmigem Stickstoff bei
Normaldruck. Genauer gesagt wurde das gesamte Verfahren vom Mischen der Pulver bis zum Sintern des daraus hergestellten
Preßlings in einer nichtoxidierenden Stickstoffatmosphäre durchgeführt.
Das Polygon P1JFA4 der Figuren 3 und 4 wurde ebenfalls algebraisch
auf der Basis von Versuchsergebnissen entwickelt, die
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- JS- -
354325?
durch die weiter unten angegebenen Beispiele als auch durch
andere Versuche erhalten wurden, die Versuchsreihen umfassen, welche in einer ähnlichen Weise wie in den vorliegenden Beispielen
durchgeführt wurden.
Die beste Methode zur Darstellung von Phasengleichgewichten,
welche Oxynitride und zwei verschiedene Metallatome einbeziehen, wobei die Metallatome ihre Valenz nicht ändern, besteht
darin, die Zusammensetzungen als reziprokes ternäres System aufzutragen, wie dies in den Figuren 1 und 3 durchgeführt
wurde. In dem besonderen System der Figuren 1 und 3 sind zwei Typen von Nichtmetall-Atomen (Sauerstoff und Stickstoff)
und zwei Typen von Metall-Atomen (Yttrium und Aluminium) enthalten. Von Al, Y, Sauerstoff und Stickstoff wird
angenommen, daß sie die Valenz +3, +3, -2 bzw. -3 besitzen. Von allen Atomen Al, Y, Sauerstoff und Stickstoff wird angenommen,
daß sie in Form von Oxiden, Nitriden oder Oxynitriden vorhanden sind und sich so verhalten, als wenn sie
die vorerwähnten Valenzen besitzen.
Die Phasendiagramme der Figuren 1 bis 4 sind in Äquivalentprozent aufgetragen. Die Anzahl der Äquivalente von jedem
dieser Elemente ist gleich der Anzahl der Mole des besonderen Elements, multipliziert mit seiner Valenz. Entlang der
Ordinate ist die Anzahl der Sauerstoffäquivalente, multipliziert mit 100 % und dividiert durch die Summe der Sauerstoff
äquivalente und der Stickstoffäquivalente aufgetragen. Auf der Abszisse ist die Anzahl der Yttriumäquivalente, multipliziert
mit 100 % und dividiert durch die Summe der Yttriumäquivalente und der Aluminiumäquivalente, aufgetragen. Alle
Zusammensetzungen der Figuren 1 bis 4 sind in dieser Weise aufgetragen.
Die Zusammensetzungen auf den Phasendiagrammen der Figuren 1 bis 4 können auch zur Bestimmung des Gewichtsprozent-Wertes
und des Volumprozent-Wertes der verschiedenen Phasen verwendet werden. Beispielsweise kann ein besonderer Punkt in
dem Polygon P1JFA4 in Figur 3 oder Figur 4 zur Bestimmung der Phasen-Zusammensetzung des polykristallinen Körpers an diesem
Punkt verwendet werden.
Die Figuren 1 bis 4 zeigen die Zusammensetzung und die Phasengleichgewichte
des polykristallinen Körpers im festen Zustand.
In EP 84 113 551.0 wird das Verfahren zur Herstellung eines polykristallinen Aluminiumnitrid-Keramikkörpers/ mit einer
Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch die Linie ABCDEF,
jedoch nicht einschließend die Linien CD und EF, der dort beschriebenen Figur 1 (die auch in der vorliegenden Anmeldung
als Figur 1 bezeichnet wird und Stand der Technik ist), einer Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent des Körpers
und einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,0 W/cm.K
bei 220C, beschrieben, welches die Herstellung einer Mischung,
bestehend aus Aluminiumnitridpulver und einem Yttrium-Additiv, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Yttrium, Yttriumhydrid,
Yttriumnitrid und Mischungen daraus, wobei das Aluminiumnitrid und das Yttrium-Additiv einen vorherbestimmten
Sauerstoffgehalt aufweisen, die Mischung eine Zusammensetzung aufweist, worin der Äquivalentprozent-Wert von Yttrium,
Aluminium, Stickstoff und Sauerstoff von der Linie ABCDEF, jedoch nicht einschließend die Linien CD und EF, in
Figur 1 definiert und umfaßt wird, Formen der Mischung zu einem Preßling und Sintern des Preßlings bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 185O0C bis etwa 21700C in einer Atmosphäre,
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Argon, Wasserstoff und Mischungen daraus, zur Herstellung
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-ι
des polykristallinen Körpers, umfaßt.
Das EP 84 113 551.0 offenbart auch einen polykristallinen
Körper mit einer Zusammensetzung von mehr als etwa 1,6 Äquivalentprozent Yttrium bis etwa 19,75 Äquivalentprozent
Yttrium, von etwa 80,25 Äquivalentprozent Aluminium bis zu etwa 98,4 Äquivalentprozent Aluminium, von mehr als etwa
4,0 Äquivalentprozent Sauerstoff bis etwa 15,25 Äquivalentprozent Sauerstoff und von etwa 84,75 Äquivalentprozent
Stickstoff bis zu etwa 96 Äquivalentprozent Stickstoff.
Das EP 84 113 551.0 offenbart auch einen polykristallinen Körper mit einer Phasen-Zusammensetzung, bestehend aus AlN
und einer zweiten, Y und 0 enthaltenden Phase, worin die Gesamtmenge der zweiten Phase im Bereich von mehr als etwa
4,2 Volumprozent bis etwa 27,3 Volumprozent des Gesamtvolumens des Körpers liegt, wobei der Körper eine Porosität
von weniger als etwa 10 Volumprozent des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,0 W/cm.K bei 22°C aufweist.
Kurz gesagt umfaßt das Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines gesinterten polykristallinen Aluminiumnitrid-Keramikkörpers
mit einer Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch die Linie, d.h. das Polygon P1JPA4,
jedoch nicht einschließend die Linien JF und A4F, von Figur oder Figur 4, einer Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent,
und vorzugsweise von weniger als etwa 4 Volumprozent des Körpers und einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00
W/cm.K bei 25°C, und vorzugsweise von mindestens 1,42 W/cm.K
bei 25°C die nachfolgenden Stufen, wobei man (a) eine Mischung, bestehend aus sauerstoffenthaltendem
Aluminiumnitridpulver, Yttriumoxid oder einer Vorstufe
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davon, und einem kohlenstoffhaltigen Additiv/ ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus freiem Kohlenstoff, einem kohlenstoffhaltigen
organischen Material und Mischungen daraus, herstellt, das kohlenstoffhaltige organische Material bei
einer Temperatur im Bereich von etwa 500C bis etwa 10000C
zu freiem Kohlenstoff und gasförmigem Zersetzungsprodukt, welches verdampft, thermisch zersetzt, die Mischung zu einem
Preßling formt, wobei die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente
von Yttrium und Aluminium im Bereich zwischen den Punkten J und A4 der Figuren 3 oder 4 liegen, d.h. von mehr als etwa
0,3 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent Yttrium und von mehr als etwa 97,5 Äquivalentprozent bis
weniger als etwa 99,7 Äquivalentprozent Aluminium, wobei der Preßling eine Äquivalentprozent-Zusammensetzung von Y, Al, 0
und N außerhalb der Zusammensetzung aufweist, wie sie durch das Polygon P1JFA4 der Figuren 3 oder 4 definiert und umfaßt
wird,
(b) den Preßling in einer nichtoxidierenden Atmosphäre auf eine Temperatur bis zu etwa 12000C erhitzt, wodurch Yttriumoxid
und freier Kohlenstoff bereitgestellt werden,
(c) den Preßling in einer stickstoffenthaltenden, nichtoxidierenden
Atmosphäre auf eine Temperatur im Bereich von etwa 13500C bis auf eine zur Desoxidation des Preßlings ausreichende,
jedoch unterhalb seiner Porenschiießtemperatür liegende
Temperatur erhitzt, den freien Kohlenstoff mit dem im Aluminiumnitrid enthaltenen Sauerstoff unter Bildung eines
desoxidierten Preßlings umsetzt, wobei der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung aufweist, bei welcher die Äquivalentprozente
von Al, Y, O und N durch das Polygon P1JFA4, jedoch nicht einschließend die Linien JF und A4F, von Figur 3
oder Figur 4, definiert und umfaßt werden, wobei der freie Kohlenstoff in einer Menge vorhanden ist, die den desoxidierten
- 10 -
-Vd-
Preßling liefert, und
(d) den desoxidierten Preßling in einer stickstoffenthaltenden, nichtoxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur
von zumindest etwa 18500C unter Bildung des polykristallinen
Körpers sintert.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Zusammensetzung
des desoxidierten Preßlings in Aguivalentprozenten die gleiche wie diejenige des resultierenden Sinterkörpers in Äguivalentprozent,
oder nicht signifikant davon verschieden.
In der vorliegenden Erfindung kann der Sauerstoffgehalt durch Neutronenaktivierungsanalyse bestimmt werden.
Wenn in dieser Beschreibung eine Komponente in "Gewichtsprozent" angegeben wird, ist dies so zu verstehen, daß die Gewichtsprozente
von allen Komponenten zusammengezählt gleich 100 Gewichtsprozent sind.
Unter der Angabe "Normaldruck" wird atmosphärischer oder ungefähr atmosphärischer Druck verstanden.
Unter spezifischer oder innerer Oberfläche eines Pulvers wird
in dieser Beschreibung eine spezifische Oberfläche verstanden, wie sie nach der BET-Methode gemessen wird.
Kurz gesagt betrifft die vorliegende Erfindung in einer Ausführungsform
ein Verfahren zur Herstellung eines gesinterten polykristallinen Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung,
definiert und umfaßt durch die Linie, d.h. das Polygon A3JFA2, jedoch nicht einschließend die Linien A3J, JF
und A2F, der Figuren 3 oder 4, einer Porosität von weniger als
etwa 10 Volumprozent, und vorzugsweise von weniger als etwa 2
- 11 -
-vc-
Volumprozent des Körpers und einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 250C, und vorzugsweise von größer
als 1,42 W/cm.K bei 25°C, das die nachfolgenden Stufen umfaßt,
wobei man
(a) eine Mischung, bestehend aus einem sauerstoffenthaltenden
Aluminiumnitridpulver, Yttriumoxid oder einer Vorstufe dafür und einem kohlenstoffhaltigen Additiv, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus freiem Kohlenstoff, einem kohlenstoffhaltigen organischen Material und Mischungen daraus, herstellt,
das kohlenstoffhaltige organische Material bei einer Temperatur im Bereich von etwa 500C bis etwa 10000C zu freiem Kohlenstoff
und gasförmigem Zersetzungsprodukt, welches verdampft, thermisch zersetzt, wobei der freie Kohlenstoff eine spezifische
Oberfläche von größer als etwa 100 m2/g und das Aluminiumnitridpulver
in der Mischung eine spezifische Oberfläche im Bereich von etwa 3,4 m2/g bis etwa 6 m2/g aufweist, die Mischung
zu einem Preßling formt, wobei die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente
von Yttrium und Aluminium im Bereich zwischen den Punkten J und A2 der Figuren 3 oder 4 liegen, d.h. von
mehr als etwa 0,65 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent Yttrium und von mehr als etwa 97,5 Äquivalentprozent
bis weniger als etwa 99,35 Äquivalentprozent Aluminium, wobei der Preßling eine Äquivalentprozent-Zusammensetzung
von Y, Al, 0 und N außerhalb der Zusammensetzung aufweist, wie sie durch das Polygon P1JFA4 der Figuren 3 oder 4 definiert
und umfaßt wird, das Aluminiumnitrid in dem Preßling Sauerstoff in einer Menge im Bereich von mehr als etwa 1,42
Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,70 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids enthält,
(b) den Preßling in einer nichtoxidierenden Atmosphäre auf eine Temperatur bis zu etwa 12000C erhitzt, wodurch Yttriumoxid
und freier Kohlenstoff bereitgestellt werden,
- 12 -
- «29 -
Cc) den Preßling bei Normaldruck in einer stickstoffenthaltenden,
nichtoxidierenden Atmosphäre, die zumindest etwa
25 Volumprozent Stickstoff enthält, bei einer Temperatur im Bereich von etwa 13500C bis auf eine zur Desoxidation des Preßlings
ausreichende, jedoch unterhalb seiner Porenschließtemperatur liegende Temperatur erhitzt, den freien Kohlenstoff
mit dem im Aluminiumnitrid enthaltenen Sauerstoff unter Bildung eines desoxidierten Preßlings umsetzt, wobei der desoxidierte
Preßling eine Zusammensetzung aufweist, bei welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, O und N durch das Polygon
A3JPA2, jedoch nicht einschließend die Linien A3J, JF und A2F,
von Figur 3 oder 4, definiert und umfaßt werden, wobei das Aluminiumnitrid in dem Preßling vor der Desoxidation durch
den Kohlenstoff einen Sauerstoffgehalt im Bereich von größer als etwa 1,42 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,70 Gewichtsprozent
des Aluminiumnitrids aufweist, wobei der freie Kohlenstoff in einer Menge vorhanden ist, die den desoxidierten
Preßling liefert, und
Cd) den desoxidierten Preßling bei Normaldruck in einer stickstoffenthaltenden, nichtoxidierenden Atmosphäre, die zumindest
etwa 25 Volumprozent Stickstoff enthält, bei einer Temperatur im Bereich von etwa 1885°C bis etwa 19700C, in
einer Ausfuhrungsform von etwa 1885°C bis etwa 195O0C, in
einer anderen Ausführungsform von etwa 18900C bis etwa 19500C,
in noch einer anderen Ausführungsform von etwa 1895°C bis etwa 19500C und wiederum in einer anderen Ausführungsform von etwa
19400C bis etwa 19700C unter Bildung des polykristallinen Körpers
sintert.
Kurz gesagt, betrifft die vorliegende Erfindung in einer weiteren Ausführungsform ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
gesinterten polykristallinen Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung, definiert und umfaßt
- 13 -
durch die Linie, d.h. das Polygon P1JFA4, jedoch nicht einschließend
die Linien JF und A4F, der Figuren 3 oder 4, einer Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent, und vorzugsweise
weniger als etwa 4 Volumprozent des Körpers und einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 250C, und
vorzugsweise von größer als 1,42 W/cm.K bei 25°C, das die
nachfolgenden Stufen umfaßt, wobei man
(a) ein Aluminiumnitridpulver zu einem Preßling für die Desoxidation
durch freien Kohlenstoff verarbeitet, indem man ein sauerstoffenthaltendes Aluminiumnitridpulver mit einem
Sauerstoffgehalt von bis zu etwa 4,4 Gewichtsprozent des Aluminiumnitridpulvers vorsieht, eine Mischung, bestehend
aus Aluminiumnitridpulver, Yttriumoxid oder einer Vorstufe davon, und einem kohlenstoffhaltigen Additiv, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus freiem Kohlenstoff, einem kohlenstoffhaltigen
organischen Material und Mischungen daraus, herstellt, das kohlenstoffhaltige organische Material bei
einer Temperatur im Bereich von etwa 500C bis etwa 10000C
zu freiem Kohlenstoff und gasförmigem Zersetzungsprodukt, welches verdampft, thermisch zersetzt, die Mischung zu einem
Preßling formt, wobei die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente
von Yttrium und Aluminium im Bereich zwischen den Punkten J und A4 der Figuren 3 oder 4 liegen, d.h. von größer als etwa
0,3 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent Yttrium und von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent
bis weniger als etwa 99,7 Äquivalentprozent Aluminium, wobei der Preßling eine Äquivalentprozent-Zusammensetzung von Y, Al,
0 und N außerhalb der Zusammensetzung aufweist, wie sie durch das Polygon P1JFA4 von den Figuren 3 oder 4 definiert und umfaßt
wird, wobei während des Verarbeitens das Aluminiumnitrid Sauerstoff aufnimmt und der Sauerstoffgehalt des Aluminiumnitrids
in dem Preßling vor der Desoxidation durch Kohlenstoff
- 14 -
- 34·
im Bereich von mehr als etwa 1,0 Gewichtsprozent/ und gewöhnlich
von mehr als etwa 1,42 Gewichtsprozent bis zu etwa 4,70 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids liegt,
(b) den Preßling in einer nichtoxidierenden Atmosphäre auf eine Temperatur bis zu etwa 12000C erhitzt, wodurch Yttriumoxid
und freier Kohlenstoff bereitgestellt werden,
(c) den Preßling in einer stickstoffenthaltenden, nichtoxidierenden
Atmosphäre auf eine Temperatur im Bereich von etwa 13500C bis auf eine zur Desoxidation des Preßlings ausreichende,
jedoch unterhalb seiner Porenschiießtemperatur liegende
Temperatur erhitzt, den freien Kohlenstoff mit dem im Aluminiumnitrid
enthaltenen Sauerstoff unter Bildung eines desoxidierten Preßlings umsetzt, wobei der desoxidierte Preßling
eine Zusammensetzung aufweist, bei welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, O und N durch das Polygon P1JPA4, jedoch
nicht einschließend die Linien JF und A4F, von Figur 3 oder 4, definiert und umfaßt werden, wobei der freie Kohlenstoff in
einer Menge vorhanden ist, die den desoxidierten Preßling liefert,
und
(d) den desoxidierten Preßling in einer stickstoffenthaltenden, nichtoxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von zumindest
etwa 18500C unter Bildung des polykristallinen Körpers sintert.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines gesinterten polykristallinen Aluminiumnitrid-Keramikkörpers
mit einer Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon A3JFA2, jedoch nicht einschließend
die Linien A3J, JF und A2F, von Figur 3 oder 4, einer Porosität
von weniger als etwa 10 Volumprozent, und vorzugsweise von weniger
als etwa 2 Volumprozent des Körpers und einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 25°C, und vorzugsweise
von größer als etwa 1,42 W/cm.K bei 25°C, umfaßt die
- 15 -
. 3a-
-AS-
nachfolgenden Stufen, wobei man
(a) ein Aluminiumnitridpulver zu einem Preßling für die Desoxidation
durch freien Kohlenstoff verarbeitet, indem man ein Aluminiumnitridpulver mit einem Sauerstoffgehalt von größer
als etwa 1,00 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,4 Gewichtsprozent des Aluminiumnitridpulvers vorsieht, eine
Mischung, bestehend aus Aluminiumnitridpulver, Yttriumoxid oder einer Vorstufe davon, und einem kohlenstoffhaltigen
Additiv, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus freiem Kohlenstoff, einem kohlenstoffhaltigen organischen Material und
Mischungen daraus, herstellt, das kohlenstoffhaltige organische Material bei einer Temperatur im Bereich von etwa 5O0C
bis etwa 10000C zu freiem Kohlenstoff und gasförmigem Zersetzungsprodukt,
welches verdampft, thermisch zersetzt, wobei der freie Kohlenstoff eine spezifische Oberfläche von größer
als etwa 100 m2/g aufweist, das Aluminiumnitridpulver in der
Mischung eine spezifische Oberfläche im Bereich von etwa 3,4 m2/g bis etwa 6 m2/g besitzt, die Mischung zu einem Preßling
formt, wobei die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente von
Yttrium und Aluminium im Bereich zwischen den Punkten J und A2 der Figuren 3 oder 4 liegen, d.h. von größer als etwa 0,65
Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent Yttrium und von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent bis
weniger als etwa 99,35 Äquivalentprozent Aluminium, wobei der Preßling eine Äquivalent-Zusammensetzung von Y, Al, 0 und N
außerhalb der Zusammensetzung aufweist, wie sie durch das Polygon P1JFA4 von den Figuren 3 oder 4 definiert und umfaßt
wird, wobei während des Verarbeitens das Aluminiumnitrid Sauerstoff aufnimmt und der Sauerstoffgehalt des Aluminiumnitrids
in dem Preßling vor der Desoxidation durch Kohlenstoff im Bereich von größer als etwa 1,42 Gewichtsprozent bis zu etwa
4,70 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids liegt und um eine
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Menge im Bereich von mehr als etwa 0,03 Gewichtsprozent bis
zu etwa 3/00 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids größer ist als der Sauerstoffgehalt des anfänglich eingesetzten Aluminiumnitridpulvers
,
(b) den Preßling in einer nichtoxidierenden Atmosphäre auf eine Temperatur bis zu etwa 12000C erhitzt, wodurch Yttriumoxid
und freier Kohlenstoff bereitgestellt werden,
(c) den Preßling bei Normaldruck in einer stickstoffhaltigen nichtoxidierenden Atmosphäre, die zumindest etwa 25 Volumprozent
Stickstoff enthält, auf eine Temperatur im Bereich von etwa 135O0C bis auf eine zur Desoxidation des Preßlings ausreichende,
jedoch unterhalb seiner Porenschiießtemperatur liegende
Temperatur erhitzt, den freien Kohlenstoff mit dem im Aluminiumnitrid enthaltenen Sauerstoff unter Bildung eines desoxidierten
Preßlings umsetzt, wobei der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung aufweist, bei welcher die Äquivalentprozente
von Al, Y, 0 und N durch das Polygon A3JFA2, jedoch
nicht einschließend die Linien A3J, JF und A2F, von Figur 3
oder 4, definiert und umfaßt werden, das Aluminiumnitrid in dem Preßling vor der Desoxidation durch den Kohlenstoff einen
Sauerstoffgehalt im Bereich von größer als etwa 1,42 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,70 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids
besitzt, wobei der freie Kohlenstoff in einer Menge vorhanden ist, die den desoxidierten Preßling liefert und
(d) den desoxidierten Preßling bei Normaldruck in einer stickstof f enthaltenden , nichtoxidierenden Atmosphäre, die zumindest
etwa 25 Volumprozent Stickstoff enthält, bei einer Temperatur im Bereich von etwa 18850C bis etwa 19700C, in einer Ausführungsform
von etwa 1885°C bis etwa 195O0C, in einer anderen Ausfuhrungsform von etwa 189O0C bis etwa 19500C, in einer weiteren
Ausführungsform von etwa 1895°C bis etwa 19500C und in noch einer anderen Ausführungsform von etwa 19400C bis etwa
19700C unter Bildung des polykristallinen Körpers sintert.
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- 3t- - 17 -
In einer Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Herstellung eines gesinterten polykristallinen Aluminiumnitrid-Keramikkörpers
mit einer Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon P1A3A2A4, jedoch ausschließend die
Linien P1A3, A3A2 und A2A4, von Figur 4, haben die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung, in welcher die Äquivalentprozente
von Yttrium und Aluminium im Bereich von Punkt A3 bis zu Punkt A4, von Figur 4, liegen, d.h. das Yttrium im
Bereich von etwa 0,3 Äquivalentprozent bis etwa 0,85 Äquivalentprozent
und das Aluminium im Bereich von etwa 99,15 Äquivalentprozent bis etwa 99,7 Äquivalentprozent liegt.
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines gesinterten polykristallinen
Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung, definiert durch die Linie P1A3 von Figur 4, haben die Mischung
und der Preßling eine Zusammensetzung, in welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und Aluminium im Bereich von
Punkt Pl bis zu Punkt A3 liegen, d.h. das Yttrium im Bereich von etwa 0,35 Äquivalentprozent bis etwa 0,85 Äquivalentprozent
und das Aluminium im Bereich von etwa 99,15 Äquivalentprozent bis etwa 99,65 Äquivalentprozent liegt.
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines gesinterten polykristallinen
Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung, definiert durch die Linie A3J, jedoch ausschließend Punkt J,
von Figur 4, haben die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung, in welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und
Aluminium im Bereich von Punkt A3 bis zu Punkt J liegen, d.h. das Yttrium im Bereich von etwa 0,85 Äquivalentprozent bis
weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent und das Aluminium im Bereich von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent bis etwa
99,15 Äquivalentprozent liegt.
- 18 -
- is
Insbesondere hat in einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung eines gesinterten polykristallinen Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung,
definiert und umfaßt durch das Polygon A3JFA2, jedoch nicht einschließend die Linien A3J, JF und A2Ff von Figur 4,
und einer Porosität von weniger als 1 Volumprozent des Körpers, der freie Kohlenstoff eine spezifische Oberfläche von größer
als etwa 100 m2/g, das Aluminiumnitrid in der Mischung eine
spezifische Oberfläche im Bereich von etwa 3,5 ma/g bis etwa
6,0 m2/g, wobei der gesamte Brennvorgang des Preßlings in
Stickstoff durchgeführt wird, der erhaltene Sinterkörper bei einer Sintertemperatur im Bereich von etwa 18900C bis etwa
195O0C eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,42 W/cm.K bei
25°C aufweist und der erhaltene Sinterkörper, welcher Kohlenstoff in einer Menge von weniger als etwa 0,04 Gewichtsprozent
des gesinterten Körpers enthält, eine Wärmeleitfähigkeit von größer als etwa 1,53 W/cm.K bei 250C besitzt.
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines gesinterten polykristallinen Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung,
definiert und umfaßt durch das Polygon A3JFA2, jedoch ausschließend
die Linien JF und A2F, von Figur 4, welcher Kohlenstoff in einer Menge von weniger als etwa 0,04 Gewichtsprozent
des Sinterkörpers enthält und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,57 W/cm.K bei 25°C und eine Porosität von
weniger als 1 Volumprozent des Körpers aufweist, hat das Aluminiumnitrid
in der Mischung eine spezifische Oberfläche im Bereich von etwa 3,4 m2/g bis etwa 6,0 m2/g, der freie Kohlenstoff
eine spezifische Oberfläche von größer als 100 m2/g,
wobei der gesamte Brennvorgang des Preßlings in Stickstoff durchgeführt wird und die Sintertemperatur im Bereich von etwa
194O0C bis etwa 19700C liegt.
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In noch einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens hat die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung, in welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und
Aluminium im Bereich von Punkt A3 bis zu Punkt J, von Figur 4, liegen, das Yttrium in dem Preßling im Bereich von etwa
0/85 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent,
das Aluminium in dem Preßling im Bereich von größer als etwa 97/5 Äquivalentprozent bis etwa 99,15 Äquivalentprozent
liegt und der Sinterkörper und der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung besitzen, in welcher die Äquivalentprozente
von Al, Y, O und N durch die Linie A3J, jedoch ausschließend
Punkt J, von Figur 4, definiert sind, der freie Kohlenstoff eine spezifische Oberfläche von größer als etwa 100 m2/g/ das
Aluminiumnitridpulver in der Mischung eine spezifische Oberfläche im Bereich von etwa 3,5 m2/g bis etwa 6,0 m2/g aufweist,
die Atmosphäre beim Brennen Stickstoff ist, die Sintertemperatur zur Herstellung eines gesinterten Körpers mit
einer Porosität von weniger als 2 Volumprozent des Sinterkörpers im Bereich von etwa 189O0C bis etwa 19500C, oder die
Sintertemperatur zur Herstellung eines Sinterkörpers mit
einer Porosität von weniger als 1 Volumprozent des Sinterkörpers im Bereich von etwa 18950C bis etwa 19500C liegt und
der Sinterkörper eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,43 W/cm.K bei 25°C besitzt.
Die berechneten Zusammensetzungen der besonderen Punkte in den Figuren 3 oder 4 in dem Polygon P1JFA4 werden in der
nachfolgenden Tabelle I gezeigt:
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Ta b e 1 1 e
Punkt | Zusammensetzung (Äquivalentprozent) Vol.-% und (Gew.-%) |
Bauerstoff | AlN | Y4A12°9 | der | Phasen* | 2) |
Y 2 | 1,15 | 98,7(98,2) | 1/3(1,8) | YAlO3 | 6) | ||
P | 0,55 | 1/6 | 97,9(97,2) | 2,1 (2,8) | - | 6) | |
A3 | 0,85 | 4,1 | 94,0(91,9) | 6,0(8,1) | - | 2) | |
J | 2/5 | 4,0 | 95,8(93,8) | - | - | ||
F | 1/6 | 2/1 | 98,3(97,4) | - | 4 | /2(6, | |
A2 | 0,65 | 1/6 | 98,9(98,4) | - | 1 | /7(2, | |
Al | 0,4 | 1,4 | 99,2(98,8) | - | 1 | /1(1/ | |
A4 | 0,3 | 0,85 | 99,2(98,8) | 0,8(1,2) | 0 | /8(1, | |
Pl | 0,35 | — | |||||
* Gew.-% ist in Klammern, Vol.-% ohne Klammern angegeben.
Der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte polykristalline
Aluminiumnitridkörper hat eine Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon, d.h. die Linie PlJFA4,
jedoch nicht einschließend die Linien JF und A4F, der Figuren 3 oder 4. Der gesinterte polykristalline Körper des Polygons
P1JFA4, jedoch nicht einschließend die Linien JF und A4F, der Figuren 3 oder 4, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
hat eine Zusammensetzung, bestehend aus einem Wert von größer als etwa 0,3 Äquivalentprozent Yttrium bis weniger
als etwa 2,5 Äquivalentprozent Yttrium, von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent Aluminium bis weniger als etwa
99,7 Äquivalentprozent Aluminium, von etwa 0,85 Äquivalentprozent Sauerstoff bis weniger als etwa 4,1 Äquivalentprozent
Sauerstoff und von größer als etwa 95,9 Äquivalentprozent Stickstoff bis etwa 99,15 Äquivalentprozent Stickstoff.
Auch der polykristalline Körper mit einer Zusammensetzung/ de-
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354325U
finiert und umfaßt von dem Polygon P1JFA4, jedoch nicht einschließend
die Linien JF und A4F, der Figuren 3 oder 4, besteht aus einer AlN-Phase und einer zweiten Phase, die im Bereich
einer Menge von größer als etwa 0,8 Volumprozent für eine dem Punkt A4 benachbarte/ sehr nahe oder am nächsten liegende Zusammensetzung,
bis weniger als etwa 6,0 Volumprozent für eine dem Punkt J benachbarte, sehr nahe oder am nächsten liegende
Zusammensetzung des Gesamtvolumens des Sinterkörpers, liegt, und eine derartige zweite Phase kann aus Y4Al3O9 oder einer
Mischung von Y4Al2O9 und YAlO- bestehen. Wenn die zweite Phase
aus Y4Al3Og besteht, d.h. bei der Linie PlJ, liegt sie im Bereich
einer Menge von etwa 0,85 Volumprozent bis weniger als etwa 6,0 Volumprozent des Sinterkörpers. Wenn jedoch die zweite
Phase eine Mischung von zweiten Phasen, bestehend aus YAlO3
und Y4Al3Og, ist, d.h. wenn der polykristalline Körper eine
Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon PlJFA4,
ausschließend die Linien PlJ, JF und A4F, aufweist, sind alle beide dieser zweiten Phasen stets in zumindest einer Spurenmenge
vorhanden, d.h. in einer zumindest durch Röntgenbeugungsanalyse nachweisbaren Menge, und es kann in einer derartigen
Mischung die YA1O3-Phase im Bereich von einer Spurenmenge bis
zu weniger als etwa 4,2 Volumprozent des Sinterkörpers und die Y.A1OOQ-Phase im Bereich von einer Spurenmenge bis zu weniger
als etwa 6,0 Volumprozent des Gesamtvolumens des Sinterkörpers liegen. Kennzeichnenderweise nimmt, wenn eine Mischung von
Y4Al3O9- und YAlO3~Phasen vorhanden ist, die Menge an YAlO3-Phase
ab und die Menge an Y4Al20g-Phase zu, wenn sich die Zusammensetzung
von der Linie A4F gegen die Linie PlJ in Figur bewegt. Die Linie PlJ in Figur 4 besteht aus AlN-Phase und
einer zweiten Phase, bestehend aus Y4Al3O9.
Wie aus der Tabelle I zu ersehen ist, würde der polykristalline Körper der Zusammensetzung beim Punkt J die größte Menge
- 22 -
- 22 -
an zweiter Phase aufweisen, die am Punkt J Y4Al3O9 sein würde,
In einer anderen Ausfuhrungsform hat der durch das erfindungsgemäße
Verfahren hergestellte polykristalline Aluminiumnitridkörper eine Zusammensetzung/ definiert und umfaßt
durch das Polygon, d.h. die Linie A3JFA2, jedoch nicht einschließend die Linien A3J, JF und A2F, der Figuren 3 oder
Der gesinterte polykristalline Körper des Polygons A3JFA2, jedoch nicht einschließend die Linien A3J, JF und A2F, der
Figuren 3 oder 4, hergestellt durch das erfindungsgemäße
Verfahren, hat eine Zusammensetzung von mehr als etwa 0,65 Äquivalentprozent Yttrium bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent
Yttrium, von mehr als etwa 97,5 Äquivalentprozent Aluminium bis zu etwa 99,35 Äquivalentprozent Aluminium,
von etwa 1,6 Äquivalentprozent Sauerstoff bis weniger
als etwa 4,1 Äquivalentprozent Sauerstoff und von mehr als etwa 95,9 Äquivalentprozent Stickstoff bis etwa 98,4 Äquivalentprozent
Stickstoff.
Ebenso besteht der polykristalline Körper, definiert und umfaßt durch das Polygon A3JFA2, jedoch nicht einschließend
die Linien A3J, JF und A2F, der Figuren 3 oder 4, aus einer AlN-Phase und einer zweiten Phase, die in einer Menge von
mehr als etwa 1,7 Volumprozent bis weniger als etwa 6,0 Volumprozent des Gesamtvolumens des Sinterkörpers liegt, und
wobei eine derartige zweite Phase aus einer Mischung von Y4Al3Og und YAlO- besteht und beide dieser zweiten Phasen
stets in zumindest einer Spurenmenge, d.h. zumindest in einer durch Röntgenbeugungsanalyse nachweisbaren Menge, vorhanden
sind. Kennzeichnenderweise kann die YA1O3-Phase im Bereich
von einer Spurenmenge bis weniger als etwa 4,2 Volumprozent des Sinterkörpers und die Y4Al20g-Phase im Bereich von einer
Spurenmenge bis weniger als etwa 6,0 Volumprozent des Gesamtvolumens des Sinterkörpers liegen.
- 23 -
- 4ο-
- -23 -
In einer anderen Ausführungsform hat der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte polykristalline Aluminiumnitridkörper eine Zusammensetzung/ definiert und umfaßt durch
das Polygon, d.h. die Linie P1A3A2A4, jedoch nicht einschließend die Linien P1A3, A3A2 und A2A4, von Figur 4, bestehend
aus mehr als etwa 0/3 Äquivalentprozent bis etwa 0,85 Äquivalentprozent
Yttrium, von etwa 99,15 Äquivalentprozent bis etwa 99/7 Äquivalentprozent Aluminium/ von mehr als etwa 0/85
Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,1 Äquivalentprozent Sauerstoff und von mehr als etwa 97,9 Äquivalentprozent Stickstoff
bis weniger als etwa 99,15 Äquivalentprozent Stickstoff.
Ebenso besteht der polykristalline Körper, definiert und umfaßt durch das Polygon P1A3A2A4, jedoch nicht einschließend
die Linien P1A3, A3A2 und A2A4, von Figur 4, aus einer AlN-Phase
und einer zweiten Phase, die in einer Menge im Bereich von mehr als etwa 0,8 Volumprozent bis weniger als etwa 2,1
Volumprozent des Gesamtvolumens des Sinterkörpers liegt, und eine derartige zweite Phase besteht aus einer Mischung von
Y4Al3O9 und YAlO3/ und beide von diesen zweiten Phasen sind
stets in zumindest einer Spurenmenge, d.h. in zumindest einer durch Röntgenbeugungsanalyse nachweisbaren Menge, zugegen.
Kennzeichnenderweise kann die ΥΑΐΟ-,-Phase im Bereich von
einer Spurenmenge bis weniger als etwa 1,7 Volumprozent des Sinterkörpers und die Y4Al3O9-PlIaSe im Bereich von einer
Spurenmenge bis weniger als etwa 2,1 Volumprozent des Gesamtvolumens des Sinterkörpers liegen.
In einer anderen Ausführungsform liefert das erfindungsgemäße
Verfahren einen Sinterkörper, definiert durch die Linie P1A3, von Figur 4, der eine Phasenzusammensetzung aufweist,
bestehend aus AlN und Y4Al3O9, worin die Y4Al3O9-PlIaSe im
Bereich von etwa 0,8 Volumprozent bis weniger als etwa 2,1
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3543253
Volumprozent des Körpers liegt. Die Linie P1A3 von Figur 4
hat eine Zusammensetzung, bestehend aus etwa 0,35 Äquivalentprozent
bis etwa 0,85 Äquivalentprozent Yttrium, von etwa 99,15 Äquivalentprozent bis etwa 99,65 Äquivalentprozent Aluminium,
von etwa 0,85 Äquivalentprozent bis etwa 1,6 Äquivalentprozent Sauerstoff und von etwa 98,4 Äquivalentprozent
bis etwa 99,15 Äquivalentprozent Stickstoff.
In einer anderen Ausführungsform liefert das erfindungsgemäße
Verfahren einen Sinterkörper, definiert durch die Linie A3J, jedoch nicht einschließend den Punkt J, von Figur 4,
der eine Phasenzusammensetzung aufweist, bestehend aus AlN und Y4Al2O9, worin die Y4Al20g-Phase im Bereich von etwa 2,1
Volumprozent bis weniger als etwa 6,0 Volumprozent des Körpers liegt. Die Linie A3J, jedoch nicht einschließend den
Punkt J, von Figur 4, hat eine Zusammensetzung, bestehend aus etwa 0,85 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,5
Äquivalentprozent Yttrium, von mehr als etwa 97,5 Äquivalentprozent bis etwa 99,15 Äquivalentprozent Aluminium, von
etwa 1,6 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 4,1 Äquivalentprozent Sauerstoff und von mehr als etwa 95,9 Äquivalentprozent
bis etwa 98,4 Äquivalentprozent Stickstoff.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das Aluminiumnitridpulver von handelsgängiger oder technischer Qualität sein.
Kennzeichnenderweise sollte es keine Verunreinigungen irgendwelcher Art enthalten, welche eine signifikant schädliche Wirkung
auf die gewünschten Eigenschaften des resultierenden Sinterproduktes aufweisen. Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
am Anfang eingesetzte Aluminiumnitridpulver enthält gewöhnlich Sauerstoff in einer Menge im Bereich von bis zu etwa 4,4 Gewichtsprozent
und üblicherweise im Bereich von mehr als etwa 1,0 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,4 Gewichtsprozent,
- 25
• U-
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d.h. bis zu etwa 4,4 Gewichtsprozent. Typischerweise enthält ein im Handel verfügbares Aluminiumnitridpulver von etwa 1 ,5
Gewichtsprozent (2,6 Äquivalentprozent) bis etwa 3 Gewichtsprozent (5,2 Äquivalentprozent) Sauerstoff und derartige Pulver
werden besonders wegen ihres wesentlich niedrigeren Preises bevorzugt.
Der Sauerstoffgehalt des Aluminiumnitrids ist durch Neutronenaktivierungsanalyse
bestimmbar.
Gewöhnlich hat das in der vorliegenden Erfindung als Ausgangsmaterial
eingesetzte Aluminiumnitridpulver eine spezifische Oberfläche, die in einem weiten Bereich liegen kann und gewöhnlich
bis zu etwa 10 m2/g beträgt. Häufig hat es eine spezifische
Oberfläche von größer als etwa 1,0 m2/g, und besonders häufig von zumindest etwa 3,0 ma/g, üblicherweise größer
als etwa 3,2 m2/g, und bevorzugt von zumindest etwa 3,4 mz/g.
Im allgemeinen hat das vorhandene Aluminiumnitridpulver in der vorliegenden Mischung, d.h. nachdem die Komponenten, gewöhnlich
durch Mahlen, gemischt worden sind, eine spezifische Oberfläche, die in weitem Bereich liegen kann und die gewöhnlich
bis zu etwa 10 m2/g beträgt. Häufig liegt sie höher als
etwa 1,0 m2/g bis etwa 10 m2/g, und besonders häufig im Bereich
von etwa 3,2 m2/g bis etwa 10 m2/g, und bevorzugt von
etwa 1,5 m2/g bis etwa 5 m2/g, und in einer Ausführungsform
von etwa 3,4 m2/g bis etwa 5 m2/g, gemäß der Messung der spezifischen
Oberfläche nach der BET-Methode. Kennzeichnenderweise steigt die minimale Sintertemperatur einer gegebenen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung mit ansteigender Teilchengröße des Aluminiumnitrids an.
Im allgemeinen hat das Yttriumoxid-(Y0O-)-Additiv in der vor-
- 26 -
-,26 -
liegenden Mischung eine spezifische Oberfläche, die in weitem
Bereich liegen kann. Sie ist gewöhnlich größer als etwa 0,4 m2/g und im allgemeinen größer als etwa 0,4 m2/g bis zu
etwa 6,0 m2/g, gewöhnlich im Bereich von etwa 0,6 m2/g bis etwa
5,0 m2/g, üblicherweise im Bereich von etwa 1,0 m2/g bis
etwa 5,0 m2/g, und in einer Ausführungsform ist sie größer
als 2,0 m2/g.
Bei der praktischen Durchführung dieser Erfindung wird der Kohlenstoff zur Desoxidation von Aluminiumnitridpulver in
Form von freiem Kohlenstoff vorgesehen, welcher zu der Mischung als elementarer Kohlenstoff oder in Form eines kohlenstoffhaltigen
Additivs, beispielsweise einer organischen Verbindung, die man unter Bildung von freiem Kohlenstoff
thermisch zersetzen kann, zugegeben werden kann.
Das vorhandene kohlenstoffhaltige Additiv ist aus der Gruppe bestehend aus freiem Kohlenstoff, einem kohlenstoffhaltigen
organischen Material, und Mischungen davon, ausgewählt. Das kohlenstoffhaltige organische Material pyrolysiert, d.h.
zersetzt sich thermisch vollständig bei einer Temperatur im Bereich von etwa 500C bis etwa 10000C zu freiem Kohlenstoff
und gasförmigem Zersetzüngsprodukt, welches verdampft. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das kohlenstoffhaltige
Additiv freier Kohlenstoff, und bevorzugt ist es Graphit.
Verbindungen oder Materialien mit hohem Molekulargewicht sind die bevorzugten kohlenstoffhaltigen organischen Materialien
zur Durchführung der Zugabe von freiem Kohlenstoff, da sie bei Pyrolyse gewöhnlich die erforderliche Ausbeute
an teilchenförmigen! freien Kohlenstoff von Submikron-Größe
liefern. Beispiele derartiger aromatischer Materialien sind ein Phenolformaldehyd-Kondensatharz, bekannt als Novolak,
- 27 -
das in Aceton oder höheren Alkoholen, wie Butylalkohol,
löslich ist/ als auch viele der verwandten Kondensationspolymeren oder -harze, wie diejenigen von Resorcin-Formaldehyd,
Anilin-Formaldehyd und Kresol-Formaldehyd. Eine andere zufriedenstellende Gruppe von Materialien sind Derivate von
mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen, die im Steinkohlenteer enthalten sind, wie Dibenzanthracen und Chrysen.
Eine bevorzugte Gruppe sind Polymere von aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Polyphenylen oder Polymethylphenylen,
die in aromatischen Kohlenwasserstoffen löslich sind.
Der vorhandene freie Kohlenstoff hat eine spezifische Oberfläche, die in einem weiten Bereich liegen kann und lediglich
zumindest ausreichend sein muß, um die Desoxidation des vorliegenden Verfahrens zu bewirken. Im allgemeinen hat der
freie Kohlenstoff eine spezifische Oberfläche von größer als etwa 10 m2/g, vorzugsweise größer als 20 m2/g, bevorzugter
größer als etwa 100 m2/g, und besonders bevorzugt größer
als 150 m2/g, gemessen nach der BET-Methode zur Bestimmung
der Oberfläche, um einen innigen Kontakt mit dem AlN-Pulver für die Durchführung der Desoxidation desselben sicherzustellen.
Besonders bevorzugt hat der vorliegende freie Kohlenstoff eine spezifische Oberfläche, die so hoch wie möglich
ist. Je feiner die Teilchengröße des freien Kohlenstoffs, d.h.
je größer die spezifische Oberfläche ist, desto kleiner sind die Löcher oder Poren, die er in dem desoxidierten
Preßling zurückläßt. Im allgemeinen ist die Menge der Flüssigphase, welche bei der Sintertemperatur zur Herstellung
eines Sinterkörpers mit einer Porosität von weniger als etwa 1 Volumprozent des Körpers erzeugt werden muß, um so niedriger,
je kleiner die Poren eines gegebenen desoxidierten Preßlings sind.
- 28 -
• fcs.
Die Verarbeitung des Aluminiumnitridpulvers zu einem Preßling
für die Desoxidation durch freien Kohlenstoff schließt das gesamte Mischen des Aluminiumnitridpulvers zur Herstellung
der vorliegenden Mischung/ die gesamte Formgebung der erhaltenen Mischung zur Herstellung des Preßlings, als auch
die Handhabung und Lagerung des Preßlings vor seiner Desoxidation durch Kohlenstoff, ein. Die Verarbeitung des Aluminiumnitridpulvers
zu einem Preßling für die Desoxidation durch freien Kohlenstoff wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zumindest teilweise an der Luft durchgeführt, und das Aluminiumnitridpulver nimmt während eines derartigen Verarbeitens
gewöhnlich Sauerstoff aus der Luft in einer Menge größer als etwa 0,03 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids auf, und irgendeine
derartige Sauerstoffaufnähme ist steuerbar und reproduzierbar
oder weicht nicht in signifikanter Weise ab, wenn sie unter den gleichen Bedingungen durchgeführt wird. Falls gewünscht,
kann die Verarbeitung des Aluminiumnitridpulvers zu einem Preßling für die Desoxidation durch freien Kohlenstoff
an der Luft durchgeführt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verarbeiten von Aluminiumnitrid kann der Sauerstoff, den es aufnimmt, in irgendeiner beliebigen
Form sein, d.h. er kann anfänglich Sauerstoff oder anfänglich in irgendeiner anderen Form sein, wie beispielsweise Wasser.
Die Gesamtmenge an von dem Aluminiumnitrid aus der Luft oder aus anderen Medien aufgenommenem Sauerstoff beträgt gewöhnlich
weniger als etwa 3,00 Gewichtsprozent und ist gewöhnlich größer als etwa 0,03 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 3,00
Gewichtsprozent, und liegt üblicherweise im Bereich von etwa 0,10 Gewichtsprozent bis etwa 1,00 Gewichtsprozent und vorzugsweise
im Bereich von etwa 0,15 Gewichtsprozent bis etwa 0,70
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Aluminiumnitrids. Im allgemeinen hat das Aluminiumnitrid in der vorlie-
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- 29 -
genden Mischung und der Preßling vor der Desoxidation des Preßlings einen Sauerstoffgehalt von weniger als etwa 4,70
Gewichtsprozent und im allgemeinen ist der Gehalt größer als etwa 1/00 Gewichtsprozent, gewöhnlich größer als etwa 1,42
Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,70 Gewichtsprozent, und üblicherweise liegt er im Bereich von etwa 2,00 Gewichtsprozent
bis etwa 4,00 Gewichtsprozent und häufig liegt er im Bereich von etwa 2,20 Gewichtsprozent bis etwa 3,50 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Aluminiumnitrids.
Der Sauerstoffgehalt des als Ausgangsmaterial verwendeten Aluminiumnitridpulvers
und der des Aluminiumnitrids in dem Preßling vor der Desoxidation ist durch Neutronenaktivierungsanalyse
bestimmbar.
Ein Aluminiumnitrid in einem Preßling, das Sauerstoff in einer Menge von etwa 4,7 Gewichtsprozent oder mehr enthält, ist nicht
erwünscht.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
eine gleichmäßige oder zumindest im wesentlichen gleichmäßige Mischung oder Dispersion des Aluminiumnitridpulvers, des Yttriumoxidpulvers
und des kohlenstoffhaltigen Additivs, gewöhnlich in der Form eines freien Kohlenstoffpulvers, hergestellt
und es kann eine derartige Mischung durch eine Anzahl von Arbeitsweisen erhalten werden. Vorzugsweise werden die Pulver
in einer Kugelmühle, vorzugsweise in einem flüssigen Medium, bei Normaldruck und Umgebungstemperatur zur Herstellung einer
gleichmäßigen oder im wesentlichen gleichmäßigen Dispersion gemahlen. Die Mahlkörper, welche gewöhnlich die Form von Zylindern
oder Kugeln aufweisen, sollten keine signifikanten schädlichen Wirkungen auf die Pulver ausüben und sie bestehen daher
vorzugsweise aus Stahl oder polykristallinem Aluminiumnitrid,
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- β,ο -
hergestellt vorzugsweise durch Sintern eines Preßlings aus
Aluminiumnitridpulver von Mahlmedium-Größe und Y2O.,-Sinteradditiv.
Im allgemeinen haben die Mahlkörper einen Durchmesser von zumindest etwa 6,35 mm (1/4 inch) und gewöhnlich liegt der
Durchmesser im Bereich von etwa 6,35 mm (1/4 inch) bis etwa 12/7 mm (1/2 inch). Das flüssige Medium sollte keine signifikant
schädliche Wirkung auf die Pulver ausüben und ist vorzugsweise nicht-wässerig. Bevorzugterweise kann das flüssige Mischoder
Mahlmedium vollständig bei einer Temperatur im Bereich von oberhalb Raum- oder Umgebungstemperatur bis unterhalb 3000C unter
Zurücklassung der vorliegenden Mischung abgedampft werden. Es wird bevorzugt, daß das flüssige Mischmedium eine organische
Flüssigkeit, wie Heptan oder Hexan, ist. Ebenso wird bevorzugt, daß das flüssige Mahlmedium ein Dispergiermittel für
das Aluminiumnitridpulver enthält, wodurch eine gleichmäßige oder im wesentlichen gleichmäßige Mischung in einer wesentlich
kürzeren Mahlzeit erhalten wird. Ein derartiges Dispergiermittel sollte in einer für das Dispergieren erforderlichen Menge
angewandt werden und es sollte sich vollständig verdampfen oder zersetzen oder abdampfen lassen, ohne daß ein signifikanter
Rückstand zurückbleibt, d.h. kein Rückstand, der in dem erfindungsgemäßen Verfahren bei einer erhöhten Temperatur von
unterhalb 10000C einen signifikanten Einfluß hat. Im allgemeinen
liegt die Menge eines derartigen Dispergiermittels zwischen etwa 0,1 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 3 Gewichtsprozent
des Aluminiumnitridpulvers, und im allgemeinen ist es eine organische Flüssigkeit, vorzugsweise ölsäure.
Bei der Verwendung von Mahlkörpern aus Stahl bleibt in der getrockneten Dispersion oder Mischung ein Rückstand von Stahl
oder Eisen zurück, der im Bereich einer nachweisbaren Menge bis zu etwa 3,0 Gewichtsprozent der Mischung liegen kann.
Dieser Rückstand von Stahl oder Eisen in der Mischung hat
- 31 -
keine signifikante Wirkung auf das erfindungsgemäße Verfahren oder auf die Wärmeleitfähigkeit des erhaltenen Sinterkörpers.
Die flüssige Dispersion kann mittels einer Anzahl von herkömmlichen
Arbeitsweisen zum Entfernen oder Abdampfen der Flüssigkeit und zur Herstellung der vorliegenden teilchenförmigen Mischung
getrocknet werden. Falls gewünscht, kann das Trocknen an der Luft durchgeführt werden. Das Trocknen einer gemahlenen
flüssigen Dispersion an der Luft bewirkt, daß das Aluminiumnitrid Sauerstoff aufnimmt und eine derartige Sauerstoffaufnahme
ist, falls sie unter den gleichen Bedingungen durchgeführt wird, reproduzierbar, oder unterscheidet sich nicht in signifikanter
Weise. Die Dispersion kann auch, falls dies gewünscht wird, sprühgetrocknet werden.
Ein festes kohlenstoffhaltiges organisches Material wird vorzugsweise
in Form einer Lösung zur Beschichtung der Aluminiumnitridteilchen zugemischt. Das Lösungsmittel ist vorzugsweise
nicht-wässerig. Die feuchte Mischung kann dann zur Entfernung des Lösungsmittels unter Bildung der vorliegenden
Mischung behandelt werden. Das Lösungsmittel kann mittels einer Anzahl von Arbeitsweisen, wie beispielsweise durch Verdampfen
oder durch Gefriertrocknung, d.h. durch Absublimieren des Lösungsmittels im Vakuum von der gefrorenen Dispersion,
entfernt werden. Auf diese Weise wird ein im wesentlichen gleichmäßiger überzug des organischen Materials auf dem Aluminiumnitridpulver
erzielt, der bei der Pyrolyse eine im wesentlichen gleichmäßige Verteilung von freiem Kohlenstoff
liefert.
Die vorliegende Mischung wird an der Luft zu einem Preßling geformt, oder es schließt das Aussetzen des Aluminiumnitrids
- 32 -
- 32 -
in der Mischung gegenüber der Luft ein. Das Formen der vorliegenden
Mischung zu einem Preßling kann mittels einer Anzahl von Arbeitsweisen, wie Extrusion, Spritzen, Formstanzen,
isostatisches Pressen, Schlickerguß, Walζverdichtung oder
-formen oder Bandgießen, zur Herstellung des Preßlings mit der gewünschten Form durchgeführt werden. Irgendwelche
Schmiermittel, Bindemittel oder ähnliche Hilfsmaterialien
für die Formgebung, die zur Unterstützung des Formens der Mischung verwendet werden, sollten im wesentlichen keinen verschlechternden
Effekt auf den Preßling oder den gemäß der Erfindung erhaltenen Sinterkörper haben. Derartige Hilfsmaterialien
für die Formgebung sind bevorzugterweise solche des Typs, der beim Erhitzen auf relativ niedrige Temperaturen,
vorzugsweise auf Temperaturen von unterhalb 4000C, abdampft
und keinen signifikanten Rest zurückläßt. Vorzugsweise hat der Preßling nach dem Entfernen der Hilfsmaterialen für die
Formgebung eine Porosität von weniger als 60 %, und besonders bevorzugt von weniger als 50 %, um die Verdichtung während
des Sinterns zu fördern.
Wenn der Preßling kohlenstoffhaltiges organisches Material
als Quelle für freien Kohlenstoff enthält, wird er auf eine Temperatur im Bereich von etwa 5O0C bis etwa 10000C zur Pyrolyse,
d.h. zur thermischen Zersetzung, erhitzt, wobei das organische Material den freien Kohlenstoff und gasförmiges
Zersetzungsprodukt, welches verdampft, vollständig erzeugt. Die thermische Zersetzung des kohlenstoffhaltigen organischen
Materials wird vorzugsweise in einem Vakuum oder bei Normaldruck in einer nichtoxidierenden Atmosphäre durchgeführt.
Vorzugsweise ist die nichtoxidierende Atmosphäre, in welcher die thermische Zersetzung durchgeführt wird, aus der
Gruppe bestehend aus Stickstoff, Wasserstoff, einem Edelgas, wie Argon, und Mischungen daraus, ausgewählt, und besonders
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• Sq- * ■ -*'
bevorzugt ist sie Stickstoff, oder eine Mischung von zumindest etwa 25 Volumprozent Stickstoff und einem Gas, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem Edelgas, wie Argon, und Mischungen daraus. In einer Ausführungsform ist die nichtoxidierende Atmosphäre eine Mischung von
Stickstoff und etwa 1 Volumprozent bis etwa 5 Volumprozent Wasserstoff.
Die durch die Pyrolyse des kohlenstoffhaltigen organischen Materials eingeführte tatsächliche Menge an freiem Kohlenstoff
kann durch Pyrolysieren des organischen Materials allein und Feststellung des Gewichtsverlustes bestimmt werden.
Vorzugsweise wird die thermische Zersetzung des organischen Materials in dem vorliegenden Preßling in dem Sinterofen
durchgeführt, wenn die Temperatur auf die Desoxidationstemperatur ansteigt, d.h. auf die Temperatur, bei welcher
der erhaltene freie Kohlenstoff mit dem Sauerstoffgehalt des AlN reagiert.
Wechselweise kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren Yttriumoxid über eine Yttriumoxid-Vorstufe vorgesehen werden.
Der Ausdruck Yttriumoxid-Vorstufe bedeutet irgendeine organische oder anorganische Verbindung, welche sich bei einer
Temperatur von unterhalb etwa 12000C unter Bildung von Yttriumoxid
und Gas als Nebenprodukt vollständig zersetzt, wobei das Gas, ohne Verunreinigungen in dem Sinterkörper zurückzulassen,
was für die Wärmeleitfähigkeit schädlich wäre, verdampft. In dem erfindungsgemäßen Verfahren brauchbare repräsentative
Vertreter der Vorstufen von Yttriumoxid sind Yttriumacetat, Yttriumcarbonat, Yttriumoxalat, Yttriumnitrat,
Yttriumsulfat und Yttriumhydroxid.
Wenn der Preßling eine Vorstufe für Yttriumoxid enthält, wird
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• St-
-M-
er bis auf eine Temperatur von etwa 12000C erhitzt, um die
Vorstufe thermisch zu zersetzen und hierdurch Yttriumoxid zu erhalten. Eine derartige thermische Zersetzung wird in einer
nichtoxidxerenden Atmosphäre, vorzugsweise in einem Vakuum oder bei Normaldruck, durchgeführt, und vorzugsweise ist
die Atmosphäre ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff,
Wasserstoff, einem Edelgas, wie Argon, und Mischungen daraus. Vorzugsweise ist sie Stickstoff, oder eine Mischung
von zumindest etwa 25 Volumprozent Stickstoff und einem Gas,
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem Edelgas, wie Argon, und Mischungen daraus. In einer Ausführungsform
der Erfindung ist es eine Mischung von Stickstoff und von etwa 1 Volumprozent bis etwa 5 Volumprozent Wasserstoff.
Die gemäß Erfindung durchgeführte Desoxidation von Aluminiumnitrid
mit Kohlenstoff, d.h. die Kohlenstoff-Desoxidation, umfaßt das Erhitzen des Preßlings, bestehend aus Aluminiumnitrid,
freiem Kohlenstoff und Yttriumoxid auf Desoxidationstemperatur, um den freien Kohlenstoff mit zumindest einer
ausreichenden Menge des in dem Aluminiumnitrid enthaltenen Sauerstoffs zur Bildung eines desoxidierten Preßlings umzusetzen,
der eine Zusammensetzung aufweist, definiert und umfaßt durch das Polygon P1JFA4, jedoch nicht einschließend die
Linien JF und A4F, der Figuren 3 oder 4. Diese Desoxidation mit Kohlenstoff wird bei einer Temperatur im Bereich von etwa
1350°C bis zu einer Temperatur durchgeführt, bei welcher die Poren des Preßlings offenbleiben, d.h. bis zu einer Temperatur,
welche zur Desoxidation des Preßlings ausreichend ist, jedoch unterhalb der Porenschließtemperatur liegt, gewöhnlich
bis zu etwa 18000C, und vorzugsweise wird sie bei einer Temperatur von etwa 16000C bis 16500C durchgeführt.
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Die Kohlenstoff-Desoxidation wird, vorzugsweise bei Normaldruck,
in einer gasförmigen, Stickstoffenthaltenden, nichtoxidierenden Atmosphäre durchgeführt, welche ausreichend Stickstoff
enthält, um die Desoxidation des Aluminiumnitrids zu erleichtern. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
ist Stickstoff eine erforderliche Komponente für die Durchführung der Desoxidation des Preßlings. Vorzugsweise
ist die Stickstoffenthaltende Atmosphäre Stickstoff, oder
sie ist eine Mischung von zumindest etwa 25 Volumprozent Stickstoff und einem Gas, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, einem Edelgas, wie Argon, und Mischungen daraus. Ebenso wird es bevorzugt, daß die Stickstoffenthaltende
Atmosphäre aus einer Mischung von Stickstoff und Wasserstoff besteht, insbesondere aus einer Mischung, die bis
zu etwa 5 Volumprozent Wasserstoff enthält.
Die zur Durchführung der erfindungsgemäßen Kohlenstoff-Desoxidation
des Preßlings erforderliche Zeit kann empirisch bestimmt werden und hängt in hohem Maße von der Dicke des
Preßlings, als auch von der Menge des freien Kohlenstoffs,
den dieser enthält, ab, d.h. die Kohlenstoff-Desoxidationszeit erhöht sich mit steigender Dicke des Preßlings und mit
steigenden Mengen an in dem Preßling enthaltenen freien Kohlenstoff. Die Kohlenstoff-Desoxidation kann durchgeführt werden,
wenn der Preßling auf Sintertemperatur erhitzt wird, vorausgesetzt, daß es die Heizgeschwindigkeit erlaubt, die
Desoxidation zu beenden, während die Poren des Preßlings offen sind und eine derartige Heizgeschwindigkeit kann empirisch
bestimmt werden. Ebenso hängt bis zu einem gewissen Ausmaß die Kohlenstoff-Desoxidationszeit von der Desoxidationstemperatur,
der Teilchengröße und der Gleichmäßigkeit der teilchenförmigen Mischung des Preßlings ab, d.h., die
Desoxidationszeit ist um so kürzer, je höher die Desoxida-
- 36 -
tionstemperatur, je kleiner die Teilchengröße und je einheitlicher
die Mischung ist. Typischerweise liegt die Kohlenstoff-Desoxidationszeit
im Bereich von etwa 1/4 bis etwa 1,5 Stunden.
Vorzugsweise wird der Preßling in dem Sinterofen desoxidiert, indem man ihn für die erforderliche Zeit auf Desoxidationstemperatur hält und anschließend die Temperatur auf Sintertemperatur
steigert. Die Desoxidation des Preßlings muß beendet sein, bevor das Sintern die Poren in dem Preßling verschließt
und verhindert, daß gasförmiges Produkt daraus verdampft und hierdurch die Herstellung des erfindungsgemäßen
Sinterkörpers verhindert.
Bei der erfindungsgemäßen Desoxidation mit Kohlenstoff reagiert
der freie Kohlenstoff mit dem Sauerstoff des Aluminiumnitrids unter Bildung von gasförmigem Kohlenmonoxid, welches
verdampft. Es wird angenommen, daß die nachfolgende Desoxidationsreaktion abläuft, in welcher der Sauerstoffgehalt des
Aluminiumnitrids als Al3O3 angegeben ist:
Al2O3 + 3 C + N2 + 3 CO, >
+2 AlN (II)
In der durch den Kohlenstoff bewirkten Desoxidation wird gasförmiges,
kohlenstoffenthaltendes Produkt gebildet, welches
verdampft und hierdurch den freien Kohlenstoff entfernt.
Wenn der Preßling vor der Desoxidation mit einer zu großen Heizgeschwindigkeit durch den Bereich der Kohlenstoff-Desoxidationstemperatur
bis zur Sintertemperatur geführt wird, wobei eine derartige zu große Geschwindigkeit in hohem Maße
von der Zusammensetzung des Preßlings und der Menge an Kohlenstoff, den dieser enthält, abhängen würde, tritt die
erfindungsgemäße Kohlenstoff-Desoxidation nicht ein, d.h. es erfolgt eine Desoxidation in unzureichendem Ausmaß, und
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• st-
es geht durch die nachfolgenden Reaktionen III und/oder IIIA
C + AlN -»■ AlCN ( j (III)
C + 1/2 N2 ->
CN(g\ (IIIA)
eine signifikante Menge an Kohlenstoff verloren.
Die zur Herstellung des erfindungsgemäß desoxidierten Preßlings
erforderliche spezifische Menge an freiem Kohlenstoff kann durch eine Anzahl von Arbeitsweisen ermittelt werden.
Sie kann empirisch bestimmt werden. Vorzugsweise wird eine angenäherte Ausgangsmenge an Kohlenstoff aus Gleichung II
berechnet, das heißt, die in Gleichung II gezeigte stöchiometrische
Menge für Kohlenstoff, und bei der Verwendung einer derartigen angenäherten Menge wird es nur eine oder einige
wenige Versuchsreihen erfordern, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Sinterkörpers
benötigte Kohlenstoffmenge zu bestimmen, wenn zuviel oder zuwenig Kohlenstoff zugesetzt worden war. Kennzeichnenderweise
kann dies durch Bestimmen der Porosität des Sinterkörpers und durch Analysieren desselben auf Kohlenstoff und durch Röntgenbeugungsanalyse,
erfolgen. Wenn der Preßling zuviel Kohlenstoff enthält, wird der resultierende desoxidierte Preßling schwieriger
zu sintern sein und wird keinen erfindungsgemäßen Sinterkörper liefern. Wenn der Preßling zuwenig Kohlenstoff enthält,
wird die Röntgenbeugungsanalyse des resultierenden Sinterkörpers keine Y4Al3Og-PlIaSe zeigen und seine Zusammensetzung
ist durch das Polygon P1JFA4, nicht einschließend die Linien JF und A4F, von Figur 4, nicht definiert oder umfaßt.
Die zur Durchführung der erfindungsgemäßen Desoxidation verwendete
Menge an freiem Kohlenstoff sollte den erfindungsgemäßen desoxidierten Preßling bilden, wobei keine signifikante
Menge Kohlenstoff in irgendeiner Form zurückbleibt, d.h.
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. 53 -JQ -
keine Menge an Kohlenstoff in irgendeiner Form/ die einen signifikant schädlichen Einfluß auf den Sinterkörper haben
würde. Genauer gesagt sollte keine Kohlenstoffmenge in irgendeiner
Form in dem desoxidierten Preßling zurückbleiben, welche die Herstellung des erfindungsgemäßen Sinterkörpers
verhindern würde, d.h. irgendein Kohlenstoffgehalt in dem
Sinterkörper sollte niedrig genug sein, so daß der Sinterkörper eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K
bei 250C aufweist. Im allgemeinen kann der erfindungsgemäße
Sinterkörper Kohlenstoff in irgendwelcher Form in einer Spurenmenge
enthalten, d.h. gewöhnlich weniger als etwa 0,08 Gewichtsprozent, vorzugsweise in einer Menge von weniger als
etwa 0,065 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt weniger als etwa 0,04 Gewichtsprozent, und ganz besonders bevorzugt weniger
als 0,03 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts des Sinterkörpers .
Eine signifikante Menge an Kohlenstoff in irgendeiner Form, welche in dem Sinterkörper zurückbleibt, setzt seine Wärmeleitfähigkeit
in signifikanter Weise herab. Eine Kohlenstoffmenge in irgendeiner Form von mehr als etwa 0,065 Gewichtsprozent
des Sinterkörpers führt wahrscheinlich zu einer signifikanten Verringerung seiner Wärmeleitfähigkeit.
Der erfindungsgemäße desoxidierte Preßling wird verdichtet,
d.h. flüssigphasen-gesintert, bei einer Temperatur, welche eine Sintertemperatur für die Zusammensetzung des desoxidierten
Preßlings zur Herstellung des erfindungsgemäßen polykristallinen Körpers mit einer Porosität von weniger als etwa
10 Volumprozent, und vorzugsweise von weniger als etwa 4 Volumprozent
des Sinterkörpers, ist. Für die erfindungsgemäße Zusammensetzung/ definiert und umfaßt durch das Polygon P1JFA4, jedoch
ausschließend die Linien JF und A4F, beträgt diese Sin-
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.56·
tertemperatur im allgemeinen zumindest etwa 18500C und liegt
gewöhnlich im Bereich von etwa 18500C bis etwa 2050°Cf wobei
die minimale Sintertemperatur im allgemeinen von etwa 18500C
für eine Zubereitung, repräsentiert durch einen Punkt nahe dem Punkt F/ bis höher als etwa 192O0C jedoch niedriger als etwa
19900C für die Zubereitung am Punkt Pl, ansteigt. Die minimale
Sintertemperatur hängt sehr stark von der Zusammensetzung und
weniger stark von der Teilchengröße ab.
Genauer gesagt, liegt die minimale Sintertemperatur für den erfindungsgemäßen desoxidierten Preßling mit einer konstanten
Teilchengröße gemäß der vorliegenden Erfindung bei einer Zusammensetzung, die durch einen Punkt nahe dem Punkt F innerhalb
des Polygons P1JFA4 repräsentiert wird und eine derartige Temperatur steigt an, wenn sich die Zusammensetzung vom Punkt F
weg nach Punkt Pl bewegt.
Kennzeichnenderweise ist für einen derartigen desoxidierten Preßling mit einer durch das Polygon A3JFA2, der Figur 4,
ausschließend die Linien A3J, JF und A2F, definierten und umfaßten Zusammensetzung, die minimale Sintertemperatur gewöhnlich
etwa 18500C. Für einen desoxidierten Preßling mit einer, durch das Polygon P1A3A2A4, ausschließend die Linien
P1A3, A3A2 und A2A4, definierten und umfaßten Zusammensetzung, erhöht sich die minimale Sintertemperatur gewöhnlich
von etwa 18500C bei einem Punkt, benachbart, nahe oder sehr
nahe dem Punkt A2, bis im allgemeinen auf etwa 18900C bei
einem Punkt, benachbart, nahe oder sehr nahe dem Punkt P, bis auf weniger als etwa 199O0C am Punkt Pl. Die minimale
Sintertemperatur für eine Zusammensetzung auf der Linie A3J
der Figur 4 ist gewöhnlich etwa 186O0C. Die minimale Sintertemperatur
für eine Zusammensetzung auf Linie A3P1 liegt gewöhnlich in einem Bereich von etwa 186O0C am Punkt A3 bis
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• 5?·
im allgemeinen etwa 19000C am Punkt P bis weniger als etwa
199O0C am Punkt Pl.
Kennzeichnenderweise ist die minimale Sintertemperatür in
hohem Maße von der Zusammensetzung (d.h. der Lage in dem Phasendiagramm von Figur 4), der Gründichte des Preßlings, d.h.
der Porosität des Preßlings nach Entfernung der Hilfsmaterialien
für die Formgebung, jedoch vor der Desoxidation, der Teilchengröße des Aluminiumnitrids, und in einem viel geringeren
Ausmaß von der Teilchengröße des Yttriumoxids und des Kohlenstoffs, abhängig. Die minimale Sintertemperatür steigt an,
wenn sich die Zusammensetzung von nahe oder nahebei dem Punkt F bis zu Punkt Pl bewegt, wenn die Gründichte des Preßlings
abnimmt und wenn die Teilchengröße von Aluminiumnitrid, und in einem viel geringeren Ausmaß, von Yttriumoxid und Kohlenstoff
ansteigt. Beispielsweise beträgt für eine Zusammensetzung, repräsentiert durch einen Punkt innerhalb des Polygons P1JFA4
von Figur 4 und dem Punkt F am nächsten liegend, die minimale Sintertemperatur für die Teilchengrößenkombination von Aluminiumnitrid,
Yttriumoxid und Kohlenstoff von etwa 5,0 m2/g, 2,8 m2/g bzw. 200 raVg etwa 185O0C.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Flüssigphasen-Sinterung enthält der vorliegende desoxidierte Preßling ausreichend
Äguivalentprozente von Y und O zur Bildung einer ausreichenden Menge von Flüssigphase bei Sintertemperatur zur
Verdichtung des Kohlenstoff-desoxidierten Preßlings zur Bildung des erfindungsgemäßen Sinterkörpers. Die vorliegende
minimale Verdichtung, d.h. Sinterungstemperatur, hängt von der Zusammensetzung des desoxidierten Preßlings, d.h. der
Menge an Flüssigphase, die erzeugt wird, ab. Für eine in der vorliegenden Erfindung verwendbare Sintertemperatur muß
kennzeichnenderweise in der besonderen Zusammensetzung des
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desoxidierten Preßlings zumindest ausreichend Flüssigphase erzeugt sein, um die erfindungsgemäße Flüssigphasen-Sinterung
unter Bildung des erfindungsgemäßen Produkts durchzuführen. Für eine gegebene Zusammensetzung ist die Sintertemperatur
um so niedriger, je kleiner die gebildete Menge an Flüssigphase ist, d.h. die Verdichtung wird mit abnehmender
Sintertemperatur schwieriger. Jedoch liefert eine Sintertemperatur von höher als etwa 20500C keinen signifikanten
Vorteil.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt die
Sintertemperatur für die Bildung des erfindungsgemäßen polykristallinen
Körpers im Bereich von etwa 18900C bis etwa 20500C,
und in einer anderen Ausführungsform von etwa 188O0C bis etwa
19500C, und in einer anderen Ausführungsform von etwa 189O0C
bis etwa 19500C, und in noch einer anderen Ausführungsform von
etwa 18850C bis etwa 19500C, und in noch einer weiteren Ausführungsform
von etwa 1895°C bis etwa 19500C, und in noch einer weiteren Ausführungsform von etwa 194O0C bis etwa 197O0C.
Der desoxidierte Preßling wird gesintert, vorzugsweise bei Normaldruck, in einer gasförmigen, stickstoffenthaltenden,
nichtoxidierenden Atmosphäre, welche zumindest ausreichend Stickstoff enthält, um einen signifikanten Gewichtsverlust
an Aluminiumnitrid zu verhindern. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist Stickstoff eine notwendige Komponente der Sinterungsatmosphäre,
um irgendeinen signifikanten Gewichtsverlust von AlN während des Sinterns zu verhindern, und ebenso
auch um die Desoxidationsbehandlung zu optimieren und den Kohlenstoff zu entfernen. Der signifikante Gewichtsverlust des
Aluminiumnitrids kann in Abhängigkeit seines Verhältnisses von spezifischer Oberfläche zu Volumen variieren, d.h. in
Abhängigkeit von der Form des Körpers, beispielsweise, ob
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3543253
er in Form eines dünnen oder eines dicken Bandes vorliegt. Als Ergebnis liegt der signifikante Gewichtsverlust von Aluminiumnitrid
im allgemeinen im Bereich von über etwa 5 Gewichtsprozent bis über etwa 10 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids.
Vorzugsweise ist die stickstoffenthaltende Atmosphäre Stickstoff, oder sie ist eine Mischung von zumindest
etwa 25 Volumprozent Stickstoff und einem Gas, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem Edelgas,
wie Argon, und Mischungen daraus. Ebenso wird es bevorzugt, daß die stickstoffenthaltende Atmosphäre aus einer
Mischung von Stickstoff und Wasserstoff, insbesondere aus einer Mischung, die von etwa 1 Volumprozent bis etwa 5 Volumprozent
Wasserstoff enthält, besteht.
Die Sinterungszeit kann empirisch bestimmt werden. Sinterungszeiten
liegen typischerweise im Bereich von etwa 40 Minuten bis etwa 90 Minuten.
In einer Ausführungsform, d.h. der Zusammensetzung, definiert
durch das Polygon P1JFA4, jedoch nicht einschließend die Linien PlJ7 JF und A4F, von Figur 4, worin das Aluminiumnitrid in
dem Kohlenstoff-desoxidierten Preßling Sauerstoff enthält, das Yttriumoxid ferner das Aluminiumnitrid durch Umsetzen mit dem
Sauerstoff unter Bildung von Y.Al-O« und YAlO., desoxidiert, wobei
auf diese Weise die Menge des Sauerstoffs in dem AlN-Gitter
zur Bildung des erfindungsgemäßen Sinterkörpers mit einer Phasen-Zusammensetzung, bestehend aus AlN und einer zweiten
Phasen-Mischung, bestehend aus YAlO- und Y4Al3Og gesenkt wird.
In einer anderen Ausführungsform, d.h. der Linie PlJ, jedoch ausschließend Punkt J, von Figur 4, bei welcher das Aluminiumnitrid
in dem Kohlenstoff-desoxidierten Preßling Sauerstoff in einer Menge enthält, die signifikant kleiner ist als diejenige
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. 60 ·
des Polygons P1JFA4/ jedoch nicht einschließend die Linien PlJ,
JF und A4F, von Figur 4, hat der erhaltene Sinterkörper eine Phasen-Zusammensetzung/ bestehend aus AlN und Y4Al9Og.
Der erfindungsgemäß gesinterte polykristalline Körper ist ein
drucklos gesinterter Keramikkörper. Unter drucklosem Sintern ist hier das Verdichten oder Verfestigen des desoxidierten
Preßlings ohne die Anwendung von mechanischem Druck zu einem Keramikkörper mit einer Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent,
und vorzugsweise von weniger als etwa 4 Volumprozent, zu verstehen.
Der polykristalline Körper der vorliegenden Erfindung ist in Flüssigphase gesintert. Das heißt, er sintert infolge der
Anwesenheit einer Flüssigphase, die bei der Sintertemperatur flüssig und reich an Yttrium und Sauerstoff ist und etwas
Aluminium und Stickstoff enthält. In dem erfindungsgemäßen polykristallinen Körper haben die Aluminiumkörner etwa die
gleichen Dimensionen in allen Richtungen, und sind nicht länglich oder scheibenförmig geformt. Im allgemeinen hat das
AlN in dem erfindungsgemäßen polykristallinen Körper eine
durchschnittliche Korngröße im Bereich von etwa 1 μΐΐι (1 Mikron)
bis etwa 20 μπι (20 Mikron). Eine intergranulare zweite Phase
von Y4Al3Og, oder eine Mischung von YAlO- und Y4Al3Og, ist
entlang irgendwelcher der AlN-Korngrenzen zugegen. Die Morphologie
der MikroStruktur des erfindungsgemäßen Sinterkörpers
zeigt an, daß diese intergranulare zweite Phase bei der Sintertemperatur eine Flüssigkeit war. Wenn sich die Zusammensetzung
der Linie JF in Figur 4 nähert, steigt die Menge der Flüssigphase an und die AIN-Körner in dem erfindungsgemäßen
Sinterkörper werden stärker abgerundet und haben eine glattere Oberfläche. Wenn sich die Zusammensetzung von der Linie
JF in Figur 4 wegbewegt und die Linie P1A4 erreicht, nimmt die
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el·
Menge der Flüssigphase ab und die AIN-Körner in dem erfindungsgemäßen
Sinterkörper werden weniger abgerundet und die Ecken der Körner werden schärfer.
Der erfindungsgemäße Sinterkörper hat eine Porosität von weniger
als etwa 10 Volumprozent, und im allgemeinen von weniger als etwa 4 Volumprozent des Sinterkörpers. Vorzugsweise
hat der erfindungsgemäße Sinterkörper eine Porosität von weniger
als etwa 2 % und besonders bevorzugt von weniger als etwa 1 Volumprozent des Sinterkörpers. Irgendwelche Poren in
dem Sinterkörper sind von feiner Größe, und im allgemeinen sind sie kleiner als etwa 1 um (1 Mikron) im Durchmesser. Die
Porosität kann durch genormte metallographische Verfahren und durch genormte Dichtemessungen bestimmt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein gesteuertes Verfahren zur Herstellung eines Sinterkörpers von Aluminiumnitrid mit
einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 25°C,
und vorzugsweise von zumindest 1,42 W/cm.K bei 25°C, oder größer. Im allgemeinen ist die Wärmeleitfähigkeit des erfindungsgemäßen
polykristallinen Körpers kleiner als diejenige eines Einkristalls hoher Reinheit von Aluminiumnitrid, die etwa 2,8
W/cm.K bei 250C beträgt. Wenn das gleiche Verfahren und die
gleichen Bedingungen über das gesamte erfindungsgemäße Verfahren hinweg angewandt werden, hat der erhaltene Sinterkörper
eine Wärmeleitfähigkeit und eine Zusammensetzung, die reproduzierbar ist oder nicht signifikant abweicht. Ganz allgemein
wird die Wärmeleitfähigkeit mit einer Abnahme in Volumprozenten der zweiten Phase, einer Abnahme der Porosität und, für
eine gegebene Zusammensetzung, mit einem Anstieg in der Sintertemperatur erhöht.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren nimmt Aluminiumnitrid Sauer-
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stoff in einer gesteuerten oder in einer im wesentlichen gesteuerten
Weise auf. Wenn das gleiche Verfahren und die gleichen Bedingungen in dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandt
werden, ist die Menge an durch Aluminiumnitrid aufgenommenem Sauerstoff kennzeichnenderweise reproduzierbar oder weicht
nicht wesentlich ab. Außerdem nimmt in dem erfindungsgemäßen Verfahren Yttriumoxid oder dessen anwesende Vorstufe im Gegensatz
zu Yttrium, Yttriumnitrid und Yttriumhydrid keinen, oder keine wesentliche Menge Sauerstoff aus Luft oder anderen Medien
auf. Genauer gesagt nimmt Yttriumoxid in dem erfindungsgemäßen Verfahren keinerlei Mengen an Sauerstoff in irgendeiner Form
aus der Luft oder anderen Medien auf, die irgendeine signifikante Wirkung auf die Steuerbarkeit oder die Reproduzierbarkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens haben würden. Irgendwelcher Sauerstoff, den Yttriumoxid in dem erfindungsgemäßen Verfahren
aufnehmen mag, ist so geringfügig, daß keinerlei Wirkung oder keinerlei signifikante Wirkung auf die Wärmeleitfähigkeit
oder die Zusammensetzung des erhaltenen Sinterkörpers ausgeübt wird.
Beispiele für die Berechnungen von Äquivalentprozenten sind nachfolgend angegeben:
Für ein AlN-Ausgangspulver im Gewicht von 89,0 g, für das 2,3
Gewichtsprozent Sauerstoff als Gehalt gemessen worden waren, wird angenommen, daß der gesamte Sauerstoff an AlN als Al3O3
gebunden ist und daß die gemessenen 2,3 Gewichtsprozent Sauerstoff als 4,89 Gewichtsprozent Al3O3 vorliegen, so daß für das
AlN-Pulver angenommen wird, daß es aus 84,65 g AlN und 4,35 g
Al2O- besteht.
Eine Mischung wird gebildet, bestehend aus 89,0 g des AlN-Ausgangspulvers,
3,2 g Y3O3 und 1,15 g freiem Kohlenstoff.
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Während der Verarbeitung nimmt dieses AlN-Pulver weiteren Sauerstoff infolge von Reaktionen, ähnlich der nachfolgenden
Reaktionsgleichung IV,
2 AlN + 3 H2O -*■ Al2O3 + 2 NH3 (IV)
auf und enthält nun 2,6 Gewichtsprozent Sauerstoff.
Der nun erhaltene Preßling hat die nachfolgende Zusammensetzung:
89,11 g AlN-Pulver, enthaltend 2,6 Gewichtsprozent
Sauerstoff (84,19 g AlN + 4,92 g Al3O3),
3,2 g Y3O3 und 1,15 g Kohlenstoff.
Es wird angenommen, daß der gesamte Kohlenstoff während der Desoxidation des Preßlings mit Al3O3 nach der Gleichung V
reagiert:
Al3O3 + 3 C + N2 ->
2 AlN + 3 CO ( } (V)
In der vorliegenden Erfindung wird der Kohlenstoff Y3O3
nicht reduzieren, jedoch anstelle dessen wird Al3O3 reduziert.
Nachdem die Reaktion V beendet ist, hat der desoxidierte Preßling nun die nachfolgende Zusammensetzung, die auf
Basis der Reaktionsgleichung V berechnet wurde:
88,47 g AlN-Pulver mit einem Gehalt von 0,89 Gewichtsprozent Sauerstoff (86,81 g AlN + 1,67 g
Al0O-) und 3,2 g Y9O-.
Aus dieser gewichtsmäßigen Zusammensetzung kann die Zusammensetzung
in Äquivalentprozent wie folgt berechnet werden:
Gewicht (g) | • U- | 3543258 | |
86,81 | --47 - | äquivalente | |
1,67 | Mole J | 6,354 | |
AlN | 3,20 | 2,118 | 0,098 |
Al2O3 | 1,636 χ 1θ"2 | 0,085 | |
Y2°3 | 1,417 χ 10"2 | = 6,537 | |
GESAMTÄQUIVALENTE | V = Wertigkeit μ μ ι Gewicht (g) |
||
MG = Molekulargewicht | |||
Äq = Äquivalente | |||
Aq=MX V | |||
Wertigkeiten: Al = | |||
Y - | |||
N = | |||
0 = | |||
= +3 | |||
= +3 | |||
= -3 | |||
= -2 |
Äq-% Y in desoxidiertem Preßling =
Anzahl der Y-Äq
Anzahl der Y-Äq + Anzahl der Al-Äq
100 % = 1,30 %
Äq-% O in desoxidiertem Preßling =
χ 100 %
Anzahl der O-Äq + Anzahl der N-Äq
χ 100 %
_ 0,098 + 0,085
6,537
6,537
= 0
(VI)
(VII)
(VIII)
Dieser desoxidierte Preßling als auch der Sinterkörper enthalten etwa 1,30 Äquivalentprozent Y und etwa 2,80 Äquivalentprozent
Sauerstoff.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Sinterkörpers mit einem Gehalt von 1,5 Äquivalentprozent Y und 3,0 Äquivalentprozent
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, bs.
- AQ -
O, d.h. bestehend aus 1,5 Äquivalentprozent Y, 98/5 Äquivalentprozent
Al, 3/0 Äquivalentprozent O und 97,0 Äquivalentprozent
N, unter Verwendung eines AlN-Pulvers, gemessen mit einem Gehalt von 2,3 Gewichtsprozent Sauerstoff (4,89 Gewichtsprozent
Al2O3), können die folgenden Berechnungen für
Gewichtsprozent aus Äquivalentprozent gemacht werden:
100 g = Gewicht des AlN-Pulvers
χ g = Gewicht des Y^O-j-Pulvers
ζ g = Gewicht des Kohlenstoff-Pulvers
Es wird angenommen, daß AlN-PuIver während der Verarbeitung
durch eine ähnliche Reaktion, wie sie die nachfolgende Reaktionsgleichung IX wiedergibt, zusätzlichen Sauerstoff aufnimmt
und der Preßling vor der Desoxidation nun 2,6 Gewichtsprozent Sauerstoff (5,52 Gewichtsprozent Al3O3) enthält und
ein Gewicht von 100,12 g besitzt.
2 AlN + 3 H2O ·*■ Al3O3 + 2 NH3 (IX)
Nach der Verarbeitung kann angenommen werden, daß der Preßling die nachfolgende Zusammensetzung aufweist:
AlN 94,59 2,308 6,923
Al3O3 5,53 0,0542 0,325
Y3O3 χ 4,429 χ 10"3x 0,02657x
C ζ 0,0833z
Während der Desoxidation reduzieren 3 Mole Kohlenstoff 1 Mol Al2O- und in Gegenwart von N2 werden 2 Mole AlN durch die
nachfolgende Reaktionsgleichung gebildet:
Al2O3 + 3 C + N2 ■*■ 2 AlN + 3 CO (X)
Nach der Desoxidation wird der gesamte Kohlenstoff umgesetzt
- 49 -
. 66.
sein und man kann annehmen/ daß der Preßling die nachfolgende Zusammensetzung aufweist:
AlN 94,59 + 2,275z 2,308 + 0,05551z 6,923 + 0,1665z
Al2O3 5,53 - 2,830z 0,0542 - 0,02775z 0,325 - 0,1665z
Y2O3 χ 4,429 χ 10"3x 0,02657x
G = Gesamtäquivalente = 7,248 + 0,02657x
,. . Ί ., . „ Λ Λ1Ε 0,02657x (XI)
Äquivalentbruch von Y = 0,015 = —'-—^
Äquivalentbruch von O = 0,030 =
0,325 - 0,1665z + 0,02657x (XII)
Auflösen der Gleichungen XI und XII nach χ und z: χ = 4,15 g Y2O3~Pulver
ζ = 1,29 g freier Kohlenstoff.
ζ = 1,29 g freier Kohlenstoff.
Ein Körper in einer als Substrat brauchbaren Form oder Gestalt, d.h. in Form eines flachen dünnen Stückes von gleichmäßiger
Dicke, oder ohne signifikanten Unterschied in seiner Dicke, der üblicherweise als Substrat oder Band bezeichnet
wird, kann während des Sinterns uneben werden und sich beispielsweise verziehen, und der erhaltene Sinterkörper kann
eine Wärmebehandlung zur Glättung erfordern, um ihn als Substrat brauchbar zu machen. Diese Unebenheit oder das Verziehen
tritt wahrscheinlich beim Sintern eines Körpers in Form eines Substrats oder Bandes mit einer Dicke von weniger als
etwa 1778 μια (0,070 inch) auf und kann durch eine Glättungsbehandlung
eleminiert werden, d.h. durch Erhitzen des Sinterkörpers, d.h. des Substrats oder des Bandes, unter einem
angewandten ausreichenden Druck bei einer Temperatur in dem vorliegenden Sintertemperaturbereich von etwa 185O0C bis et-
- 50 -
wa 20500C/ während eines empirisch zu bestimmenden Zeitraums,
und Abkühlenlassen des Sandwich-Körpers auf unterhalb seiner Sintertemperatur, vorzugsweise bis Umgebungs- oder Raumtemperatur,
bevor man das resultierende flache Substrat oder Band gewinnt.
Mehr im Detail wird in einer Ausführungsform dieses Glättungsverfahrens
das unebene Substrat oder Band zwischen zwei Platten in Sandwich-Form gelegt und von diesen Platten durch
eine dünne Schicht AIN-Pulver getrennt/ der Sandwich-Körper bis auf seine Sintertemperatur, d.h. eine Temperatur, welche
eine Sintertemperatur für den in Sandwich-Form gesinterten
Körper ist, erhitzt, vorzugsweise in der gleichen Atmosphäre, wie sie für das Sintern eingesetzt wird, unter einem angewandten
Druck/ der zumindest ausreicht, den Körper zu glätten, im allgemeinen zumindest etwa 2,07 mbar (0,03 psi), während
eines Zeitraums, der ausreicht, den Sandwich-Körper zu
glätten, und man anschließend den Sandwich-Körper auf eine Temperatur unterhalb seiner Sintertemperatur abkühlen läßt,
bevor er gewonnen wird.
Eine Ausführungsform zur Durchführung dieser Glättungsbehandlung
eines dünnen Sinterkörpers oder Substratbandes umfaßt das Einlegen des gesinterten, unebenen Substrats oder Bandes
zwischen zwei Platten eines Materials, das keinen signifikant schädlichen Effekt darauf ausübt, wie Molybdän oder Wolfram,
oder eine Legierung, welche zumindest etwa 80 Gewichtsprozent Wolfram oder Molybdän enthält. Das eingelegte Substrat oder
Band wird von den Platten durch eine dünne Schicht, vorzugsweise einen diskontinuierlichen Überzug, bevorzugterweise
eine diskontinuierliche Monoschicht, von Aluminiumnitridpulver, getrennt, vorzugsweise gerade eben ausreichend, um das
Kleben des Körpers an den Oberflächen der Platten während der
- 51 -
• (οβ-
glättenden Wärmebehandlung zu verhindern. Der Glättungsdruck
wird empirisch bestimmt und hängt in hohem Maße von dem besonderen Sinterkörper, der besonderen Glattungstemperatur
und dem GlättungsZeitraum ab. Die Glättungsbehandlung sollte
keine signifikante schädliche Wirkung auf den Sinterkörper haben. Eine Erniedrigung der Glattungstemperatur erfordert
einen Anstieg im Glättungsdruck oder in der Glättungszeit.
Im allgemeinen liegt bei einer Temperatur im Bereich von etwa 18500C oder etwa 18900C bis etwa 20500C der angewandte Glättungsdruck
im Bereich von etwa 2,07 mbar (0,03 psi) bis etwa 68,9 mbar (1,0 psi), vorzugsweise von etwa 4,14 mbar (0,06
psi) bis etwa 34,5 mbar (0,50 psi), und besonders bevorzugt von etwa 6,9 mbar (0,10 psi) bis etwa 20,7 mbar (0,30 psi).
Typischerweise liefert das Erhitzen eines Sinterkörpers in Sandwich-Form beispielsweise bei einer Sintertemperatür unter
einem Druck von etwa 2,07 mbar (0,03 psi) bis etwa 34,5 mbar (0,5 psi) während eines Zeitraums von 1 Stunde in Stickstoff
einen flachen Körper, der als Substrat, insbesondere als Trägersubstrat für einen Halbleiter, wie beispielsweise ein
Silicium-Chip, brauchbar ist.
Die vorliegende Erfindung macht es möglich, auf direktem Wege einfache, komplexe und/oder hohlgeformte polykristalline AIuminiumnitrid-Keramikartikel
herzustellen. Kennzeichnenderweise kann der erfindungsgemäße Sinterkörper in Form eines brauchbaren,
geformten Artikels hergestellt werden, ohne mechanische oder irgendwelche signifikante maschinelle Bearbeitung, wie
beispielsweise ein hohlgeformter Gegenstand für eine Verwendung als Behälter, ein dünnwandiges Rohr, ein Schmelztiegel,
ein langer Stab, ein sphärischer Körper, ein Band, Substrat oder ein Träger. Der geformte Artikel kann ferner als Umhüllung
für Temperaturfühler brauchbar sein. Er ist insbesondere brauchbar als Substrat für einen Halbleiter, wie z.B.
- 52 -
für einen Silicium-Chip. Die Dimensionen des erfindungsgemäßen
Sinterkörpers weichen von denen des ungesinterten Körpers um das Ausmaß der Schrumpfung, d.h. der Verdichtung, ab, welche
während des Sinterns erfolgt.
Der erfindungsgemäße Keramikkörper hat eine Anzahl von Anwendungsraöglichkeiten.
In Form eines dünnen flachen Stücks von gleichmäßiger Dicke oder ohne eine signifikante Differenz in
seiner Dicke, d.h. in Form eines Substrats oder Bands, ist er besonders brauchbar als Verpackung für integrierte Schaltungen
und als Substrat für eine integrierte Schaltung, insbesondere als Substrat für einen halbleitenden Silicium-Chip für die Verwendung
in Rechnern.
Die Erfindung wird weiter durch die nachfolgenden Beispiele
erläutert, in welchen das Verfahren wie folgt durchgeführt wird, es sei denn, daß irgendetwas anderes gesagt wird.
Das als Ausgangsmaterial eingesetzte Aluminiumnitridpulver enthielt
Sauerstoff in einer Menge von weniger als 4 Gewichtsprozent.
Das als Ausgangsmaterial verwendete Aluminiumnitridpulver war abgesehen von Sauerstoff über 99 % reines AlN.
In den Beispielen 10, 11, 13 und 15 der Tabelle III hatte das als Ausgangsmaterial verwendete AIN-Pulver eine spezifische
Oberfläche von 0,5 m2/g. In Beispiel 14 der Tabelle III hatte
das AIN-Pulver eine spezifische Oberfläche von 1,6 m2/g.
In den Beispielen 5 und 6 der Tabelle II und in den Beispielen
12A und 12B der Tabelle III hatte das als Ausgangsmaterial
eingesetzte Aluminiumnitridpulver eine spezifische Oberfläche
- 53 -
von 3,84 m2/g [0,479 μΐη (0,479 Mikron)] und es hatte, wie durch
Neutronenaktivierungsanalyse bestimmt wurde, einen Gehalt von 2,10 Gewichtsprozent Sauerstoff.
In den restlichen Beispielen der Tabellen II und III hatte das als Ausgangsmaterial eingesetzte Aluminiumnitridpulver
eine spezifische Oberfläche von 4,96 m2/g [0,371 μπι (0,371
Mikron)3 und enthielt 2,25 Gewichtsprozent Sauerstoff, wie dies durch Neutronenaktivierungsanalyse bestimmt wurde.
In allen Beispielen der Tabelle II und den Beispielen 9A, 9B, 12A und 12B der Tabelle III hatte das Y2O3-PuIver vor irgendeinem
Mischvorgang, d.h. im Anlieferungszustand, eine spezifische Oberfläche von etwa 2,75 m2/g. In den Beispielen 10, 11
und 15 der Tabelle III hatte das Y2O3~Pulver vor dem Mischen
eine spezifische Oberfläche von 0,6 m2/g. In den Beispielen
13 und 14 der Tabei:
für V2°3 zugesetzt.
für V2°3 zugesetzt.
13 und 14 der Tabelle III wurde Y3(CO3)3·3H3O als Vorstufe
Der in allen Beispielen der Tabelle II verwendete Kohlenstoff war Graphit und hatte nach Angaben der Lieferfirma in den Beispielen
10, 11 und 15 der Tabelle III eine spezifische Oberfläche
von 25 m2/g und in den übrigen Beispielen der Tabellen II und III eine spezifische Oberfläche von 200 m2/g [0,017 πιμ
(0,017 Mikron)].
Zur Durchführung des Mischens, d.h. des Mahlens der Pulver in allen Beispielen der Tabellen II und III wurde nicht-wässeriges
Heptan eingesetzt.
In allen Beispielen der Tabellen II und III war das Mahlmedium warmgepreßtes Aluminiumnitrid in angenäherter Form von Würfeln
oder Quadern mit einer Dichte von etwa 100 %.
- 54 -
-St-
In den Beispielen 1A, 1B, 2, 5 und 6 der Tabelle II und in den
Beispielen 1Of 11, 12A, 12B, 13, 14 und 15 der Tabelle III wurden
die AlN-, *2^3*~ un^ Kohlenstoff pulver in einem Kunststoffgefäß
in nicht-wässeriges, ölsäure in einer Menge von etwa 0,7
Gewichtsprozent des Aluminiumnitridpulvers enthaltendes Heptan eingetaucht und in dem geschlossenen Gefäß bei Raumtemperatur
während eines Zeitraums von etwa 18 Stunden in den Beispielen
1A, 1B und 2, und für etwa 16 Stunden, in den Beispielen 5, 6,
10, 11, 12A, 12B, 13, 14 und 15 unter Bildung der gegebenen Pulvermischung in einer Schwingmühle gemahlen. In den restlichen
Beispielen der Tabellen II und III wurde keine ölsäure verwendet und die AlN-, Y2^s"" un(^ Kohlenstoff pulver wurden in
einem Kunststoffgefäß in nicht-wässeriges Heptan eingetaucht und in dem geschlossenen Gefäß bei Raumtemperatur während eines
Zeitraums, der für Beispiel 3 etwa 91 Stunden, für die Beispiele 4A und 4B etwa 20 Stunden, für die Beispiele 7A, 7B und 8
etwa 68 Stunden und für die Beispiele 9A und 9B etwa 46 Stunden betrug, in einer Schwingmühle gemahlen.
In allen Beispielen der Tabellen II und III wurde die gemahlene flüssige Dispersion der gegebenen Pulvermischung an der
Luft bei Normaldruck etwa 20 Minuten lang unter einer Wärmelampe getrocknet und während dieses Trocknens nahm die Mischung
aus der Luft Sauerstoff auf.
In allen Beispielen der Tabellen II und III wurde die getrocknete gemahlene Pulvermischung an der Luft bei Raumtemperatur
unter einem Druck von 344,7 bar (5 kpsi) in einer Form zur Herstellung eines Preßlings mit einer Dichte von ungefähr 55 %
seiner theoretischen Dichte gepreßt.
In denjenigen Beispielen der Tabellen II und III, in welchen die Größe des Sinterkörpers mit dem Buchstaben A oder B be-
- 55 -
zeichnet wird, hatten die Preßlinge die Form einer Scheibe, in denjenigen Beispielen, in welchen die Größe des Sinterkörpers
mit dem Buchstaben C bezeichnet wird, hatten die Preßlinge die Form eines Stabs, und in denjenigen Beispielen, in welchen die
Größe des Sinterkörpers mit dem Buchstaben D bezeichnet wird, lagen die Preßlinge in Form eines Substrats vor, welches ein
dünnes, flaches, bandähnliches Stück von gleichmäßiger oder nicht signifikant abweichender Dicke war.
In der Tabelle II wird die Zusammensetzung der Mischung der Pulver als "Pulvermischung" angegeben, wohingegen sie in Tabelle
III als "Zugesetzte Pulver" aufgeführt wird.
In allen Beispielen der Tabellen II und III, ausgenommen die Beispiele 4A, 4B, 5, 6, 7A, 7B, 8, 12A, 12B, 13, 14 und 15,
hatte die gegebene Pulvermischung, als auch der daraus hergestellte Preßling eine Zusammensetzung, in welcher die Äquivalentprozente
von Yttrium und Aluminium im Bereich zwischen den Punkten J und A4 der Figur 4 lagen.
In den Beispielen 4A, 4B, 5, 6, 7A, 7B und 8 der Tabelle II und in den Beispielen 12A, 12B, 13, 14 und 15 der Tabelle III
hatte die angegebene Pulvermischung, als auch der daraus hergestellte Preßling, eine Zusammensetzung, bei welcher die Äquivalentprozente
von Yttrium und Aluminium außerhalb des Bereichs von Punkt J bis Punkt A4 der Figur 4 lagen.
Die Äquivalentprozent-Zusammensetzung von Y, Al, 0 und N der
Preßlinge von allen Beispielen der Tabellen II und III, d.h. vor der Desoxidation, lag außerhalb der durch das Polygon
P1JFA4 von Figur 4 begrenzten und umfaßten Zusammensetzung.
In allen Beispielen der Tabellen II und III enthielt das AIu-
- 56 -
miniumnitrid in dem Preßling vor der Desoxidation Sauerstoff in
einer Menge im Bereich von mehr als etwa 1,42 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,70 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids .
Die Zusammensetzung der desoxidierten Preßlinge von allen Beispielen
der Tabellen II und III, mit Ausnahme der Beispiele 4A, 4B, 5, 6, 7A, 7B, 8, 12A, 12B, 13, 14 und 15, wird durch das
Polygon P1JFA4 der Figur 4, definiert und umfaßt, schließt jedoch die Linien JF und A4F nicht ein.
In jedem der Beispiele der Tabellen II und III wurde aus der angegebenen Pulvermischung ein Preßling hergestellt und der in
den Tabellen II und III angegebenen Wärmebehandlung unterzogen. Ferner haben die Beispiele in den Tabellen II und III die gleiche
Nummer, jedoch enthalten sie die Buchstaben A oder B, was anzeigt, daß sie in identischer Weise durchgeführt wurden, d.h.
die Pulvermischungen wurden in der gleichen Weise hergestellt und zu zwei Preßlingen formiert und die zwei Preßlinge wurden
unter identischen Bedingungen wärmebehandelt, d.h. die zwei Preßlinge wurden nebeneinander in dem Ofen placiert und
gleichzeitig der gleichen Wärmebehandlung unterzogen, und diese mit einem Buchstaben A oder B numerierten Beispiele können hier
durch ihre Nummer allein bezeichnet sein.
In allen Beispielen der Tabellen II und III wurde zur Durchführung
der Desoxidation der Preßlinge die gleiche Atmosphäre verwendet, wie sie zur Durchführung der Sinterung des desoxidierten
Preßlings eingesetzt worden war, mit der Ausnahme, daß die Atmosphäre zur Durchführung der Desoxidation in den
Ofen mit einer Geschwindigkeit von 28,32 dm3/h (1 SCFH) zur
Förderung der Entfernung der durch die Desoxidation gebildeten Gase eingespeist wurde und die Strömungsgeschwindigkeit
- 57 -
während der Sinterung kleiner als etwa 2,832 dm3/h (0,1 SCFH)
Die Atmosphäre während der gesamten Wärmebehandlung in allen Beispielen der Tabellen II und III hatte Normaldruck, was
atmosphärischem oder etwa atmosphärischem Druck entspricht.
Der Ofen war ein Molybdänheizelement-Ofen.
Die Preßlinge wurden in dem Ofen bis zu der gegebenen Desoxidationstemperatur
mit einer Geschwindigkeit von etwa 1000C pro Minute und anschließend bis zu der gegebenen Sintertemperatur
mit einer Geschwindigkeit von etwa 5O0C pro Minute erhitzt.
Die Sinterungsatmosphäre war bei Normaldruck, d.h. bei atmosphärischem
oder etwa atmosphärischem Druck.
Nach der Beendigung der Wärmebehandlung wurden die Proben im Ofen auf etwa Raumtemperatur abgekühlt.
Alle Beispiele der Tabellen II und III wurden in im wesentlichen der gleichen Weise durchgeführt, mit Ausnahme der in
den Tabellen II und III angegebenen Ausnahmen, und den Ausnahmen, wie sie hier angegeben werden.
Der Kohlenstoffgehalt des Sinterkörpers wurde mittels einer chemischen Standardanalysentechnik bestimmt.
Auf Basis des vorherbestimmten Sauerstoffgehalts der als Ausgangsmaterial eingesetzten AIN-Pulver und der gemessenen
Zusammensetzungen der erhaltenen Sinterkörper, als auch aufgrund anderer Versuche, wurde berechnet oder abgeschätzt, daß
- 58 -
TS-
in jedem Beispiel in den Tabellen II und III das Aluminiumnitrid in dem Preßling vor der Desoxidation einen Sauerstoffgehalt
von etwa 0,3 Gewichtsprozent höher als derjenige des als Ausgangsmaterial eingesetzten Aluminiumnitridpulvers
hatte.
Der gemessene Sauerstoffgehalt wurde durch Neutronenaktivierungsanalyse
bestimmt und ist in Gewichtsprozent angegeben, wobei dies Gewichtsprozente des Sinterkörpers sind.
In denjenigen Beispielen der Tabellen II und III, in denen
der Sauerstoffgehalt des Sinterkörpers gemessen wurde, wurde die Äquivalentprozent-Zusammensetzung des Sinterkörpers aus
der Zusammensetzung des als Ausgangsmaterial eingesetzten Pulvers und aus dem angegebenen gemessenen Sauerstoffgehalt
des Sinterkörpers berechnet. Es wird angenommen, daß Y, Al, N und O ihre üblichen Wertigkeiten von +3, +3, -3 bzw. -2
aufweisen. Es wird angenommen, daß die Menge an Y und Al in den Sinterkörpern die gleiche ist, wie die in dem als Ausgangsmaterial
eingesetzten Pulver. Es wird angenommen, daß die Menge des Sauerstoffgewinns und des Stickstoffverlustes
durch die nachfolgende Gesamtgleichung XIII wiedergegeben wird:
2 AlN + 3/2 O2 ■* Al2O3 + N3 (XIII)
Es wird weiter angenommen, daß die Menge des SauerstoffVerlustes und des Stickstoffgewinns während der Desoxidation
durch die nachfolgende Gesamtgleichung beschrieben wird:
Al2O3 . + 3 C + N2 + 2 AlN + 3 CO (XIV)
Der Stickstoffgehalt des Sinterkörpers wurde aufgrund der Kenntnis des anfänglichen Sauerstoffgehalts des als Ausgangsmaterial
eingesetzten Aluminiumnitridpulvers und Messen des Sauerstoffgehaltes des Sinterkörpers bestimmt, wobei
- 59 -
angenommen wurde, daß die Reaktion XIII und XIV abgelaufen waren.
In den Tabellen II und III wird in der Spalte "Äquivalentprozent Sauerstoff" vor der zugehörigen Zahl das Zeichen für
"angenähert" (=M bei Sinterkörpern gesetzt, deren Sauerstoffgehalt
nicht gemessen worden ist. Weil die Beispiele mit den gleichen Nummern, jedoch mit der Bezeichnung A oder B unter
den gleichen Bedingungen zur Herstellung des angegebenen Paars von Sinterkörpern gleichzeitig durchgeführt wurden,
wird dieses Sinterkörper-Paar den gleichen Sauerstoffgehalt
aufweisen und es ist daher anzunehmen, daß der Sauerstoffgehalt von einem solchen Sinterkörper der gleiche ist, wie der
gemessene Sauerstoffgehalt des anderen Sinterkörpers. Ebenso ist anzunehmen, daß in den Tabellen II und III der Äquivalentprozent-Sauerstoffgehalt
des Sinterkörpers von Beispiel 2 (Probe 108D) sich nicht signifikant von dem Äquivalentprozent-Sauerstoff
gehalt des Sinterkörpers des Beispiels 1B (Probe 108A2) unterscheidet und es wird angenommen, daß sich der Äquivalentprozent-Sauerstoffgehalt
des Sinterkörpers von Beispiel 11 (Probe 175B) nicht wesentlich von dem Äquivalentprozent-Sauerstoff
gehalt des Sinterkörpers von Beispiel 10 (175A) unterscheidet. Der Äquivalentprozent-Sauerstoffgehalt der Sinterkörper
von Beispiel 3 (Probe 94C), Beispiel 5 (Probe 150B) und Beispiel 10 (Probe 175A) wurde aus den Röntgenbeugungsanalysendaten
berechnet.
Der Äquivalentprozent-Sauerstoffgehalt der Beispiele 12B
(131D1), 13 (168A), 14 (162A) und 15 (169A) wurde aus der nachfolgenden Gleichung berechnet:
O = (2,91 R + 3,82) γ~ξ
worin O = Äquivalentprozent Sauerstoff
- 60 -
Y = Äquivalentprozent Yttrium v/o Y
v/o Y4Al2O9 + v/o Y3O3
Es wird angenommen, daß der Äquivalentprozent-Sauerstoffgehalt
in Beispiel 8 (90K) der gleiche ist, wie der Äquivalentprozent-Sauerstoff gehalt in einem anderen Versuch, bei welchem die Pulvermischung die gleiche Zusammensetzung hatte, der in Argon
ausgeführt und bei dem der Sauerstoffgehalt des Sinterkörpers gemessen wurde. Es wird angenommen, daß der Äquivalenprozent-Sauerstoffgehalt
in Beispiel 6 (Probe 150C) der gleiche ist wie in einem anderen Versuch, in welchem die Pulvermischung die
gleiche Zusammensetzung hatte und wobei der Äquivalentprozent-Sauerstoffgehalt
aus den Ergebnissen der Röntgenbeugungsanalyse berehnet wurde.
Der Gewichtsverlust in den Tabellen II und III ist der Unterschied
zwischen dem Gewicht des Preßlings nach dem Formpressen und dem Gewicht des erhaltenen Sinterkörpers.
Die Dichte des Sinterkörpers wurde nach der Archimedes-Methode bestimmt.
Die Porosität in Volumprozent des Sinterkörpers wurde aus der
bekannten theoretischen Dichte des Sinterkörpers auf Basis seiner Zusammensetzung und Vergleich derselben mit der gemessenen
Dichte bestimmt, wobei die nachfolgende Gleichung angewandt wurde:
Die Phasen-Zusammensetzung des Sinterkörpers wurde durch optische Mikroskopie und Röntgenbeugungsanalyse bestimmt und bei
- 61 -
jedem Sinterkörper wurden die Volumprozente des Sinterkörpers der Äluminiumnitrid-Phase und die gegebenen Volumprozente der
gegebenen zweiten Phasen angegeben. Die Röntgenbeugungsanalyse
für Volumprozente von jeder zweiten Phase ist bis auf etwa ±20 % des gegebenen Wertes genau.
Die Wärmeleitfähigkeit des Sinterkörpers von Beispiel 8 (90K) wurde durch Laserblitz bei etwa 250C gemessen.
Die Wärmeleitfähigkeit des Sinterkörpers von allen übrigen Beispielen
wurde bei 250C durch eine Methode des Wärmeflusses im stationären Zustand (steady state heat-flow method) unter Verwendung
einer aus dem Sinterkörper herausgeschnittenen stabförmigen Probe mit den Abmessungen von ^0,4 cm χ 0,4 cm χ 2,2 cm
gemessen. Diese Methode wurde ursprünglich von A. Berget im Jahre 1888 entwickelt und ist in einem Artikel von G.A. Slack
in "Encyclopaedic Dictionary of Physics", herausgegeben von J. Thewlis, Pergamon, Oxford, 1961, beschrieben. Bei dieser
Arbeitsweise wird die Probe innerhalb einer Hochvakuumkammer placiert, durch eine elektrische Heizvorrichtung Wärme an einem
Ende zugeführt und die Temperaturen mit Feindraht-Thermoelementen gemessen. Die Probe ist von einem Schutzzylinder umgeben.
Die absolute Genauigkeit beträgt etwa ±3 % und die Wiederholbarkeit liegt bei etwa ±1 %. Als Vergleich wurde die Wärmeleitfähigkeit
eines Al-CU-Einkristalls mit einer ähnlichen Vorrichtung
gemessen und ein Wert von 0,44 W/cm.K bei etwa 22°C erhalten.
In den Tabellen II und III wird die Größe des erhaltenen Sinterkörpers
mit den Buchstaben A, B, C oder D bezeichnet. Der Körper der Größe A hatte die Form einer Scheibe mit einer Dicke
von etwa 4,32 mm (0,17 inch) und einem Durchmesser von etwa
8,13 mm (0,32 inch). Der Körper der Größe B hatte ebenfalls
- 62 -
die Form einer Scheibe mit einer Dicke von etwa 6,858 mm
(0,27 inch) und einen Durchmesser von etwa 12,7 mm (0,50 inch).
Der Körper der Größe C hatte die Form eines Stabes mit den Abmessungen von etwa 4,06 mm χ 4,06 mm χ 43,18 mm (0,16 inch χ
0,16 inch χ 1,7 inch). Der Körper der Größe D hatte die Form
eines Substrats, d.h. eines dünnen Stückes von gleichmäßiger Dicke oder mit keinem signifikanten Unterschied in der Dicke,
mit einem Durchmesser von etwa 38,1 mm (1,5 inch) und einer Dicke von etwa 1,067 mm (0,042 inch).
In allen Beispielen der Tabellen II und III wurden die Preßlinge
auf einer Molybdän-Platte placiert und anschließend der in den Tabellen II und III angegebenen Wärmebehandlung
unterzogen.
In allen Beispielen der Tabellen II und III, bei welchen der Sinterkörper die Größe C oder die Größe D hatte, wurde der
Preßling zu Beginn von der Molybdän-Platte durch eine dünne diskontinuierliche Schicht von AlN-Pulver getrennt.
Der Sinterkörper des Beispiels 2 hatte eine gewisse Unebenheit,
d.h. er zeigte ein gewisses Verwerfen, und er wurde einer Glättungsbehandlung unterworfen. Der in Beispiel 2 hergestellte
Sinterkörper wurde in Sandwich-Form zwischen einem Paar Molybdän-Platten eingelegt. Der Sandwich-Sinterkörper
wurde von den Molybdän-Platten durch eine dünne diskontinuierliche Schicht, oder Monoschicht, von Aluminiumnitridpulver
getrennt, welche eben ausreichte, um ein Kleben des Sinterkörpers während der Zeit der Glättungsbehandlung an den Platten
zu verhindern. Die obere Molybdän-Platte übte einen Druck von etwa 7,6 mbar (0,11 psi) auf den Sinterkörper aus. Der
Sandwich-Sinterkörper wurde in Stickstoff, d.h. in der gleichen Atmosphäre, wie sie zu seiner Sinterung verwendet worden
- 63 -
- ß-3 -
war, bis auf etwa 19000C erhitzt, bei dieser Temperatur etwa
Stunde lang gehalten und anschließend im Ofen auf etwa Raumtemperatur abgekühlt. Der erhaltene Sinterkörper war flach und
von gleichmäßiger Dicke, d.h. seine Dickenabmessung zeigte keine signifikanten Unterschiede. Dieser flache Sinterkörper war
als Trägersubstrat für einen Halbleiter brauchbar, wie beispielsweise ein Silicium-Chip.
Zu 17,01 g Aluminiumnitridpulver wurden 0,932 g Y-CU-Pulver
und 0,237 g Graphitpulver zugegeben und die Mischung, zusammen mit Aluminiumnitrid-Mahlmedium in nicht-wässeriges Heptan,
das ölsäure in einer Menge von etwa 0,7 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids enthielt, in einem Kunststoffbehälter eingetaucht
und in dem geschlossenen Behälter bei Raumtemperatur während eines Zeitraums von etwa 18 Stunden in einer Schwingmühle
gemahlen. Die erhaltene Dispersion wurde an der Luft unter einer Wärmelampe während eines Zeitraums von etwa 20
Minuten getrocknet, wobei das Aluminiumnitrid während des Trocknens aus der Luft Sauerstoff aufnahm. Während des Mahlens
nahm die Mischung 0,772 g AlN infolge des Verschleißes des AlN-Mahlmediums auf.
Äquivalente Teile der erhaltenen getrockneten Mischung wurden zur Herstellung von Preßlingen formgepreßt.
Zwei der Preßlinge wurden nebeneinander auf einer Molybdän-Platte placiert.
Die Preßlinge wurden in Stickstoff auf 15000C erhitzt, bei
dieser Temperatur 1/2 Stunde lang gehalten, anschließend wurde die Temperatur auf 16000C angehoben, wiederum 1/2 Stunde lang
bei dieser Temperatur gehalten und schließlich die Temperatur
- 64 -
auf 18700C erhöht und bei dieser Temperatur 1 Stunde lang gehalten.
Dieses Beispiel ist unter der Bezeichnung Beispiele 1A und TB
in der Tabelle II aufgeführt. Einer der Sinterkörper, Beispiel 1B, hatte kennzeichnenderweise einen gemessenen Sauerstoffgehalt
von 1,75 Gewichtsprozent des Körpers des Sinterkörpers. Auch hatte er eine Phasen-Zusammensetzung, bestehend aus AlN
und 4,6 Volumprozent des Körpers von Y4Al3O9. Ebenso hatte er
eine Äquivalentprozent-Zusammensetzung, bestehend aus 3,10 %
Sauerstoff, (100 % - 3,10 %) oder 96,90 % Stickstoff, 1,88 % Yttrium und (100 % - 1,88 %) oder 98,12 % Aluminium.
Der in Beispiel 2 verwendete Preßling wurde in Beispiel 1 hergestellt. Kennzeichnenderweise wurde in Beispiel 2 ein
Preßling auf 16000C erhitzt, bei dieser Temperatur 1 Stunde
lang gehalten und anschließend die Temperatur auf 19000C
gesteigert, und bei dieser Temperatur 1 Stunde lang gehalten.
In Beispiel 3 wurde ein Preßling auf 15000C erhitzt und bei
dieser Temperatur 1/2 Stunde gehalten, anschließend die Temperatur auf 16000C erhöht, bei dieser Temperatur wiederum
1 Stunde lang gehalten und anschließend auf 195O0C erhitzt,
bei welcher Temperatur 1 Stunde lang gehalten wurde.
Die Beispiele 4A, 4B, 5, 6, 7A, 7B, 9A, 9B, 10, 11, 13, 14
und 15 wurden in gleicher Weise wie Beispiel 2 durchgeführt,
ausgenommen, wie dies in dieser Beschreibung angegeben und ausgenommen wie dies in den Tabellen II und III gezeigt wird.
Ebenso wurden die Beispiele 8, 12A und 12B in der gleichen Weise wie Beispiel 3 durchgeführt, ausgenommen, wie dies in
dieser Beschreibung angegeben und ausgenommen, wie es in den Tabellen II und III gezeigt wird.
- 65 -
II
Linker Teil
Probe | Pulvermischung | (Gew.-%) | C | Wärme | . - Zeit + (h) |
b e h a n | d 1 | u η g | _ | Ar | |
Bei | 108A1 | Y2°3 | 1 ,25 | Desoxidation | - 1/2 + - 1/2 |
Sintern | |||||
spiel Nr. |
108A2 | AlN | 4,91 | Il | Temp (0C) |
It | Temp. - (0C) |
Zeit (h) |
- Atmosphäre | ||
1A | 108D | 93,85 | Il | Il | 1500 1600 |
- 1 + | 1870 - | 1 | - N2 | ||
1B | 94C | Il | Il | 1 ,86 | - 1/2 + - 1 |
Il | _ Il | ||||
2 | 104A1 | Il | 2,13 | 1 ,71 | 1600 | - 1 + | 1900 - | 1 | - N2 | ||
3 | 104A2 | 96,01 | 0,67 | Il | 1500 1600 |
Il | 1950 - | 1 | - N2 | ||
4A | 150B | 97,62 | Il | 0,65 | 1600 | - 1 + | 2050 - | 1 | N2 | ||
4B | 150C | Il | 7,00 | Il | - 1 + | Il | |||||
5 | 84G | 92,35 | Il | 1 ,27 | 1600 | - 1 + | 1870 - | 1 | - N2 | ||
6 | 84G1 | Il | 7,75 | Il | 1600 | Il | 1950 - | 1 | |||
7A | 9OK | 88,98 | Il | 1 ,32 | 1600 | - 1/2 + - 1 |
1900 - | 1 | Ar | ||
7B | Il | 9,69 | Il | ||||||||
8 | 88,98 | 1500 1600 |
1900 - | 1 | |||||||
σ\ σ.
cn
CO
cn oo
II
Mittlerer Teil
Gerne | Eigenschaften des Sinterkörpers | ssen | Äquivalent % | Yttrium | Gewichts | Dichte (g/cm3) |
|
Bei | Sauerstoff (Gew.-%) |
Kohlenstoff (Gew.-%) |
Sauerstoff | 1,88 | verlust (%) |
3,20 | |
spiel Nr. |
- | - | ^3,10 | 1,88 | - | - | |
1A | 1,75 | — | 3,10 | 1,88 | 4,0 | - | |
1B | - | - | ^3,1 | 0,81 | - | 3,27 | |
2 | - | - | M ,8 | 0,25 | - | 2,90 | |
3 | 0,355 | - | 0,61 | 0,25 | 5,9 | 2,90 | |
4A | - | 0,027 | M),61 | 2,70 | 6,7 | 3,36 | |
4B | - | - | ^5,2 | 2,70 | - | 3,35 | |
5 | - | - | ^5,0 | 3,86 | - | 3,31 | |
6 | 4,02 | 0,372 | 7,39 | 3,86 | 5,5 | - | |
7A | - | - | ^7,39 | 3,84 | 5,6 | 3,26 | |
7B | V7,1 | 4,7 | |||||
8 | |||||||
Rechter Teil
Tabelle II
Angenäherte | Vol.-% | Eigenschaften des | S interkörpers | Größe | |
Bei | Porosität (Vol.-%) |
Y4Al2O | an zweiten Phasen | A | |
spiel Nr. |
4 | - | 9 YAlO3 Y2O3 | Wärmeleitfähigkeit (W/cm.K bei 25°C) |
A 1066,8 madiGk D (0,042") dick |
1A | - | 4,6 | _ _ | - | C |
1B 2 |
<1 | 0,9 | - - | - | A |
3 | 11 | - | 0,5 | 1 ,64 | A |
4A | 11 | 0,5 | - - | — | C |
4B | <1 | 3,7 | - - | - | C |
5 | <1 | - | 3,1 | 1,51 | A |
6 | 2 | - | - - | 1 ,56 | A |
7A | - | 7,1 | - - | - | B |
7B | 4 | 8,5 | 0,5 | - | |
8 | M),48 | ||||
ro cn oo
Linker Teil
Probe | Z | u g e | S | e | * | t ζ t e Pu | 1 | ν e r | W | arme | - Zeit + (h) |
b e h a η | d 1 | u η g | |
Bei | 98A1 | (Gew.-%) | De soxidation | - 1 + | Sintern | ||||||||||
spiel Nr. |
98A2 | AlN | Y2°3 | C | Temp. (0C) |
Il ψ | Temp. - (0C) |
Zeit (h) |
- Atmosphäre | ||||||
9A | 175A | 94,19 | 4,75 | 1 | ,06 | 1600 | - 1 + | 1860 - | 1 | " N2 | |||||
9B | 175B | H | * | It | If | - 1 + | It | ||||||||
10 | 131D | 97, | 19-(0, | 5) | * | 1,71-(0,6)* | 1 | ,10*** | 1600 | - 1/2 + - 1 |
1900 - | 1 | N2 | ||
11 | 131D1 | Il | * | Il | Il | 1600 | Il . | 2000 - | 1 | N2 | |||||
12A | 168A | 89,42 | 9,39 | 1 | ,19 | 1500 1600 |
- 1 + | 1900 - | 1 | - H2 + 25% N2 | |||||
12B | 162A | Il | Il | Il | —· 1 + | Il | _ | ||||||||
13 | 169A | 89, | 74-(0, | 5) | 9,68** | 0 | ,57 | 1600 | - 1 + | 1900 - | 1 | - N2 | |||
14 | 89, | 62-(1, | 6) | 9,65** | 0 | ,73 | 1600 | 1900 - | 1 | ||||||
15 | 89, | 72-(0, | 5) | 9,68-(0,6)* | 0 | ,60*** | 1600 | 1900 - | 1 | - N2 | |||||
* - Die spezifische Oberfläche des zugesetzten Pulvers in m2/g ist in Klammern angegeben
** - Y2(CO3) 3·3Η2Ο als Quelle von ^2°3 ZU(3e9eken
*** - Spezifische Oberfläche von Kohlenstoff = 25 m2/g
CO | I |
cm | σ\ |
00 | |
CO | |
cn | |
OQ |
Tabelle III
Mittlerer Teil
Mittlerer Teil
O I
Gerne | Eigenschaften des Sinterkörpers | ssen | Äquivalent % | Yttrium | Gewichts | Dichte (g/cm3) |
|
Bei | Sauerstoff (Gew.~%) |
Kohlenstoff (Gew.-%) |
Sauerstoff | 1,81 | verlust (%) |
3,35 | |
spiel Nr. |
- | - | <v3,93 | 1 ,81 | 3,8 | Il | |
9A | 2,22 | 0,019 | 3,93 | 0,64 | 3,8 | 2,54 | |
9B | - | - | M ,3 | 0,64 | - | 2,5S | |
10 | - | - | M ,3 | 3,70 | - | 3,35 | |
11 | - | - | 'νβ,Ο | 3,70 | - | - | |
12A | - | 0,014 | *v6,0 | 3,79 | 2,8 | 3,09 | |
12B | - | - | ^5,6 | 3,79 | - | 3,30 | |
13 | - | - | ^5,5 | 3,80 | - | 3,37 | |
14 | — | ^6,0 | |||||
15 | |||||||
OJ fS3
cn oo
Rechter Teil
Angenäherte Porosität (Vol.-%) |
Vol.-% | Eigenschaften des | S interkörpers | Größe | |
Bei | <1 | Y2°3 | an zweiten Phasen | A | |
spiel Nr. |
- | - | Y4Al2O9 YAlO3 | Wärmeleitfähigkeit (W/cm.K bei 25°C) |
A |
9A | 23 | - | - - | - | C |
9B | 22 | - | 0,2 3,5 | - | C |
10 | 1 | - | 1,3 | - | C |
11 | - | - | - - | - | A |
12A | 9 | 1,2 | - - | 1 ,52 | C |
12B | 2 | 2,6 | 5,8 | - | C |
13 | 2,6 | 4,5 | 1 ,29 | C | |
14 | 2,0 | 4,1 | - | ||
15 | 6,9 | 1,41 | |||
ro cn co
Die Beispiele 1A, 1B, 2, 3, 9A und 9B erläutern die vorliegende
Erfindung. Der in den Beispielen 1A, 1B, 2, 3, 9A und 9B hergestellte Sinterkörper ist für die Verpackung von integrierten
Schaltungen, als auch für die Verwendung als Substrat oder Träger für einen Halbleiter/ wie beispielsweise
ein Silicium-Chip, brauchbar.
Die Beispiele 1A und 1B erläutern die vorliegende Erfindung
und haben eine Zusammensetzung, welche auf der Linie PlJ von Figur 4 liegt. Aufgrund der Kenntnis, daß die Wärmeleitfähigkeit
des AlN-Sinterkörpers mit steigendem Gehalt an zweiter Phase abnimmt und auf Basis von anderen Versuchen und einem
Vergleich der Beispiele 1A und 1B mit Beispiel 5, wo der Sinterkörper
signifikant mehr an zweiter Phase enthielt, ist es bekannt, daß der in den Beispielen 1A und 1B hergestellte
Sinterkörper eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,42 W/ cm.K bei 250C hat.
Das Beispiel 2 erläutert die vorliegende Erfindung. Auf Basis eines Vergleichs von Beispiel 2 mit den Beispielen 1A
und 1B, welche die gleiche Pulvermischung haben, und auf Basis von anderen Versuchen, ist es bekannt, daß der Sinterkörper
von Beispiel 2 eine Zusammensetzung hatte, welche die gleiche wie diejenige der Sinterkörper der Beispiele 1A und
1B war, oder sich nicht wesentlich davon unterschied. Der in
Beispiel 2 hergestellte Sinterkörper bestand kennzeichnenderweise aus AlN-Phase und etwa 4,6 Volumprozent des Sinterkörpers
der Y4Al20g-Phase und hatte eine Zusammensetzung, die
etwa auf der Linie PlJ von Figur 4 liegt. Ebenfalls aufgrund der Kenntnis, daß die Wärmeleitfähigkeit des AlN-Sinterkörpers
mit steigendem Gehalt an zweiter Phase abnimmt und auf Basis von anderen Versuchen und einem Vergleich von Beispiel 2
mit Beispiel 5, wo der Sinterkörper signifikant mehr an zwei-
- 72 -
. β9·
ter Phase enthielt, ist es bekannt, daß der in Beispiel 2 hergestellte
Sinterkörper eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,42 W/cm.K bei 25°C hatte.
Der in Beispiel 3 hergestellte Sinterkörper, welcher die vorliegende
Erfindung erläutert, hat eine Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon P1JFA4, ausschließend die
Linien JF und A4F, von Figur 4.
Die Beispiele 9A und 9B erläutern die vorliegende Erfindung und haben eine Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch
das Polygon P1JFA4, ausschließend die Linien JF und A4F, von Figur 4. Aufgrund der Kenntnis, daß die Wärmeleitfähigkeit
des AIN-Sinterkörpers mit steigendem Gehalt an zweiter Phase abnimmt, und auf Basis von anderen Versuchen und einem
Vergleich von Beispiel 9A mit Beispiel 5, wo der Sinterkörper wesentlich mehr an zweiter Phase enthielt, ist es bekannt,
daß der in den Beispielen 9A und 9B hergestellte Sinterkörper eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,42 W/cm.K bei 25°C
hatte.
Die Pulvermischungen der Beispiele 4A und 4B enthielten weniger
als 0,3 Äquivalentprozent Yttrium. Die Äquivalentprozent-Zusammensetzung
der Sinterkörper der Beispiele 4A und 4B fiel aus dem Polygon P1JFA4 von Figur 4 heraus und kennzeichnenderweise
lag sie unterhalb des Punktes Pl der Figur 4. In den Beispielen 4A und 4B hatten die Sinterkörper eine Porosität
von größer als 10 Volumprozent des Körpers, was die Schwierigkeit
des Sinterns in diesem Zusammensetzungsbereich unterhalb Punkt Pl von Figur 4 erläutert.
In den Beispielen 5 und 6 hatten die Sinterkörper eine Zusammensetzung
außerhalb des Polygons P1JFA4 von Figur 4, und
- 73 -
. 90- :■:- :
insbesondere von über der Linie JF.
Die Beispiele 7A und 7B erläutern, daß auch obwohl eine Desoxidation
des Preßlings vorlag, die Verwendung der Argon-Atmosphäre zu einer großen Menge an Kohlenstoff führte, die
in dem Sinterkörper zurückblieb.
Das Beispiel 8 erläutert, daß die Verwendung einer Argon-Atmosphäre
zu einem Sinterkörper mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit führt.
Die Beispiele 10 und 11 erläutern, daß die minimale Sintertemperatur
mit einem Anstieg in der Teilchengröße von AlN ansteigt. Kennzeichnenderweise ist es bei der Zusammensetzung
von M,3 Äquivalentprozent Sauerstoff und 0,64 Äquivalentprozent Yttrium schwierig, auch bei 20000C einen Preßling
zu sintern, der aus der Teilchengrößenkombination von AlN, V2°3 un(^ Kohlenstoff von etwa 0,5 m2/g, 0,6 m2/g bzw.
25 m2/g hergestellt ist.
In der US-PS 4 478 785 (und der am 11. Juli 1984 daraus eingereichten
Ausscheidungsanmeldung Serial No. 629 666) ist das Verfahren beschrieben, bestehend aus dem Herstellen einer
Mischung aus Aluminiumnitridpulver und freiem Kohlenstoff, worin das Aluminiumnitrid einen vorherbestimmten Sauerstoffgehalt
von höher als etwa 0,8 Gewichtsprozent hat und worin die Menge an freiem Kohlenstoff mit diesem Sauerstoffgehalt
reagiert unter Bildung eines desoxidierten Pulvers oder Preßlings mit einem Sauerstoffgehalt im Bereich von größer als
etwa 0,35 Gewichtsprozent bis etwa 1,1 Gewichtsprozent und welcher zumindest 20 Gewichtsprozent niedriger als der vorherbestimmte
Sauerstoffgehalt ist, dem Erhitzen der Mischung oder eines Preßlings daraus zur Umsetzung des Kohlenstoffs
- 74 -
. 94 ■
und des Sauerstoffs unter Bildung des desoxidierten Aluminiumnitrids,
und Sintern eines Preßlings des desoxidierten Aluminiumnitrids unter Bildung eines Keramikkörpers mit einer
Dichte von größer als 85 % der theoretischen Dichte und einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 0,5 W/cm.K bei 220C.
In der US-Patentanmeldung Serial No. 656 636, eingereicht
am 1. Oktober 1984, wird das Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung,
definiert und umfaßt durch das Polygon JKLM, jedoch nicht einschließend die Linie MJ, von Figur 4 der vorerwähnten Serial
No. 656 636, und einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,42 W/cm.K bei 25°C beschrieben, welches die Herstellung
einer Mischung aus sauerstoffenthaltendem Aluminiumnitridpulver,
Yttriumoyid und freiem Kohlenstoff, das Formen der Mischung zu einem Preßling, wobei die Mischung und der Preßling
eine Zusammensetzung besitzen, bei welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und Aluminium im Bereich von Punkt L bis zu
weniger als Punkt J der Figur 4 der Serial No. 656 636 liegen, der Preßling eine Äquivalentprozent-Zusammensetzung von
Y, Al, 0 und N außerhalb der durch das Polygon JKLM der Figur 4 der Serial No. 656 636 definierten und umfaßten Zusammensetzung
hat, das Aluminiumnitrid in dem sauerstoffenthaltenden
Preßling in einer Menge im Bereich von größer als etwa 1 ,4 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,5 Gewichtsprozent
des Aluminiumnitrids liegt, Erhitzen des Preßlings bis zu einer Temperatur, bei welcher seine Poren offenbleiben,
Umsetzen des freien Kohlenstoffs mit in dem Aluminiumnitrid enthaltenen Sauerstoff unter Bildung eines desoxidierten Preßlings,
wobei der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung besitzt, in welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, O und N
durch das Polygon JKLM, jedoch nicht einschließend die Linie MJ, von Figur 4 der Serial No. 656 636 definiert und umfaßt
- 75 -
sind, und Sintern des desoxidierten Preßlings bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 18900C bis etwa 20500C unter
Bildung des Keramikkörpers, umfaßt.
In der US-Patentanmeldung Serial No. 667 516, eingereicht am 1. November 1984, wird das Verfahren zur Herstellung eines
Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon FJDSR, jedoch nicht
einschließend die Linie RF, von Figur 4 der Serial No. 667 516, einer Porosität von weniger als etwa 4 Volumprozent und einer
Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,25 W/cm.K bei 250C beschrieben,
welches die Herstellung einer Mischung, bestehend aus Sauerstoff enthaltendem Aluminiumnitridpulver, Yttriumoxid
und freiem Kohlenstoff, das Formen der Mischung zu einem Preßling, wobei die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung
besitzen, in welcher die Äguivalentprozente von Yttrium und Aluminium zwischen dem Punkt D bis zum Punkt F der Figur 4
der Serial No. 667 516 liegen, der Preßling eine Äquivalentprozent-Zusammensetzung
von Y, Al, 0 und N außerhalb der Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon FJDSR,
von Figur 4, der Serial No. 667 516 besitzt, das Aluminiumnitrid in dem Preßling Sauerstoff in einer Menge im Bereich von
größer als etwa 1,95 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 5,1 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids enthält, Erhitzen des
Preßlings bis zu einer Temperatur, bei welcher seine Poren offenbleiben, Umsetzen des freien Kohlenstoffs mit in dem Aluminiumnitrid
enthaltenen Sauerstoff unter Bildung eines desoxidierten Preßlings, wobei der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung
aufweist, worin die Äquivalentprozente von Al, Y, 0 und N durch das Polygon FJDSR, jedoch nicht einschließend
die Linie RF, der Figur 4 der Serial No. 667 516, definiert und umfaßt werden, und Sintern des desoxidierten Preßlings bei
einer Temperatur im Bereich von etwa 18700C bis etwa 20500C
- 76 -
-Ye -
unter Bildung des Keramikkörpers, umfaßt.
In der US-Patentanmeldung Serial No. 675 048/ eingereicht
am 26. November 1984, wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon PONKJ, jedoch
nicht einschließend die Linien KJ und PJ, von Figur 4 der Serial No. 675 048, einer Porosität von weniger als etwa
4 Volumprozent und einer minimalen Wärmeleitfähigkeit von
1,50 W/cm.K bei 25°C beschrieben, welches die Herstellung
einer Mischung, bestehend aus sauerstoffenthaltendem Aluminiumnitridpulver,
Yttriumoxid und freiem Kohlenstoff, das Formen der Mischung zu einem Preßling, wobei die Mischung
und der Preßling eine Zusammensetzung besitzen, in welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und Aluminium
zwischen den Punkten K und P der Figur 4 der Serial No. 675 048 liegen, der Preßling eine Äquivalentprozent-Zusammensetzung
von Y, Al, 0 und N außerhalb der Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon PONKJ von Figur 4
der Serial No. 675 048 besitzt, das Aluminiumnitrid in dem Preßling Sauerstoff in einer Menge im Bereich von größer als
etwa 1,40 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,50 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids enthält, Erhitzen des Preßlings
bis zu einer Temperatur, bei welcher seine Poren offenbleiben, Umsetzen des freien Kohlenstoffs mit in dem Aluminiumnitrid
enthaltenen Sauerstoff unter Bildung eines desoxidierten Preßlings, wobei der desoxidierte Preßling eine
Zusammensetzung aufweist, worin die Äquivalentprozente von Al, Y, O und N durch das Polygon PONKJ, jedoch nicht einschließend
die Linien KJ und PJ, von Figur 4 der Serial No. 675 048 definiert und umfaßt werden und Sintern des desoxidierten
Preßlings bei einer Temperatur im Bereich von etwa 19000C bis etwa 20500C unter Bildung des Keramikkörpers, wo-
- 77 -
bei die Sintertemperatur eine Sintertemperatur für die genannte
Zusammensetzung des desoxidierten Preßlings ist, umfaßt.
In der US-Patentanmeldung Serial No. 682 468, eingereicht
am 17. Dezember 1984, wird ein Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung,
definiert und umfaßt durch das Polygon LTlDM, jedoch nicht einschließend die Linien LM und DM, von Figur 4 der
Serial No. 682 468, einer Porosität von weniger als etwa 4 Volumprozent und einer minimalen Wärmeleitfähigkeit von
1,27 W/cm.K bei 25°C beschrieben, welches die Herstellung einer Mischung, bestehend aus sauerstoffenthaItendem Aluminiumnitridpulver,
Yttriumoxid und freiem Kohlenstoff, Formen der Mischung zu einem Preßling, wobei die Mischung
und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, worin die Äquivalentprozente von Yttrium und Aluminium vom Punkt Tl
bis zum Punkt M der Figur 4 der Serial No. 682 468 liegen, der Preßling eine Äquivalentprozent-Zusammensetzung von Y,
Al, O und N außerhalb der Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon LTlDM der Figur 4 der Serial No.
682 468, aufweist, das Aluminiumnitrid in dem sauerstoffenthaltenden Preßling in einer Menge im Bereich von größer als
etwa 1,85 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,50 Gewichtsprozent vorliegt, Erhitzen des Preßlings bis auf eine
Temperatur, bei welcher seine Poren offenbleiben, Umsetzen des freien Kohlenstoffs mit in dem Aluminiumnitrid enthaltenen
Sauerstoff unter Bildung eines desoxidierten Preßlings, wobei der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung aufweist,
in welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, O und N durch das Polygon LTlDM, jedoch nicht einschließend die Linien
LM und DM, von Figur 4 der Serial No. 682 468, definiert und umfaßt werden und Sintern des desoxidierten Preßlings bei
- 78 -
-.78 -
einer Temperatur im Bereich von etwa 18900C bis etwa 2050°Cf
wobei die minimale Sintertemperatur von etwa 18900C für eine
Zusammensetzung in Nachbarschaft der Linie DM bis etwa 19700C
für eine Zusammensetzung an der Linie TlL unter Bildung des Keramikkörpers ansteigt, wobei die Sintertemperatur eine
Sintertemperatur für die genannte Zusammensetzung des desoxidierten
Preßlings ist, umfaßt.
Auf alle in der vorliegenden Beschreibung angeführten Patentschriften
und Veröffentlichungen wird ausdrücklich Bezug genommen und der Offenbarungsgehalt aller dieser Veröffentlichungen
durch diese Bezugnahme in vollem Umfang in die vorliegende Anmeldung integriert.
Claims (37)
1. Verfahren zur Herstellung eines gesinterten polykristallinen
Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon P1JFA4, jedoch
nicht einschließend die Linien JP und A4F., von Figur 4, einer
Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent des Körpers und einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1/00 W/cm.K bei 250C,
dadurch gekennzeichnet, daß es die nachfolgenden Stufen umfaßt, wobei man
(a) eine Mischung, bestehend aus einem sauerstoffenthaltenden
Aluminiumnitridpulver, Yttriumoxid und freiem Kohlenstoff, herstellt, die Mischung zu einem Preßling formt, wobei die
Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und Aluminium zwischen
den Punkten J und A4 der Figur 4 liegen, das Yttrium im Bereich von größer als etwa 0,3 Äquivalentprozent bis weniger
als etwa 2,5 Äquivalentprozent, das Aluminium im Bereich von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent bis weniger als etwa
99,7 Äquivalentprozent liegt, wobei der Preßling eine Äquivalentprozent-Zusammensetzung
von Y, Al, 0 und N außerhalb der Zusammensetzung aufweist, wie sie durch das Polygon PlJFA4,
von Figur 4, definiert und umfaßt wird,
(b) den Preßling in einer Stickstoffenthaltenden, nichtoxidierenden
Atmosphäre auf eine Temperatur im Bereich von etwa
135O°C bis auf eine zur Desoxidation des Preßlings ausreichende,
jedoch unterhalb seiner Porenschließtemperatur liegende Temperatur erhitzt, den freien Kohlenstoff mit dem im
Aluminiumnitrid enthaltenen Sauerstoff unter Bildung eines desoxidierten Preßlings umsetzt, wobei der desoxidierte Preßling
eine Zusammensetzung aufweist, bei welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, 0 und N durch das Polygon PlJFA4, jedoch
nicht einschließend die Linien JF und A4F, von Figur 4, definiert und umfaßt werden, wobei der freie Kohlenstoff in
einer Menge vorhanden ist, die den desoxidierten Preßling liefert , und
(c) den desoxidierten Preßling in einer stickstoffenthaltenden,
nichtoxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von zumindest etwa 18500C unter Bildung des polykristallinen Körpers
sintert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die stickstoffenthaltende Atmosphäre in Stufe (b) ausreichend Stickstoff zur Erleichterung der Desoxidation
des Aluminiumnitrids zur Bildung des Sinterkörpers enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffenthaltende Atmosphäre in
Stufe (c) ausreichend Stickstoff zur Verhinderung eines signifikanten Gewichtsverlustes des Aluminiumnitrids enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren bei Normaldruck durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aluminiumnitrid in dem Preßling in
Stufe (a) vor der Desoxidation der Stufe (b) Sauerstoff in einer Menge im Bereich von größer als etwa 1/0 Gewichtsprozent
bis weniger als etwa 4,7 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids,
enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennkennze
lehnet, daß das Aluminiumnitrid in Stufe (a) eine spezifische Oberfläche im Bereich von bis zu etwa 10 m2/g
und der freie Kohlenstoff eine spezifische Oberfläche von größer als etwa 10 m2/g aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äguivalentprozente
von Yttrium und Aluminium zwischen den Punkten J und A2 der Figur 4 liegen, das Yttrium im Bereich von größer als etwa
0/65 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent,
das Aluminium im Bereich von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent
bis weniger als etwa 99,35 Äquivalentprozent liegt und wobei der gesinterte Körper und der desoxidierte
Preßling eine Zusammensetzung besitzen, bei welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, O und N durch das Polygon A3JFA2,
jedoch nicht einschließend die Linien A3J, JF und A2F, von
Figur 4, definiert und umfaßt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente
von Yttrium und Aluminium im Bereich von Punkt A3 bis Punkt A4 der Figur 4 liegen, das Yttrium im Bereich von etwa 0,3 Äquivalentprozent
bis etwa 0,85 Äquivalentprozent, das Aluminium im Bereich von etwa 99,15 Äquivalentprozent bis etwa 99,7
Äquivalentprozent liegt und wobei der gesinterte Körper und
der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung besitzen, bei welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, 0 und N durch das
Polygon P1A3A2A4, jedoch nicht einschließend die Linien P1A3, A3A2 und A2A4, von Figur 4, definiert und umfaßt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente
von Yttrium und Aluminium im Bereich von Punkt Pl bis Punkt A3 der Figur 4 liegen, das Yttrium im Bereich von etwa 0,35 Äquivalentprozent
bis etwa 0,85 Äquivalentprozent, das Aluminium im Bereich von etwa 99,15 Äquivalentprozent bis etwa 99,65
Äquivalentprozent liegt und wobei der gesinterte Körper und der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung besitzen, bei
welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, O und N durch die
Linie P1A3 von Figur 4 definiert sind und die Sintertemperatur
zumindest etwa 18600C beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente
von Yttrium und Aluminium im Bereich von Punkt A3 bis zu Punkt J von Figur 4 liegen, das Yttrium im Bereich von etwa
0,85 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent, das Aluminium im Bereich von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent
bis etwa 99,15 Äquivalentprozent liegt und wobei der gesinterte Körper und der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung
besitzen, bei welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, O und N durch die Linie A3J, jedoch nicht einschließend
Punkt J, von Figur 4, definiert sind, und die Sintertemperatur
zumindest etwa 18600C beträgt.
11. Verfahren zur Herstellung eines gesinterten polykristal-
linen Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon A3JFA2, jedoch nicht einschließend
die Linien A3J, JF und A2F, von Figur 4, einer Porosität
von weniger als etwa 10 Volumprozent des Körpers und einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 250C,
dadurch gekennzeichnet, daß es die nachfolgenden
Stufen umfaßt, wobei man
(a) eine Mischung, bestehend aus einem sauerstoffenthaltenden
Aluminiumnitridpulver, Yttriumoxid und freiem Kohlenstoff, herstellt, wobei der freie Kohlenstoff eine spezifische Oberfläche
von größer als etwa 100 m2/g, das Aluminiumnitridpulver
in dieser Mischung eine spezifische Oberfläche im Bereich von etwa 3,4 m2/g bis etwa 6,0 m2/g besitzt, die Mischung zu einem
Preßling formt, wobei die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung
aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und Aluminium im Bereich zwischen den Punkten J und A2,
der Figur 4 liegen, das Yttrium im Bereich von größer als etwa 0,65 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent,
das Aluminium im Bereich von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 99,35 Äquivalentprozent
liegt, wobei der Preßling eine Äquivalentprozent-Zusammensetzung von Y, Al, O und N außerhalb der Zusammensetzung aufweist,
wie sie durch das Polygon P1JFA4 von Figur 4 definiert und umfaßt wird, das Aluminiumnitrid in dem Preßling Sauerstoff in
einer Menge im Bereich von größer als etwa 1,42 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,70 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids
enthält,
(b) den Preßling in einer stickstoffenthaltenden, nichtoxidierenden
Atmosphäre, die zumindest etwa 25 Volumprozent Stickstoff enthält, bei Normaldruck auf eine Temperatur im Bereich
von etwa 135O0C bis auf eine zur Desoxidation des Preßlings
ausreichende, jedoch unterhalb seiner Porenschließtemperatur liegende Temperatur erhitzt, den freien Kohlenstoff mit dem im
Aluminiumnitrid enthaltenen Sauerstoff unter Bildung eines desoxidierten Preßlings umsetzt/ wobei der desoxidierte Preßling
eine Zusammensetzung aufweist, bei welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, 0 und N durch das Polygon A3JFA2, jedoch
nicht einschließend die Linien A3J, JF und A2F, von Figur 4,
definiert und umfaßt werden, das Aluminiumnitrid in dem Preßling vor der Desoxidation durch den Kohlenstoff einen Sauerstoffgehalt
im Bereich von größer als etwa 1,42 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,70 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids
aufweist, der freie Kohlenstoff in einer Menge vorhanden ist, welche den desoxidierten Preßling liefert, und
(c) den desoxidierten Preßling bei Normaldruck in einer stickstoff
enthaltenden, nichtoxxdierenden Atmosphäre, die zumindest etwa 25 Volumprozent Stickstoff enthält, bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 18850C bis etwa 19700C unter Bildung des
polykristallinen Körpers sintert.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sintertemperatur im Bereich von etwa 189O0C bis etwa 195O0C liegt, das Aluminiumnitridpulver
in der Mischung eine spezifische Oberfläche im Bereich von etwa 3,5 m2/g bis etwa 6,0 m2/g aufweist und der Sinterkörper
eine Porosität von weniger als etwa 1 Volumprozent des Körpers besitzt.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sintertemperatur im Bereich von etwa 19400C bis etwa 19700C liegt und der Sinterkörper Kohlenstoff
in einer Menge von weniger als etwa 0,04 Gewichtsprozent des Körpers enthält und eine Porosität von weniger als etwa 1
Volumprozent des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als etwa 1,57 W/cm.K bei 25°C aufweist.
14. Verfahren zur Herstellung eines gesinterten polykristallinen Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammensetzung,
definiert und umfaßt durch das Polygon P1JFA4, jedoch nicht einschließend die Linien JP und A4F, von Figur 4, einer Porosität
von weniger als etwa 10 Volumprozent des Körpers und einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 25°C,
dadurch gekennzeichnet, daß es die nachfolgenden
Stufen umfaßt, wobei man
(a) eine Mischung, bestehend aus einem sauerstoffenthaltenden
Aluminiumnitridpulver, Yttriumoxid oder einer Vorstufe davon, und einem kohlenstoffhaltigen Additiv, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus freiem Kohlenstoff, einem kohlenstoffhaltigen organischen Material und Mischungen daraus, herstellt, das kohlenstoffhaltige
organische Material bei einer Temperatur im Bereich von etwa 500C bis etwa 10000C zu freiem Kohlenstoff und
gasförmigem Zersetzungsprodukt, welches verdampft, thermisch zersetzt, die Mischung zu einem Preßling formt, wobei die Mischung
und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und Aluminium im
Bereich zwischen den Punkten J und A4, der Figur 4 liegen, das Yttrium im Bereich von größer als etwa 0,3 Äquivalentprozent
bis weniger als etwa 2,5 Äguivalentprozent, das Aluminium im Bereich von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent bis weniger
als etwa 99,7 Äquivalentprozent Aluminium liegt, wobei der Preßling eine Äquivalentproζent-Zusammensetzung von Y, Al, 0
und N außerhalb der Zusammensetzung aufweist, wie sie durch das Polygon P1JFA4, von Figur 4, definiert und umfaßt wird,
(b) den Preßling in einer nichtoxidierenden Atmosphäre auf eine Temperatur bis zu etwa 12000C erhitzt, wodurch Yttriumoxid
und freier Kohlenstoff bereitgestellt werden,
(c) den Preßling in einer Stickstoffenthaltenden, nichtoxidierenden
Atmosphäre auf eine Temperatur im Bereich von etwa 13500C bis auf eine zur Desoxidation des Preßlings ausreichen-
de, jedoch unterhalb seiner Porenschlxeßtemperatur liegende Temperatur erhitzt, den freien Kohlenstoff mit dem im Aluminiumnitrid
enthaltenen Sauerstoff unter Bildung eines desoxidierten Preßlings umsetzt, wobei der desoxidierte Preßling
eine Zusammensetzung aufweist, bei welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, 0 und N durch das Polygon P1JFA4, jedoch
nicht einschließend die Linien JF und A4F, von Figur 4, definiert und umfaßt werden, wobei der freie Kohlenstoff in einer
Menge vorhanden ist, die den desoxidierten Preßling liefert, und
(d) den desoxidierten Preßling in einer stickstoffenthaltenden, nichtoxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von zumindest
etwa 185O0C unter Bildung des polykristallinen Körpers
sintert.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die stickstoffenthaltende Atmosphäre in Stufe (c) ausreichend Stickstoff zur Erleichterung der Desoxidation
des Aluminiumnitrids zur Bildung des Sinterkörpers enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die stickstoffenthaltende Atmosphäre in Stufe (d) ausreichend Stickstoff zur Verhinderung eines signifikanten
Gewichtsverlustes des Aluminiumnitrids enthält.
17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren bei Normaldruck durchgeführt
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aluminiumnitrid in dem Preßling in Stufe (a) vor der Desoxidation der Stufe (c) Sauerstoff in
— 9 —
einer Menge im Bereich von größer als etwa 1,0 Gewichtsprozent
bis weniger als etwa 4,7 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids,
enthält.
19. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekenn kennzeichnet,
daß das Aluminiumnitrid in Stufe (a) eine spezifische Oberfläche im Bereich von bis zu etwa 10 m*/g
und der freie Kohlenstoff eine spezifische Oberfläche von größer als etwa 10 m2/g aufweisen.
20. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente
von Yttrium und Aluminium zwischen den Punkten J und A2 der Figur 4 liegen, das Yttrium im Bereich von größer als etwa
0,65 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent, das Aluminium im Bereich von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent
bis weniger als etwa 99,35 Äquivalentprozent liegt und wobei der gesinterte Körper und der desoxidierte
Preßling eine Zusammensetzung besitzen, bei welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, O und N durch das Polygon A3JFA2,
jedoch nicht einschließend die Linien A3J, JF und A2F, von Figur 4, definiert und umfaßt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung
aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und Aluminium im Bereich von Punkt A3 bis Punkt A4
der Figur 4 liegen, das Yttrium im Bereich von etwa 0,3 Äquivalentprozent bis etwa 0,85 Äquivalentprozent, das Aluminium
im Bereich von etwa 99,15 Äquivalentprozent bis etwa 99,7 Äquivalentprozent liegt und wobei der gesinterte Körper und
der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung besitzen, bei
- 10 -
welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, 0 und N durch das Polygon P1A3A2A4, jedoch nicht einschließend die Linien P1A3,
A3A2 und A2A4, von Figur 4, definiert und umfaßt werden.
22. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekenn· zeichnet, daß die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung
aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und Aluminium im Bereich von Punkt Pl bis zu
Punkt A3 von Figur 4 liegen, das Yttrium im Bereich von etwa 0,35 Äquivalentprozent bis etwa 0,85 Äquivalentprozent, das
Aluminium im Bereich von etwa 99,15 Äquivalentprozent bis etwa 99,65 Äquivalentprozent liegt und wobei der gesinterte
Körper und der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung besitzen, bei welcher die Äquivalentprozente von Al, Y, O
und N durch die Linie P1A3 von Figur 4 definiert sind und die Sintertemperatur zumindest etwa 18600C beträgt.
23. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung
aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und Aluminium im Bereich von Punkt A3 bis zu
Punkt J von Figur 4 liegen, das Yttrium im Bereich von etwa 0,85 Äquivalentprozent bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent,
das Aluminium im Bereich von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent bis etwa 99,15 Äquivalentprozent liegt und wobei
der gesinterte Körper und der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung besitzen, bei welcher die Äquivalentprozente von
Al, Y, O und N durch die Linie A3J, jedoch nicht einschließend
Punkt J, von Figur 4, definiert sind, und die Sintertemperatur zumindest etwa 18600C beträgt.
24. Verfahren zur Herstellung eines gesinterten polykristallinen Aluminiumnitrid-Keramikkörpers mit einer Zusammenset-
- 11 -
zung, definiert und umfaßt durch das Polygon A3JFA2, jedoch
nicht einschließend die Linien A3Jf JF und A2F, von Figur 4,
einer Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent des Körpers und einer Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K
bei 25°C, dadurch gekennzeichnet, daß es die nachfolgenden Stufen umfaßt, wobei man
(a) eine Mischung, bestehend aus Aluminiumnitridpulver, Yttriumoxid
oder einer Vorstufe davon, und einem kohlenstoffhaltigen Additiv, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus freiem
Kohlenstoff, einem kohlenstoffhaltigen organischen Material und Mischungen daraus, herstellt, das kohlenstoffhaltige organische
Material bei einer Temperatur im Bereich von etwa 5O0C bis etwa 10000C zu freiem Kohlenstoff und gasförmigem Zersetzungsprodukt,
welches verdampft, thermisch zersetzt, wobei der freie Kohlenstoff eine spezifische Oberfläche von größer als
etwa 100 mz/g, das Aluminiumnitridpulver in dieser Mischung
eine spezifische Oberfläche im Bereich von etwa 3,4 m2/g bis
etwa 6,0 m2/g besitzt, die Mischung zu einem Preßling formt,
wobei die Mischung und der Preßling eine Zusammensetzung aufweisen, bei welcher die Äquivalentprozente von Yttrium und Aluminium
im Bereich zwischen den Punkten J und A2, der Figur 4, liegen, das Yttrium im Bereich von größer als etwa 0,65 Äquivalentprozent
bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent, das Aluminium im Bereich von größer als etwa 97,5 Äquivalentprozent
bis weniger als etwa 99,35 Äquivalentprozent Aluminium liegt, wobei der Preßling eine Äquivalentprozent-Zusammensetzung
von Y, Al, O und N außerhalb der Zusammensetzung aufweist, wie sie durch das Polygon P1JFA4, von Figur 4, definiert und
umfaßt wird, das Aluminiumnitrid in dem Preßling Sauerstoff in
einer Menge im Bereich von größer als etwa 1,42 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,70 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids
enthält,
(b) den Preßling in einer nichtoxidierenden Atmosphäre auf
(b) den Preßling in einer nichtoxidierenden Atmosphäre auf
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eine Temperatur bis zu etwa 12000C erhitzt, wodurch Yttriumoxid
und freier Kohlenstoff bereitgestellt werden,
(c) den Preßling bei Normaldruck in einer stickstoffenthaltenden
Atmosphäre, die zumindest etwa 25 Volumprozent Stickstoff enthält, auf eine Temperatur im Bereich von etwa 13500C
bis auf eine zur Desoxidation des Preßlings ausreichende, jedoch unterhalb seiner Porenschließtemperatur liegende Temperatur
erhitzt, den freien Kohlenstoff mit dem im Aluminiumnitrid enthaltenen Sauerstoff unter Bildung eines desoxidierten Preßlings
umsetzt, wobei der desoxidierte Preßling eine Zusammensetzung aufweist, bei welcher die Äquivalentprozente von Al, Y,
0 und N durch das Polygon A3JFA2, jedoch nicht einschließend die Linien A3J, JF und A2F, von Figur 4, definiert und umfaßt
werden, das Aluminiumnitrid in dem Preßling vor der Desoxidation durch den Kohlenstoff einen Sauerstoffgehalt im Bereich
von größer als etwa 1,42 Gewichtsprozent bis weniger als etwa 4,70 Gewichtsprozent des Aluminiumnitrids aufweist, wobei der
freie Kohlenstoff in einer Menge vorhanden ist, die den desoxidierten Preßling liefert, und
(d) den desoxidierten Preßling bei Normaldruck in einer stickstoff
enthaltenden, nichtoxidierenden Atmosphäre, die zumindest etwa 25 Volumprozent Stickstoff enthält, bei einer Temperatur
von etwa 1885°C bis etwa 19700C unter Bildung des
polykristallinen Körpers sintert.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeicnet, daß die Sintertemperatur im Bereich von etwa
18900C bis etwa 1950eC liegt, das Aluminiumnitridpulver in
der Mischung eine spezifische Oberfläche im Bereich von etwa 3,5 m2/g bis etwa 6,0 m2/g aufweist und der Sinterkörper eine
Porosität von weniger als etwa 1 Volumprozent des Körpers besitzt.
- 13 -
26. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sintertemperatur im Bereich von etwa 19400C bis etwa 197O0C liegt, der Sinterkörper Kohlenstoff in
einer Menge von weniger als etwa 0,04 Gewichtsprozent des Körpers enthält und eine Porosität von weniger als etwa 1 Volumprozent
des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als etwa 1,57 W/cm.K bei 25°C aufweist.
27. Polykristalliner Körper, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Zusammensetzung, definiert und umfaßt durch das Polygon P1JPA4, jedoch ausschließend die
Linien JF und A4F, von Figur 4, aufweist, und aus mehr als etwa 0,'3 Äquivalentprozent Yttrium bis weniger als etwa 2,5
Äquivalentprozent Yttrium, aus mehr als etwa 97,5 Äquivalentprozent Aluminium bis weniger als etwa 99,7 Äquivalentprozent
Aluminium, aus etwa 0,85 Äquivalentprozent Sauerstoff bis weniger als etwa 4,1 Äquivalentprozent Sauerstoff und aus mehr als
etwa 95,9 Äquivalentprozent Stickstoff bis etwa 99,15 Äquivalentprozent
Stickstoff besteht, eine Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit
von größer als 1,00 W/cm.K bei 25°C besitzt.
28. Polykristalliner Körper , dadurch gekennzeichnet, daß er eine Zusammensetzung, definiert und
umfaßt durch das Polygon A3JFA2, jedoch ausschließend die Linien A3J, JF und A2F, von Figur 4, aufweist und aus mehr als
etwa 0,65 Äquivalentprozent Yttrium bis weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent Yttrium, aus mehr als etwa 97,5 Äquivalentprozent
Aluminium bis zu etwa 99,35 Äquivalentprozent Aluminium, aus etwa 1,6 Äquivalentprozent Sauerstoff bis weniger
als etwa 4,1 Äquivalentprozent Sauerstoff und aus mehr als etwa 95,9 Äquivalentprozent Stickstoff bis etwa 98,4 Äquivalentprozent
Stickstoff besteht, eine Porosität von weniger
— IJ _
als etwa 10 Volumprozent des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 25°C besitzt.
29. Polykristalliner Körper, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Zusammensetzung, definiert und
umfaßt durch das Polygon Ρ1Ά3Α2Α4, jedoch ausschließend die
Linien P1A3, A3A2 und A2A4, von Figur 4, aufweist und aus
mehr als etwa 0,3 Äquivalentprozent Yttrium bis etwa 0,85 Äquivalentprozent Yttrium, aus etwa 99,15 Äquivalentprozent
Aluminium bis etwa 99,7 Äquivalentprozent Aluminium, aus mehr als etwa 0,85 Äquivalentprozent Sauerstoff bis weniger als
etwa 2,1 Äquivalentprozent Sauerstoff und aus mehr als etwa 97,9 Äquivalentprozent Stickstoff bis weniger als etwa 99,15
Äquivalentprozent Stickstoff besteht, eine Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit
von größer als 1,00 W/cm.K bei 25°C besitzt.
30. Polykristalliner Körper, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Zusammensetzung, definiert durch die Linie P1A3, von Figur 4, aufweist und aus etwa 0,35
Äquivalentprozent Yttrium bis etwa 0,85 Äquivalentprozent Yttrium, aus etwa 99,15 Äquivalentprozent Aluminium bis etwa
99,65 Äquivalentprozent Aluminium, aus etwa 0,85 Äquivalentprozent
Sauerstoff bis etwa 1,6 Äquivalentprozent Sauerstoff und aus etwa 98,4 Äquivalentprozent Stickstoff bis etwa 99,15
Äquivalentprozent Stickstoff besteht, eine Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit
von größer als 1,00 W/cm.K bei 250C besitzt.
31. Polykristalliner Körper, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Zusammensetzung, definiert durch die Linie A3J, von Figur 4, jedoch ausschließend Punkt
J, aufweist und aus etwa 0,85 Äquivalentprozent Yttrium bis
- 15 -
weniger als etwa 2,5 Äquivalentprozent Yttrium, aus mehr als etwa 97,5 Äquivalentprozent Aluminium bis etwa 99,15 Äquivalentprozent
Aluminium, aus etwa 1,6 Äquivalentprozent Sauerstoff bis weniger als etwa 4,1 Äquivalentprozent Sauerstoff
und aus mehr als etwa 95,9 Äquivalentprozent Stickstoff bis etwa 98,4 Äquivalentprozent Stickstoff besteht, eine Porosität
von weniger als etwa 10 Volumprozent des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit
von größer als 1,00 W/cm.K bei 250C besitzt.
32. Polykristalliner Körper, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Phasenzusammensetzung aufweist, bestehend aus AlN, YAlO3 und Y4Al3O9, worin die Gesamtmenge an
YAlO-- und Y-Al^Og-Phase im Bereich von größer als etwa 0,8
Volumprozent bis weniger als etwa 6,0 Volumprozent des Gesamtvolumens des Körpers, die YA1O~-Phase im Bereich von einer
Spurenmenge bis weniger als etwa 4,2 Volumprozent des Sinterkörpers , die Y.Al-Og-Phase im Bereich von einer Spurenmenge
bis weniger als etwa 6,0 Volumprozent des Sinterkörpers liegt, der eine Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent des
Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 25°C besitzt.
33. Polykristalliner Körper, dadurch gekennzeicnet, daß er eine Phasenzusammensetzung aufweist,
bestehend aus AlN und Y4Al3Og, worin die Menge an Y4Al3Og-Phase
im Bereich von etwa 0,8 Volumprozent bis weniger als etwa 2,1 Volumprozent des Gesamtvolumens des Körpers liegt,
der Körper eine Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent
des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 25°C besitzt.
34. Polykristalliner Körper, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Phasenzusammensetzung aufweist,
- 16 -
bestehend aus AlN und Y4Al3O9, worin die Menge an Y4Al3Og-Phase
im Bereich von etwa 2,1 Volumprozent bis weniger als etwa 6,0 Volumprozent des Gesamtvolumens des Körpers liegt,
der Körper eine Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als
1,00 W/cm.K bei 25°C besitzt.
35. Polykristalliner Körper, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Phasenzusammensetzung aufweist,
bestehend aus AlN, YAlO3 und Y4Al3Og, worin die Gesamtmenge
an YAlO-- und Y4Al3Og-PlIaSe im Bereich von größer als etwa 0,8
Volumprozent bis weniger als etwa 2,1 Volumprozent des Gesamtvolumens des Körpers, die YA1O3-Phase im Bereich von einer Spurenmenge
bis weniger als etwa 1,7 Volumprozent des Sinterkörpers, die Y4A1-Og-Phase im Bereich von einer Spurenmenge bis
weniger als etwa 2,1 Volumprozent des Sinterkörpers liegt, der eine Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent des
Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 25°C besitzt.
36. Polykristalliner Körper, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Phasenzusammensetzung aufweist,
bestehend aus AlN, YAlO3 und Y4Al3O9, worin die Gesamtmenge
an YAlO3- und Y.A^Og-Phase im Bereich von größer als etwa 1,7
Volumprozent bis weniger als etwa 6,0 Volumprozent des Gesamtvolumens des Körpers, die YAlO3~Phase im Bereich von einer Spurenmenge
bis weniger als etwa 4,2 Volumprozent des Sinterkörpers, die Y4Al3O9-PlIaSe im Bereich von einer Spurenmenge bis
weniger als etwa 6,0 Volumprozent des Sinterkörpers liegt, der eine Porosität von weniger als etwa 10 Volumprozent des
Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,00 W/cm.K bei 25°C besitzt.
- 17 -
37. Polykristalliner Körper nach Anspruch 36, dadurch
gekennzeichnet, daß er Kohlenstoff in einer
Menge von weniger als 0/04 Gewichtsprozent des Körpers enthält und eine Porosität von weniger als etwa 1 Volumprozent des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,57 W/cm.K bei 25°C besitzt.
Menge von weniger als 0/04 Gewichtsprozent des Körpers enthält und eine Porosität von weniger als etwa 1 Volumprozent des Körpers und eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 1,57 W/cm.K bei 25°C besitzt.
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