DE3590249T1 - Polyurethan-Klebstoff - Google Patents
Polyurethan-KlebstoffInfo
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- C09J175/04—Polyurethanes
- C09J175/06—Polyurethanes from polyesters
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08L2666/02—Organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials
Description
Die Erfindung betrifft einen Polyurethan-Klebstoff. Sie betrifft insbesondere einen Polyurethan-Klebstoff auf
der Basis einer organischen Lösung, der eine sehr gute Klebefähigkeit zeigt, wenn mindestens eine der Substanzen,
die verklebt werden sollen, eine Polyviny!chlorid-Folie
oder ein Film ist.
Ein Polyurethan-Klebstoff des Lösungs-Typs besitzt eine ausgezeichnete Flexibilität und ausgezeichnete Beständigkeit
gegenüber einem Weichmacher und wurde daher in der Vergangenheit als vielseitiger Klebstoff auf verschiedenen
Gebieten verwendet, um geformte Produkte,
' ; z.B. Folien oder Filme, die aus Polyvinylchlorid hergestellt
wurden und eine große Menge an Weichmacher enthalten, mit anderen plastischen Substanzen, Holzprodukten
oder Metallprodukten zu verkleben. Es besteht jedoch immer noch ein Bedarf, einen verbesserten Klebstoff zu
entwickeln, der eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit und verbesserte Eigenschaften aufweist und bei dem eine
Verringerung der Adhäsion vermieden wird, welche durch Migration des Weichmachers aus der zu verklebenden Substanz
zu ihrer Grenzfläche hervorgerufen wird. Weiterhin besitzt der Klebstoff des Lösungsmittellösungs-Typs, der
einen Urethankautscb.uk enthält, eine niedrige Haftfestigkeit,
und daher ist es erforderlich, um die erforderliche Adhäsion zu bewirken, verschiedene Stufen durchzuführen,
wie das Auftragen des Klebstoffs auf beide Oberflächen der zu verklebenden Substanzen und nachdem
eine bescimmte Zeit zum Trocknen des Lösungsmittels verganzen
ist, müssen beide Oberflächen aufeinandergelegt
und die gestapelten Materialien gepreßt v/erden und eine gewisse temporäre Verklebung mittels bestimmter Einrichtungen
muß durchgeführt werden, bis die Adhäsion durch den Klebstoff vollständig ausgebildet ist.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben die Entwicklung
eines verbesserten Klebstoffs eingehend geprüft. Die Adhäsion des Klebstoffs soll durch den Weichmacher,
der in den zu verklebenden Materialien vorhanden ist, nur geringfügig beeinflußt werden, und es wurde gefunden,
daß man den gewünschten Polyurethan-Klebstoff mit ausgezeichneter Beständigkeit gegenüber Weichmachern herstellen
kann, indem man einen thermoplastischen Polyester*-
urethan-Kautschuk in einem organischen Lösungsmittel löst, ein zur Herstellung eines Acrylharzes geeignetes
Monomeres auf den Kautschuk aufpfropft und dazu einen chlorierten Kautschuk zugibt, um einen Hauptbestandteil
des Klebstoffs zu erhalten; dann wird der HauptbestattcU
teil des Klebstoffs mit einer Isocyanatverbindung als Vernetzungsmittel verarbeitet. Dann wurde die vorliegende
Erfindung beendigt. Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben weiterhin gefunden, daß durch Sinarbeia
tung eines spezifischen Polyoxyalkyletherpolyols in den oben erwähnten Hauptbestandteil des Klebstoffs ein
Klebstoff mit stark verbesserter Wärmealterungsbeständigkeit und Wärmekriechbeständigkeit erhalten werden kann
und daß durch weitere Einarbeitung eines spezifischen Kolophoniumharzes oder Kolophoniumharz-Derivats in den
Klebstoff dieser weiterhin eine verbesserte Anfahgsadhäsion gegenüber dem weichmacher ent haltenden, weichen
Polyvinylchlorid-Material zeigt und daß er, bedingt durch die Haftfestigkeit, eine ausgezeichnete Adhäsion
aufweist, ohne daß es erforderlich ist, vorübergehende 5 Verklebungseinrichtungen zu verwenden, selbst wenn die
· Materialien, die mit dem Klebstoff verklebt werden, weniger
gedrückt bzw. gepreßt werden, und es wurde weiter gefunden, daß es ausreicht, wenn selbst der Klebstoff
nur auf eines der zu verklebenden Materialien aufgetra-
5 ßen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Polyurethan-Klebstoff zur Verfügung zu stellen,
der eine ausgezeichnete Verklebung mit Wärmealterungsbeständigkeit
und Wärmebeständigkeit selbst in den Fällen aufweist, wenn er auf miteinander zu verklebende
Materialien aufgetragen wird, von denen mindestens eines eine Polyvinylchloridfolie oder ein Film mit einem Ge-
; halt einer großen Menge an Weichmacher ist. Erfindungsgemäß
soll ein Polyurethan-Klebstoff mit verbesserter
Wärmealterungsbeständigkeit und Wärmekriechbeständigkeit zur Verfügung gestellt werden. Erfindungsgemäß soll ein
' Polyurethan-Klebstoff mit verbesserter Anfangsadhäsion ;";-: gegenüber weichen Polyvinylchlorid-Materialien, welche
20?;il Weichmacher enthalten, zur Verfügung gestellt werden.
'■■Übersicht über die Erfindung
' ' Die Erfindung betrifft einen Polyurethan-Klebstoff, der
(a) einen thermoplastischen Polyurethankautschuk (im folgenden als "Urethankautschuk" bezeichnet), der mit
mindestens einer der Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe Acrylsäure, Acrylsäureester, Methacrylsäure und
Methacrylsäureester, gepfropft ist, (im folgenden als "Pfropfkautschuk" bezeichnet), (b) einen chlorierten
'■Kautschuk und (c) eine Isocyanatverbindung als Vernetzungsmittel
und gegebenenfalls (d) ein Polyoxyalkylenetherpolyol, das zwei oder mehr Etherbindungen innerhalb
des Moleküls enthält, und/oder (e) ein Kolophoniumharz und/oder ein Kolophoniumharz-Derivat enthält.
1 Genaue Beschreibung der Erfindung
Der als Komponente (a) bei der vorliegenden Erfindung
verwendete Urethankautschuk bedeutet ein Elastomeres,
das eine Urethanbindung innerhalb der Molekülkette1 enthält, und ist eine lineare Verbindung mit hohem Molekulargewicht,
welche normalerweise erhalten wird, indem man eine polybasische Säure (z.B. Terephthalsäure» Isophthalsäure,
Phthalsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, usw.) und einen zweiwertigen
Alkohol (z.B. Ethylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Polyethylenglykol, Propylenglykol, usw.) einer
Kondensationsreaktion unterwirft und das entstehende, gesättigte Polyesterharz mit endständigen Hydroxylgruppen
mit einer Diisocyanatverbindung (z.B. Tolylendiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
Xylylendiisocyanat, Cyclohexylmethandiisocyanat, usw.) umsetzt, wobei die aktive Wasserstoffgruppe
des Harzes und die Isocyanatgruppe der Isocyanatverbindung in ungefähr äquimolarer Menge umgesetzt werdön.
Die Urethankautschuke lösen sich leicht in geeigneten
organischen Lösungsmitteln, wie Estern (z.B.Sthylacetat, Butylacetat, usw.), Ketonen (z.B.Methylethylketon, Cyclohexanon, Aceton, usw.), aromatischen Lösungsmitteln
(z.B. Toluol, Xylol, Benzol, usw.), Chlor-Lösungsmitteln (z.B. Trichlen, Methylenchlorid, usw.) und dergl.
Das zum Pfropfen des obigen Uretharikautschuks verwendete
Monomere (im folgenden als "Pfropfmonomeres" beseich^-
net) umfaßt beispielsweise Acrylsäure, Acrylsäureester (z.B. Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat>
2-tithylhexylacrylat, Isobutylacrylat, 2-Ethoxyethylacrylati
Glycidylacrylat, Tetrahydrofurfurylacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 1,4-Butandioldiacrylat,
1 ,β-Hexandioldiacrylat, Pentaerythritol-*
■■ . οι acryiat, usw.)» Methacrylsäure, Methacrylsäureester (z.
B..Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Isobutylmethacrylat, tert.-Butylmethacrylat, Z-Ethylhexylmethacrylat,
Octylmethacrylat, Isodecylmethacryiat, Laurylmethacrylat, Lauryl-tridecylmethacrylat,
Tridecylmethacrylat, Cetylstearyl-methacrylat, Stearylmethacrylat,
Cyclohexylmethacrylat, Benzylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropyl-methacrylat,
Dimethylaminoethyl-methacrylat, Diethylaminoethyl-methacryiat,
tert.-Butylaminoethyl-methacrylat, Glycidylmethacrylat,
Tetrahydrofurfuryl-methacrylat, usw.) und dergl. Mindestens eine dieser Verbindungen wird verwendet.
Besonders bevorzugt ist eine Verbindung mit mindest, ens einer funktioneilen Gruppe, ausgewählt unter
Hydroxy-) Cyano-, Glycidyl- und Aminogruppen. Zusätzlich
zu diesen Monomeren kann man zusammen Acrylamid, Acrylnitril, Acrolein, Vinylacetat, Styrol, N-Methylolacryl-....·-.·■·...
amid, Vinylpyridin, Maleinsäureanhydrid, Vinylpyrroli-
. don, Butadien oder dergl. verwenden.
20ivi-.v ·. · ■· ■
;· Der als Komponente (a) bei der vorliegenden Erfindung
. ·; verv/endete ,Pfropfkautschuk kann hergestellt werden, in-•l
dem man den Ure-thankaut schuld mit einem Pfropf monomer en
. in 'an sich bekannter Weise, pfropft, indem man beispielsweise;
den obigen Urethankautschuk in einem organischen
LöS'Ungsmittel löst,: dazu einen Radikalpolymerisationsinitiator
(Benzoylperoxid, Azo-bis-isobutyronitril, Kümo!hydroperoxid, tert.-Buty!hydroperoxid, Kaliumpersulfat,
Ammoniumpersulfat, usw.) und ein Pfropfmonomeres
gibt, das Gemisch eine Stunde oder langer bei 60 bis 1000C am Rückfluß erhitzt (bevorzugt 2 bis 4 Stunden)
und dadurch die Pfropfpolymerisation bewirkt. Bei dem Pfropfen wird das Pfropfmononiere in einem Verhältnis
von 10 bis 70 Teilen (Gewichtsteilen, im folgenden gilt das gleiche), bezogen auf 100 Teile Urethankautschuk,
^
35Ö0249
verwendet, wobei bevorzugt 10 bis 30 Teile des Pfropfmonomeren
für das Pfropfen verbraucht werden. Wenn das aufzupfropfende Monomere in einer Menge unter 10 teilen
verwendet wird, zeigt der entstehende Klebstoff keine ausreichende Verbesserung in der Adhäsion, und wenn andererseits
die Menge des zu pfropfenden Monomeren 30 Teile übersteigt, erhöht sich die Viskosität der
Reaktionslösung während der Reaktion, und gelegentlich findet eine Gelbildung statt. Der obige PolymerJ-sationsinitiator
wird normalerweise in einer Menge von 0,5 bis 1,0 Teilen, bezogen auf 100 Teile Urethankautschuk,
verwendet. Wird der Initiator in geringerer Menge1 eingesetzt, erfordert die Reaktion eine zu hohe Polymerisa-1·
tionsgeschwindigkeit und eine zu lange Polymerisationszeit, und wird andererseits der Initiator in zu großer
Menge eingesetzt, zeigt das Reaktionsgemisch eine zu hohe Viskosität, und gelegentlich findet eine Geibildung
statt, während die Polymerisierfähigkeit verbessert wird. Der so erhaltene Pfropfkautschuk wird in einer 5- bis
30%igen Lösung in dem oben erwähnten organischen Lösungsmittel verwendet.
Der als Komponente (b) bei der vorliegenden Erfindung verwendete, chlorierte Kautschuk bedeutet die Produkte,
die durch Chlorierung eines Naturkautschuks oder eines synthetischen Kautschuks erhalten werden, und umfaßt
beispielsweise chlorierte natürliche Kautschuke, wie1 Adeka chlorinated rubber CR-5, CR-10, CR-20, CR-40,
CR-90 und CR-150 (hergestellt von Asahi Denka Kogyo
K.K.), und chlorierte synthetische Kautschuke, wie chloriertes Polyethylen und chloriertes Polypropylen,
die durch Chlorierung von Polyethylen und Polypropylen hergestellt v/erden, chloriertes Polyvinylchlorid, erhalten
aus Polyvinylchlorid und chloriertem Polyethylen, und dergl. Diese chlorierten Kautschuke losen sich gut
in organischen Lösungsmitteln, wie aromatischen Lösungsmitteln, Estern und Ketonen. Die chlorierten Kautschuke
,werden in einer Menge von 0,5 bis 20 Teilen, bezogen auf
100 Teile der Komponente (a):Pfropfkautschuk, verwendet.
Selbst wenn der chlorierte Kautschuk in einen nichtgepfropften
Urethankautschuk eingearbeitet wird, zeigt
er keine Wirkung, wenn er jedoch in den Pfropfkautschuk, wie er bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
.'eingearbeitet wird, wirkt er stark auf die Verhinderung
der unerwünschten Migration des Weichmachers in die zu verklebenden Materialien an den Klebeoberflächen, und
dadurch wird die Wärmeadhäsion verbessert, wofür kein erkennbarer Grund vorliegt.
Das als Komponente (c) bei der vorliegenden Erfindung verwendete Vernetzungsmittel kann irgendeine der Isocyanatverbindungen
sein, die man normalerweise als Vernetzungsmittel für Klebstoffe in Form einer Ohloropren-Lösung
und für Urethankautschuk-Klebstoffe verwendet,
20','. vorausgesetzt, daß sie einen hohen Dampfdruck und eine
'"geringe Toxizität gegenüber dem menschlichen Körper besitzen
und leicht zu handhaben sind, Beispiele hierfür sind Triphenylmethan^triisocyanat (z.B.Desraodur R, hergestellt
von Bayer, das in Form einer 20%igen Lösung in 'Methylenchlorid vorliegt), Triisoeyanat-phenylthiophosphat
(z.3. Desmodur RF, hergestellt von Bayer, das in Form einer 2O5jigen Lösung in Methylenchlorid vorliegt),
eine Isocyanatverbindung, die durch Zugabe von Tri-,methylolpropan
zu Tolylendiisocyanat erhalten wird,
30. (z.B. Colonate L, hergestellt von Nippon Polyurethane
K.K. , das in Forin einer 75%igen Lösung in Essigsäure
vorliegt), MDI spezifischer Qualität (z.B. Millionate MR, hergestellt von Nippon Polyurethane K.K.) und dergl.
Diese Isocyanatverbindungen sind wirksam im Hinblick auf die Verbesserung der Adhäsion, da die Isocyanat-
3S9O249
gruppe der Verbindung mit dem aktiven Wasserstoff in der Hydroxygruppe reagiert, die in der Molekülkette
der Komponente (a): Pfropf kautschuk enthalten isti Die1
Isocyanatverbindungen werden in einer Menge von 3 bis
50 Teilen (als Feststoff), bezogen auf 100 Teile d&t
Komponente (a): Pf r op f kaut schule, verwendet.
Das als Komponente (d) bei der vorliegenden Erfindung verwendete Polyoxyalkylenetherpolyol mit einem öehait
von zwei oder mehr Etherbindungen im Molekül umfaßt ein Random- oder Block-Copolymer: Polyoxyethylen1*
Propylenpolyol, das hergestellt wird, indem man Propylenoxid und Ethylenoxid der Ringöffnungspolymerisatiön in
Anwesenheit einer oder mehrerer Verbindungen ialt aktivem Wasserstoff und niedrigem Molekulargewicht, die,zwei
oder mehr aktive Wasserstoffe enthalten (z.Biüiöle1, i
wie Ethylenglykol, Propylenglykol, ButylengiykOl^ "i*b-Hexandiol,
usw.; Triole, wie Glycerin, Trimethylolpropan,
1,2,6-Hexantriol, usw.; und Amine, wie Ammoniak^ Methylamin,
Ethylamin, Propylamin, Butylamin, usw*), UütöiS*
wirft, ein Polyoxytetramethylenglykol, das düTcih Ringöffnungspolymerisation
von Tetrahydrofuran hergestellt wird. Die bevorzugten Verbindungen haben ein Molekulargewicht
von 5000 bis 10 000 und 2 bis 3 Hydroxygruppen
in einem Molekül. Das Polyoxyalkylenetherpolybl wird normalerweise
in einer Menge von 5 bis 20 Teilen, Vorzugsweise 3 bis 15 Teilen, bezogen auf 100 Teile Komponente
(a), verwendet. Der Klebstoff, der diese Komponente (d) eingearbeitet enthält, ist gut mit den Weichmachern
etc. verträglich, welche in der weichen Polyvinylchlö*-
ridfolie enthalten sind, und zeigt verbesserte Adhäsion.
Das als Komponente (e) bei der vorliegenden Erfindung
verwendete Kolophoniumharz oder Kolophoniumhai^s-Derlvat
umfaßt beispielsweise den Pentaerythritester öder
K /ίο·
GIy ee.r inest er von Kolophoniumharz; hydriertes Kolophoniumharz;
den Methylester, Triethylenglykolester, Pentaerythritester oder Kolophoniumester von hydriertem
; KolQ-phoniumharz; polymerisiertes Kolophoniumharz; den
Glycerinester von polymerisiertem Kolophoniumharz; und dergl. Insbesondere bevorzugt ist hydriertes Kolophoniumharz,
und Derivate von hydriertem Kolophoniumharz. Diese werden gewöhnlich in einer Menge von 3 bis 20 Teilen,
bevorzugt 5 bis 10 Teilen, bezogen auf 100 Teile Komponente
(a), verwendet.
. Der erfindungsgemäße Polyurethan-Klebstoff wird normalerweise
praktisch in Form einer Zwei-Komponenten-Lösung \-in,.einem organischen Lösungsmittel verwendet, wobei die
eines. Komponente den Hauptklebstoff bestandteil, der die . obigen Komponenten (a) und (b) und gegebenenfalls die
Komponente (d) oder (e) umfaßt, und die zweite Komponente ■ ■;■■·. . ein Vernetzungsmittel, welches die Komponente (c) ura-■■,;■■
faßf;,:-.aufweist. Er ist nicht nur für die Verklebung eines
*% Formkörpers aus einer Polyvinylchloridfolie oder einem
-,-,-Film,■;,die bzw. der eine große Menge an Weichmacher ent-■
^rhält^;;als eines der Materialien nützlich, die mit einem
··:■· ^plastischen Material bzw. Kunststoff material, einem Holzprodukt
oder einem Metallprodukt verklebt werden soll, sondern, auch als Klebstoff für Laminierverfahren von
•plastischen bzw. Kunststoff-Filmen, einem der Hauptanwendungsgebiete
bekannter Polyurethan-Klebstoffe. Bei Einarbeitung der Komponente (e) zeigt der erfindungsgemäße
Klebstoff die gewünschte Adhäsion, indem man ihn einfach auf die Oberfläche eines der zu verklebenden Ma-•
terialien aufbringt (einfaches Aufstreichen), nach Ablauf
einer bestimmten Zeit die zu verklebende Seite auf das andere zu verklebende Material auflegt und die aufeinandergestapelten
Materialien leicht drückt, wodurch eine Verklebung stattfindet, ohne daß eine vorübergehende
Y ., 35002^9
yb - λλ ■
Verklebung durch andere Einrichtungen erfolgen muß» bedingt
durch die Klebeeigenschaften der Komponente (e)i
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele ehflau*
tern die Erfindung.
Beispiele 1 bis
5
Ein Urethankautschuk (Pandex T52O5, hergestellt von Däinippon
Ink Kagaku Kogyo K.K.)> ein Pfropfmonomeres (MMA:
Methylmethacrylat, EA: Ethylacrylat, 2-HEMA: 2-Hydroxyethylmethacrylat,
GA: Glycidylacrylat, AN: Acrylnitril), ein organisches Lösungsmittel (MEK: Methylethylketon)
und ein Polymerisationsinitiator (BPO: Benzoylperoxid) werden zunächst in einen Glasbehälter in den in Tabelle
1 angegebenen, genauen Mengen eingefüllt und das Geraisch
wird dann 3 h bei 800C unter Rückfluß umgesetzt· In der
entstehenden Lösung wird ein chlorierter Kautschuk gelöst, wobei man einen Hauptklebstoffbestandteil erhält.
In 100 Teile des Hauptklebstoffbestandteils werden 20 Teile eines Vernetzungsmittels (Desmodur R) untel4
Bildung eines Polyurethan-Klebstoffs eingearbeitet.
Auf gleiche Weise wie in den Beispielen 1 bis 5 Wird ein Polyprethan-Klebstoff hergestellt, wobei ,jedoch kein
Pfropfmonomeres eingesetzt wird und somit ein tfrethankautschulv
verwendet wird, der nicht gepfropft ist*
VerfcleichsbeisOiel 2
■
Gemäß Beispiel 1 wird ein Polyurethan-Klebstoff herge*-
stellt, jedoch ohne Verwendung eines chlorierten Kautschuks.
Test 1
Die jeweiligen Klebstoffe der Beispiele 1 bis 5 und der
25
30
Vergleichsbeispiele 1 und 2 werden in einer Menge von
etwa 100 g/m ■■ auf ein Lederprodukt aus Polyvinylchloridfolie
(Olsia, hergestellt von Sunstar Giken) und auf
. , eine ABS-Harzplatte aufgetragen, die hergestellt wird,
indem man ein ABS-Harz (Kane Ace, hergestellt von Kanegafuchi Chemical) in Form eines Streifens zu einer
Größe von 20 mm Breite χ 100 mm Länge zerschneidet. Beide werden getrocknet und dann aufeinandergelegt, wobei
man eine Testprobe zur Prüfung der Adhäsion erhält. Die Testprobe wird einen Tag lang gealtert und gehärtet und
dann v/erden die 180°-Abschälfestigkeit und auch die Abr
schälfestigkeit in der Erwärmungsatmosphäre bei 1100C mit
einem Autographen gemessen. Weiterhin wird bei einer solchen
Erwärmungsatmosphäre eine Belastung von 10 g auf einende der Folie aufgebracht und die Probe dann dem
.:.■'* Kriechtest während 24 Stunden unterworfen, wobei die ab-"
geschälte Länge gemessen wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
20 35
CJl
ω ο
to ο
CJi
Tabelle Beispiele
CJi
Vergleichsbeispiele
Urethankautscb.uk
Pfropfraonomeres:
MMA EA BIIA
2-HEMA GA AN
MEK
BPO
BPO
100
20
4
496
496
100 20
4 496
100
20
496
100 20
4 516
0.5
0,5
0,5
0,5
0.5
100
400
100
20
496
0.5
chlorierter Kautschuk | 5 | 5 | 5 | 1 | 2I0 | 5 | 7, | 5 5 | • | • |
180°-Abschälfestigk.(kg/inch) | 12,0 | 11.5 | 12.5 | 1 | 2t5 | 12,3 | 6. | 0 8.5 | ||
Abschälfestigkeit nach der Uurmealterun.o; (kn;/inch) |
12.5 | 12,0 | 12.5 | ö | mm | 12,7 | nach | 5 8,5 | ||
Kriechbeständigkeit unter Er hitzen [Abschällänge: 60 ram] |
0 mm | 1 mm | 2 mm | 0 mm |
Versagen
4h nach 6h |
|||||
Aus Tabelle 1 ist klar ersichtlich, daß beim Kriechtest unter Erhitzen der Weichmacher aus dem Polyvinylchlorid-Produkt
als der zu verklebenden Substanz die Adhäsion stark erniedrigen würde, daß aber die Klebstoffe gemäß
den erfindungsgemäßen Beispielen eine wesentliche Verbesserung im Vergleich mit den Klebstoffen der Vergleichsbeispiele
ergeben.
Ein nicht-gepfropfter Urethankautschuk (Pandex T52O5,
hergestellt von Dainippon Ink Kagaku Kogyo K.K.) oder Desmocol 450 (hergestellt von Bayer), ein Pfropfmonomeres
(MMA: Methylmethacrylat, EA: Ethylacrylat, BMA:
But2/lmethacrylat, 2-HEMA: 2-Hydroxyethylmethacrylat,
All: Acrylnitril), ein organisches Lösungsmittel (MEK: Methylethylketon) und ein Polymerisationsinitiator
(BPO: Benzoylperoxid) werden zunächst in genauen Mengen in einen Glasreaktor gegeben und das Gemisch wird 3 h
unter Rückfluß bei 800C umgesetzt. In der entstehenden Pfropfkautschuklösung werden ein chlorierter Kautschuk
und ein Polyoxyalkylenetherpolyol (hergestellt von Mitsui Nisso Urethane) unter Bildung eines Hauptklebstoff
bestandteils gelöst (die Mengaider jeweiligen Komponenten
sind in Tabelle 2 angegeben). Auf 100 Teile des Hauptklebstoffbestandteils werden 20 Teile Vernetzungsmittel
(Desmodur R) zur ΉβΓΞΐβΙΙιι^ eines Polyurethan-Klebstoffs
eingearbeitet.
Ver^leichsbeispiel 3
Auf gleiche Weise·wie in den Beispielen 6 bis 9 wird ein Polyurethan-Klebstoff hergestellt, wobei man jedoch nur einen ungepfropften Urethankautschuk und ein Lösungsmittel verwendet.
Auf gleiche Weise·wie in den Beispielen 6 bis 9 wird ein Polyurethan-Klebstoff hergestellt, wobei man jedoch nur einen ungepfropften Urethankautschuk und ein Lösungsmittel verwendet.
MEK | 6' | 4 | ^4 · /5 - | 100 | 5 | q | 4 | 3590249 | |
BPO | 100 | 496 | Tabelle 2 | 20 20 | 4 4 | 100 | 496 | ||
chlorierter | - | 0 | BeisOiele | - | 496 516 | - | 0,5 | Vergl. Bsi). | |
Kautschuk | 20 | 7 8 | - - | ,5 0,5 0,5 | - | 3 | |||
Pandex T5205 | Test 2 | - | VJl | 100 | 20 | VJl | 100 | ||
Desmocol 450 | - | 5 5 | 20 | - | |||||
MMA | - | - | - | ||||||
EA | - | ||||||||
BMA | - | ||||||||
2-ΗΞΜΑ | - | ||||||||
AN | - | ||||||||
496 | |||||||||
- | |||||||||
Auf gleiche Weise wie in Test 1, jedoch unter Verwendung
der Klebstoffe der Beispiele 6 bis 9 oder des Vergleichsbeispiels 3 werden die 180°-Abschälfes-Digkeit,
die Abßchälfestigkeit nach der Wärmealterung und auch die Kriechbeständigkeit unter Erhitzen gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 aufgeführt.
6 | Beispiel | Le | 8 | 11,2 T-IF |
Verßl.Bsp | |
11, MF |
7 | 11,0 MF |
6,0 AF |
D | ||
130°-Abschälfest, (kg/inch) |
*6,3 AF |
5 12,0 MF |
6,5 AF |
1 ,0 nm | 3,5 AF |
|
Abschälfest.nach d viärm e a 11 e rung (kft/inch) |
1,0 | 6,7 AF |
0 mm | 1,2 AF |
||
Kriechbeständigk. unter Erhitzen [Abschällänge: 60 nm I |
ram 0 nm | Versagen nach 4 h |
||||
Bei st? ie.Ie 10 bis 12
Ein nicht-gepfropfter Urethankautschuk (Pandex T5205,
Ein nicht-gepfropfter Urethankautschuk (Pandex T5205,
hergestellt von Dainippon Ink Kagaku Kogyo K.K.)» ein : Pfropfmonomeres (MMA: Methylmethacrylat, EA: Ethylacrylat,
2-ΗΞΜΑ: 2-Hydroxyethylmethacrylat, AN:Acrylnitril
), ein organisches Lösungsmittel (MEK) und ein Polymerisationsinitiator (BPO: Benzoylperoxid) werden
zunächst in einer genauen Menge in einen Glasreaktor gegeben. Das Gemisch wird 3 h unter Rückfluß bei 800C umgesetzt
und in der entstehenden Lösung des Pfropfkautschuks werden ein chlorierter Kautschuk und ein KoIophoniumharz
(Foral A, hergestellt von Hercules; Ester Gum A, hergestellt von Arakawa Kagaku Kogyo; Super
Ester A 100, hergestellt von der gleichen Firma; oder Hariester 8OP, hergestellt von Harima Kasei Kogyo) unter
Bildung eines Hauptklebstoffbestandteils gelöst
(die jeweiligen Mengen der Komponenten sind in Tabelle angegeben). Zur Herstellung eines Polyurethan-Klebstoffs
• werden 20 Teile eines Vernetzungsmittels (Desmodur R) auf 100 Teile Hauptklebstoffbestandteil eingearbeitet.
20;!;; :, Test 3
^ä'^Man arbeitet gemäß Test 1, verwendet jedoch die Klebstoffe
der Beispiele 10 bis 12 oder des Vergleichsbeispiels 3. Die 180°-Abschälfestigkeit, die Abschälfestig-
nach der Wärmealterung sowie die Kriechbeständig-5 keit unter Erhitzen werden gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 aufgeführt.
10
15
20
MEK | 1/ | 10 | 11 | 12 | 3590249 | . · | 8,0 AF |
|
BPO | 100 | 100 | 100 | 1,2 AF |
||||
chlorierter Kau tschuk |
Tabelle 4 | 20 | 20 | 20 | VkI.Bsp. | Versagen nach 4 h |
||
Foral A | Beispiele | - | - | 20 | 3 | |||
Pandex T5205 | Super Ester A100 | - | 5 | - | 100 | |||
MMA | Hariester 8OP | 4 | 4 | 4 | - | |||
EA | 180°-Abschälfest. (kg/inch) |
496 | 496 | 496 | - | |||
2-HEMA | Abechälfest.nach d. Wärmealt.(kg/inch) |
0,5 | 0,5 | 0,5 | - | |||
AN | Kriechbeständigkeit unter Erhitzen [Ab- schällänge:60 mm] |
5 | 5 | 5 | — | |||
- | - | 7 | 496 | |||||
7 | - | - | - | |||||
- | 7 | - | ||||||
11,8 MF |
12,0 MF |
11,5 MF |
- | |||||
6,7 AF |
7,2 AF |
6,8 AF |
- | |||||
1,0 mm | 1,5 mm | 1,0 mm | ||||||
25
30
35
Claims (5)
1. Polyurethan-Klebstoff, dadurch gekennzeichnet, daß er
(a) einen thermoplastischen Polyester-urethan-Kautschuk,
der mit mindestens einer Verbindung aus der Gruppe Acrylsäure, Acrylsäureester, Methacrylsäure und
Methacrylsäureester gepfropft ist,
(b) einen chlorierten Kautschuk und
(c) eine Isocyanatverbindung als Vernetzungsmittel
enthält.
enthält.
2. Polyurethan-Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Acrylsäureester oder Methacrylsäureester
ein solcher ist, der mindestens eine funktioneile Gruppe, ausgewählt unter einer Hydroxygruppe,
Cyanogruppe, Glycidylgruppe und Aminogruppe, enthält.
20.'.! 3· Polyurethan-Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß er ein Klebstoff des organischen Lösungsmittel-Lösungstyps ist.
4. Polyurethan-Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich (d) ein Polyoxyalkylene
therpolyol mit 2 oder mehr Ethergruppen im Molekül
enthält.
5. Polyurethan-Klebstoff nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich (e) ein KoIophoniumharZ'Oder
ein Kolophoniumliarz-Derivat enthält.
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