DE3603344C2 - - Google Patents
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- A61B2017/2212—Gripping devices in the form of loops or baskets for gripping calculi or similar types of obstructions having a closed distal end, e.g. a loop
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1 zum Zertrümmern von Steinen, wie
Nieren- und Gallensteinen, welche sich
im menschlichen Körper bilden.
Steinbildungen im Gallengang, der Blase und andere Or
ganen wirken sich nachteilig auf die Gesundheit aus und
die Reiz- und Entzündungserscheinungen sind äußerst
schmerzhaft.
Es wurden daher Vorrichtungen entwickelt, welche mittels
eines Endoskopes in den Körper einführbar sind und welche
dazu dienen, einen Stein innerhalb des menschlichen Kör
pers entweder zu zertrümmern oder vollständig zu entfer
nen.
So ist aus der gattungsgemäßen DE-PS 32 06 846 ein me
chanischer Lithotriptor bekannt, bei dem ein Fangkorb aus
elastischen Drähten am distalen Ende eines Betätigungs
drahtes ausgebildet ist, wobei der Betätigungsdraht zu
sammen mit dem Fangkorb in einer flexiblen Ummantelung
geführt ist, welche an ihrem distalen Ende einen ver
steiften Abschnitt aufweist. Durch Schieben oder Ziehen
an dem Betätigungsdraht am rückwärtigen Ende der Umman
telung läßt sich der Fangkorb aufspreizen oder zusammen
legen. Nach dem Ergreifen des Steines durch den Fangkorb,
der sich vom distalen Ende der Ummantelung aus erstreckt,
wird der Betätigungsdraht unter Zuhilfenahme eines Unter
setzungsgetriebes angezogen, um den Fangkorb in die Um
mantelung zu ziehen. Der Fangkorb zieht sich somit zu
sammen und der in ihm gehaltene Stein wird in kleine
Stücke geschnitten oder zertrümmert.
Bei dieser bekannten Vorrichtung besteht die flexible
Ummantelung aus einem flexiblen Stahlschlauch, der an
seinem distalen Ende geeignet verstärkt ist, um die Be
lastung aufnehmen zu können, die während des Zertrümmerns
des Steines entsteht. Ein Stahlschlauch ist jedoch rela
tiv biegesteif und entwickelt somit große Gegenkräfte
beim Biegen. Somit kann die Ummantelung nicht ohne wei
teres in stark gekrümmte Abschnitte innerhalb des Körpers
eingeführt werden, zum Beispiel über die Duodenalpapille
in den Gallengang, und es besteht Gefahr, daß Gefäß- oder
Organwände verletzt oder gar durchgestoßen werden.
Wird zum Aufbau der Ummantelung ein ausreichend flexibles
Material verwendet, ist die Ummantelung nicht mehr stabil
genug, um die Kräfte aufzunehmen, die während des Stein
zertrümmerns auftreten, so daß der Stein nicht mehr ver
läßlich zerstört werden kann.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 derart
auszubilden, daß sie auch in stark gekrümmte Abschnitte
innerhalb des Körpers problemlos einführbar ist, wobei
die Zertrümmerung des Steines sichergestellt ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruches 1.
Aus der DE-OS 26 04 024 ist ein Instrument zum Umschlie
ßen einer fremden Substanz in einer Körperhöhle bekannt,
bei dem zwei flexible Röhren koaxial ineinander angeord
net sind. Da hier jedoch die beiden Röhren im wesent
lichen gleichen (relativ hohen) Flexibilitätsgrad auf
weisen, ist mit dieser bekannten Vorrichtung die der
vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe nicht zu
lösen. Da die beiden Röhren zusätzlich noch von dem Einführabschnitt
eines Endoskopes geführt werden und von
dessen distaler Mündung nur unwesentlich vorragen, be
steht auch nicht die Notwendigkeit, eine der beiden Röh
ren steifer auszubilden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Er
findung anhand mehrerer Ausführungsformen und der
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 bis 7 eine Vorrichtung zum Zertrümmern von Kör
persteinen gemäß einer ersten Ausführungsform, wobei
Fig. 1 eine seitliche Schnittdarstellung der Vor
richtung zeigt,
Fig. 2 in Schnittdarstellung die Ummantelung und ein
Mundstück zeigt,
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 zeigt, jedoch ei
nen anderen Arbeitszustand darstellt,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang der Linie
IV-IV in Fig. 1 zeigt,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung entlang der Linie V-V
in Fig. 1 zeigt,
Fig. 6 in schematischer Darstellung darstellt, wie
die Ummantelung in dem Zustand gemäß Fig. 2 in
eine Körperhöhle eingeführt wird,
Fig. 7 schematisch zeigt, wie die Ummantelung in dem
Zustand gemäß Fig. 3 in die Körperhöhle einge
führt wird;
Fig. 8 eine Schnittdarstellung eines proximalen Endes
der Ummantelung gemäß einer zweiten Ausfüh
rungsform der Erfindung; und
Fig. 9 bis 11 eine dritte Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung, wobei
Fig. 9 eine Schnittdarstellung des proximalen Endes
einer flexiblen Ummantelung und eines Mund
stückes zeigt,
Fig. 10 eine Draufsicht auf das proximale Ende der
Ummantelung zeigt,
Fig. 11 eine Schnittdarstellung entlang der Linie
XI-XI in Fig. 9 zeigt, und
Fig. 12 eine Schnittdarstellung durch eine Ummantelung
und ein Mundstück gemäß einer vierten Ausfüh
rungsform der Erfindung zeigt.
Gemäß Fig. 1 weist die Vorrichtung zum Zertrümmern von
Steinen (im folgenden mit "Steinzertrümmerer" bezeichnet)
eine langgestreckte flexible Ummantelung 1 auf, welche in
die Körperhöhle einführbar ist, sowie ein Anschlußstück 7,
welches am proximalen Ende der Ummantelung 1 angeordnet
ist. In der Ummantelung 1 verläuft ein Betätigungsdraht,
wie später noch genauer beschrieben wird. Am distalen
Ende des Drahtes ist ein Fangkorb 17 ausgebildet, um Ge
genstände zu erfassen. Das Anschlußstück 7 ist mit einer Be
tätigungsvorrichtung 25 zum Schieben oder Ziehen des Drah
tes verbunden.
Gemäß Fig. 2 weist die Ummantelung 1 einen dualen Aufbau
mit einer ersten Ummantelung 1 a und einer darin einge
setzten zweiten Ummantelung 1 b auf. Die beiden Ummante
lungen 1 a und 1 b sind relativ zueinander beweglich. Die
Ummantelung 1 a ist in Form einer engen schraubenförmigen
Wicklung ausgeführt, die stabil genug ist, die Kräfte
aufzufangen, die beim Zertrümmern des Steines auftreten.
Ein zylindrisches Versteifungsteil 3 mit Schlitzen 2 ist
am distalen Ende der Ummantelung 1 a angeordnet, wohinge
gen ein zylindrisches Halteteil 4 am proximalen Endbe
reich der Ummantelung 1 a angeordnet ist. Ein Gewindeab
schnitt 4 a ist an der äußeren Umfangsfläche des Halte
teiles 4 ausgebildet. Das Halteteil 4 ist beweglich in
einem Haltezylinder (weiteres Halteteil 5) geführt, der um den proximalen End
abschnitt der Ummantelung 1 a angeordnet ist. Ein Innen
gewinde 6 ist an der inneren Umfangsoberfläche des vor
deren Endbereiches des Zylinders 5 ausgebildet und kor
respondiert mit dem Gewindeabschnitt 4 a an dem Halteteil
4. Der Zylinder 5 ist drehbeweglich an dem Anschlußstück 7
befestigt. Das Anschlußstück 7 weist erste und zweite Bau
teile 8 und 12 auf, welche miteinander in Eingriff ste
hen. Von dem ersten Bauteil 1 erstreckt sich ein Zapfen
abschnitt 9. Das rückwärtige Ende des Haltezylinders 5
ist drehbeweglich und flüssigkeitsdicht an der äußeren
Umfangsoberfläche des Abschnittes 9 mittels eines O-Rin
ges 10 gehalten. Das Anschlußstück 7 weist eine Durchgangs
bohrung 13 auf, welche sich durch die Bauteile 8 und 12
und den Abschnitt 9 erstreckt, sowie einen Flüssigkeits
zufuhr-Anschluß 11, der mit einer Bohrung 13 in Verbin
dung steht.
Die erste Ummantelung 1 a wird von der zweiten Ummantelung
1 b durchsetzt, welche zwar schwächer, aber auch elasti
scher als die Ummantelung 1 a ist. Die Ummantelung 1 b wird
aus einem elastischen Kunststoff, wie beispielsweise
fluorhaltigem Polymer, Teflon, etc. gebildet. Ein Ende
einer Verbindungsleitung 15 ist fest in der Durchgangs
bohrung 13 des Abschnittes 9 eingeführt, so daß die Lei
tung 15 sich von dem Abschnitt 9 aus erstreckt. Der pro
ximale Endbereich der Ummantelung 1 b ist auf dem vor
springenden Endbereich der Leitung 15 flüssigkeitsdicht
aufgesetzt. Somit ist die erste Ummantelung 1 a gleitbe
weglich auf der zweiten Ummantelung 1 b geführt. Wenn die
Ummantelung 1 a nach vorne gleitet, so daß das Halteteil 4
am proximalen Ende der Ummantelung 1 a in den Gewindeab
schnitt 6 des Haltezylinders 5 eingeschraubt wird, ist
die Ummantelung 1 a in einer Stellung gehalten, in welcher
ihr distales Ende sich über das der Ummantelung 1 b hinaus
erstreckt, wie in Fig. 3 dargestellt.
Gemäß Fig. 2 ist ein Betätigungsdraht 16 gleitbeweglich
in der zweiten Ummantelung 1 b geführt. Ein Fangkorb 17
zum Greifen und Zerdrücken eines Körpersteines oder eines
anderen Gegenstandes ist mit dem distalen Ende des Drah
tes 16 verbunden. Der Fangkorb 17 wird durch Verbinden
einer Mehrzahl elastischer Einzeldrähte 18 an deren bei
den Endabschnitten mittels geeigneter Verbindungsteile 19
gebildet. Im Mittenbereich eines jeden Drahtes 18 ist
eine Biegestelle 20 ausgebildet. Somit kann der Fangkorb
17 in axialer Richtung des Drahtes 16 geöffnet oder ge
schlossen werden. Das distale Ende einer geraden lang
gestreckten Verbindungsstange 21 ist mit dem proximalen
Ende des Drahtes 16 verbunden. Die Stange 21 ist gleitbe
weglich in der Bohrung 13 des Anschlußstückes 7 geführt und
erstreckt sich von dem Anschlußstück aus nach hinten. An der
Verbindungsstelle zwischen dem ersten und zweiten Bauteil
8 und 12 ist ein O-Ring 22 angeordnet, so daß die Durch
gangsbohrung 13 flüssigkeitsdicht ist. Die Stange 21
durchtritt den Ring 22. Eine Flüssigkeit, wie beispiels
weise ein Kontrastmittel oder ein Mittel zur örtlichen
Betäubung, kann durch den Anschluß 11 in die zweite Um
mantelung 1 b eingeführt werden.
An dem Anschlußstück 7 ist die Betätigungsvorrichtung 25 zum
Bewegen des Drahtes 16 entfernbar angeordnet. Wie aus
Fig. 1 hervorgeht, weist die Vorrichtung 25 ein Gehäuseteil
26 und ein daran angeordnetes Griffteil 27 auf. Durch das
Gehäuseteil 26 und das Griffteil 27 verläuft eine Ein
führbohrung 28. Am distalen Ende des Griffteiles 27 und
koaxial zu der Bohrung 28 ist ein Verbindungsring 29 an
geordnet. In den Ring 29 ist eine Klemmschraube 30 senk
recht zur Längsachse des Ringes 29 eingesetzt. Das Anschluß
stück 7 wird mit der Betätigungsvorrichtung 25 durch Ein
führen des rückwärtigen Endbereiches des zweiten Bautei
les 12 in den Ring 29 und Eindrehen der Klemmschraube 30
in eine Ausnehmung 12 a am rückwärtigen Ende des Bauteiles
12 befestigt. Wenn das Anschlußstück 7 mit der Betätigungsvorrichtung
25 verbunden ist, wird die Verbindungsstange 21
in die Einführbohrung 28 eingeführt.
Wie am besten aus den Fig. 1, 4 und 5 hervorgeht, ist ein
langgestrecktes Bauteil 31 gleitbeweglich in der Ein
führbohrung 28 der Betätigungsvorrichtung 25 gelagert.
Das Bauteil 31 weist kreisförmigen Querschnitt auf und an
einer Seite des Bauteiles entlang seiner gesamten axialen
Länge ist eine Zahnstange 32 ausgebildet. Mit Ausnahme
der beiden Endabschnitte des Bauteiles 31 erstreckt sich
ein Führungsschlitz 33 entlang der gesamten axialen Er
streckung, wobei der Führungsschlitz 33 gegenüber der
Zahnstange 32 verläuft. Koaxial in jedem Endbereich des
Bauteiles 31 ist eine Durchgangsbohrung 34 ausgebildet
und steht mit dem Führungsschlitz 33 in Verbindung. Die
Verbindungsstange 21 erstreckt sich von dem proximalen
Ende des Bauteiles 31 durch die Bohrungen 34 und den
Führungsschlitz 33. Eine Führungsschraube 35 ist in dem
Gehäuseteil 26 eingeführt und erstreckt sich in den
Schlitz 33, so daß sich das Bauteil 31 in der Einführ
bohrung 28 nicht drehen kann.
Am proximalen Ende des Bauteiles 31 ist ein Griffteil 36
angeordnet und erstreckt sich von der Betätigungsvorrichtung
25 aus nach hinten. Koaxial zu der Bohrung 34 am
Bauteil 31 ist in dem Griffteil 36 eine Bohrung 37 ausge
bildet. Diese Bohrung steht mit dem Führungsschlitz 33
über die Bohrung 34 in Verbindung. Das äußerste Ende der
Verbindungsstange 21 weist einen abgeflachten Bereich 21 a
auf (Fig. 2) und wird in die Bohrung 37 eingeführt. Das
Griffteil 36 ist mit einer Aufnahmebohrung 38 versehen,
welche sich im rechten Winkel zur Bohrung 37 erstreckt
und sich zur äußeren Umfangsoberfläche des Griffteiles 36
öffnet. Ein Halteteil 41 mit einem Knopf 40 ist in die
Bohrung 38 eingesetzt. Durch den Mittenbereich des Halte
teils 41 verläuft eine Haltebohrung 39. Mittels einer
Feder 42 in der Bohrung 38 wird das Halteteil 41 in Fig.
1 nach oben vorgespannt. Zum Verbinden der Verbindungs
stange 21 mit dem Griffteil 36 wird das Halteteil 41 ge
gegen die Kraft der Feder 42 nach unten geschoben, so daß
die Bohrungen 37 und 39 fluchten, wonach das äußerste
Ende der Stange 21 in die Bohrung 37 eingeführt wird, so
daß der abgeflachte Bereich 21 a der Stange 21 und die
Haltebohrung 39 miteinander in Eingriff gelangen und nach
dem Freigeben des Haltteils 41 die Stange 21 mit dem
Griffteil 36 verbunden ist. Durch Schieben oder Ziehen
des Griffteiles 36 kann der Betätigungsdraht 16 bewegt
werden.
In dem Gehäuseteil 26 des Betätigungsabschnittes 25 ist
im rechten Winkel zu dem Bauteil 31 mittels Kugellagern
44 eine erste Stützwelle 43 drehbar gelagert (Fig. 4). An
einem Ende der Welle 43 ist ein erstes Zahnrad 45 ange
ordnet und am anderen Ende der Welle 43 ist außerhalb des
Gehäuseteiles 26 ein Drehknopf 46 befestigt. In dem Ge
häuseteil 26 ist mittels Lagern 48 eine zweite Welle 47
drehbar und parallel zur Welle 43 angeordnet. An einem
Ende weist die Welle 47 ein zweites Zahnrad 49 auf, wel
ches in Eingriff mit dem ersten Zahnrad 45 ist. Das
zweite Zahnrad weist mehr Zähne auf, als das erste. In
dem Gehäuseteil 26 ist eine Ausnehmung 50 ausgebildet,
welche sich in die Einführbohrung 28 öffnet. Durch diese
Ausnehmung 50 erstreckt sich die Welle 47, wobei ein
drittes Zahnrad 51 auf der Welle 47 in der Ausnehmung 50
dreht und mit der die Zahnstange 32 in Eingriff steht.
Wenn somit der Drehknopf 46 gedreht wird, wird diese
Drehung durch die ersten und zweiten Zahnräder 45 und 49
untersetzt und auf das dritte Zahnrad 51 übertragen. Das
dritte Zahnrad 51 bewegt das Bauteil 31 und somit
auch den Betätigungsdraht 16 über die Verbindungsstange
21.
Im folgenden soll - weiterhin unter Bezugnahme auf die
Figuren - die Arbeitsweise des Steinzertrümmerers näher
erläutert werden:
Zunächst wird die Betätigungsvorrichtung 25 von dem Anschluß
stück 7 abgekoppelt und das Halteteil 4 wird von dem Ge
windeabschnitt 6 des Haltezylinders 5 entfernt, um die
erste Ummantelung 1 a zurückzuziehen, wie in Fig. 2 darge
stellt. Dies hat zur Folge, daß sich die zweite Ummante
lung 1 b ausreichend weit über das distale Ende der ersten
Ummantelung 1 a hinaus erstreckt. Weiterhin wird der
Fangkorb in die Ummantelung 1 b hineingezogen. In diesem
Zustand wird die Ummantelung 1 in einen Instrumentenein
führkanal (nicht dargestellt) des Endoskopes eingeführt
und das Endoskop wird zusammen mit der Ummantelung 1 in
die Körperhöhle eingeführt. Danach wird die flexible Um
mantelung 1 von dem distalen Ende eines Einführabschnit
tes 56 des Endoskopes vorgestreckt, wie in Fig. 6 darge
stellt, und der distale Endbereich der Ummantelung 1 b
wird beispielsweise über eine Duodenalpapille 57 in einen
Gallengang 58 eingeführt. Da die Ummantelung 1 b aus fle
xiblem Material gefertigt ist, kann sie ohne weiteres
gebogen werden und entwickelt bei der Abbiegung nur ge
ringe Gegenkräfte. Somit besteht keine Gefahr, daß die
Duodenalpapille 57 oder der Gallengang 58 verletzt wer
den.
Nachdem die zweite Ummantelung 1 b in den Gallengang 58
eingeführt worden ist, wird die Verbindungsstange 21 ge
schoben, um den Draht 16 zu schieben, so daß der Fangkorb
17 sich von dem distalen Ende der Ummantelung 1 b aus er
streckt und aufgefaltet wird. Danach wird der Fangkorb 17
entsprechend bewegt, um einen Stein 59 in dem Gallengang
zu fassen. Wenn der Stein 59 relativ klein ist, kann er
durch Ziehen der Ummantelung 1 zusammen mit dem Endoskop
aus der Körperhöhle entfernt werden.
Wenn der Stein 59 zu groß ist, um aus dem Gallengang
entfernt zu werden, wird zunächst die erste Ummantelung
1 a entlang der zweiten Ummantelung 1 b vorgeschoben und in
den Gallengang 58 eingeführt, wie in Fig. 7 dargetellt.
Dies hat zur Folge, daß das distale Ende der Ummantelung
1 a sich über das der Ummantelung 1 b hinaus erstreckt.
Danach wird das Halteteil 4 in den Gewindeabschnitt 6 am
Haltezylinder 5 eingeschraubt, um zu verhindern, daß sich
die Ummantelung 1 a bewegen kann, so daß die Ummantelung
1 a in den Stellungen gemäß den Fig. 3 und 7 verriegelt
wird. Die erste Ummantelung 1 a ist ausreichend stabil, um
die Kräfte beim Zertrümmern des Steines aufzufangen, ist
jedoch weniger elastisch oder flexibel als die zweite
Ummantelung 1 b. Da jedoch die Ummantelung 1 a beim Ein
führen in den Gallengang 58 auf der Ummantelung 1 b glei
tet und von dieser geführt wird, kann auch die Ummante
lung 1 a sicher gebogen werden. Somit besteht nicht die
Gefahr, daß die Ummantelung 1 a die Duodenalpapille 57
oder den Gallengang 58 verletzt. Nachdem die Ummantelung
1 a in den Gallengang 58 eingeführt wurde, wird der Ver
bindungsstab 21 gezogen, um den Betätigungsdraht 16 zu
rückzuziehen. Dies hat zur Folge, daß der Fangkorb 17 von
dem Versteifungsteil 3 zusammengezogen wird, so daß der
Stein 59 in dem Korb 17 zunächst eingeschnitten und dann
in kleinere Einzelstücke zerlegt wird.
Anstelle eines Ziehens des Stabes 21 von Hand kann der
Stein 59 auch durch Betätigung der Betätigungsvorrichtung
25 am Anschlußstück 7 zertrümmert werden. Hierfür wird der
Stab 21 mittels des Bauteiles 31 gezogen, wenn der Dreh
knopf 46 betätigt wird. Bei Verwendung der Betätigungsvorrichtung
25 wird die Drehung des Drehknopfes 46 unter
setzt und verstärkt auf die Stange 21 übertragen. Somit
kann der Stein 59 langsam und gesteuert unter geringem
Kraftaufwand zerstört werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Steinzertrümmerer weist die
flexible Ummantelung einen dualen Aufbau mit der ersten
Ummantelung 1 a, welche eine bestimmte Stärke hat, und der
zweiten Ummantelung 1 b auf, die schwächer als die erste
Ummantelung aber dafür flexibler ist. Die Ummantelungen
1 a und 1 b sind relativ zueinander zwischen einer Stellung
beweglich, in der das distale Ende der ersten Ummantelung
das der zweiten Ummantelung übergreift, und einer zweiten
Stellung, in der die zweite Ummantelung sich ausreichend
weit über das distale Ende der ersten Ummantelung hinaus
erstreckt. "Ausreichend" bedeutet hierbei mindestens um den
Betrag der axialen Länge des Fangkorbes 17. Wenn sich die zweite Ummantelung über das dis
tale Ende der ersten Ummantelung hinaus erstreckt, wäh
rend die gesamte Ummantelung 1 in die Körperhöhle einge
führt wird, erleichtert die Flexibilität der zweiten Um
mantelung dieses Einführen. Beim Zerstören des Steines
wird die erste Ummantelung in eine Stellung bewegt, in
der ihr distales Ende sich über das der zweiten Ummante
lung hinaus erstreckt. Somit kann die stabilere erste
Ummantelung beim Zertrümmerungsvorgang die dabei entste
henden Kräfte aufnehmen.
Fig. 8 zeigt eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von
der ersten dahingehend, daß der Haltezylinder 5 anders
ausgebildet ist. Am proximalen Endbereich des Zylinders 5
ist ein ringförmiger Flansch 61 ausgebildet und der Ab
schnitt 9 des Anschlußstückes 7 wird durch eine Ausnehmung
61 a, die von der inneren Umfangsoberfläche des Flansches
61 gebildet wird, eingeführt. Ein ringförmiges Anschlag
teil 62 ist auf der äußeren Oberfläche des Abschnittes 9
angeordnet und liegt dem Flansch 61 gegenüber. Somit ist
der Haltezylinder 5 an dem Abschnitt 9 drehbar gelagert
und wird durch den Anschlag 62 daran gehindert, von dem
Abschnitt 9 herunterzugleiten.
Die Fig. 9 bis 11 zeigen eine dritte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Hierbei weist das Halteteil 4
anstelle des Gewindeabschnittes ein Paar von Armen 69
auf, welche sich im rechten Winkel zur Längsachse des
Halteteiles 4 erstrecken. Die Arme 69 sind im Abstand von
180° an der Umfangsoberfläche des Halteteiles 4 befe
stigt. Das proximale Ende des Haltezylinders 5 ist mit
dem Abschnitt 9 des Anschlußstückes 7 verbunden. Anstelle des
Innengewindes ist in dem Zylinder 5 ein Paar von Schlit
zen 66 in dessen axialer Richtung ausgebildet. Die
Schlitze 66 sind ebenfalls im Abstand von 180° ausgebil
det und öffnen sich zum distalen Ende des Zylinders 5.
Weiterhin weist der Zylinder 5 ein Paar von Eingriffs
schlitzen 67 a auf, welche sich in Umfangsrichtung des
Zylinders 5 erstrecken und sich in einen der Schlitze 66
öffnen, sowie ein weiteres Paar von Eingriffsschlitzen
67 b, die sich in die gleiche Richtung erstrecken und sich
in den anderen Schlitz 66 öffnen.
Die Schlitze 67 a sind entlang der Längsachse des Zylin
ders 5 im Abstand zueinander angeordnet, wohingegen die
Schlitze 67 b in einem Abstand zueinander angeordnet sind,
der dem Abstand zwischen den Schlitzen 67 a entspricht.
Weiterhin sind die Schlitze 67 a und 67 b einander gegen
überliegend angeordnet. Die Arme 69 des Halteteils 4 sind
gleitbeweglich in den entsprechenden Schlitzen 66 geführt
und können mit den Schlitzen 67 a und 67 b in Eingriff ge
bracht werden.
Bei dieser dritten Ausführungsform kann die erste Umman
telung 1 a in einer festgelegten Stellung verriegelt wer
den, in dem das Halteteil 4 in eine Stellung gebracht
wird, in der die Arme 69 den entsprechenden Schlitzen 67 a
und 67 b gegenüberliegen und dann das Halteteil 4 gedreht
wird, so daß die Arme in den Schlitzen gehalten werden.
Fig. 12 zeigt eine vierte Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung, bei der die ersten und zweiten Ummante
lungen 1 a und 1 b in umgekehrter Reihenfolge ineinander
geführt sind. Gemäß Fig. 12 ist die erste Ummantelung 1 a,
die aus einer dichten schraubenförmigen Wicklung besteht,
in die flexible Ummantelung 1 b aus Kunststoff oder der
gleichen geführt. Der Betätigungsdraht 16 verläuft inner
halb der Ummantelung 1 a. Das proximale Ende der Ummante
lung 1 b ist mit dem Abschnitt 9 am Anschlußstück 7 verbunden.
Das proximale Ende der Ummantelung 1 a ist mit einem Füh
rungsrohr 71 verbunden, welches gleitbeweglich in der
Durchgangsbohrung 13 des Anschlußstückes 7 eingesetzt ist und
sich von diesem aus nach hinten erstreckt. Die Verbin
dungsstange 21, welche mit dem proximalen Ende des Drah
tes 16 verbunden ist, erstreckt sich durch das Rohr 71.
Das ringförmige Halteteil 4 mit dem Gewindeabschnitt 4 a
ist auf dem proximalen Endbereich des Rohres 71 befe
stigt. Die Ausnehmung 12 a zum Verbinden des Halteteils 4
mit dem Betätigungsabschnitt ist an der äußeren Umfangs
oberfläche des Halteteils 4 ausgeformt. Der Haltezylinder
5 ist drehbeweglich am rückwärtigen Endbereich des Anschluß
stückes 7 angeordnet und der Gewindeabschnitt 6 für den
Eingriff mit dem Gewindeabschnitt 4 a am Halteteil 4 ist
an der inneren Umfangsoberfläche des Zylinders 5 ausge
bildet.
Die erste Ummantelung 1 a wird innerhalb der zweiten Um
mantelung 1 b durch Vor- oder Zurückziehen des Führungs
rohres 71 und des Halteteiles 4 bewegt. Die Ummantelung
1 a kann verriegelt werden, in dem ihr distaler Endbereich
soweit vorgeschoben wird, daß er sich über den distalen
Endbereich der Ummantelung 1 b erstreckt und danach wird
das Halteteil 4 in den Zylinder 5 eingeschraubt.
Bei der Beschreibung der zweiten, dritten und vierten
Ausführungsform wurden gleiche Bezugszeichen für gleiche
Teile wie in der ersten Ausführungsform verwendet.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Zertrümmern von Steinen, insbeson
dere von Nieren- und Gallensteinen in einer Körper
höhle, mit
einer flexiblen Ummantelung, welche in die Körper höhle einführbar ist;
einem Betätigungsdraht, der gleitbeweglich in der flexiblen Ummantelung geführt ist und von dem pro ximalen Endabschnitt der Ummantelung ausgeschoben und gezogen werden kann; und
einem zusammenfaltbaren Fangkorb zum Fangen und Zertrümmern eines Steines, wobei der Fangkorb aus einer Mehrzahl von elastischen Drähten gebildet ist, die mit dem distalen Endabschnitt des Betätigungs drahtes verbunden sind und von dem distalen Endab schnitt der flexiblen Ummantelung vorgeschoben und in diesen hineingezogen werden können, um in Abhän gigkeit von der Bewegung des Betätigungsdrahtes aufgefaltet oder zusammengezogen zu werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flexible Ummantelung (1) eine erste Umman telung (1 a) mit einer festgelegten Steifigkeit und eine zweite Ummantelung (1 b) aufweist, welche schwächer, aber flexibler als die erste Ummantelung ist, wobei die ersten und zweiten Ummantelungen koaxial angeordnet sind und relativ zueinander zwi schen einer ersten Stellung, in der das distale Ende der ersten Ummantelung sich über das der zweiten Ummantelung hinaus erstreckt, und einer zweiten Stellung beweglich sind, in der die zweite Ummante lung sich um einen festgelegten Betrag über das di stale Ende der ersten Ummantelung hinaus erstreckt; und
daß Haltemittel (4, 5) vorhanden sind, um die erste und zweite Ummantelung in der ersten Stellung zu halten, in der der Stein von dem Fangkorb (17) ge halten wird.
einer flexiblen Ummantelung, welche in die Körper höhle einführbar ist;
einem Betätigungsdraht, der gleitbeweglich in der flexiblen Ummantelung geführt ist und von dem pro ximalen Endabschnitt der Ummantelung ausgeschoben und gezogen werden kann; und
einem zusammenfaltbaren Fangkorb zum Fangen und Zertrümmern eines Steines, wobei der Fangkorb aus einer Mehrzahl von elastischen Drähten gebildet ist, die mit dem distalen Endabschnitt des Betätigungs drahtes verbunden sind und von dem distalen Endab schnitt der flexiblen Ummantelung vorgeschoben und in diesen hineingezogen werden können, um in Abhän gigkeit von der Bewegung des Betätigungsdrahtes aufgefaltet oder zusammengezogen zu werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flexible Ummantelung (1) eine erste Umman telung (1 a) mit einer festgelegten Steifigkeit und eine zweite Ummantelung (1 b) aufweist, welche schwächer, aber flexibler als die erste Ummantelung ist, wobei die ersten und zweiten Ummantelungen koaxial angeordnet sind und relativ zueinander zwi schen einer ersten Stellung, in der das distale Ende der ersten Ummantelung sich über das der zweiten Ummantelung hinaus erstreckt, und einer zweiten Stellung beweglich sind, in der die zweite Ummante lung sich um einen festgelegten Betrag über das di stale Ende der ersten Ummantelung hinaus erstreckt; und
daß Haltemittel (4, 5) vorhanden sind, um die erste und zweite Ummantelung in der ersten Stellung zu halten, in der der Stein von dem Fangkorb (17) ge halten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anschlußstück (7) am proximalen Ende der
zweiten Ummantelung (1 b) angeordnet ist, um diese zu
halten und daß die erste Ummantelung (1 a) relativ
zur zweiten Ummantelung (1 b) beweglich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltemittel ein Halteteil (4) am proximalen
Ende der ersten Ummantelung (1 a) und ein weiteres Halteteil
(5) am Anschlußstück (7) aufweisen, wobei das Hal
teteil (5) mit dem Halteteil (4) in Eingriff bring
bar ist, wenn die erste Ummantelung (1 a) in ihre
erste Stellung bewegt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Ummantelung (1 b) innerhalb der ersten
Ummantelung (1 a) verläuft und daß der Betätigungs
draht (16) innerhalb der zweiten Ummantelung ver
läuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Ummantelung (1 a) durch die zweite Um
mantelung (1 b) verläuft und daß der Betätigungsdraht
(16) durch die erste Ummantelung verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin gekennzeich
net durch eine Betätigungsvorrichtung (25), welche
mit dem Anschlußstück verbunden ist, um den Betäti
gungsdraht (16) zu bewegen.
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