DE3609872A1

DE3609872A1 - Tragbare augenspuelvorrichtung

Info

Publication number: DE3609872A1
Application number: DE19863609872
Authority: DE
Inventors: Jan Fagersta Wikström
Original assignee: FAGERSTA EL AND DIESEL AB
Current assignee: FAGERSTA EL AND DIESEL AB
Priority date: 1985-03-27
Filing date: 1986-03-24
Publication date: 1986-10-02
Also published as: SE451295B; SE8501504L; US4784652A; GB2172934B; FR2579468A1; FR2579468B1; DE3609872C2; GB2172934A; SE8501504D0; GB8607459D0

Description

"Tragbare Augenspülvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine tragbare Augenspülvorrichtung mit einem Flüssigkeitsbehälter. Der Behälter besitzt eine Düse mit Überdruckventil, durch das die Flüssigkeit unter dem Einfluß eines Druckgases versprüht werden kann. Das Druckgas ist in einer im Behälter angeordneten Druckpatrone aufbewahrt und wird durch eine Auslösevorrichtung freigegeben.

Durch die US-PS 3,871,557 ist eine Augenwaschvorrichtung mit einem in einem festen Rahmen angeordneten, zusammendrückbaren Flüssigkeitsbehälter bekanntgeworden. Eine vorgespannte Feder ist zwischen dem Rahmen und dem Behälter angeordnet. Wenn die Augenwaschvorrichtung benutzt werden soll, wird diese Feder mittels einer stangenartigen Auslösevorrichtung freigegeben. Zur Benutzung dieser Vorrichtung hält der Benutzer ein Handrad im Rahmen mit einer Hand, während er die Feder mit der anderen Hand durch Ausüben eines Druckes auf die Auslösestange freigibt. Es ist für einen Benutzer schwierig, die Feder auszulösen, ohne beide Hände zu benutzen.

Augenwaschvorrichtungen werden oft an Arbeitsplätzen benötigt, an denen mit Flüssigkeiten gearbeitet wird, die bei Kontakt mit den Augen einer Bedienungsperson

leicht Schäden verursachen können, wenn die gefährliche Flüssigkeit nicht schnell neutralisiert oder entfernt wird. Es ist dann wichtig, daß die Augenwaschvorrichtung, die man zum Schutz der Augenver- letzung bei einem Unfall einsetzen möchte, leicht zugänglich, leicht zu erfassen und leicht zu bedienen ist und daß deren Inhalt mittels eines einfachen Handgriffs freigegeben werden kann.

Es ist ferner wichtig, daß diese Augenwaschvorrichtung mit nur einer Hand gehalten und in Gang gesetzt werden kann, so daß das Unfallopfer mit der anderen Hand das Augenlid offenhalten und damit die neutralisierende Flüssigkeit in das Auge gelangen lassen kann.

Schließlich ist es erforderlich, daß die Flüssigkeit in der Augenwaschvorrichtung hygienisch aufbewahrt wird und über längere Zeit unter konstantem Druck versprüht werden kann. Die Augenwaschvorrichtung sollte ferner so ausgebildet sein, daß sie ohne Umbauten für verschiedene Arten von Flüssigkeiten geeignet ist und daß verbrauchte Teile leicht zu ersetzen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Augenwaschvorrichtung zu schaffen, die die vorgenannten Anforderungen erfüllt.

Diese Vorrichtung soll außerdem leicht zu handhaben Q₀ und von einer Hand getragen werden können. Die Vorrichtung soll eine Auslösevorrichtung aufweisen, die schnell und ohne Schwierigkeiten durch die haltende Hand allein bedient werden kann.

Schließlich soll die Augenwaschvorrichtung so ausgebildet sein, daß der Behälter leicht ergriffen werden kann und daß die Flüssigkeit in feinverteilter Form

von dem Ventil In voller Stärke über längere Zeit abgegeben wird.

Die Aufgabe wird erfindungsseaiäß durch eine Augenwaschvorrichtung gelust« die ein Gehäuse, einen im Gehäuse untergebrachten elastischen Innenbehälter, der mit dem Gehäuse feaeinsa* eine Aufnahmekaramer für die Augenwaschflüsiigkeit bildet, ein Überdruckventil, das auf einen vorbestimiten druck der Augenwaschflüssig keit öffnet, und eine Oust Sftr Leitung der Flüssigkeit in die Umgebung aufweist. Dabei soll eine Druckvorrichtung den elastische» Innenbehälter expandieren, um daß zwischen diese« und <tt« gehäuse gebildete Volumen zu verringern und d*d»r<?li die Augenwaschflüssigkeit unter Druck zu seS2f» mi durch die Düse austreten zu lassen.

Die Erfindung wird aachfteiiend in einem Ausfiihrungsbei spiel anhand der 2t1dintfag näher erläutert.

Die dargestellte Att§egHtäS€Jivörri€htu»f umfaßt ein Gehäuse 1 für Flitssiffcf f (, die im jeweiligen Fall zum Schutz gegen eine Aogeiiverletzttn«) verwendet werden soll. Das Gehäuse 1 zeigt einen zylindrischen Quer-

__ schnitt und ist so §r@8_s iiS es leicht erfaßt und mit

einer Hand gehelten werdtn ksnn. Sas Gehäuse ist an einem Ende verschlössen und dort mit einer Düse 2 versehen, durch die die 1« SehSuse enthaltene Flüssigkeit in versprühter For« austreten kann, wenn ein Druckmittel, beispielsweise luft, eingesetzt wird. Dabei ist ein Überdruckventil 2a in aer Düse 2 vorgesehen.

An seinem anderen 1Ln4* ist des Gehäuse 1 offen und mit einem Hals 3 »it Außengewinde versehen, auf das eine

hülsgnartige Kappe 4 aufgeschraubt ist. Innerhalb der Kappe 4 ist ein Heiter S zur Aufnahme einer Druckpa-

ORIGINAL INSPECTED

trone 6 zentral angeordnet und ragt in das Gehäuse 1 hinein. Der Patronenhalter 5 ist etwa rohrförmig und besitzt einen Taststift 7, der durch die Kappe 4 hindurchtritt und an dessen oberen äußeren Ende ein Knopf 8 befestigt ist. An seinem unteren inneren Ende besitzt der Taststift eine Spitze, die sich abwärts in Richtung auf die Druckpatrone 6 erstreckt.

Die Kappe 4 besitzt oberseitig einen zentral angeordneten Kragen 9 durch den der Taststift 7 oberhalb der Kappe hindurchtritt. Der Rand der Kappe 4 steht in Form einer zylindrischen Hülse 10 vor, der den Knopf 8 aufnimmt.

Beim Auslösen der Patrone kommt das in dieser enthaltene Gas nicht in direkten Kontakt mit der Flüssigkeit im Behälter 1. Das wird durch einen länglichen zylindrischen Sack 11 verhindert, der den Halter 5 umgibt. Der Sack 11 besteht aus elastischem Werkstoff, im Ausführungsbeispiel Gummi, und ist an seinem unteren Ende geschlossen. An seinem oberen, offenen Ende besitzt der Sack 11 einen nach außen vorstehenden Flansch 12, der glatt auf der Stirnfläche des Halses 3 aufliegt und dadurch nach dem Aufschrauben der Kappe 4 auf den Hals 3 dicht abschließt. Der Sack 11 ragt in den Behälter 1 hinein. Dadurch wird verhindert, daß die Flüssigkeit in dem Gehäuse 1 zwischen Kappe 4 und Hals 3 austritt.

₃Q Der Taststift 7 ist so angeordnet, daß er innerhalb des Kragens 9 axial verschiebbar geführt ist, der auf der Oberseite der Kappe 4 vertikal vorsteht. Um zu verhindern, daß aus dem Kragen 9 Druckgas austritt, ist dort eine elastische, kragenförmige Dichtung 23 vorgesehen, die den Kragen 9 und den oberen Teil des Taststiftes 7 umgibt.

BAD OWO!NAL *

Die Augenwaschvorrichtung wird verwendet, wenn der Benutzer eine gefährliche Flüssigkeit in die Augen bekommen hat. Das Unfallopfer ist dadurch teilweise gelähmt und greift mehr oder weniger blind nach der Augenwaschvorrichtung, die deshalb an einem bestimmten Platz angeordnet sein sollte. Der Benutzer ergreift die Augenwaschvorrichtung mit einer Hand und schlägt bzw. drückt das mit dem Knopf 8 versehene obere Ende des Gehäuses gegen sein Knie oder eine harte Fläche, so daß der Taststift innerhalb des Knopfes 8 mit seiner unteren Spitze die Druckpatrone 6 beaufschlagt und dadurch das Druckgas in den Sack 11 eintreten läßt. Dieser Sack dehnt sich daraufhin in die gestrichelt dargestellte Lage lla aus. Dadurch wird die Flüssigkeit im Gehäuse 1 unter Druck gesetzt und durch die Düse 2 ausgetrieben.

Zur gleichen Zeit, wenn die Druckpatrone 6 geöffnet wird, wird auf den Taststift 7 ein Druck von unten ausgeübt, der, entgegen der Federkraft der elastischen Dichtung 13, den Taststift anhebt und dadurch den Knopf 8 in eine Lage oberhalb seiner ursprünglichen Lage hebt. Dadurch wird angezeigt, daß die Augenwaschvorrichtung ausgelöst wurde.

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Claims

Patentansprüche

Tragbare, in der Hand zu haltende Augenspülvorrichtung zur Abgabe einer Augenspülf1üssigkeit, gekennzeichnet durch folgende BestandteiIe:

a) ein Gehäuse;

b) ein elastisches Einbauteil in diesem Gehäuse, das mit dem Gehäuse gemeinsam einen Behälter zur Aufbewahrung der Augenwaschf1Ussigkeit bildet;

c) ein Überdruckventil, das auf einen vorbestimmten Druck der Augenwaschfiüssigkeit im vorgenannten Behälter anspricht und diese austreten läßt;

d) eine Düse zur Führung der Augenwaschflüssigin die Umgebung und

e) Druckmittel zum Aufweiten des elastischen Einbauteils zwecks Verringerung des Behältervolumens und Austreibens der Flüssigkeit durch das Überdruckventil und die Düse in die Umgebung.

Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (1), das einen Vorratsbehälter für die Augenwaschfiüssigkeit darstellt, einen in diesem Gehäuse angeord-

neten und aus dehnbarem Werkstoff hergestellten Sack (11), eine Gasdruckpatrone (6) in diesem Sack zur Aufbewahrung eines Druckmittels, ein / Überdruckventil (2a), das auf einen vorbestimmten

Druck der Waschflüssigkeit anspricht und bei Überschreiten desselben diese in die Umgebung austreten läßt, eine Düse (2) zur Führung der in die Umgebung austretenden Flüssigkeit und eine Auslösevorrichtung für die Druckpatrone (6), um das Druckmittel aus dieser austreten und den Sack (11) aufblasen und expandieren zu lassen, so daß Druck auf die Augenwaschf1üssigkeit ausgeübt wird, der deren Austritt durch das Überdruckventil (2a) und die Düse (2) in die Umgebung verursacht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sack (U) aus Gummi besteht.

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4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch

gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung einen Taststift (7) umfaßt, der zwischen einer ersten Stellung abseits von der Patrone (6) und einer zweiten Stellung, in der er in die Patrone eindringt und das Druckmittel freigibt, verschiebbar angeordnet ist, wobei ferner ein von Hand bedienbarer Knopf (8) auf dem Taststift (7) angeordnet ist, der dessen Verschiebung aus seiner ersten in seine zweite Stellung gestattet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das Gehäuse (1) so geformt und angeordnet ist, daß es von einem Benutzer bequem ergriffen und in einer Hand gehalten werden kann, wobei der Benutzer die Auslösevorrichtung durch Aufsetzen des Knopfes (8) auf

eine beliebige Fläche bewegen und damit das Druckmittel freigeben kann.