DE3625705A1 - Vorrichtung zum automatischen zufuehren von teststreifen in eine analysenapparatur - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen zufuehren von teststreifen in eine analysenapparaturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen
Zuführen von Teststreifen mit mindestens einem Testfeld in
eine Analysenapparatur, wobei die Vorrichtung aus einem
Teil zum Vereinzeln der Streifen, einem Teil zum Feststel
len der Lage der Testfelder und Wenden der Streifen, sowie
einem Teil zum Befeuchten der Testfelder des Streifens mit
Flüssigkeit besteht.
Für die allgemeine Harndiagnostik stehen sogenannte Mehr
fachteststreifen zum Bestimmen von Bilirubin, Urobilinogen,
Ketonkörper, Ascorbinsäure, Glukose, Protein, Nitrit, des
pH-Wertes und Blut zu Verfügung. Derartige Teststreifen
enthalten mehrere Testfelder, auf denen die im jeweiligen
Test zugehörenden Reagenzien als Indikator angeordnet sind.
Die Teststreifen werden einem Vorratsbehälter entnommen,
manuell mit Urin befeuchtet und anschließend in den Ana
lysator eingelegt. Diese Arbeit soll automatisiert werden.
Hierfür ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß
- a) ein Vorratsbehälter für die Teststreifen mit einer Öffnung versehen ist, in der eine Transporteinrichtung angeordnet ist, die mit einem Leitblech und mit Mit nehmern versehen ist und Nocken aufweist, die mit einem in der Öffnung des Behälters ragenden, beweglich ange ordneten Bügel zusammenwirken,
- b) das Leitblech in eine Führung übergeht, die in eine Wendevorrichtung für die Teststreifen mündet, zwischen Führung und Wendevorrichtung ein Verschluß für die Füh rung angeordnet ist, der über einen Hebel mit einer Haltevorrichtung für die Teststreifen verbunden ist, die in die Führung hineinragt, synchron mit dem Ver schluß gelagert und mit einer Antriebsvorrichtung ver sehen ist, die Wendevorrichtung eine bewegliche Sperre aufweist, die durch eine in der Führung angeordnete La geerkennungseinrichtung angetrieben wird und das Wenden der Teststreifen bewirkt,
- c) der Wendevorrichtung ein Transportband nachgeschaltet ist, über dem eine Sprüheinrichtung für Flüssigkeit parallel zum Teststreifen verschiebbar angeordnet ist und die Sprüheinrichtung mit einem Sensor versehen ist, der das Transportband anhält, wenn der Teststreifen sich unter der Sprüheinrichtung befindet.
Die Transporteinrichtung kann aus einer Walze mit Mitneh
mern auf ihrem Mantel bestehen, wobei die Mitnehmer als
Nocken ausgebildet sind. Auf mindestens einer der Stirn
flächen der Walze können Bolzen angeordnet sein, die mit
einer Klinke zusammenwirken, und die Klinke kann mit einer
Rückstelleinrichtung verbunden sein. Alternativ kann die
Transporteinrichtung aus einem Transportband bestehen, das
mit Mitnehmern versehen und über Umlenkrollen geführt ist
und dessen der Öffnung gegenüberliegende Umlenkrolle die
Nocken aufweist. Die Wendevorrichtung kann aus einer eva
kuierbaren, drehbar gelagerten, hohlen Walze bestehen, die
mit Abstand über einer Transporteinrichtung für die Test
streifen angeordnet ist und mit dieser einen Spalt bildet,
in dem die Sperre angeordnet ist. Die Walze kann auf ihrer
Umfangsfläche eine Leckageöffnung aufweisen, über die der
Teststreifen angesaugt und von der Walze mitgenommen wird,
wenn die Sperre den Teststreifen angehalten hat. Die
Wendevorrichtung kann aber auch aus einer Walze bestehen
die parallel zu ihrer Drehachse T-förmig geschlitzt ist,
und der dem Schlitz der T-Kontur gegenüberliegende Teil der
Walze als Sperre ausgebildet ist. Die Sprüheinrichtung
kann mit mindestens einer Absaugvorrichtung zum Absaugen
überschüssiger Flüssigkeit zwischen den einzelnen Test
feldern versehen sein. Sie kann aber auch ein Schrittwerk
aufweisen, das die Sprüheinrichtung über jedem Testfeld
anhält und das mit einem Ventil verbunden ist, das im flüs
sigkeitsführenden Teil der Sprüheinrichtung angeordnet ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren, die
lediglich beispielsweise Ausführungsformen darstellen,
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Vorrichtung zum Zuführen der Teststreifen in
Seitenansicht,
Fig. 2 die Walze gemäß Fig. 1 in perspektivischer Darstel
lung, teilweise geschnitten,
Fig. 3 eine Ansicht der Benetzungseinrichtung,
Fig. 4 eine Variante von Teil A in Seitenansicht und
Fig. 5 eine Variante von Teil B in Seitenansicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Teil A
zum Vereinzeln der Teststreifen, aus einem Teil B zum Fest
stellen der Lage der Testfelder und Wenden der Teststrei
fen und einem Teil C zum Befeuchten der Testfelder mit
Flüssigkeit.
Teil A besteht aus einem Vorratsbehälter 1 für die Test
streifen 13. Der Vorratsbehälter 1 ist mit einer Öffnung
14 versehen, die praktisch durch die Transporteinrichtung 12
verschlossen wird. In die Öffnung 14 ragt ein Bügel 11
hinein, der beweglich am Vorratsbehälter oder dergleichen
angeordnet ist. Der Bügel 11 wird mittels Nocken 19, 19 a
auf- und abbewegt, um das Nachrutschen der Teststreifen zu
gewährleisten und um Brückenbildung zu vermeiden. Die Trans
porteinrichtung 12 kann aus einem Transportband 15 beste
hen, das mit Mitnehmern 3 versehen ist und über Umlenkrol
len 17, 18 geführt wird. Die der Öffnung 14 des Vorratsbe
hälters 1 gegenüberliegende Umlenkrolle 17 ist mit Nocken
19 versehen, die den Bügel 11 antreiben. Die Mitnehmer 3
greifen sich jeweils einen Teststreifen 13 aus dem Vor
ratsbehälter und übergeben ihn einem Leitblech 7, über das
sie in eine Führung 8 gelangen. Die Kante 20 dient als Ab
streifer für überflüssige Teststreifen 13. Der Antrieb für
die Transporteinrichtung 12 kann elektrisch oder anderwei
tig erfolgen.
Die Transporteinrichtung 12 kann aber auch aus einer zy
lindrischen Walze 46 (Fig. 4) bestehen, auf deren Mantel
Mitnehmer 3 a angeordnet sind. Bei Verwendung klauenförmi
ger Mitnehmer kann es zweckmäßig sein, eine Klinke 39 an
zuordnen, um die Teststreifen vom Mitnehmer auszuwerfen,
damit sie sich nicht zwischen Mitnehmer 3 a und Leitblech 7
verklemmen. Die Klinke 39 wird von Bolzen 40 angetrieben,
die auf einer Stirnseite der Walze 46 angeordnet sind. Es
kann zweckmäßig sein, auf beiden Stirnseiten Klinken und
Bolzen vorzusehen. Die Bolzen 40 nehmen die Klinke 39, die
unabhängig von der Walze 46 befestigt ist, z. B. am Lager
bock 21, an der Zunge 41 mit.
Die Rückholfeder 42 bringt die Klinke in ihre Ausgangsla
ge, sobald sie vom Bolzen 40 freigegeben ist.
Teil B weist eine Führung 8 auf, die in eine Wendevorrich
tung 2, 2 a für die Teststreifen 13 mündet. Zwischen Füh
rung 8 und Wendevorrichtung 2, 2 a ist ein Verschluß 9 für
die Führung angeordnet. Der Verschluß 9 ist über einen He
bel 5 mit einer Haltevorrichtung 10, z. B. einem federbela
steten Stößel für die Teststreifen 13 verbunden. Die Hal
tevorrichtung 10 ragt in die Führung 8 hinein und ist
synchron mit dem Verschluß 9 gelagert. Gibt der Verschluß
9 den Austritt des Teststreifens aus der Führung 8 frei,
wird der nachfolgende Teststreifen in der Führung durch
die Haltevorrichtung 10 festgehalten, bis die Führung wie
der verschlossen ist. Haltevorrichtung und Verschluß sind
mit einer Antriebsvorrichtung 16 versehen. Es kann zweck
mäßig sein die Führung 8 mit einer Überwachungseinrichtung
26 zu versehen. Die Wendevorrichtung 2, 2 a weist eine
Sperre 4, 4 a auf, die durch die aufbereiteten Impulse ei
ner Lagenerkennungseinrichtung 6, z. B. einer Reflexlicht
schranke, angetrieben wird. Mit der Lageerkennungsein
richtung 6 wird die Lage des Testfeldes 22 auf dem Test
streifen 13 festgestellt. Zeigt das Testfeld in die fal
sche Richtung, verhindert die Sperre 4, 4 a den Weitertrans
port des Teststreifens 13 zum Teil C, der Benetzungsein
richtung. Der Teststreifen 13 wird gewendet. Das Wenden
kann mittels einer Walze 23 (Fig. 2) geschehen, die pa
rallel zu ihrer Drehachse mit einem im Querschnitt T-för
migen Schlitz versehen ist. Die Öffnung 24 des Schlitzes
ist als Durchtrittsöffnung in der Walze 23 vorgesehen,
während der Schlitz 25 an der Sperre 4 endet. Signalisiert
die Lageerkennungseinrichtung 6 die richtige Lage des
Teststreifens, kann der Teststreifen ohne Hindernis die
Walze 23 passieren. Andernfalls wird der von der Sperre 4
angehalten und durch Drehen der Walze 23 um 180° gewendet.
Das Wenden kann aber auch mittels einer hohlen Walze 23 a
(Fig. 5) vorgenommen werden, die evakuierbar ist, und eine
Leckageöffnung 43 aufweist. Wird der Teststreifen 13 von
der Sperre 4 a angehalten, wird er durch die Leckageöffnung
43 vom Vakuum angesogen, am Walzenumfang gehalten und
durch Drehen der Walze 23 a in Pfeilrichtung gewendet und
mit einem Abstreifer 44 von der Walze abgenommen.
Bei Teil C, der Einrichtung zum Benetzen der Teststreifen
13, ist über einem Transportband 27 für die Teststreifen 13
eine Sprüheinrichtung 28 angeordnet. Die Sprüheinrichtung
28 kann mit einer Breitschlitzdüse 29 versehen sein und
kann parallel zum Teststreifen 13 verschoben werden, wobei
die Düse die einzelnen Testfelder 22 überfährt. Bei schritt
weiser Bewegung der Sprüheinrichtung 28 ist die Sprühein
richtung 28 mit einem Schrittwerk 30 versehen, die dafür
sorgt, daß die Düse 29 jeweils über einem Testfeld 22 zum
Stehen kommt. Gleichzeitig wird ein Ventil 31 betätigt,
das in der Zuleitung 32 für die Flüssigkeit angeordnet
sein kann. Das Ventil 31 kann mit dem Schrittwerk 30 me
chanisch oder elektrisch verbunden sein. Die Schlitzdüse
29 ist zweckmäßig der Geometrie des Testfeldes 22 ange
paßt, damit Flüssigkeit an den Seiten 33 der Testfelder 22
von der saugfähigen Unterlage 35 für den Reagenzträger 34
aufgesaugt werden kann. Insbesondere bei stetigem Über
fahren der Testfelder 22 muß dafür Sorge getragen werden,
daß überschüssige Flüssigkeit zwischen den einzelnen
Testfeldern entfernt wird. Hierfür kann die Sprüheinrich
tung mit mindestens einer Absaugevorrichtung 36 versehen
sein. Gemäß Fig. 1 sind zwei Absaugevorrichtungen 36
vorgesehen. Der Teststreifen besteht in der Regel aus einem
Träger 37, den Testfeldern 22 und einer netzartigen Ab
deckung 38 zum Schutz der Testfelder, wobei die seitlichen
Bezirke 33 der Testfelder ungeschützt bleiben. Die Test
felder 22 können aus einer saugfähigen Unterlage 35 für
den Reagenzträger und dem Reagenträger 34 bestehen. Die
Sprüheinrichtung 28 kann mit einem Stator 45 versehen
sein, mit dessen Hilfe das Transportband 27 angehalten
wird, sobald ein Teststreifen 13 unter der Sprüheinrich
tung 28 zum Liegen kommt. Steht die Transporteinrichtung 27,
sind die Einrichtungen zum Vereinzeln und Wenden ebenfalls
angehalten.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum automatischen Zuführen von Teststreifen
mit mindestens einem Testfeld in eine Analysenapparatur,
wobei die Vorrichtung aus einem Teil zum Vereinzeln der
Teststreifen, einem Teil zum Feststellen der Lage der
Testfelder und Wenden der Teststreifen, sowie einem Teil
zum Befeuchten der Testfelder des Teststreifens mit
Flüssigkeit besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Vorratsbehälter (1) für Teststreifen (13) mit einer Öffnung versehen ist, in der eine Transport einrichtung (12) angeordnet ist, die mit einem Leit blech (7) und mit Mitnehmern (3) versehen ist und Nocken (19, 19 a) aufweist, die mit einem in die Öff nung des Behälters (1) ragenden, beweglich ange ordneten Bügel (11) zusammenwirken,
- b) das Leitblech (7) in eine Führung (8) übergeht, die in eine Wendevorrichtung (2, 2 a) für die Teststrei fen (13) mündet, zwischen Führung (8) und Wendevor richtung (2, 2 a) ein Verschluß (9) für die Führung (8) angeordnet ist, der über einen Hebel (5) mit einer Haltevorrichtung (10) für die Teststreifen (13) verbunden ist, die in die Führung hineinragt, syn chron mit dem Verschluß (9) gelagert und mit einer Antriebsvorrichtung (16) versehen ist, die Wendevor richtung (2, 2 a) eine bewegliche Sperre (4, 4 a) auf weist, die durch eine in der Führung (8) angeordnete Lagererkennungseinrichtung (6 ) angetrieben wird und das Wenden der Teststreifen bewirkt,
- c) der Wendevorrichtung (2, 2 a) ein Transportband (27) nachgeschaltet ist, über dem eine Sprüheinrichtung (28) für Flüssigkeit parallel zum Teststreifen verschiebbar angeordnet ist und die Sprüheinrichtung mit einem Sensor (45) versehen ist, der das Transport band (27) anhält, wenn die Teststreifen (13) sich unter der Sprüheinrichtung ( 28) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporteinrichtung (12) aus einer Walze (46)
mit Mitnehmern (3 a) auf ihren Mantel besteht, die Mit
nehmer (3 a) als Nocken (19 a) ausgebildet sind, auf
mindestens einer der Stirnflächen der Walze (46) Bolzen
(40) angeordnet sind, die mit einer Klinke (39) zusam
menwirken, die mit einer Rückstelleinrichtung (42) ver
bunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporteinrichtung (12) aus einem Transport
band (15) besteht, das mit Mitnehmern (3) versehen und
über Umlenkrollen (17, 18) geführt ist und dessen der
Öffnung (14) gegenüberliegende Umlenkrolle (17) die
Nocken (19) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wendevorrichtung (2 a) aus einer
evakuierbaren, drehbar gelagerten, hohlen Walze (23 a)
besteht, die mit Abstand über einem Transportband (27)
für die Teststreifen (13) angeordnet ist und mit die
sem einen Spalt bildet, in dem die Sperre (4 a) ange
ordnet ist, und die Walze auf ihrer Umfangsfläche eine
Leckageöffnung (43) aufweist, über die der Teststreifen
angesaugt und von der Walze mitgenommen wird, wenn die
Sperre (4 a) den Teststreifen angehalten hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wendevorrichtung (2) aus einer
Walze (23) besteht, die parallel zu ihrer Drehachse
T-förmig geschlitzt ist und der dem Schlitz (25) der T-
Kontur gegenüberliegende Teil der Walze (23) als Sperre
(4) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung (28) mit min
destens einer Absaugvorrichtung (36) zum Absaugen über
schüssiger Flüssigkeit zwischen den einzelnen Test
feldern (22) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung (28) mit einem
Schrittwerk (30) versehen ist, das die Sprüheinrichtung
über jedem Testfeld (22) anhält und das mit einem Ventil
(31) verbunden ist, das im flüssigkeitsführenden Teil der
Sprüheinrichtung (28) angeordnet ist.
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