DE3629870A1 - Probenahmeeinrichtung, insbesondere wasserprobenahmeeinrichtung - Google Patents
Probenahmeeinrichtung, insbesondere wasserprobenahmeeinrichtungInfo
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Description
Gemäß der Erfindung wird ein modularer bzw. bausteinmäßiger
Probenehmer, insbesondere Wasserprobenehmer, zur Probenahme
von hydrochemischen Profilen von Grundwasser, von Wasser in
Seen, Teichen, Weihern, Tümpeln, Reservoiren, Behältern
u. dgl. zur Verfügung gestellt. Der Probenehmer umfaßt eine
Mehrzahl von Zellen, die in vorbestimmten Abständen angeord
net sind, wobei jede dieser Zellen Dialysemembranen umfaßt.
Der Probenehmer ist von spezieller Nützlichkeit bei der Be
stimmung von Wasserqualitätsprofilen.
Die zunehmenden Notwendigkeiten, die Prozesse der Grundwasser
verunreinigung zu verstehen, haben es notwendig gemacht, ei
ne neue Probenahmetechnik zu entwickeln. Bei hydrochemischen
Studien ist es wichtig, kleinintervallige Profile der unter
suchten Wasserschichten zu erhalten. Generell werden Wasser
proben aus Pumpschächten bzw.-bohrungen gesammelt oder mit
tels Probenehmern, die in Forschungs- bzw. Untersuchungs
schächte, -bohrungen od. dgl. bis zu unterschiedlichen Tiefen
abgesenkt werden. Diese Vorgänge stören bzw. zerstören chemi
sche Gradienten und liefern nur gemischte Wasserproben aus
unterschiedlichen Niveaus der wasserführenden oder wasserhal
tigen Schicht bzw. Schichten, Massen, Strukturen od. dgl. In
der Literatur sind Proben bzw. Probenehmer beschrieben wor
den, die primär für flache wasserführende bzw. wasserhaltige
Schichten Massen, Strukturen od. dgl. verwendet worden sind.
In den meisten dieser Einrichtungen wird die jeweilige Was
serprobe von der Oberfläche gepumpt, und die Probenahmein
tervalle sind in der Größenordnung von 0,5 m.
Probenehmer, die für Porenwasserstudien in Seen entwickelt
worden sind, beruhen auf der Dialysemembrantechnik, die dar
in besteht, daß man einen Probenehmer, der Dialysezellen hat,
die mit destilliertem Wasser gefüllt sind, am Probenahmeort plaziert
und ihn dort zur Ausbildung des Gleichgewichts zwischen dem
umgebenden Wasser und dem Zellenwasser läßt. Unter Verwen
dung dieses Verfahrens sind Probenahmeintervalle von 1 cm
erzielt worden.
Die Gleichgewichtszeit bzw. die Zeit bis zum Erreichen des
Gleichgewichts eines Dialysezellensystems kann unter Verwen
dung des zweiten Fickschen Gesetzes der Diffusion berechnet
werden.
Kurz zusammengefaßt betrifft die vorliegende Erfindung eine
neuartige Probenahmeeinrichtung, insbesondere Wasserprobe
nahmeeinrichtung, die Information über das chemische Profil
einer Wasserschicht in einer gewissen Tiefe liefert, sei es
in einem Bohrloch, einem Wasserschacht oder in einem See
od. dgl.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist ein modularer bzw.
bausteinmäßiger Probenehmer, der mit einer gewünschten An
zahl von Probenahmezellen zusammengebaut werden kann bzw.
der so zusammengebaut werden kann, daß er eine gewünschte
Anzahl von Probenahmezellen aufweist, wobei jede dieser
Probenahmezellen Information über ein gewisses Tiefenniveau
liefert. Die Probenahmezellen können eine nach der anderen
angeordnet werden, und der Durchmesser dieser Probenahmezel
len bestimmt die Probenahmeintervalle. Generell sind Probe
nahmeintervalle von etwa 3 bis etwa 5 cm zufriedenstellend.
Jede der Zellen des Probenehmers umfaßt ein rohrförmiges
Teil, das an seinen beiden Enden mit einer Dialysemembran
geschlossen ist. Wenn solche Zellen in einer stab- bzw. stan
genartigen Struktur angeordnet werden, wobei die Öffnungen
nach den Seiten des Aufbaus gerichtet sind, kann der Probe
nehmer in einen Schacht, eine Bohrung od. dgl. eingeführt wer
den, während diese Zellen mit destilliertem Wasser gefüllt
sind. Der Probenehmer wird in dem Schacht, der Bohrung od. dgl.
in einer ruhigen Position während einer für das Erreichen des
Gleichgewichts mit der Umgebung angemessenen Zeitdauer gelas
sen, und wenn der Probenehmer entfernt bzw. aus dem Schacht,
der Bohrung od. dgl. herausgenommen wird, kann der Wasserin
halt von jeder Zelle analysiert werden, wodurch ein Profil
der Schicht erhalten wird, welche durch die kumulative Länge
der Mehrzahl von Zellen definiert ist.
Der Probenehmer umfaßt einen Stab bzw. eine Stange oder ein
Rohr mit einer Mehrzahl von senkrecht hindurchgehenden Lö
chern, wobei jedes dieser Löcher dazu geeignet ist, eine
Dialysezelle aufzunehmen. Es wurde im Rahmen der Erfindung
ein Probenehmer mit einer Mehrzahl von Zellen von 3 cm Durch
messer gebaut, jedoch ist dieser Wert nicht kritisch, und es
jeder andere geeignete Durchmesser verwendet werden. Die
Zellen sind mittels einer geeigneten Dichtung, die aus einem
elastischen Material hergestellt ist und einen Durchmesser
hat, welche demjenigen des Probenahmeschachts, des Probenah
mebohrlochs od. dgl. entspricht, im Abstand voneinander ange
ordnet. Scheibenförmige Strukturen sind an beiden Enden des
Probenehmers angebracht, um die Struktur bzw. den Aufbau
durch den Schacht, die Bohrung od. dgl. zu führen. Vorteilhaf
terweise ist ein Gewicht an dem unteren Ende des Probeneh
mers angebracht, und weiterhin ist vorteilhafterweise ein
Haken für ein geeignetes Seil am oberen Ende des Probeneh
mers angebracht. Der Probenehmer ist aus modularen bzw. bau
steinmäßigen Elementen aufgebaut, wobei jeder Abschnitt eine
vorbestimmte Anzahl von Dialysezellen umfaßt und wobei die
Möglichkeit besteht, eine Aufeinanderfolge von solchen Un
tereinheiten zusammenzubauen, so daß sich die gewünschte An
zahl von Zellen pro Probenehmer ergibt. Es ist auch möglich,
den Probenehmer aus einer Mehrzahl von solchen Zellen, eine
nach der anderen, aufzubauen.
Die Erfindung sei nachstehend anhand einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Probenehmers als Beispiel in der
folgenden Beschreibung und unter Bezugnahme auf die Figuren
der Zeichnung erläutert, die schematischer Art und nicht
maßstabsgerecht sind; es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Probenehmers, teilweise im
Schnitt;
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Querschnittsan
sicht durch einen Teil der Länge des Probenehmers;
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine Gummi- bzw. Kautschukdich
tung des Probenehmers;
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines Forschungs- bzw.
Untersuchungsschachts, -bohrlochs od. dgl. und eines
lithologischen Profils;
Fig. 5 eine veranschaulichung der Ergebnisse eines Gleich
gewichtstests;
Fig. 6 die Veranschaulichung eines elektrischen Leitfähig
keitsprofils, das mittels eines Probenehmers nach
der Erfindung gemessen worden ist; und
Fig. 7 die Veranschaulichung des Feldprofils, das in dem
Forschungs- bzw. Untersuchungsschacht, -bohrlochs
od. dgl. der Fig. 4 gemessen worden ist.
Es folgt nun eine in nähere Einzelheiten gehende Beschrei
bung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung:
Wie in den Fig. 1, 2 und 3 veranschaulicht, umfaßt die
darin dargestellte Einrichtung nach der Erfindung einen aus
einem geeigneten Kunststoffmaterial hergestellten Stab 11
von etwa 5 cm Durchmesser, der eine Länge von etwa 135 cm
hat und 38 senkrecht gekreuzte Löcher 12 besitzt, wobei in
jedem dieser Löcher eine Dialysezelle 13 aufgenommen bzw.
untergebracht ist. Wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen,
sind die Löcher 12 senkrecht zur Achse des Stabs 11 durch
diesen Stab hindurch sowie so ausgebildet, daß die Achsen
von in Längsrichtung des Stabes aufeinanderfolgenden Löchern
jeweils senkrecht zueinander verlaufen. Diese Dialysezellen
13 sind in Intervallen von 3 cm im Abstand voneinander ange
ordnet und durch flexible Gummi- bzw. Kautschukdichtungen 14
voneinander getrennt. An den Enden des Probenehmers sind
zwei PVC-Ringe 15 (also Polyvinylchloridringe) vorgesehen,
die dazu dienen, den Probenehmer durch den Schacht, die Boh
rung od. dgl. zu führen. Derartige Ringe 15 können auch in
vorbestimmten Intervallen vorgesehen sein. Die Dialysezellen
sind an Ort und Stelle mittels Kunststoffschrauben 16, vor
zugsweise Nylonschrauben 16, befestigt. Ein beschichtetes
Gewicht 17 ist mit dem unteren Ende des Probenehmers verbun
den. Ein Seil, vorzugsweise ein Nylonseil, ist an dem oberen
Halteabschnitt 18 angebracht. Der Probenehmer umfaßt vorteil
hafterweise eine Anzahl von modularen bzw. bausteinmäßigen
Stababschnitten 19, die jeweils durch eine Doppelschraube
20 verbunden werden können. Die einzelnen Dialysezellen 13
sind aus modifizierten Polyethylenfläschchen gebaut bzw.
hergestellt, die an beiden Enden offen und mit Verschluß
ringen 22 bzw. 23 sowie mit Dialysemembranen 24 und 25 ver
sehen sind, so daß auf diese Weise die Dialysemembranen
leicht ausgetauscht werden können und sicher an Ort und Stel
le gehalten werden.
Die Zellen werden mit destilliertem Wasser oder irgendwel
chen anderen Lösungen gefüllt, sowie mittels der Membranen
an beiden Enden verschlossen, und der Probenehmer wird in
das Wasser (Schacht, Bohrloch, See od. dgl.) eingeführt, das
mittels Probenahme untersucht werden soll, und darin gelas
sen, um zum Gleichgewicht mit der Umgebung zu kommen. Der
Probenehmer kann auf diese Weise bei jedem Wasserprofil ver
wendet werden, sei es ein natürliches oder nicht. Er kann
dazu verwendet werden, den Mineralgehalt von Grundwasser zu
bestimmen, für die Qualitätskontrolle in industriellen Pro
zessen, sowie zum Bestimmen der Verunreinigung durch vergos
senes Öl etc.
Es ist auch möglich, in gewisse Zellen Elektroden einzufüh
ren bzw. einzubauen, und auf diese Weise von der Oberfläche
bzw. Erdoberfläche her die Leitfähigkeit des Wassers in der
Zelle, die den Ionengehalt in der Zelle angibt, zu überwachen.
Um die Gleichgewichtszeit bzw. die Zeit der Herstellung des
Gleichgewichts des vorliegenden neuartigen Probenahmesystems
empirisch zu bestimmen, wurde ein Laboratoriumstest ausge
führt, in welchem sechs Paare von Dialysezellen in gesonder
te Bäder von 800 ml (Cl⁻ = 200 mg l-1; NO3⁻ = 100 mg l-1)
ein- bzw. untergetaucht wurden, welche einmal jeden Probe
nahmetag gemischt wurden (Fig. 5).
Die Leistungsfähigkeit des Probenehmers wurde getestet, in
dem ein elektrisches Leitfähigkeitsprofil gemessen wurde.
Der Salzgehaltgradient wurde künstlich dadurch hergestellt,
daß eine kalte Salzlösung (1 g cm-3 NaCl) am Boden eines Be
hälters eingeführt wurde, der mit Leitungswasser gefüllt
war. Zwei aufeinanderfolgende Profile wurden nach einer
Gleichgewichtsdauer von 7 Tagen durch Probenahme ermittelt
(Fig. 6).
Der Probenehmer wird vorteilhafterweise in einem abgeschirm
ten bzw. mit einem Gitter, Sieb od. dgl. versehenen Schacht
bzw. einem entsprechenden Bohrungsloch verwendet. Da es ei
ner der Zwecke des Systems ist, die Ankunft von verunreini
genden Stoffen an der Grundwasserzone bzw. in der Zone des
Grundwasserspiegels zu überwachen, wurde im Rahmen der vor
liegenden Erfindung ein Forschungsschacht bzw. -bohrloch für
diesen speziellen Zweck entworfen und gebohrt, der bzw. das in Fig. 4
4 dargestellt und in näheren Einzelheiten angegeben ist. Der
Schacht bzw. das Bohrloch befindet sich in der tiefen, san
digen und phreatischen wasserführenden Küstenebene von Isra
el. Die Tiefe des Grundwasserspiegels ist 27 m, und die Dik
ke des gesättigten Bereichs etwa 130 m. Der Schacht bzw. das
Bohrloch wurde mittels eines Spiralbohrer-Trockenverfahrens
ohne Hinzufügung von Wasser gebohrt. PVC-Rohre bzw. Poly
vinylchloridrohre wurden verwendet. Aufgebundene bzw. durch
Bindung aufgebrachte Sand- bzw. Kiesabdichtungsgitter wurden
sowohl über, nämlich 3 m, als auch unter, nämlich 5 m, dem
Grundwasserspiegel angeordnet (Pumpen-Boese-KK Filter
80/0,6/0,7-1,2, D. Klotz, 1979). Die Position der Gitter in
Relation zum Grundwasserspiegel wurde gewählt, um eine lang
zeitige Probenahme zu ermöglichen, und zwar unter Berück
sichtigung sowohl der kurzzeitigen als auch der langzeitigen
Fluktuation bzw. Schwankungen (monatlich bis jährlich) des
Grundwasserspiegels. Ein rostfreier Stahldraht, der auf ei
nem der Gitter angebracht war, wurde mittels eines mit PCV
bzw. Polyvinylchlorid beschichteten rostfreien Stahldrahts
mit der Oberfläche bzw. der Erdoberfläche verbunden.
Die mit destilliertem Wasser gefüllten Dialysezellen wurden
in den Probenehmer eingefügt. Der Probenehmer, der aus zwei
miteinander verbundenen Abschnitten von MLFS (dieser Aus
druck ist gebildet aus den Anfangsbuchstaben der einzelnen
Worte des englischen Ausdruckes "multi-layer-floating samp
ler" also des Wortes "Mehrschichtschwimmprobenehmer") zu
sammengesetzt war und eine gesamte Probenahmelänge von
241 cm hatte, wurde in den Forschungsschacht bzw. die For
schungsbohrung abgesenkt. Er wurde dadurch in Position ge
halten, daß das erwähnte Seil, nämlich vorliegend ein Nylon
seil, an dem Schacht- bzw. Bohrlochhaken angebracht wurde.
Die genaue Position des Grundwasserspiegels in Relation zu
den Dialysezellen wurde dadurch bestimmt, daß beide isolier
ten rostfreien Stahldrähte mit einem Ohmmeter bzw. Wider
standsmesser verbunden wurden. Der Probenehmer wurde für ei
ne Gleichgewichtsperiode bzw. für eine Periode der Herstel
lung des Gleichgewichts von 30 Tagen in dem Schacht bzw.
Bohrloch gelassen.
Die Probenahmeperiode von 30 Tagen wurde durchgeführt, um
es zu ermöglichen, daß sich wieder ein Gleichgewicht des
Schacht- bzw. Bohrlochwasserführungssystems zu den "norma
len" hydrochemischen Bedingungen nach dem Absenken des Pro
benehmers in den Schacht bzw. das Bohrloch einstellen konnte
(Strömungsgeschwindigkeiten in dem wasserführenden Bereich
von 0,5 bis 0,01 m · Tag-1 ).
Der MLFS (Mehrschichtschwimmprobenehmer) ist billig bzw. ko
stengünstig und leicht zu betreiben. Er kann in jeden vor
handenen abgeschirmten bzw. mit einem Gitter versehenen
Schacht oder ein entsprechendes Bohrloch abgesenkt werden,
und seine Probenahmetiefe ist nicht beschränkt. Seine Dimen
sionen sind eine Funktion des Schacht- bzw. Bohrlochdurch
messers. Das Probenahmevolumen wird hauptsächlich definiert
in den gewünschten Probenahmeintervallen.
Das Testsystem (Probenehmer und Forschungs- bzw. Untersu
chungsschacht bzw. -bohrloch) wurde speziell aus PVC (Poly
vinylchlorid) gebaut, um auch die zukünftige Untersuchung
bzw. das zukünftige Studium von Schwermetallen in der Grund
wasserzone, insbesondere in der Zone des Grundwasserspiegels,
zu ermöglichen.
Der MLFS (Mehrschichtschwimmprobenehmer) nach der Erfindung,
der hier beschrieben worden ist, wurde als geeignet befun
den, ungestörte Grundwasserproben in kleinen vertikalen In
tervallen zu erhalten, was die Messung von chemischen Profi
len in abgeschirmten bzw. mit einem Gitter versehenen Schäch
ten, Bohrlöchern od. dgl. in jeder Tiefe ermöglicht. Der Pro
benehmer kann auch für die Überwachung von Massen bzw. Sy
stemen von verunreinigtem Grundwasser verwendet werden.
Die Einrichtung nach der Erfindung kann für das Probenehmen
und Messen der aktuellen verunreinigenden Flüsse, welche den
Grundwasserspiegel von der ungesättigten Zone her erreichen,
bevor sie in der Hauptgrundwassermasse verdünnt werden, be
nutzt werden.
EineSchwimmversion des Probenehmers hat weitere vorteilhafte
Eigenschaften: Der Auftrieb ermöglicht es dem Probenehmer,
im Inneren des Schachts bzw. Bohrlochs entsprechend den mo
natlichen Änderungen des Grundwasserspiegels zu fluktuieren
bzw. höher oder niedriger innerhalb des Schacht bzw. Bohr
lochs zu schwimmen. Das Einzelschachtverdünnungs- bzw. -wäs
serungsverfahren kann angewandt werden, um das Vertikalpro
fil von Horizontalgeschwindigkeiten in Verbindung mit der
Variation von chemischen Profilen zu studieren.
In den Fig. 5 bis 7 der beigefügten Zeichnungen ist fol
gendes dargestellt:.
Fig. 5 zeigt einen Gleichgewichtstest von Dialysezellen,
der bei 22°C ausgeführt ist. .-Cl⁻, x-NO3⁻, o-SO4 =; jeder
Punkt repräsentiert zwei Gleichgewichtstests.
Fig. 6 zeigt elektrische Leitfähigkeitsprofile, die in ei
nem Wassertank mittels MLFS (Mehrschichtschwimmprobenehmer)
gemessen worden sind.
Fig. 7 zeigt ein Feldprofil der elektrischen Leitfähigkeit,
Cl⁻, NO3⁻ und SO4 =, gemessen mittels MLFS (Mehrschicht
schwimmprobenehmer) in einem Forschungsschacht bzw. -bohr
loch WT-2 (20.9.84).
Claims (12)
1. Probenahmeeinrichtung zum Feststellen der Konzentra
tion und/oder des Konzentrationsprofils von verunreinigenden
Stoffen und/oder Bestandteilen einer Flüssigkeit, die in der
Lage sind, durch eine Dialysemembran in eine mittels zweier
solcher Membranen begrenzte Zelle durch- bzw. einzudringen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie, insbesonde
re in Kombination, folgendes umfaßt: ein langgestrecktes
Teil (11), das mit durchgehenden Löchern (12) in vorbestimm
ten Intervallen bzw. Abständen versehen ist, von denen jedes
eine an beiden Enden geschlossene Dialysezelle (13) auf
nimmt, die nach den umgebenden Stoffen hin durch Dialysemem
branen (24, 25) offen ist, wobei eine Einrichtung (18) zum
Einfügen und Halten dieses Probenehmers in die bzw. der
Flüssigkeit, welche untersucht werden soll, und zum Halten
derselben dort in einem ruhigen Zustand, bis Gleichgewicht
hergestellt ist, vorgesehen ist.
2. Probenehmer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß er eine Anzahl von Abschnitten (19)
umfaßt, die dazu geeignet sind, miteinander verbunden zu
werden, wobei jeder dieser Abschnitte (19) eine Anzahl von
in engem Abstand voneinander vorgesehenen, aufeinanderfol
genden Dialysezellen (13) umfaßt.
3. Probenehmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dialysezellen (13) in
Intervallen von etwa 3 bis 10 cm angeordnet sind, wobei je
der derartige Abschnitt (19) von etwa 3 bis etwa 50 einzelne
aufeinanderfolgende Dialysezellen (13) aufnimmt bzw. ent
hält.
4. Probenehmer nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Träger-
bzw. Haltestruktur ein Stab (11) ist, der mit gekreuzten
Löchern (12) versehen ist, oder ein rohrförmiges Teil, das
mit solchen Löchern (12) versehen ist, wobei jedes der Lö
cher (12) dazu geeignet ist, eine rohrförmige Dialysezelle
(13) aufzunehmen, deren Achse senkrecht zur Vertikalachse
des Probenehmers ist, wobei außerdem jedes Ende dieser Zelle
(13) bzw. Zellen (13) mit einer entfernbaren bzw. austausch
baren Dialysemembran (24, 25) versehen ist.
5. Probenehmer nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abschnitt
(19) von Probenahmezellen (13) mit Führungselementen (15)
zum Führen des Probenehmers, wenn dieser in einen Schacht,
eine Bohrung od. dgl. eingeführt ist oder wird, versehen ist.
6. Probenehmer nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem Ge
wicht (17) an dessen unterem Ende und mit einer Anbringungs
einrichtung (18) für ein Seil an dessen oberem Ende versehen
ist.
7. Probenahmeeinrichtung nach irgendeinem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie ei
ne modulare bzw. bausteinmäßige Struktur hat, worin jedes
modulare bzw. bausteinmäßige Element (19) dazu geeignet ist,
an dem nächsten aufeinanderfolgenden modularen bzw. baustein
mäßigen Element (19) mittels einer Doppelschraube (20) oder
einer gleichartigen oder ähnlichen mechanischen Einrichtung
befestigt zu werden, wobei jedes Element (19) von etwa 3 bis
etwa 20 Dialysezellen (13) aufnimmt bzw. enthält und wobei
der Gesamtdurchmesser des Probenehmers etwa 5 bis 10 cm und
der Abstand der Dialysezellen (13) von etwa 3 bis etwa 8 cm
beträgt.
8. Probenahmeeinrichtung nach irgendeinem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
oder mehrere der Zellen (13) mit einem Elektrodenpaar verse
hen ist, das mit der Oberfläche, der Erdoberfläche od. dgl.
verbunden ist, so daß es ermöglicht wird, Leitfähigkeitsmes
sungen in der auf diese Weise mit Elektroden versehenen Dia
lysezelle (13) durchzuführen.
9. Probenehmer nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß scheibenförmige
Elemente (14) mit einem Durchmesser, der größer als die Län
ge der Dialysezellen (13) ist, zwischen aufeinanderfolgenden
Zellen (13) vorgesehen sind, wobei der Durchmesser dieser
scheibenförmigen Elemente (14) ein wenig kleiner als derje
nige des Schachts, der Bohrung od. dgl. ist, in den bzw. die
der Probenehmer eingeführt werden soll.
10. Probenahmeeinrichtung zum Feststellen des Profils von
Bestandteilen einer Flüssigkeit, vorzugsweise eines wäßrigen
Mediums, dadurch gekennzeichnet, daß er eine
Struktur (11) umfaßt, die eine Mehrzahl von aufeinanderfol
genden dialysemembranenbegrenzten Zellen (13) aufnimmt bzw.
enthält.
11. Verfahren zum Feststellen des chemischen Profils ei
ner Wassermasse, dadurch gekennzeichnet, daß
es das Einführen des Probenehmers nach irgendeinem der An
sprüche 1 bis 10 in diese Wassermasse umfaßt, wobei man die
se ungestört läßt, bis Gleichgewicht hergestellt ist, und
daß man den Probenehmer entfernt und den Inhalt von jeder
Dialysezelle (13) analysiert.
12. Verfahren zum Feststellen des Profils von chemischen
Bestandteilen in Wassermassen, wie beispielsweise Schächten,
Bohrlöchern, Seen, industriellen Abwässern od. dgl., dadurch
gekennzeichnet, daß das Profil mittels eines
mehrere Dialysezellen (13) aufweisenden Probenehmers festge
stellt wird.
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