DE3629870C2 - Probenahmeeinrichtung zum Feststellen eines Konzentrationsprofils und deren Verwendung - Google Patents
Probenahmeeinrichtung zum Feststellen eines Konzentrationsprofils und deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Probenahmeeinrichtung zum Feststel
len eines Konzentrationsprofils von verunreinigenden Stoffen
und/oder Bestandteilen einer Flüssigkeit.
Die zunehmenden Notwendigkeiten, die Prozesse der Grundwasser
verunreinigung zu verstehen, haben es notwendig gemacht, eine
neue Probenahmetechnik zu entwickeln. Bei hydrochemischen Stu
dien ist es wichtig, kleinintervallige Profile der untersuchten
Wasserschichten zu erhalten. Generell werden Wasserproben aus
Pumpschächten bzw. -bohrungen gesammelt oder mittels Probeneh
mern entnommen, die in Forschungs- bzw. Untersuchungsschächte,
-bohrungen o. dgl. bis zu unterschiedlichen Tiefen abgesenkt
werden. Diese Vorgänge stören oder zerstören chemische Gradien
ten und liefern nur gemischte Wasserproben aus unterschiedli
chen Niveaus der wasserführenden oder wasserhaltigen Schicht
bzw. Schichten, Massen, Strukturen o. dgl. In der Literatur sind
Proben bzw. Probenehmer beschrieben worden, die primär für fla
che wasserführende bzw. wasserhaltige Schichten, Massen, Struk
turen o. dgl. verwendet worden sind. In den meisten dieser Ein
richtungen wird die jeweilige Wasserprobe von der Oberfläche
her abgepumpt, und die Probenahmeintervalle sind in der Größen
ordnung von 0,5 m.
Probenehmer, die für Porenwasserstudien in Seen entwickelt wor
den sind, beruhen auf der Dialysemembrantechnik, die darin be
steht, daß man einen Probenehmer, der Dialysezellen hat, die
mit destilliertem Wasser gefüllt sind, am Probenahmeort pla
ziert und ihn dort zur Ausbildung des Gleichgewichts zwischen
dem umgebenden Wasser und dem Zellenwasser läßt. Unter Verwen
dung dieses Verfahrens sind Probenahmeintervalle von 1 cm er
zielt worden.
Die Gleichgewichtszeit bzw. die Zeit bis zum Erreichen des
Gleichgewichts eines Dialysezellensystems kann unter Verwendung
des zweiten Fickschen Gesetzes der Diffusion berechnet werden.
Aus der GB 564 683 ist eine Probenahmeeinrichtung zum Feststel
len eines Konzentrationsprofils von verunreinigenden Stoffen
und/oder Bestandteilen einer Flüssigkeit bekannt, die ein lang
gestrecktes Teil, das mit Löchern in vorbestimmten Abständen
versehen ist, und Mittel zum Einfügen und Halten der Probenah
meeinrichtung in der Flüssigkeit, welche untersucht werden
soll, umfaßt. Diese Probenahmeeinrichtung hat übereinander an
geordnete Zellen mit Durchgangsöffnungen, welche mittels eines
Scherenmechanismus geöffnet und geschlossen werden, so daß es
sich um eine rein mechanische Probenahmeeinrichtung handelt,
deren Durchgangsöffnungen zur Entnahme von Proben vollständig
mit der unmittelbaren Umgebung der Probenahmeeinrichtung ver
bunden werden.
Aus der Druckschrift WATER RESOURCES RESEARCH Bd. 10, Nr. 2,
April 1974, Seite 375 sind Zellen mit Filtermembran bekannt,
durch die über je eine jeder Zelle zugeordnete Rohrleitung die
Probenflüssigkeit aus einem Bohrloch nach oben zur Erdoberflä
che abgesaugt wird.
Schließlich sind aus der US 4 092 117 einzelne Behälter mit je
einer einzelnen Membran bekannt, die zur Überwachung des Me
tallgehalts von wäßrigen Systemen auf dem Boden solcher Systeme
einzeln angeordnet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Probenahmeeinrichtung an
zugeben, mit welcher ungestörte Konzentrationsprofile einer
Flüssigkeit ermittelt werden können.
Diese Aufgabe wird durch eine Probenahmeeinrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Auf diese Weise wird mit der Erfindung eine Probenahmeeinrich
tung, insbesondere für Wasserproben, zur Probenahme von hydro
chemischen Profilen von Grundwasser, von Wasser in Seen, Tei
chen, Weihern, Tümpeln, Reservoiren, Behältern u. dgl. zur Ver
fügung gestellt, die von spezieller Nützlichkeit bei der Be
stimmung von Wasserqualitätsprofilen ist, und der Informationen
über das chemische Profil einer Wasserschicht in einer gewissen
Tiefe liefern kann, sei es in einem Bohrloch, einem Wasser
schacht oder in einem See o. dgl.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Probenahmeeinrichtung gekennzeichnet durch eine Anzahl von Ab
schnitten, die miteinander verbindbar sind, wobei jeder dieser
Abschnitte eine Anzahl von in engem Abstand voneinander ange
ordneten Löchern für aufeinanderfolgende Dialysezellen auf
weist. Auf diese Weise kann die Probenahmeeinrichtung aus einer
gewünschten Anzahl von Dialysezellen zusammengebaut werden bzw.
bzw. so zusammengebaut werden, daß sie eine gewünschte Anzahl
von Dialysezellen aufweist, wobei jede dieser Dialysezellen
Information über ein gewisses Tiefenniveau liefert.
Die Dialysezellen können eine nach der anderen angeordnet wer
den, und der Durchmesser dieser Dialysezellen bestimmt die Pro
benahmeintervalle. Generell sind Probenahmeintervalle von etwa
3 bis etwa 5 cm zufriedenstellend.
Etwas genereller gesagt, ist die Probenahmeeinrichtung bevor
zugt so aufgebaut, daß die Dialysezellen in Abständen von etwa
3 bis 10 cm angeordnet sind, wobei jeder Abschnitt etwa 3 bis
50 einzelne Dialysezellen aufnimmt.
Die Probenahmeeinrichtung wird in einem Schacht, einer Bohrung
o. dgl. in einer ruhigen Position während einer für das Errei
chen des Gleichgewichts mit der Umgebung angemessenen Zeitdauer
gelassen, und wenn die Probenahmeeinrichtung aus dem Schacht,
der Bohrung o. dgl. herausgenommen wird, kann der Wasserinhalt
von jeder Dialysezelle analysiert werden, wodurch ein Profil
einer Schicht erhalten wird, welche durch die kumulative Länge
der Mehrzahl von Dialysezellen definiert ist.
Die Probenahmeeinrichtung kann einen Stab oder eine Stange oder
ein Rohr mit einer Mehrzahl von senkrecht hindurchgehenden Lö
chern umfassen, wobei jedes dieser Löcher dazu geeignet ist,
eine Dialysezelle aufzunehmen. Es wurde im Rahmen der Erfindung
eine Probenahmeeinrichtung mit einer Mehrzahl von Zellen von 3
cm Durchmesser gebaut, jedoch ist dieser Wert nicht kritisch,
und es kann jeder andere geeignete Durchmesser verwendet wer
den. Die Dialysezellen können mittels einer geeigneten Dich
tung, die aus einem elastischen Material hergestellt ist und
einen Durchmesser hat, welcher demjenigen des Probenahme
schachts, des Probenahmebohrlochs o. dgl. entspricht, im Abstand
voneinander angeordnet sein. Scheibenförmige Strukturen können
als Führung an beiden Enden der Probenahmeeinrichtung ange
bracht sein, um den Aufbau durch den Schicht, die Bohrung o. dgl.
zu führen. Vorteilhafterweise ist ein Gewicht an dem un
teren Ende der Probenahmeeinrichtung angebracht, und weiterhin
ist vorteilhafterweise ein Haken für ein geeignetes Seil am
oberen Ende der Probenahmeeinrichtung angebracht. Die Probenah
meeinrichtung kann aus modularen oder bausteinartigen Abschnit
ten aufgebaut sein, wobei jeder dieser Abschnitte eine vorbe
stimmte Anzahl von Dialysezellen umfaßt und wobei die Möglich
keit besteht, eine Aufeinanderfolge von solchen Abschnitten zu
sammenzubauen, so daß sich die gewünschte Anzahl von Dialyse
zellen pro Probenahmeeinrichtung ergibt. Es ist auch möglich,
die Probenahmeeinrichtung aus einer Mehrzahl von einzelnen sol
cher Dialysezellen, eine nach der anderen, aufzubauen.
Die Erfindung wird in der Folge anhand eines Ausführungsbei
spiels beschrieben, es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Probe
nahmeeinrichtung, teilweise im
Schnitt;
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Querschnittsan
sicht durch eine Teil der Länge der Probenahmeein
richtung;
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine Gummi- bzw. Kautschukdichtung
der Probenahmeeinrichtung der Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines Bohrlochschachts und
eines lithologischen Profils;
Fig. 5 eine Veranschaulichung der Ergebnisse eines Gleichge
wichtstests;
Fig. 6 die Veranschaulichung eines elektrischen Leitfähig
keitsprofils, das mittels einer Probenahmeeinrichtung
nach der Erfindung gemessen worden ist; und
Fig. 7 die Veranschaulichung des Feldprofils, das in dem
Bohrlochschacht der Fig. 4 gemessen worden ist.
Wie in den Fig. 1, 2 und 3 veranschaulicht ist, umfaßt die
darin dargestellte Probenahmeeinrichtung eine langgestrecktes
Teil 11 in der Form eines aus einem geeigneten Kunststoffmate
rial hergestellten Stabs von etwa 5 cm Durchmesser, der eine
Länge von etwa 135 cm hat und 38 senkrecht gekreuzte Löcher 12
besitzt, wobei in jedem dieser Löcher 12 eine Dialysezelle 13
untergebracht ist. Wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen,
sind die Löcher 12 senkrecht zur Achse des langgestreckten
Teils 11 und durch dieses hindurch sowie so ausgebildet, daß
die Achsen von in Längsrichtung des langgestreckten Teils 11
aufeinanderfolgenden Löchern 12 jeweils senkrecht zueinander
verlaufen. Die Dialysezellen 13 sind in Intervallen von 3 cm im
Abstand voneinander angeordnet und durch flexible Gummi- bzw.
Kautschukdichtungen 14 voneinander getrennt. An den Enden der
Probenahmeeinrichtung sind zwei PVC-Ringe als Führungselemente
15 (also Polyvinylchloridringe) vorgesehen, die dazu dienen,
die Probenahmeeinrichtung durch einen Schacht, eine Bohrung o. dgl.
zu führen. Derartige Führungselemente 15 können auch in
vorbestimmten Intervallen vorgesehen sein. Die Dialysezellen 13
sind an Ort und Stelle mittels Kunststoffschrauben 16, vorzugs
weise Nylonschrauben, befestigt. Ein beschichtetes Gewicht 17
ist mit dem unteren Ende der Probenahmeeinrichtung verbunden.
Ein Seil, vorzugsweise ein Nylonseil, ist an dem oberen Halte
abschnitt angebracht, der ein Mittel 18 zum Halten bildet. Die
Probenahmeeinrichtung umfaßt eine Anzahl von modularen oder
bausteinartigen Abschnitten 19, die jeweils durch eine Doppel
schraube 20 verbunden werden können. Die einzelnen Dialysezel
len 13 sind aus modifizierten Polyethylenfläschchen 21 herge
stellt, die an beiden Enden offen und mit Verschlußringen 22
und 23 sowie mit Dialysemembranen 24 und 25 versehen sind, so
daß auf diese Weise die Dialysemembranen 24, 25 leicht ausge
tauscht werden können und sicher an Ort und Stelle gehalten
werden.
Die Dialysezellen 13 werden mit destilliertem Wasser oder ir
gendwelchen anderen Lösungen gefüllt, sowie mittels der Dialy
semembranen 24, 25 an beiden Enden verschlossen, und die Probe
nahmeeinrichtung wird in Wasser (Schacht, Bohrloch, See o. dgl.)
eingeführt, das mittels Probenahme untersucht werden soll, und
darin gelassen, um zum Gleichgewicht mit der Umgebung zu kom
men. Die Probenahmeeinrichtung kann auf diese Weise bei jedem
Wasserprofil verwendet werden, sei es ein natürliches oder
nicht. Sie kann dazu verwendet werden, den Mineralgehalt von
Grundwasser zu bestimmen, sowie für die Qualitätskontrolle in
industriellen Prozessen, und zum Bestimmen der Verunreinigung
durch vergossenes Öl etc.
Es ist auch möglich, in gewisse Dialysezellen Elektroden ein
zuführen oder einzubauen, und auf diese Weise von der Oberflä
che bzw. Erdoberfläche her die Leitfähigkeit des Wassers in der
Dialysezelle, die den Ionengehalt in derselben angibt, zu über
wachen.
Um die Gleichgewichtszeit bzw. die Zeit der Herstellung des
Gleichgewichts der vorliegenden Probenahmeeinrichtung empirisch
zu bestimmen, wurde ein Laboratoriumstest ausgeführt, in wel
chem sechs Paare von Dialysezellen in gesonderte Bäder von 800 ml
(Cl⁻ = 200 mg 1-1; NO₃⁻ = 100 mg 1-1) ein- bzw. unterge
taucht wurden, welche einmal jeden Probenahmetag gemischt wur
den (Fig. 5).
Die Leistungsfähigkeit der Probenahmeeinrichtung wurde gete
stet, indem ein elektrisches Leitfähigkeitsprofil gemessen
wurde. Der Salzgehaltgradient wurde künstlich dadurch herge
stellt, daß eine kalte Salzlösung (1 g cm-3 NaCl) am Boden ei
nes Behälters eingeführt wurde, der mit Leitungswasser gefüllt
war. Zwei aufeinanderfolgende Profile wurden nach einer Gleich
gewichtsdauer von 7 Tagen durch Probenahme ermittelt (Fig. 6).
Die Probenahmeeinrichtung wird vorteilhafterweise in einem ab
geschirmten oder mit einem Gitter, Sieb o. dgl. versehenen
Schacht oder einem entsprechenden Bohrloch verwendet. Da es ei
ner der Zwecke der Probenahmeeinrichtung ist, die Ankunft von
verunreinigenden Stoffen an der Grundwasserzone bzw. in der
Zone des Grundwasserspiegels zu überwachen, wurde im Rahmen der
vorliegenden Erfindung ein Bohrlochschacht für diesen speziel
len Zweck entworfen und gebohrt, der in Fig. 4 dargestellt und
in näheren Einzelheiten angegeben ist. Der Bohrlochschacht be
findet sich in der tiefen, sandigen und phreatischen wasserfüh
renden Küstenebene von Israel. Die Tiefe des Grundwasserspie
gels ist 27 m, und die Dicke des gesättigten Bereichs etwa
130 m. Der Bohrlochschacht wurde mittels eines Spiralbohrer-
Trockenverfahrens ohne Hinzufügung von Wasser gebohrt. Polyvi
nylchloridrohre wurden verwendet. Aufgebundene bzw. durch Bin
dung aufgebrachte Sand- bzw. Kiesabdichtungsgitter wurden so
wohl über, nämlich 3 m, als auch unter, nämlich 5 m, dem Grund
wasserspiegel angeordnet (Pumpen-Boese-KK Filter 80/0,6/0,7-1,2).
Die Position der Gitter in Relation zum Grundwasserspie
gel wurde gewählt, um eine langzeitige Probenahme zu ermögli
chen, und zwar unter Berücksichtigung sowohl der kurzzeitigen
als auch der langzeitigen Schwankungen (monatlich bis jährlich)
des Grundwasserspiegels. Ein rostfreier Stahldraht, der auf ei
nem der Gitter angebracht war, wurde mittels eines mit Polyvi
nylchlorid beschichteten rostfreien Stahldrahts mit der Ober
fläche bzw. der Erdoberfläche verbunden.
Die mit destilliertem Wasser gefüllten Dialysezellen wurden in
die Probenahmeeinrichtung eingefügt. Die Probenahmeeinrichtung,
die aus zwei miteinander verbundenen Abschnitten zusammenge
setzt war und eine gesamte Probenahmelänge von 241 cm hatte,
wurde in den Bohrlochschacht abgesenkt. Sie wurde dadurch in
Position gebracht, daß das erwähnte Seil, nämlich vorliegend
ein Nylonseil, an dem Bohrlochschachthaken angebracht wurde.
Die genaue Position des Grundwasserspiegels in Relation zu den
Dialysezellen wurde dadurch bestimmt, daß beide isolierten
rostfreien Stahldrähte mit einem Ohmmeter bzw. Widerstandsmes
ser verbunden wurden. Die Probenahmeeinrichtung wurde für eine
Periode der Herstellung des Gleichgewichts von 30 Tagen in dem
Bohrlochschacht gelassen.
Die Probenahmeperiode von 30 Tagen wurde durchgeführt, um es zu
ermöglichen, daß sich wieder ein Gleichgewicht des Bohrloch
schachtwasserführungssystems zu den "normalen" hydrochemischen
Bedingungen nach dem Absenken der Probenahmeeinrichtung in den
Bohrlochschacht einstellen konnte (Strömungsgeschwindigkeiten
in dem wasserführenden Bereich von 0,5 bis 0,01 m·Tag-1).
Die Probenahmeeinrichtung ist billig bzw. kostengünstig und
leicht zu betreiben. Sie kann in jeden vorhandenen abgeschirm
ten bzw. mit einem Gitter versehenen Schacht oder ein entspre
chendes Bohrloch abgesenkt werden, und ihre Probenahmetiefe ist
nicht beschränkt. Ihre Dimensionen sind eine Funktion des
Schacht- bzw. Bohrlochdurchmessers. Das Probenahmevolumen wird
hauptsächlich definiert in den gewünschten Probenahmeinterval
len.
Das Testsystem (Probenahmeeinrichtung und Bohrlochschacht) wur
de speziell aus PVC (Polyvinylchlorid) gebaut, um auch die zu
künftige Untersuchung bzw. das zukünftige Studium von Schwerme
tallen in der Grundwasserzone, insbesondere in der Zone des
Grundwasserspiegels, zu ermöglichen.
Die Probenahmeeinrichtung, die hier beschrieben worden ist,
wurde als geeignet befunden, ungestörte Grundwasserproben in
kleinen vertikalen Intervallen zu erhalten, was die Messung von
chemischen Profilen in abgeschirmten bzw. mit einem Gitter ver
sehenen Schächten, Bohrlöchern o. dgl. in jeder Tiefe ermög
licht. Die Probenahmeeinrichtung kann auch für die Überwachung
von Massen bzw. Systemen von verunreinigtem Grundwasser verwen
det werden.
Die Probenahmeeinrichtung kann für das Pro
benehmen und Messen der aktuellen verunreinigenden Flüsse, wel
che den Grundwasserspiegel von der ungesättigten Zone her er
reichen, bevor sie in der Hauptgrundwassermasse verdünnt wer
den, benutzt werden.
Eine Schwimmversion der Probenahmeeinrichtung hat weitere vor
teilhafte Eigenschaften: Der Auftrieb ermöglicht es der Probe
nahmeeinrichtung, im Inneren des Schachts bzw. Bohrlochs ent
sprechend den monatlichen Änderungen des Grundwasserspiegels zu
fluktuieren bzw. höher oder niedriger innerhalb des Schachts
bzw. Bohrlochs zu schwimmen. Ein Einzelschachtverdünnungs- bzw.
-wässerungsverfahren kann angewandt werden, um das Vertikalpro
fil von Horizontalgeschwindigkeiten in Verbindung mit der Va
riation von chemischen Profilen zu studieren.
In den Fig. 5 bis 7 der beigefügten Zeichnungen ist folgen
des dargestellt:
Fig. 5 zeigt einen Gleichgewichtstest von Dialysezellen, der
bei 22°C ausgeführt ist. -Cl⁻, x-NO₃⁻, o-SO₄=; jeder Punkt re
präsentiert zwei Gleichgewichtstests.
Fig. 6 zeigt elektrische Leitfähigkeitsprofile, die in einem
Wassertank mittels schwimmender Probenahmeeinrichtung gemessen
worden sind.
Fig. 7 zeigt ein Feldprofil der elektrischen Leitfähigkeit,
Cl⁻, NO₃⁻ und SO₄= gemessen mittels der Probenahmeeinrichtung
in einem Bohrlochschacht WT-2.
Claims (9)
1. Probenahmeeinrichtung zum Feststellen eines Konzen
trationsprofils von verunreinigenden Stoffen und/oder Bestand
teilen einer Flüssigkeit, die in der Lage sind, durch eine Dia
lysemembran in eine Dialysezelle (13) einzudringen, mit einem
langgestreckten Teil (11), das mit durchgehenden, gekreuzten Lö
chern (12) in vorbestimmten Abständen versehen ist, wobei jedes
Loch (12) eine Dialysezelle (13) aufweist, deren Öffnungen nach
den Seiten des Teils (11) an beiden Enden durch je eine Dialy
semembran (24, 25) verschlossen sind, wobei die Dialysezellen (13)
mit destilliertem Wasser oder einer anderen Lösung gefüllt
sind, so daß sich nach einer bestimmten Zeit ein Gleichgewicht
zwischen den Dialysezellen (13) und der Umgebung derselben ein
stellt, und mit Mitteln (18) zum Einfügen und Halten der Probe
nahmeeinrichtung in der Flüssigkeit, welche untersucht werden
soll, bis zur Einstellung des Gleichgewichts.
2. Probenahmeeinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Anzahl von Abschnitten
(19), die miteinander verbindbar sind, wobei jeder dieser Ab
schnitte (19) eine Anzahl von in engem Abstand voneinander an
geordneten Löchern (12) für aufeinanderfolgende Dialysezellen
(13) aufweist.
3. Probenahmeeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dialysezellen (13) in
Abständen von etwa 3 bis 10 cm angeordnet sind, wobei jeder Ab
schnitt (19) etwa 3 bis 50 einzelne Dialysezellen (13) auf
nimmt.
4. Probenahmeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das langge
streckte Teil (11) ein Stab oder ein rohrförmiges Teil ist, in
dessen Löchern (12) rohrförmige Dialysezellen (13) aufgenommen
sind, deren Achsen senkrecht zur Vertikalachse des Teils (11)
angeordnet sind, wobei die Dialysemembranen (24, 25) austausch
bar sind.
5. Probenahmeeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ab
schnitt (19) mit Führungselementen (15) versehen ist.
6. Probenahmeeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine modu
lare Struktur aufweist, wobei jeder modulare Abschnitt (19) so
ausgebildet ist, daß er an einem weiteren modularen Abschnitt
(19) mittels einer Doppelschraube (20) oder einer ähnlichen
Einrichtung befestigbar ist.
7. Probenahmeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder meh
rere der Dialysezellen (13) mit einem Elektrodenpaar versehen
ist, so daß Leitfähigkeitsmessungen in der Dialysezelle (13)
durchführbar sind.
8. Probenahmeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß scheibenför
mige Elemente (14) mit einem Durchmesser, der größer als die
Länge der Dialysezellen (13) ist, zwischen aufeinanderfolgenden
Dialysezellen (13) angeordnet sind.
9. Verwendung einer Probenahmeeinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8 zum Feststellen eines chemischen Profils in
Wassermassen, wie beispielsweise in Schächten, Bohrlöchern,
Seen, industriellen Abwässern.
Applications Claiming Priority (1)
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