DE3631943C2 - - Google Patents
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- Y10T29/49011—Commutator or slip ring assembly
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Kommutatormotors mit einer Isolierabdeckung der Rotor
welle gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1; ein derartiges Ver
fahren ist durch eine offenkundige Vorbenutzung allgemein
bekannt.
Zur Erzielung eines definierten Axialspiels bei der Rotorlage
rung eines Kleinmotors sollte das axiale Abstandsmaß zwischen
der axial äußeren Stirnseite des Kommutators und der kommuta
torabgewandten Rotorpaket-Stirnseite bzw. der gegebenenfalls
diese Stirnseite abdeckenden, z. B. durch das DE-GM 18 38 776
bekannten, Isolierendscheibe unter Berücksichtung der jewei
ligen Toleranzen der das Abstandsmaß bestimmenden Einzelbau
teile konstant sein. Dies bedingt, daß nach der Befestigung
des Rotorpaketes auf der Rotorwelle und gegebenenfalls dem
Aufstecken der Isolierendscheiben der Kommutator dem Tole
ranzausgleich entsprechend unterschiedlich axial tief auf
das unisolierte Rotorwellenende aufgedrückt wird; es ver
bleibt dann in der Regel ein von Motor zu Motor unterschied
lich großer, in jedem Einzelfall von den Toleranzen der mon
tierten Rotorbauteile abhängigen, an sich unisolierter Rotor
wellenbereich zwischen der einen Rotorpaket-Stirnseite und
der gegenüberliegenden Kommutator-Stirnseite. Wenn insbeson
dere bei Kontaktierung des Kommutators in der sogenannten
Backside-Wickeltechnik, vorzugsweise im Zusammenhang mit ge
schränkten Rotorblechpaketen, die Gefahr besteht, daß dieser
blanke Rotorwellenbereich von den Wicklungsdrähten zwischen
den Wicklungsköpfen der Rotorwicklung und den Haken des
Kommutators berührt wird, muß dieser Rotorwellenbereich an
seinem äußeren Umfang elektrisch isoliert werden, was im be
kannten Fall nach der abstandsgenauen Festlegung des Kommuta
tors durch manuelles Umwickeln des blanken Rotorwellenberei
ches mit Isolierband geschieht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Aufrechter
haltung der hohen Betriebssicherheit eine einfache, insbe
sondere eine für eine Automatenfertigung geeignete elektri
sche Isolierung des zum Ausgleich von Toleranzen notwendigen
Rotorwellenbereiches zu schaffen und dadurch den Montageauf
wand wesentlich zu verringern.
Die Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 möglich; vorteilhafte Ausgestaltungen
des Verfahrens sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines
Kommutatormotors ist es in insbesondere für eine Automaten
fertigung vorteilhafter Weise möglich, die als Einheitsbau
teil fertigbare Hülse mittels einer einfachen axialen Auf
steck-Automatenbewegung auf die Rotorwelle zu bringen und die
Einheitsbauteil-Hülse in Anpassung an die von Motor zu Motor
gegebenenfalls auftretenden unterschiedlichen Toleranzen in
einem Arbeitsgang mit dem abstandsgenauen Aufdrücken des
Kommutators entsprechend zu stauchen. Zweckmäßigerweise ist
eine derartige Hülse als in Umfangsrichtung geschlossenes
Bauteil ausgebildet, das axial auf die Rotorwelle gesteckt
wird.
Durch die DE-AS 10 10 624 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Kommutatormotors mit einer Isolierabdeckung des Rotor
paketes bekannt, bei dem eine aus einem biegsamen Stoff
bestehende Isolierstoffscheibe derart auf die Rotorwelle auf
geschoben wird, daß sie mit ihrem Außenrand auf dem Wickel
kopf aufliegt. Die Isolierstoffscheibe ist am Außenumfang
gezahnt. Nach dem Aufschieben des Kommutators auf das Rotor
wellenende werden durch jede von der Zahnung gebildete Aus
nehmung der Isolierstoffscheibe zwei zusammengehörende Wick
lungsdrähte hindurchgeführt und mit ihren Enden an eine der
Lamellen des Kommutators angelötet. Anschließend wird der
Kommutator in seine dem Längeneinbaumaß entsprechende End
stellung aufgeschoben, wobei die Isolierstoffscheibe entspre
chend gekrümmt wird. Die Enden der Rotorwicklung werden hier
bei durch den gezahnten Außenrand der Isolierstoffscheibe
derart gehalten, daß eine Berührung zwischen den nicht
zusammengehörenden Wicklungsenden ausgeschlossen ist. Eine
Isolierung des an sich blanken Rotorwellenbereiches zwischen
der die Rotorpaket-Stirnseite abdeckenden Isolierstoffscheibe
und der gegenüberliegenden Kommutator-Stirnseite ist nicht
vorgesehen, vielmehr soll nur eine gegenseitige Berührung von
nicht zusammengehörenden Anschlußdrähten untereinander ver
hindert werden.
Das DE-GM 79 31 678 betrifft einen Induktionsmotor, dessen
Schleifringe auf eine Hülse aufgesteckt sind, die ihrerseits
auf die Rotorwelle aufgedrückt ist. Die als Träger für die
beiden Schleifringe dienende Hülse ist in ihren axialen äußeren
Bereichen mit einer verdünnten Wandstärke versehen, die sich
beim axialen Stauchen der Hülse zu Sicken verformen. Die
axiale Stauchung erfolgt nach dem Befestigen der Schleifringe
und vor dem Aufdrücken der Hülse auf die Rotorwelle. Durch
die vorherige Ausformung der Sicken wird eine mechanische
Beanspruchung der Schleifringe beim nachfolgenden Aufpressen
der Hülse auf die Rotorwelle verhindert. Nach dem Aufpressen
der Hülse verbleibt ein unisolierter Rotorwellenbereich
zwischen dem einen Klauenpolrad und dem diesem zugewandten
Endbereich der Hülse.
Die Zahl der Fertigungsschritte kann in vorteilhafter Weise
dadurch weiter reduziert werden, daß die axial stauchbare
Hülse an die Isolierendscheibe bzw. deren Kragen einstückig
angeformt ist und somit gleichzeitig mit der Isolierend
scheibe in einem Arbeitsgang montiert wird.
Durch die Verwendung einer Hülse, die mit einer gegenüber dem
Kragen radial verringerten Wandstärke versehen ist, wird,
insbesondere auch bei der fertigungstechnisch vorteilhaften
Einstückigkeit, auf einfache und trotzdem sichere Weise eine
eindeutige Funktionstrennung zwischen axial steifem Kragen
einerseits und axial mit geringem Druck stauchbarer, längen
anpaßbarer Hülse andererseits gewährleistet. Nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die axial stauchbare
Hülse an ihrem kommutatorseitigen Ende mit einer gegenüber
dem rotorpaketseitigen Ende geringeren radialen Wandstärke
versehen, insbesondere in kontinuierlichem Übergang, so daß
der gestauchte Hülsenteil im wesentlichen vor der Kommutator-
Stirnseite liegt und somit die Wickelkopfbildung nicht
behindern kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen werden im folgenden anhand eines in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert; darin zeigt
Fig. 1 in einem axialen Längsschnitt eine Rotoranordnung eines
Kommutatormotors mit einer an dem Kragen einer Isolier
endscheibe einstückig angeformten, mit Aufschieben des
Kommutators axial gestauchten Hülse;
Fig. 2 in einer genaueren Detailvergrößerung der Fig. 1 einen
axialen Längsschnitt durch die Isolierendscheibe mit
Kragen und einstückig angeformter, axial stauchbarer
Hülse;
Fig. 3 das kommutatorseitige Ende der Rotoranordnung gemäß
Fig. 1, jedoch vor der Stauchung der Hülse durch den
aufzudrückenden Kommutator;
Fig. 4 das kommutatorseitige Ende der Rotoranordnung gemäß
Fig. 1 nach der Stauchung der Hülse durch den auf die
Rotorwelle aufgedrückten Kommutator.
Fig. 1 zeigt die Rotoranordnung eines Kommutatormotors. Die
über hier nicht eingezeichnete Lager drehbar gelagerte Rotor
welle 1 trägt ein Rotorpaket 2 und einen Kommutator 5. An die
Haken des Kommutators 5 sind Wicklungsenden der gewickelten
Rotorwicklung angeschlossen, von der in Fig. 1 die stirnseiti
gen Wickelköpfe 6, 7 dargestellt sind. Von den Wicklungsver
bindungen zum Kommutator sind in Fig. 1 nur die Anschlüsse zu
zwei Kommutatorhaken gezeigt; aufgrund der hier vorgesehenen
Backside-Wickeltechnik, für die sich das erfindungsgemäße
Verfahren insbesondere eignet, ist ein aus einer Nut des
Rotorpaketes 2 herausgeführter Wicklungsdraht zu einem
Kommutatorhaken geführt, der einer etwa um 180° am Umfang
versetzten Nut gegenüberliegt.
Zur elektrischen Isolierung der Wickelköpfe 6, 7 gegenüber den
Stirnseiten des Rotorpakets 2 und gegenüber der Rotorwelle 1
radial unterhalb der Wickelköpfe 6, 7 sind Isolierendscheiben
3, 8 mit je einem axial angeformten, hülsenförmigen, die Ro
torwelle 1 im Bereich der Wickelköpfe 6, 7 umfasssenden Kragen
31, 81 vorgesehen. An das axial freie Ende des Kragens 31 der
einen Isolierendscheibe 3 ist eine axial stauchbare Hülse 4
einstückig angeformt, die erfindungsgemäß zur Isolierung des
verbleibenden blanken Rotorwellenbereiches zwischen dem Kommu
tator 5 und dem Kragen 31 dient und beim Aufdrücken des
Kommutators 5 bis zum Längeneinbaumaß d zwischen den Lager
stellen durch axiales Stauchen in der Länge angepaßt wird.
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Detaildarstellung eine an den
Kragen 31 der Isolierendscheibe 3 einstückig angeformte Hülse
4, deren radiale Wandstärke gegenüber der des Kragens 31 ver
ringert ist.
Fig. 3 und 4 zeigen in einem Teilausschnitt der Rotoranordnung
gemäß Fig. 1 den Vorgang des Aufschiebens des Kommutators 5
und der gleichzeitigen Stauchung der Hülse 4. Fig. 3 zeigt den
Zustand des gerade auf die Rotorwelle 1 aufgesteckten Kommu
tators 5, der in Pfeilrichtung auf die Hülse 4 zugeschoben
wird; beim weiteren axialen Aufdrücken wird dann die Hülse 4
gemäß Fig. 4 selbsttätig gestaucht, bis der Kommutator 5 seine
dem Längeneinbaumaß d entsprechende Endstellung erreicht hat.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Kommutatormotors mit einer
Isolierabdeckung der Rotorwelle im Bereich zwischen der einen
Rotorpaket-Stirnseite und der gegenüberliegenden Kommutator-
Stirnseite, dadurch gekennzeichnet,
daß als Isolierabdeckung zwischen der Rotorpaket-Stirnseite
und der gegenüberliegenden Kommutator-Stirnseite (51) eine
die Rotorwelle (1) umfassende, axial stauchbare Hülse (4)
auf die Rotorwelle (1) aufgesteckt und in einem Arbeitsgang
mit einem im Sinne eines Ausgleichs der jeweiligen Toleranzen
abstandsgenauen Aufdrücken des Kommutators (5) auf die Rotor
welle (1) entsprechend mehr oder weniger gestaucht wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines Kommutatormotors mit einer
Isolierabdeckung der Rotorwelle im Bereich zwischen einer,
die Rotorpaket-Stirnseite abdeckenden Isolierendscheibe und
der gegenüberliegenden Kommutator-Stirnseite nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Isolierabdeckung zwischen der Isolierendscheibe (3) und der
gegenüberliegenden Kommutator-Stirnseite (51) eine axial
stauchbare Hülse (4) als getrenntes Bauteil auf die Rotor
welle (1) aufgesteckt und mit dem abstandgenauen Aufdrücken
des Kommutators (5) gestaucht wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines Kommutatormotors mit einer
Isolierabdeckung der Rotorwelle im Bereich zwischen einer die
eine Rotorpaket-Stirnseite abdeckenden Isolierendscheibe mit
einem angeformten, axial vorstehenden, hülsenförmigen, die
Rotorwelle umfassenden Kragen und der gegenüberliegenden
Kommutator-Stirnseite nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Isolierabdeckung zwi
schen dem die Rotorwelle (1) umfassenden Kragen (31) und der
gegenüberliegenden Kommutator-Stirnseite (51) eine die Rotor
welle (1) umfassende axial stauchbare Hülse (4) als getrenntes
Bauteil auf die Rotorwelle (1) aufgesteckt und mit dem ab
standsgenauen Aufdrücken des Kommutators (5) gestaucht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Isolierabdeckung
eine in Umfangsrichtung geschlossene Hülse (4) auf die Rotor
welle (1) von deren freiem Ende her axial aufgesteckt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch die Verwendung einer einstückig an die Isolierend
scheibe (3) angeformten, axial stauchbaren Hülse (4).
6. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch die Verwendung einer an den axial vorstehenden, die
Rotorwelle (1) umfassenden Kragen (31) der Isolierendscheibe
(3) einstückig angeformten, axial stauchbaren Hülse (4).
7. Verfahren nach Anspruch 3 und/oder 6, gekenn
zeichnet, daß die Verwendung einer axial stauch
baren Hülse (4) mit einer gegenüber dem Kragen (31) der
Isolierendscheibe (3) radial verringerten Wandstärke.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekenn
zeichnet, durch die Verwendung einer axial stauch
baren Hülse (4) mit einem an ihrem kommutatorseitigen Ende
gegenüber ihrem am Kragen (31) der Isolierendscheibe (3)
angeformten Teil versehenen, geringeren radialen Wandstärke.
9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet
durch die Verwendung einer axial stauchbaren Hülse (4) mit
zwischen ihrem kommutatorseitigen Ende einerseits und ihrem
rotorpaketseitigen Ende andererseits kontinuierlich veränder
lichen radialen Wandstärke.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |