DE3703194A1 - Vorrichtung zum formen einer glasplatte - Google Patents
Vorrichtung zum formen einer glasplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum
Formen einer Glasplatte zu einer gewünschten Wölbung und
mehr im einzelnen eine Vorrichtung zum Formen von Glas
platten, welche eine Einrichtung aufweist, die in der Lage
ist, ein oberes und ein unteres Formglied gemeinsam auszu
tauschen.
Eine bekannte Vorrichtung zum Formen einer gekrümmten ver
stärkten Glasplatte zur Verwendung als Autofenster-Glas
platte ist in der japanischen Patentschrift Nr. 53/12 931
offenbart. Die offenbarte Vorrichtung funktioniert so, daß
eine Glasplatte in einem Heizofen bis zu dem Erweichungs
punkt von Glas erhitzt wird, daß die erhitzte Glasplatte
horizontal mit Förderwalzen in eine Stellung zwischen dem
oberen und dem unteren Formglied gefördert wird, daß das
untere Formglied über die Förderwalzen angehoben wird, um
die Glasplatte auf dem unteren Formglied aufzunehmen, und
daß schließlich die Glasplatte zwischen dem oberen und dem
unteren Formglied in eine gewünschte Gestalt gepreßt wird.
Wenn die durch die Formvorrichtung zu erzielende Gestalt
einer Glasplatte verändert werden soll, ist es erforderlich,
das obere und das untere Formglied durch erwünschte obere
und untere Formglieder zu ersetzen. Das obere und das untere
Formglied sind an jeweiligen Halteplatten befestigt, die
an vertikale Zylinder der Formvorrichtung befestigt sind.
Zum Auswechseln des oberen und unteren Formgliedes werden
sie daher von der jeweiligen Halteplatte gelöst und an ent
sprechende Lagerplätze abgegeben. Dann werden neue obere
und untere Formglieder von den Lagerplätzen zu der Formvor
richtung gebracht, wo sie an den jeweiligen Halteplatten
befestigt werden. Bevor das obere Formglied an die Halte
platte angefügt wird, muß es zu ihr angehoben werden. Nach
dem das obere und das untere Formglied an die jeweiligen
Halteplatten angefügt sind, müssen ihre Positionen justiert
werden, so daß sie axial aufeinander ausgerichtet sind.
Wie beschrieben, ist bisher der Vorgang des Auswechselns
der Formglieder sehr komplex und zeitaufwendig gewesen.
Ferner erfordert der Auswechselprozess ein völliges Ab
schalten der Einrichtung zur Formung der Glasplatten.
Dementsprechend ist ein Ziel der Erfindung die Schaffung
einer Glasplatten-Formungsvorrichtung, die in der Lage ist,
Formglieder leicht in einer kurzen Zeitspanne auszuwechseln.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Glasplatten-Formungsvorrichtung, welche eine einfache
Justierung von Positionen zuläßt, in welchen untere und
obere Formglieder im Prozess des Auswechselns der Formglie
der angefügt werden.
Noch ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Glas
platten-Formungsvorrichtung, welche in der Lage ist, beim
Auswechseln der Formglieder das obere und das untere Form
glied stoßfrei in eine Rahmenanordnung hinein- und aus ihr
herauszubringen.
Zur Erreichung dieser Ziele wird eine Vorrichtung ge
schaffen zum Formen einer gekrümmten verstärkten Glasplatte
durch Biegen einer Glasplatte, welche in einem Heizofen bis
zu einem Erweichungspunkt erhitzt worden ist, und anschlies
sendes Abkühlen der gebogenen Glasplatte mit einem Kühl
mittel und Erteilung einer vorgeschriebenen Spannung an die
Glasplatte, welche gekennzeichnet ist durch ein oberes und
ein unteres Formglied zum Biegen der Glasplatte, eine
Rahmenanordnung mit einer Deckplatte, einer Bodenplatte
und einer Mehrzahl von Stützen, welche die Deckplatte und
die Bodenplatte vertikal miteinander verbinden, eine erste
Vertikalverstelleinrichtung, die an der Deckplatte ange
bracht ist, eine obere Halteplatte, die mit der ersten
Vertikalverstelleinrichtung verbunden ist und dadurch in
der Rahmenanordnung vertikal verschiebbar ist, eine zweite
Vertikalverstelleinrichtung, die an der Bodenplatte ange
bracht ist, eine untere Halteplatte, die mit der zweiten
Vertikalverstelleinrichtung verbunden ist und dadurch in
der Rahmenanordnung vertikal verschiebbar ist, eine erste
Grundplatte, die an dem oberen Formglied befestigt und an
der oberen Halteplatte durch Befestigungsmittel abnehmbar
befestigt ist, eine zweite Grundplatte, die an dem unteren
Formglied befestigt ist und an der unteren Halteplatte
durch Befestigungsmittel abnehmbar befestigt ist, eine
zwischen der ersten und der zweiten Grundplatte angeordne
te Positioniereinrichtung, die dazu dient, das obere und
das untere Formglied zueinander zu positionieren, sowie
einen Transporteur zum Transportieren eines Aggregats,
welches das obere und das untere Formglied sowie die erste
und die zweite Grundplatte umfaßt, bei Austausch der Form
glieder.
Die Positioniereinrichtung umfaßt eine Mehrzahl von Sitzen,
die an einer unteren Fläche der ersten Grundplatte ange
bracht sind, ferner eine Mehrzahl von Sitzen, die an einer
oberen Fläche der zweiten Grundplatte angebracht sind, so
wie eine Mehrzahl von Positionierstangen, die zwischen den
Sitzen an der ersten und der zweiten Grundplatte abnehmbar
angeordnet sind.
In der unteren Halteplatte sind eine Mehrzahl von Stahl
kugeln und eine Mehrzahl von Federn angeordnet, um normaler
weise die jeweiligen Stahlkugeln zu drücken, daß sie sich
nach oben verschieben, und damit zuzulassen, daß sie ein
wenig aus der oberen Fläche der unteren Halteplatte heraus
ragen. Ebenso sind in dem Transporteur eine Mehrzahl von
Stahlkugeln und eine Mehrzahl von Federn angeordnet, um
normalerweise die jeweiligen Stahlkugeln zu drücken, daß
sie sich nach oben verschieben, und damit zuzulassen, daß
sie ein wenig aus der oberen Fläche des Transporteurs
herausragen. Bei dieser Anordnung kann das Aggregat des
oberen und des unteren Formgliedes sowie der Grundplatten
stoßfrei auf der unteren Halteplatte und dem Transporteur
verschoben werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer Vorrich
tung zum Formen einer Glasplatte;
Fig. 2 eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf
die Formungsvorrichtung;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Aggregats aus oberem
und unterem Formglied und Grundplatten;
Fig. 4 eine Vorderansicht des Aggregats von Fig. 3,
in einer Rahmenanordnung plaziert;
Fig. 5 eine vergrößerte, teilweise abgeschnittene
Schnittansicht einer Positionierstange, die an
eine Grundplatte angefügt ist;
Fig. 6 als Bruchstück einen Aufriß einer Ringform;
Fig. 7 als Bruchstück einen Schnitt einer Ecke einer
Grundplatte für das untere Formglied;
Fig. 8 eine vergrößerte Teil-Vorderansicht, welche
zeigt, wie die Förderwalzen funktionsmäßig ge
koppelt sind;
Fig. 9 eine Ansicht eines Mechanismus zur Funktions
kopplung der in Fig. 8 dargestellten Förder
walzen;
Fig. 10 einen Querschnitt des oberen Formgliedes;
Fig. 11 einen bruchstückhaften Querschnitt des unteren
Formgliedes;
Fig. 12 teilweise im Schnitt eine Stirnansicht einer
Klemme; und
Fig. 13 bis 16 schematische Vorderansichten der Formungsvorrich
tung, welche aufeinanderfolgende Schritte der
Formung einer Glasplatte zeigen.
Wie in Fig. 1 gezeigt, weist eine Glasplatten-Formungsvor
richtung S eine Rahmenanordnung 1 auf. Ein Heizofen 2 zum
Aufheizen einer Glasplatte auf eine Temperatur nahe dem
Erweichungspunkt von Glas ist benachbart der Rahmenanord
nung 1 angeordnet. In dem Heizofen
2 befindet sich eine Mehrzahl von horizontal beabstandeten
Förderwalzen 3 zum Fördern einer Glasplatte in horizontaler
Richtung. Der Heizofen 2 besitzt einen (nicht gezeigten)
Motor zum Drehen eines Antriebsrades 4, das mit einem Ab
triebsrad 5 in Eingriff steht. Die Drehung des Abtriebs
rades 5 wird über eine Welle und Schneckenräder auf die
Förderwalzen 3 übertragen. Auf diese Weise können die Förder
walzen 3 durch den Motor in dem Heizofen 2 gedreht werden.
Die Rahmenanordnung 1 umfaßt eine Deckplatte 6, eine Boden
platte 7 und eine Vielzahl von Stützen 8, die sich zwischen
diesen Platten 6, 7 erstrecken. Eine vertikale Zylinder
einheit 9 ist an der Deckplatte 6 befestigt und ist mit
einem unteren Ende an einer oberen Halteplatte 10 befestigt.
Ein oberes Formglied 12 (siehe Fig. 3) ist an die untere
Fläche der oberen Halteplatte 10 mittels Klemmen 11 ange
fügt. Ebenso ist eine vertikale Zylindereinheit 13 an der
Bodenplatte 7 befestigt und ist mit einem oberen Ende an
einer unteren Halteplatte 14 befestigt. Ein unteres Form
glied 16 (siehe Fig. 4) ist an die obere Fläche der unteren
Halteplatte 14 mittels Klemmen 15 angefügt. Halte- und
Verriegelungsglieder 17 sind an den Stützen 8 der Rahmenan
ordnung 1 angebracht, um Rahmen von Förderwalzen (unten be
schrieben) an dem unteren Formglied 16 zu tragen.
Zwischen der Rahmenanordnung 1 und einem Lagerbereich für
Formglieder ist ein Transporteur 18 (Fig. 2) angeordnet in
Gestalt einer Platte, wie in Fig. 3 gezeigt, mit einer
Anzahl von Stahlkugeln 19 b, die normalerweise durch ent
sprechende Federn 19 a, die in dem Transporteur 18 unterge
bracht sind, gedrückt werden, so daß sie ein wenig aus der
oberen Fläche des Transporteurs 18 herausragen. Ähnlich
weist die untere Halteplatte 14 eine Anzahl von Stahlkugeln
20 b auf, welche normalerweise durch entsprechende
Federn 20 a, die in der unteren Halteplatte 14 untergebracht
sind, gedrückt werden, so daß die Stahlkugeln 20 b nach oben
geschoben werden und ein wenig aus der oberen Fläche der
unteren Halteplatte 20 a herausragen.
Der Transporteur 18 trägt das obere Formglied 12 und das
untere Formglied 16, bevor diese in die Rahmenanordnung 1
eingesetzt sind. Mehr im einzelnen ist, wie in Fig. 3 ge
zeigt, eine Grundplatte 22 an der oberen Fläche des oberen
Formgliedes 12 durch Winkelglieder 21 befestigt, und eine
Grundplatte 23 ist an der unteren Fläche des unteren Form
gliedes 16 befestigt. Die Grundplatten 22, 23 weisen an
ihrer unteren bzw. oberen Fläche Sitze 24, 25 auf, wobei
sich zwischen jeweiligen Paaren von Sitzen 24, 25 Positio
nierstangen 26 erstrecken. Wie in vergrößertem Maßstab in
Fig. 5 dargestellt, umfaßt jede Positionierstange 26 ein
Rohr mit einem oberen und einem unteren Endabschnitt 27
von kleinerem Durchmesser, welche jeweils in Aussparungen
28 eingeführt sind, die in den Sitzen 24, 25 vorgesehen sind,
wobei Abstufungen 29 der Positionierstangen 26 an die
Endflächen der Sitzen 24, 25 anschlagen. Die Sitze 24, 25
sind so positioniert, daß dann, wenn die Positionierstangen
26 in ihrer Stellung zwischen den Sitzen 24, 25 angeordnet
sind, die Achsen (Zentralstellungen) des oberen und des
unteren Formgliedes 12, 16 sich in voller Ausrichtung auf
einander befinden.
Das obere und das untere Formglied 12, 16, die sich in ko
axialer Ausrichtung befinden, werden verschoben durch eine
geeignete Verschiebeeinrichtung (nicht gezeigt), um die
untere Grundplatte 23 über dem Transporteur 18 auf die
untere Halteplatte 14 zu schieben, wie in Fig. 3 gezeigt,
woraufhin die Grundplatte 23 durch die Klemmen 15 an der
unteren Halteplatte 14 gegriffen wird, wie in Fig. 4 dar
gestellt. Zu diesem Zeitpunkt drückt die Grundplatte 23
die Stahlkugeln 20 in die untere Halteplatte 14, und die
untere Fläche der Grundplatte 23 wird in engem Kontakt mit
der oberen Fläche der unteren Halteplatte 14 gehalten.
Danach wird die Zylindereinheit 9 betätigt, um die obere
Halteplatte 10 abzusenken, bis deren untere Fläche in An
schlag an die obere Fläche der Grundplatte 22 gebracht ist,
die an dem oberen Formglied 12 befestigt ist. Die Grund
platte 22 wird durch die Klemmen 11 an der oberen Halte
platte gegriffen, dann wird die Zylindereinheit 9 angehoben,
um die obere Halteplatte 10 und folglich das obere Form
glied 12 anzuheben, und die Positionierstangen 26 werden
aus ihrer Stellung zwischen den Grundplatten 22, 23 ent
fernt. Die Vorrichtung ist nun für einen Glasplatten-
Formungsprozess vorbereitet. Die so eingebauten Formglieder
12, 16 können aus der Rahmenanordnung 1 entfernt werden,
indem die Positionierstangen 26 zwischen die Grundplatten
22, 23 eingesetzt werden, die Klemmen der Grundplatten 22,
23 gelöst werden, und das obere und das untere Formglied
12, 16 auf den Transporteur 18 gezogen werden.
Wie in den Fig. 2 bis 4 gezeigt, ist eine Ringform 30
an der oberen äußeren Peripherie des unteren Formgliedes 16
angeordnet, um die Umfangskante einer Glasplatte zu formen.
Wie in Fig. 6 gezeigt, wird die Ringform 30 an dem unteren
Formglied 16 mittels nach unten ragender Füße 31 gehalten,
die auf jeweiligen Haltern 32 ruhen, welche seitlich aus
dem unteren Formglied 16 vorragen. Arme 33 erstrecken sich
seitlich aus den jeweiligen Füßen 31 und weisen an ihren
entfernten Enden Kontaktfinger 35 auf. Wenn das untere Form
glied 16 in der Rahmenanordnung 1 plaziert ist, kontaktie
ren die Kontaktfinger 35 entsprechende Oszillatoren 34
(siehe Fig. 4), die an der Rahmenanordnung 1 gelagert sind.
Wie in Fig. 7 dargestellt, ragt eine Führungsstange 36
aus der Grundplatte 23 nach oben, und eine Lagerhülse 37
ist vertikal verschiebbar über der Führungsstange 36 ange
bracht, wobei eine Buchse 38 zwischen die Führungsstange
36 und die Lagerhülse 37 zwischengelegt ist. Solche
Führungsstangen 36 und Lagerhülsen 37 sind jeweils an den
vier Ecken der Grundplatte 23 angeordnet. Wie in den Fig.
2 bis 4 gezeigt, sind zwei parallele hohle Rahmen
glieder 39, die sich in der Richtung erstrecken, in welcher
eine Glasplatte zugeführt wird, auf den jeweiligen Paaren
von Lagerhülsen 37 gelagert und erstrecken sich zwischen
diesen. Förderwalzen 40 sind drehbar zwischen den Rahmen
gliedern gelagert und erstrecken sich senkrecht zur Rich
tung der Zuführung einer Glasplatte. Die Förderwalzen 40
dienen dazu, eine Glasplatte zu transferieren, die durch
die Förderwalzen 3 in dem Heizofen 2 horizontal auf Hub
walzen (nachfolgend beschrieben) in dem unteren Formglied
16 gefördert worden ist. Die Anzahl von Förderwalzen 40,
die zwischen dem unteren Formglied 16 und den Förderwalzen
3 in Zuführungsrichtung der Glasplatte angeordnet sind,
schwankt von einer Formgröße zur anderen.
Die Förderwalzen 40 werden durch den Motor gedreht, der
in dem Heizofen 2 angebracht ist. Mehr im einzelnen sind,
wie in Fig. 8 gezeigt, die Förderwalzen 40 funktionsmäßig
über Schneckenräder (nicht gezeigt) mit einer Welle in dem
Rahmenglied 39 gekoppelt, und ein an einem Ende der Welle
in dem Rahmenglied 39 angebrachtes Abtriebsrad 41 wird mit
dem Antriebsrad 4 in Eingriff gehalten. Daher sind die
Förderwalzen 3, 40 synchron miteinander drehbar durch das
Antriebsrad 4, das durch den Motor gedreht wird. Das Ab
triebsrad 41 und das Antriebsrad 4 werden miteinander in
Eingriff gebracht, wie in Fig. 9 gezeigt. Wenn das untere
Formglied an der Grundplatte 23 auf die untere Halteplatte
14 verschoben wird, wird das Abtriebsrad 41 ebenfalls in
Fig. 9 von links nach rechts verschoben zum Eingriff mit
dem Antriebsrad, da das Abtriebsrad 41 frei drehbar ist.
Das Abtriebsrad 41 kann automatisch außer Eingriff mit dem
Antriebsrad 4 gebracht werden, indem das untere Formglied
16 von der unteren Halteplatte 14 weggezogen wird.
Die inneren Aufbauten des oberen und des unteren Formgliedes
12, 16 werden anhand der Fig. 10 bis 12 beschrieben.
Wie in Fig. 10 gezeigt, besteht das obere Formteil 12 aus
einer Hohlkonstruktion mit einer Mehrzahl von Auslaßlöchern
42, welche in deren unterer Wandung vorgesehen sind, um
Kühlluft auszustoßen, und einer Öffnung 43, die zentral in
der oberen Wandung vorgesehen ist. Die Öffnung 43 ist über
ein Verbindungsrohr 45 miteiner Öffnung 44 gekoppelt, die
in der Grundplatte 22 vorgesehen ist. Wenn die Grundplatte
22 an die obere Halteplatte 10 angeklemmt ist, steht die
Öffnung 44 mit einem Durchgangsloch 46 in Verbindung, das
in der oberen Halteplatte 10 vorgesehen ist und mit einer
Druckluftquelle über ein flexibles Rohr 47 verbunden ist.
Ein Dichtungsring 48 ist in der Grundplatte 22 um die
Öffnung 44 herum angeordnet, um das Austreten von Luft
aus der Öffnung 44 zu verhindern. Von der Druckluftquelle
zugeführte Kühlluft strömt durch das flexible Rohr 47, das
Durchgangsloch 46, die Öffnung 44, das Verbindungsrohr 45
und die Öffnung 43 in das hohle obere Formglied 12, aus
welchem die Kühlluft durch die Auslaßlöcher 42 ausgestoßen
wird gegen die obere Fläche einer Glasplatte, die durch
das obere Formglied 12 geformt worden ist.
In Fig. 11 weist das untere Formglied 16 eine obere Wan
dung auf, in welcher eine Mehrzahl von Auslaßlöchern 49
zum Ausstoßen von Kühlluft vorgesehen ist. Die obere Wan
dung des unteren Formgliedes 16 besitzt ferner nach unten
gerichtete Aussparungen 50, die jeweils eine Hubwalze 51
(siehe Fig. 2) aufnehmen, welche kürzer ist als die Förder
walzen 3, 40.
Eine Hubplatte 53 ist über der Grundplatte 23 angeordnet
und vertikal verschiebbar durch eine Zylindereinheit 52,
welche an der Grundplatte 23 angebracht ist. Eine Welle 55
ist durch Lager 54 drehbar gelagert an der Hubplatte 53
und trägt Schneckenräder 56, die mit Schneckenrädern 58 in
Eingriff stehen, welche an den unteren Enden vertikaler
Wellen 57 befestigt sind, die sich vertikal verschiebbar
durch die Böden der Aussparungen 50 erstrecken. Jede verti
kale Welle 57 trägt an ihrem oberen Ende ein Schneckenrad
9, welches in Eingriff steht mit einem Schneckenrad 60,
das an einem Ende der Hubwalze 51 befestigt ist. Ein Ende
der Welle 55 ist durch ein Koppelglied 61 mit einer
flexiblen Welle 62 a verbunden, die sich von einem in der
Rahmenanordnung 1 angeordneten Motor 62 erstreckt und durch
eine Klemmeinrichtung 63 gehalten wird, die an der Hub
platte 53 angebracht ist. Wie in Fig. 12 gezeigt, umfaßt
das Klemmglied 63 ein Oberteil 63 a und ein Unterteil 63 b,
wobei das Oberteil 63 a durch einen Hebel 64 gegenüber dem
Unterteil 63 b um einen Winkel verschwenkbar ist. Wenn ein
neues Formaggregat in die Rahmenanordnung 1 eingesetzt
wird, wird die flexible Welle 62 a des Motors 62 durch die
Klemmeinheit 63 gehalten, indem ihr Oberteil 63 a geöffnet
und geschlossen wird, und das Kuppelglied 61 wird mit der
Welle 55 verbunden. Auf diese Weise können die Hubwalzen
51 des neuen unteren Formgliedes 16 durch den Motor 62
gedreht werden.
Die Betriebsweise der Glasplatten-Formungsvorrichtung wird
nachfolgend anhand der Fig. 13 bis 16 beschrieben.
Die gewünschten oberen und unteren Formglieder 12, 16,
welche durch die Positionierstangen 26 koaxial ausgerichtet
sind, werden von dem Formenlagerplatz in eine Stellung
über der unteren Halteplatte 14 der Rahmenanordnung 1
transferiert. Dann werden die Grundplatten 22, 23 an die
obere bzw. untere Halteplatte 10, 14 angeklemmt, woraufhin
die Positionierstangen 26 entfernt werden. Zu diesem Zeit
punkt steht, wie in Fig. 13 gezeigt, das Abtriebsrad 41
zum Drehen der Förderwalzen 40 automatisch mit dem An
triebsrad 4 in Eingriff, und die unteren Flächen der
Rahmenglieder 39, welche die Förderwalzen 40 tragen, werden
durch die Halte- und Verriegelungsglieder 17 getragen, die
an die Rahmenanordnung 1 angefügt sind.
Die Kontaktfinger 35 der Arme 33 der Ringform 30 kontaktie
ren ebenfalls automatisch die jeweiligen Oszillatoren 34.
Die Hubwalzen 51 werden durch die Zylindereinheit 52 in
dem unteren Formglied 16 nach oben verschoben, bis sie
oberhalb der oberen Fläche des unteren Formgliedes 16
positioniert sind. Jetzt sind die Förderwalzen 3, 40 und
die Hubwalzen 51 in einer gemeinsamen horizontalen Ebene
positioniert.
Eine Glasplatte G, die bei ihrem Durchlauf durch den Heiz
ofen 2 auf den Förderwalzen 3 auf eine Temperatur nahe dem
Erweichungspunkt von Glas erhitzt worden ist, wird durch
die Förderwalzen 40 auf die Hubwalzen 51 oberhalb des
unteren Formgliedes 16 gefördert. Die Glasplatte G wird
auf den Hubwalzen 51 plaziert durch Abschalten des Motors
62, welcher die Hubwalzen 51 dreht.
Dann wird die Zylindereinheit 52 betätigt, um die Hubwalzen
51 abzusenken, wie in Fig. 14 gezeigt, und um die Umfangs
kante der Glasplatte G von den Hubwalzen 51 auf die Ring
form 30 zu übertragen. Folglich wird die Umfangskante der
Glasplatte G durch Schwerkraft zu der Gestalt der Ringform
30 geformt.
Danach wird die Zylindereinheit 9 betätigt, um das obere
Formglied 12 abzusenken und dadurch die Glasplatte G
völlig zwischen das obere Formglied 12 und die Ringform 30
und das untere Formglied 16 zu pressen, wie in Fig. 15
gezeigt, so daß die Glasplatte G auf eine erwünschte
Wölbung gekrümmt ist.
Wenn die Formung der Glasplatte G beendet ist, werden die
Zylindereinheiten 9, 13 betätigt, um das obere Formglied
12 anzuheben und das untere Formglied 16 abzusenken. Da
die Rahmenglieder 39 durch die Halte- und Verriegelungs
glieder 17 von unten gestützt werden, werden die Förder
walzen 40 nicht in Bereitschaft für einen nächsten
Formungszyklus abgesenkt. Die Ringform 30 wird ebenfalls
nicht abwärts verschoben, weil die Kontaktfinger 35 der
Arme 33 die jeweiligen Oszillatoren 34 kontaktieren. Daher
wird die geformte Glasplatte G auf der Ringform 30 ge
halten. Die Oszillatoren 34 werden nun betätigt, um die
Glasplatte G vor und zurück und seitlich zu verschieben
oder sie in der horizontalen Ebene zu verdrehen, während
gleichzeitig Kühlluft aus den Auslaßlöchern 42, 49 der
Formglieder 12, 16 gegen die obere und untere Fläche der
Glasplatte G ausgestoßen wird, um dadurch die geformte
Glasplatte G mit einer bestimmten ihr erteilten Spannung
abzuschrecken und zu tempern.
Anschließend wird die Glasplatte G auf den Hubwalzen 51
plaziert, und die Hubwalzen 51 und die Förderwalzen 40
werden gedreht, um die Glasplatte G dem nächsten Prozess
zuzuführen.
Während in der dargestellten Ausführungsform die Glasplatte
G auf das untere Formglied 16 und die Ringform 30 durch
Absenken der Hubwalzen 51 transferiert wird, kann ein
Mechanismus zum Transferieren der Glasplatte G von den
Hubwalzen 51 angewandt werden, bei welchem das untere
Formglied 16 und die Ringform 30 angehoben werden.
Obzwar eine zur Zeit bevorzugte Ausführungsform beschrie
ben worden ist, versteht es sich, daß die Erfindung in
anderen Formen verkörpert werden kann, ohne von den Ge
danken oder wesentlichen Merkmalen der Erfindung abzu
weichen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Formen einer gekrümmten, verstärkten
Glasplatte durch Biegen einer Glasplatte, welche in einem
Heizofen auf einen Erweichungspunkt erhitzt worden ist,
und anschließendem Abkühlen der gebogenen Glasplatte mit
einem Kühlmittel und Erteilung einer vorgeschriebenen
Spannung an die Glasplatte, gekennzeichnet durch ein oberes
und ein unteres Formglied (12, 16) zum Biegen der Glas
platte, eine Rahmenanordnung (1) mit einer Deckplatte (6),
einer Bodenplatte (7) und einer Mehrzahl von Stützen (8),
welche die Deckplatte (6) und die Bodenplatte (7) vertikal
miteinander verbinden, eine erste Vertikalverstelleinrich
tung (9), die an der Deckplatte (6) angebracht ist, eine
obere Halteplatte (10), die mit der ersten Vertikalverstell
einrichtung (9) verbunden ist und dadurch in der Rahmenan
ordnung (1) vertikal verschiebbar ist, eine zweite Vertikal
verstelleinrichtung (13), die an der Bodenplatte (7) ange
bracht ist, eine untere Halteplatte (14), die mit der
zweiten Vertikalverstelleinrichtung (13) verbunden ist und
dadurch in der Rahmenanordnung (1) vertikal verschiebbar ist,
eine erste Grundplatte (22), die an dem oberen Formglied (12) be
festigt und an der oberen Halteplatte (10) durch Befesti
gungsmittel abnehmbar befestigt ist, eine zweite Grundplatte
(23), die an dem oberen Formglied (16) befestigt ist und
an der unteren Halteplatte (14) durch Befestigungsmittel
abnehmbar befestigt ist, eine zwischen der ersten und der
zweiten Grundplatte (22, 23) angeordnete Positioniereinrich
tung, die dazu dient, das obere und das untere Formglied
(12, 16) zueinander zu positionieren, sowie einen Transpor
teur (18) zum Transportieren eines Aggregats, welches das
obere und das untere Formglied (12, 16) sowie die erste und
die zweite Grundplatte (22, 23) umfaßt, bei Austausch des
oberen und des unteren Formgliedes (12, 16).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Befestigungsmittel eine Mehrzahl von Klemmen (11, 15)
umfaßt, die an der oberen oder unteren Halteplatte (10, 14)
angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Positioniereinrichtung eine Mehrzahl von Sitzen (24) um
faßt, die an einer unteren Fläche der ersten Grundplatte
(22) angebracht sind, ferner eine Mehrzahl von Sitzen (25),
die an einer oberen Fläche der zweiten Grundplatte (23) ange
bracht sind, sowie eine Mehrzahl von Positionierstangen (26),
die abnehmbar zwischen den Sitzen (24, 25) an der ersten
und der zweiten Grundplatte (22, 23) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der unteren Halteplatte (14) eine Mehrzahl von Stahl
kugeln (20 b) und eine Mehrzahl von Federn (20 a) angeordnet
sind, um normalerweise die jeweiligen Stahlkugeln (20 b) so
zu drücken, daß sie sich nach oben verschieben, um zu ge
statten, daß die Stahlkugeln (20 b) ein wenig über die obere
Fläche der unteren Halteplatte (14) vorragen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Transporteur (18) eine Mehrzahl von Stahlkugeln
(19 b) und eine Mehrzahl von Federn (19 a) angeordnet sind,
um normalerweise die Stahlkugeln (19 b) jeweils so zu drücken,
daß sie sich nach oben verschieben, um zuzulassen, daß die
Stahlkugeln (19 b) ein wenig über die obere Fläche des
Transporteurs (18) vorragen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Verschiebungseinrichtung zum Verschieben des Aggregats auf
dem Transporteur (18) zu der unteren Halteplatte (14) in
der Rahmenanordnung (1) hin und von der unteren Halteplatte
(14) weg.
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