DE3708877A1 - Ringformeinheit zum formen und raschen abkuehlen einer glastafel - Google Patents
Ringformeinheit zum formen und raschen abkuehlen einer glastafelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine
Einrichtung zum Herstellen von gekrümmten Glastafeln, zum
Beispiel zur Verwendung als Windschutzscheiben für Automo
bile, und ist insbesondere darauf gerichtet, eine verbes
serte Ringformeinheit zum Formen und raschen Abkühlen von
Glastafeln in einer derartigen Einrichtung zu schaffen.
Systeme zum Formen von Glastafeln, beispielsweise zur Ver
wendung als gekrümmte Automobil-Fensterscheiben, erhitzen
eine flache Glastafel in einem Wärmeofen bis zum Erwei
chungspunkt des Glases, transportieren die erhitzte Glasta
fel mit einer Vielzahl von Transportwalzen in dem Wärmeofen
zu einer Position in einer Formungseinrichtung, biegen die
Glastafel mit oberen und unteren Formteilen in der For
mungseinrichtung und lassen dann ein geeignetes Kühlmittel
auf die gebogene Glastafel einwirken, um dieselbe rasch
abzukühlen. Es ist üblich, einen Formungsring zum Halten der
Umfangskanten der Glastafel zu benutzen, um dieselbe mit
hoher Genauigkeit biegen zu können. Wenn die Glastafel in
der Formungseinrichtung abgekühlt wird, wird sie ebenfalls
durch den Formungsring gehalten. Wenn jedoch die untere
Oberfläche der Glastafel durch den Formungsring während des
Vorgangs des Abkühlens der Glastafel gehalten wird, kann die
Kühlluft zwischen der Glastafel und dem Formungsring ein
gefangen bleiben, ohne daß sie die Umfangskante der
Glastafel in ausreichendem Ausmaße erreicht, was dazu führt,
daß die Glastafelränder nicht ausreichend abgekühlt werden.
Im Hinblick auf den zuvor genannten Nachteil ist ein For
mungsring vorgeschlagen worden, der eine Anzahl von Ausneh
mungen hat, die in der oberen Oberfläche desselben ausge
bildet sind, um zu ermöglichen, daß Kühlluft in die Nähe der
Umfangskanten einer abzukühlenden Glastafel geführt werden
kann. Der vorgeschlagene Formungsring bringt indessen einen
anderen Nachteil dadurch mit sich, daß die mit Ausnehmungen
versehene Oberfläche des Formungsrings dazu neigt, Eindrücke
und Erhebungen auf der unteren Oberfläche der geformten
Glastafel zu hinterlassen.
Die japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 57/1 45 041
zeigt eine Ringformeinheit, die einen Kühlungsring, der eine
Anzahl von Ausnehmungen hat, und einen Formungsring, der
außerhalb des Kühlungsrings angeordnet ist, aufweist. Nach
dem eine Glastafel durch den Formungsring gebogen worden
ist, wird Kühlluft gegen die Glastafel geführt, während
diese durch den Kühlungsring gehalten wird, um dadurch die
Glastafel rasch abzukühlen. Da der Formungsring derart be
schaffen ist, daß er nur die Umfangskanten der Glastafel
trägt, ist der Oberflächenanteil der Glastafel, der durch
den Formungsring getragen wird, relativ klein, und demzu
folge können leicht mechanische Verformungen an den Um
fangsrändern der Glastafel auftreten. Darüber hinaus hin
terläßt der Kühlungsring Erhebungen und Eindrücke in dem
Bereich der Glastafel, der durch den Kühlungsring gehalten
wird, und die Umfangskanten der Glastafel, welche durch den
Formungsring gehalten werden, können nicht gut abgeschreckt
werden, da die Glastafelränder nicht ausreichend gekühlt
werden.
Um die zuvor genannten Nachteile zu beseitigen, ist ein
Glastafel-Formungsring vorgeschlagen worden, der ein Gewebe
aus metallischem Material, nämlich aus rostfreien Stahl
fasern, enthält, das auf der mit Ausnehmungen versehenen
Oberfläche der Ringform plaziert ist, die zur Berührung mit
einer Glastafel angeordnet ist, wie dies in der japanischen
offengelegten Patentanmeldung Nr. 59/1 49 934 offenbart ist.
Das metallische Gewebe verhindert, daß die Glastafel in
direkter Berührung mit der Ringform von dieser getragen
wird, während die Ringform auf einer niedrigen Temperatur
gehalten wird, und verhindert außerdem Eindrücke und Erhe
bungen, die ansonsten auf der Glastafel hinterlassen würden.
Indessen wird erforderliche Kühlluft nicht gut zwischen der
Glastafel und der Ringform abgeführt, so daß die Glastafel
nicht so gut an den Umfangskanten wie in dem übrigen Bereich
der Glastafel abgekühlt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Ringformeinheit zum Formen und raschen Abkühlen einer
Glastafel zu schaffen, wobei die Ringformeinheit in der Lage
sein soll, eine gekrümmte Glastafel zu erzeugen, die frei
von Verzerrungen ist, welche optische Reflexionen hervorru
fen könnten, und die eine hohe Formungsgenauigkeit aufweist.
Desweiteren besteht die Aufgabe für die vorliegende Erfin
dung darin, eine Ringformeinheit zum Formen und raschen
Abkühlen einer Glastafel zu schaffen, die diese in ihrer
Gesamtheit gleichförmig formt und abkühlt. Desweiteren be
steht die Aufgabe für die vorliegende Erfindung darin, eine
Ringformeinheit zum Formen und raschen Abkühlen einer Glas
tafel zu schaffen, wobei die Ringformeinheit ein Formungs
teil haben soll, das leicht in seiner Form zu verändern ist.
Desweiteren besteht die Aufgabe für die vorliegende Erfin
dung darin, eine Ringformeinheit zum Formen und raschen
Abkühlen einer Glastafel zu schaffen, die keine Eindrücke
und Erhebungen auf der Oberfläche der Glastafel hinterläßt.
Schließlich besteht die Aufgabe für die vorliegende Erfin
dung darin, eine Ringformeinheit zum Formen und raschen
Abkühlen einer Glastafel zu schaffen, die es gestattet, die
erforderliche Kühlluft gut abzuführen.
Zur Lösung der genannten Aufgaben wird erfindungsgemäß eine
Ringformeinheit zum Formen und raschen Abkühlen einer Glas
tafel vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch einen
Formungsring zum Biegen einer Glastafel, die auf eine Tem
peratur nahe dem Erweichungspunkt des Glases erhitzt wurde,
in Zusammenwirken mit oberen und unteren Formteilen, einen
Kühlungsring zum Tragen der gebogenen Glastafel, während die
Glastafel durch ein Kühlmittel rasch abgekühlt wird, und
dadurch, daß der Formungsring ein thermisch isolierendes
Element auf einer oberen Oberfläche desselben zum Tragen der
Glastafel auf sich in Oberfläche-zu-Oberfläche-Berührung
einwärts von einer Umfangskante desselben aus aufweist und
daß der Kühlungsring außerhalb des Formungsrings angeordnet
ist und eine Form hat, die komplementär zu der Form der Um
fangskante der Glastafel zum Tragen der Umfangskante der
Glastafel ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß
der Formungsring aus einer unteren Lage aus Metall, einer
zwischenliegenden Lage aus Kunstharz, der auf eine obere
Oberfläche der unteren Lage aufgebracht ist, und einer obe
ren Lage aus thermisch isolierendem Filz, welcher mit einer
oberen Oberfläche der zwischenliegenden Lage verbunden ist
und das thermisch isolierende Element bildet, besteht.
Der Kühlungsring hat gemäß einer anderen Weiterbildung der
Erfindung eine Anzahl von Ausnehmungen, die in der oberen
Oberfläche desselben ausgebildet sind. Desweiteren ist in
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß ein ausgestanz
ter Metallstreifen verwendet wird, der den Kühlungsring
zumindest an seiner oberen Oberfläche abdeckt, wobei der
ausgestanzte Metallstreifen eine Anzahl von Öffnungen auf
weist.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen gehen aus den Merkmalen
der Unteransprüche hervor.
Die zuvor genannten und weitere Aufgaben, Merkmale und Vor
teile der vorliegenden Erfindung werden aus der im folgenden
anhand mehrerer Figuren im einzelnenen gegebenen Beschrei
bung bevorzugter Ausführungsbeispiele ersichtlich.
Fig. 1 zeigt eine schematische Vorderansicht einer Ein
richtung zum Formen einer Glastafel, die eine Ring
formeinheit zum Formen und raschen Abkühlen einer
Glastafel gemäß der vorliegenden Erfindung verwen
det.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Teilansicht der Ring
formeinheit, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, und ein
unteres Formteil.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Querschnittsansicht eines
Formungsrings der Ringformeinheit.
Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Teildraufsicht eines Küh
lungsrings der Ringformeinheit.
Fig. 5 zeigt eine teilweise im Schnitt dargestellte Teil
seitenansicht des Kühlungsrings gemäß Fig. 4.
Fig. 6 zeigt ein Ansicht ähnlich der gemäß Fig. 3, wobei
ein ausgestanzter oder mit Öffnungen versehener
Metallstreifen dargestellt ist, der an dem Küh
lungsring gemäß Fig. 4 angebracht ist.
Fig. 7 zeigt eine vergrößerte Teildraufsicht des ausge
stanzten Metallstreifens, wie er in Fig. 6 gezeigt
ist.
Fig. 8 zeigt eine Teilansicht des ausgestanzten Metall
streifens, bevor dieser durch Walzen flachge
preßt wird.
Fig. 9 zeigt eine Teilansicht des ausgestanzten Metall
streifens, nachdem dieser durch Walzen flachge
preßt worden ist.
Fig. 10 u. Fig. 11 zeigen perspektivische Teilansichten von
Kühlungsringen gemäß weiteren Ausführungsbeispielen
für die vorliegende Erfindung.
Fig. 12 bis Fig. 15 zeigen jeweils schematische Vorderan
sichten, die die aufeinanderfolgenden Schritte zum
Formen einer Glastafel darstellen.
Fig. 16 zeigt eine perspektivische Ansicht einer formen
den/kühlenden Ringform, die mit einem ausgestanzten
Metallstreifen bedeckt ist.
Wie in Fig. 1 gezeigt, enthält ein Glastafel-Formungssystem
einen Wärmeofen 1 zum Erhitzen einer Glastafel G, die aus
einer Beschickungsstation (nicht gezeigt) zugeführt worden
ist, auf eine Temperatur nahe dem Erweichungspunkt des Gla
ses, und eine Formungs/Kühlungseinrichtung 5 zum Biegen und
Abschrecken der Glastafel G, die durch eine Vielzahl von
Transportwalzen 3 in dem Wärmeofen 1 zugeführt wurde, nach
dem die Glastafel G erhitzt worden ist. Die Formungs-/Küh
lungseinrichtung 5 hat einen Tragrahmen 10, der eine Form
einheit trägt, die allgemein mit dem Bezugszeichen M be
zeichnet ist, welche Formeinheit M ein oberes und ein unte
res Formteil 30 bzw. 38 hat. Der Tragrahmen 10 besteht aus
einer Grundplatte 12, einer Vielzahl von Ständern 14, die
auf der Grundplatte 12 aufrechtstehend angeordnet sind, und
einer Deckenplatte 16, die an den Ständern 14 befestigt ist
und von diesen getragen wird. Auf der Deckenplatte 16 ist
eine Anhebe-/Absenkeinheit 20 zum Anheben und Absenken des
oberen Formteils 30 angeordnet. Das obere Formteil 30 hat
eine Anzahl von Luftaustrittslöchern (nicht gezeigt), die in
dessen Formungsoberfläche, d. h. der unteren Oberfläche,
ausgebildet sind, um durch diese Kühlluft ausstoßen zu kön
nen. Das obere Formteil 30 besteht aus einer Hohlkonstrukti
on, deren Innenraum mit einer Druckluftquelle (nicht ge
zeigt) kommuniziert. Eine weitere Anhebe-/Absenkeinheit 35
ist auf der Grundplatte 12 zum Anheben und Absenken des
unteren Formteils 38 montiert.
Wie in Fig. 2 deutlicher dargestellt, hat das untere Form
teil 38 eine Anzahl von Luftaustrittslöchern 40, die in
dessen oberer Oberfläche zum Ausstoßen von Kühlluft ausge
bildet sind, und außerdem eine Anzahl von länglichen Aus
nehmungen oder Schlitzen 42 in dessen oberer Oberfläche zum
Aufnehmen betreffender Walzen 44, wenn das untere Formteil
38 angehoben wird.
Wie in Fig. 1 u. Fig. 2 gezeigt, ist eine Ringformeinheit R
um das untere Formteil 30 herum oder längs dessen Seiten
angeordnet. Die Ringformeinheit R hat einen inneren For
mungsring 50, der nahe dem unteren Formteil 38 positioniert
ist, und einen Kühlungsring 55, der außerhalb des For
mungsrings 50 angeordnet ist. Der Formungsring 50 und der
Kühlungsring 55 können unabhängig voneinander durch betref
fende Anhebe-/Absenkeinheiten 60, 62, die auf einem Trag
tisch 57 angeordnet sind, welcher auf der Grundplatte 12
montiert ist, angehoben bzw. abgesenkt werden.
Wie in Fig. 3 gezeigt, weist der Formungsring 50 eine Drei
lagenstruktur auf, die eine untere Lage 65, welche aus Me
tall, beispielsweise rostfreiem Stahl, besteht, eine zwi
schenliegende Lage 67 aus Kunstharz, der auf die obere
Oberfläche der unteren Lage 65 aufgebracht ist, und eine
obere Lage 69, die aus thermisch isolierendem Material,
beispielsweise einem thermisch isolierenden Filz, welcher
mit der oberen Oberfläche der zwischenliegenden Lage 67
verbunden ist, enthält. Die zwischenliegende Lage 67 dient
dazu, eine thermische Wirkung zu verringern, die die untere
Lage 65, welche auf einer niedrigen Temperatur gehalten
wird, auf die Glastafel G haben könnte. Der Formungsring 50
kann leicht in seiner Form verändert oder modifiziert wer
den, und zwar einfach durch entsprechendes Abtragen der
zwischenliegenden Lage 67. Der Filz auf der oberen Lage 69
verhindert, daß die Glastafel G thermisch und mechanisch
verformt wird, und er verhindert außerdem Eindrücke und
Erhebungen, die ansonsten auf der Oberfläche der Glastafel G
hinterlassen würden, wenn die Glastafel G geformt wird.
Wie in Fig. 2 gezeigt, hat der Kühlungsring 55 eine Form,
die komplementär zu der Form der Umfangskante der Glastafel
G ist. Wie im einzelnen in Fig. 4 u. Fig. 5 gezeigt, weist
der Kühlungsring 55 eine Vielzahl von Ausnehmungen 70 auf,
die in regelmäßigen Intervallen in der oberen Oberfläche
desselben ausgebildet sind, um zu ermöglichen, daß Kühlluft
durch diese Ausnehmungen 70 abgeführt werden kann. Der Küh
lungsring 55 hat außerdem vertikale Durchgangslöcher 72, die
in den betreffenden Ausnehmungen 70 ausgebildet sind, um das
Abführen der Kühlluft zu unterstützen.
In einem Ausführungsbeispiel, das in Fig. 6 gezeigt ist, ist
ein ausgestanzter oder mit Öffnungen versehener Metall
streifen 75, der vorzugsweise aus rostfreiem Stahl her
gestellt ist, über die gesamte Oberfläche des Kühlungsrings
55 gelegt. Wie in Fig. 7 gezeigt, weist der ausgestanzte
Metallstreifen 75 eine Anzahl von ausgestanzten rautenför
migen Öffnungen 77 auf. Wenn die Fläche jeder dieser Öff
nungen 77 zu groß wäre, könnte die Glastafel G in direkte
Berührung mit dem Kühlungsring 55 kommen. Wenn die Öffnungen
77 zu klein wären, würden sie den Durchtritt von Kühlluft,
wenn diese abgeführt werden soll, behindern. Vorzugsweise
hat der ausgestanzte Metallstreifen 75 eine Dicke, die von
0,1 bis 0,5 mm reicht, und das Verhältnis der Oberfläche der
Öffnungen 77 zu der Gesamtoberfläche des ausgestanzten Me
tallstreifens 75 beträgt 40% oder mehr. Jede der rautenför
migen Öffnungen 77 sollte vorzugsweise eine längere Diago
nallinie mit einer Länge S 1, die von 0,5 bis 5,0 mm reicht,
und eine kürzere Diagonallinie mit einer Länge S 2, die von
0,4 bis 2,0 mm reicht, haben, wobei die Gitterstege zwischen
benachbarten Öffnungen eine Breite S 3 haben, die von 0,1 bis
0,5 mm reicht. Wenn ein Metallrohling ausgestanzt wird, um
den ausgestanzten Metallstreifen 75 zu bilden, hat der aus
gestanzte Metallstreifen 75 Erhebungen und Eindrücke 79 auf
dessen Oberflächen, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist. Eine
derartig ungleichmäßige Oberfläche würde eine Glastafel, die
damit in Berührung kommt, beschädigen. Nach dem Ausstanzen
wird daher der ausgestanzte Metallstreifen 75 durch Walzen
flachgepreßt, um dessen Oberflächen einzuebnen, wie dies in
Fig. 9 angedeutet ist.
Fig. 10 u. Fig. 11 zeigen jeweils einen Kühlungsring gemäß
weiteren Ausführungsbeispielen für die vorliegende Erfin
dung. In dem Ausführungsbeispiel, das in Fig. 10 gezeigt
ist, stehen Metallteile 82, die in Abständen voneinander
angeordnet sind, von der inneren Seitenoberfläche eines
Kühlungsrings 80 vor. Jedes der Metallteile 82 hat eines
oder mehrere (zwei in dem gezeigten Ausführungsbeispiel)
Löcher 84, die darin zum Entweichenlassen von Kühlluft durch
sie ausgebildet sind. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
11 sind im wesentlichen U-förmige Metallteile 88, die in Ab
ständen voneinander angeordnet sind, mit der inneren Sei
tenoberfläche eines Kühlungsrings 86 verbunden. Jedes der
U-förmigen Metallteile 88 definiert einen inneren Raum 89
zum Austretenlassen von Kühlluft durch diesen. Für den
Fachmann ist ersichtlich, daß die Luftauslaßräume oder
-löcher 89 unterschiedlich Formen haben können.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des Glastafel-Formungs
systems beschrieben.
Wie in Fig. 12 gezeigt, wird eine Glastafel G, die auf eine
Temperatur nahe dem Glaserweichungspunkt erhitzt worden ist,
durch die Transportwalzen 3 auf die Walzen 44 in der For
mungseinrichtung 5 geliefert. Zu diesem Zeitpunkt befinden
sich das obere Formteil 30 in einer angehobenen Position und
das untere Formteil 38 in einer abgesenkten Position. Der
Formungsring 50 und der Kühlungsring 55 sind in einer Höhe
positioniert, die niedriger als diejenige der Walzen 44 ist.
Dann wird, wie in Fig. 13 gezeigt, der Formungsring 50 an
gehoben, um die Glastafel G auf sich aufzunehmen. Zu diesem
Zeitpunkt ist der Kühlungsring 55 unterhalb des Formungs
rings 50 positioniert. Anstelle eines Anhebens des Formungs
rings 50, um die Glastafel G auf sich aufzunehmen, können
die Walzen 44 abgesenkt werden, um die Glastafel G auf dem
Formungsring 50 zu plazieren, der nun in Oberfläche-zu-
Oberfläche-Berührung mit der Glastafel G gehalten wird.
Danach werden die Anhebe-/Absenkeinheiten 20, 35 betätigt,
um das obere Formteil 30 abzusenken und das untere Formteil
38 anzuheben. Die Glastafel G wird nun durch das obere und
das untere Formteil 30 bzw. 38 und zwischen diesen gebogen,
während sie durch den Formungsring 50 gehalten wird. Die
Walzen 44 sind dabei vollständig von den betreffenden Aus
nehmungen oder Schlitzen 42 des unteren Formteils 38 aufge
nommen.
Nachdem die Glastafel G gebogen worden ist, werden die An
hebe-/Absenkeinheiten 20, 35 erneut betätigt, um das obere
Formteil 30 anzuheben und das untere Formteil 38 abzusenken.
Außerdem werden die Anhebe-/Absenkeinheiten 60, 62 unab
hängig voneinander betätigt, um den Formungsring 50 abzu
senken und den Kühlungsring 55 anzuheben, um dadurch die
Glastafel G von dem Formungsring 50 an den Kühlungsring 55
zu übergeben. Die Umfangskanten der Glastafel G werden nun
durch den Kühlungsring 55 gehalten. Dann wird Kühlluft aus
den Luftaustrittslöchern des oberen Formteils 30 und den
Luftaustrittslöchern 40 des unteren Formteils 38 in Richtung
auf die obere und die untere Oberfläche der Glastafel G
ausgestoßen, wie dies in Fig. 15 gezeigt ist, um dadurch die
Glastafel G rasch abzukühlen. Danach wird die rasch abge
kühlte gebogene Glastafel G durch Transportwalzen 90 (Fig.
1) an eine weitere Verarbeitungsstation geliefert.
Fig. 16 zeigt eine Formungs-/Kühlungsring-Einheit 92, die
sowohl als Formungs- als auch als Kühlungsring dient, wobei
die Formungs-/Kühlungsring-Einheit 92 eine Reihe von Aus
nehmungen 94 hat, die in deren oberer Oberfläche bei
gleichmäßigen Abständen voneinander ausgebildet sind. Die
Formungs-/Kühlungsring-Einheit 92 ist vollständig mit einem
ausgestanzten Metallstreifen 96 bedeckt, der identisch mit
dem ausgestanzten Metallstreifen 75 ist, welcher in Fig. 7
gezeigt ist, so daß Kühlluft gut entweichen kann und die
Formungs-/Kühlungsring-Einheit 92 außer direkter Berührung
mit einer Glastafel gehalten wird, um Eindrücke und Erhe
bungen zu vermeiden, die ansonsten auf der Glastafelober
fläche hinterlassen würden. Wenn die Fläche jeder von rau
tenförmigen Öffnungen, die in dem ausgestanzten Metall
streifen 96 ausgebildet sind, zu groß wäre, könnte die
Glastafel die Formungs-/Kühlungsring-Einheit 92 berühren,
und wenn die rautenförmigen Öffnungen zu klein wären, würden
sie die Kühlluft nicht gut entweichen lassen. Vorzugsweise
hat wie in dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel der
ausgestanzte Metallstreifen 96 eine Dicke, die von 0,1 bis
0,5 mm reicht, und das Verhältnis der Fläche der Öffnungen
zu der Gesamtfläche des ausgestanzten Metallstreifens 96
beträgt ungefähr 40% oder mehr. Jede der rautenförmigen
Öffnungen sollte vorzugsweise eine längere Diagonallinie mit
einer Länge, die von 0,5 bis 5,0 mm reicht, und eine kürzere
Diagonallinie mit einer Länge, die von 0,4 bis 2,0 mm
reicht, haben, wobei die Gitterstege zwischen benachbarten
Öffnungen eine Breite haben, die von 0,1 bis 1,5 mm reicht.
Nachdem der ausgestanzte Metallstreifen 96 gebildet worden
ist, wird er durch Walzen gepreßt, um dessen Oberflächen
einzuebnen. Die Formungs-/Kühlungsring-Einheit 92 arbeitet
in gleicher Weise wie sowohl der Formungs- als auch der
Kühlungsring 50 bzw. 55 gemäß dem zuvor beschriebenen Aus
führungsbeispiel.
Obwohl lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele für die
vorliegende Erfindung beschrieben worden sind, ist ersicht
lich, daß die Erfindung auch in anderer Form ausgeführt
werden kann, ohne daß dazu der allgemeine Erfindungsgedanke
oder wesentliche Merkmale der Erfindung verlassen werden
müßten. Die gezeigten Ausführungsbeispiele dienen lediglich
der Erläuterung, schränken jedoch den Schutzumfang nicht
ein, wie er durch die Ansprüche bestimmt ist.
Claims (27)
1. Ringformeinheit zum Formen und raschen Abkühlen einer
Glastafel,
gekennzeichnet durch
- - einen Formungsring (50) zum Biegen einer Glasta fel (G), die auf eine Temperatur nahe dem Erwei chungspunkt des Glases erhitzt wurde, in Zusammenwir ken mit oberen und unteren Formteilen (30, 38),
- - einen Kühlungsring (55) zum Tragen der gebogenen Glastafel (G), während die Glastafel (G) durch ein Kühlmittel rasch abgekühlt wird, und dadurch
- - daß der Formungsring (50) ein thermisch isolierendes Element auf einer oberen Oberfläche desselben zum Tragen der Glastafel (G) auf sich in Oberfläche-zu- Oberfläche-Berührung einwärts von einer Umfangskante derselben aus aufweist und
- - daß der Kühlungsring (55) außerhalb des Formungsrings (50) angeordnet ist und ein Form hat, die komplementär zu der Form der Umfangskante der Glastafel (G) zum Tragen der Umfangskante der Glastafel (G) ist.
2. Ringformeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Formungsring (50) aus einer
unteren Lage (65) aus Metall, einer zwischenliegenden
Lage (67) aus Kunstharz, der auf eine obere Oberfläche
der unteren Lage (65) aufgebracht ist, und einer oberen
Lage (69) aus thermisch isolierendem Filz, welcher mit
einer oberen Oberfläche der zwischenliegenden Lage (67)
verbunden ist und das thermisch isolierende Element
bildet, besteht.
3. Ringformeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlungsring (55) eine Anzahl
von Ausnehmungen (70) hat, die in der oberen Oberfläche
desselben ausgebildet sind.
4. Ringformeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmungen (70) des Küh
lungsrings (55) regelmäßige Abstände voneinander auf
weisen.
5. Ringformeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlungsring (55) eine Anzahl
von Durchgangslöchern (72) hat, die jeweils in den Aus
nehmungen (70) ausgebildet sind.
6. Ringformeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein ausgestanzter Metallstreifen
(75) vorgesehen ist, der den Kühlungsring (55) abdeckt,
und daß der ausgestanzte Metallstreifen (75) eine Anzahl
von Öffnungen (77) aufweist.
7. Ringformeinheit nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Metallstreifen (75) nach dem
Ausstanzen mittels Walzen flachgepreßt wird.
8. Ringformeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ausgestanzte Metallstreifen
(75) eine Dicke in einem Bereich von 0,1 bis 0,5 mm
aufweist.
9. Ringformeinheit nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnungen (77) des ausge
stanzten Metallstreifens (75) rautenförmig sind und daß
das Verhältnis der Fläche der Öffnungen (77) zu der Ge
samtfläche des ausgestanzten Metallstreifens (75) unge
fähr 40% beträgt, wobei jede der rautenförmigen Öffnun
gen (77) eine längere Diagonallinie mit einer Länge (S 1)
in einem Bereich von 0,5 bis 5,0 mm und eine kürzere
Diagonallinie mit einer Länge (S 2) in einem Bereich von
0,4 bis 2,0 mm hat.
10. Ringformeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlungsring (80) eine Viel
zahl von Metallteilen (82) hat, die auf einer inneren
Seitenoberfläche desselben angeordnet sind, und daß je
des der Metallteile (82) zumindest ein Loch (84) auf
weist.
11. Ringformeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlungsring (86) eine Viel
zahl von im wesentlichen U-förmigen Metallteilen (88)
hat, die auf einer inneren Seitenoberfläche desselben
angeordnet sind.
12. Ringformeinheit zum Formen und raschen Abkühlen einer
Glastafel in einem Glastafel-Formungssystem, mit einem
Tragrahmen, der aus einer Grundplatte, einer Vielzahl
von Ständern, die auf der Grundplatte aufrechtstehend
angeordnet sind, und einer Deckenplatte, die an den
Ständern befestigt ist und von diesen getragen wird,
besteht, einer ersten Anhebe-/Absenk-Einheit, die auf
der Deckenplatte montiert ist, einem oberen Formteil,
das senkrecht durch die erste Anhebe-/Absenk-Einheit
bewegbar ist, einer zweiten Anhebe-/Absenk-Einheit, die
auf der Grundplatte montiert ist, und einem unteren
Formteil, das vertikal durch die zweite Anhebe-/Absenk-
Einheit bewegbar ist, wobei die Ringformeinheit auf der
Grundplatte montiert ist, so daß eine Glastafel, die auf
eine Temperatur nahe dem Erweichungspunkt des Glases
erhitzt worden ist, durch die oberen und unteren Form
teile gebogen und durch ein Kühlungsmittel, das von den
oberen und unteren Formteilen zugeführt wird, rasch ab
gekühlt werden kann,
gekennzeichnet durch
- - eine dritte und eine vierte Anhebe-/Absenk-Einheit (60, 62), die auf der Grundplatte (12) montiert sind,
- - einen Formungsring (50), der vertikal durch die dritte Anhebe-/Absenk-Einheit (60) zum Biegen der Glastafel (G), welche auf eine Temperatur nahe dem Erweichungs punkt des Glases erhitzt worden ist, in Zusammenwirken mit den oberen und unteren Formteilen (30, 38) bewegbar ist, und
- - einen Kühlungsring (55), der vertikal durch die vierte Anhebe-/Absenk-Einheit (62) zum Tragen der gebogenen Glastafel (G) bewegbar ist, während die Glastafel (G) durch das Kühlungsmittel rasch abgekühlt wird,
- wobei der Formungsring (50) ein thermisch isolierendes Element auf einer oberen Oberfläche desselben zum Tragen der Glastafel (G) darauf in Oberfläche-zu-Oberfläche- Berührung einwärts von einer Umfangskante derselben aus aufweist und
- wobei der Kühlungsring (55) außerhalb des Formungsrings (50) angeordnet ist und eine Form hat, die komplementär zu der Form der Umfangskante der Glastafel (G) zum Tra gen der Umfangskante der Glastafel (G) ist.
13. Ringformeinheit nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Formungsring (50) aus einer
unteren Lage (65) aus Metall, einer zwischenliegende
Lage (67) aus Kunststoff, der auf eine obere Oberfläche
der unteren Lage (65) aufgebracht ist, und einer oberen
Lage (69) aus thermisch isolierendem Filz, der mit einer
oberen Oberfläche der zwischenliegenden Lage (67) ver
bunden ist und das thermisch isolierende Element dar
stellt, besteht.
14. Ringformeinheit nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlungsring (55) eine Anzahl
von Ausnehmungen (70) hat, die in einer oberen Oberflä
che desselben definiert sind.
15. Ringformeinheit nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmungen (70) des Küh
lungsrings (55) gleichmäßige Abstände voneinander auf
weisen.
16. Ringformeinheit nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlungsring (55) eine Anzahl
von Durchgangslöchern (72) hat, die jeweils in den Aus
nehmungen (70) ausgebildet sind.
17. Ringformeinheit nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß desweiteren ein ausgestanzter Me
tallstreifen (75) vorgesehen ist, der den Kühlungsring
(55) bedeckt, und daß der ausgestanzte Metallstreifen
(75) eine Anzahl von Öffnungen (77) hat.
18. Ringformeinheit nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Metallstreifen (75) nach dem
Ausstanzen durch Walzen flachgepreßt ist.
19. Ringformeinheit nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ausgestanzte Metallstreifen
(75) eine Dicke hat, die von 0,1 bis 0,5 mm reicht.
20. Ringformeinheit nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnungen (77) des ausge
stanzten Metallstreifens (75) rautenförmig sind und daß
das Verhältnis der Fläche der Öffnungen (77) zu der Ge
samtfläche des ausgestanzten Metallstreifens (75) unge
fähr 40% beträgt, wobei jede der rautenförmigen Öffnun
gen (77) eine längere Diagonallinie mit einer Länge
(S 1), die von 0,5 bis 5,0 mm reicht, und eine kürzere
Diagonallinie mit einer Länge (S 2), die von 0,4 bis
2,0 mm reicht, hat.
21. Ringformeinheit nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlungsring (80) eine Viel
zahl von Metallteilen (82) hat, die auf einer inneren
Seitenoberfläche desselben angeordnet sind, und daß je
des der Metallteile (82) zumindest ein Loch (84) auf
weist.
22. Ringformeinheit nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlungsring (86) eine Viel
zahl von im wesentlichen U-förmigen Metallteilen (88)
hat, die auf einer inneren Seitenoberfläche dessel
ben angeordnet sind.
23. Ringformeinheit zum Formen einer Glastafel durch Biegen
der Glastafel, die auf eine Temperatur nahe dem Erwei
chungspunkt des Glases erhitzt worden ist, in Zusammen
wirken mit einer Formeinrichtung, während ein unterer
seitlicher Randbereich der Glastafel getragen wird, so
wie durch rasches Abkühlen der gebogenen Glastafel,
während die Glastafel getragen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringformeinheit eine Anzahl von Ausnehmungen
(94) hat, die in einer oberen Oberfäche derselben aus
gebildet und mit einem ausgestanzten Metallstreifen
(96), der einer Anzahl von Öffnungen aufweist, bedeckt
sind.
24. Ringformeinheit nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmungen (94) regelmäßige
Abstände voneinander aufweisen.
25. Ringformeinheit nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Metallstreifen (96) nach dem
Ausstanzen mittels Walzen flachgepreßt ist.
26. Ringformeinheit nach Anspruch 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ausgestanzte Metallstreifen
(96) eine Dicke hat, die von 0,1 bis 0,5 mm reicht.
27. Ringformeinheit nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnungen des ausgestanzten
Metallstreifens (96) rautenförmig sind und daß das Ver
hältnis der Fläche der Öffnungen zu der Gesamtfläche des
ausgestanzten Metallstreifens (96) ungefähr 40% beträgt,
wobei jede der rautenförmigen Öffnungen eine längere
Diagonallinie mit einer Länge, die von 0,5 bis 5,0 mm
reicht, und eine kürzere Diagonallinie mit einer Länge,
die von 0,4 bis 2,0 mm reicht, hat.
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