DE3720130A1 - Richtungssucher - Google Patents
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- G01C17/02—Magnetic compasses
- G01C17/28—Electromagnetic compasses
Description
Die Erfindung betrifft einen zur Verwendung in einem
Navigationssystem eines Fahrzeuges bestimmten Richtungssucher
(Richtungsdetektor), der geeignet ist, die Bewegungsrichtung
des Fahrzeuges auf der Basis des Erdmagnetismus zu ermitteln.
Es gibt viele Navigationssysteme dieser Art. Sie arbeiten nach
einem Prinzip, das in Fig. 1 und 2 dargestellt ist. In Fig. 1
wird die horizontale Komponente H des Erdmagnetismus, welche
nachfolgend "Erdmagnetismus H" genannt wird, durch einen
Erdmagnetismus-Sensor erfaßt (detektiert), der auf oder an
einem Fahrzeug, z. B. einem Automobil, installiert ist, dessen
Längsachse einen Winkel THETA zur Richtung des Erdmagnetismus
H, beispielsweise zur Richtung Nord, bildet. Das heißt, der
Sensor 2 erfaßt eine Feldkomponente H Y (= H cos THETA) des
Erdmagnetismus H, die parallel ist zur Bewegungsrichtung A des
Fahrzeuges 1, und eine Feldkomponente H x (= H sin THETA)
senkrecht zur Richtung A, und liefert elektrische Signale x und
y, beispielsweise in Form von entsprechenden Spannungen. Die
elektrischen Signale x und y werden in geeigneter Weise
verstärkt. Somit können die elektrischen Signale x und y
ausgedrückt werden durch die Gleichungen
x = K h x = K H sin THETA (1a)
y = K h y = K H cos THETA (1b)
y = K h y = K H cos THETA (1b)
worin K einen Magnetismus-/Spannungs-Umwandlungs-Koeffizienten
darstellt.
Die erfaßten Signale x und y werden auf Null geeicht, wenn die
Feldkomponenten H x und H y Null sind, so daß die Größe der
Signale x und y proportional ist der Intensität der jeweiligen
Komponenten H x und H y und als Referenzwerte benutzt werden
können.
Fig. 2 zeigt ein rechtwinkliges x-y-Koordinatensystem, in
welchem Punkte, die durch die Werte der elektrischen Signale x
und y bestimmt sind, eingezeichnet sind. Ein geometrischer Ort
für diese Punkte bildet einen Kreis O 1 und der Winkel THETA,
z. B. die Richtung THETA des Fahrzeuges 1, ist gegeben durch
die Gleichung
THETA = tan-1(x/y) (2)
Da die Richtung des Erdmagnetismus H mit der geografischen
Richtung Nord nicht übereinstimmt, gibt es einen Fehler,
nämlich eine Abweichung, zwischen diesen Werten. Die Abweichung
ist in ihrem Wert vom Gebiet auf der Erde abhängig. In dieser
Beschreibung wird aus Gründen der Vereinfachung der Erklärung
jedoch angenommen, daß es keine Abweichung gibt.
Es ist bekannt, daß aufgrund der Magnetisierung von
magnetischem Material der verschiedenen Teile, aus denen das
Fahrzeug zusammengesetzt ist, die Richtung THETA, die nach der
Gleichung (2) berechnet wird, nicht immer zutreffend ist.
Zur ausführlichen Darlegung dieses Sachverhaltes wird in Fig. 3
und 4 das Fahrzeug 1 einem magnetischen Feld H v ausgesetzt
ist, das in Fig. 3 gezeigt ist und von solchen magnetisierten
Teilen des Fahrzeuges stammt. Unter Berücksichtigung des
magnetischen Feldes H v wird das magnetische Feld, das vom
Erdmagnetismus-Sensor 2 detektiert werden kann, zu einem
magnetischen Feld H e , das sich zusammensetzt aus dem
Erdmagnetismus H und dem magnetischen Feld H v .
Koordinatenpunkte (x, y), (x v , y v ) und (x e , y e ) der
Signale des Sensors 2 entsprechend den Koordinaten (H x ,
H y ), (H vx , H vy ) und (H ex , H ey ) sind in Fig. 4
dargestellt. Somit sind die Signale x e und y e des Sensors 2
darzustellen durch die Gleichungen
x e = x + x v = K H sin THETA + x v (3a)
y e = y + y v = K H cos THETA + y v (3b)
y e = y + y v = K H cos THETA + y v (3b)
wobei der Winkel THETA e , der aus den Signalen x e und y e
abzuleiten ist, entsprechend der Gleichung (2) bestimmt wird
durch die Gleichung
THETA e = tang-1(x e /y e ) (4)
Somit läßt sich die zutreffende Richtung THETA hieraus nicht
bestimmen.
Da jedoch das Feld H v , das durch das Fahrzeug 1 erzeugt wird,
ein permanentes Magnetfeld darstellt und dessen Stärke und
Richtung in Bezug auf die Bewegungsrichtung A des Fahrzeuges
konstant sind, bleiben die in Fig. 4 dargestellten Koordinaten
(x v , y v ) des dem magnetischen Feld H v entsprechenden
Signals selbst dann unverändert, wenn die Richtung A sich
ändert. Deshalb wird der geometrische Ort der Koordinaten
(x e , y e ) des Erfassungssignals beim einmaligen Umlauf des
Fahrzeuges auf einer Kreisspur zu einem Kreis O 2 mit einem
Mittelpunkt (x v , y v ), wie dies aus den Gleichungen (3a) und
(3b) hervorgeht. Daher kann durch Ermittlung der
Mittelpunkt-Koordinaten (x v , y v ) des Kreises O 2 aus den
Erfassungssignalen x e und y e die wahre Richtung THETA durch
die folgende Gleichung bestimmt werden:
THETA = tan-1[(x e - x v )/(y e - y v )] (5)
Die japanische Patentanmeldung mit der Offenlegungs-Nr.
1 48 210/1982 offenbart eine Technik, durch welche die wahre
Richtung THETA ermittelt werden kann durch Eliminierung der
Einflüsse des magnetischen Feldes H v auf der Basis des oben
erwähnten Prinzips. Im einzelnen werden aus den
Erfassungssignalen x und y, die der Erdmagnetismus-Sensor 2
liefert, wenn das Fahrzeug einmal auf einer Keisspur umläuft,
Maximumwerte x max und y max sowie Minimumwerte x min und
y min auf den entsprechenden Achsen des rechtwinkligen
x-y-Koordinatensystems gespeichert. Die Erfassungssignale x v
und y v entsprechend dem magnetischen Feld H v werden
erhalten als Koordinaten des Mittelpunktes des Kreises O 2
nach folgenden Gleichungen:
x v = (x max + x min )/2 (6a)
y v = (y max + y min )/2 (6b)
y v = (y max + y min )/2 (6b)
Daher ist es möglich, durch Durchfahren einer Kreisspur mit dem
Fahrzeug 1 in einer geeigneten Zeit die Erfassungssignale x v
und y v zu erhalten und durch Ausführung der Gleichung (5) die
wahre Richtung THETA zu bestimmen.
Ist jedoch das Fahrzeug 1 beispielsweise ein Automobil, wird es
während seiner Bewegung Erschütterungen ausgesetzt. Deshalb
kann das magnetische Feld H v sich stufenweise ändern, wie
dies in Fig. 5 dargestellt ist, obwohl diese Änderung
vernachlässigbar sein kann, wenn sie z. B. über einen Tag
ausgemittelt wird. Wenn aber das Automobil einen Schienenstrang
eines mit Gleichstrom betriebenen Eisenbahnsystems zu einem
Zeitpunkt t o kreuzt, kann es zusätzlich magnetisiert werden
durch ein magnetisches Feld, das von einem Gleichstrom erzeugt
wird, der durch die Schienen und Leitungen ler Eisenbahnanlage
fließt. Hierdurch können Stärke und Richtung des Feldes H v
beträchtlich verändert werden. Nach einer derartigen Änderung
des Feldes H v muß das Automobil erneut eine Kreisspur
durchfahren, um Signale x v und y v entsprechend dem
geänderten Feld H v zu erhalten. Dies ist in der Praxis sehr
schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Richtungssucher
für einen beweglichen Körper zu schaffen, bei dem eine Änderung
des magnetischen Feldes H v automatisch kompensiert werden
kann, ohne daß der bewegliche Körper ein spezielles Manöver
durchzuführen hat.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Richtungssucher folgende Merkmale enthält: Einen
Erdmagnetismus-Sensor, Magnesierungs-Korrekturmittel zum Erhalt
eines Korrekturwertes entsprechend der Stärke des magnetischen
Feldes und Korrektur-Berichtigungsmittel, die auf zwei Paare
von Erfassungssignalen vom Erdmagnetismus-Sensor reagieren, um
eine senkrechte Halbierende des Streckenabschnittes zu
erhalten, der zwei Koordinatenpunkte entsprechend den zwei
Signalpaaren verbindet, und um den Korrekturwert von den
Magnetisierungs-Korrekturmitteln für die Stärke des
magnetischen Feldes zu berichtigen auf der Basis von
Koordinaten eines Schnittpunktes einer Linie, die von einem
Koordinatenpunkt entsprechend dem Korrekturwert der
Magnetsierungs-Korekturmittel ausgeht und sich senkrecht zu
diesem Streckenabschnitt erstreckt.
Erfindungsgemäß wird der Korrekturwert durch
Korrektur-Berichtigungsmittel berichtigt auf der Grundlage von
zwei Paaren von Erfassungssignalen des Erdmagnetismus-Sensor,
wobei die Erfassungssignale entsprechend dem berichtigten
Korrekturwert korrigiert werden.
Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der
beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 und 2 das Prinzip des Richtungssuchers unter der
Annahme, daß kein Eigen-Magnetfeld existiert,
Fig. 3 und 4 das Prinzip des Richtungssuchers unter der
Voraussetzung, daß ein Eigen-Magnetfeld existiert,
Fig. 5 ein Diagramm zur Darstellung der Änderung des
Eigen-Magnetfeldes mit der Zeit,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 7 ein Diagramm zur Darstellung eines Funktionsprinzips
für ein Korrekturwert-Berichtigungsmittel von Fig. 6,
Fig. 8 ein Blockschaltbild der Ausführungsform gemäß Fig. 6 im
einzelnen,
Fig. 9a und 9b Flußdiagramme zur Darstellung der Wirkungsweise
eines Mikrocomputers von Fig. 8, und
Fig. 10 ein Flußdiagramm zur Darstellung der Wirkungsweise
des Mikrocomputers einer anderen Ausführungsform der
Erfindung.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der Fig. 6
bis 9a beschrieben.
2n Fig. 6 enthält das Naviagtionssystem einen
Erdmagnetismus-Sensor 2, der mit dem von Fig. 1 übereinstimmt,
ein Magnetisierungs-Korrekturmittel 3 zur Korrektur von
Erfassungssignalen x und y, die durch den Erdmagnetismus-Sensor
2 erhalten werden, auf der Basis eines Paares von
Korrekturwerten x o und y o , durch welche ein Einfluß eines
magnetischen Feldes H v ausgeglichen wird, entsprechend den
folgenden Gleichungen:
x h = x-x o (7a)
y h = y-y o (7b)
y h = y-y o (7b)
wobei ein Paar von korrigierten Erfassungssignalen x h und y h
gebildet wird. Ferner umfaßt das Navigationssystem ein Mittel 4
zur Durchführung einer ersten Korrektur, welches durch die
Handhabung eines Schalters 5 in Betrieb gesetzt wird, um die
Erfassungssignale x und y beim Durchlauf des beweglichen
Körpers durch eine Kreisspur zu erfassen und zu speichern, um
Erfassungssignale x v und y v entsprechend dem magnetischen
Feld H v nach den Gleichungen (6a) und (6b) zu erhalten und
die Werte x v und y v zu den Korrekturwerten x o und y o zu
setzen für die spätere Nutzung in den
Magnetisierungs-Korrekturmitteln 3. Außerdem umfaßt das
Navigationssystem Korrektur-Berichtigungsmittel 6, die auf die
Erfassungssignale x und y des Sensors 2 ansprechen, zur
Berichtigung der korrigierten Werte x o und y o , derart, daß
die Werte sich den Koordinaten (x v , y v ) in einem
rechtwinkligen x-y-Koordinatensystem annähern entsprechend dem
geänderten magnetischen Feld H v . Weiterhin umfaßt das
Navigationssystem Mittel 7 zur Winkelberechnung, die auf die
Korrektur-Erfassungssignalde x o und y o der
Magnetisierungs-Korrekturmittel 3 ansprechen, um eine Richtung
THETA h entsprechend der Gleichung
THETA h = tan-1(x h /y h ) (8)
zu bestimmen, sowie Anzeigemittel 8 zur Anzeige der Richtung
THETA h von den Mitteln 7 zur Winkelberechnung. Die Baugruppen
mit den Bezugszeichen 3, 4 6 und 7 bilden eine Steuereinheit 9.
Ein Prinzip der Wirkungsweise der Korrektur-Berichtigungsmittel
6 werden anhand von Fig. 7 näher beschrieben. Es wird
angenommen, daß in einem rechtwinkligen x-y-Koordinatensystem
Koordinaten des magnetischen Feldes H v dargestellt werden
durch (x v , y v ) bzw. (x v2, y v2), daß Koordinaten
entsprechend dem Paar von Erfassungssignalen, die nach Änderung
des magnetischen
Feldes H v erhalten werden, durch (x l , y l ) bzw. (x n ,
y n ) dargestellt werden, und daß Werte, die durch die
Korrekturwerte x o und y o der
Magnetisierungs-Korrekturmittel 3 vor Änderung des Feldes H v
festgelegt sind, durch x v bzw. y v dargestellt werden.
Die senkrechte Halbierende l der Verbindungsstrecke zwischen
den Koordinaten (x l , y l ) und (x n , y n ) entsprechend den
Erfassungssignalen, die nach Änderung des Feldes H v in H v2
erhalten werden, verläuft notwendigerweise durch die
Koordinaten (x v2, y v2), die dem Feld H v2 entsprechen und
Koordinaten des Schnittpunktes der Geraden l und einer
senkrechten Geraden repräsentieren, die von den Koordinaten
(x v1, y v1) entsprechend dem Feld H v1 ausgeht und zur
Geraden 1 durch (x p , y p ) hinführt. Zwischen den Koordinaten
(x v1, y v1), (x v2, y v2) und (x p , y p ) besteht
folgende Beziehung:
(x v2-x p )2 + (y v2-y p )2 ist gleich oder
kleiner als
(x v1-x p )2 + (x v1-x p )2 (9)
(x v1-x p )2 + (x v1-x p )2 (9)
Deshalb werden die Koordinaten (x p , y p ) des Schnittpunktes
gleich den Koordinaten des Feldes H v2 oder kommen ihnen
wenigstens näher als die Koordinaten (x o , y o ), die den
Korrekturwerten vor der Änderung des magnetischen Feldes H v
in H v1 mit den Koordinaten (x v1, y v1) entsprechen.
Nachdem sich das magnetische Feld geändert hat, werden somit
die Komponenten x p und y p der Koordinaten (x p , y p ) des
Schnittpunktes als Korrekturwerte x o und y o gesetzt. Durch
Wiederholung dieser Operation ist es möglich, die
Korrekturwerte x o und y o an die Komponenten x v2 und y v2
entsprechend dem magnetischen Feld H v2 anzunähern, d. h. an
die Korrekturwerte, die notwendig sind, um den Einfluß der
magnetischen Feldes H v2 zu kompensieren.
Fig. 8 zeigt die Ausführungsform von Fig. 6 in größerer
Ausführlichkeit, wobei die gleichen Komponenten die gleichen
Bezugszahlen aufweisen. In Fig. 8 umfaßt die Steuereinheit 9
einen Wechselspannungs-/Gleichspannungswandler 10 zum
Konvertieren der Erfassungssignale x und y vom
Erdmagnetismus-Sensors 2 in digitale Werte, einen Mikrocomputer
11, zusammengesetzt aus einem Eingangskreis 11 a, einem Speicher
11 b, einer Zentraleinheit (CPU) 11 c und einem Ausgangskreis
11 d, und einen Anzeigetreiber 12, der auf ein Ausgangssignal
des Computers 11 zum Treiben der Anzeigeeinrichtung 8 reagiert.
Die Anzeigeeinrichtung 8, welche ein Anzeigefeld mit
Flüssigkristallen aufweisen kann, hat Anzeigesegmente 8 a bis
8 h, die von einem Ausgang des Treibers 12 angesteuert werden,
um jeweils eines der Segmente zum Aufleuchten zu bringen zur
Anzeige der Richtung THETA h .
Die Arbeitsweise des Computers 11 wird anhand der Flußdiagramme
der Fig. 9a und 0b beschrieben.
Wenn in Fig. 9a eine Energiequelle (nicht dargestellt) durch
Betätigung eines Schalters 5 zugeschaltet wird, werden der
Erdmagnetismus-Sensor 2, der Steuerkreis 9 und die
Anzeigeeinrichtung 8 in Betrieb gesetzt. Das bedeutet, der
Sensor 2 beginnt mit der Erfassung des Erdmagnetismus H und
liefert entsprechend seiner x- bzw. y-Komponenten die
Erfassungssignale x und y, die durch den
Wechselspannungs-/Gleichspannungs-Wandler 10 konvertiert und
als digitalisierte Signale an den Computer 11 weitergegeben
werden.
Der Computer 11 führt, angefangen bei Schritt 101, ein
Hauptprogramm aus, wie in Fig. 9a dargestellt ist. Bei Schritt
101 wird festgestellt, ob der Schalter 5 eingeschaltet ist oder
nicht. Falls ja, wird in Schritt 102 das erste
Korrekturprogramm zur Erlangung der Korrekturwerte x o und
y o ausgeführt.
Die Arbeitsweise der Magnetisierungs-Korrekturmittel 3 wird in
den Schritten 103 und 104 dargestellt. Das bedeutet, die
Erfassungssignale x und y werden bei Schritt 103 eingegeben und
dann bei Schritt 104 die Korrektur-Erfassungssignale x h und
y h gemäß den Gleichungen (7a) und (7b) ermittelt.
Dann wird bei Schritt 105 die Richtung THETA h gemäß Gleichung
(8) ermittelt und das Signal THETA h bei Schritt 106 an den
Anzeigetreiber 12 gegeben. Die Schritte 105 und 106 entsprechen
dem Arbeitsgang der Winkelberechnungsmittel 7. Der
Anzeigetreiber 12 treibt die Anzeigeeinrichtung 8, um die
Anzeige der Richtung THETA h durch Aufleuchten eines
geeigneten der Anzeigesegmente 8 a bis 8 h zu veranlassen.
Innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer T wird danach das
Programm auf Schritt 101 zurückgeführt und der gleiche
Durchlauf so lange wiederholt, bis die Zeitdauer T abläuft.
Sollte die Zeitdauer T ablaufen, während der Arbeitsvorgang der
Magnetisierungs-Korrekturmittel 3 durch die Stufen 101 bis 107
wiederholt wird, wird ein Korrektur-Berichtigungsprogramm bei
Schritt 108 ausgeführt, das im Flußdiagramm von Fig. 9b
dargestellt ist.
Im Korrektur-Berichtigungsprogramm wird festgestellt, ob in
Schritt 201 die Ausführung dieses Programms zum ersten Mal
stattfindet oder nicht. Falls ja, werden die in Schritt 103
erhaltenen Erfassungssignale x und y in Schritt 202 als
Referenz-Erfassungssignale x l und y l festgehalten, worauf
zum Hauptprogramm gemäß Fig. 9a zurückgekehrt wird.
Wenn in Schritt 201 festgestellt wird, daß das
Berichtigungsprogramm nicht zum ersten Mal benutzt wird, werden
bei Schritt 203 neueste, in Schritt 103 ermittelte
Erfassungssignale x und y als aktuelle Erfassungssignale x n
und y n festgehalten. Dann wird in Schritt 204 festgestellt,
ob die Strecke [(x n -x l )2 + (y n -y l )2]1/2
-zwischen den Koordinatenpunkten, die den aktuellen
Erfassungssignalen x n und y n und den jeweiligen
Referenz-Erfassungssignalen x l und y l entsprechen, gleich
oder größer ist als ein erster vorbestimmter Wert p 1. Falls
ja, werden die Korrekturwerte x o und y o innerhalb der
Schritte 205 bis 208 berichtigt. Falls nein, wird zum
Hauptprogramm gemäß Fig. 9a zurückgekehrt.
Um den Berichtigungsvorgang ausführlicher zu beschreiben, wird
in Schritt 205 die senkrechte Halbierende l in Bezug auf die
Koordinaten (x l , y l ) und (x n , y n ) der entsprechenden
Erfassungssignale ermittelt.
Angenommen, die senkrechte Halbierende l wird ausgedrückt durch
die Funktion
y = ax + b (10)
Die Konstanten a und b sind durch folgende Gleichungen gegeben:
a = (x n - x l ) / (y n - y l ) (10a)
b = [(x l 2+y l 2) - (x n 2+y n 2)] /2 (y l -y n ) (10b)
b = [(x l 2+y l 2) - (x n 2+y n 2)] /2 (y l -y n ) (10b)
Dann werden in Schritt 206 die Koordinaten (x p , y p ) des
Schnittpunktes der Halbierenden l mit einer Geraden, welche
sich von den den Korrekturwerten x o und y o entsprechenden
Koordinaten (x o , y o ) senkrecht zur Halbierenden l
erstreckt, ermittelt.
Die Koordinaten (x p , y p ) sind gegeben durch die Gleichungen
x p = [x o + a(y o -b)] / (a 2 + 1) (11a)
y p = ax o + b (11b)
y p = ax o + b (11b)
Wenn die Koordinatenkomponenten y l und y n einander gleich
sind, wird die Gleichung der senkrechten Halbierenden l zu
x = (x l + x n ) / 2 (12)
Daher ergeben sich die Koordinaten (x p , y p ) durch
x p = (x l + x n ) / 2 (13a)
y p = y o (13b)
y p = y o (13b)
Im Schritt 207 werden dann die Komponenten x p und y p der
Koordinaten (x p , y p ) als entsprechende Korrekturwerte x o
und y o festgelegt. Nachdem in Schritt 209 die
Korrektursignale x n und y n als Referenz-Erfassungssignale
x l und y l festgelegt wurden, wird zum Hauptprogramm
zurückgekehrt.
Dementsprechend wird, wenn das Fahrzeug 1 während seiner
Bewegung die Richtung A ändert, während der obige Vorgang
kontinuierlich ausgeführt wird, in den Schritten 205 bis 208
der Korrekturvorgang für die Korrekturwerte durchgeführt, so
daß die Korrekturwerte x o und y o sich den wahren
Korrekturwerten x v2 und y v2 annähern, die zur Eliminierung
des Einflusses des Magnetfeldes H v2 erforderlich sind. Wenn
das Feld H v2 während der Wiederholung obiger Schritte weiter
verändert wird, nähern sich die nach obigem Verfahren
ermittelten Korrekturwerte x o und y o ebenfalls den
richtigen Korrekturwerten an, die zum Ausgleich des geänderten
Magnetfeldes erforderlich sind. In dem Fall, wo sich das Feld
H v von Zeit zu Zeit ändert, können daher die Korrekturwerte
x o und y o während einer normalen Bewegung des Fahrzeuges 1
automatisch berichtigt werden, ohne daß es notwendig wird, daß
das Fahrzeug eine Schleife fährt, wie dies im Schritt 102 des
ersten Korrekturprogrammes nötig ist. Im Ergebnis zeigen die in
Schritt 104 ermittelten Korrektur-Erfassungswerte x h und y h
stets eine genauere Richtung des Fahrzeuges an.
Fig. 10 zeigt ein Flußdiagramm einer anderen erfindungsgemäßen
Ausführungsform, die eine besondere Ausbildung des
Korrektur-Berichtigungsprogrammes von Fig. 9b in den Stufen 209
bis 211 zeigt. Im Schritt 209 wird festgestellt, ob die Strecke
[(x n -x n-l )2 + (y n -y n-l )2]1/2- zwischen den
einem laufenden Korrektursignal entsprechenden
Koordinatenpunkten (x n , y n ) und den einem vorangegangenen
Korrektursignal entsprechenden Koordinatenpunkten (x n-l ,
y n-l ) gleich oder größer ist als ein zweiter vorbestimmter
Wert p 2. Falls ja, werden die laufenden Erfassungssignale
x n und y n in Schritt 210 als Referenz-Erfassungssignale
x l und y l festgehalten. Falls nein, läuft das Programm
weiter durch die Schritte 204 bis 208, die mit denen von Fig. 9a
identisch sind, um die laufenden Erfassungssignale x n und
y n wie auch die vorherigen Erfassungssignale x n-l und
y n-l in Schritt 211 für nachfolgende Arbeitsabläufe
einzustellen.
Demgemäß hat die Ausführungsform gemäß Fig. 10 die gleiche
Wirkung wie die vorhergehend beschriebene Ausführungsform und
bringt außerdem den zusätzlichen Effekt, daß durch
Berücksichtigung der Tatsache, daß die Strecke zwischen den
Koordinatenpunkten während der Zeitdauer T sich auf einen
gleich großen oder größeren Wert geändert hat als dem
vorbestimmten Wert p 2, das Auftreten einer plötzlichen
Änderung des Magnetfeldes, wie in Fig. 5 dargestellt, angezeigt
wird, so daß ein irrtümliches Operieren mit Korrekturwerten
x o und y o verhindert wird, die auf Erfassungssignalen x l
und y l vor der Änderung des Magnetfeldes und auf
Erfassungssignalen x n und y n nach der Änderung beruhen, d. h.
auf einem Satz von Signalpaaren mit unterschiedlichen
erforderlichen Korrekturwerten.
In den oben beschriebenen Ausführungsformen werden die
Korrekturwerte x o und y o berichtigt, wenn die Strecke
zwischen den Koordinatenpunkten (x l , y l ) und (x n , y n )
gleich oder größer ist als der vorbestimmte Wert p 1, wie in
Schritt 204 vorgesehen. Der Grund dafür ist die Verhinderung
des wesentlichen Anwachsens eines Operationsfehlers der
Halbierenden l, wenn die Strecke zu klein ist und
Erfassungsfehler in den Erfassungssignalen x l und y l sowie
x n und y n vorhanden sind.
Es ist daher möglich, falls ein solcher Erfassungsfehler
vernachlässigbar ist, die Korrekturwerte x o und y o auf der
Grundlage der vorangegangenen und laufenden Signale x n-l ,
y n-l , x n und y n ohne Benutzung von Schritt 204 zu
verwenden.
Obgleich die Erfindung anhand eines Automobils als Fahrzeug
beschrieben worden ist, kann sie auch in Verbindung mit jedem
anderen Fahrzeug wie z. B. Schiff oder Flugzeug Verwendung
finden.
Wie bereits oben erwähnt, können erfindungsgemäß die
Korrekturwerte für die sich ändernde Stärke des Magnetfeldes
von Zeit zu Zeit automatisch berichtigt werden, um so die
genaue Anpassung an das Magnetfeld zu erreichen.
Claims (5)
1. Richtungssucher zur Benutzung an einem beweglichen
Fahrzeug, gekennzeichnet durch
- - einen am Fahrzeug (1) montierten Erdmagnetismus-Sensor (2) zur Erfassung eines Paares von orthogonalen Komponenten einer horizontalen Erdmagnetismus-Komponente, der ein Paar von Erfassungssignalen liefert, die jeweils den orthogonalen Komponenten entsprechen,
- - Magnetisierungs-Korrekturmittel (3) zur Korrektur des Erfassungssignal-Paares durch ein Paar von Korrekturwerten, die notwendig sind, um den Einfluß des von dem Fahrzeug selbst hervorgerufenen Magnetfeldes auszugleichen, und zur Lieferung eines Paares von korrigierten Erfassungssignalen, und
- - Korrektur-Berichtigungsmittel (6), um eine rechtwinklige Halbierende (Streckenhalbierende) einer Strecke zu erhalten, die zwei Koordinatenpunkte entsprechend den vom Erdmagnetismus-Sensor erhaltenen Paar von Erfassungssignalen und dem Paar von korrigierten Erfassungssignalen der Magnetisierungs-Korrekturmittel in einem rechtwinkligen Koordinatensystem verbindet, um die Korrekturwerte auf der Grundlage von Koordinatenkomponenten eines Schnittpunktes der rechtwinkligen Halbierenden (Streckenhalbierenden) mit einer Linie, die sich senkrecht von einem den Korrekturwerten entsprechenden Punkt zur rechtwinkligen Halbierenden (Streckenhalbierenden) erstreckt.
2. Richtungssucher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Korrektur-Berichtigungsmittel (6) die Korrekturwerte
berichtigen, wenn eine Strecke zwischen Koordinatenpunkten,
die einem Paar von laufenden Erfassungssignalen vom
Erdmagnetismus-Sensor entsprechen, und einem Paar
vorherigen Erfassungsdaten vom Erdmagnetismus-Sensor, die
als Referenz-Erfassungssignale gespeichert sind, gleich
oder größer ist als ein erster vorbestimmter Wert.
3. Richtungssucher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Korrekturwert-Berichtigungsmittel (6) ein Paar von
laufenden Erfassungssignalen des Erdmagnetismus-Sensor als
Referenz-Erfassungssignal-Paar benutzen, um die
rechtwinklige Halbierende (Streckenhalbierende) zu
erhalten, wenn eine Strecke zwischen Koordinatenpunkten,
die dem laufenden Erfassungssignalpaar und einem vom
Erdmagnetismus-Sensor erhaltenen, nach Erhalt des laufenden
Erfassungssignalpaares für eine vorbestimmte Zeitdauer
gespeicherten Erfassungssignalpaar entsprechen, gleich oder
größer wird als ein zweiter vorbestimmter Wert.
4. Richtungssucher zur Benutzung an einem beweglichen
Fahrzeug, gekennzeichnet durch
- - einen am Fahrzeug (1) montierten Erdmagnetismus-Sensor (2) zur Erfassung eines Paares von orthogonalen Komponenten einer horizontalen Erdmagnetismus-Komponente, der ein Paar von Erfassungssignalen liefert, die jeweils den orthogonalen Komponenten entsprechen,
- - erste Korrekturmittel (4), die auf ein Ausgangssignal des Sensors reagieren, um Korrekturwerte zu erhalten,
- - Magnetisierungs-Korrekturmittel (3) zur Korrektur des elektrischen Signalpaares mit den von den ersten Korrekturmitteln erhaltenen Korrekturwerten zur Lieferung eines Paares von korrigierten elektrischen Signalen,
- - Korrektur-Berichtigungsmittel (6) zum Erhalt einer rechtwinkligen Halbierenden (Streckenhalbierenden) einer zwei Koordinatenpunkte in einem rechtwinkligen Koordinatensystem verbindenden Strecke, wobei die beiden Koordinatenpunkte dem Erfassungssignalpaar des Erdmagnetismus-Sensor und dem durch die Magnetisierungs-Korrekturmittel korrigierten Signalpaar entsprechen, um die Korrekturwerte zu berichtigen auf der Grundlage von Koordinatenkomponenten eines Schnittpunktes der rechtwinkligen Halbierenden (Streckenhalbierenden) mit einer Linie, die sich senkrecht von einem den Korrekturwerten entsprechenden Punkt zur rechtwinkligen Halbierenden (Streckenhalbierenden) erstreckt,
- - Winkelberechnungsmittel (7), die auf das Ausgangssignal des Magnetisierungs-Korrekturmittels reagieren, zur Berechnung eines Winkels zwischen der Bewegungsrichtung des Fahrzeuges und der Richtung der horizontalen Komponente des Erdmagnetismus, und
- - Anzeigemittel (8) zur Anzeige des Winkels.
5. Richtungssucher nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten
Korrekturmittel (4), die Magnetisierungs-Korrekturmittel
(3), die Korrektur-Berichtigungsmittel (6) und die
Winkelberechnungsmittel (7) eine Steuereinrichtung (9)
bilden und daß die Steuereinrichtung (9) einen
Wechselspannungs-/Gleichspannungswandler (10), der mit dem
Ausgang des Erdmagnetismus-Sensor (2) verbunden ist, einen
Mikrocomputer (11) und einen Anzeige-Treiber (12), der mit
der Anzeigeeinrichtung (8) verbunden ist, besitzt.
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