DE3727147A1 - Nachspannendes bohrfutter - Google Patents
Nachspannendes bohrfutterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein nachspannendes Bohrfutter mit
einem eine Aufnahme für eine Bohrspindel bildenden, ein
Spanngewinde aufweisenden Futterkörper, einer am
Futterkörper drehbar geführten Spannhülse, ferner mit im
Bohrfutter axial abgestützten Spannbacken, die zwischen
sich eine mit der Futterachse koaxiale Einspannöffnung für
den Werkzeugschaft bilden und an der Spannhülse schräg zur
Futterachse verschiebbar geführt sind, so daß sie sich bei
ihrer Verschiebung auch radial zur Futterachse verstellen
und den Durchmesser der Einspannöffnung verändern, und mit
einem Sperring, der am Futterkörper gegen Federkraft
jeweils zwischen zwei Endstellungen verdrehbar und axial
verschiebbar und in Umfangsrichtung mit der Spannhülse
über zwei Zahnkränze verbindbar ist, die in der unter der
Federkraft eingenommenen axialen Endstellung des Sperrings
miteinander im Eingriff stehen.
Nachspannende Bohrfutter dieser Art sind beispielsweise
aus der DE-OS 34 32 918 bekannt und ermöglichen ein
Spannen sowohl von Hand mit Hilfe der Spannhülse als auch
im Sinne eines selbsttätigen Nachspannens während des
Bohrens durch die Reaktionsmomente des Werkzeugs, indem
der Drehwiderstand des Werkzeugs über die Spannbacken in
gleicher Weise wie die Spannhülse eine Spannbewegung am
Spanngewinde bewirkt. Dazu sind bei dem bekannten
Bohrfutter die Spannbacken in axialer Richtung
drehschlüssig an einem drehbar am Futterkörper gelagerten
Druckstück abgestützt und die Spannhülse ist im
Spanngewinde axial verstellbar geführt. Der an der
Spannhülse im Eingriff stehende Sperring dient einerseits
der Nachspannbegrenzung. Das Bohrfutter kann sich dank dem
Sperring beim Bohrbetrieb nicht so fest zuziehen, daß es
nicht mehr von Hand gelöst werden könnte. Andererseits
hält der Sperring mit Hilfe der Federkraft, die ihn in dem
dem Schließen des Bohrfutters entsprechenden Drehsinn der
Spannhülse beaufschlagt, die Spannbacken über die
Spannhülse in ständiger Anlage am Werkzeugschaft, bis die
Nachspannbegrenzung einsetzt. Um den Eingriff der sich
axial verstellenden Spannhülse am Sperring aufrecht zu
erhalten, bedarf es einer drehbar und axial unverschiebbar
am Futterkörper geführten Kupplungshülse, die einerseits
über die Zahnkränze direkt mit dem Sperring kuppelbar und
andererseits axial verschiebbar und drehschlüssig mit der
Spannhülse verbunden ist. Zur Erzeugung der den Sperring
beaufschlagenden Federkraft dienen zwei
Schraubendruckfedern, von welchen die eine in axialer
Richtung zwischen dem Sperring und einer Ringschulter der
Antriebsspindel und die andere in Umfangsrichtung zwischen
dem Sperring und dem Futterkörper in einer sich über einen
Kreisbogenabschnitt im Sperring erstreckenden Nut
angeordnet ist. Im ganzen ergibt dies für das bekannte
Bohrfutter einen aufwendigen Futteraufbau.
Weiter ist ein nachspannendes Bohrfutter ohne
Nachspannbegrenzung bekannt, bei dem der Futterkörper eine
mit ihren Mantelgeraden jeweils parallel zu den
Führungsrichtungen der Spannbacken verlaufende Kegelfläche
aufweist, auf der sich Spanngewinde in Form eines
Trapezgewindes befindet, das an jeder Spannbacke mit einer
Querverzahnung im Eingriff steht, die sich an der
Spannbacke parallel zu ihrer Führungsrichtung erstreckt.
Die Spannhülse ist an ihrem axial hinteren Teil über
Wälzkörper an einem Ringbund des Futterkörpers gegen
Axialverstellungen festgehalten und die in ihrem geführten
im wesentlichen als zylindrische Bolzen ausgebildeten
Spannbacken laufen in der Spannhülse in im hinteren
Hülsenteil endenden Sackbohrungen, die daher in der
Spannhülse von ihrem axial vorderen Ende her gebohrt werden
müssen, wo sie aber wegen ihres zur Futterachse geneigten
Verlaufs auf einem entsprechend kleinen Teilkreis liegen
und sich gegenseitig überlappen, so daß sie nur mit
geringer Genauigkeit hergestellt werden können. Nicht nur
die Spanngenauigkeit, sondern auch die Nachspannwirkung
dieser bekannten Bohrfutter ist gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrfutter
der eingangs genannten Art bezüglich seines konstruktiven
Aufbaus so auszubilden, daß es bei hoher Spanngenauigkeit
und starker Nachspannwirkung aus wenigen Teilen besonders
kostengünstig hergestellt und sehr einfach im Betrieb
gehandhabt werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Futterkörper eine mit ihren Mantelgeraden jeweils
parallel zur Führungsrichtung der Spannbacken verlaufende
Kegelfläche aufweist, auf der sich das Spanngewinde
befindet, das an jeder Spannbacke mit einer Querverzahnung
im Eingriff steht, die sich an der Spannbacke parallel zu
ihrer Führungsrichtung erstreckt, wobei die der
Einspannöffnung zugewandten Flanken der Gewindegänge des
Spanngewindes und die daran zur Anlage kommenden
Zahnflanken der Querverzahnung der Spannbacken im
wesentlichen senkrecht zur Führungsrichtung der jeweiligen
Spannbacke gerichtet sind, daß die mit ihrem geführten
Teil im wesentlichen als zylindrische Bolzen ausgebildeten
Spannbacken in der gegen Axialverschiebungen am
Futterkörper festgehaltenen Spannhülse in
Führungsbohrungen laufen, die an der hinteren Stirnfläche
der Spannhülse offen münden und dort von dem Sperring
verdeckt sind, und daß die Federkraft den Sperring in dem
dem Öffnen des Bohrfutters entsprechenden Drehsinn der
Spannhülse beaufschlagt, wobei zur Erzeugung der axial und
in Umfangsrichtung wirkenden Federkraft eine
Schraubenfeder vorgesehen ist, die in einer Ringnut
zwischen dem Futterkörper und dem Sperring angeordnet ist
und deren Enden sowohl axial als auch in Umfangsrichtung
einerseits am Futterkörper, andererseits am Sperring
abgestützt sind.
Ein solches Bohrfutter besteht nur aus wenigen Bauteilen,
nämlich dem Futterkörper, der Spannhülse, den Spannbacken,
dem Sperring und der Schraubenfeder, und kann daher
kostengünstig hergestellt und montiert werden. Die
Spannbacken sind im Spanngewinde unmittelbar am
Futterkörper abgestützt. Die Abstützung der Spannbacken an
den zu ihrer Führungsrichtung im wesentlichen senkrechten
Gewindeflanken erzeugt keine die Spannbacken quer zu ihrer
Führungsrichtung gegen die Spannhülse drückenden
Kraftkomponenten, so daß die der Verstellung der
Spannbacken insbesondere beim Nachspannen entgegen
wirkenden Reibungskräfte gering sind. Das ergibt eine
optimale Nachspannwirkung. Da die Führungsbohrungen am
hinteren Ende der Spannhülse offen enden, können sie von
dort aus in die Spannhülse eingebracht werden. Dort liegen
sie auf einem großen Teilkreis weit auseinander und können
mit sehr hoher Genauigkeit hergestellt werden, was eine
entsprechend gute Spanngenauigkeit des Bohrfutters ergibt.
Da die Spannhülse am Futterkörper axial unverstellbar ist,
kann sie über die Zahnkränze unmittelbar mit dem Sperring
in Kupplungseingriff stehen. Die einzige Schraubenfeder
hält den Sperring axial an der Spannhülse im
Kupplungseingriff und sorgt in Drehrichtung dafür, daß der
Sperring bei jedem neuen Spannvorgang in seine
Ausgangslage zurückkehrt, aus der er sich in
Schließrichtung der Spannhülse bis zum Einsetzen der
Nachspannbegrenzung relativ zum Futterkörper verdrehen
kann.
Zweckmäßig trägt der Futterkörper zur Drehbegrenzung des
Sperrings einen radial abstehenden Anschlagstift, der in
eine zum Futterkörper und zur Spannhülse hin offene
Ausnehmung des Sperrings greift, die in Umfangsrichtung
größer als die Dicke des Anschlagstiftes ist und deren
Enden in Umfangsrichtung Anschlagflächen für den
Anschlagstift bilden. Das in Umfangsrichtung freie Spiel
des Anschlagstiftes in der Ausnehmung bestimmt die Größe
des Drehweges, über den sich die Spannhülse zur
Nachspannung verdrehen kann, bis die Nachspannbegrenzung
einsetzt. Da die Ausnehmung zur Spannhülse hin offen ist,
kann der Sperring bei der Montage axial über den
Futterkörper von dessen hinterem Ende her geschoben
werden, bis der Anschlagstift in die Ausnehmung
eingetreten ist. Im übrigen ist die Ausnehmung in axialer
Richtung selbstverständlich so groß, daß der Sperring
axial zwischen seinen beiden Endstellungen verschoben
werden kann, ohne daß der Anschlagstift aus der Ausnehmung
austritt. Der Sperring kann dann radial außerhalb der
Ausnehmung an seinem der Spannhülse zugewandten Rande eine
der beiden Zahnkränze und unmittelbar gegenüber die
Spannhülse an ihrem Rande den anderen Zahnkranz tragen.
Wegen der überraschend starken Nachspannwirkung des
erfindungsgemäßen Bohrfutters kann auf eine
Wälzkörperabstützung zwischen Spannhülse und Futterkörper
ohne weiteres verzichtet werden. Als bevorzugte
Ausführungsform empfiehlt es sich, die Spannhülse und den
Futterkörper durch einen Federring aneinander zu halten,
der in sich gegenüberliegende Ringnuten an Futterkörper
und Spannhülse greift und tellerfederartig ausgebildet
ist, so daß er die Spannhülse relativ zum Futterkörper
axial nach vorn drückt, also in Richtung zum Werkzeug.
Unter der Wirkung der Nachspannkräfte verliert dieser
Federring seine axiale Federwirkung, da er in den
Ringnuten bis zur starren Anlage am Futterkörper und an
der Spannhülse verformt wird. Wird aber das Bohrfutter in
der seinem Öffnen entsprechenden Drehrichtung der
Spannhülse betrieben, beispielsweise als Schraubendreher
zum Ausdrehen von Schrauben, so hat der Federring eine
elastische Verspannung der Spannhülse gegenüber dem
Futterkörper zur Folge, die einem unbeabsichtigten Lösen
des Bohrfutters entgegen wirkt.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 ein Bohrfutter nach der Erfindung teils im
Axialschnitt, teils in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung II-II durch das
Bohrfutter nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung III-III durch das
Bohrfutter nach Fig. 1, das Detail III in Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung.
Der Futterkörper 1 des in der Zeichnung dargestellten
nachspannenden Bohrfutters bildet eine Aufnahme 2 für eine
nicht dargestellte Bohrspindel und besitzt ein
Spanngewinde 3, das beim Verdrehen einer am Futterkörper
geführten, axial unverschiebbaren Spannhülse 4 zur
Verstellung von im Spanngewinde 3 axial abgestützten
Spannbacken 5 führt. Diese Spannbacken 5 bilden zwischen
sich eine mit der Futterachse 6 koaxiale, in der Zeichnung
allerdings vollständig geschlossene Einspannöffnung 7 für
den Werkzeugschaft und sind an der Spannhülse 4 schräg
zur Futterachse 6 in Bohrungen 8 bzw. zum Futterkörper 1
und zum Spanngewinde 3 hin offenen Nuten 8′ geführt. Als
Folge dieser Schrägführung können sich die Spannbacken 5
bei ihrer Verschiebung auch radial zur Futterachse 6
verstellen und den Durchmesser der Einspannöffnung 7
verändern. Das Spanngewinde 3 befindet sich auf einer
Kegelfläche 9 des Futterkörpers 1, die mit ihren
Mantelgeraden jeweils parallel zur Führungsrichtung der
Spannbacken 5 verläuft. Das Spanngewinde 3 steht an jeder
Spannbacke 5 mit einer Querverzahnung 10 im Eingriff, die
sich an der Spannbacke 5 parallel zur ihrer
Führungsrichtung erstreckt. Weiter ist ein Sperring 11
vorgesehen, der am Futterkörper 1 gegen Federkraft jeweils
zwischen zwei Endstellungen sowohl verdrehbar als auch
axial verschiebbar ist. Der Sperring 11 kann in
Umfangsrichtung mit der Spannhülse 4 über zwei
Zahnkränze 12, 12′ verbunden werden, die in der in der
Zeichnung dargestellten, unter der Federkraft
eingenommenen axialen Endstellung des Sperrings 11
miteinander im Eingriff stehen. Die Federkraft
beaufschlagt den Sperring 11 in dem dem Öffnen des
Bohrfutters entsprechenden, durch den Pfeil 13 in Fig. 2
angedeuteten Drehsinn der Spannhülse 4, was zur Folge hat,
daß sich der Sperring 11 im von der Spannhülse 4
entkuppelten Zustand in Umfangsrichtung in derjenigen
Drehstellung befindet, aus der er sich in der dem
Schließen des Futters entsprechenden, durch den Pfeil 14
angedeuteten Drehsinn der Spannhülse 4 in seine andere
Endstellung verdrehen kann. Zur Erzeugung der axial und
der in Umfangsrichtung wirkenden Federkraft ist eine
einzige Schraubenfeder 15 vorgesehen. Sie befindet sich in
einer Ringnut 16 zwischen dem Futterkörper 1 und dem
Sperring 11. Ihre Enden 15′ sind sowohl axial als auch in
Umfangsrichtung einerseits am Futterkörper 1, andererseits
am Sperring 11 abgestützt, wozu diese Enden 15′ axial bzw.
radial abgewinkelt und im wesentlichen formschlüssig in
Löcher am Futterkörper 1 bzw. Sperring 11 eingesetzt sind.
Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, sind die der
Einspannöffnung 7 zugewandten Flanken 3′ der Gewindegänge
des Spanngewindes 3 und die daran zur Anlage kommenden
Zahnflanken 10′ der Querverzahnung 10 der Spannbacken 5 im
wesentlichen senkrecht zur Führungsrichtung der jeweiligen
Spannbacke 5 gerichtet. Die axiale Abstützung der
Spannbacken 5 an diesen Gewindeflanken 3′, 10′ kann daher
nicht zu Kraftkomponenten führen, welche die Spannbacken 5
quer zu ihrer Führungsrichtung gegen die Spannhülse 4
drücken und daher eine erhöhte Reibung der Spannbacken 5
an der Spannhülse 4 zur Folge hätten. Die Spannbacken
selbst sind in ihrem in den Bohrungen 8 geführten Teil als
zylindrische Bolzen ausgebildet. Die Bohrungen 8 sind an
der hinteren Stirnfläche der Spannhülse 4 offen und können
leicht von dort aus mit hoher Genauigkeit in der
Spannhülse 4 hergestellt werden. Der Sperring 11 deckt die
Mündungen der Führungsbohrungen 8 ab.
Zur Drehbegrenzung des Sperrings 11 trägt der
Futterkörper 1 einen radial abstehenden Anschlagstift 17,
der in eine zum Futterkörper 1 und zur Spannhülse 4 hin
offene Ausnehmung 18 des Sperrings 11 greift. Die
Ausnehmung 18 ist in Umfangsrichtung um den Nachspannweg
(Doppelpfeil 19 in Fig. 2) größer als die Dicke des
Anschlagstiftes 17. Ihre Enden 18′, 18′′ in
Umfangsrichtung bilden Anschlagflächen für den
Anschlagstift 17, die somit die beiden Endstellungen für
den Sperring 11 in Umfangsrichtung festlegen. Außerhalb
der Ausnehmung 18 trägt der Sperring 11 an seinem der
Spannhülse 4 zugewandten Rand einen 12 der beiden
Zahnkränze 12, 12′. Der andere Zahnkranz 12′ befindet sich
unmittelbar gegenüber am Rande der Spannhülse 4. Die
Ausnehmung 18 ist axial so tief, daß bei der
Axialverschiebung des Sperrings zwischen seinen beiden
axialen Endstellungen der Anschlagstift 17 nicht aus der
Ausnehmung 18 austreten und diese Axialverstellung durch
den Anschlagstift 17 auch nicht behindert werden kann.
Die Spannhülse 4 und der Futterkörper 1 sind durch einen
Federring 20 aneinander gehalten, der in sich gegenüber
liegende Ringnuten an Futterkörper 1 und Spannhülse 4
greift. Er ist tellerfederartig ausgebildet, so daß er die
Spannhülse 4 relativ zum Futterkörper 1 axial nach vorn
drücken kann. Unter der Wirkung der beim Nachspannen
auftretenden axialen Kräfte zwischen der Spannhülse 4 und
dem Futterkörper 1 ist erstere axial relativ zum
Futterkörper 1 unter Verformung des Federringes 20 soweit
zurück gedrückt, daß der Federring 20 seine Federwirkung
verliert. Bei der Nachspannung ist daher dieser
Federring 20 unwirksam. Wird aber das Bohrfutter in der
seinem Öffnen entsprechenden Drehrichtung betrieben,
beispielsweise zum Ausdrehen von Schrauben oder dergl.,
kann der Federring 20 beim geschlossenen Bohrfutter zu
einer axialen Verspannung zwischen Spannhülse 4 und
Futterkörper 1 führen, die einem ungewollten Öffnen des
Bohrfutters entgegen wirkt.
Der Kupplungseingriff der Zahnkränze 12, 12′ kann so
ausgebildet sein, daß sich der Sperring 11 gegen die Kraft
der Schraubenfeder 15 selbsttätig von Zahn zu Zahn aus dem
Kupplungseingriff an der Spannhülse 4 heraushebt, wenn die
Spannhülse 4 von Hand verdreht und dabei der Sperring 11
durch Anschlag am Anschlagstift 17 in der einen oder
anderen Endstellung festgehalten wird. Andererseits muß
der Kupplungseingriff aber fest genug sein, daß ein
selbsttätiges gegenseitiges Verdrehen des Sperrings 11 und
der Spannhülse 4 im Bohrbetrieb ausgeschlossen ist. Durch
Wahl der axialen Kraft der Schraubenfeder 15 und der Form
der Zahnflanken an den Zahnkränzen 12, 12′ kann das
Kupplungsverhalten zwischen dem Sperring 11 und der
Spannhülse 4 weitgehend diesen Anforderungen entsprechend
eingestellt werden. Es besteht aber grundsätzlich auch die
Möglichkeit, den Kupplungseingriff so zu gestalten, daß es
zum Öffnen der Kupplung in jedem Fall erforderlich ist,
den Sperring 11 von Hand axial gegen die Kraft der
Schraubenfeder 15 aus dem Kupplungseingriff an der
Spannhülse 4 zurückzuschieben. Dabei bewirkt die
Schraubenfeder 15 mit ihrer in Umfangsrichtung wirkenden
Kraft ein Verdrehen des Sperrings 11 in seine dem offenen
Futter entsprechende Ausgangsstellung, in der der
Anschlagstift an dem Ende 18′ der Ausnehmung 18 anliegt.
Nach jeder neuen Einspannung eines Werkzeugs kann sich
daher der Sperring 11 wieder in dem dem Schließen des
Bohrfutters entsprechenden Drehsinn der Spannhülse bis zum
Anschlag am anderen Ende 18 der Ausnehmung verdrehen, also
bis er die Nachspannung begrenzt und über den Eingriff an
der Spannhülse 4 deren weiteres nachspannendes Verdrehen
verhindert. Dabei ist die diesem Verdrehen des
Spannringes 4 entgegen gerichtete Kraft der
Schraubenfeder 15 selbstverständlich so gering, daß sie
das bei der Nachspannung stattfindende Verdrehen des
Sperrings 11 gegenüber dem Futterkörper 1 nicht behindern
kann.
Claims (4)
1. Nachspannendes Bohrfutter mit einem eine Aufnahme (2)
für eine Bohrspindel bildenden, ein Spanngewinde (3)
aufweisenden Futterkörper (1), einer am
Futterkörper (1) drehbar geführten Spannhülse (4),
ferner mit im Bohrfutter axial abgestützten
Spannbacken (5), die zwischen sich eine mit der
Futterachse (6) koaxiale Einspannöffnung (7) für den
Werkzeugschaft bilden und an der Spannhülse (4) schräg
zur Futterachse (6) verschiebbar geführt sind, so daß
sie sich bei ihrer Verschiebung auch radial zur
Futterachse (6) verstellen und den Durchmeser der
Einspannöffnung (7) verändern, und mit einem
Sperring (11), der am Futterkörper (1) gegen Federkraft
jeweils zwischen zwei Endstellungen verdrehbar und
axial verschiebbar und in Umfangsrichtung mit der
Spannhülse (4) über zwei Zahnkränze (12, 12′) verbunden
ist, die in der unter der Federkraft eingenommenen
axialen Endstellung des Sperrings (11) miteinander im
Eingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Futterkörper (1) eine mit ihren Mantelgeraden jeweils
parallel zur Führungsrichtung der Spannbacken (4)
verlaufende Kegelfläche (9) aufweist, auf der sich das
Spanngewinde (3) befindet, das an jeder Spannbacke (5)
mit einer Querverzahnung (10) im Eingriff steht, die
sich an der Spannbacke (5) parallel zu ihrer
Führungsrichtung erstreckt, wobei die der
Einspannöffnung (7) zugewandten Flanken (3′) der
Gewindegänge des Spanngewindes (3) und die daran zur
Anlage kommenden Zahnflanken (10′) der
Querverzahnung (10) der Spannbacken (4) im wesentlichen
senkrecht zur Führungsrichtung der jeweiligen
Spannbacke (5) gerichtet sind, daß die mit ihrem
geführten Teil im wesentlichen als zylindrische Bolzen
ausgebildeten Spannbacken in der gegen
Axialverschiebungen am Futterkörper (1) festgehaltenen
Spannhülse (4) in Führungsbohrungen (8) laufen, die an
der hinteren Stirnfläche der Spannhülse (4) offen
münden und dort von dem Sperring (11) verdeckt sind,
und daß die Federkraft den Sperring (11) in dem dem
Öffnen des Bohrfutters entsprechenden Drehsinn der
Spannhülse (4) beaufschlagt, wobei zur Erzeugung der
axial und in Umfangsrichtung wirkenden Federkraft eine
Schraubenfeder (15) vorgesehen ist, die in einer
Ringnut (16) zwischen dem Futterkörper (1) und dem
Sperring (11) angeordnet ist und deren Enden (15′)
sowohl axial als auch in Umfangsrichtung einerseits am
Futterkörper (1), andererseits am Sperring (11)
abgestützt sind.
2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Drehbegrenzung des Sperrings (11) der
Futterkörper (1) einen radial abstehenden
Anschlagstift (17) trägt, der in eine zum
Futterkörper (1) und zur Spannhülse (4) hin offene
Ausnehmung (18) des Sperrings (11) greift, die in
Umfangsrichtung größer als die Dicke des
Anschlagstiftes (17) ist und deren Enden (18′, 18′′) in
Umfangsrichtung Anschlagflächen für den
Anschlagstift (17) bilden.
3. Bohrfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sperring (11) radial außerhalb der Ausnehmung (18)
an seinem der Spannhülse (4) zugewandten Rande (12)
einen der beiden Zahnkränze und unmittelbar gegenüber
die Spannhülse (4) an ihrem Rande den anderen
Zahnkranz (12′) trägt.
4. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannhülse (4) und der
Futterkörper (1) durch einen Federring (20) aneinander
gehalten sind, der in sich gegenüberliegende Ringnuten
an Futterkörper (1) und Spannhülse (4) greift und
tellerfederartig ausgebildet ist, so daß er die
Spannhülse (4) relativ zum Futterkörper (1) axial nach
vorn drückt.
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EP88103566A EP0302992B1 (de) | 1987-08-14 | 1988-03-08 | Nachspannendes Bohrfutter |
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