DE3800091A1 - Copolymere verbindungen, deren herstellung und verwendung - Google Patents
Copolymere verbindungen, deren herstellung und verwendungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind copolymere Verbindungen, enthaltend die
Struktureinheiten der Formel
worin
R unabhängig voneinander einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
R₁ unabhängig voneinander (1-20C)-Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl,
x eine Zahl zwischen 0,01 bis 100,
y eine Zahl zwischen 1 bis 100,
z eine Zahl zwischen 0,01 bis 100,
K Wasserstoff, eine gegebenenfalls durch Alkyl substituierte Ammoniumgruppe oder ein Metallatom bedeuten,
R₁ unabhängig voneinander (1-20C)-Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl,
x eine Zahl zwischen 0,01 bis 100,
y eine Zahl zwischen 1 bis 100,
z eine Zahl zwischen 0,01 bis 100,
K Wasserstoff, eine gegebenenfalls durch Alkyl substituierte Ammoniumgruppe oder ein Metallatom bedeuten,
wobei das mittlere Molekulargewicht der copolymeren Verbindungen mit der
Struktureinheit der Formel I mehr als 6000 beträgt und die Zahl n durch
das mittlere Molekulargewicht bedingt ist.
Geeignete copolymere Verbindungen mit der Struktureinheit der Formel I
haben ein mittleres Molekulargewicht von 6000 bis 30 000 und vorteilhaft
um etwa 18 000.
Geeignete copolymere Verbindungen mit der Struktureinheit der Formel I
sind solche, worin R₁ für Methyl oder Äthyl, x und z unabhängig vonein
ander eine Zahl zwischen 0,5 bis 3, y eine Zahl zwischen 7 und 20, n
mindestens 10 und R und K die zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen.
Besonders geeignete copolymere Verbindungen mit der Struktureinheit der
Formel I sind solche, worin R₁ für Methyl, R für -C₂H₄-, x und z für die
Zahl 1, y für die Zahl 12 und n für eine Zahl zwischen 20 und 40 und K
für Natrium steht.
Die copolymere Verbindung mit der Struktureinheit der Formel I ist mit
Vorteil alternierend aufgebaut.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind copolymere Verbindungen, enthaltend
die Struktureinheit der Formel I, erhalten durch Umsetzen einer
polymeren Verbindung mit der Struktureinheit der Formel
mit einer Verbindung der Formel
R₁-O(R-O) y -H (III)
und gegebenenfalls Umsetzen der erhaltenen copolymeren Verbindung mit
Ammoniak, einer Alkyl-Aminoverbindung oder einer Metallbase, wobei die
Säurezahl nach der Umsetzung vorzugsweise dem theoretischen Wert der
vollständigen Umsetzung zum Halbester in jeder Struktureinheit entspricht.
(Mono- bzw. Diesterbildung, vergleiche "Maleic Anhydride" von
B. C. Trivedi and B. M. Culbertson, Plenum Press, New York and London
1982).
Das Verfahren zur Herstellung einer copolymeren Verbindung mit der
Struktureinheit der Formel I ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine
copolymere Verbindung mit der Struktureinheit der Formel II in einem
organischen Lösungsmittel bei Temperaturen von 30°C bis 160°C, vorzugsweise
100°C bis 140°C mit einer Verbindung der Formel III umsetzt und
gegebenenfalls in ein Salz überführt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind copolymere Verbindungen mit
der Struktureinheit der Formel I, erhalten durch Copolymerisieren einer
Verbindung der Formel
mit einer Verbindung der Formel
und gegebenenfalls Überführen des erhaltenen copolymeren Produktes in ein
Salz.
Das Verfahren zur Herstellung der copolymeren Verbindung mit der Struktureinheit
der Formel I ist dadurch gekennzeichnet, daß man in einem
organischen Lösungsmittel bei Temperaturen von 30°C bis 160°C, vorzugsweise
100°C bis 140°C, vorteilhaft in Gegenwart eines Radikalbildners,
eine Verbindung der Formel IV mit einer Verbindung der Formel V copoly
merisiert.
Die Umsetzung einer Verbindung der Formel III kann entweder in einem
Unterschuß oder in einem Überschuß bezüglich der umzusetzenden copolymeren
Verbindung der Formel II durchgeführt werden; geeignete Polymere
werden durch Umsetzen mit einem Unterschuß oder der theoretischen
Menge an Verbindung der Formel III erhalten.
Verbindungen der Formel IV können nach an sich bekannten Methoden durch
Umsetzen von Maleinsäureanhydrid mit einer Verbindung der Formel III erhalten
werden.
Copolymere der Formel II, welche durch Umsetzen von Styrol der Formel V
mit Maleinsäureanhydrid erhalten werden, sind bekannt, z. B. C. E. Schild
knecht, "Vinyl and related Polymers", John Willy and Sons, Inc. New York,
1952.
Die Copolymerisation einer Verbindung der Formel IV mit einer Verbindung
der Formel V wird am besten in einem inerten Lösungsmittel, wie z. B.
Xylol oder Isobutylmethylketon und vorzugsweise in Gegenwart eines
Radikalbildners, z. B. organische Peroxyde, Azobisnitrile, durchgeführt.
Die Umsetzung einer Verbindung der Formel II mit einer Verbindung der
Formel III wird vorteilhaft in einem inerten organischen Lösungsmittel,
wie Isobutylmethylketon, durchgeführt.
Der Reaktionsverlauf kann durch Bestimmen der Säurezahl überprüft und
verfolgt werden.
Die Umsetzungstemperatur kann zwischen 30°C bis 160°C, mit Vorteil
zwischen 100°C bis 140°C schwanken.
Die Menge Polyglykoläther der Formel III bei der Umsetzung einer Verbindung
der Formel III mit einer Verbindung der Formel II entspricht im
allgemeinen der gemäß der Säurezahl benötigten für die Ringöffnung, man
kann aber auch einen Überschuß oder einen Unterschuß der Verbindung
der Formel III einsetzen.
Verbindungen der Formel III sind bekannt. Als Polyglykoläther eignen sich
hauptsächlich alkoxylierte Verbindungen, die eine freie OH-Gruppe aufweisen.
Beispiele von Polyglykoläther sind Alkylpolyglykoläther, Aryl
polyglykoläther, Cycloalkylpolyglykoläther usw.
Die Anzahl der Oxyalkylengruppen innerhalb der Kette kann in breiten
Grenzen variieren, vorteilhaft verwendet man Alkylpolyäthylenglykoläther
mit weniger als 20 Oxyäthyleneinheiten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Zubereitungen, enthaltend eine
copolymere Verbindung gemäß Anspruch 1, als Aktivsubstanz.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind zementhaltige Zusammensetzungen
enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1, die gegebenenfalls
weitere Zusatzmittel enthalten. Die zementhaltigen Zusammensetzungen
sind beispielsweise Beton oder Mörtel.
In den Zusammensetzungen können die Verbindungen der Formel I als Dis
pergiermittel oder als Zusatzmittel eingesetzt werden.
Vorteilhaft enthalten die Zusammensetzungen eine Verbindung gemäß
Anspruch 1 in einer Menge von 0,01 bis 10% vorzugsweise 0,1 bis 3%
bezogen auf den Zement.
Gegenüber den bekannten Copolymeren, erhalten durch Umsetzen von Styrol
und Maleinsäureanhydrid oder gegenüber Polyglykoläther, besitzen die
neuen Verbindungen gemäß Anspruch 1 ein bedeutend verbessertes Ver
flüssigungsvermögen.
Bevorzugte Metallatome K sind Alkalimetalle, vorzugsweise Natrium oder
Kalium; als Amine für die Salzbildung eignen sich Alkylamine wie Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Dimethyl-, Diäthyl-, Trimethyl-, Triäthyl-, Butyl-,
Dibutyl- oder Tributylamine; Polyamine, wie Äthylendiamin, Diäthylen
triamine; ferner Morpholin, Piperidin oder Äthanolamin, Diäthanolamin,
Triäthanolamin; Erdalkalimetalle sind hauptsächlich Calcium, Magnesium
usw.
Die Verbindungen mit der Struktureinheit der Formel I besitzen eine aus
gezeichnete Oberflächenaktivität und sind deshalb als Hilfsmittel für
organische und anorganische Materialien geeignet, wie z. B. als Emulgator,
Dispergator, Benetzungsmittel. Insbesondere sind sie geeignet als Dispergatoren
für Zement, wobei die Dispergierbarkeit von Zement in Wasser
bedeutend verbessert werden kann, so daß der Anteil von Wasser im Zement
herabgesetzt werden kann.
Als Zement eignet sich hydraulischer Zement, insbesondere Portland- und
Pozzolan-Zement.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die
Prozente Gewichtsprozente und die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
35,0 Teile des Produktes I (Herstellungsbeispiel 1 vom Hauptpatentgesuch
No. P 37 28 786.9 vom 28. 8. 87) und 97,0 Teile des Produktes der Formel II
CH₃(OCH₂CH₂)₁₂OH (II)
werden unter Stickstoff bei 180-190° während 2 Stunden
gerührt, wobei ein braunes Öl entsteht.
Nach dieser Zeit zeigt das Reaktionsgemisch eine Säurezahl von 75-80, was
einer vollständigen Umsetzung entspricht. Das Molekulargewicht des
Produktes ist ca. 18 000 (viskosimetrische Bestimmung).
Das Öl wird nun in 306,0 Teilen Wasser aufgenommen und die erhaltene
Lösung wird mit Natronlauge oder mit Triäthanolamin auf pH 6-7 eingestellt.
Man erhält eine Lösung, welche hauptsächlich das Polymer mit der
Struktureinheit der Formel:
R=Na⊕, ⊕NH(CH₂CH₂OH)₃
enthält.
In 35 Teilen Wasser werden 0,3% (auf Trockenstoffgehalt berechnet und auf
Zement bezogen) des Produkts gemäß Beispiel 1 als Dispergiermittel gelöst
und die erhaltene Lösung wird zu 100 Teilen handelsüblichen Portlandzement
gegeben.
Das resultierende Gemisch wird 1 Minute von Hand gerührt. Anschließend
werden die Fließwerte in Funktion der Zeit nach der in : Meyer L. M.,
Perenchio W. F. Concrete International, 36-43, Januar 1979 beschriebenen
Methode gemessen und mit denjenigen eines Zementgemisches verglichen, das
unter identischen Bedingungen hergestellt worden war, aber unter Zusatz
von 0,3% (auf Trockengehalt berechnet und auf Zement bezogen) eines
handelsüblichen Naphthalinsulfonat-Formaldehyd Kondensationsproduktes
anstelle des erfindungsgemäß hergestellten Dispergiermittels.
Die Zementgemische enthaltend die erfindungsgemäß hergestellten Dispergier
mittel zeigen ein besseres Fließverhalten als die vergleichsweise
mit dem Naphthalinsulfonat-Formaldehyd Kondensationsprodukt hergestellten
Gemische. Die Überlegenheit der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen
ist noch mehr augenfällig, wenn man die Fließwerte in Funktion
der Zeit gegenüberstellt.
Claims (13)
1. Copolymere Verbindungen, enthaltend die Struktureinheit der Formel
worinR unabhängig voneinander einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
R₁ unabhängig voneinander (1-20C)-Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl,
x eine Zahl zwischen 0,01 bis 100,
y eine Zahl zwischen 1 bis 100,
z eine Zahl zwischen 0,01 bis 100,
K Wasserstoff, eine gegebenenfalls durch Alkyl substituierte Ammoniumgruppe oder ein Metallatom bedeuten,wobei das mittlere Molekulargewicht der copolymeren Verbindungen mit der Struktureinheit der Formel I mehr als 6000 beträgt und die Zahl n durch das mittlere Molekulargewicht bedingt ist.
R₁ unabhängig voneinander (1-20C)-Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl,
x eine Zahl zwischen 0,01 bis 100,
y eine Zahl zwischen 1 bis 100,
z eine Zahl zwischen 0,01 bis 100,
K Wasserstoff, eine gegebenenfalls durch Alkyl substituierte Ammoniumgruppe oder ein Metallatom bedeuten,wobei das mittlere Molekulargewicht der copolymeren Verbindungen mit der Struktureinheit der Formel I mehr als 6000 beträgt und die Zahl n durch das mittlere Molekulargewicht bedingt ist.
2. Copolymere Verbindungen gemäß Anspruch 1 mit einem mittleren
Molekulargewicht von 6000 bis 30 000.
3. Copolymere Verbindungen gemäß Anspruch 1 mit einem mittleren
Molekulargewicht um etwa 18 000.
4. Copolymere Verbindungen gemäß Anspruch 1, worin R₁ für Methyl oder
Äthyl, x und z unabhängig voneinander eine Zahl zwischen 0,5 bis 3, y
eine Zahl zwischen 7 und 20, n mindestens 10 und R und K die im
Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen.
5. Copoylmere Verbindungen gemäß Anspruch 1, worin R₁ für Methyl, R für
-C₂H₄-, x und z für die Zahl 1, y für die Zahl 12, n für eine Zahl
zwischen 20 und 40 und K für Natrium steht.
6. Copolymere Verbindungen enthaltend die Struktureinheit der Formel I,
erhalten durch Umsetzen einer copolymeren Verbindung mit der Struktureinheit
der Formel
mit einer Verbindung der FormelR₁-O(R-O) y -H (III)und gegebenenfalls Umsetzen der erhaltenen copolymeren Verbindung mit
Ammoniak, einer Alkyl- Aminoverbindung oder einer Metallbase, wobei
die Säurezahl nach der Umsetzung vorzugsweise dem theoretischen Wert
der vollständigen Umsetzung zum Halbester in jeder Struktureinheit
entspricht.
7. Verfahren zur Herstellung einer copolymeren Verbindung mit der Struktur
einheit der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man eine copolymere
Verbindung mit der Struktureinheit der Formel II in einem organischen
Lösungsmittel bei Temperaturen von 30°C bis 160°C, vorzugsweise
100°C bis 140°C mit einer Verbindung der Formel III umsetzt und
gegebenenfalls in ein Salz überführt.
8. Copolymere Verbindungen mit der Struktureinheit der Formel I, erhalten
durch Copolymerisieren einer Verbindung der Formel
mit einer Verbindung der Formel
und gegebenenfalls Überführen des erhaltenen copolymeren Produktes in
ein Salz.
9. Verfahren zur Herstellung der copolymeren Verbindung mit der Struktur
einheit der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem organischen
Lösungsmittel bei Temperaturen von 30°C bis 160°C, vorzugsweise
100°C bis 140°C, vorteilhaft in Gegenwart eines Radikalbildners,
eine Verbindung der Formel IV mit einer Verbindung der Formel V copo
lymerisiert.
10. Zementhaltige Zusammensetzungen enthaltend eine copolymere Verbindung
gemäß Anspruch 1.
11. Zusammensetzung gemäß Anspruch 10 mit einer Verbindung gemäß Anspruch 1
als Dispergator bzw. als Zusatzmittel.
12. Zusammensetzung gemäß Anspruch 10, in der die zementhaltige Zusammen
setzung Beton oder Mörtel ist.
13. Zusammensetzung gemäß Anspruch 10, enthaltend 0,01 bis 10%, vorzugsweise
0,1 bis 3% einer Verbindung gemäß Anspruch 1 bezogen auf
Zement.
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