DE3813698A1 - Verfahren und vorrichtung zum hydraulischen durchdringen eines bohrloches - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum hydraulischen durchdringen eines bohrlochesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Durchdringen einer Öl- und/oder
Gasbohrloch-Verrohrung. Insbesondere betrifft die Er
findung eine neue Vorrichtung und ein Verfahren,
bei welchen ein von Hochdruckfluid angetriebener
Stempel verwendet wird, um eine Öffnung in eine Bohr
loch-Verrohrung zu schneiden und nachfolgend unter
Verwendung eines Hochdruckstrahls einen Durchlaß
über eine beträchtliche Strecke nach außen jenseists
der Verrohrung durch das umgebende Erdreich zu
schneiden, um das Strömen von Flüssigkeit oder gas
förmigen Kohlenwasserstoffen in die Verrohrung zu er
möglichen.
Die große Mehrheit von Öl- oder Gasbohrlöchern wird
mit Hilfe von Drehbohrverfahren gebohrt, bei welchen
Bohrschlamm mit extrem feinen Teilchen durch den Bohr
strang nach unten und durch die Bohrerspitze nach
außen gedrückt wird, um Bohrgut zu entfernen, zu
kühlen und um andere vorteilhafte Zwecke zu erfüllen.
Ein gewöhnlich verwendetes Bohrschlamm-Material weist
sehr kleine Barytteilchen auf. Es hat sich herausge
stellt, daß die ein Bohrloch umgebende Erde durch
den Spülschlamm bis in eine Entfernung von einem Meter
oder mehr vom Bohrloch verunreinigt ist. Diese Verun
reinigung, die weitgehend von sehr kleinen Teilchen
aus dem Schlamm gebildet ist, stellt häufig ein
wesentliches Hindernis für das Einströmen von Kohlen
wasserstoffen in die Bohrloch-Verrohrung dar.
Darüber hinaus verursacht das Eindringen von Zementie
rungs- und Bohrloch-Herstellungsfluiden in die Forma
tion eine zusätzliche Verunreinigung der Formation.
Der Bereich um ein Bohrloch herum, welcher durch
Bohrfluid, Zement oder Herstellungsfluid verunreinigt
oder verstopft worden ist, wird als Eindringbereich
oder beschädigter Bereich bezeichnet und die Wirkung
wird Formationsschaden, Skinschaden oder Skineffekt
genannt. "Skineffekt" ist ein erdöltechnisches Maß
für den Umfang des Schadens oder des Widerstands
gegen das Strömen von Fluiden um ein Bohrloch herum
und wird als dimensionslose Zahl ausgedrückt. Ein
hoher Skineffekt-Wert oder -Faktor, welcher einen
ausgedehnten Formationsschaden darstellt, ist z.B.
10, wogegen ein niedriger Skineffekt-Wert 0 ist.
Eine Anzahl von Hilfsmitteln sind vorgeschlagen und
angewendet worden in dem Bemühen, Durchflußwege durch
die umgebende Schicht zu schaffen oder den Skineffekt
zu beseitigen, um das Einströmen von Kohlenwasser
stoffen in die Bohrloch-Verrohrung zu ermöglichen und zu
steigern. Das wahrscheinlich gebräuchlichste Hilfs
mittel ist die Verwendung von Geschossen, welche
von geschützähnlichen Vorrichtungen abgefeuert werden,
die in der Verrohrung angeordnet sind; die Geschosse
solcher Vorrichtungen sind jedoch normalerweise nicht
in der Lage, bis jenseits des verunreinigten Bereiches
vorzudringen und folglich können normalerweise opti
male Strömungsbedingungen durch die Verwendung solcher
Vorrichtungen nicht erreicht werden. Folglich ist
eine Mehrzahl von anderen Vorschlägen zum Eindringen
in die umgebende Schicht gemacht worden. US-PS 40 22 279
schlägt z.B. ein Verfahren vor, bei welchem Spiral
bohrungen über eine beträchtliche Strecke außerhalb
einer Bohrloch-Verrohrung gebohrt werden, um die
Förderleistung zu erhöhen. Die genannte Patentschrift
beschreibt jedoch nicht eine bestimmte Vorrichtung
zum Ausführen der gewünschten Spiralbohrungen, und es
ist nicht sicher, daß es eine solche Konstruktion tat
sächlich gibt.
US-PS 33 70 887 beschreibt eine Durchbruchvorrichtung,
bei welcher ein Ausstoßzapfen 11 verwendet wird, der
durch hohen Druck, welcher in das Gehäuse injiziert
wird, in dem der Zapfen angebracht ist, durch die
Bohrloch-Verrohrung radial nach außen ausgestoßen wird.
Die US-PSen 34 00 980 und 34 02 965 beschreiben beide
ein Gerät, welches nach unten und aus dem unteren Ende
der Bohrloch-Verrohrung heraus bewegt wird, und von
welchem ausfahrbare Rohr- oder Schlauchorgane nach
außen verschoben werden, während sie eine unter ho
hem Druck stehende Flüssigkeit ausstoßen, um eine
Aushöhlung am unteren Ende des Bohrlochs zu schaffen.
Die Vorrichtung nach dieser Patentschrift wird für
den Abbau von Salzen verwendet. US-PS 34 02 967 be
schreibt eine Vorrichtung, deren Arbeitsweise derje
nigen der eben erwähnten Patentschriften ähnlich ist.
US-PS 35 47 191 beschreibt eine Vorrichtung, die zum
Ausstoßen einer unter hohem Druck stehenden Flüssig
keit durch die Düseneinrichtung 26, 27 in ein Bohrloch
abgesenkt wird. Der Ausstoß aus der Düseneinrichtung
geht durch vorher in der Verrohrung ausgebildete Öff
nungen 35 hindurch.
US-PS 33 18 395 beschreibt ein Gerät, das einen Körper
aus Feststoffraketen-Treibstoff 34 aufweist, welcher
in eine gewünschte Stellung in einem Bohrloch abge
senkt wird. Der Raketentreibstoff wird gezündet, und
das Ausströmgas wird durch eine Düseneinrichtung 36
nach außen ausgestoßen, um durch die Verrohrung und
den Zement zu schneiden, welcher die Verrohrung umgibt.
Der Ausstoß der Rakete weist Schleifteilchen auf,
welche den Schneidevorgang unterstützen und auch dazu
dienen, einen Einschnitt in die umgebende Formation
zu schneiden, um diese zu brechen und in erhoffter
Weise die Ausbeute zu verbessern. Da jedoch der Aus
stoß der Rakete oder irgendeiner anderen festgelegten
Düseneinrichtung die Formation erodiert, vergrößert
sich der Abstand zwischen der Düse und der Formation,
und die Wirksamkeit der Vorrichtung wird stark ver
mindert.
US-PS 40 50 529 beschreibt ein Gerät, welches in eine
Bohrloch-Verrohrung abgesenkt wird und eine Düsenein
richtung aufweist, durch welche unter hohem Druck
stehendes, ein Schleifmaterial enthaltendes Wasser ge
pumpt wird, um sowohl durch die Verrohrung, als auch
die umgebende Formation zu schneiden. Die Verwendung
von Schleifmaterialien verschmutzt das Bohrloch für
immer, und zwar dadurch, daß dies gewaltige Verschleiß
probleme bei Ventilen, Pumpen und dergl. hervorruft,
welche später im Bohrloch verwendet werden. Außerdem
wird das Schleifmaterial von der umgebenden Formation
aufgenommen, und es verstopft auch die Poren der Formation.
US-PS 43 46 761 beschreibt ein System, welches Düsen
20 aufweist, die derart angeordnet sind, daß sie in
der Verrohrung nach oben und unten verschoben werden
können, um Schlitze durch die Verrohrung zu schneiden.
Die Düseneinrichtung steht nicht bis jenseits der Ver
rohrung hervor; es ist jedoch deutlich, daß der von
der Düse ausgestoßene Hochdruckstrahl aus der umgeben
den Schicht etwas ausschneidet.
Zu anderen Patentschriften, die Hochdruckdüsen zum
Durchschneiden von Bohrloch-Verrohrungen beschreiben,
gehören die US-PSen 31 30 786, 21 45 776 und 41 34 453.
US Reissue Patentschrift Re. 39 021 beschreibt ein un
terirdisches Abbausystem, bei welchem eine radiale
Düse verwendet wird, die im Bohrloch bleibt, um in
die umgebende Formation zu schneiden. US-PS 43 17 492
beschreibt ein Hochdruck-Wasserstrahl-Bohrlochsystem,
welches bei Bergbau- und Bohrvorgängen verwendbar ist,
bei welchen eine Strahldüse aus dem unteren Ende des
Bohrlochs ausgefahren und dann radial verschoben wird.
US-PS 38 73 156 beschreibt ebenfalls eine Düsen-Berg
bauvorrichtung, welche aus dem unteren Ende eines
Bohrlochs ausgefahren werden kann, um eine Aushöhlung
in einem Salzbohrloch auszubilden. US-PS 43 65 676 be
schreibt eine mechanische Bohrvorrichtung, welche von
einem Bohrloch aus radial verschoben werden kann, um
eine seitliche Bohrung voranzutreiben. Eine Anzahl von
weiteren US-Patentschriften beschreibt die Verwendung
von Hochdruck-Düseneinrichtungen zum Durchschneiden
der an ein Bohrloch angrenzenden oder an dessen unte
rem Ende befindlichen Schicht einschließlich der US-
PSen 20 18 285, 22 58 001, 22 71 005, 23 45 816,
27 07 616, 27 58 653, 27 96 129 und 28 38 117.
Keine der oben genannten Vorrichtungen nach dem Stand
der Technik hat wegen verschiedener Nachteile irgend
einen wesentlichen Erfolg gehabt. Z.B. können diejeni
gen Vorrichtungen, welche einfach einen Hochdruck
strahl aus einer Düse ausstoßen, die innerhalb der
Verrohrung angeordnet ist, nicht eine genügend große
Strecke von der Verrohrung nach außen schneiden, um
wirklich zweckmäßig zu sein. Außerdem ist die Richtung
und Erstreckung des Schnittes, der durch solche Vor
richtungen geschaffen wird, einer Anzahl von veränder
lichen Parametern unterworfen, wie der Art der umge
benden Formation, und es ist deshalb schwierig, ein
vorhersehbares Ergebnis zu erzielen. Es stellt für alle
Vorrichtungen mit Hochdruckstrahl, welche durch die
Wand der Bohrloch-Verrohrung hindurch arbeiten, ein
Problem dar, daß als Voraussetzung für das Schneiden
durch die umgebende Formation, eine Öffnung in die
Verrohrung und den umgebenden Zement geschnitten werden
muß. In einigen der Vorrichtungen nach dem Stand der
Technik kann die Öffnung mit dem Düsenstrahl selbst
geschnitten werden, wogegen es bei anderen Vorrich
tungen erforderlich ist, selbständige mechanische
Schneideeinrichtungen zu verwenden. Solche Vorrich
tungen, die einen Düsenstrahl verwenden, um die Ver
rohrung zu durchschneiden, haben einen sehr ernsthaf
haften Nachteil, der darin besteht, daß die Schneide
flüssigkeit häufig Schleifteilchen enthält, die in
der Verrohrung bleiben und nachher auf Ventile oder
andere Bestandteile, wie Pumpen oder dergl., in wel
che einige der Schleifbestandteile schließlich einge
drungen sind, eine nachteilige Wirkung haben können.
Die Verwendung von selbständigen, mechanischen Schnei
devorrichtungen hat den Nachteil wesentlicher zusätz
licher Ausgaben, sowohl bei den Kosten für die zu
sätzliche Ausrüstung, als auch bei den Kosten für die
Zeit, die bei Verwendung derselben zum Durchschneiden
der Verrohrung erforderlich ist. Dies ist deshalb der
Fall, weil eine solche Verwendung es normalerweise er
forderlich macht, die Schneidevorrichtung bis zum un
teren Ende des Bohrlochs abzusenken, die Verrohrung
zu durchschneiden und nachher die Schneidevorrichtung
zu entfernen sowie die Düseneinrichtung in der Ver
rohrung in Stellung zu bringen, bevor man den Düsen
strahl-Schneider verwenden kann. Das In-Stellung-
Bringen und Entfernen der Werkzeuge aus dem Bohrloch
erfordert normalerweise ein zeitraubendes Herauszie
hen und Auswechseln des Strangs.
Ein gemeinsamer Nachteil aller Arten von Eindring-
Vorrichtungen vor der Erfindung gemäß US-PS 46 40 362
lag darin, daß sie einfach nicht in zweckmäßiger Wei
se weit genug in die Formation außerhalb der Verroh
rung eindringen konnten, um eine verbesserte Ausbeu
te zu erzielen. Daher bestand ein sehr wesentlicher
Bedarf an einer Vorrichtung, die imstande ist, in
die Erdformation, welche eine Bohrloch-Verrohrung
umgibt, über eine Strecke nach außen jeseits der Ver
rohrung, außerhalb des Verunreinigungsbereiches, wel
cher die Verrohrung umgibt, in wirksamer Weise einzu
dringen. Ein besonderes Problem lag darin, daß viele
Vorrichtungen, die vor der US-PS 46 40 362 bekannt
waren, nicht dazu in der Lage waren, eine geeignete
Reichweite von einer Einrichtung zur Erzeugung eines
Schneidestrahls aus aufrechtzuerhalten.
Die in der erwähnten US-PS 46 40 362 beschriebene Er
findung stellte einen sehr bedeutenden Fortschritt in
der Eindringtechnik dar, indem sie das Eindringen in
die Erdformation über die Verunreigungsbereiche hinaus
ermöglichte, welche die Verrohrung umgeben, so daß
eine weit überlegene Leistung erzielt wurde, vergli
chen mit den bekannten Vorrichtungen. Außerdem ermög
lichte sie, daß anfänglich Zement von der Verrohrung
weggeschleudert wurde, bevor die einen Strahl bilden
de, halbstarre, ausfahrbare Leitung und Düsenausfahreinrich
tung nach außen verschoben wurde; außerdem hatte die
Vorrichtung nach der genannten US-PS 46 40 362 andere
vorteilhafte Merkmale, die auf ihrer einzigärtigen
Bauweise beruhten. Die Vorrichtung nach der US-PS
46 40 362 ist jedoch etwas kompliziert, da sie einen
hydraulischen Kreislauf erfordert, der zwei Stickstoff
speicher, Rotor-Betätigungsorgane und Ventilsätze so
wie Rohrflußleitungen aufweist, welche sämtlich in
einem 3-Meter(10 ft)-Gehäuse angebracht waren. Außer
dem erfordert die Betätigung der Vorrichtung nach der
US-PS 46 40 362, daß unter Druck stehendes Arbeits
fluid unter vier verschiedenen Drücken der Vorrich
tung jeweils zu verschiedenen Zeiten während jedes
Arbeitsganges zugeführt wird. Die Gesamtlänge der
Vorrichtung ist folglich wesentlich, und die Verwen
dung von Flußleitungen erzeugt eine erhöhte Möglich
keit zum Auftreten von Undichtigkeiten im Hinblick
auf den hohen Druck, der während der Verwendung der
Vorrichtung erforderlich ist.
Es ist folglich Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine neue und verbesserte Vorrichtung und ein Verfah
ren zum Eindringen in Erdformationen um eine Bohrloch-
Verrohrung herum zu schaffen, die kleiner, weniger
kompliziert und problemloser ist als die bekannten
Anlagen.
Die Aufgabe der Erfindung erstreckt sich auch darauf,
einen vereinfachten Steuerkopf für eine Bohrloch-Ein
dringvorrichtung mit einer Lanze zu schaffen, welche
eine halbstarre, ausfahrbare Leitung und Düsen-
Ausfahreinrichtung verwendet.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung weist
ein langgestrecktes, im wesentlichen zylindrisches
Rohr mit einem Nocken-Antriebszylinder zum Antrieb
einer Keilnocke zum Ausfahren eines radial verschieb
baren Stempels nach außen durch die Verrohrung eines
Bohrlochs auf. Eine ausfahrbare, halbstarre Leitung
und Düsen-Ausfahrvorrichtung oder "Lanze", welche
eine Düse an ihrem äußeren Ende aufweist, ist derart
angeordnet, daß sie durch eine axiale Bohrung im
Stempel axial nach außen verschoben werden kann, so
daß sie eine kleine zusätzliche Kraft nach außen auf
die Verrohrung ausübt. Nachdem der Stempel durch die
Verrohrung gedrungen ist, verschiebt sich die Düse
nach außen jenseits der Verrohrung, um eine Bohrung
zu schaffen, welche sich von der in der Verrohrung
geschaffenen Öffnung nach außen durch die Formation
erstreckt. Die Betätigung der Düse während der an
fänglichen Verschiebung des Stempels zur Öffnung der
Verrohrung nach außen dient dazu, Zement, der sich
hinter der Verrohrung befindet, auszuwaschen und zu
entfernen, um dem Stempel zu ermöglichen, das Schaf
fen der Öffnung in der Verrohrung schneller durchzu
führen. Ein einzelner Speicher ist in der Verrohrung
vorgesehen, und er ist mit Stickstoff unter einem ge
wünschten Druck versehen, welcher von dem gewünsch
ten Öffnungsdruck der Vorrichtung abhängt. Ein Spei
cherkolben an einer Spulen-Kolbenstange ist in einem
Zylinder im Speicher vorgesehen und wird normalerweise
durch den Speicherdruck in eine erste Position ge
drückt, in welcher ein Lanzen-Antriebszylinder, wel
cher mit der Lanze verbunden ist, um die Lanze in
ihre und aus ihrer ausgefahrenen Stellung zu verschie
ben, ein Arbeitsfluid erhält, um die Lanze in ihrer
zurückgezogenen Stellung zurückzuhalten. Es wird auch
Arbeitsfluid mit relativ niedrigem Druck zu dem Stem
pelnocken-Antriebszylinder geleitet, um diesen in
einer zurückgezogenen Stellung anzuordnen, so daß der
Stempel zurückgezogen ist.
Während die letzten beiden Funktionen in US-PS
46 40 362 dargestellt sind, wird bei der vorliegen
den Erfindung eine andere Steuereinrichtung zur Aus
führung dieser Funktionen verwendet. Ein Eindring-
Vorgang wird eingeleitet, indem der Kolbenspulen-An
ordnung Arbeitsfluid unter höherem Druck, normalerweise
Wasser, zugeführt wird, wobei das Arbeitsfluid unter
einem genügend hohen Druck steht, um die Kraft zu
überwinden, welche durch den Speicher auf die Kolben
spulen-Anordnung ausgeübt wird, und um die Kolbenspu
len-Anordnung in eine zweite Stellung zu verschieben.
Die Verschiebungsbewegung der Kolbenspulen-Anordnung
bewirkt, daß Arbeitsfluid zum Lanzen-Antriebszylinder
und dem Stempelnocken-Antriebszylinder geleitet wird,
so daß diese Zylinder betätigt werden und im wesent
lichen gleichzeitig den Stempel nach außen ausfahren
und die Lanze und die Düse nach außen durch den Stem
pel ausfahren, während sie gleichzeitig unter hohem
Druck stehendes Arbeitsfluid durch die Lanze einspei
sen. Das Arbeitsfluid in der Lanze strömt durch die
Düse und trifft anfänglich in dem Bereich, welcher
vom Stempel durchstoßen wird, auf das Innere der Ver
rohrung auf, um eine kleine zusätzliche Kraft auf die
Verrohrungsfläche auszuüben und das Zurückweichen des
Verrohrungsgebietes, an welches der Stempel angreift,
etwas zu beschleunigen, sowie dem Arbeitsfluid zu er
möglichen, sofort nach außen in die Formation zu flie
ßen, sobald sich ein Riß in dem Verrohrungsbereich
bildet, mit welchem der Stempel in Berührung tritt.
Folglich werden der Zement und die Erdformation hinter
dem Verrohrungsbereich ausgewaschen, um ein leichtes
Wegbiegen von Seitenlappen der Verrohrung durch
die Verschiebung des Stempels zu ermöglichen. Nachdem
die Öffnung beendet ist, wird die Lanze weiter nach
außen ausgefahren, wobei die Düse Arbeitsfluid in die
Formation ausstößt, um eine Öffnung zu schaffen, wel
che sich einige Fuß (1 Fuß = 0,3 m) nach außen jen
seits der Verrohrung erstreckt, um nachfolgend eine
gesteigerte Erzeugung des Bohrlochs zu ermöglichen.
Wenn der Eindring-Vorgang beendet ist, wird es dem
Druck ermöglicht, auf seine niedrigere Stufe zurück
zukehren, so daß die Kolbenspulen-Anordnung in ihre
erste Stellung zurückverschoben wird, um den Lanzen-
Antriebszylinder und den Stempelnocken-Zylinder zu
veranlassen, in ihre anfänglichen Stellungen zurückzu
kehren, so daß der Stempel und die Lanze in das Gehäu
se der Vorrichtung zurückgezogen werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht, die ein Gas- oder Ölbohr
loch im Schnitt darstellt und in welcher eine
bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen, unten im Bohrloch angeordneten Vorrich
tung, dazu verwendet wird, die Verrohrung und
die umgebende Formation zu durchstoßen;
Fig. 2 ein Fließschema, welches die Arbeitsweise des
hydraulischen Kreislaufs und bestimmter mecha
nischer Bestandteile der Erfindung darstellt;
Fig. 3A, 3B, 3C, 3D, 3E, 3F, 3G und 3H
Schnitte längs der Linie 3-3 in Fig. 1, fort
schreitend vom oberen Ende zum unteren Ende
der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, wobei
sich die Teile in der Stellung vor der Auslö
sung eines Eindring-Vorgangs befinden;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3A;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 3A;
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 3B;
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 in Fig. 3A;
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 3B;
Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie 9-9 in Fig. 3C;
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 3C;
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 3D;
Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie 12-12 in Fig. 3D;
Fig. 13A einen Schnitt längs der Linie 13A-13A in Fig.
3D;
Fig. 13B einen Schnitt längs der Linie 13B-13B in Fig.
3E;
Fig. 13C einen Schnitt längs der Linie 13C-13C in Fig.
3F;
Fig. 13D einen Schnitt längs der Linie 13D-13D in Fig.
3G;
Fig. 14A, 14 B, 14 C, 14 D, 14 E, 14 F und 14G Schnitte längs derselben Ebene wie Fig. 13A
usw., stellt aber die Teile in einer anderen
Stellung dar, in welcher der Eindring-Vorgang
beendet worden ist und eine Injektion durch
geführt wird, wobei, vom oberen zum unteren
Ende fortschreitend, Teile der Vorrichtung
gezeigt werden;
Fig. 15 einen Schnitt längs der Linie 15-15 in Fig. 13C;
Fig. 16 einen Schnitt längs der Linie 16-16 in Fig. 14F;
Fig. 17 einen Schnitt längs der Linie 17-17 in Fig. 14F;
Fig. 18 eine vergrößerte Ansicht eines Teils von Fig.
13A, und
Fig. 19 einen Mittelschnitt der in der bevorzugten
Ausführungsform verwendeten Düse.
Fig. 1 stellt die Verwendung der bevorzugten Ausfüh
rungform der Erfindung in einem Bohrloch 10 mit einer
Verrohrung 12 dar, die sich durch eine öl-, gas- oder
wasserführende Schicht 14 nach unten erstreckt. Ein
durchdrungener Bereich 16 erstreckt sich nach außen
um die Verrohrung herum und weist Bohrschlamm-Bestand
teile auf, die während des Bohrvorgangs in die Schicht
gedrückt worden sind. Zusätzlich wird der die Verroh
rung unmittelbar umgebende Bereich normalerweise ze
mentiert, um eine Zementabdeckung zu schaffen, welche
die Verrohrung bei der Fertigstellung des Bohrloches
umgibt.
Die Erfindung umfaßt eine langgestreckte, im Bohrloch
unten angeordnete Vorrichtung 20, die von der Oberflä
che an einem Bohrgestänge 22 herabhängt, welches eine
Mehrzahl von herkömmlichen Rohrabschnitten aufweist,
wobei der unterste Rohrabschnitt mit einem Umwälzven
til 21, einem Filter 23 und einem Stabilisator/Anker
24 herkömmlicher Bauweise verbunden ist, welcher eine
wahlweise betätigbare Einrichtung aufweist, die nach
außen ausgedehnt werden kann, um an der inneren Wand
der Verrohrung 12 zur Anlage zu kommen, damit der Sta
bilisator/Anker in einer festgelegten Stellung veran
kert wird. Das obere Ende der langgestreckten Vorrich
tung 20 wird von Stabilisator/Anker 24 über einen Gewin
deanschluß 26 unterstützt. Das obere, über der Erd
oberfläche angeordnete Ende des Bohrgestänges 22 ist,
wie in Fig. 1 der US-PS 46 40 362 dargestellt, mit
einem Drehgelenk verbunden, das von einer herkömmli
chen Einrichtung oder einem Wiederaufwältigungs-Bohr
gestell der dergl. getragen wird, und über einen Nie
derdruckschlauch und einen Hochdruckschlauch mit
Druckfluid-Quellen verbunden ist. Die Schläuche gehen
von einem Fahrzeug mit einem Steuerpult aus. Außerdem
weist das Fahrzeug einen Motor auf, der eine herkömm
liche Hochdruck- und Niederdruck-Pumpeinrichtung an
treibt, welche mit dem Schlauch verbunden ist und von
dem Steuerpult gesteuert wird. Die Pumpen erhalten ein
Arbeitsfluid von einer Saugleitung, die von einer her
kömmlichen zweistufigen Filteranordnung ausgeht, wel
che das ungefilterte Arbeitsfluid von einem Tankwagen
erhält und alle Teilchen, die größer sind als 20 µm
Druchmesser, herausfiltert; es können jedoch auch noch
feinere Filter verwendet werden. Die Hochdruckpumpe
ist eine säuretaugliche Fünfkolben-Verdrängerpumpe,
welche einen mit niedriger Frequenz pulsierenden Aus
stoß aufweist, dessen Frequenz eingestellt werden kann.
Pumpen mit einer anderen Anzahl von Zylindern können
ebenfalls verwendet werden.
Die langgestreckte, im Bohrloch unten angeordnete Vor
richtung 20 wird von einer Mehrzahl von miteinander
verbundenen, rohrförmigen Gehäuseteilen gebildet, in
welchen verschiedene Funktionen und Ausrüstungsteile
vorgesehen sind. Das Gehäuse weist von oben bis unten
Abschnitte auf, wie in Fig. 1 dargestellt, und umfaßt
einen Steuerabschnitt, einen Lanzenabschnitt und einen
Stempelabschnitt, wie gezeigt.
Der Steuerabschnitt ist in den Fig. 3A, 3B, 3C, 14A
und 14 B am besten veranschaulicht und weist ein zylin
drisches Steuergehäuse oder einen Steuerzylinder 30
mit einem Gewinde-Steuerteil 32 auf, welches an sei
nem oberen Ende derart angeschlossen ist, daß es
einen Kopfblock 34 am oberen Ende des Haupt-Steuer
gehäuses zurückhält. Der Kopfblock 34 weist eine
axiale Bohrung auf, in welcher eine zylindrische
Dichtung 36 mit einem O-Ring 38 angebracht ist. Eine
obere zylindrische Bohrung 40 erstreckt sich vom obe
ren Ende des Steuergehäuses 30 abwärts, wobei das un
tere Ende der oberen Bohrung von einem ringförmigen
Absatz 41 gebildet wird, unter dem sich eine kleinere
axiale Bohrung 40′ abwärts zu einem radialen Absatz
42 erstreckt, wie in Fig. 3B gezeigt.
Eine Spulen-Kolben-Anordnung 44, 48 ist in der Boh
rung 40 derart angebracht, daß sie axial hin- und her
verschoben werden kann, und wird von einem oberen Spu
lenbestandteil 44 und einem unteren Spulenbestandteil
48 gebildet, welche bei 50C über ein Gewinde verbunden
sind, wie in Fig. 3A gezeigt. Das obere Ende des obe
ren Bestandteils 44 weist einen Stangenfortsatz 50 auf,
unter welchem unmittelbar darunter ein oberer Steuer
kolben 51 angebracht ist. Ein mittlerer Steuerkolben
56 ist in wesentlichem Abstand unter dem oberen Steuer
kolben 51 angebracht (Fig. 14A). Ein dritter oder unte
rer Steuerkolben 58 ist unterhalb des mittleren Steuer
kolbens 56, nahe dem oberen Ende des unteren Spulenbe
standteils 48 angebracht, wie in Fig. 3A dargestellt.
Das untere Ende des unteren Spulenbestandteils 48 ist
mit einem Speicherkolben 52 versehen, der über eine
Stange 46, welche eine Oberfläche 46′ aufweist, mit
dem Kolben 58 verbunden. Der Speicherkolben 52 hat
einen geringeren Durchmesser als die Kolben 56, 58,
damit die O-Ring-Dichtungen am Kolben während der Mon
tage der Vorrichtung nicht durch Kontakt mit den ver
schiedenen Öffnungen zerschnitten oder beschädigt
werden, welche in der Wand der axialen Bohrung 40
vorgesehen sind, die größer ist als die Bohrung 40′,
in welcher der Kolben 52 angebracht ist. Der obere
Steuerkolben 51 ist mit einer hydrostatisch ins
Gleichgewicht gebrachten O-Ring-Dichtung 54 versehen,
welche an der Bohrung 40 angreifen kann. Die Steuer
kolben 56 und 58 weisen ebenfalls gußeiserne Kolben
ringdichtungen 104 auf, die offensichtlich an der Boh
rung 40 angreifen können, wie in Fig. 3A veranschau
licht. Der Speicherkolben 52 weist einen Stickstoff-
Dichtungs-O-Ring 60 auf, welcher Stickstoff, der in
einer Kammer gespeichert ist, welche durch Zylinder
bohrungen 40′, 70 und 72 gebildet wird, gegen ein Ar
beitsfluid abdichtet, das in einer Kammer 71 strömt.
Es soll auch darauf hingewiesen werden, daß der obere
Spulenbestandteil 44 eine axiale Bohrung 62 aufweist,
die sich von seinem obersten Ende nach unten erstreckt
und in einer radialen Bohrung 64 endet, welche in
einem Stangenteil 45 mit vermindertem Durchmesser un
ter dem mittleren Steuerkolben 56 und über dem unte
ren Steuerkolben 58 des unteren Spulenbestandteils 48
endet, wie in Fig. 3A gezeigt. So soll auch darauf
hingewiesen werden, daß der Raum oder die Kammer 66
zwischen dem Steuerkolben 56 und dem Steuerkolben 58,
außerhalb der Oberfläche der Spulenkolbenanordnung
44, 48 und innerhalb der zylindrischen Bohrung 40
eine mittlere verschiebbare Kammer aufweist, deren
Zweck weiter unten deutlich werden wird. Es ist zu
bemerken, daß die Kolben 56 und 58 jeweils mit drei
gußeisernen Kolbenringdichtungen 104 versehen sind,
welche gegenüber dem hohen Druck und der hohen Ge
schwindigkeit des Fluids, welchen sie ausgesetzt sind,
wenn sie sich an Teilen, wie den Bohrungen 94 D und
92 C, entlang bewegen, viel widerstandsfähiger sind
als andere Arten von herkömmlichen Ringdichtungen,
welche schnell zerstört werden und nicht befriedigend
sind. In ähnlicher Weise ist eine obere verschiebbare
Kammer 67 zwischen der Oberfläche der Bohrung 40, der
Stangenoberfläche 50′ und den Kolben 51 und 56 vorge
sehen und eine untere verschiebbare Kammer 71 zwischen
der Oberfläche der Bohrung 40, der Stangenoberfläche
46′ und den Kolben 58 und 52 vorgesehen, wie in Fig.
3A und 3B dargestellt. Der Kolben 52 weist aufge
preßte Messinghülsen 52′ und 52′′ auf.
Das untere Ende der Bohrung 40 steht mit dem oberen
Ende der Bohrung 40′ mit kleinerem Durchmesser am
ringförmigen Absatz 41 in Verbindung, wobei die Boh
rung 40′ an ihrem unteren Ende mit einer noch kleine
ren axialen Bohrung 70 in Verbindung steht, wie am
besten in Fig. 3B gezeigt. Die Bohrung 70 endet an
ihrem unteren Ende in einer Bohrung 72, und ein
Stickstoff-Füllventil V (Fig. 3C) ist an das untere
Ende der Bohrung 72 angrenzend angebracht. Die Boh
rungen 72, 70 und 40′ wirken mit dem Speicherkolben
52 zusammen, um einen Stickstoffspeicher zu bilden,
der durch das Ventil V mit Hochdruck-Stickstoff ge
füllt wird, bevor die Vorrichtung in der Verrohrung
angeordnet wird.
Das Steuergehäuse 30 weist zusätzlich Bohrungen 73 C
und 74 A auf, die sich vom oberen Ende des Haupt-Steuer
gehäuses 30 parallel zur Achse des Gehäuses nach unten
erstrecken und jeweils an den radialen Bohrungen 75 C
und 76 A enden, wie in Fig. 3A und 3B dargestellt. Eine
achsparallele Bohrung 77 C erstreckt sich vom inneren
Ende der radialen Bohrung 75 C nach unten, und eine
ähnliche achsparallele Bohrung 78 A erstreckt sich vom
inneren Ende der radialen Bohrung 76 A nach unten. Achs
parallele Bohrungen 88 D und 90 B (Fig. 4 und 5) erstrek
ken sich ebenfalls vom oberen Ende des Haupt-Steuerge
häuses 30 nach unten und sind in ähnlicher Weise je
weils mit den radialen Bohrungen 97 D und 98 B verbun
den (Fig. 8), von welchen sich jeweils achsparallele
Bohrungen 89 D und 91 B nach unten erstrecken. Das un
tere Ende der Bohrung 77 C steht in Verbindung mit
einer Aufnahme-Bohrung 79 C größeren Durchmessers
(Fig. 3C und 9), in welcher ein Einsteck-Kupplungsor
gan 116 C angeordnet ist, während das untere Ende der
achsparallelen Bohrung 78 A in Verbindung mit einer
Aufnahme-Bohrung 79 A steht, in welcher ein Einsteck-
Kupplungsorgan 116 A angeordnet ist. Die Einsteck-
Kupplungsorgane 116 A und 116 C sind mit ihren unteren
Enden in Gewindeöffnungen im oberen Ende eines oberen
Verbindungsteils 84 im oberen Ende des Lanzenabschnitts
eingeschraubt, wie aus Fig. 3C ersichtlich. In ähnlicher
Weise stehen die unteren Enden der Bohrungen 89 D und
91 B mit Aufnahme-Bohrungen 79 D und 79 B in Verbindung,
welche derart bemessen sind, daß sie Einsteck-Kupp
lungsorgane 116 D und 116 B aufnehmen können, welche
ebenfalls am oberen Ende des Verbindungsteils 84 des
Lanzenabschnitts angebracht sind. Die Verwendung von
Einsteck-Kupplungsorganen und Aufnahmevertiefungen
sorgt für eine sichere Schnellkupplung und eine leck
sichere Verbindung zwischen den Hydraulikkreisläufen
der verschiedenen Abschnitte der Vorrichtung, indem
O-Ringe oder Lippendichtungen an den Einsteck-Kupp
lungsorganen 116 A-D verwendet werden. Ein sehr we
sentlicher Vorteil ergibt sich daraus, daß ein Ab
schnitt des Gerätes leicht an Ort und Stelle ersetzt
werden kann, ohne daß eine vollständige Demontage des
Gerätes notwendig ist. Anders ausgedrückt, die Ab
schnitte werden einfach getrennt und der neue Ab
schnitt leicht an die Stelle des alten gebracht und
die Vorrichtungs-Abschnitte in einfacher Weise wieder
verbunden. Wenn während der Prüfung oder dem Betrieb
der Vorrichtung ein Abschnitt versagt, kann er folg
lich mit einem Minimum an Schwierigkeit ersetzt
werden. Der Transport des Gerätes ist ebenfalls viel
einfacher, als dies bei der Vorrichtung der US-PS
46 40 362 möglich war, da der längste Bestandteils-
Abschnitt nur etwa 6 m (20 ft) lang ist, verglichen
mit einer Gesamtlänge von etwa 15 m (49 ft) der ein
heitlichen Anordnung der genannten US-PS.
Eine radiale Bohrung 68 A bildet eine Verbindung zwi
schen Bohrung 40 und Bohrung 74 A, wie in Fig. 5 ge
zeigt. Folglich stehen der Raum 66 und die achspar
allele Bohrung 74 A in Verbindung, wenn die Teile wie
in Fig. 3A und 5 gezeigt, angeordnet sind. In ähnli
cher Weise bildet eine radiale Bohrung 69 B eine Ver
bindung zwischen der achsparallelen Bohrung 90 B und
Bohrung 40 und Kammer 66, wie ebenfalls in Fig. 5 ge
zeigt.
Es soll auch bemerkt werden, daß eine radiale Bohrung
92 C die Bohrung 40 mit Bohrung 73 C verbindet, wie in
Fig. 3A und 7 veranschaulicht, so daß der Raum 71 zwi
schen Bohrung 40, dem unteren Ende des Kolbens 58 und
dem oberen Ende des Kolbens 52 mit Bohrung 73 C in
Verbindung steht, wenn sich die Teile in der in Fig.
3A gezeigten Stellung befinden. Außerdem setzt eine
radiale Bohrung 94 D die achsparallele Bohrung 88 D
mit dem Inneren der Hauptbohrung 40 in Verbindung,
wie in Fig. 7 dargestellt. Ein unteres Sperrventil
95 ist im äußeren Ende einer radialen unteren Entlüf
tungsbohrung 96 angeordnet, die mit dem Inneren der
Bohrung 40 in Verbindung steht, wie in Fig. 6 gezeigt,
und ein oberes Sperrventil ist in einer oberen Entlüf
tungsbohrung 100 angeordnet, wie in Fig. 3A darge
stellt. Die untere Entlüftungsbohrung 96 steht mit
der Kammer 71 in Verbindung, und die obere Entlüf
tungsbohrung 100 steht mit Kammer 67 in Verbindung,
wenn sich die Spulenkolben-Anordnung 44, 48 in ihrer
oberen Stellung befindet (Fig. 3B). In ähnlicher Weise
stehen die radialen Bohrungen 97 D und 98 B jeweils mit
den achsparallelen Bohrungen 88 D und 90 B in Verbin
dung, wie in Fig. 8 dargestellt. Die unteren Enden der
achsparallelen Bohrungen 88 D und 90 B stehen jeweils
mit den vergrößerten Aufnahme-Bohrungen 79 D und 79 B
in Verbindung, welche zur Aufnahme von Einsteck-Fluid-
Verbindungsorganen 116 D und 116 B vorgesehen sind
(Fig. 9), die am oberen Ende des Lanzenabschnitts be
festigt sind, wie oben erwähnt. Es können verschiedene
Größen von Aufnahme- und Einsteck-Kupplungen verwendet
werden, um sicherzustellen, daß die Abschnitte nur in
geeigneter Weise verbunden werden können.
Das untere Ende des Haupt-Steuergehäuses 30 ist mit
dem oberen Ende des Lanzenabschnitts über einen Stütz
ring 80 (Fig. 3C), welcher auf die äußere Oberfläche
des Haupt-Steuerzylindergehäuses aufgeschraubt ist,
und einer Kupplungsmuffe 82 verbunden, die an ihrem
unteren Ende mit einer mit einem starken Gewinde ver
sehenen Verbindungshülse 110 verbunden ist. Die Kupp
lungsmuffe 82 ist derart auf den Stützring 80 aufge
paßt, daß die Organe 80 und 82 aneinanderstoßen, um
irgendeine zusätzliche Abwärtsverschiebung der Kupp
lungsmuffe 82 zu verhindern. Es soll gesagt werden, daß
der Ausdruck "Lanze" verwendet wird, um auf die halbstarre,
ausfahrbare Rohrleitung und Düsen-Ausfahreinrichtung
166 und deren zugehörige Betätigungseinrichtung zu
verweisen; es werden also "Lanze" und "halbstarre",
ausfahrbare Rohrleitung und Düsen-Ausfahreinrichtung"
manchmal abwechselnd verwendet.
Zur genauen Betrachtung des Lanzenabschnitts wenden
wir uns zunächst Fig. 3C zu, die veranschaulicht, daß
der obere äußere Umfang des Lanzenabschnitts durch
die mit einem starken Gewinde versehene Verbindungs
hülse 110 gebildet wird, welche ein Außengewinde an
ihrem oberen Ende aufweist, das mit der Kupplungsmuf
fe 82 im Gewindeeingriff steht und das obere Verbin
dungsteil 84 umschließt. Das oben genannte obere Ver
bindungsteil 84 weist eine axiale Bohrung 86 und ein erstes
Paar von diametral gegenüberliegenden Schlitzen auf,
welche Verriegelungsansätze 112 und 114 aufnehmen,
die in Gewindebohrungen in der Wand der Verbindungs
hülse 110 angebracht sind, wie in Fig. 3C gezeigt.
Einsteck-Strömungsverbinder 116 C und 116 A erstrecken
sich vom oberen Ende des oberen Verbindungsteils 84
nach oben, und ihre oberen Enden stehen in Verbindung
mit den unteren Enden der Bohrungen 77 C und 78 A, wel
che jeweils im unteren Ende des Steuergehäuses 30 aus
gebildet sind, und ihre unteren Enden stehen in Ver
bindung mit schrägen Bohrungen 120 C und 120 A, welche
ihrerseits jeweils über Anschlüsse mit achsparallelen
Rohrleitungen 124 C und 124 A verbunden sind, welche
sich in der Verbindungshülse 110 und einem rohrförmi
gen Lanzen-Zylindergehäuse 128 nach unten erstrecken,
wie in Fig. 3C dargestellt.
In ähnlicher Weise stehen die unteren Enden der Boh
rungen 79 D und 79 B jeweils über Einsteck-Kupplungs
organe 116 D und 116B (Fig. 9) mit schrägen Bohrungen
im oberen Verbindungsteil 84 in Verbindung, welche
ihrerseits mit den oberen Enden von Rohrleitungen
124 D und 124 B in Verbindung stehen (Fig. 10 und 13A).
Das rohrförmige Lanzen-Zylindergehäuse 128 ist auf
das untere Ende der mit einem starken Gewinde verse
henen Verbindungshülse 110 aufgeschraubt und er
streckt sich von da aus abwärts. Außerdem ist ein
oberer Lanzenzylinder 130 über ein Schraubengewinde
mit dem unteren Ende des oberen Verbindungsteils 84
verbunden und weist eine obere Kammer 131′ auf, welche
mit der axialen Bohrung 86 des Teils 84 über eine
Bohrung 87 kleineren Durchmessers im unteren Ende
des Teils 84 in Verbindung steht (Fig. 3C). Ein Lan
zen-Antriebskolben 134 ist in einer axialen Bohrung
132, die sich von der Kammer 131′ am oberen Ende eines
oberen Kolbenstangen-Bestandteils 136 abwärts erstreckt,
welcher axial in der Bohrung 132 angeordnet ist, der
art angebracht, daß er hin- und herverschoben werden
kann. Der Kolben 134 ist aus Monel hergestellt; es
hat sich jedoch auch ein Kolben aus rostfreiem Stahl
mit einer Messinghülse als zufriedenstellend erwiesen.
Es soll darauf hingewiesen werden, daß zwischen der
Bohrung 132 und der Stange 136 eine lichte Weite vor
handen ist, deren Zweck im folgenden deutlich werden
wird.
Das untere Ende des oberen Lanzenzylinders 130 ist
in das obere Ende eines oberen Kopfblock-Bestandteils
138 eingeschraubt, und das untere Ende des oberen Kol
benstangen-Bestandteils 136 ist mit dem oberen Ende
einer mit einem Gewinde versehenen Stangenverbindung
verschraubt, wie in Fig. 3D veranschaulicht. Ein un
terer Lanzenzylinder 131 ist an seinem oberen Ende
mit dem unteren Ende eines unteren Kopfblock-Bestand
teils 139 verbunden. Der obere Kopfblock-Bestandteil
138 ist über vier Maschinenbolzen 141 (Fig. 11) mit
dem unteren Kopfblock-Bestandteil 139 verbunden, um
eine einheitliche Kopfblock-Anordnung zu bilden. Es
soll auch darauf hingewiesen werden, daß die Kopf
block-Bestandteile 138 und 139 mit Schlitzen an dia
metral gegenüberliegenden Seiten versehen sind, durch
welche sich die Leitungen 124 C und 124 A erstrecken.
Das obere Ende 142 eines mittleren Monel-Stangenbe
standteils 146 ist auf das untere Ende der mit einem
Gewinde versehenen Stangenverbindung 140 aufgeschraubt.
Der Stangenbestandteil 146 weist einen größeren Durch
messer als das obere Ende 142 und auch eine axiale Boh
rung 148 auf. Radiale Bohrungen 150 verbinden die axia
le Bohrung 148 mit dem Raum 158 innerhalb einer Boh
rung 182 des unteren Kopfblock-Bestandteils 139 und
einer Bohrung 160 des unteren Lanzen-Zylinders 131
außerhalb der Stange 146. Es ist von wesentlicher Be
deutung, daß die Stange 146 innerhalb der Bohrungen
182 und 160 angeordnet ist, welche einen Durchmesser
haben, welcher größer ist als der Außendurchmesser von
Stange 146. Folglich kann Flüssigkeit frei durch die
radialen Bohrungen 150 strömen, zu oder aus der inne
ren Bohrung 148 und dem Raum 158 (Fig. 18), zwischen
den Bohrungen 182 und 160 und der äußeren Oberflä
che der Stange 146. Lippendichtungsorgane 143 sind
jedoch im oberen und unteren Kopfblock 138 und 139
durch Hülsen 106 und 106′ befestigt, um eine druckfe
ste Abdichtung zwischen Bohrung 132 und der Bohrung
160 zu bilden. Die Abdichtungsorgane 143 können eine
Lippendichtung mit einem O-Ausdehnungsring sein, wie
sie unter dem Handelsnamen POLYPAK von Parker Seal
Corporation verkauft werden. Das untere Ende der
Stange 146 ist einstückig mit einem unteren Lanzen
kolben 162 verbunden, welcher in die Bohrung 160 ein
gepaßt ist, um darin hin- und herverschoben werden zu
können. Die Gesamtbauart der hin- und herverschiebba
ren Lanzenkolben-Antriebsanordnung gestattet der Kol
benstange, während allen Arbeitsgängen des Gerätes
unter Spannung zu bleiben. Wegen des langen Hubes und
kleinen Durchmessers des Kolbens würde eine Druckbe
lastung der Stange 146 diese verkrümmen. Indem an der
Kopfblockanordnung 138, 139 usw. Fluid eingespeist
wird, greift der Ausfahr- und Rückzugs-Druck an den
unteren und oberen Lanzenkolben 162 und 134 jeweils
auf der Stangenseite des Kolbens an, so daß die Kolben
stange 136 immer unter Spannung und nie unter Druckbe
lastung steht.
Eine Lanzenführung 168 nimmt eine untere Kolbenstange
164 auf, deren unteres Ende mit der Lanze 166 verbun
den ist, welche aus einem Teflonkern 272 und äußeren
verstärkten Gewindeschichten 274 aus einem rostfreien
Stahlgeflecht gebildet ist (Fig. 3E). Das untere Ende
der Führung 168 ist mit einer Stempelbasis 170 (Fig.
13C) verbunden, welche einen inneren Lanzenführungs-
Durchgang 172 aufweist. Eine Strahldüse 169 ist mit
dem äußeren Ende der Lanze 166 verbunden, um einen
Schneidestrahl zu schaffen, welcher von deren äußerem
Ende ausgeht, wenn Hochdruckfluid in der Lanze 166
vorhanden ist. Die Lanzenführung 168 weist eine kleine
innere lichte Weite von 0,79 mm (1/32 in) zwischen ih
rer inneren Oberfläche und der äußeren Oberfläche der
Stange 164 und der Lanze 166 auf. In ähnlicher Weise
ist eine lichte Weite von etwa 0,79 mm (1/32 in) zwi
schen Bohrung 160 und der äußeren Oberfläche von Stan
ge 164 vorgesehen. Die genannte lichte Weite verhindert
eine Verkrümmung der Stange 164 und der Lanze 166, wenn
diese während des Ausfahrens der Lanze in einem Ein
dringvorgang einer Druckbelastung ausgesetzt wird. Es
soll auch erwähnt werden, daß die Stangenteile, welche
die Kolben 134 und 162 verbinden, während der Betäti
gung der Vorrichtung, infolge des Drucks in den Bohrun
gen 132 und 182, immer unter Spannung gehalten werden
und deshalb nie einer Druckbelastung ausgesetzt werden,
was das Problem der Vekrümmung hervorrufen könnte.
Die Stempelbasis 170 weist ein rohrförmiges Stempel
organ 171 auf, das in seine Seite geschraubt ist, wo
bei der Stempel eine zylindrische Führungsbohrung 173
aufweist, in welcher die Düse 169 vor der Betätigung
der Vorrichtung angeordnet ist, wie in Fig. 13C dar
gestellt. Das Stempelorgan 171 erstreckt sich durch
eine Öffnung in einer Führung 175 einer Nocke, die
ein Gehäuse 230 umschließt, so daß das Stempelorgan
in der Lage ist, sich in die und aus den Stellungen
heraus zu bewegen, die in Fig. 13C und 14F gezeigt
sind. Eine Verschiebung der Stempelbasis 170 ist auf
eine radiale Verschiebung bezüglich des Gehäuses 230
durch festgelegte Führungsstangen 177 und 179 begrenzt,
welche am Gehäuse 230 befestigt sind und an eine Quer
stange 181 angreifen, die an der Basis 170 durch Bol
zen 193 befestigt ist, und auch an Schultern 183 und
185 an der Stempelbasis 170 angreifen. Druck in Längs
richtung vom Stempelantriebskolben 236 und einer Stem
pelantriebsnocke 244 wird durch die Schultern 183 und
185 der Stempelbasis als radiale Kraft auf die Füh
rungsstangen 177 und 179 und den Stempel 171 übertra
gen, um ein Loch in die Bohrloch-Verrohrung zu schla
gen. Die kombinierten Teile halten den Stempel mit dem
Loch in der Führung 175 der Nocke ausgerichtet, die
das Gehäuse 230 umschließt. Die Querstange 181 verhin
dert Schaden am Nockengehäuse 230 durch die Stempelba
sis 170 im Falle des Abscherens des Stempels. Die
Stempelbasis wird immer in Ausrichtung mit der Füh
rung 175 gehalten. Die Berührungsoberflächen von 177,
183 und 179, 185 sind gehärtet, um die hohen Drücke
und Kräfte aufzunehmen, denen sie ausgesetzt sind. Die
Stempelbasis 170 weist außerdem gehärtete Nockenstößel-
Oberflächen 186 und 189 auf, die an den gehärteten Nok
kenoberflächen 245, 245′, 247 und 247′ der Nocke 244
angreifen können, um die Stempelbasis 170 und den Stem
pel 171 in Abhängigkeit von einer Aufwärtsverschiebung
der Nocke 244 nach außen zu verschieben. In ähnlicher
Weise greifen Stößeloberflächen 191 an gegenüberliegen
de Oberflächen der Nocke 244 an, um den Stempel 171 in
Abhängigkeit von einer Abwärtsverschiebung der Nocke
244 zurückzuziehen. Die Bauweise und das Zusammenwir
ken von Stempel und Nocke 244 usw. sind der in der US-
PS 46 40 362 beschriebenen ähnlich; der Stempel weist
jedoch gekrümmte Seitenschlitze 264 (Fig. 3F) auf, im
Gegensatz zu den rechteckigen Schlitzen 254 in US-PS
46 40 362; auch die Steuerschaltung ist wesentlich an
ders. Die äußere Oberfläche des Stempels ist gehärtet
und sie ist so bearbeitet, daß ihre vertikale Schnei
dekante E immer vertikal ist. Das Verhältnis des äuße
ren Durchmessers zum inneren Durchmesser des Stempels
muß derart sein, daß das in die Verrohrung gestanzte
Loch nicht einen Stöpsel bildet, der aus der Verroh
rung in die Mitte des Stempels gestanzt wird. Die Kan
te des inneren Durchmessers des Stempels weist einen
solchen Radius auf, daß er dem Ausschneiden eines sol
chen Stöpsels widersteht. Auch soll der Winkel der
Stempeloberfläche um 45° gegen die horizontale Achse
geneigt sein.
Die unteren Enden der Leitungen 124 B und 124 D stehen
jeweils mit achsparallelen Bohrungen 174 B und 174 D in
Verbindung, wie in Fig. 13A gezeigt. Die Rohrleitung
174 B steht ihrerseits mit einer radialen Bohrung 176 B
in Verbindung, deren inneres Ende mit einer axialen
Bohrung 178 in Verbindung steht, durch welche sich
das untere Ende der Stange 136 erstreckt, wobei eine
lichte Weite zwischen Bohrung 178 und der äußeren
Oberfläche der Stange 136 verhanden ist. Folglich
stellt die radiale Bohrung 176 B eine Fluid-Verbindung
mit dem Raum zwischen Bohrung 132 und der äußeren
Oberfläche der Stange 136 dar, aufgrund der Verbindung
der Bohrung 178 mit Bohrung 132, wie in Fig. 13A ge
zeigt. In ähnlicher Weise ist das untere Ende der
achsparallelen Bohrung 174 D mit einer radialen Bohrung
180 D verbunden, welche ein inneres Ende aufweist, das
mit einer Bohrung 182 in Verbindung steht, welche das
obere Ende 142 der Stange 146 umgibt und mit Abstand
in diesem angeordnet ist, wie in Fig. 18 dargestellt.
Das obere Ende der Bohrung 182 endet an einer ringför
migen Sitzfläche 266, an welche das obere Ende des
Stangenbestandteils 146 angreift, wenn sich die Teile
in den in Fig. 3D und 18 dargestellten Stellungen befin
den. Wenn sich die Teile jedoch in der in Fig. 14C ge
zeigten Stellung befinden, ist die radiale Bohrung 180 D
in voller Verbindung mit dem Raum zwischen Bohrung 182
und der äußeren Oberfläche der Stange 136 angeordnet.
Das untere Ende des unteren Lanzenzylinders 131 ist in
eine axiale Gewindefassung im oberen Ende eines starren
Lanzenträgerblocks 186 eingeschraubt, in welchem achs
parallele Bohrungen 187 C und 187 A jeweils mit Rohrlei
tungen 124 C und 124 A ausgerichtet sind, wie in Fig.
3E gezeigt.
Außerdem ist zu bemerken, daß der obere äußere Umfang
des Lanzenträgerblocks 186 in das untere Ende eines
rohrförmigen Gehäuses 188 eingeschraubt ist (Fig. 3E).
Das obere Ende des rohrförmigen Gehäuses 188 ist in
das untere Ende eines mittleren rohrförmigen Lanzenge
häuses 190 eingeschraubt, dessen oberes Ende in das
untere Ende des oberen rohrförmigen Lanzenzylinder-
Gehäuses 128 eingeschraubt ist. Ein ringförmiger
Flansch 192 (Fig. 3E) erstreckt sich vom Lanzenträger
block 186 nach außen und weist einen Absatz 194 auf,
der an einen gegenüberliegenden Absatz einer mit einem
Gewinde versehenen rohrförmigen Verbindung 196 an
greift, welche ihrerseits auf das obere Ende eines
Stempelnocken-Gehäuses 198 aufgeschraubt ist.
Ein unterer Lanzenträgerblock 200 ist innerhalb des
Gehäuses 198 mit dem Lanzenführungsrohr 168, das vom
Trägerblock 200 ausgeht, und mit Gewindeansätzen 201
und 203 verschraubt, welche den Block 200 in Stellung
halten, wie in Fig. 3E und ähnlich in Fig. 13B darge
stellt. Achsparallele Bohrungen 202 C und 202 A (Fig.
3E) erstrecken sich entlang der gesamten Länge des
Lanzenträgerblocks 200 und stehen an ihren oberen En
den mit den Bohrungen 187 C und 187 A jeweils über
Einsteck-Verbindungsorgane 204 C und 204 A in Verbindung,
welche im unteren Ende des Lanzenträgerblocks 186 an
gebracht sind. Außerdem sind flexible Schläuche 206 A
und 206 C jeweils über Kupplungsanschlüsse 207 A und
207 C mit den unteren Enden der Bohrungen 202 A und 202 C
verbunden und erstrecken sich nach unten in das Keil
verschiebungs-Gehäuse 208, welches auf das untere En
de des Stempelnocken-Gehäuses 198 geschraubt ist. In
ähnlicher Weise sind die Schläuche 206 C und 206 A an
ihren untersten Enden mit festgelegten Rohrleitungen
210 C und 210 A verbunden, wie in Fig. 3F dargestellt.
Das untere Ende der Rohrleitung 210 C ist mit einer
befestigten Hohlstange 212 verbunden, die sich durch
eine Nocke erstreckt, welche das Gehäuse 230 um
schließt, das sich vom unteren Ende des Gehäuses 208
nach unten erstreckt. Ein Stangenführungs-Kopfblock
232 (Fig. 3G) ist auf das untere Ende des Gehäuses
230 geschraubt, und ein Stempelnocken-Antriebszylinder
235 ist auf den Kopfblock 232 geschraubt, wie in Fig.
3G veranschaulicht.
Ein Stempel-Antriebskolben 236 ist innerhalb des Zy
linders 235 derart angebracht, daß er hin- und her
verschoben werden kann, und weist eine axiale Öffnung
auf, durch welche sich die Hohlstange 212 erstreckt.
Es ist klar, daß der Kolben 236 sich bezüglich der
Stange 212 hin- und herbewegen kann und daß eine Un
dichtigkeit von einer zur anderen Seite des Kolbens
aufgrund einer Dichtungseinrichtung 238 verhindert
wird, welche an die äußere Oberfläche der Stange 212
angreift; auch Messinghülsen 214 greifen an der Stan
ge 212 an. Die oben genannte Bauweise ersetzt die
Verschiebeschläuche im Stempelabschnitt der US-PS
46 40 362, um eine sehr viel dauerhaftere und zuver
lässigere Bauweise zu schaffen. Darüber hinaus ist
die Montage der Anordnung viel einfacher. Es soll
auch darauf hingewiesen werden, daß die Stange 212
axial in einer Bohrung 240 in einer Stempelnocken-
Antriebsstange 238 befestigt ist, welche an ihrem un
teren Ende bei 248 in die Stempel-Antriebsnocke 244
eingeschraubt ist (Fig. 3G). Eine Dichtungseinrich
tung 242 (Fig. 13D) im Kopfblock 232 greift an die
Stange 238 an, um Druckverlust aus einer Stangen-
Seitenkammer 243 des Zylinders 235 zu verhindern;
auch eine Bohrung 250 A (Fig. 3G) erstreckt sich durch
den Kopfblock 232 und ist an ihrem unteren Ende mit
der Stangen-Seitenkammer 243 verbunden, wobei ihr
oberes Ende mit dem unteren Ende der Rohrleitung
210 A verbunden ist. Ein Nockenführungsblock 250 ist
am oberen Ende der Nocke 244 durch Maschinenbolzen
252 befestigt und greift gleitend an die Bohrungen
254 und 256 der jeweiligen Gehäuse 230 und 208 an.
Der Führungsblock 250 unterstützt den Keil dabei,
während der Verschiebung in beide Richtungen seine
Ausrichtung beizubehalten, indem er verhindert, daß
der Keil seitwärts kippt oder während des Zurückzie
hens des Stempels von der Nocke abhebt, welche das
Gehäuse 230 umschließt.
Ein Arbeitsgang soll im folgenden besprochen werden,
wobei anfänglich auf Fig. 2 und 3A bis 3H Bezug ge
nommen wird. Bevor das Gerät in das Loch abgesenkt
wird, wird der Speicher, welcher allgemein mit 260
bezeichnet ist und welcher den Raum innerhalb der
Bohrungen 70, 73 und 43′ umfaßt, mit unter genügend
hohem Druck stehendem Stickstoff gefüllt, um eine
Kraft auf den Speicherkolben 52 auszuüben, die groß
genug ist, um die entgegenwirkenden Kräfte zu über
winden, welche von der Drucksäule im Rohrabschnitt
26 verursacht sind, welche über Bohrungen 62 und 64
in das Innere des Hauptgehäuses 30 übertragen wird. Be
finden sich die Teile in der in Fig. 3A bis 3H gezeig
ten Stellung, so soll darauf hingewiesen werden, daß
sich der Druck im Rohrorgan 26 nach unten durch Boh
rung 62 und radial durch Bohrung 64 in die Kammer 66
fortpflanzt, welche er an den Kolben 56 und 58 auf
wärts und abwärts bewegt; da der obere Teil der Kol
benspule die Bohrung 62 aufweist, ist die Fläche, auf
welche der Druck nach oben wirkt, kleiner als die
Fläche, auf die eine Kraft nach unten ausgeübt wird,
und die resultierende Wirkung ist derart, daß das Or
gan 44 nach unten gedrückt wird. Fig. 3A und 3B veran
schaulichen die Tatsache, daß die Oberfläche des
Speicherkolbens auf den Teil 52 wesentlich größer
ist als die Querschnittsfläche der axialen Bohrung
62. Die Fläche der Bohrung 62 ist gleich dem Betrag,
um den die Fläche des Kolbens 52 die Fläche des Kol
bens 56 übersteigt. Somit ist die abwärts wirkende
Kraft, welche durch den hydrostatischen Druck der
Flüssigkeit im Rohrabschnitt 26 ausgeübt wird, gleich
dem hydrostatischen Druck mal der Querschnittsfläche
der Bohrung 62. Die aufwärts wirkende Kraft, die not
wendig ist, um den hydrostatischen Druck zu überwin
den, ist gleich dem Druck im Speicher mal der Quer
schnittsfläche des Kolbens 52. Da die Querschnitts
fläche des Kolbens 52 wesentlich größer ist als die
Querschnittsfläche der Bohrung 62, kann der Druck im
Speicher, der auf das untere Ende des Speicherkolbens
56 wirkt, folglich wesentlich niedriger sein als der
hydrostatische Druck, dem das obere Ende der Geräts
ausgesetzt ist.
Außerdem pflanzt sich der Druck in der Kammer 66 auch
durch die radiale Bohrung 68 A und in die vertikale
Bohrung 74 A (Fig. 5), die radiale Bohrung 76 A, die ra
diale Bohrung 78 A, den Einsteck-Strömungsverbinder
116 A, die schräge Bohrung 120 A, die Rohrleitung 124 A,
die Bohrung 187 A, Verbindungsorgan 204 A, Bohrung 202 A,
Anschluß 207 A, Schlauch 206 A, Bohrung 210 A, Bohrung
250 A bis in die Stangen-Seitenkammer 243 fort, um den
Stempel-Antriebskolben 236 in seiner unteren Stellung
zu halten, wie in Fig. 2 und 3H veranschaulicht. Der
oben genannte Durchflußweg ist im linken Teil von Fig.
2 zusammenfassend mit A bezeichnet.
Es ist wesentlich, daß Druckfluid in der verschiebba
ren Kammer 66 auch auf die radiale Bohrung 69 B und
die Rohrleitung 90 B in einer Weise wirkt, die durch
eine Betrachtung von Fig. 5 deutlich wird. Der Druck
in der Rohrleitung 90 B wird durch 75B (Fig. 14B), 77 B,
116 B, 120 B, 124 B, 174 B, 176 B (diese Rohrleitungen sind
in Fig. 2 zusammenfassend mit B bezeichnet) in die
Bohrung 178 übertragen, von welcher aus er sich zwi
schen Bohrung 178 und der äußeren Oberfläche der Stan
ge 136 nach oben in die Bohrung 132 fortsetzt (Fig.
18), um auf die untere Oberfläche des Lanzen-Antriebs
kolbens 134 zu wirken, den Kolben nach oben zu drücken und
die Stange 164 und Lanze 166 usw. in deren voll zu
rückgezogener Stellung zu halten. Alle Bestandteile
bleiben folglich in den in Fig. 3A bis 3H und Fig.
13A bis 13D veranschaulichten Stellungen. Da das
Druckverhältnis des Stickstoffdrucks zum hydrostati
schen Druck derart ist, daß die Spulenkolben-Anord
nung in der oberen oder zurückgezogenen Stellung
bleibt, wird der hydrostatische Druck dazu verwendet,
um den Stempel und die Lanze in zurückgezogener Stel
lung zu halten, bis Pumpendruck als zusätzliche Kraft
zum hydrostatischen Druck ausgeübt wird, um die Spu
lenkolben-Anordnung in die untere oder ausgefahrene
Stellung zu schieben.
Wenn es gewünscht wird, einen Eindringvorgang zu be
ginnen, wird der Druck im Rohrorgan 26 über den kri
tischen Punkt erhöht, der notwendig ist, um den Druck
im Stickstoffspeicher 260 zu überwinden. Die Teile
verschieben sich als Folge der Abwärtsverschiebung
des Spulenbestandteils 46 sofort aus den in Fig. 3A
bis 3H und 13A bis 13D gezeigten Stellungen in die
in Fig. 14A bis 14E gezeigten Stellungen.
Die anfängliche Verschiebung des Spulenbestandteils
führt dazu, daß die radiale Bohrung 68 A von dem Druck
in der verschiebbaren Kammer 66 abgetrennt wird, so
daß der Druck in der Stangen-Seitenkammer 243 des
Stempel-Antriebszylinders 235 durch die Bohrung 250 A,
die Rohrleitung 210 A usw. ins Innere der Bohrung 40
(Fig. 14A) entspannt und durch das Sperrventil 110
(Fig. 3A) aus der Vorrichtung entlassen wird. Der
Stempel-Antriebskolben 236 kann sich folglich frei
nach oben verschieben, um eine Verschiebung der Nocke
244 und die sich daraus ergebende Verschiebung des
Stempelorgans nach außen einzuleiten, um den Durch
schlagvorgang zu beginnen. Druckfluid zum Verschieben
des Kolbens 236 strömt längs des Weges B, welcher um
faßt einen Durchfluß von der Kammer 66 durch Bohrung
92 C, Bohrung 73 C, Bohrung 75 C, Bohrung 77 C, Bohrung
79 C, das Einsteck-Kupplungsorgan 116 C, die schräge
Bohrung 120 C, Rohrleitung 124 C, Bohrung 187 C, Kupp
lung 204 C, Bohrung 202 C, Kupplung 207 C, Schlauch 206 C,
Rohrleitung 210 C und Hohlstange 212, von deren Ende
es in die Kopf- (oder untere) Endkammer 258 des Stem
pel-Antriebszylinders entlassen wird, um sofort eine
Aufwärtsverschiebung des Kolbens 236, der Stange 238
und der Nocke 244 einzuleiten.
Die Aufwärtsverschiebung der Nocke 244 veranlaßt die
Nocke, den Stempel 171 aus seiner zurückgezogenen
Stellung (dargestellt in Fig. 13C und 15) nach außen
in seine ausgefahrene Stellung zu verschieben, welche
in Fig. 14F und 16 dargestellt ist, wobei eine solche
Verschiebung das Schlagen eines Loches durch die Ver
rohrung 12 bewirkt, und wobei die versetzten Teile der
Verrohrung nur Klappen F (Fig. 16) umfassen, ohne daß
irgendein Teil der Verrohrung vom Verrohrungskörper
getrennt wird. Die Auswärtsbewegung des Stempels 171
wird begleitet von einer Verschiebung der Düse 169,
welche sich nachfolgend aus dem Stempelende heraus
schiebt, um auf eine im folgenden zu besprechende
Weise ein Loch in das umgebende Erdreich zu schnei
den.
Die Abwärtsverschiebung der Spulen-Anordnung 44, 48
richtet auch die Druckkammer 66 mit der radialen
Bohrung 94 D (Fig. 7) aus, von welcher der hohe Druck
nach unten durch Bohrung 74 D, die radiale Bohrung
76 D, Bohrung 78 D, Bohrung 79 D, das Kupplungsorgan
116 D, die schräge Bohrung 120 D, die Rohrleitung 124 D,
Bohrung 174 D und die radiale Bohrung 180 D in die Boh
rung 160 übertragen wird. Es wird dem Fluid ermöglicht,
nach unten in das obere Ende der Bohrung 160, in den
Raum zwischen der Bohrung und der äußeren Oberfläche
der Stange 136 und auch in den Raum zwischen der äuße
ren Oberfläche des mittleren Stangenbestandteils 146
und Bohrung 160 zu strömen, so daß das Fluid durch die
radialen Bohrungen 150 in den axialen Durchlaß 151 (Fig.
14C) strömt. Das Fluid im Durchlaß 151 strömt abwärts
in den axialen Durchlaß, der im Organ 162 vorgesehen
ist, von dessen unterem Ende es ins Innere der Lanze
166 eindringt, um das Ausstoßen des Fluids aus der
Düse 169 in ersichtlicher Weise zu beginnen. Der oben
genannte zusammengesetzte Strömungsweg in die Bohrung
160 umfaßt einen Weg D, wie im rechten Teil von Fig.
2 dargestellt. Während des Eindringens der Lanze in
die Erde strömen die Flüssigkeit und die herausgeschnit
tenen Teile an den Klappen F vorbei, zurück und durch
die Schlitze 264, um in den ringförmigen Raum zwischen
der inneren Oberfläche der Verrohrung und der äußeren
Oberfläche des Geräts entlassen zu werden.
Wenn das Eindringen beendet ist, wird der Pumpendruck
genügend vermindert, um dem Druck im Speicher 260 zu
ermöglichen, genügend Kraft auf den Speicherkolben
52 auszuüben, um das Spulenorgan 44, 48 in die in
Fig. 3A und 3B gezeigte Stellung zurückzubringen.
Eine solche Verschiebung führt dazu, daß die radiale
Bohrung 176 B (Fig. 14C) mit Arbeitsfluid versorgt
wird, um auf das untere Ende des Kolbens 134 zu wir
ken und die Lanze in die in Fig. 3C bis 3F gezeigten
Stellungen zurückzuziehen.
Das Zurückkehren des Spulenorgans 44 in die in Fig.
3A gezeigte Stellung ermöglicht es dem Fluid auch,
durch den Weg A zu strömen, um eine Abwärtsverschie
bung des Kolbens 236 und der Nocke 244 zu bewirken
und den Stempel 171 in das Gehäuse in die Stellung
von Fig. 13C zurückzuziehen. Das Fluid in Kammer 258
des Zylinders 235 und in Bohrung 160 über dem Kolben
162 wird durch die untere Sperrventil-Entlüftungsöff
nung entlassen, um die oben genannte Verschiebung zu
ermöglichen.
Der Arbeitsgang kann einige Male wiederholt werden,
um mehrere Eindring-Vorgänge im selben Arbeitsbereich
hervorzubringen. Nach Beendigung aller Eindring-Vor
gänge wird eine beschwerte Stange in den Bohrstrang
abgesenkt, um einen Scherbolzen in das Umwälzventil
21 zu drücken und dem Rohrstrang zu ermöglichen, von
allem Fluid entleert zu werden, um die Größe der
Kraft, welche notwendig ist, um den Strang und die
Eindring-Vorrichtung aus der Bohrloch-Verrohrung
herauszuheben, zu vermindern und das Herausziehen
eines "nassen Strangs" von Rohren zu vermeiden, was das
Bohrlochgelände überfluten würde.
Die Bestandteile 36, 51, 56, 58, 236 sind aus Messing
hergestellt. Alle Gehäusebestandteile sind aus legier
tem Stahl 4140 hergestellt; der Stempel 171 ist aus
Werkzeugstahl 505 hergestellt, und die restlichen Me
tallbestandteile sind aus rostfreiem Stahl.
Ein anderer wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung
liegt in der Tatsache, daß die Stempelvorderflächen
171′ und 171′′ senkrecht aufeinander stehen. Auch
sollte das Verhältnis des Außendurchmessers zum
Innendurchmesser des Stempels nicht weniger als 2,3
betragen, um eine Öffnung zu erhalten, bei welcher
die Klappen F der Verrohrung längs gegenüberliegen
den Seiten der Öffnung zurückgeklappt sind. Wenn ein
Verhältnis von weniger als etwa 2,3 verwendet wird,
schneidet die Mittelbohrung einfach eine Scheibe
heraus, welche in der Bohrung des Stempels bleibt
und das Ausfahren der Düse verhindert und/oder den
Stempel zerbricht. Die Vermeidung des Herausschnei
dens einer Scheibe aus der Verrohrung wird zusätzlich
durch die Tatsache wahrscheinlicher gemacht, daß die
Schnittstelle des äußeren Endes der inneren Bohrung
mit den Stempel-Vorderflächen eine gerundete Kante
311 ist, während die Schnittstelle 313 am äußeren Durch
messer eine scharfe Kante ist. Die gerundete Kante
311 ist auch dabei behilflich, die Lanze zu zentrie
ren, um sicherzustellen, daß die Lanze vollständig
ins Innere des Stempels zurückgezogen wird.
Die bevorzugte Ausführungsform ist klein genug, um
ihre Verwendung in Verrohrungen mit 11,43 cm (4 1/2
in) Außendurchmesser zu gestatten, den kleinsten in
Öl- oder Gasbohrlöchern verwendeten. Ältere als die
bekannten Vorrichtungen der in US-PS 46 40 362 beschrie
benen Art konnten in so einer kleinen Verrohrung nicht
verwendet werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Durchdringen eines Bohrlochs mit
einer Gehäuseeinrichtung, einer Einrichtung zum
Einspeisen von Arbeitsfluid in die Gehäuseeinrich
tung, einem nach außen verschiebbaren Stempelorgan
mit einem inneren Ende und einem äußeren Ende, wo
bei das äußere Ende eine Verrohrungs-Schneideein
richtung zum Schneiden einer Öffnung in eine Ver
rohrung, wenn es kraftvoll gegen eine solche Ver
rohrung verschoben wird, aufweist, einer Einrich
tung, welche das Stempelorgan trägt, um dieses in
bezug auf die Gehäuseeinrichtung zwischen einer
zurückgezogenen Stellung, in welcher das äußere
Ende des Stempelorgans im wesentlichen innerhalb
der Grenzen der Gehäuseeinrichtung angeordnet ist,
und einer ausgefahrenen Stellung, in welcher das
äußere Ende des Stempelorgans außerhalb der Gehäu
seeinrichtung angeordnet ist, zu verschieben,
einer kraftbetriebenen Stempel-Antriebseinrichtung,
welche in der Gehäuseeinrichtung angebracht ist,
um das Stempelorgan zwischen seiner zurückgezoge
nen und seiner ausgefahrenen Stellung zu verschie
ben, einer Hochdruckschlauch-Einrichtung mit einer
an einem Ende angebrachten Düseneinrichtung zur
Verschiebung in dem Stempelorgan zwischen einer
zurückgezogenen Stellung, in welcher die Düsenein
richtung innerhalb des Stempelorgans angeordnet
ist, und einer ausgefahrenen Stellung, in welcher
die Düseneinrichtung außerhalb des Stempelorgans
angeordnet ist, um einen Hochdruckstrahl nach außen
jenseits des äußeren Endes des Stempelorgans auszu
stoßen und in die umgebende Erdformation zu schnei
den sowie diese zu entfernen, einer Antriebsein
richtung zur Anordnung der Düse, welche in der Ge
häuseeinrichtung angebracht ist, um die Düse in
Richtung auf ihre ausgefahrene Stellung zu ver
schieben und die Düse in Richtung auf ihre zurück
gezogene Stellung zurückzuziehen, gekennzeichnet
durch eine Steuereinrichtung, welche in der Gehäu
seeinrichtung angebracht ist und auf die Einspei
sung von Arbeitsfluid mit einem Druck über einem
vorbestimmten Druck anspricht, um im wesentlichen
gleichzeitig die Stempel-Antriebseinrichtung und
die Antriebseinrichtung zur Anordnung der Düse zu
betätigen und im wesentlichen gleichzeitig die
Auslösung der Verschiebung der Stempeleinrichtung
und der Düseneinrichtung aus ihren zurückgezogenen
Stellungen in Richtung auf ihre ausgefahrenen Stel
lungen herbeizuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung zusätzlich eine
Einrichtung aufweist, welche, im wesentlichen
gleichzeitig mit der Betätigung der Stempel-An
triebseinrichtung und der Antriebseinrichtung zur
Anordnung der Düse, der Schlaucheinrichtung unter
Druck stehendes Arbeitsfluid zuführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Steuerzy
linder-Einrichtung, einen Druckspeicher, welcher
Druckgas enthält, einen Speicherkolben, welcher in
einer zylindrischen Bohrung im Speicher derart an
gebracht ist, daß er zwischen einer ersten Stellung
und einer zweiten Stellung hin- und herverschoben
werden kann, wobei das Druckgas im Druckspeicher
bestrebt ist, den Speicherkolben in Richtung auf
die erste Stellung zu verschieben, eine Steuerstan
geneinrichtung, welche einen offenen Innenraum auf
weist und sich von dem Speicherkolben durch die
Steuerzylinder-Einrichtung erstreckt, eine Mehrzahl
von Steuerkolben, welche an der Steuerstangenein
richtung in der Steuerzylinder-Einrichtung ange
bracht sind, und einen Hohlstangenfortsatz auf
weist, welcher den offenen Innenraum der Steuerstan
geneinrichtung mit der Quelle des Arbeitsfluids ver
bindet, so daß der Druck des Arbeitsfluids eine
Kraft auf die Steuerstange ausübt, welche der Kraft
entgegengesetzt ist, die durch das Druckgas im
Speicher ausgeübt wird, so daß der Speicherkolben
in seine zweite Stellung verschoben wird, wenn die
Quelle des Arbeitsfluids einen Druck aufweist, wel
cher gleich oder größer als ein vorbestimmter kri
tischer Druck ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerkolben einen oberen Steuerkol
ben, einen mittleren Steuerkolben und einen unte
ren Steuerkolben und eine Bohrungseinrichtung auf
weisen, welche den Innenraum der Steuerstangen
einrichtung mit einer verschiebbaren Kammer verbin
det, welche durch die äußere Oberfläche der Steuer
stange, der Oberfläche des Steuerzylinders und ge
genüberliegenden Endflächen von zwei der Steuer
kolben gebildet wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur An
ordnung der Düse eine langgestreckte Stange, welche
mit einem Ende der Hochdruck-Schlaucheinrichtung
verbunden und in einem langgestreckten Zylinder
derart angeordnet ist, daß sie hin- und herver
schoben werden kann, einen ersten und zweiten Kol
ben, die im Abstand voneinander angeordnet sind und
auf der langgestreckten Kolbenstange mit Abstand in
Axialrichtung voneinander befestigt sind, getrennt
durch einen verbindenden Teil der Stange, und einer
Einrichtung zum wahlweisen Zuführen von unter Druck
stehendem Arbeitsfluid zu dem langgestreckten Zylin
der in dem Raum zwischen dem ersten und zweiten
Kolben, die mit Abstand voneinander ange
ordnet sind, um in entgegengesetzter Richtung
axiale, aber ungleiche Kräfte auf den ersten und
den zweiten Kolben auszuüben, und um den verbinden
den Teil der Stange unter Spannung zu halten, wäh
rend sie gleichzeitig eine axiale Verschiebung der
Stange bewirkt, um eine Verschiebung der Hochdruck-
Schlaucheinrichtung zu veranlassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung zusätzlich eine
Einrichtung aufweist, welche der Schlaucheinrich
tung unter Druck stehendes Arbeitsfluid, im wesent
lichen gleichzeitig mit der Betätigung der Stempel-
Antriebseinrichtung und der Antriebseinrichtung zur
Anordnung der Düse zuführt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Steuerzy
linder-Einrichtung, einen Druckspeicher, welcher
Druckgas enthält, einen Speicherkolben, welcher in
einer zylindrischen Bohrung in dem Speicher derart
angeordnet ist, daß er zwischen einer ersten Stel
lung und einer zweiten Stellung hin- und herverscho
ben werden kann, wobei das Druckgas in dem Druck
speicher bestrebt ist, den Speicherkolben in Rich
tung auf die erste Stellung zu verschieben, eine
Steuerstangeneinrichtung mit einem offenen Innen
raum, welcher sich von dem Speicherkolben durch
die Steuerzylinder-Einrichtung erstreckt, eine
Mehrzahl von Steuerkolben, welche auf der Steuer
stangeneinrichtung in der Steuerzylinder-Einrich
tung angebracht ist, und einen Hohlstangenfortsatz
aufweist, welcher in dem offenen Innenraum der
Steuerstangeneinrichtung mit der Quelle des Arbeits
fluids verbunden ist, so daß der Druck des Arbeits
fluids eine Kraft auf die Steuerstange ausübt, wel
che der Kraft entgegengesetzt ist, welche durch das
Druckgas im Speicher ausgeübt wird, so daß der
Speicherkolben in seine zweite Stellung verschoben
wird, wenn die Quelle des Arbeitsfluids einen Druck
aufweist, welcher gleich oder größer als ein vorbe
stimmter kritischer Druck ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuerkolben einen
oberen Steuerkolben, einen mittleren Steuerkolben
und einen unteren Steuerkolben und eine Bohrungs
einrichtung aufweisen, welche den Innenraum der
Steuerstangeneinrichtung mit einer verschiebbaren
Kammer verbindet, welche durch die äußere Oberflä
che der Steuerstange, der Oberfläche des Steuerzy
linders und gegenüberliegenden Endflächen von zwei
der Steuerkolben gebildet wird.
9. Vorrichtung zum Durchdringen eines Bohrlochs mit
einer Gehäuseeinrichtung, einer Quelle von unter
Druck stehendem Arbeitsfluid, welches in der Ge
häuseeinrichtung vorgesehen ist, einer wahlweise
betätigbaren Steuereinrichtung, welche mit der
Quelle des unter Druck stehenden Arbeitsfluids ver
bunden ist, einer nach außen verschiebbaren Stem
peleinrichtung, welche ein inneres Ende und ein
äußeres Ende aufweist und derart angebracht ist,
daß sie zwischen einer zurückgezogenen Stellung, in
welcher das Stempelorgan vollständig in der Gehäu
seeinrichtung enthalten ist, und einer ausgefahre
nen Stellung verschoben werden kann, in welcher
sich das äußere Ende des Stempelorgans von der Ge
häuseeinrichtung eine genügende Strecke nach außen
erstreckt, um durch eine Bohrloch-Verrohrung zu
schneiden, in welcher die Gehäuseeinrichtung ange
ordnet ist, einer Keilnocken-Einrichtung, welche
in der Gehäuseeinrichtung derart angeordnet ist,
daß sie hin- und herverschoben werden kann, einer
Nockenoberflächeneinrichtung auf der Keilnocken-
Einrichtung einer Nockenstößel-Einrichtung, welche
an die Nockenoberflächen-Einrichtung angreift und
mit dem Stempelorgan verbunden ist, so daß eine
axiale Verschiebung der Keilnocken-Einrichtung das
Stempelorgan in bezug auf die Gehäuseeinrichtung
ausfährt oder zurückzieht, einer hydraulischen Zy
lindereinrichtung, einer Kolben- und Stangenanord
nung, welche in der hydraulischen Zylindereinrich
tung verschiebbar angebracht ist, und einer Ein
richtung, welche die Kolben- und Stangenanordnung
mit der Keilnocken-Einrichtung verbindet, und worin
die Keilnocken-Einrichtung zwischen dem hydrauli
schen Zylinder und der Quelle des unter Druck ste
henden Arbeitsfluids angebracht ist, gekennzeich
net durch eine Leitungseinrichtung, welche an einem
oberen Ende fest mit der Steuereinrichtung verbun
den ist, und einen unteren festgelegten Leitungs
teil aufweist, welcher sich axial durch die Keil
nocken-Einrichtung erstreckt, so daß die Keilnocken-
Einrichtung in bezug auf den unteren festgelegten
Leitungsteil verschiebbar ist, welcher an seinem
untersten Ende mit der hydraulischen Zylinderein
richtung verbunden ist, und worin die Steuerein
richtung eine Einrichtung zum Verbinden der Quelle
des unter Druck stehenden Arbeitsfluids mit der
Leitungseinrichtung oder zum wahlweisen Verbinden
der Leitungseinrichtung mit dem Auslaß aufweist,
um eine Verschiebung der Kolben- und Stangenanord
nung und der Keilnocken-Einrichtung zu veranlassen.
10. Vorrichtung zum Durchdringen eines Bohrlochs mit
einer Gehäuseeinrichtung, einer Einrichtung zum
Einspeisen von Arbeitsfluid in die Gehäuseeinrich
tung, einer Hochdruck-Schlaucheinrichtung mit
einer Düseneinrichtung, welche an einem Ende der
art angebracht ist, daß sie zwischen einer zurück
gezogenen Stellung, in welcher die Düseneinrich
tung innerhalb des Gehäuses angeordnet ist, und
einer ausgefahrenen Stellung, in welcher die Dü
seneinrichtung außerhalb des Gehäuses angeordnet
ist, verschoben werden kann, um einen Hochdruck
strahl nach außen auszustoßen, dem Stempelorgan
zum Durchschneiden der umgebenden Erdformation, ge
kennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung zur
Anordnung der Düse, welche in der Gehäuseeinrich
tung derart angebracht ist, daß sie die Düse in
Richtung auf ihre ausgefahrene Stellung verschie
ben kann, und aus einer langgestreckten Kolben
stange besteht, welche mit einem Ende der Hoch
druck-Schlaucheinrichtung verbunden und in einem
langgestreckten Zylinder derart angeordnet ist,
daß sie hin- und herverschoben werden kann, einem
ersten und zweiten Kolben, die im Abstand vonein
ander angeordnet sind und auf der langgestreckten
Kolbenstange mit Abstand in Axialrichtung vonein
ander, befestigt sind, getrennt durch einen ver
bindenden Teil der Stange, und einer Einrichtung
zum wahlweisen Zuführen von unter Druck stehendem
Arbeitsfluid zu dem langgestreckten Zylinder in
dem Raum zwischen dem ersten und zweiten Kolben,
die mit Abstand voneinander angeordnet sind, um
in entgegengesetzter Richtung axiale, aber un
gleiche Kräfte auf den ersten und den zweiten
Kolben auszuüben, und um den verbindenden Teil
der Stange unter Spannung zu halten, während sie
gleichzeitig eine axiale Verschiebung der Stange
bewirkt, um eine Verschiebung der Hochdruck-
Schlaucheinrichtung zu veranlassen.
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