DE3813709A1 - Enzymatische elektrode, elektrodenmodul und anwendungsverfahren - Google Patents
Enzymatische elektrode, elektrodenmodul und anwendungsverfahrenInfo
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
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- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/001—Enzyme electrodes
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft enzymatische Elektroden
und insbesondere eine enzymatische Elektrode und
ein Elektrodenmodul, das besonders geeignet ist zur Verwendung
in einem medizinischen Analysegerät, das eine
schnelle Analyse von interessierenden Stoffen ermöglicht,
die in einer unverdünnter Körperflüssigkeit enthalten
sind, wie beispielsweise Blut, Serum und/oder
Plasma.
Die anhängige US-Patentanmeldung SN 7 98 791 (entspricht
DE 36 35 150.4) vom 15. November 1985 im Namen von Max
D. Liston und anderen mit dem Titel "Ion Selective/Enzymatic
Electrode Medical Analyzer Device an Method
of Use", die dem Anmelder der vorliegenden Anmeldung
übertragen wurde, offenbart ein automatisches, modulares
Vielkanal-Medizinanalysegerät, das durch die Verwendung
eines Systems gekennzeichnet ist, das aus einer für
Ionen selektiven Elektrode und einer Waschzelle und/oder
einer enzymatischen Elektrode und einer Waschzelle
besteht, das eine Analyse von interessierenden Stoffen
in Körperflüssigkeiten erlaubt.
Obwohl das erfindungsgemäße Gerät und Verfahren nicht
auf diesen Anwendungsfall beschränkt sind, sind diese
insbesondere zur Verwendung in einer medizinischen
Analysestruktur geeignet, die in dieser US-SN 7 98 791
offenbart ist, und werden als Ersatz für die enzymatische
Elektrodenarbeitsstation oder das analytische
Modul, das in dieser Anmeldung offenbart ist, verwendet.
Grundsätzlich beinhaltet die in der US-SN 7 98 791 offenbarte
enzymatische Elektrode einen Elektrodeneinsatz,
der am Ende einer Sonde angeordnet ist, die teilweise in
einer Körperflüssigkeitsprobe eingetaucht wird. Der Einsatz
umfaßt eine koaxial angeordnete Sensorelektrode und
eine an einem Ende der die Enzyme tragenden Membran angeordnete
Bezugselektrode. Die Membran trägt ein Enzym
oder mehrere Enzyme zum Umwandeln des zu messenden
Stoffes mittels einer chemischen Reaktion in einen
Stoff, der polarographisch aktiv ist. Beispielsweise
kann die Membran mit einem Glukoseoxydase-Enzym versehen
sein, das Glukose in Glukonsäure und Wasserstoffperoxid
umwandelt, wobei Wasserstoffperoxid durch polarographische
Techniken erfaßbar ist. Wasserstoffperoxid entpolarisiert
die Sensorelektrode. Ein Stromfluß bei einer
gegebenen Spannung über die Sensorelektrode und Bezugs
elektrode ist proportional zur Wasserstoffperoxidkonzentration,
die durch die enzymatische, chemische Reaktion
nahe der Membran entwickelt wird. Daher kann durch
Messen des Stromflusses zwischen der Bezugselektrode und
der Sensorelektrode und durch Kalibrieren des Stromflusses
eine Bestimmung der Glukosekonzentration oder
eines anderen, interessierenden Stoffes durchgeführt
werden, der dazu geeignet ist, in eine polarographisch
erfaßbare Substanz durch eine Membranenzymreaktion umgewandelt
zu werden.
Obwohl eine derartige enzymatische Elektrode in der anhängigen
US-SN 7 98 791 offenbart ist, die einen erheblichen
Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik darstellt,
hat man herausgefunden, daß die Anordnung der
Membran am äußersten Ende einer sich in axialer Richtung
hin- und herbewegenden Sonde mit dem Risiko verbunden
ist, daß eine Zerstörung der empfindlichen Membranstruktur
entweder durch körperlichen Kontakt mit Tragstrukturen
und/oder der Verweilzeit in einer Umgebungsluft
sowie mögliche Meßverzögerungen oder Ungenauigkeiten
aufgrund der Verwendung des Ratenmeßsystemes und/oder
Endpunktmeßsystemes, das für die enzymatische Elektrode
eingesetzt wird, auftreten. Diesbezüglich sei hervorgehoben,
daß die Verwendung des Ratenmeßverfahrens und/oder
des Endpunktmeßverfahrens eine ziemlich komplizierte
Software erfordert, um geeignete Meßpunkte zu erkennen
und einen gewünschten, sich ergebenden Meßwert abzu
leiten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine enzymatische Elektrode bzw. ein Elektrodenmodul und
ein Anwendungsverfahren so weiterzubilden, daß die oben
beschriebenen Nachteile vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der jeweiligen
unabhängigen Ansprüche gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine verbesserte enzymatische Elektrode
und ein Elektrodenmodul vorgesehen, das insbesondere
zur Verwendung in einem medizinischen Analysegerät
geeignet ist, das eine schnelle Analyse von interessierenden
Stoffen erlaubt, die in unverdünnten Körperflüssigkeiten
enthalten sind, wie beispielsweise Blut, Serum
und/oder Plasma. Obwohl der Anwendungsbereich nicht
hierauf beschränkt ist, sind die verbesserte
enzymatische Elektrode und das Elektrodenmodul gemäß der
vorliegenden Erfindung insbesondere zur Verwendung in
einem medizinischen Analysegerät geeignet, wie es in der
anhängigen US-SN 7 98 791 gezeigt ist, und können als
Ersatz für die enzymatische Elektrode und das
analytische Modul verwendet werden, die in dieser US-Anmeldung
offenbart sind. Die vorliegende Erfindung stellt
eine erhebliche Abkehr von der Lehre nach dem Stand der
Technik bezüglich folgender Gebiete dar: 1) die Sonden/Elektroden/Membran-
Bauweise und das Tragsystem; 2) die
Membranbauweise; 3) die chemische Zusammensetzung der
Membran und die Reagentien; und 4) eine Pseudo-Raten-
Meßtechnik/erzeugte Spitzenwert-Meßtechnik. Obwohl jede
dieser Abweichungen unabhängige Anwendungen in der Technik
hat, bewirkt die Kombination der Abweichungen in
einem zusammengesetzten enzymatischen Elektrodensystem
eine synergistische Kombination, die dazu führt, daß die
vorliegende Erfindung eine erhebliche Verbesserung der
Technik bewirkt.
Das erhebliche Abweichen der vorliegenden Erfindung in
Hinblick auf die Sonden/Elektroden/Membran-Bauweise und
das Tragsystem beinhaltet, daß die enzymatische Elektrode
ständig in Flüssigkeitskontakt mit einer, sich in
axialer Richtung hin- und herbewegenden Sonde steht, die
wahlweise eine Menge einer getrennten und bestimmten
Lösung transportiert, d. h., einer wäßrigen Pufferlösung,
einer wäßrigen Kalibrierlösung und einer Körperflüssigkeits
probe, wobei diese Lösungen zu einer Membran transportiert
werden, die neben der enzymatischen Elektrode
liegt. Die wäßrige Pufferlösung und die wäßrige Kalibrierlösung
werden einer Waschzelle zugeführt, während
die Körperflüssigkeitsprobe, die analysiert werden soll,
in einem Probenbecher enthalten ist, der axial in der
Nähe der Waschzelle angeordnet ist. Die Sonde wird in
axialer Richtung zu verschiedenen vertikalen Orten innerhalb
der Waschzelle und dem Probenbecher bewegt, um
auf selektive Weise die wäßrige Lösung und die Körperflüssigkeitsprobe
zu der Membran und nachfolgend zu
einem Abfallreservoir zuzuführen. Die enzymatische
Elektrode enthält eine Reihe von drei Elektroden, d. h.,
eine Arbeitselektrode oder Sensorelektrode, eine Bezugs
elektrode und eine Zählerelektrode, die alle gleichzeitig
in den Strömungsweg der Membranlösung angeordnet
sind, damit sie in Flüssigkeitsverbindung mit der wäßrigen
Lösung und der zu analysierenden Körperflüssigkeit
stehen. Die Zählerelektrode ist darüber hinaus mit einer
neuen Bauweise ausgerüstet, die es ermöglicht, daß die
Elektrode eine elektrische Elektrodenfunktion sowie eine
mechanische Strömungswegfunktion ausführt. Die Waschzelle
ist derart aufgebaut, daß sichergestellt ist, daß
restliche Flüssigkeit und Luftblasen, die sich möglicherweise
auf der Sonde ansammeln, während der axialen
Hin- und Herbewegung abgetrennt werden und von der wäßrigen
Lösung und/oder von der Körperflüssigkeitsprobe,
die zur Membran fließen, getrennt werden. Ferner ist die
Membran in entfernbarer Weise mit der Elektrode verbunden.
Die wäßrigen Lösungen sind auf eine neue Art mit
einem Gehäuse versehen und getragen, wodurch es ermöglicht
ist, daß ein schnelles Austauschen der Lösungen
durch ungeschultes Personal durchgeführt werden kann.
Die Membranbauweise gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet
eine zusammengesetzte Vielschichtmembran, die
aus einer Schutzmembranschicht, einer aktiven Enzym
membranschicht und einer Grenzmembranschicht besteht.
Die schützende Enzymschicht beinhaltet entweder eine
einzige oder vorzugsweise eine vielschichtige Struktur,
die zum Aussieben geeignet ist, d. h., das Durchdringen
von Blutzellen und anderen größeren Partikel oder Zellstrukturen
durch die Membran verhindert. Ferner ist die
Schutzmembranschicht derart ausgebildet, daß die Transportrate
eines zu analysierenden Stoffes oder zu messenden
Stoffes in der Enzymschicht angepaßt wird, wodurch
eine Kalibrierung und Linearisierung des durch die
Enzymelektrode erzeugten elektrischen Signals unter
stützt wird.
Zusätzlich kann die Schutzschicht ein unbeweglich
gemachtes Enzym enthalten, wie beispielsweise Katalase,
wenn die Durchführung von Glukosemessungen bei der
Membran gewünscht ist, wodurch sichergestellt ist, daß
eine ausreichende Menge von Sauerstoff bei der Membran
anwesend ist, so daß eine hohe Glukosekonzentration
nicht die Enzymreaktion jenseits von Systemparametern
bringt.
Die aktive Enzymschicht beinhaltet ein unbeweglich gemachtes
Enzym, das die zu messende Substanz in eine erfaßbare
Substanz in Anwesenheit des Enzymes umwandelt,
d. h., vorzugsweise eine polarographisch erfaßbare Substanz.
Die Grenzmembranschicht wird derart ausgestaltet,
daß störende Stoffe mit niedrigem Molekulargewicht ausgesiebt
werden oder in ihrem Durchgang durch die Schicht
behindert werden, wobei jedoch ein relativ freier und
unbehinderter Transport von polarographisch erfaßbaren
Stoffen zu der Elektrode zugelassen wird.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Abschirmfunktion
dadurch erzielt, daß die Transportrate
von störenden Stoffen während einer ausreichenden Zeit
herabgesetzt wird, um eine Erfassung und Messung von
interessierenden Substanzen bei der Elektrode ohne
Störung zu erreichen. Daher kann mit der erfindungsgemäßen
neuen Membranbauweise die zu analysierende Körperflüssigkeit
der Membran in einem unverdünnten Zustand
präsentiert werden, wobei störende Stoffe von einer Zusammenwirkung
mit der Elektrode abgehalten werden, und
wobei eine schnelle Umwandlung der zu messenden gewünschten
Stoffe in eine polarographisch erfaßbare Substanz
erreicht wird.
Soweit die Membranchemie und die Reagentien betroffen
sind, wird erfindungsgemäß eine spezielle Definition der
Chemie vorgenommen und die natürliche Kinetik der
Enzymreaktion zum Optimieren der Meßeigenschaften und
Meßgenauigkeiten gefördert. Insbesondere steuert die
Erfindung durch Verwendung der Schutzmembran die Rate,
mit der die gewünschte, interessierende, zu vermessende
Substanz zu der aktiven Enzymschicht der Membran Zutritt
erhält, um auf diese Weise eine Linearisierung des durch
die Elektrode gemessenen elektrischen Signales sicherzustellen
(d. h. des elektrischen Signales, das an der
Elektrode gemessen wird, und linear proportional zur
Konzentration der zu messenden Substanz in der Körperflüssigkeitsprobe
ist). Ferner wird durch Verwendung von
einer unbeweglich gemachten Katalase in der Schutzschicht
zum Zwecke der Glukosemessung eine Umwandlung
von Wasserstoffperoxid in Sauerstoff und Wasser erreicht,
so daß eine ausreichende Menge von Sauerstoff
der Membran präsentiert wird, damit sichergestellt ist,
daß die hohe Glukosekonzentration nicht die Systemparameter
für die Enzymreaktion verläßt.
Ferner werden die Anwesenheitszeiten, während denen die
wäßrige Kalibrierungsflüssigkeit und/oder die Körperflüssigkeitsprobe
der Membran ausgesetzt werden, sorgfältig
durch ein wahlweises Einführen der wäßrigen
Pufferlösung gesteuert, so daß zu gewünschten zeitlichen
Perioden eine rückwärtsgerichtete Diffusion der zu
messenden Substanz durch die Membran stattfindet. Diese
rückwärtsgerichtete Diffusion bewirkt einen leicht erkennbaren,
künstlich erzeugten Spitzenwert im Meßsignal,
der, wie nachfolgend im Detail erläutert, erheblich die
Zeit des Aussetzens vermindert und Betrachtungen im
Signalverlauf maximiert. Im Gegensatz zu der Ratenmeß
technik oder Endpunktmeßtechnik nach dem Stand der Technik
bei einer enzymatischen Elektrode beinhaltet die
vorliegende Erfindung eine neuartige Pseudo-Raten-Meßtechnik
oder Meßtechnik eines erzeugten Spitzenwertes,
so daß eine schnelle Identifizierung eines gewünschten
Spitzenwertes des an der Elektrode erzeugten Signales
ermöglicht wird. Im Hinblick auf die schnelle Identifikation
des Spitzenwertsignales können die Datenspeicherung
und Datenverarbeitung minimal gehalten werden, was
den Meßprozeß vereinfacht.
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
medizinischen Analysegerätes, bei dem
Vielfach-Enzym-Analysemodule oder Teststationen
gemäß der vorliegenden Erfindung
eingesetzt sind;
Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung
eines von dem Analysegerät gemäß
Fig. 1 entfernten analytischen Modules,
in dem ein Behältnis zur Speicherung
oder zur Aufnahme von Abfallstoffen von
wäßrigen Flüssigkeiten angeordnet werden
kann;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung des Behältnisses
zur Speicherung und Aufnahme von
Abfallstoffen von wäßrigen Flüssigkeiten
gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines enzymatischen
Analysemoduls oder einer Arbeitsstation
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 eine perspektivische Explosionsdarstellung
des erfindungsgemäßen Elektroden
trägers;
Fig. 6 eine Querschnittsdarstellung längst der
Linie 6-6 von Fig. 5;
Fig. 7 eine vergrößerte perspektivische Darstellung
des an der Sonde befestigten
Elektrodenträgers und der Membrankammer
sowie der Orientierung dieser Teile bezüglich
der Waschzelle und des Proben
bechers;
Fig. 8 eine perspektivische Explosionsdarstellung
der Beziehung zwischen der Membrankammer,
der Sonde und einem Elektroden
träger;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung des
Membransondenträgers;
Fig. 10 eine perspektivische Explosionsdarstellung
des Membranhalters, der Membrandichtung,
der Membran und des Membranrückhalterings
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 11 eine vergrößerte perspektivische Darstellung
der erfindungsgemäßen Membran
dichtung;
Fig. 12 eine perspektivische Explosionsdarstellung
der erfindungsgemäßen Waschzelle;
Fig. 13 eine Teil-Querschnittsdarstellung des
Elektrodenträgers, der Membran, des Membranhalters,
der Sonde und der Waschzelle
gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Verdeutlichung der relativen Orientierung
und zum Darstellen der inneren
Flußkanäle und Flußröhren, die an diese
Teile angebracht sind;
Fig. 14 eine schematische Darstellung der aus
Vielfachmembranschichten zusammengesetzten
erfindungsgemäßen Membran;
Fig. 14A eine perspektivische Explosionsdarstellung
der Vielfachschichten der Schutz
membranschicht gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 14B eine schematische Darstellung der Unterschiede
bezüglich der Transportraten von
Stoffen durch die Grenzmembranschicht
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 15 eine schematische Darstellung der an die
Arbeitselektrode, Bezugselektrode und
Zählerelektrode gemäß der vorliegenden
Erfindung angelegten Spannung;
Fig. 16 eine graphische Darstellung der Pseudo-
Raten-Meßtechnik/Meßtechnik mit erzeugtem
Spitzenwert gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
Fig. 17 bis 21 schematische Darstellungen der aufeinander
folgenden Schritte der Sonde während
eines Meßverfahrens.
Das in Fig. 1 gezeigte medizinische Analysegerät 10 besteht
im wesentlichen aus einem Gehäuse 12, das eine
oder mehrere enzymatische Teststationen oder analytische
Module 33 gemäß der vorliegenden Erfindung trägt oder
gleitend aufnimmt. Wie insbesondere in Fig. 2 zu sehen
ist, trägt jedes analytische Modul 33 eine größere
Untereinheit und Unterkomponente für das Analysegerät
10, nämlich eine Sonden/Membran/Elektroden-Anordnung 14,
einen Sondenantriebsmechanismus 16, eine Waschzellenanordnung
18, eine Probenbecher/Halteranordnung 20 und ein
Flüssigkeitspumpen- und Vakuumsystem 22. Die Betriebsweise
eines jeden der Module 33 und der entsprechenden
Untereinheiten 14, 16, 18, 20, 22 werden durch eine gemeinsame
Verarbeitungs- und Steuerelektronik (nicht
dargestellt) gesteuert, die auf einer Hauptschaltungs
tafel (nicht dargestellt) getragen wird, die nahe der
Rückseite des Gehäuses 12 angeordnet ist. Ein jedes der
Module 33 ist elektrisch über Stiftverbinder (nicht dargestellt)
angeschlossen an und steht in Multiplex-Verbindung
mit der gemeinsamen Verarbeitungs- und Steuerelektronik,
so daß eine selektive Betriebsweise von allen
Modulen 33 in vorteilhafter Weise unter Verwendung eines
einzigen Mikroprozessors erzielt werden kann.
Die Beschreibung der gemeinsamen Verarbeitungs- und
Steuerelektronik, der Hauptschalttafel und der elektrischen
Verbindung dieser Schaltungen zu den Modulen 33
ist im einzelnen in der anhängigen US-SN 7 98 791 vom
15. November 1985 offenbart. Diese Anmeldung wurde im
Namen von Max. D. Liston et al. eingereicht und hat den
Titel "Ion Selective/Enzymatic Electrode Medical
Analyzer Device and Method of Use". Diese Anmeldung ist
auf den Anmelder der vorliegenden Anmeldung übertragen.
Die Offenbarung dieser Anmeldung wird durch Querbezugsnahme
in die vorliegende Anmeldung aufgenommen. Obwohl
es in seiner Anwendungsbreite nicht auf den Anwendungsfall
bestimmt ist, wird das enzymatische Elektrodenmodul
33 gemäß der vorliegenden Erfindung und das Anwendungsverfahren
speziell in Zusammenhang mit einem medizinischen
Analysegerät verwendet, wie es in der US-SN
7 98 791 offenbart ist, und wird als Ersatz für die enzymatische
Elektronenarbeitsstation oder das analytische
Modul verwendet, die in dieser US-SN beschrieben sind.
Wie aus der nachfolgenden Beschreibung noch deutlicher
wird, liefert sie Zusammenarbeit der verschiedenen
Untereinheiten 14, 16, 18, 20, 22 der Module 33 mit der
Verarbeitungs- und Steuerelektronik eine genaue Ermittlung
der Konzentration der interessierenden Substanzen,
wie beispielsweise Glukose, Creatinin, Triglycerid,
Cholesterin, Ascorbinsäure, Aminosäure, Lactose,
Galactose sowie weiteren Stoffen, die in einer unverdünnten
Körperflüssigkeit enthalten sind, wie beispiels
weise Blut, Serum oder Plasma. Alle interessierenden
Substanzen enthalten eine Substanz, die in Gegenwart von
einem geeigneten Enzym in eine erfaßbare Substanz umge
wandelt werden können und durch verschiedene Sensortechniken
gemessen werden können.
Als ein grober Überblick wird eine Analyse für die Körper
flüssigkeitsprobe einer speziellen, interessierenden
Substanz ausgeführt, indem die Sonden/Membran/Elektroden-Anordnung
14 eines Modules 33 in axialer Richtung
durch den Sondenantriebsmechanismus 16 zwischen der
Waschzellenanordnung 18 und der Probenbecher/Halteranordnung
hin- und herbewegt wird. Bei ausgewählten
axialen Stellungen der Sonden/Membran/Elektroden-Anordnung
14 innerhalb der Waschzellenanordnung 18 und der
Probenbecher/Halteranordnung 20 zieht das Flüssigkeits-
und Vakuumsystem 22 wahlweise entweder eine wäßrige
Pufferlösung und/oder eine wäßrige Kalibrierlösung, die
bei der Waschzelle 18 oder dem innerhalb der Proben
becher/Halteranordnung 20 enthaltenen Körperflüssigkeitsprobe
20 vorliegt, nach oben in die Sonden/Membran/Elektroden-Anordnung
14, um diese Flüssigkeit einer
Membran zuzuführen, die nahe der enzymatischen Elektrode
liegt. Die wäßrige Kalibrierungslösung und die Körperflüssigkeitsprobe
oder das Körperflüssigkeitsmuster
werden nach Kontakt mit der Membran mittels einer Enzymreaktion
umgewandelt. Ein Produkt dieser Reaktion durchläuft
die Membran zu einem speziellen, auf das Produkt
ansprechenden Sensor, der vorzugsweise, jedoch nicht beschränkenderweise
eine Elektrode ist, um ein erfaßbares
Signal zu liefern, das vorzugsweise ein mit einem Strommesser
erfaßbares elektrisches Signal ist. Durch Verarbeiten
des elektrisches Signals gemäß Systemparametern
wird schnell eine Ergebnisbestimmung der Konzentration
der speziellen, interessierenden Substanz innerhalb des
Körperflüssigkeitsmusters gemessen und auf der Anzeigetafel
30 des Analysegerätes 10 zur Anzeige gebracht.
Nachfolgend wird zusätzlich zu diesem Überblick über die
Betriebsweise eine detaillierte Beschreibung der Bauweise
eines jeden der größeren Unteranordnungen und
Unterkomponenten der Erfindung gegeben.
Zunächst wird unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 10 die
Sonden/Membran/Elektroden-Anordnung 14 erläutert. Die
Anordnung 14 liegt nahe an der äußeren Fläche der Vordertafel
31 des analytischen Modules 33 und besteht im
wesentlichen aus einem Membran- und Sondenträger oder
-gehäuse 50, einem Elektrodenträger 60 und einem Membranhalter
70. Wie insbesondere in den Fig. 8 und 9 gezeigt
ist, enthält der Membran- und Sondenträger 50 eine
längliche Struktur mit einem Paar von Führungsschienen
52, die sich in vertikaler Richtung zu einem untersten
Ende hin erstrecken, sowie eine Membrankammer 54, die
sich in lateraler Richtung nach außen von ihrer Vorderfläche
aus erstreckt. Eine röhrenförmige Sonde 40, die
vorzugsweise aus Edelstahl gebildet ist, hat eine ungefähre
Länge von 5 cm, einen Außendurchmesser von ungefähr
1,6 mm und einen Innendurchmesser von ungefähr
1,3 mm und ist als ein Einsatz ausgebildet und wird fest
auf dem Wagen 50 gehalten. Die Sonde 40 hat ein abge
schlossenes unteres Ende 42 und ein offenes oberes Ende
44, das horizontal nach außen orientiert ist und sich in
das Innere der Membrankammer 54 erstreckt. Eine kleine,
sich in radialer Richtung erstreckende Öffnung 46 ist in
der Sonde 40 nahe des unteren, verschlossenen Endes 42
ausgebildet und wird nachfolgend näher erläutert. Die
Öffnung 46 dient als Flüssigkeitseinlaß für die Sonde
40.
Die Membrankammer 54, die vorzugsweise als integraler
Teil des Wagens 50 ausgebildet ist, legt einen inneren
Bereich 62 mit einer vergrößerten mittigen Öffnung 64
und einer kleineren oberen Öffnung 66, die sich in horizontaler
Richtung erstreckt, fest. Der innere Bereich 62
der Membrankammer 54 hat eine flache, ebene Rückseite 68
und unterschiedlich ausgebildete Endteile 72 und 74, die
eine Art von "Schlüssel"-Funktion haben, um zu verhindern,
daß die Membrandichtung 80 und der Membranhalter
70 falsch hieran befestigt werden.
Wie in den Fig. 8, 10 und 11 dargestellt ist, beinhaltet
der Membranhalter 70 einen mittigen Abdeckabschnitt 76
und ein Paar von länglichen Flügeln oder Vorsprüngen 78,
die an entgegengesetzten Seiten angebracht sind. Der
mittige Abschnitt 76 beinhaltet einen sich in horizontaler
Richtung erstreckenden Flansch 81, dessen äußere Gestalt
komplementär zu der Gestalt des inneren Bereiches
62 der Membrankammer 50 ausgebildet ist, so daß sich der
Flansch in diesen Bereich hineinerstrecken kann. Die
Vorsprünge 78 haben ein Paar von Rückhalteschultern 82 a
ihrem äußeren Ende, deren Abmessung so gewählt ist, daß
sie sich über ein Paar von Ausnehmungen 86 erstrecken
und in diese aufgenommen werden, wobei die Ausnehmungen
an den Kanten der hinteren Fläche des Membran/Sondenträgers
50 ausgebildet sind. Wie man erkennt, ist der
Ort der Schultern 82 so gewählt, daß ein leichter Preßsitz
des mittigen Abschnitts 70 des Membranhalters gegen
die Membrankammer 54 erreicht wird, wenn die Schulter 82
in den Ausnehmungen 86 gefangen werden. Weiter sind die
Vorsprünge 78 derart ausgebildet, daß sie sich in lateraler
Richtung ausdehnen, wenn eine von Hand aufgebrachte
Druckkraft an ihre äußeren Enden aufgebracht wird,
damit sich die Schultern 82 in die Ausnehmungen 86 erstrecken
können, und nach dem Beseitigen der von Hand
aufgebrachten Druckkraft federnd in ihre ursprüngliche
Gestalt zurückkehren, um auf dichtende Art den Membranhalter
70 auf dem Wagen 50 zu halten.
Das Innere des Flansches 81 legt eine hintere, ebene
Fläche 84 fest, die eine konkave Ausnehmung 86 hat, die
mittig in diesem Teil ausgebildet ist. Das Innere des
Flansches 81 nimmt eine Membrandichtung 80 auf, die vorzugsweise
aus einem elastischen Latex gefertigt ist oder
aus Silicongummi oder einem elastomeren Material, wobei
die Dichtung derart ausgestaltet ist, daß ihre äußere
Konfiguration komplementär zu der Konfiguration des
Inneren des Flansches 81 ist, so daß die Dichtung dichtend
durch den Flansch aufgenommen werden kann. Die
äußere Fläche der Dichtung 80 beinhaltet eine sich in
vertikale Richtung erstreckende Ausnehmung 90, die an
entgegengesetzten Enden mit einem Paar von ringförmigen
Öffnungen 92 und 94 in Verbindung steht, die sich in
lateraler Richtung durch die Dichtung 80 erstrecken. Die
Dichtung 80 ist zusätzlich mit einer vergrößerten,
mittigen, ringförmigen Aushöhlung 96 versehen, deren
Innenfläche 98 konkav ausgebildet ist in komplementärer
Form zu der konkaven Ausbildung der Ausnehmung 86, die
in dem Membranhalter 70 ausgestaltet ist. Wie insbesondere
in Fig. 11 zu erkennen ist, erstreckt sich die Ausnehmung
90 durch die konkave Fläche 98 der Aushöhlung
96, was eine Öffnung 100 durch die Dichtung 80 bildet.
Die Aushöhlung 96 der Dichtung 80 hat eine derartige Abmessung,
daß sie eine dünne, zusammengesetzte Membran
110 aufnimmt, die vorzugsweise derart ausgestaltet ist,
daß ihr Durchmesser größer als der Durchmesser der Aushöhlung
96 ist. Die Membran 110 ist in das Innere der
Aushöhlung 96 mittels eines Rückhalteringes 112 eingesetzt,
der derart ausgestaltet ist, daß dessen Außendurchmesser
geringfügig größer als der Durchmesser der
Aushöhlung 96 ist. Durch Zentrieren des Rückhalterings
112 bezüglich der zusammengesetzten Membran 110 und
nachfolgendes Zusammenpressen der Membran 110 und des
Rückhalteringes 112 in axialer Richtung in das Innere der
Aushöhlung 96 wird die Membran 110 neben der konkaven
Fläche 98 der Dichtung angeordnet und liegt innerhalb
der Öffnung 100 der Ausnehmung 90. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist die Breite der Dichtung 80 geringfügig
größer als die Tiefe des Inneren des ringförmigen
Flansches 81, so daß bei Anordnung der Dichtung 80
innerhalb des Membranhalters 70 und bei Anbringung des
Membranhalters 70 an der Membrankammer 54 mittels der
Vorsprünge 78 die Dichtung einen flüssigkeitsdichten
Flüssigkeitsweg bildet, der durch die Ausnehmung 90
festgelegt ist, die sich zwischen dem oberen Ende 44 der
Sonde 40 und der ringförmigen Öffnung 66 des Membransondenträgers
50 erstreckt.
Wie insbesondere in den Fig. 5 bis 8 gezeigt ist, ist
der Elektrodenträger 60 im wesentlichen rechteckig oder
quaderförmig ausgebildet und hat eine vordere Fläche 120
und eine offene Rückseite 122. Eine rechteckförmige,
sich in lateraler Richtung erstreckende Verstärkung 124
liegt an der Vorderfläche 120 und beinhaltet eine vergrößerte,
mittige Öffnung 126, die sich teilweise durch
die Verstärkung erstreckt und eine kleinere Öffnung 128,
die sich vollständig durch die Verstärkung erstreckt.
Die Öffnung 128 hat eine ringförmige Ausnehmung 130 an
ihrem vorderen Ende und ist derart bemessen, daß sie
einen O-Ring 132 aufnehmen kann (wie dies in Fig. 8 gezeigt
ist). Die mittige Öffnung 126 ist in ihren Abmessungen
derart gewählt, daß sie mit einem dichten Sitz
eine Elektrode oder einen Sensoreinsatz 140 aufnimmt,
der ein zylindrisches Teil umfaßt, das aus elektrisch
isolierendem Material besteht.
Der Elektrodeneinsatz beinhaltet eine Arbeitselektrode
oder Sensorelektrode 142 und eine Bezugselektrode 144,
die sich in axialer Richtung durch dieses Teil erstrecken,
und deren äußere Fläche an der konvex ausgebildeten
äußeren Fläche des Elektrodenteiles liegt und deren
innere Enden mit jeweiligen Stiftklemmen 146 und 148
verbunden sind. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
beinhaltet die Arbeitselektrode oder Sensorelektrode 142
einen Platindraht mit einem Durchmesser von ungefähr
1 mm, der vorzugsweise einen konusförmigen oder sich erweiternden
Kopf mit einem äußeren Durchmesser von ungefähr
2 mm hat, während die Bezugselektrode einen Silberdraht
umfaßt, dessen Durchmesser bei ungefähr 1/2 mm
liegt. Der Elektrodenträger 60 beinhaltet zusätzlich
eine Zählerelektrode 150, die in einem Paßsitz innerhalb
der Öffnung 128 in dem Träger aufgenommen ist. Wie insbesondere
in Fig. 6 zu sehen ist, ist die Zählerelektrode
150 vorzugsweise als hohle Edelstahlröhre ausgestaltet,
die sich von der Aufnahme 130 für den O-Ring
aus erstreckt und nach hinten außerhalb in Richtung auf
das offene Ende 122 des Trägers 60 verläuft. Eine gedruckte
Schaltungsplatine 152 liegt innerhalb des Wagens
60 und wird von einem Paar von Befestigungsschultern 154
aufgenommen, zwischen denen er festgelegt ist. Die gedruckte
Schaltungsplatine 152 beinhaltet eine Elektroden
verstärkerschaltung nach dem Stand der Technik und
bildet eine elektrische Schnittstelle zwischen den Elektroden
142, 144 und 150. Diese Schnittstelle wird durch
die Schaltungsplatine 152 gebildet, die drei Durchbohrungen
oder durchgehende Öffnungen 160, 162 und 164
(Fig. 6) aufweist, die einen Reibungssitz mit den Stiftklemmen
146, 148 und einem äußeren Durchmesser der
Zählerelektrode 150 bilden. Wenn dies nötig ist, können
alle Elektroden 142, 144 und 150 schnell ausgewechselt
werden, indem lediglich Elektroden entfernt und Ersatz
elektroden in die Öffnungen 126 und 128 sowie in die in
Durchgangslöchern plattierte Schaltungsplatine 152 eingesetzt
werden. Die Sonden/Membran/Elektroden-Anordnung
14 wird auf dem analytischen Modul 33 zusammengesetzt,
indem der Elektrodenträger 60 an der Innenseite der Vorderfläche
31 des Modules 33 angeordnet wird und indem
die Verstärkung 124 des Elektrodenträgers 60 sich durch
die längliche, rechteckige Öffnung 35 erstreckt (vgl.
insbesondere Fig. 2), die in der Vorderfläche 31 des
Modules 33 ausgebildet ist. Der Membran- und Sondenträger
50 kann daraufhin von der Vorderseite der Vordertafel
31 in Richtung auf die Verstärkung 124 eingesetzt
werden, was dazu führt, daß das äußere Ende des Elektroden
einsatzes 140 sich innerhalb der vergrößerten, mittigen
Öffnung 64 der Membrankammer 54 erstreckt. Durch
eine fortgesetzte, nach innen gerichtete Bewegung des
Membran/Sondenträgers 50 auf den Elektrodenträger 60 zu
wird bewirkt, daß sich die hintere Fläche des Membran/Sondenträgers
50 an die vordere Fläche der Verstärkung
124 anlegt. Bei dieser Anlage wird der O-Ring 132 in der
Ausnehmung 130 zusammengedrückt, wodurch eine flüssigkeitsdichte
Schnittstelle zwischen der Öffnung 66, die
in dem Membran/Sondenträger 50 ausgebildet ist, und der
röhrenförmigen Zählerelektrode 150 gebildet wird. Anschließend
können der Membran/Sondenträger 50 und der
Elektrodenträger 60 in ihrer richtig zusammengesetzten
Orientierung durch Maschinenschrauben 160 (Fig. 7) gehalten
werden, die durch die ausgerichteten Öffnungen
geschraubt werden, die in dem Membran- und Sondenträger
50 und der erhöhten Verstärkung 124 des Elektrodenträgers
60 vorgesehen sind.
Die Membrandichtung 80, in der die Membran 110 angeordnet
ist, kann daraufhin in dem Membranhalter 70 eingesetzt
werden, wobei dieser mit der Membrankammer 54
ausgerichtet werden kann. Durch Aufbringen einer geringfügigen
Druckkraft auf das äußere Ende der Vorsprünge 78
des Halters 70 kann der Halter 70 nach innen gedrückt
werden, was dazu führt, daß die Membrandichtung eine
flüssigkeitsdichte Abdichtung gegenüber der ebenen
Fläche 68 der Membrankammer 54 bildet. Durch Loslassen
der Druckkraft auf den Vorsprung 78 wird die Abdichtung
der Dichtung gegenüber der ebenen Fläche 68 aufgrund des
Zusammenwirkens der Schultern 82 des Membranhalters 70
mit den Ausnehmungen 86 aufrechterhalten, die an den
hinteren Kanten des Membran/Sondenträgers 50 ausgestaltet
sind.
Wie insbesondere in Fig. 13 zu sehen ist, wird durch
diese spezielle Anordnung ein direktes Anliegen des konvexen
Endes des Elektrodeneinsatzes 40 an der Innenfläche
der zusammengesetzten Membran 110 erreicht, wodurch
die Membran 110 direkt gegen die Fläche des Elektroden
einsatzes 140 und nach innen gegen die konkave Ausnehmung
86 gedrückt wird, die in dem Membranhalter 70 ausgestaltet
ist, so daß die Membran bei einem gemäßigten
Druck gehalten wird, und daß die äußeren Enden des Sensors
142 und der Bezugselektrode 144 die Membran 110
kontaktieren. Demgemäß kann ein Befestigen und Ersetzen
der Membran 110 schnell und einfach durch ungeschultes
Personal ausgeführt werden, ohne daß die Befestigung der
Elektroden innerhalb der Membran gestört wird, indem lediglich
der Membranhalter 70 betätigt wird.
Ferner wird ein innerer Flüssigkeitsweg oder Stromweg
von der Einlaßöffnung 46 der Sonde 40 durch das Innere
der Sonde 40 zu der Öffnung 92, der Ausnehmung 90 und
der Öffnung 94 der Membrandichtung und durch das Innere
der Zählerelektrode 150 festgelegt. Wie man erkennt, ge
währleistet dieser Flüssigkeitsweg, daß der gesamte
Flüssigkeitsstrom der äußeren Fläche der Membran 110 zugeführt
wird und daß ferner sämtliche Elektroden 142,
144 und 150 in dem Flüssigkeitsweg angeordnet sind, wo
bei die Zählerelektrode 150 direkt dem Strom ausgesetzt
wird, während die Arbeits- und Bezugselektrode 142 und
144 in den Strom durch ihre Zusammenwirkung mit der zusammengesetzten
Membran 110 angeordnet sind.
Eine Waschzellenanordnung 18 ist insbesondere in den
Fig. 12 und 13 zu sehen. Die Waschzelle 18 hat ein im
wesentlichen rechteckförmiges Gehäuse bzw. Gefäß mit
einem Paar von flachen Seiten 202, die längs der Seitenkanten
ausgestaltet sind und derart bemessen sind, daß
sie gleitend aufnehmen und dadurch ausgerichtet sind mit
den sich nach unten erstreckenden Führungsschienen 52
des Membransondenträgers 50. Ein Paar von rechteckförmigen
Befestigungsöffnungen 204 ist längs der hinteren
Fläche des Waschzellengehäuses 200 vorgesehen und erstreckt
sich in lateraler Richtung. Eine mittige Öffnung
210 erstreckt sich vertikal durch die gesamte Länge des
Gehäuses 200 (vgl. Fig. 13), wobei das Gehäuse der Öffnung
geringfügig größer ist, als der Durchmesser der
Sonde 40, so daß die Sonde durch die Öffnung in axialer
Richtung hin- und herbewegt werden kann. Der obere Abschnitt
der mittigen Öffnung 210 beinhaltet eine Bohrung
212 mit größerem Durchmesser und nimmt einen O-Ring 214,
eine Abstandsspule 216 und einen zusätzlichen O-Ring 218
auf. Die Abstandsspule 216 hat eine axiale Öffnung 210,
die sich durch dieses Teil erstreckt und derart bemessen
ist, daß deren Durchmesser geringfügig größer ist, als
der Durchmesser der Sonde 40, und beinhaltet ferner eine
sich in radialer Richtung erweiternde Öffnung 222, die
sich durch den mittigen, verminderten Durchmesserabschnitt
der Spule 216 in die axiale Öffnung 220 erstreckt.
Der O-Ring 214 und der O-Ring 216 haben einen
Innendurchmesser, der geringfügig kleiner ist als der
Außendurchmesser der Sonde 40, so daß die O-Ringe eine
dynamische Flüssigkeitsdichtung bilden, wenn sich die
Sonde in axialer Richtung durch die Waschzelle 18 hin-
und herbewegt.
Der O-Ring 214, die Abstandsspule 216 und der O-Ring 218
werden durch die erweiterte Bohrung 212 eingesetzt und
in dieser mittels einer Rückhalteplatte 226 gehalten,
die gleitend in einer komplementär ausgebildeten, sich
in lateraler Richtung erstreckenden Öffnung 228 aufge
nommen wird, die nahe der oberen Fläche des Gehäuses 200
ausgebildet ist. Wie man erkennt, wird bei Einsetzen der
Rückhalteplatte in die Öffnung 228 ein Andrücken der O-Ringe
214 und 218 gegen die Abstandsspule 216 und die
zylindrische Wand der erweiterten Bohrung 212 bewirkt.
Die Rückhalteplatte 226 hat ferner eine mittige Öffnung
230, deren Durchmesser geringfügig größer ist als der
Durchmesser der Sonde 40 und die derart angeordnet ist,
daß sie axial mit der mittigen Öffnung 210 ausgerichtet
ist, die sich durch das Waschzellengehäuse 200 erstreckt.
Drei axial ausgerichtete und vertikal beabstandete
Öffnungen 240, 242 und 244 erstrecken sich lateral
nach innen von der hinteren Fläche des Waschzellengehäuses
200 und in die mittige Öffnung 210, die an dem
innenseitigen Ende Flüssigkeitskanäle 246, 248 und 250
aufnimmt. Das unterste Ende der mittigen Öffnung 210 im
Bereich nahe des inneren Abschnittes der Öffnung 240 beinhaltet
ferner eine kegelstumpfförmige Öffnung 232, die
nachfolgend im Detail erläutert wird und die derart entworfen
ist, daß durch sie jegliche restliche Proben und
Luftblasen beseitigt werden, die sich auf der Sonde 40
während der Hin- und Herbewegung der Sonde 40 durch die
Waschzelle 18 ablagern. Die untere Abdeckplatte 234 hat
eine mittige Öffnung und ist fest am unteren Ende des
Gehäuses 200 befestigt, wodurch die kegelstumpfförmige
Öffnung 232 bedeckt wird.
Durch diese Bauweise der Waschzelle 18 sind drei getrennte,
vertikal unterteilte Zonen oder Bereiche längs
der mittigen Öffnung 210 vorgesehen, wobei der unterste
Bereich durch die Öffnung 240 und die kegelstumpfförmige
Öffnung 232 festgelegt ist, der zweite oder Mittenbereich
durch die mittige Öffnung 210 und die Öffnung 242
gebildet ist und wobei der dritte oder obere Bereich
durch den verminderten Durchmesserabschnitt der Abstandsspule
216 und die Öffnung 244 festgelegt ist. Wie
nachfolgend detaillierter erläutert wird, werden diese
voneinander getrennten Teile oder Zonen der Waschzelle
18 dazu verwendet, um einen getrennten Fluß einer wäßrigen
Pufferlösung und einer wäßrigen Kalibrierlösung
nach oben innerhalb des Inneren der Sonde 40 und zu der
Membran 110 zu ermöglichen und um die Sonde 40 vor der
Bewegung der Sonde zwischen den getrennten Abschnitten
zu reinigen.
Wie insbesondere in Fig. 13 zu sehen ist, ist die Waschzelle
auf dem analytischen Modul 33 nahe der Vorderfläche
31 zusammengesetzt und liegt vertikal unterhalb der
Sonden/Membran/Elektroden-Anordnung 14. Die Waschzelle
18 ist an dem Modul 33 durch eine Zusammenwirkung der
rechteckigen Befestigungsöffnungen 204 mit einem Paar von
Befestigungsvorsprüngen 260 (Fig. 13) befestigt, die
sich lateral nach außen von der Vorderfläche 31 des
Modules 33 erstrecken. Die Befestigungsvorsprünge 260,
die innerhalb der Befestigungsöffnungen 204 eingesetzt
sind und die Führungsschienen 52 des Membran- und Sondenträgers
50, die in die flachen Seiten 202 der Waschzelle
eingesetzt sind, bewirken eine koaxiale Ausrichtung
der mittigen Öffnung 210 der Waschzelle 18 mit der
Sonde 40 der Sonden/Membran/Elektroden-Anordnung 14.
Die Probenbecher/Halter-Anordnung ist insbesondere in
Fig. 7 gezeigt und beinhaltet ein Tragfach 300 und einen
Probenbecher 302, die aus Kunststoffmaterial, wie beispielsweise
durchsichtigem ABS gebildet sind. Das Tragfach
300 hat ein im wesentlichen rechteckförmig ausgebildetes
Grundteil 304 mit einer einstückig ausgebildeten
Fachplatte 306, die sich senkrecht vom Grundteil er
streckt. Eine Befestigungsöffnung 308 ist am unteren Abschnitt
des Grundteils 304 vorgesehen und nimmt eine
Schraube 310 auf, die sich durch die vordere Fläche 31
des analytischen Modules 33 erstreckt, um das Grundteil
304 gegenüber dem Modul 33 festzulegen. Das Tragfach 306
hat ein Paar von L-förmigen Kanälen 310, die sich senkrecht
nach oben von dem Tragfach 306 erstrecken und eine
Gleitaufnahme für einen Teil des Probenbechers 302
bilden. Der Probenbecher 302 hat eine im wesentlichen
stangenförmige Anordnung mit einem vergrößerten zylindrischen
Grundteil 320, dessen Durchmesser gleich oder
geringfügig kleiner ist als der Abstand zwischen den
beiden L-förmigen Kanälen 312. Wie insbesondere in
Fig. 13 zu sehen ist, erstreckt sich eine mittige
Öffnung 330 axial. Ein Zylinder 332 mit kleinem Durchmesser
(durch die gestrichelten Linien in Fig. 13 dargestellt)
liegt koaxial innerhalb des Inneren der Öffnung
330 und hat einen Durchmesser, der geringfügiger ist
als der Durchmesser der Sonde 40. Das obere Ende der
Öffnung 332 endet axial unterhalb des oberen Endes der
Öffnung 330 und hat eine winkelmäßig angestellte Fläche.
Die Tiefe der Öffnung 332 hat vorzugsweise eine Abmessung
zum Halten einer geringfügigen Menge von Körperflüssigkeit
(ungefähr 40 bis 125 ul und vorzugsweise 75
bis 100 ul). Wie man erkennt, ist das Tragfach 300 fest
an der Vorderfläche 31 des analytischen Modules 33 befestigt,
und der Probenbecher 302 wird gleitend in den
L-förmigen Kanälen 312 aufgenommen, wobei die Achse der
Öffnung 332 mit der Achse der Sonde 40 derartig ausgerichtet
ist, daß die Sonde nach unten innerhalb des
Inneren der Öffnung 332 hin- und herbewegt werden kann.
Der Sondenantriebsmechanismus, der allgemein mit dem Bezugszeichen
16 bezeichnet ist, bewegt in axialer Richtung
die Sonden/Membran/Elektroden-Anordnung 14 derart
hin und her, daß das untere Ende der Sonde 40 wahlweise
und abwechselnd in den Probenbecher 302 und in die axial
abgetrennten Bereiche der Waschzelle 18 gebracht wird.
Wie insbesondere in den Fig. 2 und 4 zu erkennen ist,
beinhaltet der Sondenantriebsmechanismus 16 ein lineares
Betätigungsteil oder einen Schrittmotor 400, der auf
einem Tragfach 402 befestigt ist, das sich nach innen
von der oberen inneren Seite der Vorderfläche 31 des
analytischen Modules 33 erstreckt. Das Betätigungsteil
oder der Motor 400 dienen zum wahlweisen Antreiben oder
Drehen einer Führungsschraube 404 sowohl in die Uhrzeigerrichtung
als auch in die Gegenuhrzeigerrichtung. Die
Führungsschraube nimmt Eingriff mit einem mit einem
komplementären Gewinde versehenen Verbindungsblock 406,
der gleitend in einer sich in lateraler Richtung erstreckenden
Befestigungsbahn 408 aufgenommen ist, die
nahe der obersten Fläche des Elektrodenträgers 60 ausgestaltet
ist. Während der Drehung oder Bewegung der
Führungsschraube 404 durch den Motor 400 wird der Elektroden
träger 60 in vertikaler Richtung hin- und herbewegt
entweder auf die Befestigungsplatte 402 zu oder von
dieser weg, wobei die Hin- und Herbewegung durch einen
sich in vertikaler Richtung erstreckenden Führungsstift
410 geführt wird, der fest mit dem Modul 33 verbunden
ist und sich durch eine Führungsbuchse 412 erstreckt,
die auf dem Elektrodenträger 60 befestigt ist. Bei dem
gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der
Schrittmotor 321 durch ein Modell "LP-221-P2" gebildet,
der ein Vierphasenschrittmotor ist, der durch die Firma
Airpax hergestellt wird, die eine Abteilung der
Firma North American Phillips Corporation ist, wobei
jedoch auch andere geeignete analoge oder ähnliche Realisierungen
in Betracht gezogen werden.
Das innere, äußerste Ende der Befestigungsbahn 408 ist
mit einem rechteckigen Schlitz 410 versehen, der ein
rechteckiges Flanschenteil 412 befestigt, das sich vertikal
nach oben von dem Elektrodenträger 60 aus erstreckt.
Der Flansch 412 ist mit einer oder mehreren Öffnungen
414 versehen, wobei der vertikale Abstand übereinstimmt
mit dem vertikalen Abstand zwischen dem Probenbecher 302
und der Mehrzahl von axial getrennten Bereichen innerhalb
der Waschzelle 18. Einer oder mehrere optische Sensoren
nach dem Stand der Technik (vgl. Fig. 7) sind an
dem analytischen Modul 33 nahe des Tragfaches 402 befestigt
und beinhalten einen optischen Sender 416 sowie
einen optischen Empfänger 418, der am entgegengesetzten
Ende der Fahne 412 angeordnet ist. Wie bekannt ist, wird
bei Empfang eines optischen Strahles von dem optischen
Sender 416 durch den optischen Empfänger 418 (bei Ausrichtung
des Strahles mit einer der Öffnungen 414 der
Fahne 412) ein elektrisches Ausgangssignal erzeugt, das
die axiale Lage der Sonden/Membran/Elektroden-Anordnung
14 anzeigt.
Das Flüssigkeitspumpen- und Vakuumsystem (das allgemein
mit dem Bezugszeichen 22 bezeichnet ist) ist insbesondere
in den Fig. 2, 4 und 13 dargestellt und besteht im
wesentlichen aus dem Behältnis 500 zum Speichern einer
Lösung oder für Abfallflüssigkeiten, einer Pumpe 502,
einer Mehrzahl von flexiblen Kanälen 246, 248 und 250,
die sich von der Pumpe 502 zu den Öffnungen 240 und 242
der Waschzelle 18 und zum äußersten Ende der Zähler
elektrode 150 erstrecken, und einem flexiblen Kanal 250,
der sich von der Öffnung 244 der Waschzelle 18 direkt zu
dem Behältnis 500 erstreckt. Die Pumpe 502, die schematisch
in den Figuren dargestellt ist, kann vorteilhafterweise
eine peristaltische Vielkanalpumpeneinheit
(vorzugsweise eine solche mit vier Kanälen) sein, die
dazu geeignet ist, ein Vakuum oder einen Unterdruck
durch die Kanäle 246 und 252 zu erzeugen, während eine
positive Flüssigkeitsverdrängung durch den Kanal 250 geschaffen
wird. Jedoch können ersatzweise auch analoge
Pumpen und/oder Pumpsysteme zusätzlich verwendet werden.
Vorzugsweise hat der Behälter 500 für das Speichern von
Lösungen und die Aufnahme von Abfallösungen eine wegwerfbare,
abgedichtete Einheit mit einem Grundgehäuseteil
510 und einem Abdeckgehäuseteil 512. Im Inneren des
Behältnisses 500 liegt ein Paar von flexiblen Beutelbehältnissen
516 und 518 (gestrichelt in Fig. 2 dargestellt),
die Seite an Seite angeordnet sind und durch
das Innere der Gehäuseteile 510 und 512 getragen werden.
Das flexible Beutelbehältnis 516 ist mit einer wäßrigen,
stabilisierten Kalibrierungslösung mit einer bekannten
Konzentration der gewünschten, durch die Elektrode des
analytischen Modules 33 zu messenden Substanz gefüllt,
während das andere flexible Beutelbehältnis 518 mit
einer ähnlichen, wäßrigen Lösung mit einer unterschiedlichen
bekannten Konzentration des interessierenden
Stoffes oder ohne einen interessierenden Stoff, der
durch das Modul zu messen ist, gefüllt ist. Ferner kann
diese Lösung, d. h., die wäßrige Pufferlösung einen oder
mehrere Puffer und/oder Stabilisatoren enthalten, wie
beispielsweise einen Phosphatpuffer und einen Natriumazid-
Stabilisator enthalten. Wie aus der nachfolgenden
Erläuterung noch detaillierter hervorgeht, wird beim
Betrieb gemäß der vorliegenden Erfindung eine erheblich
größere Menge der wäßrigen Pufferlösung im Gegensatz zur
Reagentienkalibrierungslösung verwendet, so daß die
Größe des flexiblen Beutelbehälters 518 üblicherweise
erheblich größer ist als diejenige des Behältnisses 516.
Ein Paar von Induktionskanälen 530 und 532 sind im
Inneren der flexiblen Beutelbehältnisse 516 und 518 angeordnet
und erstrecken sich nach oben durch das Abdeckteil
512 des Behältnisses 500 für das Speichern einer
Lösung und die Aufnahme einer Abfallösung. Die flexiblen
Kanäle 534 und 536 sind am oberen Ende der Kanäle 530
und 532 angebracht. Der Kanal 536 erstreckt sich zu den
Ansaugtoren der Pumpe 502 in der Weise, daß die wäßrige
Pufferlösung durch die Pumpe 502 zur Waschzelle 18 über
den Kanal 248 zugeführt werden kann. Der Kanal 534 erstreckt
sich direkt zu dem Kanal 250 der Waschzelle 18,
um die Kalibrierungslösung zur Öffnung 244 der Waschzelle
zuzuführen. Der Abdeckabschnitt 512 des Behältnisses
500 hat ferner ein Eingangstor 540, das sich zum
Inneren des Behältnisses 500 erstreckt. Ein geeigneter,
flexibler Kanal 542 kann an einem Ende des Eingangstores
540 angebracht sein und erstreckt sich zur Pumpe 502, um
eine gemeinsame Auslaßleitung für die beiden Kanäle der
Pumpe 502 zu bilden, indem ein Vakuum durch den Kanal
246, der sich zu der Waschzelle 18 hin erstreckt, und
dem Kanal 252, der sich zu der Zählerelektrode 150 hin
erstreckt, angelegt wird. Der Abdeckabschnitt 512 des
Behältnisses 500 kann ferner ein Entlüftungstor 550 beinhalten,
das einen Luftaustritt von im Inneren des Behältnisses
500 enthaltener Luft ermöglicht, jedoch wird
jegliches Lecken der Abfallreagentienlösung aus dem Behältnis
500 verhindert.
Wie man erkennt, wird bei der selektiven Betätigung der
Pumpe 502 ein Unterdruck durch die unterste Öffnung 240
der Waschzelle 18 und das entfernte Ende der Zähler
elektrode 150 angesaugt, während die wäßrige Pufferlösung
zu der Mittelöffnung 242 der Waschzelle 18 zugeführt
wird. Ferner wird die Kalibrierungslösung ständig
ohne Pumpen zu der oberen Öffnung 244 der Waschzelle 18
zugeführt. Die selektive Betätigung der Pumpe 502 wird
durch Verarbeitungs- und Steuerelektronik des Analyse
gerätes 10 gesteuert, wobei die Pumpenbetätigung nur
dann durchgeführt wird, wenn die Sonde stationär ist,
d. h., wenn die Einlaßöffnung 46 der Sonde entweder im
Probenbecher 302 oder innerhalb eines der abgetrennten
Bereiche nahe der Öffnungen 240, 242 und 244 der Waschzelle
18 liegt. In Abhängigkeit von der axialen Lage der
Sonde oder insbesondere der Einlaßöffnung 46 der Sonde
bewirkt die Betätigung der Pumpe 502 entweder, daß eine
innerhalb des Probenbecher 302 enthaltene Körperflüssigkeitsprobe
oder daß eine wäßrige Pufferlösung, die am
Mittenabschnitt der Waschzelle 18 vorliegt, oder eine
wäßrige Kalibrierungslösung, die am oberen Teil der
Waschzelle 18 anliegt, in das Innere der Sonde 40 durch
die Membran 110 durch die Zählerelektrode 150 gezogen
wird und anschließend durch das Einlaßtor 540 in das
Innere des Behältnisses 500 zurückkehrt. Aufgrund der
Tatsache, daß das Flüssigkeitspumpen- und Vakuumsystem
gemäß der vorliegenden Erfindung ein abgeschlossenes
System ist, wird bei Ansaugen der wäßrigen Kalibrierungslösung
und der wäßrigen Pufferlösung von den flexiblen
Beutelbehältnissen 516 und 518 die verbrauchte
Lösung durch das Einlaßtor 540 zum Inneren des Behältnisses
500 zurückgebracht.
Wie insbesondere in Fig. 2 zu erkennen ist, hat das ge
samte Behältnis 500 für das Speichern einer Lösung und
die Aufnahme einer Abfallösung vorzugsweise eine derartige
Größe, daß es in einer komplementär ausgeformten
Hülse 560 aufgenommen werden kann, das am hinteren Teil
der Arbeitsstation oder des analytischen Modules 33
ausgebildet ist, und kann schnell von dem Modul entfernt
werden, um einem biologischen Sanitärabfallbeseitigungssystem
zugeführt zu werden, wenn dies nötig sein sollte,
und kann entsprechend schnell auf eine übereinstimmende
Art ersetzt werden.
Obwohl beim Anmeldungsgegenstand enzymtragende Membrane
nach dem Stand der Technik verwendet werden können, beinhaltet
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung eine neue, zusammengesetzte Membran
struktur mit einer Schutzmembranschicht zum Verhindern
des Durchtritts von Blutzellen, Partikeln und Zellsubstanzen
und zum Einstellen der Diffusionrate des zu
analysierenden Stoffes oder interessierenden Stoffes,
der in der Membran gemessen werden soll; eine aktive
Enzymschicht, die zum Umwandeln der gewünschten, interessierenden
Substanz in eine erfaßbare Substanz, d. h.,
vorzugsweise in eine polarographisch erfaßbare Substanz
geeignet ist; und eine Begrenzungsmembran, die
ausgebildet ist, um einen Durchtritt von störenden Substanzen
mit niedrigem Molekulargewicht zu dem Sensor
oder der Elektrode zu behindern. Obwohl beim bevorzugten
Ausführungsbeispiel eine Elektrode als Sensor für die
Membran verwendet wird, können andere Sensoren, wie beispielsweise
Thermistoren, Infrarotsensoren, Photosensoren
oder dgl. in Betracht gezogen werden. Obwohl beim
bevorzugten Ausführungsbeispiel die zu messende, gewünschte
Substanz durch eine Enzymreaktion in eine polarographisch
erfaßbare und strommäßig erfaßbare Substanz
umgewandelt wird, können andere Substanzen in Betracht
gezogen werden, wobei diese breitere Definition für die
Zwecke der vorliegenden Anmeldung gelten soll. In Abhängigkeit
von der speziellen, gewünschten, zu messenden
Substanz wird die aktive Enzymschichtmembran modifiziert,
so daß sie ein geeignetes Enzym enthält, das die
gewünschte, zu messende Substanz in eine geeignet erfaßbare
Substanz umwandelt. Lediglich aus Gründen der Veranschaulichung
und nicht in einem beschränkenden Sinn
wird die Bauweise der zusammengesetzten Membran 110 der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf eine aktive
Enzymschicht zum Messen von Glukose im Blut erläutert.
Jedoch können weitere Enzyme zum Messen anderer polarographisch
erfaßbarer Substanzen in Betracht gezogen werden,
wie beispielsweise diejenigen, die in der US-PS
35 39 455 offenbart sind, daß an Herrn Clark jr. erteilt
wurde, wobei die Offenbarung dieses Patentes durch
Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen
wird.
Bezugnehmend auf Fig. 14 wird die zusammengesetzte
Enzymmembran 110 gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert.
Wie gezeigt ist, wird die zusammengesetzte Membran
110 aus einer Begrenzungsmembranschicht 600 gebildet,
die nahe des Elektrodeneinsatzes 140 liegt, einer
aktiven Enzymmembranschicht 602 und einer Schutzmembranschicht
604. Die Schutzmembranschicht 604 ist an der
äußeren Fläche der Membran 110 und wird daher zuerst
durch den Flüssigkeitsstrom durch die Ausnehmung 90 in
der Membrandichtung kontaktiert, d. h., entweder durch
die wäßrige Pufferlösung, die wäßrige Kalibrierungslösung
oder die Körperflüssigkeitsprobe.
Soweit eine Glukoseenzymmembrankonstruktion betroffen
ist, besteht die Begrenzungsmembran 600 aus einer dünnen
Polyesterfolie mit einer Dicke von ungefähr 2,5/100 mm.
Insbesondere ist die Polyesterfolie mikroperforiert
unter Verwendung einer im Stand der Technik üblichen
Gammastrahlungstechnik oder einer Ersatztechnik hierfür
und hat mittlere oder durchschnittliche Öffnungen, d. h.,
Porengrößen in der Größenordnung von 0,1 µm Durchmesser.
Die Polyesterfolie wird vorzugsweise mit einer Cellu
loseacetatlösung auf einer Seite eingesprüht, die durch
die Öffnungen in der perforierten Polyesterfolie läuft
und eine dünne Schicht oder Beschichtung bildet. Die
aktive Enzymmembranschicht 602 beinhaltet eine Glukose
oxydase/Rinderserumeiweißkörper-Lösung, die mit Glycerinaldehyd
querverbunden ist, das als Bett aufgebracht
ist und nachfolgend zu einem dünnen Film auf der Begren
zungsmembran 600 zusammengedrückt ist. Die Glukoseoxydase
ist aus diesem Grunde kovalent verbunden mit den
Rinderserumeiweißkörpern, um auf diese Weise die Glukoseoxydase
unbeweglich zu machen und die Enzymschicht 602
zu bilden.
Die Schutzmembranschicht 604 besteht vorzugsweise aus
einer oder mehreren dünnen Schichten oder Folien eines
mikroperforierten Polycarbonates mit vorzugsweise einer
durchschnittlichen Porengröße eines Durchmessers von ungefähr
0,01 µm bis 0,05 µm, die über die aktive Enzym
schicht 602 aufgebracht wird und anschließend gegen
diese gedrückt wird, um eine zusammengesetzte Membran
struktur mit einer Dicke von ungefähr 0,038 mm zu bilden.
Es wurde herausgefunden, daß bei Verwendung von
zwei oder drei getrennten Schichten aus Polycarbonat auf
der geschützten Membranschicht Unterschiede im Porendurchmesser
des Polycarbonats kompensiert werden, was zu
einem durchschnittlichen Porendurchmesser von 0,01 µm
führt. Die Funktion dieser vielschichtigen Anordnung der
Polycarbonatfolie ist in Fig. 14A dargestellt, in der
zwei perforierte Polycarbonatfolien 604 a, 604 b gezeigt
sind. Die Mikroperforation der Folien 604 a und 604 b führt
üblicherweise zu einer Vielzahl von Öffnungen 700 mit
einem typischen Durchmesser von 0,01 bis 0,05 µm. Jedoch
bewirkt die Mikroperforation häufig geringfügige Risse
oder Löcher 702, die über die Öffnungen 700 hinweg verteilt
sind. Derartige Fehlstellen 702 würden natürlich
eine erhebliche Beeinträchtigung der durchschnittlichen
Perforationsporengröße sowie der Wirkung der Membranschicht
604 bewirken. Durch Ausgestaltung der Schutzschicht
604 aufgrund vielfacher Schichten 604 a, 604 b
usw., die zusammenlaminiert sind, wird jedoch die Wahrscheinlichkeit,
daß verschiedene Fehlstellen 702 axial
an einandergrenzenden Schichten 604 a und 604 b, usw. auf
einandertreffen, erheblich beseitigt, was dazu führt,
daß die zusammengesetzte Membranschicht 604 eine durch
schnittliche Porengrößendichte von 0,01 bis 0,05 µm und
von vorzugsweise 0,01 µm Durchmesser hat. Durch Auswahl
der mittleren Porengröße für die Polycarbonatschichten
604 a und 604 b usw., die vorzugsweise durch Verwenden
einer vielfachen Polycarbonatschicht für die Schutzmembran
erzielt wird, kann die Diffusionsrate von Glukose
durch die Schutzmembranschicht 604 in die aktive Enzymschicht
602 gesteuert werden, um sicherzustellen, daß
die Umwandlungsrate von Glukose in polarographisch erfaßbare
Verbindungen, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid,
innerhalb der aktiven Enzymschicht linear pro
portional zur Glukosekonzentration innerhalb der gewünschten
Verweildauer der Proben an der Membran ist.
Wenn während des Betriebes die Glukose der äußeren
Fläche der zusammengesetzten Membran 110 zugeführt wird,
entweder als Körperflüssigkeitsprobe oder als wäßrige
Kalibrierungslösung, dient die Schutzmembranschicht 604
dazu, ein Abschälen der Enzymschicht 602 von der zusammengesetzten
Membranstruktur zu verhindern und verhindert
den Durchtritt von Blutzellen und anderen bestimmten
Substanzen und erzeugt eine gesteuerte Durchtrittsrate
von Glukose in die aktive Enzymschicht 602. Aufgrund
der Systemparameter der vorliegenden Erfindung
wird die Glukosedurchtrittsrate durch die Schutzmembranschicht
604 mittels des Durchtrittes durch die Vielzahl
von mikrometergroßen Öffnungen 700 eingestellt, um eine
linearproportionale Beziehung zwischen dem durch die
Elektrode erzeugten Signal und der Glukosekonzentration
zu schaffen. Wenn die Glukose in die aktive Enzymschicht
602 mit einer eingestellten oder gesteuerten Rate diffundiert,
wird sie durch das Glukoseoxydaseenzym in
Glukonsäure und Wasserstoffperoxid umgewandelt, wobei
diese Stoffe durch die aktive Enzymmembranschicht 602 in
die Grenzmembranschicht 600 laufen. Aufgrund der Bauweise
der Grenzmembran 600 kann das Wasserstoffperoxid
im wesentlichen ungehindert durch die Membran hindurch
laufen und berührt den Elektrodeneinsatz 140, während
störende Substanzen mit niedrigem Molekulargewicht, wie
beispielsweise Acetaminophen und/oder Ascorbinsäure am
Durchtreten durch die Grenzmembranschicht gehindert werden.
Störende Substanzen, wie beispielsweise Acetaminophen
und Ascorbinsäure könnten negativ das Signal beeinträchtigen,
das bei der Elektrode erzeugt wird, so daß
eine Verhinderung des Durchtritts dieser Stoffe zu der
Elektrode äußerst wünschenswert ist. Durch die oben be
schriebene Bauweise der Grenzmembranschicht 600 wird das
Durchtreten von störenden Substanzen mit niedrigem Molekulargewicht
für eine Zeitdauer von ungefähr 30 s verhindert,
was gemäß Systemparametern der vorliegenden Erfindung
ausreicht, um eine genaue Messung und Bestimmung
der Glukosekonzentration der zu messenden Substanz zu
ermöglichen. Die Art und Weise, in der das zeitweilige
Sieben durchgeführt wird, ist schematisch in Fig. 14B
dargestellt. Wie gezeigt ist, wird das bei der aktiven
Enzymschicht 602 erzeugte Wasserstoffperoxid zusammen
mit störenden Substanzen mit niedrigem Molekulargewicht,
wie beispielsweise Acetaminophen und/oder Ascorbinsäure,
durch die Grenzmembran 600 diffundiert. Jedoch hat Wasserstoff
peroxid eine höhere oder schnelle Diffusionsrate
durch das perforierte Polyestermaterial der Grenzmembranschicht
600 als Acetaminophen und/oder Ascorbinsäure.
Daher kann während relativ kurzer zeitlicher
Perioden aufgrund der Diffusionsratendifferenz zwischen
Wasserstoffperoxid und Acetaminophen und Ascorbinsäure
durch die Schicht 600 die Grenzmembran 600 gegen die
störenden Substanzen abschirmen und verhindern einen
Durchtritt zu der Elektrode.
Die Durchsatzrate, d. h., die Rate, mit der die aktive
Enzymschicht 602 Glukose in polarographisch erfaßbare
Substanzen umsetzt, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid,
ist für eine spezielle, aktive Enzymschicht-
Bauweise ein festliegender Wert. Wenn die Rate, mit der
Glukose in die aktive Enzymmembranschicht 602 eintritt,
größer ist als die Umwandlungsrate der Enzymschicht 602,
weicht das durch die Enzymschicht erzeugte Wasserstoffperoxid
von der linearen Proportionalität bezüglich der
Glukosekonzentration an der Membran ab, d. h., die Enzymschicht
602 ist lediglich dazu in der Lage, Glukose in
Wasserstoffperoxid mit einer maximalen Rate für die
Enzymschicht umzuwandeln.
Im Hinblick auf diese Erkenntnis wurde im Stand der
Technik üblicherweise eine Verdünnung von speziellen
Körperflüssigkeitsproben, die zu analysieren sind,
durchgeführt, um sicherzustellen, daß die Umwandlungsrate
der aktiven Enzymmembranschicht 602 nicht überschritten
wird. Im Gegensatz zur Lehre nach dem Stand
der Technik macht die vorliegende Erfindung Gebrauch von
einer schützenden Membranschicht 604, die durch Steuerung
der Porengröße der Mikroperforationen 700 in der
Membran die Rate, mit der Glukose durch die Schutzmembranschicht
604 in die aktive Enzymschicht 602 tritt,
unterhalb der Enzymschichtumwandlungsrate hält.
Um die Einstellfähigkeit der Schutzmembranschicht 604
für die Glukosemessung zu erhöhen, wird erfindungsgemäß
ferner die Verwendung einer unbeweglich gemachten
Katalase in Betracht gezogen, die auf der Schutzmembranschicht
604 getragen wird. Vorzugsweise ist die Katalase
(die mit dem Bezugszeichen 650 in Fig. 14 bezeichnet
ist) unbeweglich gemacht auf einer Schicht der vielschichtigen
Schutzmembranschicht 604 unter Verwendung
des bereits beschriebenen Rinderserumeiweißkörper-
Lösungsverfahrens, und ist zwischen den benachbarten
Schichten 604 a und 604 b der vielschichtigen
Schutzmembranschicht 604 angeordnet.
Die Katalase 650 dient zur Umwandlung von Wasserstoffperoxid
in Sauerstoff und Wasser. Der durch die Katalase
reaktion erhaltene Sauerstoff wird in einem Überschuß
der aktiven Enzymmembranschicht 602 zugeführt und kann
als Reaktionsstoff durch die aktive Enzymschicht 602
verwendet werden, um sicherzustellen, daß die gesamte
Glukose in Glukonsäure und Wasserstoffperoxid umgewandelt
wird.
Der überschüssige Sauerstoff, d. h., der durch die Katalase
erzeugte reaktive Stoff, ist äußerst nützlich für
die Messung von Körperflüssigkeitsproben mit einer
äußerst hohen Glukosekonzentration, bei denen die Glukosereaktion
jenseits hinnehmbarer Pegel kommen könnte,
bei dem ausreichend Sauerstoff bei der Enzymschicht 602
anwesend ist, um ein linear proportionales Signal für
die Glukosekonzentration zu erzeugen. Der überschüssige
Sauerstoff, der der Enzymschicht 602 durch die Katalasereaktion
zugeführt wird, stellt sicher, daß das Elektrodensignal
linear proportional zur Glukosekonzentration
ist, ohne daß die Notwendigkeit der Verdünnung der Körper
flüssigkeitsprobe besteht.
Die Arbeitselektrode 142, die Bezugselektrode 144 und
die Zählerelektrode 150 sind sämtlich innerhalb des
Membranflüssigkeitsweges angeordnet und elektrisch in
einer an sich bekannten Weise miteinander verbunden, um
eine sogenannte Clark-Zelle zu bilden. Die Prinzipien
der Clark-Zelle und die polarographischen/Strommeß-
Techniken sind im Stand der Technik bekannt. Grundsätzlich
wird bei Erzeugung einer polarographisch erfaßbaren
Substanz, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid,
aufgrund der Enzymreaktion und bei Kontakt mit
einer Arbeits- und Bezugselektrode 142 und 144 (Fig. 15)
Wasserstoffperoxid schnell durch die polarographische
Anode (Arbeitselektrode 142) depolarisiert, und ein
Stromfluß bei einer gegebenen angelegten Spannung über
die Arbeitselektrode 142 und die Bezugselektrode 144 ist
direkt proportional zur Wasserstoffperoxidkonzentration,
die durch die enzymatische chemische Reaktion nahe der
Membran erzeugt wird. Daher kann durch Messen des Stromflusses
zwischen der Arbeitselektrode und der Bezugselektrode
144 eine genaue Bestimmung der Glukosekonzentration
der zu messenden Lösung erhalten werden. Zusätzlich
kann, wie dies bei einer Clark-Zelle Stand der
Technik ist, eine zusätzliche Spannung zwischen der Bezugs
elektrode 144 und der Zählerelektrode 150 angelegt
werden, um eine Systemverschlechterung zu vermeiden.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine an sich
bekannte elektronische Schaltung zum Anlegen einer
Spannung über die Arbeitselektrode 142, die Bezugselektrode
144 und die Zählerelektrode 150 auf einer gedruckten
Schaltungsplatine 152 getragen, die innerhalb
des Elektrodenträgers 60 angeordnet ist. Zusätzlich
werden bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel die in
der Arbeitselektrode 142 und der Bezugselektrode 144
erzeugten Stromsignale in Spannungsignale mittels bekannter
Techniken umgewandelt, wobei die Spannungssignale
anschließend verstärkt und durch die Verarbeitungs-
und Steuerelektronik 24 des gesamten Analysegerätes
verarbeitet werden.
Die bekannten Verfahren, die einer Enzymreaktion zum
Zwecke der Bestimmung der Konzentration einer zu messenden
Substanz, wie beispielsweise Glukose, sind entweder
ein kinetisches Ratenverfahren oder ein Endpunktverfahren.
Bei dem kinetischen Ratenverfahren wird die Maximalrate,
mit der das Enzym eine polarographisch erfaßbare
Substanz erzeugt, wie beispielsweise Wasserstoff
peroxid, verwendet und mit der Konzentration von Glukose
zu Meßzwecken korreliert. Mit einfachen Worten steigt
bei Anstieg der Substanzkonzentration, wie beispielsweise
der Glukosekonzentration, die Enzymreaktionsrate
bezüglich der Substanz, so daß mehr Glukosemoleküle pro
Zeiteinheit umgewandelt werden, als dies bei einer
niedrigeren Glukosekonzentration der Fall sein würde.
Bei der kinetischen Ratenmessung wird die Spitzenrate
der Enzymumwandlung in Wasserstoffperoxid bestimmt und
zu Zwecken der Meßkorrelation verwendet. Die kinetische
Spitzenwertmeßtechnik ist im äußersten Maße temperaturabhängig
und erfordert ferner eine genaue Beobachtung
der erzeugten elektrischen Signale zwischen der Arbeits
elektrode und der Bezugselektrode zur genauen Erkennung
des kinetischen Spitzenratenmeßintervalles.
Im Gegensatz zu dem kinetischen Ratenverfahren identifiziert
das Endpunktverfahren nicht die schnellste Rate
für die Enzymreaktion, sondern läßt die Enzymreaktion
eine letzte, maximale Umwandlungsrate pro Zeiteinheit
erreichen. Obwohl die Identifikation der maximalen Reaktionsrate
durch das Endpunktverfahren leichter bestimmbar
und identifizierbar ist, wird eine erhebliche Zeitdauer
in den meisten Fällen benötigt, um den gewünschten
Endpunktmeßwert zu erreichen. Ferner besteht ein erheblicher
Nachteil dieser Endpunktmeßtechnik in der Erholungszeit
nach der Verwendung, wenn mehrere, aufeinanderfolgende
Messungen gewünscht sind, die unter Verwendung
Enzymmembran durchgeführt werden sollen.
Obwohl bei der vorliegenden Erfindung sowohl das kinetische
Ratenverfahren als auch das Endpunktverfahren
eingesetzt werden können, überwindet die Erfindung die
Nachteile des kinetischen Ratenverfahrens und des Endpunkt
verfahrens dieser Meßtechnik nach dem Stand der
Technik durch Schöpfung einer neuen Meßtechnik mit
Pseudo-Rate/mit erzeugtem Spitzenwert für eine Enzymreaktion.
Insbesondere wird die Chemie der zusammengesetzten
Membran 110 genau festgelegt und der Betrieb der
Verweilzeiten der wäßrigen Pufferlösung und der wäßrigen
Kalibrierungslösung sowie der Körperflüssigkeitsprobe an
der Membran gesteuert, um die natürliche Kinetik einer
Enzymreaktion zu unterstützen und eine schnelle Identifikation
der gewünschten Meßdaten zu ermöglichen.
Insbesondere ist die zusammengesetzte Membranschicht 110
speziell festgelegt, indem sie eine Schutzmembranschicht
604 aufweist, die die Rate festlegt, mit der die
gewünschte, zu messende Substanz, wie beispielsweise
Glukose, in die aktive Enzymschicht 602 eindringt, und
sie sicherstellt, daß ausreichend Sauerstoff an der aktiven
Enzymschicht 602 vorliegt, so daß eine lineare Umwandlungsrate
der Glukosekonzentration in das an der
Elektrode erfaßte Wasserstoffperoxid erzielt wird. Bei
Gewährleistung dieser linearen Rate der Enzymreaktion
wird die Verweildauer, während der die Glukose enthaltende
Kalibrierungslösung und/oder die die Glukose enthaltende
Körperflüssigkeit der Membran zugeführt werden,
genau gesteuert oder ausgewählt. Diese Steuerung wird
durch ein getrenntes Zuführen einer glukosefreien, wäßrigen
Pufferlösung zu der Membran erzielt, was zu einer
Umkehr der Diffusionsrichtung von Glukose durch die
Enzymschicht führt, was einfach als abfallendes Spannungssignal
identifizierbar ist, das über der Arbeits-
und Bezugselektrode erzeugt wird.
Eine graphische Darstellung der Meßtechnik mit Pseudo-
Rate/erzeugtem Spitzenwert gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in Fig. 16 dargestellt, wobei Spannungssignalwerte,
die über der Arbeitselektrode und Sensorelektrode
erzeugt werden, an der vertikalen Achse aufgetragen
sind, während die Zeit die horizontale Achse der Kurve
bildet. Anfänglich zieht die Meßtechnik mit Pseudo-Rate/er
zeugtem Spitzenwert die wäßrige Pufferlösung in Betracht,
die vorzugsweise keine Glukose enthält, welche
der Membran zugeführt wird, in der ein mit dem Bezugszeichen
R 1 bezeichneter Spannungswert gemäß Fig. 16 erhalten
wird. Im Verlauf des Zeitintervalles Delta T 1
wird eine Menge von wäßriger Kalibrierungslösung durch
das Innere der Sonde 40 gezogen und der Membran 110 zugeführt,
wobei ein Spannungswert über die Arbeits- und
Bezugselektrode ansteigt, wie dies in Fig. 16 gezeigt
ist. Zum Zeitpunkt T 2 wird eine zusätzliche Menge von
wäßriger Pufferlösung (ohne Glukose) erneut durch das
Innere der Sonde 40 zu der Membran gebracht. Im Hinblick
auf die Transportzeit für die wäßrige Pufferlösung durch
das Innere der Sonde 40 bis zur Membran während der anfänglichen
Zeitdauer des Flusses der Pufferlösung steigt
der Spannungswert, der über der Arbeits- und Bezugselektrode
erzeugt wird, an, wie dies durch die gepunktete
Linie in Fig. 16 dargestellt ist. Wenn die wäßrige
Pufferlösung die Membran erreicht, kehrt sich die Diffusionsrate
von Glukose durch die Enzymschicht 602 der zusammengesetzten
Membran 110 und insbesondere die Diffusionsrichtung
um, wobei ein Abfall des Spannungswertes,
der über der Bezugs- und Arbeitselektrode erzeugt wird,
auftritt. Dieser künstlich erzeugte Spitzenspannungswert
ist durch das Bezugszeichen R 2 in Fig. 16 dargestellt.
Der Fluß von wäßriger Pufferlösung hält während einer
Zeitdauer, die mit Delta T 2 bezeichnet ist, an, wobei
der Spannungswert gegen den Spannungswert von R 1 abfällt.
Wenn der Spannungswert sich an den Wert R 1 annähert,
d. h., innerhalb einer vorgegebenen, spezifizierten
Toleranz zu diesem Spannungswert R 1 ist, wird ein zusätzlicher
Spannungswert, der als R 3 bezeichnet ist,
aufgenommen. Zu der mit dem Bezugszeichen T 3 bezeichneten
Zeit wird eine Menge der zu messenden, gewünschten
Körperflüssigkeitsprobe durch das Innere der Sonde 40
transportiert, wobei der Fluß während der mit Delta T 3
bezeichneten Zeitdauer aufrechterhalten wird. Wie dies
in Fig. 16 dargestellt ist, steigen die über die Elektrode
erzeugten Spannungswerte anschließend an. Nach Ablauf
der Zeitdauer T 3, d. h., zum Zeitpunkt T 4,
wird eine weitere Menge von wäßriger Pufferlösung erneut
durch das Innere der Sonde 40 zugeführt, wobei nach Erreichen
der zusammengesetzten Membran 110 erneut eine umgekehrte
Diffusionsrate von Glukose durch die Enzymschicht
602 auftritt, was zu einem Spitzenwert R 6 führt,
der zum Zeitpunkt T 5 beobachtet werden kann. Die anhaltende
Verweildauer von wäßriger Pufferlösung an der Membran
führt zu einer Verminderung des Spannungswerte nach dem
Zeitpunkt T 5, wie dies in Fig. 16 zu sehen ist.
Durch Beobachtung der Spannungswerte R 1, R 2, R 3 und R 4
und durch das Wissen, daß der Wert R 2 die bekannte Glukosekonzentration
der Kalibrierungslösung darstellt,
kann die Konzentration der Glukose innerhalb der Körperflüssigkeitsprobe
durch folgende mathematische Gleichung
bestimmt werden:
wobei die Konstante eine bekannte Glukosekonzentration
in der wäßrigen Kalibrierungslösung ist.
Wie man erkennt, werden bei der Meßtechnik mit Pseudo-Rate/erzeugtem
Spitzenwert gemäß der vorliegenden Erfindung
die Spitzenspannungen R 2 und R 4 künstlich durch
selektive und zeitlich gesteuerte Zuführung einer wäßrigen
Pufferlösung erzeugt, was zu einer Umkehr der Diffusionsrichtung
durch die Membran führt und was ferner
leicht durch Beobachten der Spannungswerte erfaßbar ist,
die über der Arbeits- und Bezugselektrode erzeugt werden.
Darüber hinaus kann ein Abtasten der Daten zum Bestimmen
der erzeugten Spitzenspannungswerte R 2 und R 4
lediglich während einer relativ kurzen Zeitdauer durchgeführt
werden, die zwischen dem Beginn der Einführung
der Spülperioden mit der wäßrigen Pufferlösung liegt, d. h.,
Delta T 2 und Delta T 4, wodurch die Datenspeicherungsparameter
und die Softwareparameter bei einem Minimum
gehalten werden. Ferner wird aufgrund des Zuführens der
wäßrigen Pufferlösung nach der Zuführung der Körperflüssigkeitsprobe
zur Membran die Erholungszeit für die
Enzymmembran erheblich vermindert, was eine Messungswiederholung
ermöglicht.
Nach Definition der Struktur und der Prinzipien der vorliegenden
Erfindung kann die Betriebsweise der enzymatischen
Elektrode unter Bezugnahme auf eine Glukosemessung
in einer Blutprobe bei einem medizinischen Analysegerät
10 beschrieben werden. Der Betrieb des enzymatischen
analytischen Modules oder der Arbeitsstation 33 wird
durch die Verarbeitungs- und Steuerelektronik (nicht
dargestellt) des medizinischen Analysegeräts 10 gesteuert,
das in der anhängigen US-SN 7 98 791 beschrieben
ist. Die Verarbeitungs- und Steuerelektronik, die in
dieser anhängigen Anmeldung offenbart ist, beinhaltet
vorzugsweise ein Betriebsprogramm, das in einem Mikroprozessor
oder dgl. gespeichert ist. Wenn das enzymatische
analytische Modul 33 gemäß der vorliegenden Erfindung
in das medizinische Analysegerät 10 eingesetzt
wird, werden Ersatzprogramme für den Betrieb verwendet,
damit der Mikroprozessor der Verarbeitungs- und Steuerelektronik
die Abfolge des Betriebes des Sondenantriebsmechanismus
16, des Flüssigkeitspumpen- und Vakuumsystems
22, der auf der gedruckten Schaltungsplatine 152
enthaltenen Elektrodenschaltung, sowie die Speicher- und
Datenverarbeitungs-Erfordernisse des enzymatischen Elektroden
moduls gemäß der vorliegenden Erfindung s 16313 00070 552 001000280000000200012000285911620200040 0002003813709 00004 16194teuern
kann. Eine detaillierte Liste des Ersatzprogrammes ist
in der Microfiche-Anlage zu dieser Beschreibung aufgeführt.
Eine körperliche Beschreibung der Abfolge der Betätigungen
des Untersystemes wird nachfolgend gegeben
und schematisch in bezug auf die Sondenbewegung von Fig. 17
bis 21 wiedergegeben.
Während des Betriebes wird die Sonde 40 üblicherweise in
einer "Heim"-Lage gehalten, in der das Einlaßtor 46 nahe
des unteren Endes der Sonde 40 im Mittenabschnitt der
Waschzelle 18 nahe der Öffnung 242 der Waschzelle 18
liegt, wie dies in Fig. 17 gezeigt ist. In dieser
"Heim"-Lage enthält der Sondenmembranflußweg, der durch
das Innere der Sonde 42, die Öffnung 92, die Ausnehmung
90 und die Öffnung 94 der Membrandichtung 80 sowie das
Innere der Zählerelektrode 150 festgelegt ist, eine
Menge von wäßriger Pufferlösung, entweder aufgrund einer
anfänglichen Reinigung des Systems oder aufgrund einer
vorherigen Meßbetriebsweise. Die Menge von wäßriger
Pufferlösung, die vorzugsweise keine Glukose enthält,
dient dazu, daß die zusammengesetzte Membran 110 unun
terbrochen in einem wäßrigen Bad gehalten wird, das zum
Reinigen von Restglukose aus der zusammengesetzten
Membran 110 dient.
Um ein gewünschtes Test- oder Meßverfahren mit dem
enzymanalytischen Modul 33 zu beginnen, muß eine Körperflüssigkeitsprobe,
wie beispielsweise Blut, Serum oder
Plasma, von einem Patienten in üblicher Weise abgezapft
werden und in das Innere des Probenbechers 302 eingebracht
werden. Der Probenbecher 302 wird daraufhin auf
das Probenbecherfach 306 des analytischen Modules 33
gestellt, und zwar in der Weise, daß das Innere des
Probenbechers 302 mit der Sonde 40 des Modules 33 ausgerichtet
ist. Durch Betätigung des "Testanforderungs"-
Schalters 440 am oberen vorderen Teil des Moduls 33,
das in der anhängigen US-SN 7 98 791 beschrieben ist,
wird die Verarbeitungs- und Steuerelektronik veranlaßt,
das spezielle, enzymatische Elektrodenmodul 33 zu
identifizieren, für das ein Testverfahren gewünscht ist,
woraufhin die Betätigung der jeweiligen Untereinheiten
14 bis 22 eingeleitet wird.
Anfänglich wird der Sondenantriebsmechanismus 16 aktiviert,
um die Sonde 40 nach oben innerhalb der Waschzelle
18 in der Weise zu bewegen, daß das Eingangstor 46
der Sonde 40 im obersten Bereich der Waschzelle 18 angeordnet
ist (vgl. Fig. 18), wobei die wäßrige Kalibrierungslösung
durch den Kanal 534 zum obersten Bereich der
Waschzelle zugeführt wird und am Einlaß 46 vorliegt. Der
Ort der Sonde 40 in dieser Lage wird durch eine Zusammenwirkung
des optischen Sensorsystemes 416 und 418 und
der Fahne 412 des Moduls 33 bestätigt. In dieser
stationären Lage wird das Flüssigkeitspumpen- und
Vakuumsystem 22 betätigt, woraufhin aufgrund des an das
innere Ende der Zählerelektrode 150 angelegten Unter
druckes eine Menge von wäßriger Kalibrierungslösung, die
bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine bekannte
Glukosekonzentration hat, d. h., die gewünschte, zu
messende Substanz, nach oben durch den Einlaß 46 der
Sonde 40 und durch den Membranflußweg transportiert wird
und zur zusammengesetzten Membran 110 gebracht wird.
Bei dem gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
der Fluß der wäßrigen Kalibrierungslösung während einer
Zeitdauer aufrechterhalten, die ausreicht, damit die
wäßrige Kalibrierungslösung die Membran 110 erreicht,
und sämtliche wäßrigen Pufferlösungen, die vorher an der
Membran lagen, verdrängt, was normalerweise einen Zeitraum
von 3 bis 5 s erfordert. Zusammen mit dem Transport
der wäßrigen Kalibrierungslösung durch die Sonde verursacht
die Betätigung des Flüssigkeitspumpen- und Vakuumsystems
22 ein Pumpen einer Menge von wäßriger Pufferlösung
durch den Mittenbereich der Waschzelle 18 nach
unten in den unteren Bereich der Waschzelle 18, indem
diese Lösung durch den Unterdruck entfernt wird, der
über das Tor 232 angelegt wird, woraufhin die Lösung zu
dem Behältnis 500 für die Aufnahme von Abfallösungen gelangt.
Diese Strömung von wäßriger Pufferlösung reinigt
sorgfältig den mittleren und unteren Bereich der Waschzelle
von restlichen Körperflüssigkeitsproben oder dgl.,
die sich innerhalb des Mittenbereichs oder des unteren
Bereichs der Waschzelle 18 angesammelt haben. Anschließend
wird die Betätigung des Fluidpumpen- und Vakuumsystems
22 unterbrochen, so daß die wäßrige Kalibrierungslösung
bei der Membran 110 auf die Membran 110 für
eine bestimmte Zeitdauer einwirken kann oder bei dieser
verweilen kann, wobei diese Zeitdauer typischerweise in
der Größenordnung von weiteren 5 bis 10 s liegt.
Während dieser Anwesenheitszeitdauer beginnt der über
die Arbeits- und Bezugselektrode erzeugte Spannungswert
von dem Wert R 1 zu dem Wert R 2 anzusteigen, wie dies in
Fig. 16 zu sehen ist, worauf der Sondenantriebsmechanismus
erneut betätigt wird, um die Sonde in axialer Richtung
nach unten von dem oberen Abschnitt von der Waschzelle
18 zu dem mittigen Abschnitt der Waschzelle 18 zu
bewegen, wie dies in Fig. 19 zu sehen ist, wobei der
Einlaß der Sonde 40 erneut in den Mittenbereich der
Waschzelle 18 gebracht wird, so daß eine Flüssigkeitsverbindung
mit der wäßrigen Pufferlösung hergestellt
wird, die bei der Öffnung 242 vorliegt. Während der nach
unten gerichteten Bewegung der Sonde 40 innerhalb der
Waschzelle 46 wird ein Durchtritt von wäßriger Kalibrierungslösung
von dem oberen Bereich der Waschzelle zu dem
mittleren oder unteren Bereich der Waschzelle durch eine
dynamische Dichtung verhindert, die durch O-Ring 214
gegenüber der Außenseite der Sonde 40 gebildet wird.
Am Ende dieser Aufenthaltszeitdauer der Kalibrierungslösung
an der Membran 110, d. h., zum Zeitpunkt T 2 in
Fig. 16, wird das Fluidpumpen- und Vakuumsystems 22
erneut betätigt, wobei eine Menge von wäßriger Pufferlösung
von der Waschzelle 18 durch den Einlaß 46 der
Sonde 40 und durch den Membranflußweg gezogen wird.
Dieser Fluß wird während einer ausreichenden Zeitdauer
aufrechterhalten, um vollständig den Membranflußweg zu
fluten und um sämtliche Kalibrierungslösungen auszureinigen,
wobei die Membran 110 und alle Elektroden innerhalb
der wäßrigen Pufferlösung liegen. Gleichzeitig mit
dem Beginn dieses Reinigungszyklus und Flutungszyklus
beginnt die Verarbeitungs- und Steuerelektronik damit,
Spannungswerte abzutasten, die über der Arbeits- und
Bezugselektrode erzeugt werden, und wenn der Mikroprozessor
fünf aufeinanderfolgende negative oder ab
fallende Spannungswerte von der Elektrode erhält, wird
der Spannungswert direkt vor dem ersten abfallenden
Spannungswert in dem Speicher des Mikroprozessors
gespeichert, wobei dieser Wert den Kalibrierungs
spitzenwert R 2 gemäß Fig. 16 zeichnet.
Das Auftreten von abfallenden Spannungswerten während
dieses Abtastens von Daten stellt eine umgekehrte Diffusionsrichtung
von Glukose durch die Membran von der
Elektrode zu der wäßrigen Pufferlösung dar. Nach einer
ausreichenden Verweilzeit der wäßrigen Pufferlösung an
der Membran 110 wird das Fluidpumpen- und Vakuumsystem
22 ausgeschaltet und der Sondenantriebsmechanismus betätigt,
um die Sonde axial nach unten durch das untere
offene Ende der Waschzelle 18 in den Probenbecher 302 zu
bringen, wie dies in Fig. 20 gezeigt ist.
Wenn der über der Bezugs- und Arbeitselektrode erzeugte
Spannungswert innerhalb von festgelegten Toleranzen des
ursprünglichen Spannungswertes R 1 der Pufferlösung an
der Membran 110 abfällt, wird ein weiterer Spannungswert
R 3 gelesen, d. h., abgespeichert, der die neue
Grundlinie für das Elektrodenspannungssignal darstellt.
Zu diesem Zeitpunkt, der in Fig. 16 mit dem Bezugszeichen
T 3 bezeichnet ist, wird das Fluidpumpen- und
Vakuumsystem 22 erneut eingeschaltet, um eine Menge der
gewünschten, zu messenden Körperflüssigkeitsprobe nach
oben von dem Probenbecher in den Einlaß 46 der Sonde 40
und in den Membranflußweg zu bringen. Der Fluß der Körperflüssigkeitsprobe
von dem Probenbecher 302 wird
während einer ausreichenden Zeitdauer aufrechterhalten,
um sicherzustellen, daß die Pufferlösung, die innerhalb
des Membranflußweges enthalten ist, aus dem Nachbarbereich
der zusammengesetzten Membrane 110 abgereinigt
wird, so daß die Blutprobe innerhalb des gesamten
Membranflußweges liegt und diesen vollständig einnimmt.
Typischerweise beträgt die Zeitdauer etwa 3 bis 5 s,
wobei nach Ablauf dieser Zeitdauer das Fluidpumpen- und
Vakuumsystem 22 ausgeschaltet wird, damit die Körperflüssigkeitsprobe
in die Membran 110 eindringen kann.
Beim Heraufziehen der Körperflüssigkeitsprobe nach oben
innerhalb der Sonde wird die wäßrige Pufferlösung
gleichzeitig durch den mittigen und unteren Bereich der
Waschzelle 18 gepumpt und durch den Unterdruck am Tor
240 entfernt und in das Abfallbehältnis gebracht.
Während dieser Benetzungszeitdauer, die vorzugsweise in
der Größenordnung von 5 bis 10 s liegt, beginnt die
Spannung, die über die Arbeitselektrode und die Sensor
elektrode erzeugt wird, anzusteigen, wie dies in Fig. 16
gezeigt ist, und steigt gegen den Wert R 4. Dann wird der
Sondenantriebsmechanismus 16 erneut betätigt, um die
Sonde 40 in axialer Richtung aus dem Probenbecher 20 und
zurück in die "Heim"-Lage zu bringen, wie dies in Fig.
21 dargestellt ist. In dieser "Heim"-Lage wird der Sondeneingang
46 erneut in den Mittenteil der Waschzelle 18
gebracht, damit der Einlaß 46 in Strömungsverbindung mit
der wäßrigen Pufferlösung kommt, die am Tor oder an der
Öffnung 242 vorliegt.
Nach einer ausreichenden Benetzungszeit oder Einwirkzeit
der Körperflüssigkeitsprobe gegenüber der Elektrode 110,
d. h., zum Zeitpunkt T 4 in Fig. 16, wird das Fluidpumpen-
und Vakuumsystem 22 erneut zeitweilig betätigt, um
wäßrige Pufferlösung durch das Einlaßtor 46 der Sonde 40
und durch den Membranflußweg zu treiben, um Körperflüssigkeitsproben
abzureinigen und um die wäßrige Pufferlösung
der Membran 110 zuzuführen. Gleichzeitig mit dem
Beginn dieses Reinigungszyklus werden Spannungssignaldaten
von der Arbeits- und Bezugselektrode durch den
Mikroprozessor abgetastet. Im Hinblick auf die Laufzeit
der wäßrigen Pufferlösung nach oben durch die Sonde 40
bis zur Membran 110 steigt weiterhin während des anfänglichen
Flutungszyklus der Spannungswert über der Elektrode,
bis eine umgekehrte Diffusionsrichtung von
Glukose durch die Membran erneut erreicht wird. Nachdem
fünf aufeinanderfolgende, abfallende Spannungswerte
durch den Mikroprozessor erkannt werden, wird der Spannungswert
direkt vor dem ersten abfallenden Spannungswert,
der durch das Bezugszeichen R 4 in Fig. 16 dargestellt
ist, gespeichert. Aufgrund der weiterhin bestehenden
Anwesenheit der Pufferlösung an der Membran wird
als zusätzliche Grundlinie der Wert R 5 für die Spannung
über die Elektrode erhalten, woraufhin die bereits beschriebene
Wiederholung des Zyklus für eine weitere
Körperflüssigkeitsprobe begonnen werden kann.
Nach Erhalten und Speichern des Wertes R 4 bewirkt die
Systemsoftware, daß der Mikroprozessor die Berechnungsfunktionen
beginnt, bei denen die Werte R 1, R 2, R 3 und
R 4 und die spezielle Glukosekonzentrationskonstante der
wäßrigen Kalibrierungslösung, die in dem Test verwendet
wurde, in der oben beschriebenen Art verarbeitet werden,
um einen sich ergebenden Glukosekonzentrationswert für
die Körperflüssigkeitsprobe, die in dem Testdurchlauf
gemessen wurde, zu bestimmen, wobei der sich ergebende
Wert an der Anzeige des medizinischen Analysegerätes 10
zur Anzeige gelangt. Aufgrund des intermittierenden
Stromes von wäßriger Pufferlösung durch den mittigen Abschnitt
und den unteren Abschnitt der Waschzelle dient
der untere Abschnitt der Waschzelle zum Entfernen von
Restbeständen der Körperflüssigkeitsprobe vom Ende der
Sonde 40. Aufgrund der kegelstumpfförmigen Konfiguration
der unteren Öffnung der Waschzelle 18 werden jegliche
Luftblasen, die außen an der Sonde 40 gefangen
werden, von der Sonde getrennt oder entfernt und am
Durchtritt in den Mittenteil der Waschzelle 18 gehindert.
Aufgrund der kegelstumpfförmigen Öffnung wird
dieses Abstreifen von Luftblasen und restlicher Körperflüssigkeit
ohne Störung der Flüssigkeitsströmung am
Einlaß 46 der Sonde 40 durchgeführt.
Die vorliegende Erfindung liefert eine automatische
Bestimmung der Konzentration eines polarographisch
erfaßbaren Stoffes innerhalb einer Körperflüssigkeitsprobe
auf schnelle und wirkungsvolle Weise. Diese
genauen Messungen werden ohne Verwendung einer komplizierten
thermostatischen Temperatursteuerung und ohne
Verdünnung der Körperflüssigkeitsprobe erzielt. Dies
wird durch die schnelle und einfache Betätigung der
Sonde zwischen der Waschzelle und der unbekannten
Körperflüssigkeitsprobe in einer einfachen vertikalen
Axialbewegung erreicht, wodurch ermöglicht wird, daß die
Daten für die wäßrige Lösung und die Körperflüssigkeit
in nahen Zeitabständen abgetastet werden. Aufgrund der
relativ großen thermischen Masse der Sonde 40 im Vergleich
zu dem kleinen Volumen der Körperflüssigkeitsprobe
sowie aufgrund der Tatsache, daß die Sonde 40 üblicherweise
in der "Heim"-Lage in der wäßrigen Pufferlösung
in der Waschzelle bei Umgebungstemperatur ist,
bewirkt die Sonde bei einem schnellen Eintauchen in den
Probenbecher ein Angleichen der Temperatur der Körperflüssigkeitsprobe
an die Sondentemperatur, die im wesentlichen
der Temperatur der wäßrigen Pufferlösung
und/oder wäßrigen Kalibrierungslösung, die innerhalb der
Waschzelle enthalten sind, entspricht. Aufgrund der Tatsache,
daß die Temperatur der wäßrigen Kalibrierungslösung
und der wäßrigen Pufferlösung innerhalb der Waschzelle
gleich zur Temperatur der Körperflüssigkeitsprobe
sind, wenn die Sonde schnell in die Probe eingetaucht
wird, werden Ungenauigkeiten aufgrund von Temperaturdifferenzen
zwischen der wäßrigen Lösung und der Probe
beseitigt.
Obwohl aus Gründen der Erläuterung die spezielle enzymatische
Elektrode und das enzymatische analytische
Modul unter Bezugnahme auf eine Glukosemessung erläutert
wurden, ermöglicht ein Ersatz einer geeigneten
Enzymschicht in der zusammengesetzten Enzymmembranstruktur
sowie ein Ersatz einer geeigneten Puffer- und
Kalibrierungslösung einen Einsatz der Erfindung für die
Bestimmung der Konzentration anderer erfaßbarer Substanzen
im Blut, wie beispielsweise Kreatinin, Triglycerinester,
Cholesterin, Ascorbinsäure, Aminosäure,
Lactose, Galactose und anderen Substanzen, die durchweg
ausdrücklich in Betracht gezogen werden.
Claims (34)
1. Enzymatische Elektrode, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
eine Membrankammer (54);
eine Enzyme tragende Membran (110), die innerhalb der Kammer angeordnet ist;
eine Elektrode (142), die angeordnet ist, um mit der Membran (110) an einer ihrer Seiten Kontakt zu nehmen und um ein Signal in Reaktion auf das Vorliegen einer Enzymreaktion, die in der Membran (110) auftritt, zu erzeugen;
eine Sonde (40) in Strömungsverbindung mit der Membrankammer (54) zum Transportieren von Flüssigkeiten durch die Membrankammer (54);
eine Waschzelle (18), die ausgebildet ist, um in einer getrennten Weise eine erste und eine zweite wäßrige Lösung zu speichern;
einen Probenbecher (302), der derart bemessen ist, daß in ihm eine Menge einer Flüssigkeitsprobe speicherbar ist;
eine Einrichtung (16) zum selektiven Hin- und Herbewegen der Sonde (40) zwischen der Waschzelle (18) und dem Probenbecher (302); und
eine Einrichtung (22) zum intermittierenden Übertragen der ersten und zweiten wäßrigen Lösung und der Flüssigkeitsprobe durch die Sonde (40) und die Membrankammer (54), wenn die Sonde (40) in der Waschzelle (18) und dem Probenbecher (302) angeordnet ist.
eine Membrankammer (54);
eine Enzyme tragende Membran (110), die innerhalb der Kammer angeordnet ist;
eine Elektrode (142), die angeordnet ist, um mit der Membran (110) an einer ihrer Seiten Kontakt zu nehmen und um ein Signal in Reaktion auf das Vorliegen einer Enzymreaktion, die in der Membran (110) auftritt, zu erzeugen;
eine Sonde (40) in Strömungsverbindung mit der Membrankammer (54) zum Transportieren von Flüssigkeiten durch die Membrankammer (54);
eine Waschzelle (18), die ausgebildet ist, um in einer getrennten Weise eine erste und eine zweite wäßrige Lösung zu speichern;
einen Probenbecher (302), der derart bemessen ist, daß in ihm eine Menge einer Flüssigkeitsprobe speicherbar ist;
eine Einrichtung (16) zum selektiven Hin- und Herbewegen der Sonde (40) zwischen der Waschzelle (18) und dem Probenbecher (302); und
eine Einrichtung (22) zum intermittierenden Übertragen der ersten und zweiten wäßrigen Lösung und der Flüssigkeitsprobe durch die Sonde (40) und die Membrankammer (54), wenn die Sonde (40) in der Waschzelle (18) und dem Probenbecher (302) angeordnet ist.
2. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membrankammer (54) und die Elektrode (142)
auf einem Wagen (60) getragen sind, der mit der
Sonde (40) während der Hin- und Herbewegung der
Sonde (40) zwischen der Waschzelle und dem Probenbecher
(302) hin- und herbewegbar ist.
3. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (142) einen Elektrodeneinsatz
(140) aufweist, der auf dem Wagen (60) befestigt
ist.
4. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrodeneinsatz (140) eine Arbeitselektrode
(142) und eine Bezugselektrode (144) aufweist.
5. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ferner eine gedruckte Schaltungsplatine (152)
vorgesehen ist, die auf dem Wagen (60) angeordnet
ist, um durch Reibschluß einen Teil der Arbeits- und
Bezugselektrode (142, 144) aufzunehmen, um eine
elektrische Verbindung zu der Arbeits- und Bezugs
elektrode (142 und 144) zu schaffen.
6. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ferner eine Zählerelektrode (150) vorgesehen
ist, die durch den Wagen (60) getragen wird, wobei
die Zählerelektrode (150) einen Flüssigkeitsauslaß
für die Membrankammer (54) bildet und sich durch die
gedruckte Schaltungsplatine (152) erstreckt, um eine
elektrische Schnittstelle zu der Arbeits- und
Bezugselektrode (142, 144) herzustellen.
7. Enzymatische Elektrode nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschzelle (18) in einer vertikalen Erhöhung
zwischen dem Probenbecher (302) und dem Membranwagen
(60) angeordnet ist.
8. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschzelle (18) eine Öffnung hat, deren
Größe eine Hin- und Herbewegung der Sonde (40) durch
die Öffnung ermöglicht, wobei die Öffnung in eine
Mehrzahl von axial getrennte Bereiche (240, 232;
210, 242; 244) unterteilt ist.
9. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein erster (244) der Mehrzahl von in axialer
Richtung getrennten Bereichen (240, 232; 210, 242;
244) die erste wäßrige Lösung und ein zweiter (210,
242) der Mehrzahl von in axialer Richtung getrennten
Bereichen (240, 232; 210, 242; 244) die zweite wäßrige
Lösung speichert.
10. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein dritter (240, 232) der Mehrzahl von in axialer
Richtung getrennten Bereichen (240, 232; 210,
242; 244) eine Einrichtung zum Zuführen eines Unterdruckes
zu der Sonde (40) beinhaltet.
11. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte (240, 232) der Mehrzahl von in axialer
Richtung getrennten Bereichen (240, 232; 210,
242; 244) eine kegelstumpfförmige Gestalt (232) hat.
12. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 11, ferner gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (410 bis 418)
zum Erfassen der axialen Lage der Sonde (40) bezüglich
der Waschzelle (18) und des Probenbechers
(302).
13. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 12, gekennzeichnet
durch einen Membranhalter (70), dessen Abmessungen
so gewählt sind, daß in ihm die Membran
(110) aufnehmbar ist und die Membran (110) innerhalb
der Membrankammer (54) auswechselbar befestigbar
ist.
14. Enzymatische Elektrode nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Enzyme tragende
Membran (110) folgende Merkmale aufweist:
eine erste Membranschicht (602) mit einem stabilisierten aktiven Enzym zum Umwandeln einer interessierenden, gewünschten Substanz in eine erfaßbare Substanz;
eine zweite Membranschicht (604), die an einer Seite der ersten Membranschicht (602) angeordnet ist und derart ausgebildet ist, daß ein Durchtritt von die Messung der erfaßbaren Substanz beeinträchtigenden Substanzen unterbunden wird; und
eine dritte Membranschicht (600), die auf der entgegensetzten Seite der ersten Membranschicht (602) angeordnet ist, um die Diffusionsrate der gewünschten, interessierenden Substanz in die erste Membran schicht (602) einzustellen und um einen reaktiven Stoff zu erzeugen, der durch das stabilisierte aktive Enzym beim Umwandeln der gewünschten, interessierenden Substanz in die erfaßbare Substanz verwendet wird.
eine erste Membranschicht (602) mit einem stabilisierten aktiven Enzym zum Umwandeln einer interessierenden, gewünschten Substanz in eine erfaßbare Substanz;
eine zweite Membranschicht (604), die an einer Seite der ersten Membranschicht (602) angeordnet ist und derart ausgebildet ist, daß ein Durchtritt von die Messung der erfaßbaren Substanz beeinträchtigenden Substanzen unterbunden wird; und
eine dritte Membranschicht (600), die auf der entgegensetzten Seite der ersten Membranschicht (602) angeordnet ist, um die Diffusionsrate der gewünschten, interessierenden Substanz in die erste Membran schicht (602) einzustellen und um einen reaktiven Stoff zu erzeugen, der durch das stabilisierte aktive Enzym beim Umwandeln der gewünschten, interessierenden Substanz in die erfaßbare Substanz verwendet wird.
15. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Membranschicht (600) eine mikroperforierte
Schicht aus Folienmaterial beinhaltet.
16. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Membranschicht (600) eine Mehrzahl
von mikroperforierten Schichten aus Folienmaterial
umfaßt.
17. Enzymatische Elektrode nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrzahl von mikroperforierten Schichten aus
Folienmaterial Katalase (650) tragen.
18. Zusammengesetzte, enzymatische Membran zur Verwendung
in einem Meßsensor, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
eine erste Membranschicht (602) mit einem stabilisierten aktiven Enzym zum Erzeugen einer meßbaren Substanz an einem Sensor in Reaktion auf eine Ana lyseenzymreaktion;
eine zweite Membranschicht (600), die an einer Seite der ersten Membranschicht (602) angeordnet ist und ausgestaltet ist, um die Transportrate eines zu analysierenden Stoffes in die erste Membranschicht einzustellen, um das durch den Sensor erzeugte Signal zu linearisieren, wobei die zweite Membranschicht (600) eine Einrichtung zum Erzeugen eines reaktiven Stoffes aufweist, der durch das stabilisierte aktive Enzym in der Analyseenzymreaktion verwendet wird.
eine erste Membranschicht (602) mit einem stabilisierten aktiven Enzym zum Erzeugen einer meßbaren Substanz an einem Sensor in Reaktion auf eine Ana lyseenzymreaktion;
eine zweite Membranschicht (600), die an einer Seite der ersten Membranschicht (602) angeordnet ist und ausgestaltet ist, um die Transportrate eines zu analysierenden Stoffes in die erste Membranschicht einzustellen, um das durch den Sensor erzeugte Signal zu linearisieren, wobei die zweite Membranschicht (600) eine Einrichtung zum Erzeugen eines reaktiven Stoffes aufweist, der durch das stabilisierte aktive Enzym in der Analyseenzymreaktion verwendet wird.
19. Zusammengesetzte enzymatische Membran nach Anspruch
18, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Membranschicht (600) eine mikroperforierte
Schicht aus Folienmaterial aufweist.
20. Zusammengesetzte enzymatische Membran nach Anspruch
19, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Membranschicht eine Mehrzahl von
mikroperforierten Schichten aus Folienmaterial auf
weist.
21. Zusammengesetzte enzymatische Membran nach einem der
Ansprüche 19 oder 20, ferner gekennzeichnet durch
eine dritte Membranschicht (604), die an der anderen
Seite der ersten Membranschicht (602) angeordnet
ist, um einen Durchtritt von Substanzen zu verhindern,
die die Messung der meßbaren Substanz an dem
Sensor beeinträchtigen würden.
22. Verfahren zum Bestimmen der Konzentration einer gewünschten
Substanz in einer Flüssigkeit unter Verwendung
eines enzymatischen Membran/Sensor-Gerätes,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Erzeugen eines ersten Signals an dem Sensor (142) in Reaktion auf das Einführen einer wäßrigen Pufferlösung an eine enzymatische Membran (110), die nahe an dem Sensor (142) angeordnet ist;
Erzeugen eines zweiten Signals an dem Sensor (142) in Reaktion auf das Zuführen und zeitweilige Verweilen einer wäßrigen Kalibrierungslösung mit einer bekannten Konzentration bei der enzymatischen Membran (110);
Erzeugen eines dritten Signals an dem Sensor (142) in Reaktion auf das erneute Zuführen der wäßrigen Pufferlösung zu der enzymatischen Membran (110);
Erzeugen eines vierten Signals an dem Sensor (142) in Reaktion auf das Zuführen und zeitweilige Verweilen einer unbekannten Flüssigkeitsprobe zu der enzymatischen Membran (110); und
Verarbeiten der ersten, zweiten, dritten und vierten Signale zum Ableiten eines sich ergebenden Konzentrations wertes der gewünschten, interessierenden Substanz in der unbekannten Flüssigkeitsprobe.
Erzeugen eines ersten Signals an dem Sensor (142) in Reaktion auf das Einführen einer wäßrigen Pufferlösung an eine enzymatische Membran (110), die nahe an dem Sensor (142) angeordnet ist;
Erzeugen eines zweiten Signals an dem Sensor (142) in Reaktion auf das Zuführen und zeitweilige Verweilen einer wäßrigen Kalibrierungslösung mit einer bekannten Konzentration bei der enzymatischen Membran (110);
Erzeugen eines dritten Signals an dem Sensor (142) in Reaktion auf das erneute Zuführen der wäßrigen Pufferlösung zu der enzymatischen Membran (110);
Erzeugen eines vierten Signals an dem Sensor (142) in Reaktion auf das Zuführen und zeitweilige Verweilen einer unbekannten Flüssigkeitsprobe zu der enzymatischen Membran (110); und
Verarbeiten der ersten, zweiten, dritten und vierten Signale zum Ableiten eines sich ergebenden Konzentrations wertes der gewünschten, interessierenden Substanz in der unbekannten Flüssigkeitsprobe.
23. Verfahren nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch den
Verfahrensschritt des Einstellens der Diffusionsrate
der wäßrigen Kalibrierungslösung und der unbekannten
Flüssigkeitsprobe in die enzymatische Membran (110).
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einstellverfahrensschritt den Verfahrensschritt
des Beschränkens der Diffusionsrate der
wäßrigen Kalibrierungslösung und der unbekannten
Flüssigkeitsprobe zu der enzymatischen Membran (110)
beinhaltet.
25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, gekennzeichnet
durch den weiteren Verfahrensschritt des Erzeugens
eines reaktiven Stoffes an der enzymatischen
Membran, der durch die Membran (110) verwendet wird.
26. Verfahren zum Messen der Konzentration einer Substanz,
die innerhalb einer Flüssigkeitsprobe enthalten
ist, unter Verwenden einer enzymatischen Membran
elektrode, gekennzeichnet durch folgende Ver
fahrensschritte:
Einbringen einer zu messenden Flüssigkeitsprobe in einen Probenbecher (302);
Anordnen einer Sonde (40) in einer ersten axialen Lage bezüglich einer Waschzelle (18) zum Zuführen einer ersten wäßrigen Lösung zu einer enzymatischen Membran (110), um ein erstes Elektrodensignal zu er zeugen;
Transportieren der Sonde (40) in eine zweite axiale Lage bezüglich der Waschzelle (18) zum Zuführen einer zweiten wäßrigen Kalibrierungslösung zu der enzymatischen Membran (110), um ein zweites Elektroden signal zu erzeugen;
Transportieren der Sonde (40) zurück in die erste axiale Lage bezüglich der Waschzelle (18), um erneut die erste, wäßrige Lösung zu der enzymatischen Membran (110) zuzuführen, um ein drittes Elektrodensignal zu erzeugen;
Transportieren der Sonde (40) durch die Waschzelle (18) und in den Probenbecher (302), um eine Flüssigkeitsprobe zu der enzymatischen Membran (110) zuzuführen, um ein viertes Elektrodensignal zu erzeugen; und
Verarbeiten der Elektrodensignale zum Berechnen einer Konzentration der in der Flüssigkeitsprobe enthaltenen Substanz.
Einbringen einer zu messenden Flüssigkeitsprobe in einen Probenbecher (302);
Anordnen einer Sonde (40) in einer ersten axialen Lage bezüglich einer Waschzelle (18) zum Zuführen einer ersten wäßrigen Lösung zu einer enzymatischen Membran (110), um ein erstes Elektrodensignal zu er zeugen;
Transportieren der Sonde (40) in eine zweite axiale Lage bezüglich der Waschzelle (18) zum Zuführen einer zweiten wäßrigen Kalibrierungslösung zu der enzymatischen Membran (110), um ein zweites Elektroden signal zu erzeugen;
Transportieren der Sonde (40) zurück in die erste axiale Lage bezüglich der Waschzelle (18), um erneut die erste, wäßrige Lösung zu der enzymatischen Membran (110) zuzuführen, um ein drittes Elektrodensignal zu erzeugen;
Transportieren der Sonde (40) durch die Waschzelle (18) und in den Probenbecher (302), um eine Flüssigkeitsprobe zu der enzymatischen Membran (110) zuzuführen, um ein viertes Elektrodensignal zu erzeugen; und
Verarbeiten der Elektrodensignale zum Berechnen einer Konzentration der in der Flüssigkeitsprobe enthaltenen Substanz.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Verfahrensschrittes des Transportierens
der Sonde (40) durch die Waschzelle (18) und in
den Probenbecher (302) ferner die Verfahrensschritte
des Trocknens der Sonde in einer dritten axialen
Lage innerhalb der Waschzelle (18) ausgeführt
werden.
28. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Verarbeitungsverfahrensschritt ferner
der weitere Verfahrensschritt des Transportierens
der Sonde (40) von dem Probenbecher (302) zurück in
die erste axiale Lage innerhalb der Waschzelle (18)
vorgesehen ist.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Verfahrensschrittes des Transportierens
der Sonde (40) von dem Probenbecher (302)
zurück in die erste axiale Lage innerhalb der Waschzelle
(18) ferner der zusätzliche Verfahrensschritt
des Entfernens von Luftblasen, die sich auf der
Sonde (40) angesammelt haben, in einer dritten
axialen Lage innerhalb der Waschzelle (18) vorgesehen
ist.
30. Waschzelle (18) für eine enzymatische Elektrodensonde
(40), gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
ein Gefäß (18) mit einer Öffnung (210), die sich durch das Gefäß erstreckt und derart bemessen ist, daß eine axiale Hin- und Herbewegung einer Sonde (40) durch die Öffnung (210) möglich ist;
eine Einrichtung (240, 232; 210, 242; 244), die innerhalb des Gefäßes angeordnet ist, um dieses in wenigstens zwei unterschiedliche Kammern zu unterteilen, von denen eine jede ausgestaltet ist, um eine erste und zweite wäßrige Lösung zu halten; und
eine Einrichtung (214, 218), die innerhalb des Gefäßes (18) angeordnet ist und gegen die Öffnung anliegt, um eine statische Dichtung zwischen den beiden getrennten Kammern zu bilden und um eine dynamische Dichtung zwischen der Sonde (40) und dem Gefäß (18) während der Hin- und Herbewegung der Sonde (40) durch das Gefäß (18) zu bilden.
ein Gefäß (18) mit einer Öffnung (210), die sich durch das Gefäß erstreckt und derart bemessen ist, daß eine axiale Hin- und Herbewegung einer Sonde (40) durch die Öffnung (210) möglich ist;
eine Einrichtung (240, 232; 210, 242; 244), die innerhalb des Gefäßes angeordnet ist, um dieses in wenigstens zwei unterschiedliche Kammern zu unterteilen, von denen eine jede ausgestaltet ist, um eine erste und zweite wäßrige Lösung zu halten; und
eine Einrichtung (214, 218), die innerhalb des Gefäßes (18) angeordnet ist und gegen die Öffnung anliegt, um eine statische Dichtung zwischen den beiden getrennten Kammern zu bilden und um eine dynamische Dichtung zwischen der Sonde (40) und dem Gefäß (18) während der Hin- und Herbewegung der Sonde (40) durch das Gefäß (18) zu bilden.
31. Waschzelle nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Dichtung bildende Einrichtung eine Abstandsspule
(216) umfaßt, die in der Öffnung (210)
am oberen Ende der wenigstens zwei Kammern angeordnet
ist, welche ein Paar von O-Ringen (214, 218)
aufweist, die an deren entgegengesetzten Enden an
geordnet sind.
32. Waschzelle nach Anspruch 31, gekennzeichnet durch
eine Rückhalteplatte (226), die in das Gefäß (18) in
einer axialen Lage einsetzbar ist, um einen der
O-Ringe des Paares von O-Ringen (214, 218) zu beaufschlagen
und gegen diese eine Druckkraft auszu
üben.
33. Waschzelle nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung, die innerhalb des Gefäßes (18)
angeordnet ist, dieses in axialer Richtung in drei
getrennte Kammern unterteilt.
34. Waschzelle nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte getrennte Kammer (240, 232) axial
unterhalb der ersten und zweiten Kammer angeordnet
ist und ausgestaltet ist, um einen Unterdruck der
dritten Kammer zuzuführen, um die Sonde (40) während
deren Hin- und Herbewegung zu reinigen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/042,266 US4891104A (en) | 1987-04-24 | 1987-04-24 | Enzymatic electrode and electrode module and method of use |
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DE3813709A1 true DE3813709A1 (de) | 1988-11-24 |
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DE3813709A Withdrawn DE3813709A1 (de) | 1987-04-24 | 1988-04-22 | Enzymatische elektrode, elektrodenmodul und anwendungsverfahren |
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GB (1) | GB2222681A (de) |
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