DE3814580A1 - Hydraulische steuereinrichtung fuer die antriebssteuerung eines doppelt-wirkenden hydrozylinders - Google Patents
Hydraulische steuereinrichtung fuer die antriebssteuerung eines doppelt-wirkenden hydrozylindersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuereinrichtung
für die Antriebssteuerung eines doppelt-wirkenden Hydrozylinders,
der als Antriebselement für das Werkzeug einer
Bearbeitungsmaschine vorgesehen ist, mit der ein Werkstück,
z. B. eine Stahlplatte einer stanzenden oder einer prägenden
Kaltverformung unterwerfbar ist, und mit den weiteren, im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten, gattungsbestimmenden
Merkmalen.
Eine derartige Steuereinrichtung ist, in Verbindung mit
einer hydraulischen Antriebsvorrichtung, Gegenstand der
eigenen, älteren, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
P 37 35 123.0, bei der als Antriebselement ein als
Differentialzylinder ausgebildeter, linearer Hydrozylinder
vorgesehen ist, bei dem das Flächenverhältnis
F A/F G seiner größeren Antriebsfläche F A und seiner
kleineren Antriebs- bzw. Gegenfläche F G etwa ¹/₃ beträgt.
Die Eil-Vorschub-Bewegungen des Hydrozylinderkolbens und
des Werkzeuges, durch welche dieses dem Werkstück zugeführt
und das Werkstück teilweise auch bearbeitet wird,
erfolgen in einem Vorschubbetrieb, in dem beide Flächen F A
und F G des Hydrozylinderkolbens, die erstgenannte über ein
Richtungs-Steuerventil, die zweitgenannte über ein druck
gesteuertes Ventilelement eines Flächen-Umschaltventils
mit Druck beaufschlagt werden. Reicht die Kraft, die der
Kolben hierbei - im Differentialbetrieb - entfaltet, für
eine z. B. durchstoßende Bearbeitung des Werkstückes,
nicht aus, so wird das Flächen-Umschaltventil, gesteuert
durch den Druck im kleineren Antriebsdruckraum des Hydrozylinders,
sobald dieser Druck einen Schwellenwert überschreitet,
der um einen vorgegebenen Betrag niedriger ist
als der Höchstwert des Ausgangsdruckes des Druckversorgungs-Aggregates,
in seine dem Last-Vorschub-Betrieb
zugeordnete Stellung umgeschaltet, in der nunmehr der
kleinere Antriebsdruckraum des Hydrozylinders druckentlastet
und nur noch der größere Antriebsdruckraum über
das Richtungs- und Bewegungs-Steuerventil an den Druckausgang
des Druckversorgungs-Aggregates angeschlossen
ist, an dem ein hoher Druck von z. B. 200 bar bereitgestellt
wird. Damit das Flächen-Umschaltventil, wenn
der Bedarf an Vorschubkraft nur wenig größer ist als
diejenige Kraft, die im Differentialbetrieb maximal
erreichbar ist, nicht wiederholt einfach "hin- und
her"schaltet, was in ungünstigen Fällen nicht nur
den Arbeitsvorgang verzögern, sondern dazu führen
könnte, daß der Kolben "stehen"bliebe, ist das Flächen-
Umschaltventil so gestaltet, daß es erst dann wieder
auf Differentialbetrieb zurückschaltet, nachdem der
Bedarf an Vorschubkraft um eine vorgegebene Sicherheitsmarge
niedriger geworden ist als die im Differentialbetrieb
des Hydrozylinders maximal erzielbare
Vorschubkraft.
Die hydraulische Stelleinrichtung gemäß der älteren
Patentanmeldung P 37 35 123.0 arbeitet insoweit zufriedenstellend,
als in zahlreichen Fällen, in denen
die im Differentialbetrieb des Hydrozylinders erzielbare
Vorschubkraft annähernd ausreicht und nur in
seltenen Fällen auf den Betrieb mit einseitiger Druckbeaufschlagung
des Hydrozylinders umgeschaltet
werden muß, günstig kurze Arbeitszykluszeiten erzielt
werden. Um derartig kurze Zykluszeiten jedoch ausnutzen
zu können, was insbesondere für eine Stanzbearbeitung
dünner Stahlbleche von Vorteil ist und dennoch für die
Bearbeitung "dickerer" Stahlbleche genügend Krafreserven
zur Verfügung zu haben, muß das Flächenverhältnis des
Hydrozylinders relativ groß gewählt werden, was aber
zur Folge hat, daß, wenn das Flächen-Umschaltventil
angesprochen hat, eine entsprechend große Steigerung
der nunmehr erzielbare Vorschubkraft erzielt wird, die,
noch während das Werkzeug durchstoßen wird, schon zu
einer erheblichen Beschleunigung des Hydrozylinderkolbens
führen kann, die danach durch Zurückschalten
des Flächen-Umschaltventils in dessen dem Differentialbetrieb
des Hydrozylinders zugeordnete Funktionsstellung
wieder aufgefangen werden muß, was zu erheblichen Stößen
führen kann, dies um so mehr, je "leichter" das Werkzeug
das Werkstück durchstoßen konnte und demgemäß ein
"Durchgehen" des Antriebszylinders eintreten kann, bevor
dieser durch das Zurückschalten auf Differentialbetrieb
wieder abgefangen wird.
Zwar könnte daran gedacht werden, derartige Stöße dadurch
zu mildern, daß als Richtungs- bzw. Bewegungs-Steuerventil
ein regelbares Ventil, z. B. ein für sich bekanntes
Nachlauf-Regelventil verwendet wird. Dies würde jedoch als
einzige Maßnahme nicht nennenswert zu einem sanfteren Ablauf
eines Arbeitszyklus der vorgenannten Art beitragen
können, selbst dann nicht, wenn ein Nachlauf-Regelventil
mit mechanischer Positions-Istwert-Rückmeldung benutzt
würde, da die Regelfrequenz eines solchen Ventils immer
noch relativ klein gegen die Zeitspanne wäre, innerhalb
welcher derartige Erschütterungen auftreten können und
diese dadurch praktisch nicht vermeidbar wären.
Es könnte auch daran gedacht werden, anstelle eines Hydrozylinders
mit nur einer Antriebsfläche und einer Gegenfläche
einen solchen zu verwenden, der zwei Antriebsflächen
hat, deren eine zur Steigerung bzw. Abschwächung
der Vorschubkraft zuschalt- bzw. abschaltbar
ist und die Druckbeaufschlagung dieser Arbeitsflächen
über ein Nachlauf-Regelventil zu steuern. Dies würde
jedoch eine äußerst aufwendige Gestaltung des Hydrozylinders
selbst erfordern, der dann nicht mehr als
ein Standard-Aggregat ausgebildet sein könnte, zu dessen
bedarfsgerechtem Einsatz lediglich eine geeignete Steuerperipherie
erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Steuereinrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
daß durch ihren Einsatz in Kombination mit einem einfachen
Differentialzylinder als Antriebselement einer hydraulischen
Antriebsvorrichtung bei gleichwohl einfachem
Gesamtaufbau ein erschütterungsarmer Betrieb derselben
erzielbar ist, erforderlichenfalls auch dann, wenn die
mit dem Antrieb ausgerüstete Maschine mit einer schnellen
Arbeitszyklenfolge betrieben werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale
(e) bis (h) gelöst.
Durch die hiernach vorgesehene Kombination einfach
realisierbarer Maßnahmen, nämlich
- - Auslegung des Druckversorgungs-Aggregates dahingehend, daß Versorgungsdrücke auf verschiedenem Niveau, dem niedrigen Niveau P N und dem höheren Niveau P H bereitgestellt werden,
- - selbsttätige Umschaltung auf das bedarfsgerechte Versorgungs-Druckniveau mittels eines druckgesteuerten Umschaltventils, das sehr schnell umschaltet,
- - Umschaltung des Flächen-Umschaltventils jeweils erst dann, nachdem das Druck-Umschaltventil, sei es im Sinne einer Erhöhung des Versorgungs-Druckniveaus oder einer Erniedrigung des Versorgungs-Druckniveaus umgeschaltet hat, sowie
- - in Kombination hiermit, stufenlos bedarfsgerechte Einstellung des im größeren Antriebsdruckraum des Antriebs-Hydrozylinders herrschenden Betriebsdruckes P A mittels eines Nachlauf-Regelventils, das mit elektrischer Positions-Sollwert-Vorgabe und mechanischer Positions-Istwert-Rückmeldung arbeitet, wird insgesamt ein weitgehend erschütterungsfreier "sanfter" Ablauf der Arbeitszyklen erzielt, da in dieser Kombination der Maßnahmen das Nachlauf-Regelventil, weil es, dank der genannten Druckumschaltung, im Ergebnis mit kleineren Verstellhüben seiner Durchfluß-Ventilelemente auskommt, "schneller" reagieren und damit höhere Regelfrequenzen ermöglichen kann, was wiederum der Vermeidung ruckartiger Kolben- und Werkzeugbewegungen zugute kommt. Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung vermittelt daher auch bei rascher Arbeitszyklenfolge einen komfortablen und geräuscharmen Betrieb der Maschine.
Es kommt hinzu, daß das "Abfangen" des Antriebszylinderkolbens
in der letzten Phase der Bearbeitung des Werkstückes
in jedem Falle erst dann erfolgt, wenn auf
Druckversorgung auf dem niedrigen Druckniveau P N
zurückgeschaltet ist, wodurch dieses Abfangen ebenfalls
wesentlich erleichtert wird.
Geht man davon aus, daß auch die Steuereinrichtung gemäß
der älteren Patentanmeldung, je nach Einsatzzweck,
mit einem Nachlauf-Regelventil als Richtungs-Steuerventil
ausgerüstet sein kann, sei es aus Gründen der einfachen
Steuerbarkeit des Bewegungsablaufes bei Verwendung einer
CNC-Steuerung, so ergibt sich für einen hiermit zu vergleichenden,
zur Realisierung einer erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung erforderlichen technischen Mehraufwand
lediglich noch, daß das Druckversorgungs-Aggregat auf zwei
Ausgangs-Druckniveaus ausgelegt sein muß und eine Druck-Umschaltventilanordnung
vorhanden sein muß, um diese verschiedenen
Ausgangsdruckniveaus bedarfsgerecht ausnutzen
zu können. Dieser Mehraufwand ist aber, technisch gesehen,
gering, so daß die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
insoweit als "einfach" gelten kann, und es werden durch
diesen technischen Mehraufwand die für die Antriebsvorrichtung
und die Steuereinrichtung entstehenden Kosten
insgesamt nicht entscheidend erhöht, zumal der durch die
erfindungsgemäße Steuereinrichtung ermöglichte, erschütterungs
arme Betrieb verschleißmindernd wirkt und daher geringfügig
erhöhten Investitionskosten deutlich erniedrigte
Betriebskosten gegenübergestellt werden
können, die einen investiven Mehraufwand bei weitem
überkompensieren.
In der durch die Merkmale des Anspruchs 2 angegebenen
Gestaltung ist die Druckumschalt-Ventilanordnung
mittels eines einfachen Rückschlag-Ventils, das gleichsam
die Entkopplung der Druckausgänge des Druckversorgungs-Aggregates
vermittelt und mittels eines einfachen
druckgesteuerten 2/2-Wege-Ventils realisierbar,
für das durch die Merkmale des Anspruchs 3
eine typische Auslegung und Gestaltung als Schieberventil
angegeben ist, das, zur Einstellung der Rückstellkraft
und Anpassung an die jeweils gewünschte
Umschaltwelle z. B. mit einer Rückstellfeder einstellbarer
Vorspannung ausgerüstet sein kann.
In der durch die Merkmale des Anspruchs 4 angegebenen
Gestaltung eines solchen Druck-Umschaltventils kann
auf einfache Weise der niedrigere Ausgangsdruck des
Druckversorgungs-Aggregates zur Erzeugung der Rückstellkraft
ausgenutzt werden, die für die Einstellung
der Umschaltwelle benötigt wird.
Die gemäß Anspruch 5 vorgesehene, bevorzugte Gestaltung
des Druck-Umschaltventils hat den Vorteil, daß keinerlei
federelastische Rückstellelemente benötigt werden,
um das Druck-Umschaltventil auf die erforderliche Druck-
Umschaltschwelle einzustellen. Es entfällt auch mindestens
ein ansonsten erheblichen Belastungen ausgesetztes Verschleißteil.
Durch die Merkmale des Anspruchs 6 sind zum einen eine
konstruktiv einfache Gestaltung des Flächen-Umschaltventils
sowie Dimensionierungs-Vorschriften für die Auslegung
von Steuerflächen eines Steuerventilkolbens sowie
der lichten Querschnittsfläche des Ventilkanals eines
Sitzventils des Flächen-Umschaltventils angegeben, bei
deren Beachtung eine hohe Zuverlässigkeit der Funktions-Steuerung
erzielt wird.
Schließlich sind durch die Merkmale der Ansprüche 7 bis 11
spezielle Auslegungen und Dimensionierungen des Druck-Umschaltventils
und des Flächen-Umschaltventils, des Antriebs-Hydrozylinders
sowie des Druckversorgungs-Aggregates
angegeben, die sich in Kombination mit der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung als besonders vorteilhaft
herausgestellt haben.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines speziellen Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 ein Hydraulikschema einer erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung für eine hydraulische Antriebsvorrichtung
mit einem Zwei-Kammer-Hydrozylinder
als Antriebselement, der mittels eines Flächen-Umschaltventils
von Differentialbetrieb auf einen
Betrieb mit einseitiger Druckbeaufschlagung seines
Kolbens auf dessen größerer Antriebsfläche umschaltbar
ist, und
Fig. 2 und 3 verschiedene Funktionsstellungen des Flächen-Umschaltventils
der Steuereinrichtung gemäß
Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
Zweck der in der Fig. 1, auf deren Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen sein, dargestellten, erfindungsgemäßen, insgesamt
mit 10 bezeichneten hydraulischen Steuereinrichtung
ist die bedarfsgerechte Druckbeaufschlagung und/oder -entlastung
der Antriebsdruckräume 11 und/oder 12 eines insgesamt
mit 13 bezeichneten, doppelt-wirkenden, linearen
Hydrozylinders, der bei einer Stanz- oder einer Prägemaschine,
allgemeiner ausgedrückt einer Bearbeitungsmaschine,
mittels derer ein Werkstück 14, z. B. eine Stahlplatte,
einer durchstoßenden - stanzenden - oder einer
prägenden Kalt-Verformung unterworfen werden kann, als
Antriebselement für das Werkzeug 16 dieser Maschine vorgesehen
ist, das im Verlauf eines Arbeitszyklus dieser
Maschine eine zu dem Werkstück 14 hin gerichtete Eilvorschub-Bewegung
ausführt, durch welche das Werkzeug 16
bis in Anlage mit dem Werkstück 14
gelangt, hiernach - erforderlichenfalls unter Erhöhung
der in Vorschubrichtung wirkenden Kraft und Reduzierung
der Vorschub-Geschwindigkeit seine die Bearbeitung des
Werkstückes 14 vermittelnde Lastvorschub-Bewegung ausführt,
und hiernach, nachdem das Werkstück 14 seine erwünschte
Verformung erfahren hat, wieder - in einer Eil-Rückzugsbewegung -
in seine am Beginn des Arbeitszyklus
eingenommene - Grundstellung zurückgebracht wird, wobei
diese Eil-Rückzugsbewegung wieder bei reduzierter Kraftentfaltung
des Antriebselements 13 jedoch unter erhöhter
Bewegungs-Geschwindigkeit des Werkzeuges 16 erfolgt.
"Bedarfsgerecht" im vorstehend gebrauchten Sinn dieses Begriffes
soll hierbei bedeuten, daß sowohl eine weitestmögliche
Minimierung der für die Durchführung der Arbeitszyklen
erforderlichen Antriebsenergie als auch eine Minimierung
der für die einzelnen Bearbeitungsvorgänge erforderlichen
Zykluszeiten angestrebt werden, wobei der
Reduzierung der Zykluszeiten Priorität eingeräumt sei.
Der Hydrozylinder 13 sei, ohne Beschränkung der Allgemeinheit,
als "stehend" angeordnet vorausgesetzt, d. h. mit
vertikalem Verlauf seiner zentralen Längsachse 17 bezüglich
eines horizontal angeordneten Maschinentisches 18,
durch den ein im übrigen nicht dargestelltes Maschinengestell
repräsentiert sein soll, an welchem, gestellfest,
auch das Gehäuse 19 des Hydrozylinders 13 fest montiert
ist.
Das auf dem Maschinentisch 18 aufliegende Werkstück 14
kann mittels einer nicht eigens dargestellten Haltevorrichtung
an dem Maschinentisch 18 fixierbar oder relativ
zu diesem, entsprechend einer "Bearbeitungsbahn", z. B.
numerisch gesteuert, verfahrbar sein.
Der Hydrozylinder 13 ist als Differential-Zylinder ausgebildet,
dessen insgesamt mit 21 bezeichneter, innerhalb
des Zylindergehäuses 19 auf- und ab-verschiebbarem Kolben
innerhalb der Zylinderbohrung 22 die beiden Antriebsdruckräume
11 und 12 druckdicht gegeneinander abgrenzt,
durch deren ventilgesteuerte, gemeinsame oder alternative
Beaufschlagung mit dem Ausgangsdruck P N bzw. P H eines
insgesamt mit 23 bezeichneten Druckversorgungs-Aggregats
und ggf. Druckentlastung je eines der beiden Antriebsdruckräume
11 oder 12 die für die Bearbeitung des Werkstückes 14
erforderlichen Vorschub- und Rückzugs-Hübe des Kolbens 21
bzw. des Werkzeuges 16 im vorstehenden Sinne bedarfsgerecht
steuerbar sind.
Das Druckversorgungs-Aggregat 23 hat einen ersten Versorgungs-
Druckausgang 24, an welchem ein relativ niedriger
Versorgungdruck P N bereitgestellt wird, der einen typischen
Wert von 60 bar habe, sowie einen zweiten Versorgungs-Druckausgang
26, an dem ein deutlich höherer Druck P H
bereitgestellt wird, der einen typischen Wert von 180 bar
hat.
Das Druckversorgungs-Aggregat 23, auf dessen spezielle
Gestaltung nachfolgend, weil als bekannt voraussetzbar,
sei durch diese - beispielsweise - Auslegung als hinreichend
erläutert angesehen.
Der effektive Betrag der den, gemäß der Darstellung der
Fig. 1 oberen, Antriebsdruckraum 11 des Hydrozylinders 13
beweglich begrenzenden - größeren - Kolbenfläche 27 des
Kolbens 21 des Hydrozylinders 13 ist gleich der Querschnittsfläche
F₁ der Bohrung 22 des Zylindergehäuses 19.
Durch eine Beaufschlagung dieses Antriebsdruckraumes 11
mit dem Ausgangsdruck P A (P A = P N oder P H) des Druckversorgungs-Aggregats
23 wird auf den Kolben 21 eine in Richtung
des Pfeils 28 wirkende, d. h. zum Werkstück 14 hin gerichtete
Kraft K₁ ausgeübt, deren Betrag durch die Beziehung
K₁ = F₁ · P A (1)
gegeben ist.
Durch eine hierzu gleichzeitige oder alternative Beaufschlagung
des gemäß der Darstellung der Fig. 1 unteren
Antriebsdruckraumes 12 des Hydrozylinders 13 wird auf
dessen Kolben 12 eine in Richtung des Pfeils 29, d. h.
in der entgegengesetzten Richtung wirkende Kraft K₂
ausgeübt, deren Betrag durch die Beziehung
K₂ = F₁ · P H - (F₁ - F₂) · P G = F₁ · P H - F₃ · P G (2),
wobei mit P G der Druck bezeichnet ist, der sich in Abhängigkeit
von der wirksamen Last-Gegenkraft und dem in
den größeren Antriebsdruckraum 14 eingekoppelten Betriebsdruck
P A im unteren, kleineren Antriebsdruckraum 12 ergibt,
und mit F₂ die wirksame Querschnittsfläche der gegenüber
der Zylinderbohrung 22, in welcher der Zylinderkolben 21
mit seiner größeren Kolbenstufe 31 der Fläche F₁ druckdicht
verschiebbar geführt ist, durch eine innere
Gehäusestufe 32 abgesetzten - engeren - Bohrungsstufe 33
des Gehäuses 19 bezeichnet ist, in welcher die mit der
größeren Kolbenstufe 31 fest verbunden, mit diesem
z. B. einstückig ausgeführte, kleinere, stangenförmige
Kolbenstufe 34 druckdicht verschiebbar geführt ist,
an deren unterem, freiem Ende das Werkzeug 16 befestigt
ist.
Mit F₃ ist der wirksame Betrag der im wesentlichen
kreisringförmigen "Differenzfläche" 36 bezeichnet, auf
welcher der in der unteren Antriebsdruckraum 12 eingekoppelte
Druck P G (P N P G < P H) auf den Zylinderkolben
21 im Sinne der Erzeugung der - nach oben gerichteten -
Kraft K₂ wirkt.
Wenn der Hydrozylinder 13 im Differentialbetrieb benutzt
wird, d. h. wenn seine beiden Antriebsdruckräume 11 und
12 mit dem Ausgangsdruck P N bzw. P H des Druckversorgungs-
Aggregats 23 beaufschlagt werden, so ist die für den
Zustell- und Arbeitsvorschub des Werkzeuges 16 jeweils
maximal ausnutzbare Kraft K ₃N bzw. K ₃H , die in Richtung
des zu dem Pfeil 28 parallelen Pfeils 37 wirkt, dem Betrage
nach jeweils durch die Beziehungen:
K ₃N = F₂ · P N (3)
bzw.
K ₃H = F₁ · P H - F₃ · P G (4)
gegeben.
Im Differentialbetrieb des Hydrozylinders 13 ist somit
als Antriebsfläche seines Kolbens 21 nur die Querschnittsfläche
F₂ seiner kleineren Kolbenstufe 34 wirksam.
Bevor im weiteren die zur Antriebssteuerung des Hydrozylinders
13 vorgesehene Steuereinrichtung 10 anhand
ihrer Funktionskomponenten in baulicher und schaltungstechnischer
Hinsicht erläutert wird, sei vorab auf die
wesentlichen Funktionen der Steuereinrichtung 10 eingegangen:
Im Eil-Vorschub, in dem das Werkzeug 16 seine - gemäß
Fig. 1 nach unten gerichtete - Zustellbewegung zum Werkzeug
14 hin erfährt, wird der Hydrozylinder 13 im
Differentialbetrieb betrieben, wobei die Druckversorgung
zunächst über den Niederdruck-Ausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregats
23 erfolgt.
Der in diesem Betrieb des Hydrozylinders 13 in dessen
Antriebsdruckräumen 11 und 12 aufbaubare Druck reicht
in Fällen, in denen das Werkstück 14 eine relativ geringe
Dicke hat, aus, um die für die Verformung des
Werkstückes 14 erforderliche Kraft zu erzeugen, so daß
dieses gleichsam im "Eilvorschub-Betrieb" bearbeitet
werden kann.
Bei größeren Dicken des Werkstückes, bei denen der am
Niederdruckausgang 24 bereitstellbare Ausgangsdruck des
Druckversorgungs-Aggregats 23 nicht mehr ausreicht, um
die erforderliche (Stanz-)Verformung des Werkstückes 14
zu erreichen, vermittelt die Steuereinrichtung 10 durch
das Ansprechen eines Druck-Umschaltventils 39 eine Umschaltung
der Betriebsdruck-Versorgung des Hydrozylinders
13 auf den Hochdruck-Ausgang 26 des Druckversorgungs-Aggregats
23, an dem in typischer Auslegung desselben ein
Druck P H bereitstellbar ist, dessen maximaler Betrag
(ca. 180 bar) wesentlich, für das Ausführungsbeispiel
sei angenommen 3mal, höher ist als der am Niederdruckausgang
24 des Druckversorgungs-Aggregats 23 bereitstellbare
Ausgangsdruck P N, der um 60 bar betragen möge. Auch
nach dem Umschalten auf die Druckversorgung auf höherem
Druckniveau wird der Hydrozylinder 13 weiterhin im
Differentialbetrieb, d. h. im Eil-Vorschub-Betriebsmodus,
betrieben. Die für die Bearbeitung des Werkstückes 14
ausnutzbare Vorschubkraft ist nunmehr entsprechend dem
Verhältnis P H/P N der Ausgangsdruck-Niveaus an den beiden
Druckausgängen 24 und 26 des Druckversorgungs-Aggregats 23
höher.
Reicht diese erhöhte Vorschubkraft nicht aus, um das Werkstück
14 zu bearbeiten, mit der Folge, daß der Betriebsdruck
in den Antriebsdruckräumen 11 und 12 des Hydrozylinders
13 einen Wert überschreitet, der um einen vorgegebenen
Betrag von z. B. 20 bar geringer ist als der
maximale Ausgangsdruck am Hochdruckausgang 26 des Druckversorgungs-
Aggregats 23, so spricht ein durch den im
größeren Antriebsdruckraum 11 des Hydrozylinders 13
herrschenden Druck gesteuertes Flächen-Umschaltventil 42
an, wodurch der Hydrozylinder 13 von dem für den Eil-Vorschub-Betrieb
ausgenutzten Differentialbetrieb auf
einen Last-Vorschub-Betrieb umgeschaltet wird, in welchem
nur noch der, gemäß der Darstellung der Fig. 1 obere,
größere Antriebsdruckraum 11 des Hydrozylinders an den
Hochdruck-Ausgang 26 des Druckversorgungs-Aggregats 23 angeschlossen
ist, der andere, untere, Antriebsdruckraum
12 des Hydrozylinders 13 jedoch zu dem - drucklosen -
Tank 43 des Druckversorgungs-Aggregats 23 hin druckentlastet
ist.
In diesem Last-Vorschub-Betrieb ist die maximal ausnutzbare
Vorschubkraft, mit der das Werkzeug 16 angetrieben
ist, durch die Beziehung (4) gegeben. Die Vorschub-Geschwindigkeit
ist gegenüber dem Eil-Vorschub-Betrieb
um das Verhältnis F₂/F₁ der wirksamen Flächen F₂ und F₁
der kleineren Kolbenstufe 34 und der größeren Kolbenstufe
31 des Hydrozylinder-Kolbens 31 reduziert.
Sobald das Werkstück 14 bearbeitet - beim gewählten Erläuterungsbeispiel
durchstoßen - ist, was zur Folge hat,
das der Betriebsdruck P A im größeren Antriebsdruckraum 11
des Hydrozylinders 13 drastisch abfällt, werden das
Flächen-Umschaltventil 42, falls es zuvor angesprochen hatte,
sowie das Druck-Umschaltventil 39 wieder in ihre mit dem
Eil-Vorschub-Betrieb verknüpften Ausgangs- bzw. Grundstellungen
zurückgeschaltet, so daß der gleichsam "letzte" Teil
des Bearbeitungshubes des Werkstückes 14 wieder im "schnellen"
Eil-Vorschub-Betrieb erfolgen kann.
Nachdem die Bearbeitung des Werkstückes 14 erfolgt ist,
wird der Hydrozylinder 14 auf Eil-Rückzugsbetrieb umgeschaltet,
in welchem der als Ringraum ausgebildete kleinere
Antriebsdruckraum 12 allein an den Niederdruck-Ausgang 24
des Druckversorgungs-Aggregates 23 angeschlossen ist und
der größere Antriebsdruckraum 11 zum drucklosen Tank 43
des Druckversorgungs-Aggregats 23 hin druckentlastet ist.
Die Steuerung der Zustell- und Arbeits-Hub- sowie der
Rückzugsbewegungen des Hydrozylinder-Kolbens 21 bzw. des
mit diesem fest verbundenen Werkzeuges 16 nach Hub und
Geschwindigkeit erfolgt mittels eines elektro-hydraulischen
Nachlauf-Regelventils, das in für sich bekannter Bau- und
Funktionsweise mit elektrisch, z. B. Schrittmotor-gesteuerter
Positions-Sollwert-Vorgabe und mechanischer Positions-Istwert-Rückmeldung
arbeitet. Nachlauf-Regelventile, die im
Rahmen der Steuereinrichtung 10 als Hub- und Bewegungs-Steuerventil
44 eingesetzt werden können, sind z. B. durch
die DE-PS 20 62 134 oder die DE 36 30 176 A1
bekannt, auf deren Inhalt hinsichtlich Aufbau und Funktion
solcher Nachlauf-Regelventile einschließlich ihrer
Schrittmotor-Steuerung und elektronischen Ansteuerung
desselben Bezug genommen sei.
Derartige Nachlauf-Regelventile sind, ihrem grundsätzlichen
Aufbau nach, als 4/3-Wege-Ventile ausgebildet, die aber mit
der aus der Fig. 1 ersichtlichen hydraulischen Schaltungs-
Peripherie des Hydrozylinders 13 auch als 3/3-Wege-Ventile
benutzt werden können.
Demgemäß kann es als ausreichend angesehen werden, wenn
das Nachlauf-Regelventil 44 nachfolgend lediglich anhand
seiner Funktion erläutert wird und auf die zur Erzielung
dieser Funktionen geeigneten, vielfältigen Konstruktionsmöglichkeiten
nicht eigens eingegangen wird.
Die bei der Steuereinrichtung 10 gemäß Fig. 1 ausgenutzten
funktionellen Eigenschaften des Nachlauf-Regelventils 44
sind, mehr im einzelnen, die folgenden:
- a) durch eine Ansteuerung des Schrittmotors 46 in der einen seiner beiden möglichen Drehrichtungen, z. B. im Uhrzeigersinn, der in der zur Fig. 1 durch den Dreh-Richtungspfeil 47 veranschaulicht ist, gelangt das Nachlauf-Regelventil 44 aus seiner dargestellten Grundstellung 0, in welcher der größere Antriebsdruckraum 11 sowohl gegen die Druckausgänge 24 und 26 des Druckversorgungs- Aggregats 23 als auch gegen dessen Tank 43 abgesperrt ist, in seine Funktionsstellung I, in welcher der größere Antriebsdruckraum 11 des Hydrozylinders 13, je nach der Funktionsstellung des Druck-Umschaltventils 39, entweder an den Niederdruckausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregats 23 oder an dessen Hochdruck- Ausgang 26 angeschlossen, jedoch gegen den Tank 43 des Druckversorgungs-Aggregats 23 abgesperrt ist. Diese Funktionsstellung I des Nachlauf-Regelventils 44 ist dem "Vorwärts"-Betrieb des Hydrozylinders 13 zugeordnet, in welchem die Eil-Vorschub-Bewegung, der Arbeits-Vorschub und ggf. die Last-Vorschub-Bewegung des Werkzeuges 16 sowie dessen Weiterbewegung bis in seine "untere" Endstellung erfolgen. Die Ansteuerung des Schrittmotors 46 geschieht dabei inkremental, d. h. durch eine Folge 48 von Ausgangsimpulsen 49 eines - programmierbaren - elektronischen Steuergeräts 51. "Inkremental" bedeutet hierbei, daß, wann immer der Schrittmotor 46 mit einem dieser Ausgangsimpulse 49 angesteuert wird, der Anker des Schrittmotors eine Drehung um einen definiert vorgegebenen Winkelbetrag erfährt, mit dem auch ein bestimmter Bruchteil des Hubes des Kolbens 21 des Hydrozylinders 13 verknüpft ist. Durch Vorgabe der Zahl der Impulse 49, mit denen der Schrittmotor 46 angesteuert wird und deren Frequenz ist somit der Weg einstellbar, den der Kolben 21 des Hydrozylinders 13 bzw. das Werkzeug 16 zurücklegt, sowie die Geschwindigkeit, mit der die "Vorwärts"-Bewegungen des Werkzeuges 16 erfolgen. Bei Gleichheit von Soll- und Ist-Position, die mittels der, insgesamt mit 52 bezeichnet, mechanischen Rückmeldeeinrichtung erfaßt wird, gelangt das Nachlauf-Regelventil 44 in dessen - dargestellte - Grundstellung 0.
- b) Die Rückzugsbewegungen des Hydrozylinders 21 und des mit diesem fest verbundenen Werkzeuges 16 werden auf analoge Weise dadurch gesteuert, daß der Schrittmotor 46 mit einer Impulsfolge 53 ange steuert wird, durch welche eine Antriebssteuerung des Schrittmotors 46 in dem durch den Drehrichtungspfeil 55 repräsentierten Gegenuhrzeigersinn erfolgt, wodurch das Nachlauf-Regelventil 44 in seine Funktionsstellung II gelangt, in welcher der obere, seiner Querschnittsfläche nach größere, Antriebsdruckraum 11 des Hydrozylinders 13 mit dem - drucklosen - Tank 43 des Druckversorgungs-Aggregats 23 verbunden, jedoch gegen dessen Druck-Ausgangsseite 24, 26, abgesperrt ist.
- c) Je größer, sowohl im "Vorwärts"- als auch im "Rückwärts"- Betrieb des Hydrozylinders 13 die Abweichung des Werkzeuges 16 von seiner Soll-Position ist, desto größer ist auch der Querschnitt des Durchfluß- Strömungspfades 54 bzw. 56, über den - in der Funktionsstellung I - die Druckeinspeisung in den Antriebsdruckraum 11 erfolgt bzw. - in der Funktionsstellung II des Nachlauf-Regelventils - ein Abströmen von Druckmedien zum Tank 43 des Druckversorgungsaggregats 23 hin erfolgt.
- Wann immer Gleichheit zwischen Soll- und Ist-Position des Werkzeuges 16 gegeben ist, nimmt das Nachlauf-Regelventil 44 seine Grundstellung 0 ein.
Das Druck-Umschaltventil 39 ist als druckgesteuerte 2/2-
Wege-Ventil ausgebildet, das die Funktion hat, sobald der
Betriebsdruck P A im größeren Antriebsdruckraum 11 des Hydrozylinders
13 einen Schwellenwert P A1 überschreitet, der, zum
Zweck der Erläuterung, zu 90% des am Niederdruckausgang 24
des Druckversorgungs-Aggregates 23 bereitgestellten - niedrigeren -
Versorgungsdruckes P N angenommen sei, erreicht bzw.
überschreitet, aus seiner zuvor eingenommenen Sperrstellung 0
in eine Durchfluß-Stellung I umgeschaltet wird, in welcher
nunmehr der Hochdruckausgang 26 des Druckversorgungs-Aggregates
23 an den Versorgungsdruck-(P)-Anschluß des Nachlauf-
Regelventils 44 angeschlossen ist.
Zwischen den Versorgungsdruck-Anschluß 57 des Nachlauf-Regelventils
44 und dem Niederdruck-Ausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregates
23 ist ein Rückschlagventil 58 geschaltet,
das durch höheren Druck am Versorgungsdruck-Anschluß 57 als
am Niederdruck-Ausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregates in
seiner Sperrschaltung gehalten ist. Durch dieses Rückschlagsventil
58, wird - während das Druckumschaltventil 39
seine Sperrstellung einnimmt - der am Niederdruckausgang 24
des Druckversorgungs-Aggregates 23 bereitgestellte Betriebsdruck
P N zum Versorgungs-Druckanschluß 57 des Nachlauf-Regelventils
44 hin übertragen.
Bei Druckversorgung des Hydrozylinders 13 aus dem Hochdruck-Anschluß
26 des Druckversorgungs-Aggregates 23 wird durch das
Rückschlagventil 58 verhindert, daß vom Hochdruck-Ausgang 26
des Druckversorgungs-Aggregates 23 zu dessen Niederdruck-Ausgang
24 hin Druck übergekoppelt wird.
Das Druckumschaltventil 39 ist beim dargestellten, speziellen
Ausführungsbeispiel als Schieber-Ventil ausgebildet, in
dessen Gehäuse 60 zwei Bohrungsstufen 59 und 61 unterschiedlichen
Durchmessers eingebracht sind, die, ineinander übergehend,
durch eine innere, radiale Gehäusestufe 62 gegeneinander
abgesetzt und durch je eine Endstirnwand 63 bzw. 64
des Gehäuses abgeschlossen sind.
Der den insgesamt mit 66 bezeichneten Ventilschieber bildende
Kolben ist mit je einem Endflansch 67 bzw. 68 in der dem
Durchmesser nach kleineren Bohrungsstufe 59 bzw. in der dem
Durchmesser nach größeren Bohrungsstufe 61 druckdicht verschiebbar
geführt, wobei diese Endflansche 67 und 68 die
druckdicht-beweglichen Begrenzungen je eines Steuerdruckraumes
69 bzw. 71 bilden, welche durch die Endstirnwände 63
bzw. 64 gehäusefest abgeschlossen sind.
Der dem Durchmesser nach kleinere Steuerdruckraum 69 des
Druck-Umschaltventils 39 ist - permanent - an den Niederdruckausgang
24 des Druckversorgungs-Aggregates 23 angeschlossen.
Der dem Durchmesser nach größere Steuerdruckraum 71 des
Druck-Umschaltventils 39 ist mit dem an den größeren Antriebsdruckraum
11 des Hydrozylinders 13 angeschlossenen
Arbeitsanschluß 72 des Nachlauf-Regelventils 44 verbunden.
An den dem Durchmesser nach größeren Endflansch 68 schließt
sich eine dem Durchmesser nach demjenigen der kleineren
Bohrungsstufe 59 des Ventilgehäuses 58 entsprechende Kolbenstufe
73 an, mittels derer der Ventilschieber 66 ebenfalls in
der dem Durchmesser nach kleineren Gehäusebohrung 59
druckdicht verschiebbar geführt ist. Diese Kolbenstufe 73 ist
mittels eines stangenförmigen Kolben-Zwischenstückes 74 mit dem
Durchmesser ebenfalls der kleineren Bohrungsstufe 59
entsprechenden Endflansch 67 des Ventilkolbens 66 fest verbunden,
wobei der Kolben 66 insgesamt einstückig ausgeführt
ist. Die Endflansche 67 und 68 haben jeweils zu den Endstirnwänden
63 bzw. 64 des Ventilgehäuses 58 hinweisende, in
Richtung der zentralen Längsachse 76 des Druckumschalt-Ventils
39 gesehen, kurze Stützfortsätze 77 und 78, mittels derer der
Kolben 66 in seinen den Funktionsstellungen 0 und I entsprechenden
Positionen entweder an der einen, gemäß Fig. 1
"unteren" Endstirnwand 64 oder an der anderen, gemäß Fig. 1
"oberen" Endstirnwand 63 des Ventilgehäuses 58 zentral abgestützt
ist. In spezieller Auslegung des Druckumschalt-Ventils
69 ist die wirksame Querschnittsfläche f₂ des
größeren Steuer-Endflansches 68 seines Kolbens um 10%
größer als die wirksame Querschnittsfläche f₁ des kleineren
Steuer-Endflansches 67 des Ventilkolbens 66, so daß gilt:
f₂ = 1,1 f₁ (5)
Unter Vernachlässigung geringfügiger Reibungsverluste wird
daher der Ventilkolben 66 in seine - in ausgezogenen Linien
dargestellte - mit minimalem Volumen seines größeren Steuerdruckraumes
71 verknüpfte Grundstellung gedrängt, wenn und
solange der in diesen - größeren - Steuerdruckraum 71 eingekoppelte
und gleichzeitig in dem größeren Antriebsdruckraum 11
des Hydrozylinders 13 herrschende Betriebsdruck P A kleiner
ist als der mit dem Wert 1,1 dividierte Wert P N des am
Niederdruck-Ausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregates 23
bereitgestellten - niedrigeren - Versorgungsdruckes P N, der
permanent in den kleineren Steuerdruckraum 69 des Druckumschalt-
Ventils 39 eingekoppelt ist, das heißt, wenn gilt:
P A P N/1,1 (6)
Solange der Ventilkolben 66 seine hierdurch bedingte Grundstellung
0 einnimmt, ist ein ringspaltförmiger Eingangsdruckraum
79 des Druck-Umschaltventils 39, in den der am
Hochdruckausgang 26 des Druckversorgungs-Aggregates 23
bereitgestellte - höhere - Versorgungsdruck P H eingekoppelt
ist, gegen einen - höheren ringspaltförmigen - Ausgangsdruckraum
81 des Druck-Umschaltventils 39 abgesperrt, der an
den Versorgungsdruck-Anschluß 57 des Nachlauf-Regelventils 44
angeschlossen ist.
Der Eingangsdruckraum 79 des Druck-Umschaltventils 39 ist -
in der in ausgezogenen Linien dargestellten Grundstellung des
Ventilkolbens 66 gesehen - gehäusefest durch die kleinere
Bohrungsstufe 59 des Ventilgehäuses 58 und - axial - beweglich
durch die einander zugewandten, kreisringförmigen,
inneren Stirnflächen 82 bzw. 83 des kleineren Endflansches 67
des Ventilkolbens 66 und dessen sich an seinen größeren
Endflansch 68 anschließender Kolbenstufe 73 begrenzt.
Der Ausgangsdruckraum 81 des Druck-Umschaltventils 39 ist,
gehäusefest, in axialer Richtung sowie radial außen durch
eine in die kleinere Bohrungsstufe 59 des Ventilgehäuses 58
eingebrachte Ringnut 84 und radial innen durch die zylindrische
Mantelfläche 86 des kleineren Endflansches 67 des
Ventilkolbens 66 begrenzt.
Übersteigt der Betriebsdruck P A im größeren Antriebsdruckraum
11 des Hydrozylinders 13 den Wert P N/1,1, was der
Fall sein wird, wenn das Werkzeug 16 auf das Werkstück 14
auftrifft und - im Differentialbetrieb des Hydrozylinders 13 -
der am Niederdruck-Ausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregates
23 bereitgestellte Ausgangsdruck nicht mehr auszureichen
"beginnt", um das Werkzeug 16 das Werkstück 14
durchstoßen zu lassen, so gelangt, weil nunmehr die Beziehung:
P A P N/1,1 (7)
gilt, der Ventilkolben 66 in seine der Offen-Stellung des
Druck-Umschaltventils 39 entsprechende Funktionsstellung I,
in welcher die die zylindrische Mantelfläche 86 des kleineren
Endflansches 67 des Ventilkolbens 66 gegen dessen kreisringförmige,
innere Stirnfläche 82 absetzende Steuerkante 87
innerhalb der lichten Weite der den Ausgangsdruckraum 81
gehäusefest begrenzenden Gehäuse-Ringnut 84 liegt und somit
der - in axialer Richtung gleichsam "verschobene" - Eingangsdruckraum
79 des Druck-Umschaltventils 39 mit dessen Ausgangsdruckraum
81 in kommunizierender Verbindung steht und
damit der Hochdruck-Ausgang 26 des Druckversorgungs-Aggregates
23 an den Versorgungsdruck-Anschluß 57 des Nachlauf-Regelventils
44 angeschlossen ist.
Der Hydrozylinders 13 wird in dieser Funktionsstellung I
des Druck-Umschaltventils 39 auf höherem Antriebsdruck-Niveau
und mit entsprechend erhöhter Vorschubkraft,
wenngleich - zunächst - im Differentialbetrieb - betrieben.
Nach einer solchermaßen erzielten Druck-Umschaltung ist die
Vorschubkraft, die der Hydrozylinder 13 entfalten kann, um
das Verhältnis P H/P N erhöht.
Reicht die im Differentialbetrieb des Hydrozylinders 13
erzielbare Vorschubkraft nicht aus, damit das Werkzeug 16
das Werkstück 14 durchstoßen kann, so vermittelt das
Flächen-Umschaltventil 42, das seiner Funktion nach als
druckgesteuertes 3/2-Wege-Ventil ausgebildet ist, eine
Druckentlastung des kleineren, ringförmigen Antriebsdruckraumes
12, mit der Folge, daß nunmehr die gesamte
Querschnittsfläche F₁ der größeren Kolbenstufe 31 zur
Vorschub-Kraft-Entfaltung ausgenutzt wird und diese somit
in Fällen höchster Last - große Werkstückdichte - bis auf
den Wert F₁ · P H gesteigert werden kann. In diesem Betriebszustand
des Hydrozylinders, der durch selbsttätige Umschaltung
des Flächen-Umschaltventils 42 erzielt wird,
ist dann allerdings die noch ausnutzbare Vorschubgeschwindigkeit
um das Flächenverhältnis F₂/F₁ reduziert.
Des weiteren erfüllt dieses Flächen-Umschaltventil 42 die
Funktion, daß es, nachdem es in seine die Druckentlastung
des ringraumförmigen Antriebsdruckraumes 12 des Hydrozylinders
13 vermittelnde und dadurch die Ausnutzung einer
erhöhten Vorschubkraft ermöglichende Funktionsstellung
geschaltet worden war, erst dann wieder in seine erneut
die Druckbeaufschlagung des ringförmigen Antriebsdruckraumes
12 vermittelnde Funktionsstellung zurückgeschaltet
wird, nachdem der für die - z. B. durchstoßende -
Bearbeitung des Werkstückes 12 erforderliche Bedarf an
Vorschubkraft am Werkzeug 16 um einen definierten Mindestbetrag
Δ K niedriger geworden ist als derjenige Betrag
der Vorschubkraft bzw. des Betriebsdruckes in den Antriebsdruckräumen
11 und 12 des Hydrozylinders 13, durch dessen
Überschreiten die Umschaltung des Flächen-Umschalt
ventils 42, in dessen die Druckentlastung des ringraumförmigen
Antriebsdruckraumes 12 vermittelnde Stellung
ausgelöst wurde.
Hierdurch wird einerseits erreicht, daß, solange wie möglich,
eine möglichst hohe Vorschubgeschwindigkeit des
Werkzeuges 16 ausnutzbar bleibt und andererseits sichergestellt,
daß, nachdem die Steuereinrichtung 10 im Sinne
einer Erhöhung der Vorschubkraft umgeschaltet hatte,
nicht "zu früh" wieder auf eine reduzierte Vorschubkraft
"zurückgeschaltet" wird, was zu unerwünschten
Schwingungen und als Folge davon zu einem "Stillstand"
des Werkzeuges 16 führen könnte.
Zur Realisierung dieser Funktionen ist das Flächen-Umschaltventil
42 mehr im einzelnen wie folgt ausgebildet,
wobei nunmehr zur Erläuterung des Flächen-Umschaltventils
auch auf die Einzelheiten der Fig. 2 und 3 verwiesen
sei, welche zwei mögliche Betriebsstellungen des
Flächen-Umschaltventils 42 zeigen, während das Flächen-
Umschaltventil in der Fig. 1 in seinem dem nicht
aktivierten Zustand der Antriebsvorrichtung entsprechenden
Grundstellung dargestellt ist.
Das Flächen-Umschaltventil 42 umfaßt eine erste Ventilkammer
88, welche über einen Entlastungs-Strömungspfad 89
permanent mit dem Tank 43 des Druckversorgungs-Aggregats 23
verbunden und dadurch drucklos gehalten ist.
Diese Ventilkammer 88 ist durch eine gleichsam die eine
Endstirnwand des insgesamt mit 90 bezeichneten Ventilgehäuses
bildende Stellschraube 91 dicht nach außen abge
schlossen. Durch Verdrehen dieser Stellschraube 91 ist die
Vorspannung einer Ventil-Schließfeder 92 einstellbar, die
an einem Zentrierstück 93 angreift, das einen als Kugel 94
ausgebildeten Ventilkörper eines insgesamt mit 96 bezeichneten
Sitzventils gegen dessen Ventilsitz 97, d. h.
in die Schließstellung dieses Sitzventils 96 drängt,
der durch den inneren, d. h. dem lichten Durchmesser
nach kleineren Rand einer ihrerseits zur Zentrierung
der Ventilkugel 94 dienenden, konischen Vertiefung 98
einer Zwischenwand 99 des Ventilgehäuses 90 gebildet ist.
Zwischen diesem Ventilsitz 97 und einer zentralen Ventilkammer
101 erstreckt sich ein in die zentrale Ventilkammer
101 mündender Ventilkanal 102. Die zentrale
Ventilkammer 101 steht über eine erste hydraulische
Steuerleitung 103 in ständig kommunizierender Verbindung
mit dem ringraumförmigen, kleineren Antriebsdruckraum 12
des Hydrozylinders 13. Die zentrale Ventilkammer 101
ist durch die eine, dem Durchmesser nach kleinere
Bohrungsstufe 104 einer insgesamt mit 106 bezeichneten
Stufenbohrung des Gehäuses 90 gehäusefest begrenzt,
deren dem Durchmesser nach größere Bohrungsstufe 107
am anderen Ende des Gehäuses 90 durch einen die dortige
Endstirnwand des Ventilgehäuses 90 bildenden Gehäusedeckel
108 druckdicht abgeschlossen ist.
In den beiden Bohrungsstufen 104 und 107 der Stufenbohrung
106 ist mit je einer Kolbenstufe 109 bzw. 111
entsprechenden Durchmessers ein insgesamt mit 112 bezeichneter
Stufenkolben druckdicht verschiebbar geführt,
dessen kleinere Kolbenstufe 109 eine axial-bewegliche
Begrenzung der zentralen Ventilkammer 101 bildet, und
dessen dem Durchmesser nach größere Kolbenstufe 111
einerseits die axial-bewegliche Begrenzung einer Ringkammer
115 bildet, die in axialer Richtung gehäusefest
durch die zwischen der kleineren Bohrungsstufe 104 und
der größeren Bohrungsstufe 107 vermittelnde, ringförmige
Gehäusestufe 113 begrenzt ist, und weiter die axialbewegliche
Begrenzung einer Steuerkammer 114 bildet,
deren gehäusefeste axiale Begrenzung durch den Gehäusedeckel
108 gebildet ist. Diese Steuerkammer 114 ist über
eine zweite hydraulische Steuerleitung 116 in ständig
kommunizierender Verbindung mit dem größeren Antriebsdruckraum
11 des Antriebs-Hydrozylinders gehalten.
Der Stufenkolben 112 wird durch eine - schwach vorgespannte -
Rückstellfeder 117, die sich an der Innenseite
des Gehäusedeckels 108 abstützt, in Richtung auf
die Ventilkugel 94 hin gedrängt, an der er sich in der
Fig. 1 dargestellten Grundstellung mit einem
stößelförmigen, axialen Fortsatz 118 seiner kleineren
Kolbenstufe 109 abstützt. Der Außendurchmesser dieses
stößelförmigen Fortsatzes 118 ist deutlich kleiner als
der Durchmesser des Ventilkanals 102, durch den er hindurchtritt.
Die kleinere Kolbenstufe 109 ist gegenüber
der größeren Kolbenstufe 111 durch eine ringnutförmige
Einschnürung 119 abgesetzt, die von einer in
die Ringkammer 115 mündenden Querbohrung 121 durchsetzt
ist. Diese Querbohrung 121 steht über eine die
kleinere Kolbenstufe 109 und deren stößelförmigen
Fortsatz 108 in axialer Richtung durchsetzende, zentrale
Längsbohrung 122 und eine oder mehrere Querbohrung(en) 123
des stößelförmigen Fortsatzes 118 in ständig kommunizierender
Verbindung mit der zentralen Ventilkammer 101.
Die kleinere Bohrungsstufe 104 ist, in Richtung der zentralen
Längsachse 100 des Gehäuses 90 gesehen, in ihrem
mittleren Bereich mit einer ringförmigen, radialen Erweiterung
124 versehen, die über eine dritte Steuer-
bzw. Druckversorgungsleitung 134 permanent mit dem
Niederdruckausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregats 23
verbunden ist. Die durch den radial inneren Rand 126 der,
gemäß Fig. 1 oberen, der zentralen Ventilkammer 101
zugewandten Nutflanke 127 gebildete Kante bildet eine
gehäusefeste Steuerkante, mit der der äußere Rand 128
der die zentrale Ventilkammer 101 begrenzenden ringförmigen
Stirnfläche 129 der kleineren Kolbenstufe 109
als bewegliche Steuerkante kooperieren kann.
In der in der Fig. 1 dargestellten Grundstellung des Stufenkolbens
112 steht die bewegliche Steuerkante 128 des Stufenkolbens
112 in positiver Überlappung mit der gehäusefesten
Steuerkante 126, wobei diese Überlappung Δ X₁ nur einem kleinen
Bruchteil desjenigen Hubes X₁ entspricht, den der Stufenkolben
112 aus seiner dargestellten Grundstellung heraus
in Öffnungsrichtung des Sitzventils 96, d. h. in Richtung
des Pfeils 131 ausführen kann und auch nur einem kleinen
Bruchteil desjenigen Hubes X₂, den der Stufenkolben 112
in der Gegenrichtung, d. h. in Richtung des Pfeils 132
ausführen kann.
In der dargestellten Grundstellung des Stufenkolbens 112
ist die durch die ringnutförmige Erweiterung 124 und die
kleinere Kolbenstufe 109 begrenzte Ringkammer 124, ungeachtet
der Überlappung Δ X₁ der beweglichen Steuerkante 128
und der gehäusefesten Steuerkante 126 nicht hermetisch
gegen die zentrale Ventilkammer 101 abgesperrt, sondern
steht mit dieser durch eine periphere Randkerbe 133 mit
einem kleinen Überström-Querschnitt noch in kommunizierender
Verbindung, die jedoch aufgehoben wird, wenn der Stufenkolben
einen kleinen Bruchteil Δ X₂ seines möglichen Hubes
in Richtung des Pfeils 131 ausgeführt hat, wonach die mit
dem Niederdruckausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregats 23
in kommunizierender Verbindung stehende, ringnutförmige
Erweiterung 124 der kleineren Bohrungsstufe 104 gegen die
zentrale Ventilkammer 101 abgesperrt ist.
Die Vorspannung der Ventilschließfeder 92 ist, bzw. wird,
so hoch eingestellt, daß die Kraft, mit der die Ventilkugel
94 gegen den kreislinienförmigen Ventilsitz 97
gedrängt wird, annähernd der Kraft entspricht, z. B. 90%
derjenigen Kraft entspricht, wenn die Ventilkugel 94 innerhalb
der durch den Ventilsitz 97 berandeten Kreisfläche
mit einem Druck beaufschlagt ist, der dem maximalen Ausgangsdruck
des Druckversorgungs-Aggregats 23 entspricht,
der an dessen Hochdruckausgang 26 bereitgestellt werden
kann.
Ein derartiger hoher Druck kann in die zentrale Ventilkammer
101 eingekoppelt werden, wenn das Werkzeug 16 -
im Differentialbetrieb des Hydrozylinders 13 - nach
einem Umschalten des Druck-Umschaltventils 39 mit dem
hohen Ausgangsdruck P H beaufschlagt wird, der über das
Nachlauf-Regelventil 44 auch in den größeren Antriebsdruckraum
11 des Hydrozylinders 13 eingekoppelt wird.
Einen maximalen Ausgangsdruck des Druckversorgungs-Aggregats
23 am Ausgang 26 von 180 bar vorausgesetzt,
wird demgemäß die Vorspannung der Schließfeder 92 auf
einen einem "Schließdruck" von 162 bar äquivalenten Wert
eingestellt.
Demgegenüber ist die Vorspannung der Rückstellfeder 117
vernachlässigbar und einem Druck von nur wenigen, z. B. 5 bar
äquivalent. Bezeichnet man mit F₄ dem Betrage nach die
durch den Ventilsitz 97 berandete Kreisfläche, innerhalb
derer auf die Ventilkugel 94 der über die erste hydraulische
Steuerleitung 103 in die zentrale Ventilkammer 101
des Flächen-Umschaltventils 42 eingekoppelte, in dem ringförmigen
Antriebsdruckraum 12 des Hydrozylinders 13 aufbaubare
Druck wirken kann, und mit F₅ die Querschnittsfläche
der größeren Kolbenstufe 111 des Stufenkolbens 112,
die mit dem Ausgangsdruck P A des Nachlauf-Regelventils 44
beaufschlagt ist, der auch in den größeren Antriebsdruckraum
11 des Hydrozylinders eingekoppelt ist, so sind diese
Flächen F₄ und F₅ bei dem Flächen-Umschaltventil 42 so
dimensioniert, daß sie der folgenden Beziehung genügen:
F₅/F₄ < P H/P N (8)
wobei mit P H und P N die Werte des Ausgangsdruckes des
Druckversorgungs-Aggregates 23 an dessen Hochdruckausgang
26 bzw. an dessen Niederdruckausgang 24 bezeichnet
sind, die beim gewählten, speziellen Erläuterungsbeispiel
im Verhältnis 3/1 zueinander stehen.
Die Ringkammer 124 des Flächen-Umschaltventils 42 ist über
eine erste Steuerleitung 134 mit dem kleineren Steuerdruckraum
69 des Druck-Umschaltventils 39 verbunden.
Des weiteren ist die durch die größere Kolbenstufe 111
beweglich begrenzte Steuerkammer 114 des Flächen-Umschaltventils
42 über eine zweite Steuerleitung 136 mit dem
größeren Steuerdruckraum 71 des Druck-Umschaltventils 39
verbunden.
Des weiteren sei angenommen, daß das Flächenverhältnis F₁/F₂
des Antriebs-Hydrozylinders 13 den Wert 2 habe und daß die
mit F₁ bezeichnete, größere Kolbenfläche 27 des Kolbens 21
des Antriebs-Hydrozylinders 13 einen Betrag von 100 cm²
habe.
Die insoweit sowohl ihrem prinzipiellen Aufbau nach und
durch ein spezielles Ausführungsbeispiel charakterisierende
Dimensionsangaben näher spezifizierte Steuereinrichtung
10 arbeitet in einem typischen Arbeitszyklus
mehr im einzelnen wie folgt:
Mit dem Einschalten des Druckversorgungs-Aggregates 23
zur Inbetriebnahme der Antriebs- und der Steuereinrichtung
10 insgesamt, wird zunächst - einleitend - um das
Werkzeug 16 des Hydrozylinders 13 in eine definierte
Ausgangslage - z. B. in seine obere Endstellung - zu
bringen, das Nachlauf-Regelventil in dessen mit II bezeichnete
Funktionsstellung gesteuert. Dadurch werden
der größte Antriebsdruckraum 11 des Hydrozylinders 13
und die Steuerkammer 114 des Flächen-Umschaltventils 42
zum Tank 43 des Druckversorgungs-Aggregates 23 hin entlastet,
während gleichzeitig der am Niederdruck-Ausgang
24 des Druckversorgungs-Aggregates 23 bereitgestellte
Ausgangsdruck P N einerseits in die ringnutförmige
Erweiterung 124 des Gehäuses 90 des Flächen-
Umschaltventils 53, dessen zentrale Ventilkammer 101
und dessen Ringkammer 115 sowie über die erste hydraulische
Steuerleitung 103 in den ringraumförmigen
Antriebsdruckraum 12 des Hydrozylinders 13 und andererseits
auch - über die erste Steuerleitung 134 des
Druck-Umschaltventils 39 in dessen kleineren Steuerdruckraum
69 eingekoppelt wird.
Der dem Durchmesser nach größere Steuerdruckraum 71 des
Druck-Umschaltventils 39, der über die zweite Steuerleitung
116 des Druck-Umschaltventils 39 mit der Steuerkammer
114 des Flächen-Umschaltventils 42 verbunden ist,
welche durch die größere Kolbenstufe 111 des Stufenkolbens
112 des Flächen-Umschaltventils 42 beweglich
begrenzt ist, ist ebenfalls zum drucklosen Tank 43
des Druckversorgungs-Aggregats 23 hin entlastet, mit
der Folge, daß das Druck-Umschaltventil 39 in seiner -
in der Fig. 1 dargestellten - Grundstellung gehalten
ist, in welcher, über das Rückschlagventil 58, der -
niedrigere - Ausgangsdruck des Druckversorgungs-Aggregates 23
des Nachlauf-Regelventils ansteht und andererseits
direkt in die ringförmige radiale Erweiterung 124 des
Flächen-Umschaltventils 42 eingekoppelt ist.
Der Kolben 21 des Hydrozylinders 13 gelangt in diesem
Betriebszustand der Steuereinrichtung 10 und des Nachlauf-
Regelventils 44 zunächst in seine obere Endstellung,
die in der Fig. 1 dargestellte Grundstellung,
während der Stufenkolben 112 des Flächen-Umschaltventils
42, der insgesamt auf einer der Querschnittsfläche
F₅ seiner größeren Kolbenstufe 111 mit dem
Ausgangsdruck P N des Druckversorgungs-Aggregates 23
beaufschlagt ist, in seine, in der Fig. 2 dargestellte,
untere, d. h. von der Ventilkugel 94 entfernte Endstellung
gedrängt wird.
Diese Funktionsstellung des Flächen-Umschaltventils 42
in Kombination mit der Funktionsstellung II des Nachlauf-
Regelventils 44 entspricht auch dem Rückzugsbetrieb
des Hydrozylinders 13, durch den dieser in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt, nachdem das Werkzeug 16 seinen Arbeitshub
ausgeführt hat.
Um aus der Grundstellung des Hydrozylinderkolbens 21
heraus dessen Vorschubbetrieb einzuleiten, wird das
Nachlauf-Regelventil 44 durch Ansteuerung des Schrittmotors
46 mit der "Vorwärts"-Steuerimpulsfolge 49 in
seine Funktionsstellung I umgeschaltet.
Hierdurch werden sowohl der größere, obere, Antriebsdruckraum
11 des Hydrozylinders 13 als auch die Steuerkammer
114 des Flächen-Umschaltventils sowie der größere
Steuerdruckraum 71 des Druck-Umschaltventils 39 mit dem
Ausgangsdruck P A des Nachlauf-Regelventils 44 beaufschlagt,
der über den Öffnungszustand des Durchfluß-
Strömungspfades 54 des Nachlauf-Regelventils bedarfsgerecht
regelbar ist.
In diesem, dem - lastfreien - Eil-Vorschubbetrieb des
Kolbens 21 des Hydrozylinders 13 zugeordneten Differential-
Betrieb desselben ist der Druck P A, der in den
größeren Antriebsdruckraum 11 des Hydrozylinders 13
eingekoppelt werden muß, um dessen Kolben und das Werkzeug
16 in Richtung auf das Werkstück 14 zu bewegen,
nur wenig größer als der Wert P N · F₃/F₁, beim gewählten
Erläuterungsbeispiel somit nur geringfügig größer als
P N/2 und daher erheblich niedriger als der am Niederdruckausgang
24 des Druckversorgungs-Aggregats 23 abgegebene
Ausgangsdruck P N, der - zunächst - für die
Steuerung der Eil-Vorschubbewegung des Hydrozylinderkolbens
21 ausgenutzt wird. Daher bleiben in einer der
artigen Eil-Vorschub-Betriebsphase das Druck-Umschaltventil
39 in seiner dargestellten Grundstellung und das
Flächen-Umschaltventil 42 in der in der Fig. 2 dargestellten
Funktionsstellung, weil der kleinere Steuerdruckraum
69 des Druck-Umschaltventils 39 und gleichzeitig
auch die in dieser Funktionsstellung des
Flächen-Umschaltventils 42 mit der zentralen Ventilkammer
101 in kommunizierender Verbindung stehende ringförmige
radiale Erweiterung 124 des Ventilgehäuses und
die Ringkammer 115 mit einem deutlich höheren Druck,
nämlich dem Druck P N beaufschlagt wird, während der
Steuerdruckraum 71 des Druck-Umschaltventils 39 und die
Steuerkammer 114 des Flächen-Umschaltventils 42, die
"lediglich" mit dem Ausgangsdruck P A des Nachlauf-
Regelventils 44 beaufschlagt sind, unter diesem deutlich
geringeren Druck, dessen Wert nur weniger größer ist als
P N/2, stehen.
Sobald das Werkzeug 16 auf das Werkstück 14 auftrifft
und damit der Vorschubbewegung des Werkzeuges 16 ein
deutlicher Widerstand entgegengesetzt wird, wird im
Nachlauf-Regelventil 44 als Folge des nun größer werdenden
Nachlauf-Fehlers zwischen der Schrittmotor-gesteuerten
Positions-Sollwert-Vorgabe und der mittels der Rückmeldeeinrichtung
52 erfaßten Ist-Position des Werkzeuges 16
der Durchfluß-Querschnitt des Durchfluß-Strömungspfades 54
erhöht, mit der Folge, daß der Druck in dem größeren
Antriebsdruckraum 11 des Hydrozylinders 13 und damit
auch in dem größeren Steuerdruckraum 71 des Druck-Umschaltventils
39 sowie in der Steuerkammer 114 des
Flächen-Umschaltventils 42 ansteigt.
Reicht die hierbei erzielbare Vorschubkraft K₃, die
durch die Beziehung (3) gegeben ist, aus, um das Werkstück
14 zu durchstoßen, d. h. den Arbeitshub auszuführen,
so wird dieser im Differentialbetrieb des
Hydrozylinders 13 bei Druckversorgung aus dem Niederdruckausgang
24 des Druckversorgungs-Aggregates 23
vollzogen. Eine "ruckartige" Beschleunigung des Hydro
zylinderkolbens 21 nach dem Durchstoßen des Werkstückes
14 ist nicht zu befürchten, da die Bewegungssteuerung
des Hydrozylinderkolbens 21 und des Werkzeuges
16 durch die Nachlauf-Regelung geführt bleibt
und ein zu rasches "Durchgehen" des Werkzeuges 16 durch
die Regelung "hinreichend sanft" abgefangen werden kann,
so daß unerwünschte Erschütterungen der Maschine vermieden
werden.
Reicht die im Differentialbetrieb des Hydrozylinders 13
bei Druckversorgung aus dem Niederdruck-Ausgang 24 des
Druckversorgungs-Aggregates 23 erzielbare Vorschubkraft
nicht aus, um das Werkzeug 16 das Werkstück 14 durchstoßen
zu lassen, mit der Folge, daß der Ausgangsdruck
P A des Nachlauf-Regelventils 44 sich mehr und mehr
dem Ausgangsdruck-Pegel P N des Niederdruck-Ausganges
des Druckversorgungs-Aggregates 23 "nähert", so führt
dies zu dem Moment, da der Ausgangsdruck P A des Nachlauf-
Regelventils 44 den durch die Beziehung (7) angegebenen
Wert erreicht bzw. überschreitet, dazu, daß das Druck-Umschaltventil
39 in seine zu der in der Fig. 1 dargestellten
Grundstellung alternative, gestrichelt eingezeichnete
Funktionsstellung "umgeschaltet" wird, in
welcher nunmehr der Hochdruck-Ausgang 26 des Druckversorgungs-Aggregates
23 mit dem Versorgungsdruck-Anschluß
57 des Nachlauf-Regelventils 44 verbunden,
dieser aber durch das Rückschlagventil 58 gegen den Niederdruck-
Ausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregates 23 abgesperrt ist.
Die Folge hiervon ist, daß der Hydrozylinder 13 zwar weiterhin
im Differentialbetrieb, jedoch auf erhöhtem Pegel des
Druckes, sowohl im größeren Antriebsdruckraum 11 wie auch
in dem kleineren, ringraumförmigen Antriebsdruckraum 12
benutzt wird, wodurch - bei den erläuterten Flächen- und
Druckverhältnissen die maximale Kraft, mit der das Werkzeug
16 seinen Arbeitshub ausführen kann, nunmehr auf einen
Wert angehoben ist, der dem Dreifachen desjenigen Wertes
entspricht, der bei Druckversorgung aus dem Niederdruck-
Ausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregates 23 erreicht
werden konnte.
Für das zur Erläuterung gewählte Auslegungsbeispiel bedeutet
dies, daß nunmehr - anstelle einer maximalen Vorschubkraft
von 30 000 N/1,1 - eine Vorschubkraft zur Verfügung steht,
deren Maximalbetrag durch den Wert 90 000 N beschränkt ist,
sofern der Hydrozylinder 13 weiterhin im Differentialbetrieb
benutzt wird.
Reicht in diesem Betriebsmodus die von dem Hydrozylinder 13,
nunmehr gemäß der Beziehung (4) höchstens entfaltbare, Vorschubkraft
nicht aus, um das Werkzeug 16 das Werkstück 14
durchstoßen zu lassen, so hat dies, bedingt durch die
Nachlaufregelung, im größeren Antriebsdruckraum 11 des
Hydrozylinders 13 einen Druckanstieg zur Folge, der zunächst
bis in die "Nähe" des Ausgangsdruckniveaus am
Hochdruck-Ausgang 26 des Druckversorgungs-Aggregates 23
führt. Der Stufenkolben 112 des Flächen-Umschaltventils 42
ist nunmehr gleichsam druckentlastet, da er sowohl über die
zentrale Ventilkammer 101 und die Ringkammer 115 als auch
über die - untere - Steuerkammer 114 nahezu denselben
Drücken, die dem Betrage nach dem hohen Ausgangsdruck P H
des Druckversorgungs-Aggregates 23 oder nahezu diesem
Wert P H entsprechen, ausgesetzt ist, und insoweit gleichsam
"neutral" druckbeaufschlagt ist. Die relativ schwache
Rückstellfeder 117 ist in diesem Betriebszustand des
Flächen-Umschaltventils 42 in der Lage, den Stufenkolben
112 in Richtung auf die Ventilkugel 64 zu verschieben
und diesen in Anlage mit der Ventilkugel 94,
d. h. in die in der Fig. 1 dargestellte Position zu
bringen. Steigt wegen des zunehmenden Widerstandes,
den das Werkstück 14 dem Werkzeug 16 entgegensetzt, der
Druck im größeren Antriebsdruckraum 11 des Hydrozylinders
13 weiter an, so reicht schließlich der auf die
durch den Ventilsitz 97 umrandete Fläche F₄ ausgeübte
Druck aus, um die Ventilkugel 94 - gegen die Wirkung
der Ventil-Schließfeder 92 - von ihrem Sitz 97 abzuheben,
wodurch die zuvor noch über die Einkerbung 133 bestehende
kommunizierende Verbindung der zentralen Ventilkammer 101
mit der unter dem hohen Ausgangsdruck P H des Druckversorgungs-Aggregates
23 stehenden nutförmigen Erweiterung 124
aufgehoben wird. Dadurch gelangt nun der Stufenkolben 112
in die in der Fig. 3 dargestellte, "obere" Endstellung,
in welcher der ringförmige Antriebsdruckraum 12 über die
zentrale Ventilkammer 101 und die "darüber" angeordnete,
ohnehin drucklose Ventilkammer 88 zum Tank 43 des Druckversorgungs-Aggregates
23 hin entlastet ist. Das Flächen-Umschaltventil
42 hat jetzt "umgeschaltet". Mit dem hohen
Ausgangsdruck des Druckversorgungs-Aggregates 23 beaufschlagt
ist jetzt nur noch der obere, größere Antriebs
druckraum 11 des Hydrozylinders, der nunmehr im Lastvorschub-
Betrieb mit erhöhter Vorschubkraft, jedoch
mit geringer Vorschub-Geschwindigkeit seinen die Bearbeitung
des Werkstückes 14 vermittelnden Arbeitshub
ausführt. In diesem Last-Vorschub-Betrieb, in dem
der Hydrozylinder 13 mit gleichsam "einseitiger"
Druckbeaufschlagung seines Kolbens 21 ausgenutzt wird,
beträgt die maximale Vorschubkraft beim gewählten
Erläuterungsbeispiel 180 000 N.
Ist das Werkstück 14 bearbeitet, z. B. durchstoßen,
wobei der Druck im größeren Antriebsdruckraum 11 des
Hydrozylinders 13 wieder abfällt, so tritt der entsprechende
Druckabfall auch in der Steuerkammer 114
des Flächen-Umschaltventils 42 sowie in dem größeren
Steuerdruckraum 71 des Druck-Umschaltventils 39 ein,
in dessen kleineren Steuerdruckraum 69 immer noch der am
Niederdruckausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregates
23 abgegebene Druck P N von - beim gewählten
Erläuterungsbeispiel - 60 bar eingekoppelt ist.
Sinkt hierbei der durch das Nachlauf-Regelventil 44
bedarfsgerecht geregelte Betriebsdruck P A unter den
unteren Grenzwert, der durch die Beziehung (7) gegeben
ist, nämlich unter den Wert von P N/1,1, der beim gewählten
Erläuterungsbeispiel 55 bar beträgt, so schaltet
das Druck-Umschaltventil 39 wieder in die in der
Fig. 1 dargestellte Grundstellung zurück, mit der
Folge, daß nunmehr die Druckversorgung wieder auf
den Niederdruckausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregates
23 umgeschaltet wird. Der Betriebsdruck
P A, der weiterhin in den größeren Antriebsdruckraum 11
des Hydrozylinders 13 eingekoppelt wird, wird dadurch
nicht notwendigerweise "zurückgenommen", da das Nachlauf-
Regelventil 44 weiterhin - durch Aufsteuerung des
Durchflußpfades 54 - einen Betriebsdruck um 55 bar
oder etwas weniger "aufrechterhalten" kann.
Erst wenn der Betriebsdruck P A, weil der Widerstand,
den das Werkstück 14 in der Endphase seiner Bearbeitung
dem Werkzeug 16 entgegensetzt, weiter abgenommen
hat, unterhalb desjenigen Wertes - beim
Erläuterungsbeispiel 50 bar - abgefallen ist, bei
dem der Stufenkolben 112 des Flächen-Umschaltventils
42 durch die Druckbeaufschlagung seiner
größeren Kolbenstufe 111 auf der Fläche F₅ noch in
der Lage ist, das Sitzventil 96 gegen die Wirkung
der Ventil-Schließfeder 92 offen zu halten, gelangt
das Flächen-Umschaltventil 42, weil die Ventilschließfeder
92 den Stufenkolben 112 wieder in
Richtung auf seine Grundstellung zurückdrängen
vermag, wieder in die in der Fig. 1 dargestellte
Schließ-Stellung, in welcher der Hydrozylinder 13
nunmehr im Differentialbetrieb, d. h. mit beidseitiger
Beaufschlagung seines Kolbens 21 mit höchstens dem niedrigen
Ausgangsdruck P N des Druckversorgungs-Aggregats 23
betrieben wird. Dadurch wird der Kolben 21 des Hydrozylinders
13 "sanft" abgefangen und eine weitgehend
erschütterungsfreie und damit auch die Maschine
schonende Steuerung der Eil-Vorschub-, Bearbeitungs-
und Last-Vorschub-Bewegungen des Werkzeuges 16 sowie
eine gleichsam stetig in den Eil-Rückzugsbetrieb des
Hydrozylinders 13 übergehende Steuerung der Kolben-
und Werkzeug-Bewegungen erzielt.
Im Sinne einer verallgemeinernden Formulierung der vorstehend
für ein spezielles Auslegungsbeispiel angegebenen
Dimensionierungsrelationen soll gelten, daß das Druck-Umschaltventil
immer dann umgeschaltet wird, wenn der
Betriebsdruck P A, der momentan in den größeren Antriebsdruckraum
11 des Hydrozylinders 13 eingekoppelt ist,
den Wert P N · b₁ über- oder unterschreitet.
Mit b₁ ist dabei ein Faktor bezeichnet, der kleiner als 1
ist und dem Flächenverhältnis f₁/f₂ der Flächen f₁ und f₂
der Endflansche 67 und 68 des Ventilschiebers 66 des
Druck-Umschaltventils 39 entspricht.
Funktionsgerechte Werte des Parameters b₁ betragen
zwischen 0,85 und 0,95, vorzugsweise um 0,9.
Die Umschaltung des Flächen-Umschaltventils 42 soll,
nachdem es in seiner die Druckentlastung des kleineren
Antriebsdruckraumes 12 des Hydrozylinders 13 vermittelnden
Stellung gewesen ist, bei einem Betriebsdruck-Wert
P AF erfolgen, der niedriger ist als der
Wert P N · b₁.
Der Wert P AF ist durch die Beziehung
P AF = K R/F₅ (9)
gegeben, wobei mit K R die Schließkraft der Ventil-
Schließfeder 92 des Rückschlagventils 96 des Flächen-Umschaltventils
42 bezeichnet ist.
Für diese Schließkraft K R gilt die Beziehung
K R = (P N - Δ P) · F₄ (10),
in der mit Δ P eine Druckdifferenz bezeichnet ist,
die einen kleinen Bruchteil von z. B. 10% des am
Hochdruck-Ausgang 26 des Druckversorgungs-Aggregates 23
bereitgestellten - höheren - Versorgungsdruckes P H entspricht.
Mit der Beziehung (10) äquivalent ist die Beziehung
K R = b₂ · P H · F₄ (11),
wobei b₂ wiederum einen Wert bezeichnet, der kleiner
als 1 ist und beispielsweise zwischen 0,85 und 0,95,
vorzugsweise um 0,9 beträgt. Unter Berücksichtigung
der Beziehungen (9), (10) und (11) ergibt sich somit,
daß die Forderung, daß das Flächen-Umschaltventil 42
erst dann - in der Endphase eines Arbeitszyklus - in
seine den Differentialbetrieb des Hydrozylinders 13
vermittelnde Funktionsstellung "zurückschalten" soll,
nachdem das Druck-Umschaltventil 39 zuvor schon in
seine - im Ergebnis - die Druckversorgung des Hydrozylinders
13 aus dem Niederdruck-Ausgang 24 des Druckversorgungs-Aggregates
23 vermittelnde Funktionsstellung
zurückgeschaltet worden ist, dadurch erfüllbar
ist, daß das Flächenverhältnis F₄/F₅ der vom
Ventilsitz 97 des Flächen-Umschaltventils 39 umrandeten
Querschnittsfläche F₄ zu der Steuerfläche F₅
des Stufenkolbens 112 des Flächen-Umschaltventils 42
der folgenden Beziehung
genügt, die auch in der folgenden Form geschrieben
werden kann:
wobei mit a eine - kleine Sicherheitsmarge bezeichnet
ist, die einen Wert um zwischen 2% und 10%, vorzugsweise
einen Wert um 5% hat.
Claims (12)
1. Hydraulische Steuereinrichtung für die Antriebssteuerung
eines doppelt wirkenden Hydrozylinders,
der als Antriebselement für das Werkzeug einer
Bearbeitungsmaschine vorgesehen ist, mit der ein
Werkstück, z. B. eine Stahlplatte einer stanzenden
oder einer prägenden Kaltverformung unterwerfbar
ist, wobei
- (a) das Werkzeug im Verlauf eines Bearbeitungszyklus eine zu dem Werkstück hin gerichtete Eil-Vorschub-Bewegung, einen die Verformung des Werkstückes vermittelnden Arbeitshub und eine in eine Ausgangslage für einen nächsten Bearbeitungszyklus zurückführende Rückzugsbewegung ausführt,
- (b) der Hydrozylinder insgesamt zwei Antriebsdruckräume
hat, die durch Kolbenflächen F₁
und F₂ unterschiedlicher Größe seines als
Differentialkolben ausgebildeten Antriebskolbens
druckdicht-beweglich begrenzt sind,
- (b₁) durch dessen Druckbeaufschlagung auf seinen beiden Kolbenflächen mit dem vom Ausgangsdruck eines Druckversorgungs-Aggregates abgeleiteten Antriebs- bzw. Betriebsdrücken im Eil-Vorschub-Betrieb erfolgende Zustell- und Arbeitsbewegungen des Werkzeuges steuerbar sind,
- (b₂) durch dessen einseitige Druckbeaufschlagung auf seiner größeren Kolbenfläche F₁ und Druckentlastung seiner kleineren Kolbenfläche F₂ bei größerer Last eine erhöhte Vorschubkraft erfordernde Arbeits-Vorschub-Bewegungen steuerbar sind und
- (b₃) durch dessen einseitige Druckbeaufschlagung auf seiner kleineren Kolbenfläche F₃ und Druckentlastung seiner größeren Kolbenfläche F₁ die Eil-Rückzugs-Bewegungen des Werkzeuges steuerbar sind, mit
- (c) einem elektrisch ansteuerbaren Richtungs- Steuerventil, durch dessen Ansteuerung in alternative Funktionsstellungen, deren eine der Druckbeaufschlagung des durch die größere Kolbenfläche F₁ begrenzten Antriebsdruckraumes des Hydrozylinders und deren andere der Druckentlastung dieses Antriebsdruckraumes zugeordnet ist, die Vorschub- und Rückzugsbewegungen des Werkzeuges nach Hub und Geschwindigkeit steuerbar sind, sowie
- (d) mit einem Flächen-Umschaltventil, das aus
einer dem Eil-Vorschub-Betrieb zugeordneten
Funktionsstellung, in welcher ein Versorgungs-
Druckausgang des Druckversorgungs-Aggregates
mit dem, dem durch die kleinere
Kolbenfläche begrenzten Antriebsdruckraum
des Hydrozylinders verbunden ist, gesteuert
durch den in dem größeren Antriebsdruckraum
des Hydrozylinders herrschenden Druck, in
eine hierzu alternative, dem Vorschub-Betrieb
unter erhöhte Last zugeordnete
Funktionsstellung steuerbar ist, in welcher
der kleinere Antriebsdruckraum des Hydrozylinders
druckentlastet ist, und durch
Druckentlastung des Hydrozylinders wieder in
die die Ankopplung des kleineren Antriebsdruckraumes
des Hydrozylinders an den
Druckausgang des Druckversorgungs-Aggregates
vermittelnde Funktionsstellung steuerbar ist,
wobei
- (d₁) die Umschaltung des Flächen-Umschaltventils auf Last-Vorschub-Betrieb des Hydrozylinders erfolgt, wenn der Betriebsdruck im größeren Antriebsdruckraum desselben einen Wert überschreitet, der einem hohen Bruchteil (von z. B. 85%) des maximal erzielbaren Betriebsdruckes P H entspricht und
- (d₂) hiernach die Zurückschaltung des Flächen-Umschaltventils in dessen den Eil-Vorschub- und -Rückzugs-Bewegungen des Hydrozylinders zugeordnete Funktionsstellung erfolgt, wenn der im größeren Antriebsdruckraum des Hydrozylinders herrschende Betriebsdruck einen Wert unterschreitet, der einem wesentlich geringerem Bruchteil von z. B. 30% bis 50% des maximal ausnutzbaren Betriebsdruckes des Hydrozylinders entspricht,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- (e) das Richtungssteuerventil ist als ein, für sich bekanntes, Nachlauf-Regelventil (44) ausgebildet, das mit elektrisch, z. B. mittels eines Schrittmotors steuerbarer Positions- Soll-Wert-Vorgabe und mechanischer, z. B. durch einen Spindeltrieb vermittelter, Positions-Ist-Wert-Rückmeldung (52) arbeitet und eine stetige Variation des in den größeren Antriebsdruckraum (11) des Hydrozylinders (13) einkoppelbaren Betriebsdruckes P A ermöglicht,
- (f) das Druckversorgungs-Aggregat (23) hat zusätzlich zu einem ersten Druckausgang (24), an dem Versorgungsdruck auf einem - relativ niedrigen - Druckniveau P N bereitgestellt wird, einen zweiten Druckausgang (26), an dem Versorgungs-Druck auf einem - deutlich - höheren Druckniveau P H bereitgestellt wird,
- (g) es ist eine durch den im größeren Antriebsdruckraum (11) des Hydrozylinders (13) herrschenden Betriebsdruck P A gesteuerte Versorgungs-Druck-Umschalt-Ventil-Anordnung (39, 58) vorgesehen, die, wenn und solange der in dem größeren Antriebsdruckraum (11) des Hydrozylinders (13) herrschende Betriebsdruck P A niedriger ist als ein einem hohen Bruchteil von z. B. 85 bis 95% des am Niederdruck-Ausgang (24) des Druckversorgungs-Aggregates (23) bereitgestellten Ausgangsdruckes P N entsprechender Umschalt-Schwellenwert, den Niederdruck-Ausgang (24) mit dem P-Versorungsdruck-Anschluß (57) des Nachlauf-Regelventils (44) verbindet, alternativ dazu, wenn und solange der Betriebsdruck P A der im größeren Antriebsdruck (11) des Hydrozylinders (13) herrscht, höher ist als dieser Umschalt-Schwellenwert, den Hochdruck-Ausgang (26) des Druckversorgungs-Aggregates (23) mit dem P-Versorgungsdruck-Anschluß (57) des Nachlauf-Regelventils (44) verbindet;
- (h) das Flächen-Umschaltventil (42) ist dahingehend ausgelegt, daß der Umschalt-Schwellenwert, bei dessen Unterschreiten die Zurückschaltung des Flächen-Umschaltventils (42) in seine den Eil-Betriebszuständen des Hydrozylinders (13) zugeordnete Funktionsstellung erfolgt, niedriger ist als der Umschalt-Schwellenwert des Druck-Umschaltventils (39).
2. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungs-
Druck-Umschalt-Ventil-Anordnung (39, 58) ein
druckgesteuertes 2/2-Wege-Ventil (39) umfaßt,
das, solange der Betriebsdruck im größeren
Antriebsdruckraum (11) des Hydrozylinders (13)
niedriger ist als eine Umschaltschwelle in
einer dem Hochdruck-Ausgang (26) des Druckversorgungs-Aggregates
(23) gegen den Versorgungsdruck-
Anschluß (57) des Nachlauf-Regelventils (44)
sperrenden Grundstellung gehalten ist, und, wenn
und solange der Betriebsdruck im größeren Antriebsdruckraum
(11) des Hydrozylinders (13) höher ist
als der Umschalt-Schwellenwert (b₁ · P N; 0,5 b₁
kleiner 0,95) in eine den Hochdruckausgang (26)
mit dem P-Versorgungs-Anschluß (57) des Nachlauf-
Regelventils (44) verbindende Offen-Stellung gesteuert
ist, sowie ein zwischen den Versorgungs-Anschluß
(57) des Nachlauf-Regelventils (44)
und den Niederdruck-Ausgang (24) des Druckversorgungs-Aggregats
(23) geschaltetes Rückschlag-Ventil
(58) umfaßt, das durch höheren Druck am
Versorgungsdruck-Anschluß (57) des Nachlauf-
Regelventils (44) als dem Ausgangsdruckniveau P N
des Niederdruck-Ausganges (24) des Druckversorgungs-Aggregates
(23) in seiner Sperrstellung gehalten ist.
3. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druck-Umschaltventil (39)
als Schieberventil ausgebildet ist,
dessen Kolben (66) durch eine Rückstellkraft
vorgegebenen Betrages in seine Grundstellung
gedrängt wird und einen den Steuerdruckraum
einseitig beweglich begrenzenden Steuer-Endflansch
(68) hat, dessen Fläche f₂ so bemessen
ist, daß die Stellkraft, die für das Umschalten
des Druck-Umschaltventils (39) in dessen den
Hochdruck-Ausgang (26) des Druckversorgungs-Aggregates
(23) mit dem Versorgungsdruck-Anschluß
(57) des Nachlauf-Regelventils (44)
verbindende Funktionsstellung aufzubringen ist,
einen Stelldruck P A erfordert, der durch die
Beziehung
P A P N · b₁gegeben ist, wobei mit b₁ ein Faktor bezeichnet
ist, der kleiner als 1 (0,85 b₁ 0,95) und
vorzugsweise einen Wert um 0,9 hat.
4. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (66)
des Druck-Umschaltventils (39) an seinem dem
Steuerdruckraum (71), in den er als Betriebsdruck
P A in den größeren Antriebsdruckraum (11)
des Hydrozylinders (13) eingekoppelte Ausgangsdruck
des Nachlauf-Regelventils (44) ebenfalls
eingekoppelt ist, abgewandten Ende einen Endflansch
(67) hat, der die druckdicht-bewegliche
Begrenzung eines Steuerdruckraumes (69) des
Druck-Umschaltventils (39) bildet, in dem permanent
der am Niederdruck-Ausgang (24) des Druckversorgungs-Aggregates
(23) bereitgestellte
Ausgangsdruck P N eingekoppelt ist.
5. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis f₁/f₂
der Flächen f₁ und f₂ der Endflansche (67 und 68),
auf denen diese mit dem Ausgangsdruck P A des Nachlauf-Regelventils
(44) bzw. dem niedrigen Ausgangsdruck
P N des Druckversorgungs-Aggregates (23)
beaufschlagt sind, den Wert b₁ hat, und daß der
Ventilkolben (66) des Druck-Umschaltventils (39)
als Freikolben ausgebildet ist.
6. Hydraulische Steuereinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das in seiner Offen-Stellung die Druckentlastung des kleineren Antriebsdruckraumes (12) des Hydrozylinders (13) vermittelnde Ventilelement des Flächen-Umschaltventils (42) als Rückschlag-Ventil (96) ausgebildet ist, das durch den im kleineren Antriebsdruckraum (12) des Hydrozylinders (13) herrschenden, in eine zentrale Ventilkammer 101 des Flächen-Umschaltventils (42) eingekoppelten Betriebsdruck P A in Öffnungsrichtung beaufschlagt ist, daß die Schließkraft einer den Ventilkörper (94) dieses Rückschlagventils (96) in dessen Schließ stellung drängenden, vorgespannten Schließfeder (92) einem Öffnungsdruck äquivalent ist, der einem hohen Bruchteil b₂ (0,85 b 0,95) des am Hochdruck-Ausgang (26) des Druckversorgungs-Aggregats (23) bereitgestellten, hohen Versorgungsdruckes P H entspricht,
daß das Flächen-Umschaltventil (42) als weiteres Ventilelement ein druckgesteuertes Schieberventil (101, 111, 114, 124) umfaßt, das, solange das Rückschlagsventil (96) in dessen Sperr-Stellung gehalten ist, eine Offen-Stellung einnimmt, in welcher der niedere Ausgangsdruck P N des Druckversorgungs-Aggregates (23) in den kleineren Antriebsdruckraum (12) des Hydrozylinders (13) eingekoppelt ist, und das mit dem Öffnen des Rückschlagventils (96) in seine dazu alternative, die Absperrung des kleineren Antriebsdruckraumes (12) des Hydrozylinders (13) gegen den Niederdruck-Ausgang (24) des Druckversorgungs-Aggregates (23) vermittelnde Sperrstellung gelangt, wobei der Schieber dieses weiteren Ventilelements als Stufenkolben (112) ausgebildet ist, der durch eine - schwach vorgespannte - Rückstellfeder (117) in abstützende Anlage mit dem Ventilkörper (94) des Rückschlagventils (96) gedrängt wird und dadurch in einer Funktionsstellung gehalten ist, aus welcher heraus eine einem kleinen Bruchteil des Öffnungshubes des Rückschlagventils (96) bzw. des Schließhubes des Schieberventils (101, 111, 114, 124) entsprechende Verschiebung des Stufen kolbens (112) genügt, um das Schieber-Ventil in dessen Sperr-Stellung zu bringen, in welcher der Stufenkolben (112) einseitig druckentlastet und auf seiner anderen, den Steuerdruckraum (114), in den der im größeren Antriebsdruckraum (11) des Hydrozylinders (13) herrschenden Betriebsdruck P A eingekoppelt ist, begrenzenden Seite auf deren wirksamer Fläche F₅ mit diesem Druck beaufschlagt ist,
und daß das Verhältnis F₄/F₅ dieser Steuerfläche F₅ zu der durch den Ventilsitz (97) des Rückschlagventils (96) umrandeten Querschnittsfläche F₄, in welcher sein Ventilkörper (94) - in der Sperr-Stellung des Rückschlagventils (96) - mit dem im kleineren Antriebsdruckraum (12) des Hydrozylinders (13) herrschenden Druck beaufschlagt ist, der folgenden Beziehung genügt: in welcher mit b₂ ein Faktor kleiner als 1 (0,85 b₂ 0,95) bezeichnet ist, um den der Betriebsdruck P A, bei dem das Sitzventil (96) öffnet, niedriger sein darf als der maximal mögliche Betriebsdruck P H und mit a eine Sicherheitsmarge von einigen Prozent (z. B. 2 bis 10%) bezeichnet ist.
daß das in seiner Offen-Stellung die Druckentlastung des kleineren Antriebsdruckraumes (12) des Hydrozylinders (13) vermittelnde Ventilelement des Flächen-Umschaltventils (42) als Rückschlag-Ventil (96) ausgebildet ist, das durch den im kleineren Antriebsdruckraum (12) des Hydrozylinders (13) herrschenden, in eine zentrale Ventilkammer 101 des Flächen-Umschaltventils (42) eingekoppelten Betriebsdruck P A in Öffnungsrichtung beaufschlagt ist, daß die Schließkraft einer den Ventilkörper (94) dieses Rückschlagventils (96) in dessen Schließ stellung drängenden, vorgespannten Schließfeder (92) einem Öffnungsdruck äquivalent ist, der einem hohen Bruchteil b₂ (0,85 b 0,95) des am Hochdruck-Ausgang (26) des Druckversorgungs-Aggregats (23) bereitgestellten, hohen Versorgungsdruckes P H entspricht,
daß das Flächen-Umschaltventil (42) als weiteres Ventilelement ein druckgesteuertes Schieberventil (101, 111, 114, 124) umfaßt, das, solange das Rückschlagsventil (96) in dessen Sperr-Stellung gehalten ist, eine Offen-Stellung einnimmt, in welcher der niedere Ausgangsdruck P N des Druckversorgungs-Aggregates (23) in den kleineren Antriebsdruckraum (12) des Hydrozylinders (13) eingekoppelt ist, und das mit dem Öffnen des Rückschlagventils (96) in seine dazu alternative, die Absperrung des kleineren Antriebsdruckraumes (12) des Hydrozylinders (13) gegen den Niederdruck-Ausgang (24) des Druckversorgungs-Aggregates (23) vermittelnde Sperrstellung gelangt, wobei der Schieber dieses weiteren Ventilelements als Stufenkolben (112) ausgebildet ist, der durch eine - schwach vorgespannte - Rückstellfeder (117) in abstützende Anlage mit dem Ventilkörper (94) des Rückschlagventils (96) gedrängt wird und dadurch in einer Funktionsstellung gehalten ist, aus welcher heraus eine einem kleinen Bruchteil des Öffnungshubes des Rückschlagventils (96) bzw. des Schließhubes des Schieberventils (101, 111, 114, 124) entsprechende Verschiebung des Stufen kolbens (112) genügt, um das Schieber-Ventil in dessen Sperr-Stellung zu bringen, in welcher der Stufenkolben (112) einseitig druckentlastet und auf seiner anderen, den Steuerdruckraum (114), in den der im größeren Antriebsdruckraum (11) des Hydrozylinders (13) herrschenden Betriebsdruck P A eingekoppelt ist, begrenzenden Seite auf deren wirksamer Fläche F₅ mit diesem Druck beaufschlagt ist,
und daß das Verhältnis F₄/F₅ dieser Steuerfläche F₅ zu der durch den Ventilsitz (97) des Rückschlagventils (96) umrandeten Querschnittsfläche F₄, in welcher sein Ventilkörper (94) - in der Sperr-Stellung des Rückschlagventils (96) - mit dem im kleineren Antriebsdruckraum (12) des Hydrozylinders (13) herrschenden Druck beaufschlagt ist, der folgenden Beziehung genügt: in welcher mit b₂ ein Faktor kleiner als 1 (0,85 b₂ 0,95) bezeichnet ist, um den der Betriebsdruck P A, bei dem das Sitzventil (96) öffnet, niedriger sein darf als der maximal mögliche Betriebsdruck P H und mit a eine Sicherheitsmarge von einigen Prozent (z. B. 2 bis 10%) bezeichnet ist.
7. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Parameter b₁ einen
Wert zwischen 0,85 und 0,95, vorzugsweise einen
Wert um 0,9 und der Parameter b₂ einen Wert
zwischen 0,8 und 0,95, vorzugsweise ebenfalls
einen Wert um 0,9, hat.
8. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 6
oder Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis F₁/F₃
der Querschnittsfläche F₁ des größeren Antriebsdruckraumes
(11) des Hydrozylinders (13) und der
Querschnittsfläche F₃ des kleineren Antriebsdruckraumes
(12) des Hydrozylinders (13) zwischen
1,5 und 3, vorzugsweise um 2, beträgt.
9. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die größere Antriebsfläche
F₁ des Hydrozylinderkolbens (13) einen Wert
zwischen 60 und 300 cm², vorzugsweise einen Wert
um 100 cm², hat.
10. Hydraulische Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis P H/P N
der Ausgangsdrücke P H und P N des Druckversorgungs-Aggregates
(23) einen Wert zwischen 4 und 2,
vorzugsweise einen Wert um 3, hat.
11. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsdruckniveau
am Niederdruck-Ausgang (24) des Druckversorgungs-Aggregates
(23) zwischen 50 bar und
80 bar, vorzugsweise um 60 bar, beträgt.
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