DE3820530C2 - - Google Patents

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    • B29C48/912Cooling of hollow articles of tubular films
    • B29C48/9125Cooling of hollow articles of tubular films internally

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Blasen von Schlauchfolien, insbesondere von mehrschichtigen Schlauchfolien, aus thermoplastischem Kunststoff, der als Kunststoffschlauch extrudiert und zu einer Folienblase aufgeblasen wird, - mit
einem Blaskopf, der einen Austrittsringspalt für den thermoplastifizierten Kunststoffschlauch, eine mit Außenkühlluft betriebene Außenkühleinrichtung und eine mit Innenkühlluft betriebene Innenkühleinrichtung aufweist, die mit einem ringförmigen Innenkühlluftaustritt sowie einem Zuführungsringkanal für die Innenkühlluft versehen ist, und
einem an den Blaskopf angeschlossenen Stabilisator, der von der aus dem Blaskopf austretenden Innenkühlluft umströmt ist, wobei der Stabilisator ein Anschlußteil aufweist sowie von einem zentrischen Abführungsrohr für die Innenkühlluft durchsetzt ist.
Bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung (DE 33 35 334) wird das aus dem Blaskopf austretende Kunststoffmaterial zunächst zu einem langen Hals gestreckt und erst dann in Umfangsrichtung gereckt. Dazu ist Voraussetzung, daß das Kunststoffmaterial im Bereich des langen Halses hinreichend gekühlt wird. Das erfolgt einerseits durch Innenkühlung, wobei die Innenkühlluft durch eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen im Bereich des langen Halses austreten kann, und außerdem durch Außenkühlung. Die Mehrzahl der im Bereich des langen Halses verteilt angeordneten Austrittsöffnungen führt zu Strömungsverhältnissen, insbesondere Druckverhältnissen, die kaum oder gar nicht zu kontrollieren sind.
Mit einer anderen Vorrichtung (GB 15 81 714) soll die Extrusionsrate durch verstärkte Innenkühlung verbessert werden. Dazu wird eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Austrittsdüsen für die Innenkühlluft vorgesehen. Zwischen den Austrittsdüsen befinden sich Ansaugöffnungen für die Innenkühlluft, so daß die aus einer Austrittsdüse austretende Innenluft im daran anschließenden Bereich sofort wieder abgesaugt wird. Ein langer Hals wird nicht erzeugt.
Schließlich ist es auch bekannt (DE 29 26 262) bei geteiltem Innenkühlluftaustritt eine Austrittsöffnung hinsichtlich ihrer Austrittsbreite einstellbar einzurichten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß beim Erzeugen von Folienblasen mit langem Hals ein Pumpen der Folienblase, eine Schieflage der Folienblase oder andere Fehler vermieden werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Stabilisator einen Stabilisatormantel aufweist, der das Abführungsrohr für die Innenkühlluft mit einem Strömungsringspalt für einen Sekundärstrom der Innenkühlluft konzentrisch umgibt, und daß der Strömungsringspalt im Bereich des Innenkühlluftaustritts an den Innenkühlluftzuführungsringkanal angeschlossen sowie im Bereich des oberen Endes mit einem umlaufenden Sekundärstromaustritt versehen ist, der im sogenannten Aufweitungspunkt, d. h. im Übergangsbereich zwischen Folienschlauch und Folienblase angeordnet ist oder auf den Aufweitungspunkt einstellbar ist. Dabei kann der Stabilisatormantel in Strömungsrichtung des Sekundärstromes konisch eingezogen verlaufen, wobei der Strömungsringspalt entsprechend in seiner Spaltweite abnimmt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Stabilisatormantel kreiszylindrisch auszuführen. - Der aus dem Sekundärluftaustritt austretende Sekundärluftstrom kreuzt in diesem Bereich den außen längs des Stabilisators geführten Innenkühlluftstrom, der zum Primärluftstrom geworden ist. Durch die Kreuzung entsteht ein Turbulenzbereich, der gleichsam ein konzentrisches Luftpolster bildet und sowohl das Pumpen als auch Schieflagen der Kunststoffolienblase verhindert. Es versteht sich, daß man die Mengenströme des Primärluftstromes sowie des Sekundärluftstromes durch geeignete, auch verstellbare Schieber und/oder Blenden einrichten kann.
Um die erfindungsgemäße Vorrichtung auf sehr unterschiedliche Betriebsverhältnisse einzustellen, empfiehlt die Erfindung, daß der Stabilisatormantel aus teleskopierenden Mantelteilen zusammengesetzt und längenverstellbar ausgeführt ist. Diese Ausführungsform ist im Rahmen der Erfindung von besonderer Bedeutung. Sie führt zu besonders stabilen Betriebsverhältnisen. Im Zusammenhang damit kann der Sekundärstromaustritt eine in Längsrichtung des Stabilisatormantels einstellbare Austrittsbreite aufweisen. Im Rahmen der Erfindung liegt es, den Sekundärluftaustritt mit Strömungsleitelementen auszurüsten. Um betriebsmäßig eine Einstellung der Parameter der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu ermöglichen, sind zweckmäßigerweise die Höhe des Sekundärluftaustrittes und/oder dessen Austrittsbreite durch von außen steuerbare Stellelemente einstellbar. Den Innenkühlluftstrom wird man mengenmäßig steuerbar und regelbar machen. Es kann auch zweckmäßig sein, das Verhältnis zwischen zufließendem und abfließendem Innenkühlluftstrom steuerbar oder regelbar zu machen. Auf diese Weise lassen sich auch in der Kunststoffolienblase beim Abführen mit dem Flachlegen auftretende Innenkühlluftverluste auf einfache Weise kompensieren.
Überraschenderweise erreicht man bei Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch beim Arbeiten mit langem Hals stabile Betriebsverhältnisse. Von besonderem Vorteil ist, daß diese sich von außen ohne weiteres steuern lassen, nämlich durch Beeinflussung des Druckes und der Geschwindigkeit der einzuführenden bzw. abzuführenden Innenkühlluft. Ein Pumpen der Folienblase oder Schieflagen der Folienblase lassen sich auf diese Weise leicht vermeiden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er­ läutert. Es zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch das Oberteil der Vorrichtung,
Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach Fig. 1 und
Fig. 4 entsprechend der Fig. 1 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Blasen von Schlauchfolien, insbes. auch von mehrschichtigen Schlauch­ folien, aus thermoplastischem Kunststoff. Der thermoplastische Kunststoff wird in einem Extruder aufbereitet und aufgeschmol­ zen. Er wird als Kunststoffschlauch S extrudiert und dieser wird zur Folienblase B aufgeblasen.
Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein Blaskopf 1 und ein an den Blaskopf 1 angeschlossener Stabilisator 2. Der Blaskopf 1 weist einen Austrittsringspalt 3 für den thermoplastifizier­ ten Kunststoffschlauch S, eine mit Außenkühlluft arbeitende Außenkühleinrichtung 4 und eine mit Innenkühlluft arbeitende Innenkühllufteinrichtung 5 auf. Der Stabilisator 2 ist von der aus dem Blaskopf 1 austretenden Innenkühlluft umströmt. Er weist ein Anschlußteil 6 auf und ist von einem zentrischen Ab­ führungsrohr 7 für die Innenkühlluft durchsetzt. - In den Figuren ist die Luftströmung durch Pfeile verdeutlicht.
Insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 3 entnimmt man, daß der Stabilisator 2 einen Stabilisatorman­ tel 8 besitzt, der das Abführungsrohr 7 für die Innenkühlluft mit einem Strömungsringspalt 9 für einen Sekundärstrom der Innenkühlluft konzentrisch umgibt. Man erkennt fernerhin, daß der Strömungsringspalt 9 im Bereich des Innenkühlluftaustritts 10 in den Innenkühlluftzuführungsringkanal 11 angeschlossen sowie im Bereich des oberen Endes mit einem umlaufenden Sekun­ därstromaustritt 12 versehen ist. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist der Stabilisatormantel 8 kreiszylindrisch ausgeführt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der Sta­ bilisatormantel 8 in Strömungsrichtung des Sekundärstromes konisch eingezogen. Der Strömungsringkanal 9 nimmt entspre­ chend in seiner Spaltweite ab. In der Fig. 1 erkennt man, daß der Stabilisatormantel 8 aus teleskopierenden Mantelteilen 8 a, 8 b zusammengesetzt und dadurch auf einfache Weise längenver­ stellbar ist. Aber auch bei der konischen Ausführungsform nach Fig. 4 ist eine solche Längenverstellung möglich, zumal die Konizität nicht sehr ausgeprägt ist und die Spalte zwischen den Konusteilen, die bei der Längenverstellung auftreten, auf einfache Weise mit bekannten Maßnahmen, z. B. Manschetten, ab­ gedichtet werden können. Aber auch ein geringer Luftspalt stört nicht.
Bei der Vorrichtung und in den Ausführungs­ beispielen ist die Anordnung so getroffen, daß der Sekundär­ stromaustritt 12 im sogenannten Aufweitungspunkt P, d. h. im Übergangsbereich zwischen Folienschlauch S und Folienblase B, angeordnet ist oder auch auf diesen Aufweitungspunkt P ein­ stellbar ist.
Der Sekundärstromaustritt 12 mag eine in Längsrichtung des Stabilisatormantels 8 einstellbare Austrittsbreite aufweisen. Er ist im übrigen mit Strömungsleitelementen 13 versehen. Die Höhe des Sekundärluftaustrittes 12 und/oder dessen Austritts­ breite sind von außen durch steuerbare Stellelemente einstell­ bar, was nicht gezeichnet wurde. Der Innenkühlluftstrom kann mengenmäßig steuerbar oder regelbar sein. Die dazu erforder­ lichen Bauteile und Stellelemente sind nicht dargestellt, je­ doch für den Fachmann unschwer zu verwirklichen. Das gilt auch für eine Auslegung dahingehend, daß das Verhältnis zwischen zufließendem und abfließendem Innenkühlluftstrom steuerbar oder regelbar ist.

Claims (9)

1. Vorrichtung zum Blasen von Schlauchfolien, insbesondere von mehrschichtigen Schlauchfolien, aus thermoplastischem Kunststoff, der als Kunststoffschlauch extrudiert und zu einer Folienblase aufgeblasen wird, - mit
einem Blaskopf, der einen Austrittsringspalt für den thermoplastifizierten Kunststoffschlauch, eine mit Außenkühlluft betriebene Außenkühleinrichtung und eine mit Innenkühlluft betriebene Innenkühleinrichtung aufweist, die mit einem ringförmigen Innenkühlluftaustritt sowie mit einem Zuführungsringkanal für die Innenkühlluft versehen ist, und
einem an den Blaskopf angeschlossenen Stabilisator, der von der aus dem Blaskopf austretenden Innenkühlluft umströmt ist, wobei der Stabilisator ein Anschlußteil aufweist sowie von einem zentrischen Abführungsrohr für die Innenkühlluft durchsetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator (2) einen Stabilisatormantel (8) aufweist, der das Abführungsrohr (7) für die Innenkühlluft mit einem Strömungsringspalt (9) für einen Sekundärstrom der Innenkühlluft konzentrisch umgibt, und daß der Strömungsringspalt (9) im Bereich des Innenkühlluftaustritts (10) an den Innenkühlluftzuführungsringkanal (11) angeschlossen sowie im Bereich des oberen Endes mit einem umlaufenden Sekundärstromaustritt (12) versehen ist, der im sogenannten Aufweitungspunkt (P), d. h. im Übergangsbereich zwischen Folienschlauch (S) und Folienblase (B) angeordnet ist oder auf den Aufweitungspunkt (P) einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisatormantel (8) in Strömungsrichtung des Sekundärstromes konisch eingezogen verläuft und der Strömungsringspalt (9) entsprechend in seiner Spaltweite abnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisatormantel (8) kreiszylindrisch ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisatormantel (8) aus teleskopierenden Mantelteilen (8 a, 8 b) zusammengesetzt und längenverstellbar ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärstromaustritt (12) eine in Längsrichtung des Stabilisatormantels (8) einstellbare Austrittsbreite aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärluftaustritt (12) Strömungsleitelemente (13) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Sekundärluftaustritts (12) und/oder dessen Austrittsbreite durch von außen steuerbare Stellelemente einstellbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkühlluftstrom mengenmäßig steuerbar oder regelbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen zufließendem und abfließendem Innenkühlluftstrom steuerbar oder regelbar ist.
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