DE3835164C2 - - Google Patents
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- B01D53/047—Pressure swing adsorption
- B01D53/053—Pressure swing adsorption with storage or buffer vessel
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum
Erzeugen eines Gasproduktes durch Trennung molekularer,
in der Luft enthaltener Gasarten gemäß dem Oberbegriff
der Patentansprüche 1 und 4 durch Adsorption und bei
geändertem Druck (Druckwechsel-Adsorption, der sogenannten
Pressure Swing Adsorption) insbesondere zum Zerlegen
der Luft in Stickstoff und Sauerstoff.
Die Zerlegung der Luft in Stickstoff und Sauerstoff
erfolgt, indem ein Adsorptionsmittel oder Adsorbens wie
molekularer siebender Kohlenstoff oder kurz Molekularsieb-Kohlenstoff
verwendet wird. Der Molekularsieb-Kohlenstoff
ist ein poröser Kohlenstoff mit außerordentlich feinen Poren
(weniger als 4 Å Durchmesser), wobei dieser Kohlenstoff
vorzugsweise den Sauerstoff in der Luft auf der Oberfläche
der Pore adsorbiert, wenn Luft unter hohem Druck zugeführt
wird. Darüber hinaus gibt ein Molekularsieb-Kohlenstoff
den auf ihm adsorbierten Sauerstoff wieder frei, wenn der
Druck auf normalen Atmosphärendruck vermindert wird oder
der Kohlenstoff einem herabgesetzten Druck oder Unterdruck
ausgesetzt wird. Ein solcher Druckwechsel-Adsorptionsgasseparator
weist den Vorteil auf, das seine Struktur relativ
einfach ist und Stickstoffgas mit einer beispielsweise
für die Konservierung von Nahrungsmitteln usw. geeigneten
Reinheit mit signifikant geringen Kosten erzeugt wird.
Eine typische Gastrennungsvorrichtung mit Druck
wechsel-Adsorption zur Verwendung von Stickstoffgas
produktion weist im allgemeinen eine Adsorptionssäule
auf, die mit Molekularsieb-Kohlenstoff gefüllt ist, und
erzeugt das Stickstoffgas durch wiederholtes Ausführen
eines Adsorptionsschritts, in dem der Adsorptionssäule
komprimierte Luft zugeführt wird und der Sauerstoff
in der komprimierten Luft infolge der Adsorption von
Sauerstoff durch den Molekularsieb-Kohlenstoff entfernt
wird. Ferner umfaßt dieser wiederholte Vorgang einen
Freigabe- oder Ausströmschritt auf, in dem der Druck
in der Adsorptionssäule herabgesetzt wird, d.h. bei
spielsweise auf normalen Luftdruck zurückgesetzt wird,
indem der Druck in der Adsorptionssäule freigegeben
wird, oder indem der Druck in der Adsorptionssäule mit
Hilfe einer Pumpe vermindert wird, so daß der auf dem
Molekularsieb-Kohlenstoff adsorbierte Sauerstoff frei
gesetzt wird und ausströmen kann. Der Adsorptionsschritt
und der Freigabeschritt werden mit optimaler Wiederhol
periode, d.h. einer Zykluszeit, wiederholt. Infolge
dessen wird der Luft aufgrund der Adsorption durch den
Molekularsieb-Kohlenstoff jedesmal dann das Sauerstoff
molekül entzogen, wenn die
Gastrennungsvorrichtung den Adsorptionsschritt durch
führt, und das gewünschte Stickstoffgas wird als Gas
rückstand oder Restgas gewonnen, das ein in der Adsorp
tionssäule nach der Entfernung des Sauerstoffs ver
bleibendes Gas ist.
Da das Stickstoffgas nur dann gewonnen wird, wenn
der Druck in der Adsorptionssäule erhöht wird, wird das
Stickstoffgas folglich nur intermittierend, d.h. unter
brochen, von der Adsorptionssäule geliefert. Infolgedessen
wird in der Praxis in der Gastrennungsvorrichtung mit
Druckänderung und Adsorption ein Behälter zur Aufnahme
und Speicherung des Stickstoffgases, das auf diese Weise
gewonnen wird, benutzt, um ein Stickstoffgas unter
konstantem Druck kontinuierlich an dem Ort zu gewinnen
und zu fördern, wo das Stickstoffgas verbraucht wird.
In einem Anfangsstadium, wenn die
Gastrennungsvorrichtung zu arbeiten beginnt,
enthält der Behälter oder das Stickstoffreservoir nor
malerweise gewöhnliche Luft. Nach Beginn des Arbeits
vorgangs wird der Stickstoff in der Luft abgetrennt
oder extrahiert und dem Behälter über ein die Adsorp
tionssäule und den Tank verbindendes Ventil zugeführt.
Infolgedessen nimmt die Konzentration des Stickstoffs
im Behälter graduierlich und allmählich zu und erreicht
schließlich eine für den jeweiligen Gebrauch ausreichen
de Reinheit.
Das Zeitintervall, in dem der Druck in der Adsorp
tionssäule entsprechend dem Adsorptionsschritt auf einem
hohen Pegel gehalten wird, wird allgemein durch Faktoren
wie z.B. die Strömungsrate der Luft, die in die Adsorp
tionssäule strömt, die Kapazität und Spezifikation des
verwendeten Luftkompressors usw. bestimmt. In einer üb
lichen Gastrennungsvorrichtung
ist die Wiederholperiode für einen Arbeitszyklus (der den
Adsorptionsschritt und den Freigabeschritt umfaßt) der
Gastrennungsvorrichtung auf einen optimalen Wert von
120 s festgestellt, wobei diese Faktoren so einbezogen
werden, daß ein Stickstoffgas mit gewünschter Reinheit
oder gewünschtem Reinheitsgrad gewonnen wird. Eine sol
che Wiederholperiode wird im folgenden als Zykluszeit
bezeichnet. Jedoch weist die gebräuchliche Druckschwan
kungsadsorptionsgastrennungsvorrichtung insofern ein
Problem auf, daß sie eine relativ lange vorbereitende
oder einleitende Laufzeit benötigt, welche eine Lauf-
oder Betriebszeit darstellt, während derer die Gastren
nungsvorrichtung aus einem Anfangsstadium heraus, bei
dem der Betrieb der Trennungsvorrichtung gestartet wird
und der oder die Behälter mit normaler Luft gefüllt sind,
bis zu einem Zeitpunkt betrieben werden muß, zu dem das
Gas im Behälter einen zufriedenstellenden Reinheitspegel
oder Reinheitsgrad erreicht.
Die Nachteile einer relativ langen einleitenden
Laufzeit treffen auch für Zweibett-Adsorptionssäuleneinrichtungen
zu wie sie aus der EP 00 55 962 A2
entnehmbar ist. Eine solche Einrichtung entspricht
im wesentlichen der weiter unten erläuterten Vorrichtung
gemäß Fig. 1. Gemäß der EP 00 55 962 A2 wird der
Sauerstoffgehalt des einem Behälter zugeführten Stickstoffs
gemessen, und es werden bei Erreichen eines
vorbestimmten Werts die Freigabe des Gasprodukts bzw.
der Druckausgleich unter entsprechender Steuerung der
einzelnen Ventile eingeleitet. Wie jedoch die erforderliche
Betriebszeit zur Erzielung der gewünschten Produktgasreinheit
herabgesetzt werden könnte, ist in dieser
Schrift nicht ausgesprochen. Dies gilt auch für die
DE 22 60 872 A1, die für eine Zweibett-Adsorptionssäuleneinrichtung
Signale von Druckaufnehmern und einem
Durchflußmesser für die Ventilsteuerung verwendet. Die
Gaskonzentration wird hierbei nicht berücksichtigt.
Die US-PS 46 93 730 beschreibt ferner eine Adsorptionssäulenvorrichtung
zur Durchführung eines Druckwechselverfahrens
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 bzw. 4. Die spezielle Aufgabe dieser Schrift
besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben,
die es gestatten, die Reinheit des Produktgases
auch bei Wechsel der Eigenschaften des zugeführten Rohstoffs
oder den Zufuhrbedingungen zu steuern oder aufrechtzuerhalten.
Zur Regelung der Produktgasreinheit wird
ein Sollwert für eine physikalische Eigenschaft z. B. den
Reinheitsgrad des Gasproduktes vorgegeben, und es wird
eine Betriebsgröße, z. B. die Zykluszeit, in Abhängigkeit
von der Differenz zwischen dem gemessenen Reinheitsgrad
und einem auf die Abweichung zwischen Ist- und Sollwert
abgestimmten Zielwert variiert. Es ist angegeben, daß
die Änderung der Zykluszeit um so größer sein sollte,
je größer diese Differenz ist. Weitere Informationen,
wie die Zykluszeit zu ändern sei, sind dieser Schrift
nicht entnehmbar. Die allgemeine Aussage, daß die zu
treffende Korrektur (und demnach auch die Änderung der
Zykluszeit) so gewählt wird, daß hierdurch die gewünschte
Produktgasreinheit erzielt wird, hilft hier auch nicht
weiter. So gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die einzelnen
Steuerschritte der Zykluszeit in Abhängigkeit vom
gemessenen Reinheitsgrad zu variieren, um sich einem
Sollwert der Reinheit bei unterschiedlichen Ausgangsgasen
zu nähern. Hinweise darauf, die insbesondere eine
kürzere einleitende Laufzeit erzielbar wäre, finden sich
auch in dieser Schrift nicht. In der DE 33 07 974 A1
wurde zwar ermittelt, daß sich bei einer generellen Verkürzung
der Druckausgleichzeit von 1,5 bis 2,5 s auf
0,4 bis 0,6 s die Sauerstoffkonzentration um 200 ppm
gesenkt werden konnte, jedoch kann durch diese Maßnahme
die einleitende Laufzeit nicht wirksam verkürzt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
einleitende Laufzeit bis zum Erreichen einer zufriedenstellenden
Reinheit des Produktgases zu minimieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe führte die Anmelderin
eine Serie von Experimenten durch, wobei sie die Zykluszeit
unterschiedlich veränderte. Als Ergebnis dieser
Experimente wurden die folgenden Sachverhalte aufgedeckt:
- 1) Die Lauf- oder Betriebszeit der Vorrichtung, die erforderlich ist, damit die Reinheit des Stickstoff gases im Behälter einen Pegel erreicht, der eine rela tiv hohe Sauerstoffkonzentration wie beispielsweise 1% ermöglicht, wird kürzer, wenn die Zykluszeit herabge setzt wird. Jedoch ist es schwierig oder unmöglich, Stickstoffgas mit hohem Reinheitsgrad zu gewinnen, das wesentlich weniger Sauerstoff enthält, solange diese herabgesetzte Zykluszeit angewandt wird.
- 2) Nachdem die Reinheit des Stickstoffgases den obigen Pegel erreicht, schreitet die Adsorption stetig weiter fort, wenn die Zykluszeit erhöht wird. Diese fortschreitende Adsorption liefert ein Stickstoffgas mit einer Reinheit, die 99,5% im wesentlichen übersteigt.
Auf der Grundlage dieser Sachverhalte werden die
Lösungen gemäß Anspruch 1 und 4 gefunden.
Gemäß der ersten Lösung wird die einleitende Laufzeit
verkürzt, indem die Zykluszeit von der Steuereinrichtung
immer dann auf einen höheren Wert eingestellt wird,
wenn Schnittpunkte der Funktionsverläufe der Reinheit
der Gasprodukte (z. B. durch den Rest an Sauerstoffkonzentration
repräsentiert) in Abhängigkeit von der Betriebsdauer
der Gastrennungsvorrichtung für verschiedene Zykluszeiten
vorliegen. Bei Erreichen eines ersten Schnittpunktes
wird die Zykluszeit z. B. von 30 s auf 60 s geändert,
beim zweiten Schnittpunkt der 60 s-Kurve mit einer 90 s-Kurve
z. B. auf 90 s usw. Gemäß der von den Erfindern ermittelten
Regel kann so die Betriebszeit erheblich verkürzt
werden und dennoch eine Reinheit erzielt werden,
wie sie sonst nur bei insgesamt höherer Zykluszeit von
beispielsweise 120 s realisierbar wäre. Die Schnittpunkte
stellen optimale Kriterien für die Änderung der Zykluszeit
dar, denn hiermit wird der Vorteil einer schnellen Anhebung
der Reinheit bei kurzer Zykluszeit gerade so lange
genutzt, bis die erzielbare Anhebung durch eine längere
Zykluszeit größer wird. Hierzu können sowohl die Neben
produktgasmengenkonzentration als auch die Gasproduktkonzentration
gegen die Betriebszeit aufgetragen werden
und entsprechende Schnittpunkte gespeichert werden.
Die im Anspruch 4 angegebene zweite Lösung vermeidet
überhaupt Vergleiche der gemessenen Reinheitswerte und
ermittelt stattdessen, ob die Rate der Änderung der Konzentration
unter einen vorgegebenen Wert fällt, bei dem
sich die Konzentration praktisch nicht mehr ändert. Mit
anderen Worten wird festgestellt, ob die zeitliche Zunahme
der Gasproduktkonzentration (oder zeitliche Abnahme
der Nebenproduktgaskonzentration) im wesentlichen Null
sind. Wenn dies der Fall ist, d. h. die flachen Bereiche
von Funktionsverläufen erreicht sind, wird die Zykluszeit
jeweils erhöht, so daß auch mit dieser Lösung eine hohe
Reinheit bei minimaler Vorlaufphase erzielbar ist. Darüber
hinaus kann gemäß beiden Lösungen die im Behälter, den
Druckleitungen und Gasleitungen sowie Ventilen verbleibende
Luft schnell ausgetrieben werden, indem zu Beginn des
Betriebs eine kurze Zykluszeit verwendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit im Prinzip
bekannten Vorrichtungen, z. B. einer Zweitbett-Adsorptionsäuleneinrichtung
gemäß der EP 00 55 962 A2 durchgeführt
werden (Anspruch 5).
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
einer Gastrennungsvorrichtung, die zwei
Adsorptionssäulen abwechselnd verwendet, auf die das erfindungsgemäße
Verfahren anwendbar ist;
Fig. 2 eine weitestgehend schematische Darstellung
zur Erklärung eines Operationszyklusses der in Fig. 1 dargestellten
Gastrennungsvorrichtung;
Fig. 3 ein Zeitablaufdiagramm, das die Ablauffolge
der Funktionsschritte des Operationszyklusses aus Fig. 2 zeigt;
Fig. 4 eine graphische Darstellung, die experimentelle
Ergebnisse zeigt, welche als Grundlage der vorliegenden
Erfindung dienen;
Fig. 5 ein Blockschaltbild, das den Aufbau einer in
Fig. 1 enthaltenen Folgesteuereinheit zeigt;
Fig. 6 ein Flußdiagramm, das ein Beispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeigt;
Fig. 7(A) und 7(B) Flußdiagramme, die ein weite
res Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens in der
Gastrennungsvorrichtung auf Fig. 1 zeigen;
Fig. 8(A) und (B) Flußdiagramme, die ein weiteres
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens in
der Gastrennungsvorrichtung nach Fig. 1 zeigen und
Fig. 9 eine Teilansicht, die eine Modifikation
eines Teils der Gastrennungsvorrichtung aus Fig. 1 zeigt.
Die Fig. 1 zeigt eine Gesamtübersicht über eine erfindungsgemäß
verwendbare Gastrennungsvorrichtung, die eine
erste Adsorptionssäule oder einen ersten Adsorptions
turm 11 und eine zweite Adsorptionssäule 12 umfaßt,
die jeweils mit Molekularsieb-Kohlenstoff 11A und 12A
in relativ dichtem Packungszustand gefüllt sind. Der
Molekularsieb-Kohlenstoff 11A und 12A ist ein aktivier
ter Kohlenstoff (Aktivkohle) und entspricht beispiels
weise einem im Handel
angebotenen Pro
dukt mit einer Korngröße oder Körnung von im allgemeinen
einigen Millimetern. Wie bereits erläutert, adsorbiert
der Molekularsieb-Kohlenstoff Luftsauerstoff, wenn die
Luft unter Druck zugeführt wird. Darüber hinaus läßt
der Molekularsieb-Kohlenstoff den Sauerstoff, den er
adsorbiert hat, wieder frei, wenn der Druck der Luft
reduziert wird.
Den Adsorptionssäulen 11 und 12 wird komprimierte
Luft von einem gewöhnlichen Luftkompressor 13 über ein
Paar von Zuleitungskanälen oder kurz Leitungen 14 und 15
abwechselnd zugeführt, wie weiter unten näher erläutert
werden wird. Um die Zufuhr der komprimierten Luft zu
steuern, sind elektromagnetische Ventile 16 und 17 je
weils in den Leitungen 14 und 15 vorgesehen. Diese
elektromagnetischen Ventile 16 und 17 werden durch eine
Steuereinheit 35, die weiter unten näher erläutert werden
wird, zur abwechselnden Öffnung und Schließung gesteu
ert. Ein weiteres Paar von Kanälen oder Leitungen 18
und 19 sind an die Absorptionssäulen 11 und 12 ange
schlossen, um die Ab- oder Freigabe der Luft in den
Säulen zu ermöglichen, wenn die Adsorption von Sauer
stoff aus der Luft abgeschlossen ist. Die Abströmseite
dieser Ableitungskanäle 18 und 19 ist jeweils mit
einer gemeinsamen Leitung 20 verbunden, und die Luft in
den Säulen 11 und 12 wird über diese gemeinsame Lei
tung 20 an die Umgebung der Vorrichtung abgegeben.
Darüber hinaus sind die Leitungen 18 und 19 mit weite
ren elektromagnetischen Ventilen 21 und 22 versehen,
um auf diese Weise die Ableitung der Luft in den
Absorptionssäulen 11 und 12 zu steuern. Darüber hinaus
werden auch die Ventile 21 und 22 durch die Steuereinheit
35 gesteuert. Ein weiteres Paar von Kanälen oder Lei
tungen 23 und 24 ist an die Absorptionssäulen 11 und 12
angeschlossen, um in den Adsorptionssäulen infolge der
Adsorption von Sauerstoff durch den Molekularsieb-
Kohlenstoff gebildetes Stickstoffgas in einen Tank oder
Behälter 28 zu überführen. Auf der Abströmseite sind
die Leitungen 23 und 24 mit einer gemeinsamen Leitung 25
verbunden, die schließlich mit dem Behälter oder Reser
voir 28 verbunden ist. Um die Zufuhr des Stickstoffgases
von den Adsorptionssäulen 11 und 12 zum Behälter 28
zu steuern, sind weitere elektromagnetische Ventile 26
und 27 an den Leitungen 23 und 24 vorgesehen. Wie es
weiter unten erläutert werden wird, sind die Ventile 26
und 27 während des Betriebs der Gastrennungsvorrichtung
unter Steuerung der Steuereinheit 35 alternierend ge
öffnet. Weiterhin sind die Adsorptionssäulen 11 und 12
miteinander über eine weitere Leitung 29 verbunden,
die ein weiteres elektromagnetisches Ventil 30 aufweist.
Gesteuert durch die Steuereinheit 35 wird dieses elektro
magnetische Ventil 30 jedesmal dann geöffnet, wenn die
Adsorption in den Adsorptionssäulen 11 und 12 abgeschlos
sen ist, und infolge der Öffnung des Ventils 30 wird der
Druck in den Adsorptionssäulen 11 und 12 ausgeglichen,
d.h. wird gleich. Diese Prozedur wird als Ab- oder
Ausgleichung bezeichnet.
Dem Behälter 28 wird von der Säule 11 oder der
Säule 12 abwechselnd Stickstoffgas ansprechend auf die
Beendigung der Sauerstoffadsorption in jeder dieser
Adsorptionssäulen zugeführt. Der Behälter 28 weist eine
weitere am Behälter angeschlossene Leitung 31 auf, um
das im Behälter 28 enthaltene Stickstoffgas zum Ver
wendungsort des Stickstoffs zu führen. Um die Strömung
des Stickstoffgases vom Behälter 28 zu steuern, ist
auf dieser Leitung 31 ein weiteres elektromagnetisches
Ventil 32 vorhanden. Dieses Ventil 32 kann ähnlich wie
die anderen Ventile durch die Steuereinheit 35 ge
steuert werden oder kann auch vom Stickstoffverwender
manuell gesteuert werden.
Darüber hinaus ist der Behälter 28 mit einem Sauer
stoffmeßgerät 33 versehen, das die Sauerstoffkonzentra
tion im Stickstoffgas im Behälter 28 mißt. Das Sauer
stoffmeßgerät 33 erzeugt ein elektrisches Ausgangssi
gnal, das diese Sauerstoffkonzentration anzeigt, und
dieses Signal wird der Steuereinheit 35 zugeführt. Als
Sauerstoffmeßgerät kann jedes Gerät verwendet werden,
das ein der Konzentration des Sauerstoffs entsprechen
des elektrisches Signal erzeugt. Es kann sich bei
spielsweise um ein magnetisches Sauerstoffmeßgerät
handeln, das den Paramagnetismus der Sauerstoffmole
küle ausnutzt. Ferner ist ein elektrolytisches Sauer
stoffmeßgerät möglich, das die infolge der Oxydations-
und Reduktionsreaktion auftretende elektromotorische
Kraft zwischen einem Paar von in eine Elektrolytlösung
eingetauchten Elektroden mißt. Auch kann ein Fest
körpersauerstoffmeßgerät verwendet werden, in dem eine
Zirkonerde- oder Zirkonoxidkeramik als Elektrolyt be
nutzt wird und eine EMK erfaßt wird, die zwischen
einem Elektrodenpaar aus Zirkonerdekeramik erzeugt
wird.
Die Fig. 1 enthält darüber hinaus einen Vorein
stell- oder Vorgabeschalter 34 zur Voreinstellung
einer vorbestimmten Sauerstoffkonzentration. Die
vorbestimmte Sauerstoffkonzentration wird in der
Steuereinheit 35 dazu verwendet, die Zykluszeit in
der Gastrennungsvorrichtung zu ändern, wenn die
Konzentration des Sauerstoffs im Behälter 28 den
vorgegebenen Pegel erreicht, wie weiter unten er
läutert werden wird. In einem bestimmten Ausführungs
beispiel der erfindungsgemäßen Gastrennungsvorrich
tung wird dieser Vorgabeschalter nicht verwendet.
Der Steuereinheit 35, die ein Mikrocomputer ist,
werden ein Eingangssignal vom Sauerstoffmeßgerät 33
und auch vom Vorgabeschalter 34 zugeführt, und die
Steuereinheit steuert die Öffnung und Schließung der
elektromagnetischen Ventile 16, 17, 21, 22, 26, 27,
30 und 32. In der erfindungsgemäßen Gastrennungs
vorrichtung weist die Steuereinrichtung 35 einen
Speicher 35A beispielsweise in Form eines Fest
speichers (ROM) auf, wobei der ROM 35A ein in den
Fig. 6 oder in den Fig. 7(A) und (B) gezeigtes Pro
gramm speichert. Im Programm der Fig. 6 wiederholt
die Gastrennungsvorrichtung ihre weiter unten er
läuterte Operation oder Funktion mit einer Wieder
holperiode oder einer Zykluszeit von 30 s, bis die
Sauerstoffkonzentration im Behälter 28 1% erreicht,
woraufhin die Vorrichtung ihre Zykluszeit auf 120 s
umschaltet, nachdem die Sauerstoffkonzentration im
Behälter 28 geringer als 1% geworden ist.
Im folgenden wird ein typischer Arbeitsvorgang
einer gebräuchlichen Druckschwankungsadsorptions-
Gastrennungsvorrichtung unter Bezug auf die Fig. 2
und 3 näher erläutert. Eine solche Druckwechsel-
Adsorptionsgastrennungsvorrichtung umfaßt die in
Fig. 1 gezeigte Vorrichtung mit der Ausnahme, daß
die Steuereinrichtung 35 eine Folgesteuereinheit oder
sequentielle Steuereinheit ist, die die Öffnung und
Schließung der Ventile 16, 17, 21, 22, 26, 27 und 30
mit einer Festzykluszeit steuert. Es ist augenschein
lich, daß eine solche Vorrichtung zur Gasabtrennung
aufgrund von Adsorption das Sauerstoffmeßgerät 33
und den Vorgabeschalter 34 nicht verwendet.
In der Fig. 2 bezeichnen die zu den Adsorptions
säulen 11 und 12 hin zeigenden Pfeile den Zustrom oder
die Einströmung komprimierter Luft aus dem Luft
kompressor zu den jeweiligen Säulen, und die von den
Adsorptionssäulen 11 und 12 wegzeigenden Pfeile
stellen entsprechend den Abstrom des Gases aus den
Adsorptionssäulen 11 und 12 dar.
In einem ersten Schritt (a) in Fig. 2 werden
die Ventile 17 und 21 geöffnet und die komprimierte
Luft wird der zweiten Adsorptionssäule 12 zugeführt,
so daß die Adsorption von Sauerstoff durch den
Molekularsieb-Kohlenstoff 12A in dieser Säule 12
stattfindet. In diesem Schritt wird infolge dessen
Sauerstoff von der Luft in der Säule 12 entfernt
und Stickstoffgas, das nach Entfernung des Sauer
stoffes aus der Luft verbleibt, bildet sich in der
Adsorptionssäule 12 aus. Dieses Stickstoffgas kann
beispielsweise kleinere Anteile von Argon, Kohlen
dioxid usw., wie sie in der Luft normalerweise neben
Stickstoff und Sauerstoff enthalten sind, aufweisen.
Jedoch ist das Vorliegen solcher Gasarten im Stick
stoffgas in den meisten Fällen zulässig. Zur gleichen
Zeit ist die erste Adsorptionssäule 11 über das
Ventil 21 zur Luft hin offen, so daß der in einem
vorhergehenden Zyklus auf dem Kohlenstoff 12A ad
sorbierte Sauerstoff in die Luft abgelassen wird.
Im nächsten Schritt (b) wird das Ventil 27
zusätzlich zu den Ventilen 17 und 21 geöffnet, und
das Stickstoffgas in der Adsorptionssäule 12 wird
über das Ventil 27 zum Behälter 28 transportiert.
Das Stickstoffgas in Säule 12 wird durch den Druck
der Luft vom Kompressor 13, der einen Druck in der
Höhe von 8,5 kg/cm2 erzeugt, zum Behälter 28 be
wegt, der andererseits das Stickstoffgas mit einem
Druck von bis zu 5 kg/cm2 enthält (d.h. einem Druck
infolge von 5 kg pro cm2). Bei diesem Prozeß bildet
sich in der Säule zwischen dem Stickstoffgas und der
Luft eine nicht dargestellte Grenze, wobei die Mi
schung von Luft und Stickstoffgas nicht stattfindet.
In diesem Schritt (b) ist das Ventil 21, das die
Adsorptionssäule 11 mit der Umgebung des Systems
verbindet, weiterhin geöffnet.
In einem nächsten Schritt (c) werden die Ven
tile 17, 21, 26 und 27 geschlossen, und das Ventil 30
wird geöffnet. Infolgedessen wird die an Stickstoff
angereicherte Luft in Säule 12 der Adsorptionssäule 11
zugeführt, wobei der Druck in den beiden Adsorptions
säulen 11 und 12 ausgeglichen wird. Das Zeitintervall,
in dem der Schritt (c) durchgeführt wird, ist im
Vergleich zum Zeitintervall der Schritte (a) oder (b)
kurz und kann in einem typischen Fall 1 bis 3 s
betragen.
Infolge der Beendigung des Schritts (c) ist die
erste Hälfte des Arbeitsvorgangs der Gastrennungsvor
richtung mit Druckwechselbetrieb beendet. Fol
gend auf den Schritt (c) werden die Schritte (d) bis
(f), die die zweite Hälfte des Arbeitsvorgangs dieser
Vorrichtung darstellen, sequentiell durch Öffnen der
Ventile 16 und 22 gestartet, so daß die komprimierte
Luft vom Luftkompressor der Adsorptionssäule 11
zugeführt wird und der Druck in der Adsorptionssäule
12 über das Ventil 22 abgelassen wird. Dabei wird
aufgrund des Abfalls des Drucks in der Säule 12 der
auf dem Kohlenstoff 12A adsorbierte Sauerstoff frei
gelassen und abgegeben. Die Schritte (d) bis (f)
entsprechen den Schritten (a) bis (c) mit der Aus
nahme, daß die zum Entfernen des Sauerstoffs aus der
Luft verwendete Säule 11 anstelle der Säule 12 be
nutzt wird und daß die Ventile, die geöffnet und
geschlossen werden, entsprechend dieser Änderung be
züglich der Adsorptionssäule ebenfalls vertauscht
sind. So sind im Schritt (d) die Ventile 16 und 22
geöffnet, und die übrigen Ventile sind wie im
Schritt (a) geschlossen. Infolgedessen wird der Ad
sorptionssäule 11 frische Luft zugeführt, wobei in
folge der Adsorption von Sauerstoff in der Säule 11
Stickstoff gewonnen wird. Im Schritt (e) wird darüber
hinaus das Ventil 23 geöffnet und das Stickstoffgas
in Säule 11 wird ähnlich wie im Fall des Schritts (b)
zum Behälter 28 übergeleitet. Ferner werden im
Schritt (f) alle Ventile außer dem Ventil 30 geschlos
sen, und der Druckpegel in den Säulen 11 und 12 wird
ausgeglichen.
Beim Betrieb dieses typischen
Gastrennungssystems werden die Schritte
(a) bis (f) mit einer vorbestimmten Wiederholungs
periode oder Zykluszeit wiederholt. Die Zykluszeit
kann beispielsweise 120 s betragen, wobei die erste
Hälfte des Arbeitsvorgangs (Schritt (a) bis (c))
60 s anhält und die letztere Hälfte des Arbeitsvor
gangs (Schritte (d) bis (f)) in den anderen 60 s
fortgesetzt wird. Dabei ist in den üblichen Systemen
dieser Art die Zykluszeit des Arbeitsvorgangs des
Systems festgelegt.
Die Fig. 3(A) zeigt den zeitlichen Verlauf der
Funktionsweise für einen Zyklus dieses typischen Gas
trennungssystems aus Fig. 2. Dabei umfaßt dieser
eine Zyklus der Funktionsweise die erste Zyklushälfte
entsprechend der Schritte (a) bis (c) und die letztere
Zyklushälfte entsprechend der Schritte (d) bis (f).
Fig. 3(B) verdeutlicht den Betrieb der Adsorptions
säule 11 im selben Zeitmaßstab wie in Fig. 3(A). Aus
der Fig. 3(B) ist ersichtlich, daß die Säule 11 sich
in den Schritten (a) und (b) in einem Zustand auf
Außendruck, d.h. drucklosen Zustand, befindet und
daß sich die Säule 11 in einem zwischenstuflichen,
auf innerem Überdruck liegenden Zustand, bei dem der
Druck in der Säule gleich dem Druck in der Adsorp
tionssäule 12 ist, im Schritt (c) befindet. Schreitet
die Funktion des Gasabtrennungssystems zur letzteren
Hälfte des Operationszyklusses fort, wird der Säule 11
aus dem Luftkompressor Frischluft zugeführt und der
Druck in der Säule 11 wird im Schritt (d) angehoben.
Im Schritt (d) wird Stickstoff aus der Luft infolge
der Adsorption von Sauerstoff durch Molekularsieb-
Kohlenstoff 11A extrahiert, und der so gewonnene Stick
stoff wird durch den Druck der Luft vom Kompressor 13
im Schritt (e) zum Behälter 28 transportiert. Ferner
wird im Schritt (f) der Druck in der Säule 11 auf
den Druck in Säule 12 abgeglichen, d.h. es findet
Druckausgleich statt.
Fig. 3(C) zeigt einen ähnlichen Verlauf wie
den in Fig. 3(B), wobei in diesem Fall die Betätigung
der Adsorptionssäule 12 veranschaulicht ist. In der
Adsorptionssäule 12 wird der Druck in der ersten Hälf
te des Operationszyklusses des Systems in exakt der
selben Weise wie in bezug auf die Adsorptionssäule 11
in der letzten Zyklushälfte angehoben. So wird im
Schritt (a) der Säule 12 Frischluft zugeführt und
infolge der Adsorption des Sauerstoffs durch den
Kohlenstoff 12A bildet sich Stickstoffgas. Im Schritt
(b) wird das Stickstoffgas in der Säule 12 zum Be
hälter 28 transportiert. Dann findet in Schritt (c)
ein Druckausgleich zwischen der Säule 12 und der
Säule 11 statt. In der letzten Hälfte des Betriebs
wird der Druck in Säule 12 entsprechend der Schritte
(d) und (e) reduziert und dann im Schritt (f) wieder
ausgeglichen.
Im folgenden werden die Ergebnisse von Experi
menten, die von der Anmelderin durchgeführt wurden, an
Hand der Fig. 4 erläutert, wobei die an Hand dieser
Resultate herausgefundenen Besonderheiten die Grund
lage der Erfindung darstellen.
Die Anmelderin führte ein Serie von Experimenten
durch, in denen Stickstoff aus der Luft extrahiert
wurde, indem die in Fig. 1 gezeigte
Gastrennungsvorrichtung verwendet wurde,
wobei die Zykluszeit in verschiedenster Weise ver
ändert wurde. Die Experimente begannen aus einem
Anfangsstadium, bei dem die Adsorptionssäulen 11 und 12
und der Behälter 28 mit Luft gefüllt waren, und es
wurde die Änderung der Konzentration des Sauerstoffs
im Behälter 28 als Funktion der Zeit mittels des
Sauerstoffmeßgeräts 33 gemessen, während unterschiedliche
Zykluszeiten angewandt wurden. Wird die Zykluszeit auf
30 s gesetzt (in der Fig. 4 durch offene Kreise ange
zeigt) und beginnt die Gastrennungsvorrichtung ihren
Betrieb, so nimmt die Sauerstoffkonzentration im Be
hälter 28 zunächst rapide ab. Unter Verwendung dieser
Zykluszeit stellte sich jedoch heraus, daß die
Sauerstoffkonzentration im wesentlichen nicht unter
0,7% herabgesenkt werden kann, wenn die Betriebs- oder
Laufzeit der Gastrennungsvorrichtung ungefähr 30 min
überschreitet.
Wird andererseits die Zykluszeit auf 60 s (in der
Figur durch die Dreiecke angedeutet) eingestellt, so
nimmt die Sauerstoffkonzentration im Behälter 28 nicht
so stark ab wie im Fall der Zykluszeit von 30 s. Jedoch
nimmt die Sauerstoffkonzentration auch dann noch stetig
ab, wenn die Betriebszeit 30 min überschreitet. So
wird, wenn die Betriebszeit ungefähr 36 min überschrei
tet (in der Zeichnung durch den Punkt P1 angedeutet),
die Sauerstoffkonzentration im Behälter 28 niedriger
als im Vergleich zum Fall, bei dem die Zykluszeit auf
30 s festgesetzt wurde. Mit anderen Worten ist die
Reinheit des letztendlich gewonnenen Stickstoffgases
höher, wenn die Zykluszeit auf 60 s eingestellt wird,
als im Vergleich bei einer Zykluszeit von 30 s.
Wird die Zykluszeit auf 90 s gesetzt, so verlang
samt sich die Abnahmerate der Sauerstoffkonzentration
im Stickstoffgas im Behälter 28, jedoch kann die Rein
heit des Stickstoffgases durch eine verlängerte Betriebs
zeit im wesentlichen über 46 min (Punkt P2 in Fig. 4)
noch weiterhin verbessert werden. Wird die Zykluszeit
auf 120 s festgelegt, so zeigt sich diese Tendenz noch
deutlicher, und es kann ein hochreines Stickstoffgas
mit höchster Reinheit gewonnen werden, indem die
Betriebszeit im wesentlichen über 52 min (P3 in Fig.4)
ausgedehnt wird.
Im allgemeinen ist die erforderliche Reinheit
des Stickstoffgases vom Verwendungszweck des Gases
abhängig, wobei ein Stickstoffgas mit einer hohen Rein
heit nicht immer erforderlich ist. So kann man in diesem
Fall die Betriebszeit der
Gasabtrennungsvorrichtung durch Verwendung der kurzen
Zykluszeit herabsetzen.
Darüber hinaus kann man durch Ausdehnung der Zyklus
zeit jedesmal, wenn die Reinheit des Sauerstoffs im
Behälter 28 den durch die Punkte P1, P2 und P3 in
der Zeichnung definierten Pegel erreicht, ein hoch
reines Stickstoffgas mit einer minimalen Betriebszeit
oder Laufzeit der Gastrennungsvorrichtung gewinnen.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild der Steuerein
heit 35, die in der Gas
trennvorrichtung zum Ändern der Zykluszeit in Abhängig
keit von der Reinheit des Stickstoffgases im Behäl
ter 28 verwendet wird. Danach weist die Steuereinheit
35 ein Eingabeinterface 351 auf, an das das Sauer
stoffmeßgerät 33 und der Vorgabeschalter 34 ange
schlossen sind. Eine zentrale Verarbeitungseinheit
(CPU) 352, die mit dem Eingabeinterface 351 verbunden
ist, eine Taktgabeeinheit 353, die mit der CPU 352
zum Zuführen eines Taktsignals zu dieser CPU verbunden
ist, der mit der CPU über einen Bus 354 verbundene
Speicher 35A und ein Ausgangsinterface 355 sind ferner
vorgesehen, das mit der CPU 352 zum Empfang von
Steuerdaten von der CPU verbunden ist. Das Eingabe
interface 351 kann darüber hinaus mit einem Start-
Stopp-Schalter 356 verbunden sein, der vom Benutzer
zur Anweisung der Steuereinheit 35 betätigt wird,
um den Arbeitsvorgang der Gastrennungsvorrichtung zu
starten oder die Vorrichtung zu stoppen. Das Eingabe
interface 351 führt der CPU 352 Daten, die die
Sauerstoffkonzentration im Behälter 28 anzeigen und
den mittels des Schalters 34 voreingestellten Sauer
stoffpegel darstellen, zu. Ansprechend auf die Daten
vom Interface 351 arbeitet die CPU 352 entsprechend
einem im ROM 35A gespeicherten Programm und erzeugt
Steuerdaten, die dem Ausgangsinterface 355 auf der
Grundlage der Taktsignale von der Taktgabeeinheit 353
zugeführt werden. Das Ausgangsinterface setzt die
Steuerdaten vom Ausgang der CPU 352 in elektrische
Signale um, um hiermit die Solenoide der jeweiligen
Ventile über eine in Fig. 1 gestrichelt dargestellte
Verbindungsleitung anzusteuern und zu erregen.
Im folgenden wird ein Beispiel der Funktionsweise
der Gastrennungsvorrichtung
gemäß dem Verfahren der Erfindung an Hand der Fig. 4 und 6
erläutert. Fig. 6 zeigt ein Beispiel eines Flußdia
gramms des im ROM 35A gespeicherten Programms. Ein
vorbestimmter Sauerstoffkonzentrationspegel P, bei
dem die Zykluszeit der Gastrennungsvorrichtung zu
ändern ist, wird über den Schalter 34 voreingestellt.
Dieser Pegel P kann beispielsweise auf 1,0% fest
gelegt werden. Ansprechend auf den Start der Gastren
nungsvorrichtung (Fig. 6) liest die Steuereinheit 35
den voreingestellten Wert P vom Schalter 34 in einem
Schritt 1 ein und liest daraufhin die Sauerstoffkon
zentration M, die vom Sauerstoffmeßgerät 33 erfaßt
worden ist, in einem Schritt 2 ein. In einem folgenden
Schritt 3 vergleicht die Steuereinheit 35 den Wert M
mit dem Wert P und stellt hierbei fest und unterschei
det, ob M größer als P ist oder nicht. Ist der Schritt
3 unmittelbar nach dem Start des Betriebs der Gas
trennungsvorrichtung abgeschlossen, so unterscheidet
sich die Sauerstoffkonzentration im Behälter 28 natür
lich nicht signifikant von der in der Luft, und das
Ergebnis dieser Untersuchung und Entscheidung ist JA.
Ansprechend auf dieses Ergebnis schreitet die Funktion
zu einem Schritt 4 fort, in dem die Zykluszeit auf 30 s
festgesetzt wird. Infolgedessen steuert die sequentielle
Steuereinheit oder Folgesteuereinheit 36 die Ventile
durch ein Steuersignal derart an, daß die Öffnung und
Schließung der Ventile 16, 17, 21, 22, 26, 27 und 30
so wie in Fig. 2 beschrieben mit einer Wiederholperiode
und einer Zykluszeit von 30 s wiederholt wird.
Nach zyklischer Wiederholung des Arbeitsvorgangs
der Gastrennungsvorrichtung nimmt die Sauerstoffkon
zentration im Stickstoffbehälter 28 graduell ab
und erreicht schließlich einen Zustand, in dem der
Wert M gleich oder geringer als der Wert P ist. In
diesem Zustand ist das Ergebnis der Entscheidung im
Schritt 3 NEIN, und die Funktion wird in einem
Schritt 5 fortgesetzt, in dem die Zykluszeit auf 120 s
gesetzt wird. Infolgedessen führt die Steuereinheit
der Folgesteuereinheit 36 ein Steuersignal zu, so daß
die Funktion der Gastrennungsvorrichtung mit einer
Zykluszeit von 120 s wiederholt wird.
Wie bereits erläutert wurde, zeigt Fig. 4 die
Beziehung zwischen der Betriebszeit der Gastrennungs
vorrichtung und der Sauerstoffkonzentration im Be
hälter 28. Wie klar aus der Fig. 4 hervorgeht, beträgt
die Betriebszeit oder Laufzeit der Gastrennungsvor
richtung vom anfänglichen Zustand, bei dem der Be
hälter 28 mit Luft gefüllt ist, bis zum Zustand, bei
dem die Sauerstoffkonzentration im Behälter 28 den
1%-Pegel erreicht, ungefähr 26 min, wenn die Zyklus
zeit auf 30 s eingestellt ist. Andererseits beträgt
die entsprechende Laufzeit ungefähr 41 min, wenn die
Zykluszeit von Anfang an auf 120 s festgelegt ist.
Die Steuereinheit 35, in die das Programm nach
Fig. 6 eingeladen ist, stellt die Zykluszeit derart
ein, daß die Zykluszeit auf 30 s gesetzt wird, wenn
die Gastrennungsvorrichtung aus dem Anfangszustand
gestartet wird, in welchem der Behälter 28, die
Leitungen 23, 24 und 25 und Ventile 26 und 27 Luft
enthalten. Ist einmal die Sauerstoffkonzentration im
Behälter 28 unter 1% abgesunken, so ändert die Steuer
einheit 35 die Zykluszeit von 30 auf 120 s. Infolge
dessen wird die Betriebszeit, die zur Absenkung der
Sauerstoffkonzentration im Behälter 28 auf den 1%-
Pegel notwendig ist, von den sonst üblichen 41 min
auf 26 min herabgesetzt, wobei die Betriebszeit um
nicht weniger als 15 min vermindert ist. Darüber
hinaus schaltet die Gastrennungsvorrichtung der
vorliegenden Erfindung die Zykluszeit von 30 s auf
120 s um, sobald die Sauerstoffkonzentration im
Behälter 28 auf 1% herabgesetzt worden ist. Infolge
dessen wird ein hochreines Stickstoffgas mit einer
Reinheit von nicht weniger als 99,5% im kontinu
ierlichen Betrieb der Gastrennungsvorrichtung ge
wonnen.
Die Fig. 7(A) und 7(B) zeigen
Flußdiagramme eines
weiteren Ausführungsbeispiels für das Steuerprogramm,
das in den ROM 35A geladen wird, um eine hohe Stick
stoffreinheit mit einer minimalen Betriebszeit zu
erzielen. Unter Bezugnahme auf Fig. 4 bezeichnen die
Punkte P1, P2 und P3 jeweils einen Schnittpunkt der
der 30 s Zykluszeit und 60 s Zykluszeit entsprechenden
Kurven, einen Schnittpunkt der der 60 s Zykluszeit
und 90 s Zykluszeit entsprechenden Kurven und einen
Schnittpunkt der der 90 s Zykluszeit und der 120 s
Zykluszeit entsprechenden Kurven. In der folgenden
Beschreibung werden die den Punkten P1, P2 und P3
entsprechenden Sauerstoffkonzentrationswerte ebenfalls
jeweils mit P1, P2 und P3 bezeichnet. Diese Werte
sind im ROM 35A zusammen mit dem Programm gespeichert.
In den Fig. 7(A) und (B) wird die Sauerstoff
konzentration im Behälter 28 mittels des Sauer
stoffmeßgeräts 33 gemessen, und das Ergebnis der Mes
sung wird als ein Wert M in einem Schritt 1 ähnlich
wie in Fig. 6 gespeichert. Im folgenden wird im
Schritt 2 der Wert M mit dem Wert P1, der im ROM 35A
gespeichert ist, verglichen. Ist der Wert M größer
als der Wert P1, so wird die Zykluszeit auf 30 s
eingestellt. Ist andererseits der Wert M gleich oder
kleiner als der Wert P1, so wird der Wert M in einem
Schritt 4 mit dem im ROM 35A gespeicherten Wert P2
verglichen. Ist der Wert M größer als der Wert P2,
so wird die Zykluszeit in einem Schritt 5 auf 60 s
eingestellt. Ist andererseits der Wert M gleich oder
geringer als der Wert P2, so wird der Wert M in einem
Schritt 6 mit dem im ROM 35A gespeicherten Wert P3
verglichen. Ist der Wert M größer als der Wert P3,
so wird die Zykluszeit in einem Schritt 7 auf 90 s
eingestellt. Ist der Wert M gleich oder geringer als
der Wert P3, so wird die Zykluszeit auf 120 s
(Schritt 8) eingestellt.
Entsprechend wird die Zykluszeit der Gastrennungs
vorrichtung entlang eines Pfades oder Weges gesteuert,
der durch die Punkte P1, P2 und P3 in Fig. 4 verläuft,
und es wird die Reinheit des Stickstoffgases im Be
hälter 28 in einer minimalen Zeitperiode maximiert.
Darüber hinaus eliminiert die Verwendung der Steuer
sequenz in den Fig. 7(A) und (B) die Notwendigkeit
des Vorgabeschalters 34 aus Fig. 1.
Bei der Gastrennungsvorrichtung, die mittels
des Programms aus den Fig. 7(A) und (B) gesteuert wird,
ist die Betriebs- oder Laufzeit, die erforderlich ist,
die Gastrennungsvorrichtung aus dem Anfangszustand
in einen Zustand zu bringen, in dem das Stickstoffgas
eine ausreichende Reinheit aufweist, ähnlich wie im
Fall bei Verwendung des Programms aus Fig. 6 signi
fikant herabgesetzt.
Die Fig. 8(A) und (B) zeigen ein weiteres Bei
spiel für den Betrieb der Steuereinheit 35. Ent
sprechend dieser Figuren wird die Zykluszeit auf
einen anfänglichen Wert T1 im Schritt 1 eingestellt.
Dieser Anfangswert T1 kann beispielsweise zu 30 s
eingesetzt sein. Im folgenden wird die Konzentration
(M1) des Sauerstoffs im Produktgas, d.h. im Stickstoff
im Behälter 28 in einem Schritt 2 unter Verwendung
des Sauerstoffmeßgeräts 33 gemessen. Zum gleichen
Zeitpunkt wird ein Zeitgeber in einem Schritt 3 ge
startet, und die Steuereinrichtung 35 wartet in einem
Schritt 4, bis eine Zeit ΔT verstrichen ist. Ist die
Zeit ΔT verstrichen, so wird die Konzentration (M2)
des Sauerstoffs im Produktgas im Behälter 28 in einem
Schritt 5 wiederum gemessen. Ferner wird in einem
Schritt 6 die Änderungsrate der Sauerstoffkonzentra
tion im Produktgas im Behälter 28 berechnet. Im
Schritt 6 wird ferner festgestellt und unterschieden,
ob die Änderungsrate geringer als ein vorbestimmter
Wert A ist, und wenn das Ergebnis NEIN ist, so werden
die Schritte vom Schritt 2 an wiederholt. Ist anderer
seits das Ergebnis JA, d.h. ändert sich die Sauerstoff
konzentration im Behälter 28 nicht, so wird die Zyklus
zeit T1 auf T1+TX gestellt, wobei TX ein
vorbestimmtes Inkrement der Zykluszeit ist. Darüber
hinaus wird in einem Schritt 8 festgestellt und unter
schieden, ob die so gesetzte Zykluszeit T1 ein
vorbestimmtes Maximum MAX der Zykluszeit überschreitet.
Ist das Ergebnis NEIN, d.h., daß die Sauerstoffkon
zentration im Produktgas im Behälter 28 sich weiterhin
nicht mit der Zeit ändert, so werden die Funktions
schritte vom Schritt 1 an mit einer anderen Zykluszeit
wiederholt, die infolge des Nach- oder Rückstellens
im Schritt 7 erhöht ist. Ist andererseits das Ergebnis
JA, so wird die Zykluszeit nicht weiter erhöht. Ent
sprechend dem Steuerprogramm aus den Fig. 8(A) und 8(B)
wird die Zykluszeit schrittweise verändert, wenn die
Änderungsrate der Sauerstoffkonzentration mit der Zeit
als Ergebnis der Abnahme der Sauerstoffkonzentration
im Stickstoffgas im Behälter 28 stationär wird und
sich nicht mehr ändert, wobei diese schrittweise
Änderung der Zykluszeit so lange erfolgt, bis das
Maximum MAX erreicht ist.
In der vorhergehenden Beschreibung wurden die
Gastrennungsvorrichtung bzw.
das Verfahren zur Extraktion von Stickstoff aus Luft verwendet.
Jedoch kann diese Trennungsvorrichtung genau so gut
für die Extraktion von Sauerstoff oder Kohlendioxid
verwendet werden. Darüber hinaus ist die Anzahl
der Adsorptionssäulen nicht auf zwei begrenzt, sondern
es können auch eine oder drei oder mehr solcher
Säulen verwendet werden.
Auch ist die Lage des Sauerstoffmeßgeräts 33
nicht auf eine Anbringung am Stickstoffbehälter 28
(Fig. 1) beschränkt, sondern kann an jeder anderen
Stelle, die zur Messung der Sauerstoffkonzentration
im Stickstoffgas im Behälter 28 geeignet ist, vorgesehen
sein. Die Fig. 9 zeigt ein Beispiel einer solchen Modi
fikation. Ein Sauerstoffmeßgerät 33′ mit ähnlicher Aus
legung und ähnlichen Meßeigenschaften wie das Sauer
stoffmeßgerät 33 ist an einer Leitung 31 auf der Ab
strömseite des Ventils 32 vorgesehen. In gleicher Weise
wie zuvor ist das Sauerstoffmeßgerät an die Steuer
einheit 35 angeschlossen und mißt im Betrieb der
Vorrichtung die Sauerstoffkonzentration im Stickstoff
gas, das aus dem Behälter 28 durch das Ventil 32 aus
strömt. Der übrige Aufbau und die Funktionsweise der
Gastrennungsvorrichtung entsprechen exakt der der
oben beschriebenen an Hand Fig. 1 beschriebenen Vorrich
tung.
Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, daß die in
der Gastrennungsvorrichtung verwendete Zykluszeit nicht
auf die Werte von 30, 60, 90 und 120 s eingeschränkt
ist, sondern auch andere Werte gleichermaßen verwendet
werden können.
Claims (5)
1. Verfahren zum Erzeugen eines Gasprodukts durch
Trennung molekularer in der Luft enthaltener Gasarten
in einer verkürzten einleitenden Laufzeit, die die zur
Erzielung einer zufriedenstellenden Reinheit eines Gasprodukts
erforderliche Betriebszeit darstellt, umfassend
die ventilgesteuerte Zuführung der komprimierten Luft
in eine Adsorptionssäuleneinrichtung zur Adsorption
einer ersten molekularen Gasart aus der zugeführten
komprimierten Luft, um durch Entfernen dieser ersten
molekularen Gasart aus der zugeführten komprimierten Luft
ein Nebenproduktgases zu erzeugen, dessen Freigabe aus dem
Adsorbens an einen Außenraum ventilgesteuert erfolgt,
die Speicherung des in der Adsorptionssäuleneinrichtung
erzeugten Gasprodukts in einem Behälter unter ventilgesteuerter
Einströmung des Gasprodukts in den Behälter,
wobei die Öffnung und Schließung erster bis dritter
Ventileinrichtungen für diese drei Steuervorgänge so
gesteuert werden, daß ein zyklischer Arbeitsvorgang
wiederholt mit einer vorbestimmten Zykluszeit ausgeführt
wird, wobei der zyklische Arbeitsvorgang eine erste
Arbeitszyklushälfte aufweist, die wiederum einen ersten
Schritt enthält, in dem die erste Ventileinrichtung für
die ventilgesteuerte Luftzufuhr geöffnet wird und die
zweite und dritte Ventileinrichtung geschlossen werden,
so daß die komprimierte Luft in die Adsorptionssäuleneinrichtung
eingeführt wird und diese in einem unter
Überdruck gehaltenen Zustand steht, und einen zweiten
Schritt einschließt, in dem die dritte Ventileinrichtung
für die Gasprodukteinströmung in den Behälter geöffnet
wird und die erste und zweite Ventileinrichtung geschlossen
werden, so daß das Produktgas in der Adsorptionssäuleneinrichtung
zum Behälter überführt wird, und
wobei der zyklische Arbeitsvorgang eine zweite Zyklushälfte
aufweist, in der die zweite Ventileinrichtung für
die Freigabe des Nebenproduktgases geöffnet wird und die
erste und dritte Ventileinrichtung geschlossen werden,
so daß die Adsorptionssäuleneinrichtung in einem überdruckfreien
Zustand gehalten wird und das Nebenproduktgas
in der Adsorptionssäuleneinrichtung an den Außenraum
der Gastrennungsvorrichtung abgegeben wird, und
ferner die Messung der Reinheit des im Behälter enthaltenen
Gasprodukts über eine Konzentrationsmessung und
Änderung des vorbestimmten Wiederholzyklus des
zyklischen Arbeitsvorgangs in Abhängigkeit von der
Reinheit des Gasprodukts,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbestimmte Zykluszeit schrittweise jeweils von
einem ersten auf einen zweiten Wert vergrößert wird, wobei
sie auf jeweils einen ersten Wert eingestellt wird, wenn
die Reinheit des Gasprodukts geringer als eine vorbestimmte
Reinheit ist, und immer dann auf einen zweiten Wert, der
größer als der erste Wert ist, wenn die Reinheit des Gasprodukts
die vorbestimmte Reinheit erreicht hat, welche
als der Schnittpunkt (Pi) eines ersten Funktionsverlaufs
der sich in Abhängigkeit von der Betriebsdauer bei vorbestimmter,
auf den ersten Wert eingestellter Zykluszeit
ändernden Reinheit des Gasprodukts und eines zweiten
Funktionsverlaufs bestimmt ist, der den Verlauf der Reinheit
des Gasprodukts in Abhängigkeit der Betriebsdauer bei
auf den zweiten Wert festgesetzten vorgbestimmten Zykluszeit
darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Schnittpunkt-Reinheitspegel (Pi) des
Gasprodukts gespeichert wird, daß die gemessene Reinheit
(M) des Gasprodukts im Behälter mit dem in der Speichereinrichtung
gespeicherten Konzentrationswert verglichen
wird und die Zykluszeit schrittweise ansprechend auf das
Vergleichsergebnis erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als die erste molekulare Gasart Sauerstoff aus der
der Adsorptionssäuleneinrichtung (11, 12) zugeführten
komprimierten Luft entfernt wird, daß zum Messen der
Reinheit des Gasprodukts im Behälter die Konzentration
des Sauerstoffs im Gasprodukt im Behälter gemessen wird,
daß zumindest ein Schnittpunkt-Sauerstoffkonzentrationspegel
gespeichert wird und die Zykluszeit schrittweise
jedesmal erhöht wird, wenn die Sauerstoffkonzentration
im Gasprodukt im Behälter unter jeden von zumindest
einem in der Speichereinrichtung gespeicherten Schnittpunkt-
Sauerstoffkonzentrationspegel abfällt.
4. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbestimmte Zykluszeit immer dann auf einen
höheren Wert geändert wird, wenn die Änderungsrate der
gemessenen Reinheit des Gasprodukts bei der jeweils
eingestellten Zykluszeit in Abhängigkeit von der Betriebsdauer
geringer als ein vorbestimmter Wert (A) ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten Zyklushälfte ein erster Steuerschritt
durchgeführt wird, in dem ein erstes Ventil (16) der
ersten Ventileinrichtung an einer Leitung zu einer ersten
Adsorptionssäule (11) der Adsorptionssäuleneinrichtung
und ein viertes Ventil (22) der zweiten Ventileinrichtung
an einer Leitung zu einer zweiten Adsorptionssäule (12)
der Adsorptionssäuleneinrichtung geöffnet werden und die
übrigen Ventile der Ventileinrichtungen geschlossen sind,
ferner ein zweiter Steuerschritt, in dem das erste (16),
vierte Ventil (22) und ein fünftes Ventil (26) der
dritten Ventileinrichtung an einer Leitung zur ersten
Adsorptionssäule (11) geöffnet werden und die übrigen
Ventile geschlossen sind und ein dritter Steuerschritt
durchgeführt wird, in dem ein siebtes Ventil (30), über
das die erste und zweite Adsorptionssäule verbunden sind,
geöffnet wird und die übrigen Ventile geschlossen sind,
und daß ferner in der zweiten Zyklushälfte ein vierter
Steuerschritt ausgeführt wird, in dem ein zweites Ventil
(17) der ersten Ventileinrichtung an einer Leitung zur
zweiten Adsorptionssäule (12) und ein drittes Ventil
(21) der zweiten Ventileinrichtung an einer Leitung zur
ersten Adsorptionssäule (11) geöffnet werden und die übrigen
Ventile geschlossen sind, ferner ein fünfter Steuerschritt
ausgeführt wird, in dem das dritte (21), zweite (17)
und ein sechstes Ventil (27) der dritten Ventileinrichtung
an einer Leitung zur zweiten Adsorptionssäule (12)
geöffnet werden und die übrigen Ventile geschlossen sind,
und ein sechster Steuerschritt durchgeführt wird, in dem
das siebte Ventil (30) geöffnet wird und die übrigen Ventile
geschlossen sind, wobei der erste, zweite, vierte
und fünfte Steuerschritt im wesentlichen über ein identisches
Zeitintervall ausgeführt werden.
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