DE3844649C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung
von Halbleiter-Wafern nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Insbesondere dreht es sich um eine Vorrichtung zum Reinigen
und Gettern von Halbleiter-Wafern.
Bei der Herstellung von Halbleiteranordnungen muß man die
Halbleiter-Wafer reinigen. Diese Reinigung wird normalerweise
über eine Reinigungsvorrichtung derart ausgeführt,
die schematisch in Fig. 3 dargestellt ist. Wie in dieser
Abbildung gezeigt, läßt man eine rotierende Bürste B über die
Oberfläche eines Halbleiter-Wafers W in Richtung des Pfeils T
laufen und sich dabei in der mit dem Pfeil R gezeigten Richtung
drehen. Gleichzeitig wird hochreines Wasser auf die Oberfläche
des Wafers W über eine Düse N aufgesprüht.
Bei diesem herkömmlichen Verfahren besteht das Problem, daß
man nur äußerst schwierig ultrafeine Kontaminations-Partikel
entfernen kann, die einen Durchmesser in der Größenordnung von
10 µm oder darunter aufweisen. Weiterhin wird aufgrund der
Reibung zwischen der Bürste B und dem Wafer W die Bürste B
verschlissen und Partikel der Bürste B bleiben an der Oberfläche
des Wafers W hängen. Dies bedeutet, daß die Bürste B
selbst zur Kontaminationsquelle wird. Weiterhin genriert
die Reibung zwischen der Bürste B und der Oberfläche des
Wafers W statische Elektrizität, die dazu führen, daß
Kontaminantien von der Waferoberfläche aufgenommen werden und
die Reinigungs-Effektivität verringern. Aus diesem Grund
besteht ein Bedürfnis für eine Reinigungsmethode, durch welche
ultrafeine Kontaminations-Partikel entfernt werden können,
ohne dabei eine weitere Kontamination oder statische
Elektrizität zu erzeugen.
Die herkömmlichen Getter-Verfahren für Halbleiter-Wafer leiden
unter ähnlichen Problemen. Von außen angreifendes Gettern
eines Halbleiter-Wafers kann über eine Vielzahl von Verfahren
durchgeführt werden. Gemäß einem Verfahren strahlt man
Silizium-Partikel auf die Rückseite des Halbleiter-Wafers
und bildet dadurch eine Verletzungsschicht, die Kristalldefekte
enthält. Bei einer anderen Methode erzeugt man eine Verletzungsschicht
unter Zuhilfenahme einer Quarzbürste. Bei der Strahl-
Methode unter Verwendung von Silizium-Partikeln hängen sich
die Partikel leicht an die Rückseite des Wafers und kontaminieren
den Wafer während darauffolgender Bearbeitungsschritte. Bei der
Methode unter Verwendung einer Quarzbürste werden Partikel
der Bürste über den Kontakt mit dem Wafer abgetragen und neigen
dazu, sich an den Wafer anzuhängen und ihn zu kontaminieren.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der US
46 31 250 bekannt. Mittels dieser Vorrichtung werden insbesondere
Filme auf der Oberfläche von Halbleitersubstraten durch
Aufstrahlen von CO₂-Partikeln oder einem Gemisch aus letzteren
und Eis-Partikeln entfernt.
Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der US 36 76 963 bekannt,
die zur Reinigung unterschiedlichster Materialien durch das
Aufstrahlen von Eis-Partikeln dienen soll. Diese Eis-Partikel
können u. a. aus Wasser gebildet werden, das gelöste oder dispergierte
Chemikalien enthält, um z. B. die Scharfkantigkeit
der Eis-Partikel zu erhöhen.
Aus der DE 35 05 675 A1 ist es bekannt, Eis-Partikel unter Verwendung
eisbildender Keime (wie z. B. Staub-Partikel) herzustellen
und diese auf die Oberfläche des zu bearbeitenden Materials
aufzustrahlen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß
eine verbesserte Reinigungs- und Getter-Wirkung erzielbar
ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen
näher erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
die sowohl zum Gettern als zum Reinigen
eines Halbleiter-Wafers verwendet werden kann;
Fig. 2 eine schematische Darstellung von Eis-überzogenen
Strahl-Partikeln, die bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 erzeugt werden;
Fig. 3 eine schematische, perspektivische Ansicht
einer herkömmlichen Anordnung zum Reinigen
eines Halbleiter-Wafers mittels einer
rotierenden Bürste.
In den Abbildungen werden für entsprechende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
Im folgenden wird eine erste bevorzugte Ausführungsform einer
Bearbeitungsvorrichtung für Halbleiter-Wafer aufgezeigt, wobei
Bezug auf Fig. 1 genommen wird.
Die gezeigte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann sowohl zum Reinigen als auch zum Gettern eines
Halbleiter-Wafers dienen.
Wie in der Abbildung gezeigt, ist die
Frierkammer 20 durch eine Vertikaltrennung 20e in eine erste
Eismaschine 21 und eine zweite Eismaschine 22 unterteilt, die
beide 400 mm×400 mm im Querschnitt aufweisen und eine Höhe
von 1500 mm haben. Die erste Eismaschine 21 ist weiterhin
in zwei Kammern 20a und 20b über ein Sieb 27a geteilt, das
sich von den Wänden der Kammer 20a in Richtung auf deren
Zentren neigen. Die erste Eismaschine 21 bildet Eispartikel 28,
die Schleifpartikel 33 als Kerne aufweisen. Diese Eispartikel 33
werden im folgenden als Eis-überzogene Strahlpartikel bezeichnet.
Die zweite Eismaschine 22 ist ähnlich in zwei Kammern 20c und
20d durch ein weiteres Gitter 27b unterteilt. Die Kammer 20e
weist eine Auslaßöffnung 37 auf, die sich aus der Frierkammer 20
erstreckt. Die zweite Eismaschine 22 bildet ultrareine Eispartikel
29 aus ultrareinem Wasser 34.
Ein Luftfilter 38 ist am oberen Abschnitt der Trennwand 20e
vorgesehen, so daß Gas aus der ersten Eismaschine 21 in die
zweite Eismaschine 22 strömen kann. Ein erster Vernebler 23
ist am Oberende der Kammer 20e der ersten Eismaschine 21
angebracht, ein zweiter Vernebler 24 ist an der Oberseite der
Kammer 20c der zweiten Eismaschine 22 angebracht. Eine Einlaßöffnung
des ersten Verneblers 23 ist mit einem Druckgefäß 25
verbunden, das eine unter Druck befindliche Mischung von
Wasser 46 und Schleifpartikeln 33, wie z. B. Siliziumpulver
enthält. Ein Einlaß des zweiten Verneblers 24 ist mit einem
Druckgefäß 26 verbunden, das unter Druck stehendes ultrareines
Wasser 34 enthält. Die Innenseite der Druckgefäße 25 und 26
sind mit Stickstoffgas unter Druck gesetzt, das von einer
nicht gezeigten Quelle zugeführt wird. Das Druckgefäß 25
für die Mischung aus Wasser und Schleifpartikeln umfaßt einen
Diffusor 32 unter der Oberfläche der Mischung. Stickstoffgas
wird in den Diffusor 32 von der Stickstoffgasquelle eingeführt.
Ein Auslaßventil 45, das mit der Innenseite und der Außenseite
des Druckgefäßes 25 in Verbindung steht, ist auf der Oberseite
des Gefäßes angebracht, und zwar oberhalb des Oberflächenpegels
der Mischung.
Der Bodenabschnitt der Kammer 20b der ersten Eismaschine 21
ist dort, wo sich die Eis-überzogenen Strahlpartikel 28
ansammeln, mit einer ersten Strahldüse 35 verbunden, um dieser
Eis-überzogene Strahlpartikel 28 zuzuführen. Der Bodenabschnitt
der Kammer 20c der zweiten Eismaschine 22 ist mit einer zweiten
Strahldüse 36 verbunden, um dieser ultrareine Eispartikel 29
zuzuführen. Die Strahldüsen 35 und 36 sind Hochdruckgasstrahldüsen,
die mit einer nicht gezeigten Stickstoffgasquelle verbunden
sind. Ein Transportband 44 zum Transportieren von Halbleiterwafern
39 und zu deren Positionierung unterhalb der
Strahldüsen 35 und 36 ist unter der Frierkammer 20 angebracht.
In der Abbildung sind zwar die zwei Strahldüsen 35 und 36
vertikal angeordnet, jedoch sind sie vorzugsweise in einem
Winkel von 30 bis 80° bezüglich der Ebene der Halbleiter-Wafer
39 geneigt und zwar aus Gründen, die unten näher
erläutert werden.
Die Kammer 20a der ersten Eismaschine 21 umschließt ein
Reservoir 30 für flüssigen Stickstoff. Das Reservoir 30 ist
mit flüssigem Stickstoff 31 gefüllt, der von einer nicht dargestellten
Quelle zugeführt wird. Ein Diffusor 32 ist im
flüssigen Stickstoff 31 untergetaucht und mit einer nicht
gezeigten Quelle für Stickstoffgas verbunden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung wird im folgenden beschrieben.
Stickstoffgas wird aus dem Diffusor 32 ausgeblasen in den
flüssigen Stickstoff 31 des Reservoirs 30 für flüssigen
Stickstoff. Ein Teil des flüssigen Stickstoffs 31 wird auf
diese Weise verdampft und bildet kaltes Stickstoffgas. Das
kalte Stickstoffgas dringt durch das Sieb 27a und tritt in
die Kammer 20b der ersten Eismaschine 21 ein.
Gleichzeitig wird im Druckgefäß 25 die Mischung aus Wasser
46 und Schleifpartikel 33 ständig gerührt, so daß die Schleifpartikel
durch das Stickstoffgas, das aus dem Diffusor 32
hochperlt, suspendiert bleiben. Die Perl-Rate des Stickstoffs
wird durch das Ausblasventil 45 gesteuert bzw. geregelt. Die
wäßrige Mischung wird dem ersten Vernebler 23 unter einem
Gasdruck von beispielsweise 0,392 MPa (4 kp/cm²) und mit einer Rate von
0,2 Litern pro Minute zugeführt. Gleichzeitig wird Stickstoffgas
dem ersten Vernebler 23 mit einem Gasdruck von 0,392 MPa (4 kp/cm²)
und einer Rate von 20 Litern pro Minute zugeführt. Als Resultat
wird eine Mischung von Wasser 46 und Schleifpartikeln 33 aus
dem ersten Vernebler 23 in die Kammer 20b als feiner Nebel
eingesprüht. Der Nebel unterliegt einem Wärmeaustausch mit
dem kalten Stickstoffgas, das in der Kammer 20a erzeugt
wurde und friert zu Eis-beschichteten Strahlpartikeln 28, die
sich auf dem Sieb 27a sammeln.
Unter diesen Vernebelungsbedingungen weisen die Eis-überzogenen
Strahlpartikel 28 einen Partikeldurchmesser von etwa 70 µm
auf. Die Anzahl von Schleifpartikeln 33 in jedem der Eis-
überzogenen Schleifpartikel 28 hängt von der Größe der Schleifpartikel
33 ab, jedoch sind im allgemeinen mehrere Schleifpartikel
33 darin enthalten. Die Anzahl von Schleifpartikeln 33
in jedem Eis-überzogenen Schleifpartikel 28 kann durch Einstellung
des Verhältnisses von Wasser 46 zu Schleifpartikeln 33
im Druckgefäß 25 eingestellt werden. Weiterhin kann der
Partikeldurchmesser der Eis-überzogenen Schleifpartikel 28
durch Steuerung der Rate eingestellt werden, mit welcher die
wäßrige Mischung und Stickstoffgas dem ersten Vernebler 23
zugeführt werden. Die Fig. 2 zeigt schematisch einen Eis-
überzogenen Schleifpartikel 28, der von der ersten Eismaschine
21 erzeugt wird.
Das kalte Stickstoffgas, das zur Bildung der Eis-überzogenen
Schleifpartikel 28 verwendet wurde, gelangt dann durch das
Luftfilter 38 in die Kammer 20c der zweiten Eismaschine 22.
Gleichzeitig wird ultrareines Wasser 34 aus dem Druckgefäß 2
dem zweiten Vernebler 24 unter einem Flüssigkeitsdruck von 0,392 MPa (4 kp/cm²)
mit einer Rate von 0,1 Liter pro Minute zugeführt.
Stickstoffgas wird weiterhin unter einem Gasdruck von 0,392 MPa (4 kp/cm²)
mit einer Rate von 40 Litern pro Minute zugeführt. Ein Nebel
von ultrareinem Wasser wird dadurch vom zweiten Vernebler 24
in die Kammer 20c eingeblasen. Der Nebel von ultrareinem
Wasser unterliegt einem Wärmeaustausch mit dem kalten Stickstoffgas
und friert zu ultrareinen Eispartikeln 29, die sich
auf dem Sieb 27b am Boden der Kammer 20c ansammeln. Das kalte
Stickstoffgas, das zur Bildung der Partikel verwendet wurde,
gelangt durch das Netz 27b und wird von der Kammer 20d über
die Auslaßöffnung 37 abgezogen. Unter den gegebenen Sprühbedingungen
weisen die gebildeten ultrareinen Eispartikel 29
einen Durchmesser von etwa 40 µm auf. Der Partikeldurchmesser
kann durch Variation der Rate eingestellt werden, mit welcher
ultrareines Wasser 34 und Stickstoffgas dem zweiten Vernebler
24 zugeführt wird.
Das Gettern und Reinigen des Halbleiter-Wafers mittels der
gezeigten Vorrichtung läuft wie folgt ab. Eine Anzahl von
Halbleiter-Wafern 39 wird auf dem Transportband 44 positioniert
und zwar mit ihrer Rückseite nach oben. Das Transportband 44
transportiert jenen Wafer 39 in eine vorbestimmte Position
in der Nähe der ersten Strahldüse 35 und Eis-überzogene Strahlpartikel
28, die sich auf dem Sieb 27a gesammelt haben, werden
von der ersten Strahldüse 35 auf die Rückseite der Wafer 39
über Stickstoffgas gestrahlt. Stickstoffgas wird der ersten
Strahldüse 35 unter einem Gasdruck von 0,49 MPa (5 kp/cm²), mit einer Rate
von 1 m³ pro Minute zugeführt und Eis-überzogene Strahlpartikel
28 werden mit einer Rate von 0,3 Litern pro Minute ausgestoßen.
Die Partikel 28 schlagen auf die Rückseite der Wafer 39 auf
und führen den Getter-Prozeß aus, indem sie eine Störschicht
42 mit Kristalldefekten erzeugen.
Nach dem Gettern kann eine geringe Menge von Fragmenten 43
der Schleifpartikel 33 auf der Rückseite der Halbleiter-Wafer
39 haften. Dementsprechend werden die gerade dem Getter-Prozeß
unterworfenen Halbleiter-Wafer 39 vom Transportband 44 in
Pfeilrichtung verfahren und zwar in vorgeschriebene Positionen
in der Nähe der zweiten Strahldüse 36. In dieser Position
werden ultrareine Eispartikel 29 auf die Rückseite der Wafer 39
über die zweite Strahldüse 36 aufgestrahlt und alle Verunreinigungen
werden so vom Wafer 39 abgewaschen.
Durch eine entsprechende Trennung zwischen der ersten Strahldüse
35 und der zweiten Strahldüse 36 oder durch eine Trennwand
oder einen Luftvorhang 47 zwischen den Düsen kann man
gleichzeitig den Getter- und den Reinigungsprozeß an zwei
verschiedenen Halbleiter-Wafern 37 durchführen, ohne daß
Eis-überzogene Strahlpartikel 28 aus der ersten Strahldüse 35
auf einen Wafer 39 fallen, der gerade von der zweiten Strahldüse
36 gereinigt wird.
Die Eis-überzogenen Strahlpartikel 28, die bei dieser Ausführungsform
der Erfindung zur Einbringung von Gitterdefekten
verwendet werden, wirken wesentlich vorteilhafter als Schleifpartikel
alleine, da sie zwar dieselben Auftreffimpulskräfte
erzeugen wie Schleifpartikel, die Beschichtung mit Eis über
den Schleifpartikeln aber ein Eindringen in die Oberfläche der
Wafer 39 verhindern, so daß die nachfolgende Reinigung der
Waferoberfläche leichter wird. Weiterhin bricht dann, wenn
die Eis-überzogenen Strahlpartikel 28 auf die Oberfläche des
Wafers 39 treffen, die Eisbeschichtung und die daraus entstehenden
Eisfragmente unterstützen das Abwaschen der Partikel
33 von der Oberfläche des Wafers 39. Wenn die Eisfragmente
schmelzen, so wirken sie als Spülmittel für die Verunreinigungen
und unterdrücken zusätzlich die Bildung von Staub.
Es gibt keine Beschränkung bei der Positionierung der
Strahldüsen 35 und 36. Vorzugsweise sind diese jedoch so positioniert,
daß die Eispartikel die Oberfläche des Halbleiter-
Wafers 39 bei einem Winkel von 30 bis 80° relativ zur Oberfläche
des Wafers treffen, so daß der Impuls der Eispartikel
gegenüber dem Wafer vergrößert wird. Wenn die Strahldüsen 35, 36
rechtwinklig zur Oberfläche des Wafers 39 angeordnet sind, so
ergibt sich eine Verminderung der Energie der Partikel.
Dies rührt daher, daß nach dem Ausstrahlen der feinen Eispartikel
zusammen mit dem Stickstoffgas aus den Strahldüsen 35, 36
diese auf die Oberfläche des Wafers 39 auftreffen und in den
Weg der einfallenden Partikel zurückgeworfen werden. Wenn
die Düsen jedoch bezüglich des Wafers
geneigt angeordnet sind, so kommen die Eispartikel
und das Stickstoffgas, die von der Oberflläche des Wafers
zurückgeworfen werden, nicht in Kollision mit den einfallenden
Eispartikeln, so daß die Energie der einfallenden Eispartikel
maximiert werden kann, wodurch wiederum der Reinigungseffekt
der Eispartikel gesteigert wird.
Feine Verunreinigungspartikel, die an der Oberfläche des
Halbleiter-Wafers hängen, werden durch den Impuls der feinen
Eispartikel fortgeblasen, die aus der Strahldüse ausgeblasen
werden. Gleichzeitig schmelzen die Eispartikel teilweise
und bilden Wasser, das als Spülmittel für die Verunreinigungen
auf der Oberfläche des Wafers dient. Das Wasser
lädt außerdem die statische Elektrizität von der Oberfläche
des Wafers ab und verhindert die Entstehung von Staub.
Da bei der Reinigungsvorrichtung keine
Reinigungsbürste Verwendung findet, wird der Halbleiter-Wafer
nicht durch Partikel kontaminiert, die von der Bürste abgetragen
werden. Dadurch kann die Oberfläche des Wafers
effektiver als bisher gereinigt werden. Darüber hinaus ergibt
sich keine statische Elektrizität durch eine Reibung zwischen
dem Wafer und einer Reinigungsbürste.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
die Eispartikel 28 und 29 aus reinem Wasser hergestellt. Vorzugsweise
bildet man jedoch die Eispartikel 28, 29 aus ultrareinem Wasser,
das Kohlendioxidgas (gelöst) enthält. Durch das Einführen von
Kohlendioxidgas in das ultrareine Wasser sinkt der spezifische
Widerstand der Eispartikel bis unter 1 MOhm · cm oder darunter.
Wenn das Eis schmilzt, so weist das Wasser einen sehr niedrigen
spezifischen Widerstand auf, was wiederum die Entstehung von
statischer Elektrizität in noch effektiverer Weise verhindert.
Darüber hinaus kann Wasser, das Kohlendioxid enthält, Mikroorganismen
abtöten, was insbesondere ein Zuwachsen der
verschiedenen Vorrichtungsteile verhindert.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung von Halbleiter-
Wafern (39) mit Friermitteln (21, 22) zum Herstellen von
gefrorenen Partikel (28, 29) und mit Strahlmitteln (35,
36) zum Strahlen von gefrorenen Partikeln (28, 29) auf
die zu behandelnde Oberfläche des Halbleiter-Wafers (39),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Friermittel erste Friermittel (21) zum Herstellen
von gefrorenen Partikeln (28) mit Schleifpartikeln (33)
als Kernen zum Gettern der Rückseite eines Halbleiter-
Wafers (39) und zweite Friermittel (22) umfassen, zum Bilden
von gefrorenen Partikeln (29) ohne Kerne zum Säubern
der Rückseite des Halbleiter-Wafers (39) nach dem Gettern,
daß die ersten Friermittel (21) eine erste Frierkammer (20b)
umfassen, die ein kaltes Gas enthält, daß ein erster Vernebler
(23) vorgesehen ist, um eine Mischung aus einer
ersten Flüssigkeit und den Schleifpartikeln (33) zu zerstäuben
und die Mischung in die erste Frierkammer (20b)
so einzusprühen, daß sie dort einem Wärmeaustausch mit dem
kalten Gas unterliegt und dabei friert, und daß die zweiten
Friermittel (22) eine zweite Frierkammer (20c) umfassen,
die mit der ersten Frierkammer (20b) kommuniziert, und daß
ein zweiter Vernebler (24) vorgesehen ist, um eine zweite
Flüssigkeit zu vernebeln und die zweite Flüssigkeit in die
zweite Frierkammer (20c) so einzusprühen, daß sie dort einem
Wärmeaustausch mit dem Gas, das nach
dem Wärmeaustausch mit der ersten flüssigen Mischung in die
zweite Kammer (20c) eingetreten ist, unterliegt und friert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Flüssigkeit Wasser und die zweite Flüssigkeit
ultrareines Wasser ist, und daß die Schleifpartikel (33)
Partikel von Siliziumpulver umfassen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas Stickstoff ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin Transportmittel (44) vorgesehen sind, um einen
Halbleiter-Wafer (39) in eine erste Position zu bringen, in
welcher die Rückseite des Wafers (39) mit gefrorenen Partikeln
zum Gettern über die ersten Strahlmittel (35) bestrahlt
werden kann und zum Weitertransportieren des Halbleiter-
Wafers (39) in eine zweite Position, in welcher dessen Rückseite
mit gefrorenen Partikeln (29) zum Reinigen durch die
Strahlmittel (36) bestrahlt werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das ultrareine Wasser Kohlendioxidgas enthält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der spezifische Widerstand des ultrareinen Wassers mit
darin gelöstem Kohlendioxid höchstens 1 MOhm · cm beträgt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlmittel (35, 36) so relativ zum Halbleiter-
Wafer (39) positioniert sind, daß die gefrorenen Partikel
(28, 29) auf den Halbleiter-Wafer (39) in einem Winkel von 30
bis 80° zur Oberfläche auftreffen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Heizmittel vorgesehen sind, die eine Vorrichtung
umfassen, um warme Luft über die Halbleiter-Wafer (39) und
die gefrorenen Partikel (28, 29) zu blasen, wenn diese
sich auf ihrem Weg in Richtung auf den Halbleiter-Wafer (39)
befinden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft auf 5 bis 80°C aufgewärmt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizmittel eine Anordnung umfassen, um den
Wafer (39) auf eine vorbestimmte Temperatur von seiner Unterseite
her aufzuheizen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgeschriebene Temperatur zwischen Raumtemperatur
und 200°C liegt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizmittel eine Heizplatte umfassen, die unter
dem Halbleiter-Wafer (39) angeordnet ist.
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