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Hintergrund
der Erfindung
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Osteoporose
ist die bekannteste Knochenerkrankung beim Menschen. Primäre Osteoporose
mit erhöhter
Anfälligkeit
für Brüche resultiert
aus einem progressiven Nettoverlust an Skelettknochenmasse. Es wird angenommen,
dass in den Vereinigten Staaten 15 bis 20 Mio. Menschen betroffen
sind. Ihre Basis ist ein altersabhängiges Ungleichgewicht beim
Knochenwiederaufbau, d.h. in den Geschwindigkeiten der Synthese und
des Abbaues von Knochengewebe. Etwa 1,2 Mio. Osteoporose-bezogene
Brüche
treten jedes Jahr bei Älteren
auf, umfassend etwa 538 000 Kompressionsfrakturen des Rückgrates,
etwa 227 000 Hüftbrüche und eine
wesentliche Anzahl von früh
gebrochenen, peripheren Knochen. 12 bis 20% der Hüftbrüche sind
fatal aufgrund der Tatsache, dass sie schweres Trauma und Blutungen
auslösen,
und die Hälfte
der überlebenden
Patienten benötigen
eine häusliche
Krankenpflege. Die Gesamtkosten von Osteoporose-bezogenen Verletzungen
betragen gegenwärtig
zumindest 7 Mrd. Dollar pro Jahr (Barnes, O.M., Science, 236, 914
(1987)). Osteoporose ist besonders bei Frauen nach der Menopause
besonders üblich,
welche durchschnittlich 15% ihrer Knochenmasse in den 10 Jahren
nach der Menopause verlieren. Diese Krankheit tritt auch bei Männern auf, wenn
sie älter
werden, und bei jungen, amenorrhoischen, weiblichen Sportlern. Trotz
der hauptsächlichen
und anwachsenden sozialen und ökonomischen
Konsequenzen der Osteoporose ist kein Verfahren zur Messung der
Geschwindigkeit der Knochenresorption bei Patienten oder normalen
Subjekten verfügbar.
Eine Hauptschwierigkeit bei der Überwachung
der Krankheit ist das Fehlen eines spezifischen Tests zur Messung
der Geschwindigkeiten der Knochenresorption.
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Methoden
zur Bestimmung der Knochenmasse beziehen sich oft auf die Messung
des gesamten Körperkalziums
durch Neutronenaktivierungsanalyse oder der Mineralmasse in einem
gegebenen Knochen durch Photonenabsorptionstechniken. Diese Messungen
können
nur Langzeiteindrücke
vermitteln, ob die Knochenmasse abnehmend ist. Das Messen des Kalziumhaushaltes
durch Vergleichen der Aufnahme mit der Abgabe ist langwierig, unzuverlässig und
kann nur indirekt deutlich machen, ob Knochenmineral über den
langen Zeitraum verloren wird. Andere gegenwärtig verfügbare Verfahren zur Bestimmung
von abnehmender Knochenmasse und verändertem Knochenmetabolismus
umfassen die quantitative Abtast-Radiometrie an ausgewählten Knochenstellen
(Rist, Calcaneus, usw.) und die Histomorphometrie von iliakaler
Crista-Biopsie. Die erstere stellt eine rohe Messung des Knochenmineralgehaltes
an einer spezifischen Stelle in einem einzelnen Knochen zur Verfügung. Die
Histomorphometrie gibt einen halbquantitativen Nachweis des Gleichgewichtes
zwischen neu abgeschiedenen Knochenverschmelzungslinien und resorbierenden
Oberflächen.
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Ein
Urintest für
den gesamten Körperausstoß an abgebautem
Knochen in 24 Std. würde
bedeutend geeigneter sein. Mineralstudien (z.B. Kalziumhaushalt)
können
dies nicht zuverlässig
oder leicht durchführen. Da
die Knochenresorption den Abbau des Minerals und der organischen
Matrix umfasst, würde
ein spezifischer, biochemischer Marker für neu abgebaute Knochenprodukte
in Körperfluiden
der ideale Index sein. Zahlreiche potentielle, organische Indizes
wurden getestet. Beispielsweise wird Hydroxyprolin, eine Aminosäure, welche
weitestgehend auf Kollagen und das Hauptstrukturprotein im Knochen
und allen anderen Bindegeweben beschränkt ist, im Urin ausgeschieden.
Von seiner Ausscheidungsgeschwindigkeit ist es bekannt, dass sie unter
bestimmten Bedingungen, insbesondere Paget-Krankheit, einer metabolitischen
Knochenstörung,
in welcher der Knochenumsatz stark vergrößert ist, ansteigt. Aus diesem
Grund wurde Urin-Hydroxyprolin extensiv als ein Aminosäuremarker
für den
Kollagenabbau verwendet. Singer, F.R., et al. (1978) in: Metabolic
Bone Disease, Vol. II, (Hrsg. Avioli, L.V. und Krane, S.M.) Seiten
489-575, Academic
Press, New York.
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Goverde
(U.S.-Patent Nr. 3 600 132) offenbart ein Verfahren zur Bestimmung
von Hydroxyprolin in Körperfluiden,
wie Serum, Urin, Lumbarfluid und anderen interzellulären Fluiden,
um Abweichungen im Kollagenmetabolismus zu zeigen. Insbesondere
stellt dieser Erfinder fest, dass bei pathologischen Zuständen, wie Paget-Krankheit, Marfan-Syndrom,
Osteogenesis imperfecta, neoplastischem Wachstum in Kollagengeweben und
in verschiedenen Formen von Zwergenwuchs, ein erhöhter Kollagenanabolismus
oder -katabolismus bestimmt werden kann, wie er durch den Hydroxyprolingehalt
in den biologischen Fluiden gemessen wird. Dieser Erfinder misst
Hydroxyprolin durch Oxidieren desselben zu einer Pyrrolverbindung
mit Wasserstoffperoxid und N-Chlor-p-toluolsulfonamid, gefolgt von
einer kolorimetrischen Bestimmung in p-Dimethylaminobenzaldehyd.
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Im
Fall von Paget-Krankheit kommt das erhöhte Urin-Hydroxyprolin möglicherweise
hauptsächlich
von dem Knochenabbau, jedoch kann Hydroxyprolin allgemein nicht
als ein spezifischer Index verwendet werden. Der größte Teil
des Hydroxyprolins im Urin kann von der Synthese von neuem Kollagen
(bemerkenswerte Mengen des neu gebildeten Proteins werden abgebaut
und ausgeschieden, ohne jemals in das Gewebe eingebaut zu werden)
und von dem Umsatz von bestimmten Blutproteinen ebenso wie anderen
Proteinen stammen, welche Hydroxyprolin enthalten. Des weiteren
werden etwa 80% des freien Hydroxyprolins, welches von dem Proteinabbau
stammt, in der Leber metabolisiert und erscheinen niemals im Urin.
Kiviriko, K.I. (1970) Int. Rev. Connect. Tissue Res. 5,93 und Weiss,
P.H. und Klein, L. (1969) J. Clin. Invest. 48,1.
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Hydroxylysin
und seine Glycosidderivate, beide eigentümlich für kollagenartige Proteine,
wurden als genauer als Marker für
den Kollagenabbau befunden als Hydroxyprolin. Jedoch sind auch Hydroxylysin
und seine Glycoside aus denselben Gründen, wie oben für Hydroxyprolin
beschrieben, möglicherweise
in gleicher Weise nicht-spezifische Marker der Knochenresorption.
Krane, S.M. und Simon L.S. (1981) Develop. Biochem. 22, 185.
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Zusätzlich zu
Aminosäuren,
welche einzigartig für
Kollagen sind, bildeten verschiedene, nicht kollagenartige Proteine
der Knochenmatrix, wie Osteokalzin, oder deren Abbauprodukte, die
Basis von Immunoassays, welche auf die Messung des Knochenmetabolismus
abzielten. Price, P.A. et al. (1980) J. Clin. Invest. 66, 878, und
Gundberg, C.M. et al. (1984) Meth. Enzymol. 107,516. Jedoch ist
es nun klar, dass vom Knochen abgeleitete, nicht kollagenartige
Proteine, obwohl möglicherweise
ein nützlicher
Index der knochenmetabolischen Aktivität, von sich aus nur unwahrscheinlich
quantitative Messungen der Knochenresorption ermöglichen dürften. Die Konzentration von
Osteokalzin im Serum schwankt beispielsweise ziemlich stark, sowohl normal
als auch bei metabolischer Knochenerkrankung. Seine Konzentration
in Zuständen
erhöhten
Skelettumsatzes ist erhöht,
wobei es jedoch unklar ist, ob dies von der erhöhten Synthese oder dem Abbau
von Knochen herstammt. Krane, S.M., et al. (1981) Develop. Biochem.
22, 185, Price, P.A. et al. (1980) J. Clin. Invest. 66, 878, und
Gundberg, C.M. et al. (1984) Meth. Enzymol. 107, 516.
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Kollagenvernetzung
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Die
Polymere der meisten genetischen Typen von Wirbeltierkollagen erfordern
die Bildung von Aldehyd-vermittelten Vernetzungen für normale
Funktion. Kollagenaldehyde werden von wenig spezifischen Lysin- oder
Hydroxylysin-Seitenketten durch die Wirkung von Lysyloxidase abgeleitet.
Verschiedene di-, tri- und tetrafunktionelle vernetzende Aminosäuren werden
durch die spontanen intra- und intermolekularen Reaktionen dieser
Aldehyde innerhalb der neu gebildeten Kollagenpolymere gebildet;
der Typ des vernetzenden Restes variiert spezifisch mit dem Gewebetyp
(siehe Eyre, D.R. et al. (1984) Ann. Rev. Biochem. 53: 717–748). Zwei Basiswege
der Vernetzung können
für die
gestreiften (67 nm Wiederholung), fibrillaren Kollagene unterschieden
werden, wobei einer auf Lysinaldehyden und der andere auf Hydroxylysinaldehyden
basiert. Der Lysinaldehyd-Weg dominiert in der Haut der Erwachsenen,
in der Cornea, in der Sclera und Rattenschwanzsehne und tritt auch
häufig
in anderen weichen Bindegeweben auf. Der Hydroxylysinaldehyd-Weg
dominiert in Knochen, Knorpeln, Bändern, den meisten Sehnen und
den meisten inneren Bindegeweben des Körpers, Eyre, D.R. et al. (1974),
siehe oben. Der eingeschlagene Weg wird davon bestimmt, ob Lysin-Reste
in den Telopeptid-Stellen hydroxyliert sind, worin die Aldehyd-Reste
später
durch Lysyloxidase gebildet werden (Barnes, M.J. et al. (1974),
Biochem. J. 139, 461). Die chemische(n) Strukturen) der reifen vernetzenden
Aminosäuren
auf dem Lysinaldehyd-Weg ist (sind) unbekannt, wobei jedoch Hydroxypyridinium-Reste
als reife Produkte auf dem Hydroxylysinaldehyd-Weg identifiziert
wurden. Auf beiden Wegen und in den meisten Geweben verschwinden
die zwischenliegenden, Borhydrid-reduzierbaren Vernetzungsreste,
wenn neu gebildetes Kollagen reift, was nahe legt, dass sie relativ
kurzlebige Zwischenprodukte sind (Bailey, A.J. et al. (1971) FEBS
Lett. 16, 86). Ausnahmen sind Knochen und Dentin, in welchen die
reduzierbaren Reste in einer bemerkenswerten Konzentration über die
Lebensdauer bestehen, teilweise offensichtlich deshalb, weil die
schnelle Mineralisierung der neu gebildeten Kollagenfibrillen weitere
spontane Vernetzungsinteraktionen verhindert (Eyre, D.R. (1981)
in: The Chemistry and Biology of Mineralized Connective Tissues
(Herausg.: Veis, A.) Seiten 51–55, Elsevier,
New York und Walters, C. et al. (1983) Calc. Tiss. Intl. 35: 401–405).
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Zwei
chemische Formen der 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstelle wurden
identifiziert (Formel I und II). Beide Verbindungen sind natürlich fluoreszierend
mit denselben charakteristischen Anregungs- und Emissionsspektren
(Fujimoto, D. et al. (1977) Biochem. Biophys. Res. Commun. 76, 1124
und Eyre, D.R. (1981) Develop.
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Biochem.
22, 50). Diese Aminosäuren
können
aufgelöst
werden und direkt in Gewebehydrolysaten mit einer guten Empfindlichkeit
unter Verwendung von Umkehrphasen-HPLC und Fluoreszenzdetektionen
untersucht werden. Eyre, D.R. et al. (1984) Analyt. Biochem. 137:
380–388.
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Von
wachsenden Tieren wurde berichtet, dass diese reifen Vernetzungsstellen
in einer unmineralisierten Fraktion von Knochenkollagen stärker konzentriert
werden können
als in dem mineralisierten Kollagen (Banes, A.J., et al. (1983)
Biochem. Biophys. Res. Commun. 113, 1975). Jedoch unterstützen andere
Studien an jungen Rindern oder Knochen von erwachsenen Menschen
dieses Konzept nicht. Eyre, D.R. (1985) in: The Chemistry and Biology
of Mineralized Tissues (Herausg.: Butler, W.T.) Seite 105, Ebsco
Media Inc., Birmingham, Alabama.
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Das
Vorhandensein von Kollagen-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen
im menschlichen Urin wurde zuerst von Gunja-Smith and Boucek (Gunja-Smith,
Z. und Boucek, R.J. (1981) Biochem. J. 197: 759–762) berichtet, wobei langdauernde
Isolationsverfahren für
Peptide und konventionelle Aminosäureanalyse verwendet wurden.
Zu diesem Zeitpunkt war ihnen nur die HP-Form der Vernetzung bekannt.
Robins (Robins, S.P. (1982) Biochem. J. 207: 617–620) hat von einem Enzymgekoppelten
Immunoassay berichtet, um HP in Urin zu messen, wobei polyklonale
Antikörper
gegen die freie Aminosäure,
konjugiert an Rinderserumalbumin, erzeugt wurden. Mit diesem Versuch
wird beabsichtigt, einen Index für
die Beobachtung von erhöhter
Gelenkzerstörung
zur Verfügung
zu stellen, welche bei arthritischen Erkrankungen auftritt und welche
gemäß Robins
auf der Erkenntnis beruht, dass Pyridinolin sehr viel stärker in
Knorpel- als in Knochenkollagen vorherrscht. In neueren Arbeiten,
welche Enzym-gekoppelte Immunoassays verwenden, berichtet Robins,
dass Lysylpyridinolin gegenüber
Antiserum gegen Pyridinolin, welches kovalent an das Rinderserumalbumin
gebunden ist, nicht reaktiv ist (Robins et al. (1986) Ann. Rheum.
Diseases 45, 969–973).
Robins Urin-Index für
die Knorpelzerstörung
basiert auf der Entdeckung, dass Hydroxylysylpyridinolin, welches
primär
vom Knorpel abgeleitet ist, im Urin in Konzentrationen gefunden
wird, welche proportional zu der Geschwindigkeit der Gelenkknorpelresorption
sind. Im Prinzip könnte
dieser Index zur Messung des Gesamtkörper-Knorpelverlustes herangezogen
werden; jedoch würde
keine Information über
Knochenresorption verfügbar
sein. Tatsächlich
scheint es wahrscheinlicher, dass Robins Versuche vor allem den
erhöhten
Knochenwiederaufbau, welcher bei rheumatoider Arthritis auftritt,
eher als eine Knorpelzerstörung
gemessen haben.
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Es
besteht daher ein Bedarf für
ein Verfahren, welches ermöglicht,
die Geschwindigkeit der Gesamtkörper-Knochenresorption
bei Menschen zu messen. Die nützlichste
derartige Methode würde
eine sein, welche auf Körperfluide,
insbesondere Urin, angewandt werden könnte. Die Methode sollte empfindlich
sein, d.h. quantifizierbar bis hinunter zu einem Picomol, und schnell
die 24-Stunden-Knochenresorptionsraten messen, so dass der Fortschritt
von verschiedenen Therapien (z.B. Östrogen) bestimmt werden kann.
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Ein
Verfahren zur Bestimmung der absoluten Geschwindigkeit der Knochenresorption
umfasst die quantitative Bestimmung der Konzentration von Peptidfragmenten,
welche 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen aufweisen, abgeleitet
von der Knochenkollagenresorption in einem Körperfluid (z.B. Urin, Gelenksflüssigkeit,
Serum). Folglich ermöglicht
die Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung der Geschwindigkeit der
Knochenresorption, wobei das Verfahren die quantitative Bestimmung
der Konzentration eines Peptidfragmentes in einem Körperfluid
umfasst, welches von der Knochenkollagenresorption stammt und eine
3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstelle aufweist, die Lysylpyridinolin
und/oder Hydroxylysylpyridinolin ist. Die Schritte der quantitativen
Bestimmung bestehen im Kontaktieren des Körperfluids mit einem immunologischen
Bindungspartner, welcher spezifisch für ein Peptidfragment ist, welches
3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen aufweist, welche von der
Knochenkollagenresorption abgeleitet sind. Das Körperfluid wird gegebenenfalls
vor dem Schritt des Kontaktierens gereinigt. Dieser Reinigungsschritt
ist aus einer Anzahl von Standardverfahren gewählt, umfassend die Patronenadsorption
und -elution, die Molekularsieb-Chromatographie, die Dialyse, der Ionenaustausch,
die Aluminiumoxid-Chromatographie, die Hydroxyapatit-Chromatographie
und Kombinationen davon.
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Peptidfragmente,
welche von Knochenkollagen abgeleitet sind, enthalten 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen,
insbesondere Lysylpyridinolin-Vernetzungsstellen und Hydroxylysylpyridinolin-Vernetzungsstellen.
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Derartige
Fragmente haben eine 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstelle, welche
von der aminoterminalen Telopeptid-Domaine von Knochen-Typ-I-Kollagen
abgeleitet ist, und die folgende Aminosäuresequenz.
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Hydroxylysylpyridinolin
oder Lysylpyridinolin ist und Gln Glutamin oder vollständig zyklisierte
Pyrrolidoncarbonsäure
ist. Dieses Fragment ist der Gegenstand von Anspruch 1.
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Ein
anderes Fragment, welches 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen
enthält,
ist von der carboxyterminalen Telopeptid-Domaine des Knochen-Typ-I-Kollagens
abgeleitet und ist durch die folgende Formel dargestellt:
worin
Hydroxylysyl- oder Lysylpyridinolin
ist. Dieses Fragment ist nicht Teil der Erfindung.
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Die
Erfindung umfasst ein Hybridom, welches monoklonale Antikörper produziert,
welche spezifisch für
das erste der oben genannten Peptidfragmente sind, abgeleitet von
Knochenkollagen mit 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen. Die
Erfindung stellt daher monoklonale Antikörper zur Verfügung, welche
durch das Hybridom produziert werden, einschließlich dieser Antikörper, die
sodann an einen detektierbaren Marker gekoppelt werden. Beispiele
von detektierbaren Markern umfassen Enzyme, Chromophore, Fluorophore,
Coenzyme, Enzyminhibitoren, chemilumineszierende Materialien, paramagnetische
Metalle, Spinmarkierungen und Radionukleotide.
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Die
Erfindung umfasst auch einen Testkit, welcher für die quantitative Bestimmung
der Menge an Peptidfragmenten mit 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen,
welche von einer Knochenkollagenresorption abgeleitet sind, welche
in einem Körperfluid
vorgefunden werden, verwendbar ist und den monoklonalen Antikörper umfasst,
welcher für
das erste der oben genannten Peptidfragmente, welche von Knochenkollagen
abgeleitet sind und 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen enthalten,
spezifisch ist. Die monoklonalen Antikörper dieses Testkits können an
die oben beschriebenen, detektierbaren Marker gebunden werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Graph von Hydroxypyridinium-Resten in Knochenkollagen relativ
zum Alter.
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2 ist
ein Graph des Verhältnisses
von Hydroxylysylpyridinolin (HP) zu Lysylpyridinolin (LP) relativ zum
Alter.
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3a ist
ein typisches Umkehrphasen-HPLC-natürliche-Fluoreszenz-Elutionsprofil
der aminoterminalen Telopeptide, welches die Stelle des Hauptpeptidfragmentes
enthaltend 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen zeigt.
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3b ist
ein typisches Umkehrphasen-HPLC-natürliche-Fluoreszenz-Elutionsprofil
der carboxyterminalen Telopeptide, welches die Stelle des Hauptpeptidfragmentes
enthaltend 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen zeigt.
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4A ist
ein typisches Umkehrphasen-HPLC-Elutionsprofil der natürlichen
Fluoreszenz für
ein Hydrolysat von Peptidfragmenten aus normalem, menschlichem Urin.
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4B ist
ein typisches Umkehrphasen-HPLC-Elutionsprofil der natürlichen
Fluoreszenz für
ein Hydrolysat von Peptidfragmenten aus Urin eines an Paget-Krankheit leidenden
Patienten.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Diese
Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass sowohl Lysylpyridinolin
(LP)- als auch Hydroxylysylpyridinolin (HP)-Peptidfragmente, welche
von reabsorbierten Knochenkollagen abgeleitet sind, in den Urin
abgegeben werden, ohne metabolisiert zu werden. Die Erfindung basiert
auch auf der Entdeckung, dass keine anderen Bindegewebe signifikante
Mengen an LP enthalten und dass das Verhältnis von HP zu LP in reifem Knochenkollagen über die
Lebensdauer eines Menschen relativ konstant bleibt.
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1 vergleicht
die Konzentration von HP und LP sowohl in menschlichem kortikalem
Knochen als auch Spongiosa in Bezug auf das Alter. Es wird beobachtet,
dass die Konzentration von HP- und LP-Vernetzungsstellen in Knochenkollagen
ein Maximum im Alter von 10 bis 15 Jahren erreicht und während des
Lebens des Erwachsenen im Wesentlichen konstant bleibt. Darüber hinaus
zeigt das Verhältnis
von HP zu LP, welches in 2 gezeigt ist, geringe Änderungen
während
des Lebens und bleibt mit etwa 3,5 bis 1 konstant. Diese Basisdaten
demonstrieren, dass die 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen in
Knochenkollagen relativ konstant bleiben und dass daher Körperfluide,
welche von dem Knochenkollagenabbau abgeleitet sind, 3-Hydroxypyridinium-vernetzte
Peptidfragmente in Konzentrationen pro portional zu der absoluten
Geschwindigkeit der Knochenresorption enthalten werden.
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Da
LP die einzige 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstelle in Knochenkollagen
ist, basiert das Verfahren zur Bestimmung der absoluten Geschwindigkeit
der Knochenresorption in seiner einfachsten Form auf der quantitativen
Bestimmung der Konzentration der Peptidfragmente enthaltend 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen
und vorzugsweise Lysylpyridinolin (LP)-Vernetzungsstellen in einem
Körperfluid.
Wie in dieser Beschreibung und in den angeschlossenen Patentansprüchen verwendet,
ist mit quantitativer Bestimmung die Messung der Konzentration von
Peptidfragmenten enthaltend 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen
in einem Aliquot eines Körperfluids
gemeint. Geeignete Körperfluide
umfassen Urin, Serum und Gelenksflüssigkeit. Das bevorzugte Körperfluid
ist Urin.
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Da
die Konzentration von Urin-Peptiden abnehmen wird, wenn das Volumen
des Urins ansteigt, ist es des weiteren bevorzugt, dass, wenn Urin
das ausgewählte
Körperfluid
ist, das untersuchte Aliquot aus einer vereinigten Menge an Urin
stammt, welcher über
einen festen Zeitraum, beispielsweise 24 Std., gesammelt wird. Auf
diese Weise wird die absolute Geschwindigkeit der Knochenresorption
für einen
Zeitraum von 24 Std. berechnet. Alternativ können Urin-Peptide als ein Verhältnis relativ
zu einer Markersubstanz, welche im Urin gefunden wird, wie beispielsweise
Kreatinin, gemessen werden. Auf diese Weise würde der Urin-Index der Knochenresorption
unabhängig
von dem Urinvolumen bleiben.
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Monoklonale
oder polyklonale Antikörper
können
produziert werden, welche spezifisch für die Peptidfragmente enthaltend
Lysylpyridinolin-Vernetzungsstellen sind, welche im Urin gefunden
werden. Peptidfragmente können
aus dem Urin von jedem Patienten isoliert werden; es ist jedoch
bevorzugt, dass diese Peptide von Patienten mit Paget-Krankheit
oder Hyperparathyroidismus aufgrund der hohen Konzentration von
Peptidfragmenten, welche bei diesen Patienten gefunden werden, isoliert
werden.
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ISOLATION
VON URINPEPTIDEN
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Urin
von Patienten mit aktiver Paget-Krankheit wird in Dialyseschläuchen mit
reduzierter Porosität
(>3 500 Spectropore
TM) bei 4°C
für 48
Std. dialysiert, um den Großteil
an gelösten
Stoffen abzutrennen. Unter diesen Bedingungen werden die interes sierenden
Peptide größtenteils
zurückgehalten.
Das gefriergetrocknete Nicht-Diffusat wird dann aus einer Säule (90
cm × 2,5
cm) aus Bio-Gel
TM P2 (200 – 400 mesh)
in 10% Essigsäure
bei Raumtemperatur eluiert (200 mg Aliquots). Ein Bereich des Effluenten,
welcher die vernetzten Peptide vereinigt, wird durch Messen der
Fluoreszenz von gesammelten Fraktionen bei 297 nm Anregung/395 nm Emisson
definiert und dieser Zusammenschluss wird gefriergetrocknet. Eine
weitere Auflösung
dieses Materials wird auf einer Säule aus Bio-Gel
TM P4
(200 – 400
mesh, 90 cm × 2,5
cm), eluiert in 10% Essigsäure,
erhalten. Zwei benachbarte Zusammenschlüsse von Fraktionen werden durch
Beobachten der Fluoreszenz des oben genannten Eluenten definiert.
Die frühere
Fraktion ist an Peptidfragmenten angereichert, welche zwei Aminosäuresequenzen
aufweisen, welche von der carboxyterminalen Telopeptid-Domaine der αI(I)-Kette
von Knochen-Typ-I-Kollagen, gebunden an eine dritte Sequenz, welche
von dem tripel-helikalen Körper
des Knochen-Typ-I-Kollagens abgeleitet ist, abgeleitet sind. Diese
drei Peptidsequenzen sind mit 3-Hydroxypyridinium vernetzt. Die überlappende,
spätere
Fraktion ist an Peptidfragmenten angereichert, welche eine Aminosäuresequenz
aufweisen, welche von der aminoterminalen Telopeptid-Domaine von
Knochen-Typ-I-Kollagen, gebunden über 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen,
abgeleitet ist. Einzelne Peptide werden dann von jeder der zwei
oben erhaltenen Fraktionen durch Ionenaustauscher-HPLC auf einer
TSK DEAE-5-PW-Säule
(Bio Rad
TM 7,5 cm × 7,5 mm) durch Eluieren mit
einem Gradienten von NaCl (0–0,2
M) in 0,02 M Tris-HCl, pH 7,5, enthaltend 10% (v/v) Acetonitril,
aufgelöst.
Die auf dem aminoterminalen Telopeptid basierenden und auf dem carboxyterminalen
Telopeptid basierenden vernetzten Peptide eluieren in einer Serie
von 3 bis 4 Fluoreszenz-Peaks zwischen 0,08 M und 0,15 M NaCl. Die
auf dem carboxyterminalen Telopeptid basierenden, vernetzten Peptide
eluieren zuerst als eine Serie von Fluoreszenz-Peaks und die größeren und
kleineren, auf aminoterminalem Telopeptid basierenden, vernetzten
Peptide eluieren gegen das Ende des Gradienten als charakteristische
Peaks. Jeder von diesen wird gesammelt, gefriergetrocknet und auf
einer C-18-Umkehrphasen-HPLC-Säule
(Vydac 218TP54, 25 cm × 4,6
mm), eluiert mit einem Gradienten (0 – 10%) Acetonitril:n-Propanol
(3:1 v/v) in 0,01 M Trifluoressigsäure, chromatographiert. Etwa
100 bis 500 μg
einzelner Peptidfragmente enthaltend 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen
können
mit diesem Verfahren aus einer einzigen 24-Std.-Sammlung von Paget-Urin
isoliert werden. Aminosäure-Zusammensetzungen
der größeren isolierten Peptide
bestätigten
die Reinheit und die Molekülgrößen durch
die Gesamtzahl-Stöchiometrie
der rückgewonnenen
Aminosäuren.
Die aminoterminale Sequenzanalyse durch Edman-Abbau bestätigte die
Basis-Kernstrukturen, welche von den Sequenzen der bekannten Vernet zungsstellen
in Typ-I-Kollagen und aus den übereinstimmenden
Aminosäure-Zusammensetzungen
angenommen wurden. Die aminoterminale Telopeptidsequenz der α2(I)-Kette
wurde von der Sequenzanalyse wahrscheinlich aufgrund der bekannten
Zyklisierung des aminoterminalen Glutamins zu Pyrrolidoncarbonsäure abgeblockt.
Ein typisches Elutionsprofil von aminoterminalen Telopeptiden, welches
mit dem oben genannten Verfahren erhalten wurde, ist in
3a gezeigt.
Das erhaltene größere Peptidfragment
hatte die Aminosäure-Zusammensetzung: (Asx)
2(Glx)
2(Gly)
5Val-Tyr-Ser-Thr, worin Asx die Aminosäure Asp
oder Asn ist und Glx die Aminosäure
Gln oder Glu ist. Die Sequenz dieses Peptids ist durch die Formel
III unten dargestellt. Normaler Urin enthält geringere Mengen des durch
die Formel III dargestellten Peptidfragmentes als Urin von Patienten
mit Paget-Krankheit. FORMEL
III
die HP- oder LP-vernetzenden Aminosäuren darstellt
und Gln Glutamin oder eine vollständig zyklisierte Pyrrolidoncarbonsäure bedeutet.
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Die
auf carboxyterminalem Telopeptid basierenden, vernetzten Peptide,
welche durch die Umkehrphasen-HPLC, wie oben beschrieben, aufgelöst wurden,
sind in
3b gezeigt. Wie aus dieser Figur
ersehen werden kann, werden diese Peptide weiter in eine Serie von
carboxyterminalen Telopeptiden aufgelöst, welche jeweils die 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen
enthalten. Das Hauptpeptid, welches in
3b gezeigt ist,
wurde, wie oben beschrieben, analysiert und es wurde gefunden, dass
es die folgende Aminosäurezusammensetzung
aufweist:
(Asp)
5(Glu)
4(Gly)
10(His)
2(Arg)
2(Hyp)
2(Ala)
5. Die Sequenz dieses Peptids ist durch die
Formel IV unten dargestellt. Es wird angenommen, dass die anderen,
auf carboxyterminalem Telopeptid basierenden, vernetzten Peptide,
welche als die kleineren Peaks in
3b erscheinen,
Hinzufügungen
oder Weglassungen von Aminosäuren
zu der in der Formel IV gezeigten Struktur darstellen. FORMEL
IV
die HP- oder LP-vernetzenden Aminosäuren darstellt
und Gln Glutamin oder eine vollständig zyklisierte Pyrrolidoncarbonsäure darstellt.
Dieses Fragment ist nicht Teil der Erfindung.
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Äquivalente
der durch die obigen Strukturen dargestellten Peptide umfassen jene
Fälle,
worin einige Abänderungen
in der Urin-Peptidstruktur auftreten. Beispiele von Abwandlungen
umfassen Aminosäure-Additionen
an die N- und C-Termini der Formeln III und IV ebenso wie einige
terminale Aminosäure-Entfernungen. Kleinere
Peptidfragmente des durch die Formel IV dargestellten Moleküls, welche
von der Knochenreadsorption abgeleitet sind, sind insbesondere in
Urin evident. Diese werden in den kleineren Peaks der Carboxytelopeptid-Fraktion,
welche in 3b dargestellt ist, gefunden
und können
durch die Aminosäure-Zusammensetzung
und Sequenzanalyse identifiziert werden. Es wird angenommen, dass
Antikörper,
welche gegen die Haptene produziert werden welche durch die Formeln
III und IV dargestellt sind mit den Urin-Peptiden mit geringfügig abgeänderter
Struktur reagieren werden. In einigen Situationen kann es wünschenswert
sein, Patienten-spezifische Antikörper für die von der Knochenresorption
abgeleiteten Urin-Peptide zu bilden. In diesen Fällen wird dasselbe Verfahren,
wie oben beschrieben, angewandt, um Urin-Peptide zu isolieren, deren
Struktur geringfügig
von jener, welche durch die Formeln III und IV dargestellt ist,
abweichen kann.
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IMMUNOLOGISCHES
VERFAHREN FÜR
DIE INDEXIERUNG DER KNOCHENRESORPTION
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Immunologische
Bindungspartner, welche fähig
sind, spezifisch an Peptidfragmente, welche von Knochenkollagen
abgeleitet sind, welche aus einem physiologischen Fluid erhalten
wurden, zu binden, können durch
bekannte Verfahren hergestellt werden. Das bevorzugte Verfahren
zur Isolierung dieser Peptidfragmente ist oben beschrieben. Mit
immunologischen Bindungspartnern, wie sie hier verwendet werden,
sind Antikörper
und Antikörperfragmente
gemeint.
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Sowohl
monoklonale als auch polyklonale Antikörper, welche spezifisch die
durch die Formeln III und IV dargestellten Peptide und ihre Äquivalente
binden, können
durch bekannte Verfahren hergestellt werden. Vergleiche beispielsweise
Laboratory Techniques in Biochemistry and Molecular Biology, Campbell,
A.M. (1986) Vol. 13 Elsevier, hier durch eine Referenz eingeschlossen.
Es ist möglich,
Antikörper
gegen die obigen Peptide oder ihre Äquivalente, wie isoliert, herzustellen.
Da jedoch die Molekulargewichte dieser Peptidfragmente weniger als
5000 betragen, ist es bevorzugt, dass das Hapten an ein Trägermolekül konjugiert
wird. Geeignete Trägermoleküle umfassen
Rinderserumalbumin, Ovalbumin, Thyroglobulin und Schlüsselloch-Schnecken-Hämocyanin
(KLH), wobei sie jedoch nicht auf diese beschränkt sind. Bevorzugte Träger sind
Thyroglobulin und KLH.
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Es
ist bekannt, dass die Orientierung des Haptens, wie es an das Trägerprotein
gebunden ist, von kritischer Bedeutung für die Spezifität des Antiserums
ist. Des weiteren sind nicht alle Hapten-Protein-Konjugate gleichermaßen erfolgreiche
Immunogene. Die Auswahl eines Protokolls für die Bindung des spezifischen
Haptens an das Trägerprotein
hängt daher
von der Aminosäuresequenz
der ausgewählten
Urin-Peptidfragmente ab.
Für das
durch die Formel III dargestellte Urin-Peptidfragment würde ein
bevorzugtes Protokoll die Kopplung dieses Haptens an Schlüsselloch-Schnecken-Hämocyanin
(KLH) oder an einen anderen geeigneten Träger mit Carbodiimid umfassen.
Dies würde
sicherstellen, dass der größte Teil
des Haptens durch den Gly-Carboxyterminus konjugiert werden würde, wodurch
das bevorzugte Epitop, nämlich
Tyr und die 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstelle, für immunstimu lierte
Wirbeltier-Antikörper-produzierende
Zellen (d.h. B-Lymphozyten) präsentiert
würde.
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Andere
Urin-Peptidfragmente können
in Abhängigkeit
von der Quelle verschiedene Bindungsprotokolle erfordern. Dementsprechend
kann eine Anzahl von Bindungsmitteln geeignet verwendet werden.
Diese umfassen Carbodiimide, Glutaraldehyd, gemischte Anhydride
ebenso wie sowohl homo-bifunktionelle als auch hetero-bifunktionelle
Reagenzien (siehe beispielsweise den Pierce 1986–87 Katalog, Pierce Chemical
Co., Rockford, IL), wobei sie jedoch nicht auf diese beschränkt sind.
Bevorzugte Bindungsmittel umfassen Carbodiimide und hetero-bifunktionelle
Reagenzien, wie etwa m-Maleimidobenzyl-N-hydroxysuccinimidester
(MBS).
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Verfahren
zum Binden des Haptens an das Trägermolekül sind bekannt.
Siehe beispielsweise Laboratory Techniques in Biochemistry and Molecular
Biology, Chard, T. (1987) Vol. 6, Partz Elsevier, N.Y., das hier durch
eine Referenz eingeschlossen ist.
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Es
können
entweder monoklonale oder polyklonale Antikörper für das Hapten-Trägermolekül-Immunogen
hergestellt werden. Jedoch ist es bevorzugt, dass monoklonale Antikörper MAb
hergestellt werden. Aus diesem Grund ist es bevorzugt, dass die
Immunisierung in der Maus durchgeführt wird. Immunisierungsprotokolle
für die
Maus umfassen üblicherweise
ein Adjuvans. Beispiele von geeigneten Protokollen sind von Chard, T.
(1987), siehe oben, beschrieben. Milzzellen von der immunisierten
Maus werden gesammelt und homogenisiert und danach mit Krebszellen
in der Gegenwart von Polyethylenglykol verschmolzen, um ein verschmolzenes
Zellhybrid zu bilden, welches monoklonale Antikörper bildet, welche spezifisch
für Peptidfragmente
sind, welche von Knochenkollagen abgeleitet sind. Beispiele von
derartigen Peptidfragmenten sind durch die obigen Formeln III und
IV dargestellt. Geeignete Krebszellen umfassen Myeloma-, Hepatoma-,
Karzinoma- und Sarcomazellen. Detaillierte Beschreibungen dieses
Verfahrens umfassend Screening-Protokolle, Protokolle für das Kultivieren
von ausgewählten
Hybridzellen und das Gewinnen von monoklonalen Antikörpern, welche
von den ausgewählten
Hybridzellen gebildet werden, werden in Galfre, G. und Milstein,
C. (1981) Meth. Enzymol. 73, 1 zur Verfügung gestellt. Ein bevorzugtes
vorläufiges
Screening-Protokoll umfasst die Verwendung von Peptidfragmenten,
welche von der Knochenkollagenresorption abgeleitet sind und 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen
enthalten, in einem Festphasen-Radioimmunoassay.
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Immunologische
Bindungspartner, insbesondere monoklonale Antikörper, welche durch die obigen Verfahren
oder äquivalente
Verfahren hergestellt werden, werden in verschiedenen immunometrischen
Tests verwendet, um die Konzentration von Peptidfragmenten mit 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen,
die von der Knochenkollagenresorption abgeleitet sind, in Körperfluiden
quantitativ zu bestimmen. Diese immunometrischen Tests umfassen
einen monoklonalen Antikörper
oder ein Antikörperfragment
in Kopplung an einen detektierbaren Marker. Beispiele von geeigneten
detektierbaren Markern umfassen Enzyme, Coenzyme, Enzyminhibitoren,
Chromophore, Fluorophore, chemilumineszierende Materialien, paramagnetische
Metalle, Spinmarkierungen und Radionuklide, wobei sie jedoch nicht
auf diese beschränkt
sind. Beispiele von immunometrischen Standardverfahren, welche für die Indexierung
der Knochenresorption geeignet sind, umfassen den Enzymgekoppelten
Immunosorbent-Test (ELISA) (Ingvall, E. (1981) Meth. Enzymol. 70),
den Radioimmunassay (RIA) und den "Sandwich"-immunradiometrischen Assay (IRMA),
wobei sie jedoch nicht darauf beschränkt sind. In ihrer einfachsten
Form können
diese immunometrischen Verfahren verwendet werden, um die absolute
Geschwindigkeit der Knochenresorption durch ein einfaches Kontaktieren
eines Körperfluids
mit dem immunologischen Bindungspartner, welcher spezifisch für ein Peptidfragment
ist, welches 3-Hydroxypyridinium-Vernetzungsstellen, abgeleitet
von der Knochenkollagenresorption, aufweist, zu bestimmen. Es ist
bevorzugt, dass die oben beschriebenen, immunometrischen Tests direkt
an unbehandelten Körperfluiden
durchgeführt
werden. Manchmal können
jedoch kontaminierende Substanzen mit dem Test wechselwirken, was eine
teilweise Aufreinigung des Körperfluids
erfordert. Teilweise Aufreinigungsverfahren umfassen die Kartuschenadsorption
und -elution, die Molekularsieb-Chromatographie, die Dialyse, den
Ionenaustausch, die Aluminiumoxid-Chromatographie, die Hydroxyapatit-Chromatographie
und Kombinationen davon, wobei sie jedoch nicht darauf beschränkt sind.
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4A zeigt
das Elutionsprofil, welches durch Umkehrphasen-HPLC für natürliche Fluoreszenz
für ein
Hydrolysat von Peptidfragmenten aus normalem, menschlichem Urin
aufgelöst
wurde. Die Messung der integrierten Fläche innerhalb der Hüllkurve
einer gegebenen Komponente wird verwendet, um die Konzentration
dieser Komponente in der Probe zu bestimmen. Das Verhältnis von
HP:LP, welches in normalem, menschlichem Urin und in Urin aus Patienten,
welche an Paget-Krankheit leiden, gefunden wurde, 4B,
beträgt jeweils
etwa 4,5:1. Dies ist geringfügig
höher als
das in Knochen selbst gefundene Verhältnis von 4:1 (Eyre et al.,
1984). Das in Urin gefundene, höhere
Verhältnis
zeigt an, dass ein Teil der HP- Fraktion
im Urin von anderen Quellen als dem Knochen, wie der Nahrung oder
anderen Quellen des Kollagenabbaues, stammen kann, d.h. dem Knorpelkatabolismus.
Aus diesem Grund ist es bevorzugt, dass die Peptidfragmente, welche
LP-Vernetzungsstellen aufweisen, welche lediglich vom Knochen abgeleitet
sind, verwendet werden, um einen absoluten Index der Knochenresorption
zur Verfügung
zu stellen. In der Abwesenheit eines übermäßigen Knorpelabbaues, wie beispielsweise
bei rheumatoider Arthritis oder in Fällen, in welchen der Knochen
schnell absorbiert wird, können
jedoch Peptidfragmente, welche HP-Vernetzungsstellen aufweisen oder
eine Kombination von Peptidfragmenten, welche HP-Vernetzungsstellen
aufweisen, zusammen mit Peptidfragmenten, welche LP-Vernetzungsstellen
aufweisen, als ein Index der Knochenresorption verwendet werden.
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Während die
Erfindung in Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde, wird
ein Fachmann nach dem Lesen der vorhergehenden Beschreibung in der
Lage sein, zahlreiche Änderungen,
Substitutionen von Äquivalenten
oder Abänderungen
des hierin beschriebenen Gegenstandes durchzuführen. Daher kann die Erfindung
auf andere Weise, als hier speziell beschrieben, durchgeführt werden.
Es ist daher beabsichtigt, dass der Schutz, welcher durch das Patent
gewährt
wird, nur durch die beiliegenden Patentansprüche und Äquivalente derselben beschränkt wird.