DE3902773A1 - Verfahren zur herstellung von synthesegas durch partielle oxidation - Google Patents
Verfahren zur herstellung von synthesegas durch partielle oxidationInfo
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Description
Es ist bekannt, Synthesegase die CO, H2O, CH4 und ggf. N2 enthalten, durch
partielle Oxidation von flüssigen Kohlenwasserstoffen, feinstgemahlenen
festen Brennstoffen oder Mischungen aus beiden in Gegenwart von Sauerstoff
oder sauerstoffhaltigen Gasen, wie Luft oder sauerstoffangereicherter Luft
herzustellen.
Gelegentlich wird auch neben der CO- und N2-Erzeugung die Bildung von
Methan angestrebt (USP 39 51 617), um Gase mit höherem Heizwert zu
erhalten. Bei so gelenkten Prozessen fällt wegen der erforderlichen
niedrigen Temperaturen besonders viel Ruß an.
Die bekannten Verfahren arbeiten in der Regel unter einem Druck von 1 bis
100 bar, vorzugsweise 30 bis 80 bar, wobei der Brennstoff mit Sauerstoff
oder einem sauerstoffhaltigen Gas - in einem leeren, ausgemauerten Reaktor
ohne Einbauten zu einem Gasgemisch bestehend aus mehreren Komponenten
umgesetzt wird. Im allgemeinen enthält das Gemisch CO2, CO, CH4, COS, H2O,
H2S, H2 und N2. Daneben entsteht abhängig von der C-Zahl der eingesetzten
Brennstoffe zunehmend Ruß oder Koks, der durch aufwendige Verfahren aus
dem Spaltgas abgetrennt (z.B. USP 39 80 590-592) gegebenenfalls wieder dem
Prozeß zugeführt werden muß. Wenn es sich um aschereiche Brennstoffe
handelt, muß stets ein Teil des entstandenen Rußes oder Kokses
ausgeschleust werden. Eine Rückführung zum Einsatzbrennstoff kann zu einer
unerwünschten Anreicherung von Schlacken im Reaktionsraum führen.
Den Verfahren, bei denen der flüssige Brennstoff über eine Einstoffdüse
unter hohem Druck in den Sauerstoff-Dampfstrom verdüst wird, haftet der
Nachteil an, daß Düsengröße, Düsendruck, Ölviskosität (Öltemperatur)
jeweils aufeinander abgestimmt werden müssen, um eine optimale Verteilung
des Brennstoffes in dem Sauerstoff-Dampfstrom zu gewährleisten.
Laständerungen bei gleicher Düse sind nur in geringem Umfang möglich. In
der Regel muß bei Teillast ein Düsenwechsel, verbunden mit einer
Abstellung, vorgenommen werden. Auch sind die feinen Düsenkanäle sehr
empfindlich gegen gröbere Feststoffanteile im Öl. Verstopfungen führen zu
ungleichem Brand, was gelegentlich zu Reaktorwanddurchbrüchen und
Gasausbrüchen führen kann.
Die bekannten technischen Verfahren unterscheiden sich meist in der
Methodik der Rußentfernung und Aufarbeitung und/oder in der Zuführung der
Reaktionsprodukte zum Reaktor.
Es wurde nun gefunden, daß man die Nachteile der bekannten Verfahren bei
der Verwendung von aschereichen Brennstoffen vermeidet, wenn man bei der
Herstellung von Synthesegasen durch partielle autotherme Oxidation von
flüssigen Brennstoffen und/oder festen Brennstoffen in Gegenwart von
Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen unter Zusatz eines
Temperaturmodorators wie Wasserdampf und/oder CO2 in einem Reaktorraum
ohne Einbauten bei Temperaturen von 1000 bis 1500°C bei einem Druck von
1 bis 100 bar, wobei die Reaktionspartner Brennstoff und
sauerstoffhaltiges Gas getrennt dem Reaktor zugeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß man parallel zur Zuführung des Brennstoffes die
Zuführung des Wasserdampfs bzw. CO2 und unmittelbar vor der
Mündungsöffnung für den Brennstoff den Wasserdampf durch eine oder mehrere
Düsen in den Brennstoffstrom entspannt, wobei die Entspannung mit 30 bis
250% vorzugsweise 80 bis 140%, des kritischen Druckverhältnisses
vorgenommen wird.
Diese Entspannung wird vorzugsweise 80 bis 140% des kritischen
Durckverhältnisses vorgenommen. Das kritische Druckverhältnis liegt dann
vor, wenn der Druck der Düse gleich
mal dem Reaktordruck ist; mit X dem adiabaten
Exponenten.
Z. B. mit X = 1,3 ist der Düsenvordruck das 1,83fache des Reaktordruckes.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens bestehend aus einem leeren, von Einbauten
freien Reaktor mit einem Dreistrombrenner mit jeweils einer oder mehreren
getrennten Zuführungen für Brennstoff (2) und Sauerstoff (3) zum
wassergekühlten Brennermund (5) und paralleler Zuführung von Wasserdampf
und/oder Kohlendioxid, wobei man das Rohr für den Dampf (1) konzentrisch
innerhalb des Rohres für den Brennstoff verlegt und die Entspannung des
Dampfes in das Öl durch eine zentrale Düse vornimmt, die bündig mit oder
bis zum 5fachen Durchmesser des Brennstoffrohres in Strömungsrichtung vor
der Mündungsöffnung des Brennstoffrohres endet, sowie eine
Kühlwasserzuführung (4).
Erfindungsgemäß wird bei Verwendung von hochprozentigem Sauerstoff und
flüssigen Kohlenwasserstoffen ein Temperaturmoderator in einer Menge
zugegeben, die Temperatur auf 1300 bis 1500°C begrenzt, den
Temperaturbereich, in dem die höchsten Umsatzgeschwindigkeiten erreicht
werden. Wenn die Methanbildung gefördert werden soll, müssen die
Temperaturen auf 1000 bis 1200°C gesenkt werden. Als Moderator wird im
allgemeinen Wasserdampf in einer Menge von 0,05- bis 0,6fachen der
Brennstoffmenge, vorzugsweise das 0,2- bis 0,4fache (W/W) verwendet. Es
kann aber auch CO2 verwendet werden, wenn man ein CO-reiches Gas wünscht,
hierbei werden die Mengen auch gelegentlich höher angesetzt und das CO2
nach der Spaltgaswäsche wieder im Kreis zurückgeführt.
Erfindungsgemäß wird überwiegend Wasserdampf als Moderator eingesetzt. Das
erfindungsgemäße Verfahren stellt eine neue Methode dar, um flüssige
Brennstoffe und Suspensionen von festen Brennstoffen in flüssigen
Brennstoffen oder in Wasser in den Reaktionsraum einzubringen und die
Reaktion in optimaler Weise zu lenken.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem Brennstoff und Sauerstoff
durch einen Dreistrombrenner, (Fig. 1), dem Reaktionsraum zugeführt
werden, treten die genannten Nachteile nicht auf, da die Belastung,
ausgehend von der Maximallast in weiteren Grenzen variierbar ist. Die
Dispergierung des flüssigen Brennstoffes mit dem Moderationsdampf kann
auch bei der Verwendung von Zweistrombrennern außerhalb des Reaktors vor
dem Brenner in einem Mischer erfolgen. Nach dem Mischer kann das
Öl-Dampf-Gemisch durch die Rohrleitung zum Brenner geführt werden, tritt
durch den Ringelspalt aus und mischt sich im Reaktor unter weiterer
Öldispersion mit dem Sauerstoff. Die Last kann auf ca. 60%
heruntergefahren werden. Trotz dieses bereiten Belastungsbereiches des
Brenners hängt aber die "Vergasungsgüte" auch bei diesem Verfahren von der
Belastung ab wie in den Beispielen 2 und 3 gezeigt wird.
Die Gleichgewichtskonzentration (G in Fig. 2) von CO2 in Gegenwart von
Kohlenstoff liegt bei 1350°C und 40 bar Gesamtdruck von 45% CO bei etwa
0,5% CO2 im Spaltgas. Der effektive CO2-Gehalt im Spaltgas bei bestimmter
Rußkonzentration im Spaltgas, ausgedrückt in kg Ruß pro 100 kg Brennstoff
ist ein Maß für die Annäherung an das Gleichgewicht und damit für den
Umsatz bei der Vergasungsreaktion.
Andererseits bedeutet wenig Ruß bei gegebenem CO2-Gehalt im Spaltgas, daß
günstige Vergasungsbedingungen vorliegen.
In dem Diagramm (Fig. 2) in dem der Rußanfall in kg Ruß/10 kg Öl auf der
Ordinate und der CO2-Gehalt auf der Abszisse aufgetragen sind, ist die
"Vergasungsgüte" übersichtlich dargestellt. Werte gleicher "Vergasungs
güte" liegen auf einer Hyperbel, deren "senkrechter" Ast sich dem
CO2-Gleichgewichtsanteil im Spaltgas nähert während sich der "waagrechte"
Ast der Abszissenachse nähert, wenn kein Kohlenstoff mehr vorhanden ist,
kann kein CO2 mehr zu CO umgesetzt werden. Je näher der Scheitelpunkt der
Hyperbel sich dem Schnittpunkt von CO2-Gleichgewichtskonzentration und
Abszissenachse näher desto besser ist die "Vergasungsgüte" und desto
kleiner sind die Vergasungsverluste an Ruß und CO2. Höhere CO2-Werte im
Spaltgas lassen sich durch mehr Moderationsdampf gekoppelt mit höherem
spezifischen Sauerstoff einstellen. Die geringsten CO2-Gehalte erreicht
man mit sehr wenig Moderationsdampf z.B. 0,2 t Dampf/t Brennstoff, dabei
nimmt man bei angegebener "Vergütungsgüte" den höchsten Rußanfall in Kauf.
Die Hyperbelabschnitte A bis D in Fig. 2 entsprechen zunehmender
"Vergasungsgüte".
Die Punkte sind die Meßpunkte der Beispiele 1 bis 6:
Es hat sich gezeigt, daß mit herkömmlichen Zweistrombrennern sowohl bei
Minderlast als auch bei Normallast mit Einsatz höher viskoser Öle als auch
besonders beim Einsatz von Rückstandsölen mit sehr geringen Anteilen an
leichtflüchtigen Komponenten, die oben definierte "Vergasungsgüte"
merklich schlechter wird. Nur bei verhältnismäßig hohem Sauerstoff- und
Wasserdampfeinsatz gelingt es, den Rußanfall in erträglichen Grenzen zu
halten. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn man die aufwendige
Rußrückführung zum Einsatzbrennstoff vermeiden und das Rußwaschwasser
einer anderen Behandlung zuführen will.
Die erfindungsgemäße Verlegung der Dampfzugabe zum flüssigen Brennstoff in
die Nähe der Austrittsöffnung und die Zumischung des Dampfes zum Öl über
eine Düse mit einem kritischen Druckabfall von 30 bis 250% vorzugsweise
80 bis 140% zu einer überraschenden Verbesserung der Vergasungsgüte
führt. Man erhält mit sehr wenig Wasserdampf und sehr wenig
Sauerstoffüberschuß ein Synthesegas mit sehr geringem CO2-Gehalt und wenig
Ruß als Nebenprodukt, d.h. die Vergasungsgüte nimmt kräftig zu.
Weiter wurde gefunden, daß man auch nur einen Teil des notwendigen
Moderationsdampfes in den Ölstrom entspannen kann und den übrigen Teil des
Moderationsdampfes dann dem Sauerstoff oder auch dem Brennstoff zugeben
kann. Es ist auf diese Weise möglich, die Dampfmenge, die man in das Öl
über die Düsen entspannt, so klein zu wählen, daß sie bei Teillast
ausreicht. Bei Normallast gibt man den notwendigen zusätzlichen
Moderationsdampf über den Sauerstoff zu.
Das erfindungsgemäße Verfahren verbindet also die Vorteile der günstigen
Verdüsungsbedingungen mit dem Vorteil einer großen Flexibilität in der
Reaktorbelastung. Aber auch bei der Vergasung von höher viskosen
Rückstandsölen, die arm an flüchtigen Bestandteilen sind, werden höhere
Ausbeuten erreicht.
Ein positiver Nebeneffekt der erfindungsgemäßen Dampfzumischung zum Öl
liegt darin, daß der Verschleiß des Abhitzesystems deutlich absinkt,
wodurch eine wesentlich längere Lebensdauer des Abhitzesystems ermöglicht
wird.
Überraschenderweise beobachtet man eine sehr gute Einbindung der Asche
bestandteile in den Ruß, weder im Reaktionsraum noch in den Catch-Pots
unter dem Reaktor und dem Abhitzesystem sind Schlackenablagerungen zu
finden. Die Schlackenbestandteile werden vielmehr in feindisperser Form in
den Ruß eingebunden. Eine regelmäßige Entschlackung der Reaktoren kann
unterbleiben.
Der Rußanfall kann soweit gesenkt werden, daß der Ascheanteil im Ruß über
20 bis 30% erreicht. Damit ist eine Grenze erreicht, ab der sich eine
Rußrückgewinnung nicht mehr lohnt, weil die notwendige Aschenausschleusung
nur noch eine sehr geringe Rußmenge mit sich führt.
In einem bei 40 bar betriebenen Synthesegasgenerator wird über einen
Zweistrombrenner 10 t/h eines hochsiedenen Vakuumrückstandes eingebracht,
das Öl wird mit 2,8 t Dampf, 70 bar (= 0,28 t Dampf/t Öl) in einem
statistischen Mischer vordispergiert und dann mit 8050 Nm3/h Sauerstoff,
dem 0,5 t/h Wasserdampf zugemischt werden (0,05 t Dampf/t Öl) verdüst und
bei 1400°C zur Reaktion gebracht. Nach Abkühlung weist das Spaltgas einen
CO2-Gehalt von 5,4% und einen Rußgehalt von 1,9 kg Kohlenstoff pro 100 kg
Ausgangsöl auf. (Punkt 1 in Fig. 2).
In einem unter gleichen Bedingungen wie Beispiel 1 betriebenen Synthese
gasgenerator werden 10 t/h Vakuumrückstand eingebracht, das Öl wird aber
mit einer erhöhten Wasserdampfmenge von 3,91 t Dampf von 70 bar, d.h.
0,39 t Dampf/t l, vordispergiert und mit einer entsprechend erhöhten
Sauerstoffmenge, der ebenfalls 0,5 t/h Wasserdampf zugemischt werden, zur
Reaktion gebracht. Das gekühlte Spaltgas enthält 7,1% CO2 und 1,17 kg
Kohlenstoff pro 100 kg Ausgangsöl (Punkt 2 in Fig. 2). Man sieht, daß
durch höhere CO2-Werte, verursacht durch mehr Wasserdampf und mehr
Sauerstoff, niedrigere Rußwerte bei gleicher Belastung erzielt werden.
Unter gleichen Bedingungen wie Beispiel 1 und 2 werden 12,5 t/h
Vakuumrückstand, d.h. bei einer um 25% höheren Belastung mit der gleichen
Düsenanordnung vergast. Dabei wird das Öl mit 4,8 t/h Wasserdampf, 70 bar,
d.h. 0,39 t + Dampf/t Öl, wie in Beispiel 2 vordispergiert und dann mit
10 000 Nm3/h Sauerstoff, dem 0,4 t Dampf/h zugemischt sind, vergast. Das
gekühlte Spaltgas enthält 7,1% CO2 und 0,8 kg Kohlenstoff pro 100 kg
Öleinsatz (Punkt 3, Fig. 1). Man sieht, daß durch die höhere Belastung
die Vergasungsgüte bei sonst gleichen Verfahrensparametern steigt.
Im gleichen Synthesegasgenerator, der in Beispiel 1 verwendet wurde, wird
eine Düse gemäß Abbildung 1 eingebaut. Der Düsenmund der Dampfdüse endet
in Strömungsrichtung 2 mm vor der Mündung des Ölrohres. Der Dampfdruck vor
der Düse beträgt 100 bar, d.h. das 2,5fache des Reaktordruckes, was etwa
135% des kritischen Drucksprunges entspricht. Vergast werden 10 t/h
Vakuumrückstand mit 2,66 t/h Wasserdampf über die Düse (0,27 g DMpf/t Öl)
unter Zugabe von 7900 m3/h Sauerstoff, dem weitere 1,1 t Wasserdampf
(0,11 t Dampf/t Öl) zugesetzt werden.
Das gekühlte Spaltgas enthält 4,2% CO2 und 0,25 kg Kohlenstoff im Ruß pro
100 kg Einsatzöl (Punkt 4 in Fig. 2). Man sieht, daß bei erheblich
geringeren CO2-Werten, ein erheblich geringerer Rußanfall entsteht. In
diesem Fall enthält der Ruß 21% Schlacke, d.h. auf 1 kg Schlacke nur noch
3,8 kg Kohlenstoff, während bei den Beispielen 1 bis 3 etwa 15 bis 25 kg
Kohlenstoff pro kg Schlacke anfielen. Eine Rußrückführung kann entfallen.
Unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 4 werden 10,5 t Vakuumrückstand
bei gleicher Dampfbelastung der Düse, d.h. 2,64 t Dampf bei 100 bar pro
Stunde vergast. Die Dampfmenge wird, bezogen auf den Sauerstoff auf
1,0 t/h, das sind 0,09 t Dampf/t Öl, leicht reduziert.
Nach dem Abkühlen enthält das Spaltgas 3,5% CO2 und 0,42 kg Ruß pro
100 kg Öl Punkt 5 in Fig. 2 zeigt daß der Mindereinsatz von Dampf und
Sauerstoff - zu niedrigerem CO2 - und höheren Rußmengen führt.
Unter sonst gleichen Bedingungen wie in Beispiel 4 und 5 werden 7 t
Vakuumrückstand/h (minus 30%) mit entsprechend niedrigerer
Sauerstoffmenge vergast, dem nur eine Menge von 0,08 t Dampf (= 0,01 t
Dampf/t Öl) zugesetzt wird. D.h. der ganze Moderationsdampf von 2,64 t/h,
d.h. 0,38 t Dampf/t Öl (wie in Beispiel 2 und 3) wird über die Düse
entspannt. Diese Vergasungsbedingungen sind so günstig, daß man mit
spezifisch kleinerer Sauerstoffmenge auskommt als bei den Beispielen 2 und
3. Das gekühlte Spaltgas enthält 65% CO2 und 0,25% Kohlenstoff im Ruß pro
100 kg Einsatzöl (Punkt 6 in Fig. 2). Man sieht, daß durch die größere
spezifische Dampfmenge pro t Öl, welche sich durch die bei festem
Düsenquerschnitt konstante Dampfmenge bei Teillast des Öls (-30%) ergibt,
mehr CO2 entsteht, daß aber durch die wesentlich bessere Vergasungsgüte
bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens außerordentlich wenig
Kohlenstoff im Gas anfällt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Synthesegasen durch partielle autotherme
Oxidation von flüssigen Brennstoffen und/oder festen Brennstoffen in
Gegenwart von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen unter Zusatz
eines Temperaturmoderators wie Wasserdampf und/oder CO2 in einem
leeren Reaktorraum ohne Einbauten bei Temperaturen von 1000 bis
1500°C bei einem Druck von 1 bis 100 bar, wobei die Reaktionspartner
Brennstoff und sauerstoffhaltiges Gas getrennt dem Reaktor zugeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß man parallel zur Zuführung des
Brennstoffes die Zuführung des Wasserdampfs bzw. CO2 vornimmt und
unmittelbar vor der Mündungsöffnung für den Brennstoff den Wasserdampf
durch eine oder mehrere Düsen in den Brennstoffstrom entspannt, wobei
die Entspannung mit 30 bis 250%, vorzugsweise 80 bis 140% des
kritischen Druckverhältnisses vorgenommen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch einen leeren, von Einbauten freien Reaktor mit
einem Dreistrombrenner mit jeweils einer oder mehreren getrennten
Zuführungen für Brennstoff (2) und Sauerstoff (3) um wassergekühlten
Brennermund (5) und paralleler Zuführungen vom Brennstoff und
Wasserdampf und/oder Kohlendioxid, wobei man das Rohr für den
Dampf (1) konzentrisch innerhalb des Rohres für den Brennstoff verlegt
und die Entspannung des Dampfes in das Öl durch eine zentrale Düse
vornimmt, die bündig mit oder bis zum 5fachen Durchmesser des
Brennstoffrohres in Strömungsrichtung vor der Mündungsöffnung des
Brennstoffrohres endet, sowie eine Kühlwasserzuführung (4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Dampfrohr innerhalb oder außerhalb des Brennstoffrohres verlegt und
den Dampf aus einem Ringraum um das Brennstoffrohr durch 2 bis
6 Öffnungen in einem Winkel von 5 bis 90° zum Brennstoffstrom in
diesen eintreten läßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man für den
Voll- und Teillastfall stets die gleiche Dampfmenge ausströmen läßt,
d.h. keine Mengenregelung durch vorgeschaltete Regelorgane vornimmt,
die Düsenöffnung(en) so bemißt, daß im Teillastfall die gesamte für
die Prozeßführung nötige Dampfmenge durch die Düse austritt, im
Vollastfall die zusätzlich benötigte Menge an Dampf dem Sauerstoff
oder dem Brennstoff zugegeben wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Anpassung der Dampfmenge an den Teillastfall dadurch vornimmt, daß man
eine verstellbare konische Düsennadel in die Düse vom hinteren
Rohrende her einführt und durch die Position dieser konischen Nadel
den Öffnungsquerschnitt so einstellt, daß für jeden Lastfall die
optimale Dampfmenge mit dem beschriebenen Drucksprung ausströmt.
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