DE3904872A1 - Verfahren und vorrichtung zum sammeln und abtrennen von zellen, partikeln od. dgl. aus koerperfluessigkeit fuer die mikroskopische diagnostik - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum sammeln und abtrennen von zellen, partikeln od. dgl. aus koerperfluessigkeit fuer die mikroskopische diagnostikInfo
- Publication number
- DE3904872A1 DE3904872A1 DE3904872A DE3904872A DE3904872A1 DE 3904872 A1 DE3904872 A1 DE 3904872A1 DE 3904872 A DE3904872 A DE 3904872A DE 3904872 A DE3904872 A DE 3904872A DE 3904872 A1 DE3904872 A1 DE 3904872A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- container
- filter
- liquid
- cell
- filter container
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/28—Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
- G01N1/40—Concentrating samples
- G01N1/4077—Concentrating samples by other techniques involving separation of suspended solids
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B10/00—Other methods or instruments for diagnosis, e.g. instruments for taking a cell sample, for biopsy, for vaccination diagnosis; Sex determination; Ovulation-period determination; Throat striking implements
- A61B10/0045—Devices for taking samples of body liquids
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/483—Physical analysis of biological material
- G01N33/487—Physical analysis of biological material of liquid biological material
- G01N33/49—Blood
- G01N33/491—Blood by separating the blood components
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T436/00—Chemistry: analytical and immunological testing
- Y10T436/25—Chemistry: analytical and immunological testing including sample preparation
- Y10T436/25375—Liberation or purification of sample or separation of material from a sample [e.g., filtering, centrifuging, etc.]
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Sammeln und
Abtrennen von Zellen, Partikeln od. dgl. aus Körperflüssig
keit für die mikroskopische Diagnostik.
Bekannte Zellabscheidungsverfahren aus Körperflüssigkeiten
arbeiten in der Regel über Filtration oder über Zentrifugal
prozesse oder über Sedimentation. Hierfür sind eine Reihe von
Verfahren und Geräten entwickelt worden. Der Mehrzahl dieser
Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde, Flüssigkeiten von Par
tikeln zu säubern (Wasser aufbereiten) und die Flüssigkeit
dann zu beseitigen. Hierbei wird die gereinigte Flüssigkeit
weiterverwendet und die Partikel werden verworfen. Bei sol
chen Verfahren ist eine Partikelgewinnung aus den verwendeten
Filtern, z.B. Mehrschicht- oder Tiefenfilter, auch nicht mög
lich.
In der Labormedizin arbeitet man bekanntermaßen bei der
Untersuchung von Körperflüssigkeiten mit sehr differenten
Methoden, die jeweils von der diagnostischen Aufgabe bzw. vom
Krankheitsbild her vorgegeben werden. In der Regel werden
Flüssigkeitsproben für die Gewinnung von Zellen zentri
fugiert. Das Sediment wird dann über Objektträgerausstriche
ausgewertet. Gemäß bekanntem Stand der Technik wird vorzugs
weise eine spezielle Art der Zentrifugation angewendet, bei
der das Zellmaterial aus einer eingegebenen Probe direkt auf
Objektträger deponiert wird. Die (Körper-)Flüssigkeit wird
bei diesem Prozeß über den Zentrifugationsvorgang von den
Partikeln getrennt und in einem Vliespapier gesammelt, wel
ches zusammen mit dem Objektträger in der Zentrifuge einge
spannt ist.
Neben den Zentrifugationsmethoden werden außerdem für die
Zellgewinnung Filtrationsmethoden angewendet, die sich über
wiegend der Membranfiltertechnik bedienen.
Sollen aus Körperflüssigkeiten, z.B. aus Urin, pathologische
Prozesse, wie z.B. Neoplasien, nachgewiesen werden, müssen
die für die zytologische Diagnose relevanten Zellen in hoher
Anzahl und ohne Selektion aus der Gesamtprobe isoliert
werden. Der Zytologe stellt hierbei an das Untersuchungs
material und an die Zellgewinnungsmethode besonders hohe
Anforderungen. Dabei ist sehr wichtig, daß nach dem Gewinnen
der Zellen deren Augenblickszustand voll erhalten bleibt, d. h.,
daß die Feinmorphologie der Zellen dem Zustand ent
spricht, den diese schon bei der Abschilferung vom Gewebe in
die Flüssigkeit hinein hatten. Bei Körperflüssigkeitsproben
handelt es sich in der Regel um ein sehr unterschiedlich
zusammengesetztes Material. Ascites ist häufig zell-, blut-
und proteinreich und hat eine hohe Viskosität. Frauenurine
sind zellreicher und viskoser als Männerurine. Entzündliche
Prozesse kontaminieren die Proben mit Erythrozyten und
Leukozyten und beeinflussen auch die Fließgeschwindigkeit.
Genauso können Proben mit Protein-, Fibrin- und Blutkoagular
durchsetzt sein. Bakterien zerstören Zellen und führen zu
einem Durchsetzen der Proben mit Detritus.
Für die Zytologie von Körperflüssigkeiten, und das gilt neben
Urin für alle, auch für Liquor, für Ergüsse, für Ascites und
für Bauchhöhlenlavage, muß - unabhängig von der Beschaffenheit
der Flüssigkeit - ein ausreichend gut erhaltenes Zellmaterial
gewonnen werden können.
Vorbekannte Verfahren, die für die Partikel- und/oder Zellge
winnung eingesetzt werden, sind noch mit mehr oder weniger
erheblichen Nachteilen belastet. So ist bekannt, daß bei Zen
trifugationsvorgängen an den Wandungen der Zentrifugengläser,
abhängig vom Adhesionsverhalten der Zellen, vergleichsweise
viel Zellmaterial verlorengehen kann.
Bekannte Membranfilter weisen ebenfalls erhebliche Nachteile
auf; insbesondere sind sie bei sehr zellreichen Proben oder
bei hochviskosen Lösungen nicht einsetzbar. Empfindliche oder
vorgeschädigte Zellen werden bei beiden Methoden in hohem
Anteil zerstört oder verändert. Nachteilig sind auch Fil
trationsverfahren und Vorrichtungen dazu, bei denen Zellen
verlorengehen. Dadurch wird nämlich das Gesamtbild des zyto
logischen Präparates verfälscht und es besteht die Gefahr,
daß kleinzellige Karzinome negativ selektiert werden.
Moderne, fortschrittliche, ansich bekannte Diagnosemethoden
stellen an ein Zellgewinnungsverfahren bzw. die dazu gehören
den Vorrichtungen insbesondere folgende Anforderungen, die
aber in aller Regel nicht oder nur unvollständig erfüllt
werden können:
- - Abtrennung aller für die Diagnostik wichtigen Zellen, ohne Zell-Selektion oder Zell-Verlust.
- - Keine Einschränkung hinsichtlich der Partikelgröße. Zellen unter einer Größe von 7 µm müssen im Anteil genauso erfaßt werden wie Zell-Konglomerate über 100 µm.
- - Die Viskosität einer Lösung (Körperflüssigkeit) darf keinen Einfluß auf die Gewinnungsrate der Zellen haben.
- - Das Verfahren muß schnell, effektiv und reproduzierbar ar beiten und auch für Reihenuntersuchungen geeignet sein.
- - Zum Schutz des Anwenders muß gesichert sein, daß Berüh rungskontakte mit der zu untersuchenden Flüssigkeit durch eine die Untersuchung ausführende Person weitestgehend ausgeschlossen ist (Infektionsprophylaxe).
- - Die Flüssigkeitsprobe muß nach Abtrennen der Partikel sicher entsorgt oder aber auch für andere Untersuchungen in einem geschlossenen System sicher verwahrt werden können.
- - Schließlich sollen von der Flüssigkeit abgetrennte Partikel (Zellen) direkt nach der Gewinnung in einer geeigneten Flüssigkeit, z.B. Alkohol, fixiert bzw. konserviert werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend insbesondere
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, welches auf einfache und vorteilhafte Weise unter
Vermeidung der Nachteile bekannter Verfahren und Vorrich
tungen ermöglicht, zu präzise auswertbaren Proben zu kommen,
ohne daß der Verfahrens- und Vorrichtungsaufwand einerseits
und der Zellverlust andererseits groß sind. Insbesondere soll
auch eine Selektion von Zellen unterschiedlicher Größe und
Typen sowie das Zerstören von zu untersuchendem Zellmaterial
weitestgehend vermieden werden. Ferner gehört mit zur Aufgabe
der Erfindung, daß man das Verfahren bzw. die zugehörige Vor
richtung verhältnismäßig einfach an problematische Diagnose
methoden anpassen kann, z.B. an die Zellgewinnung aus dem
Urogenitaltrakt.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung
eines Verfahrens der eingangs erwähnten Art. Für diese gilt
analog eine Aufgabenstellung der vorbeschriebenen Art.
Bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art besteht die
erfindungsgemäße Lösung insbesondere darin, daß bei dem Ver
fahren aus einer Zellflüssigkeitsprobe (z.B. Urin) durch
Kapillarwirkung Zellflüssigkeit durch eine flüssigkeitsdurch
lässige, das zu untersuchende Zellmaterial zurückhaltende
Bereitstellungsfläche hindurchgesaugt wird.
Auf diese Weise kann man mit geringem Aufwand Zellmaterial
auf die Bereitstellungsfläche einer Vorrichtung aufbringen,
bedarfsweise fixieren und anschließend auf einen Objektträger
aufstreichen. Wie Versuche gezeigt haben, erfolgt eine Ab
trennung aller für die Diagnostik wichtigen Zellen ohne
praktisch ins Gewicht fallenden Verlust an Zellmaterial. Eine
vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens besteht darin, daß
vor dem Abstreifen des zu untersuchenden Zellmateriales auf
einen Objektträger wesentliche Teile der bei der Probenahme
mit-angesaugten Flüssigkeit entfernt werden. Das begünstigt
nicht nur ein sauberes Arbeiten mit entsprechend geringer
Infektionsgefahr für die Bedienungsperson, sondern ermöglicht
auch, das gewonnene Zellmaterial im Bedarfsfalle, z.B. per
Post, zu versenden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besteht darin, daß das Ansaugen des zu untersuchenden
Zellmaterials mit Hilfe eines erheblichen Volumenvergrößerns
eines Filterabschnittes verstärkt wird. Durch dieses beson
dere Vergrößern des Volumens des Filterabschnittes wird die
Saugwirkung bei der Beschickung der Bereitstellungsfläche so
stark vergrößert, daß ein gutes Abtrennen aller für die Dia
gnostik wichtigen Zellen bei schneller und effektiver Ar
beitsweise des Verfahrens stark begünstigt wird.
Nach einer zusätzlichen Weiterbildung des Verfahrens wird das
auf der Bereitstellungsfläche gesammelte, zu untersuchende
Zellmaterial dadurch transportfähig gemacht, daß es, gege
benenfalls nach Fixierung, in einen Verschlußbehälter einge
führt wird, z.B. nachdem die überflüssige Flüssigkeit ent
fernt worden ist. Das zu untersuchende Zellmaterial befindet
sich dann, gegen äußere Einflüsse geschützt, in einem ge
schlossenen, transportfähigen Behälter.
Es kann erwünscht sein, daß zusätzlich zu dem auf der Bereit
stellungsfläche bereits befindlichen, zu untersuchenden Zell
material weitere Untersuchungsflüssigkeit bei der Probe be
halten bzw. mittransportiert werden soll. In einem solchen
Fall ist es vorteilhaft, daß innerhalb eines die Bereit
schaftsfläche aufnehmenden Behälters, vorzugsweise des Ver
schlußbehälters, zu untersuchende Flüssigkeit zusätzlich zu
gegeben wird.
Wie erwähnt, betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung zum
Sammeln und Abtrennen von Zellen und Partikeln aus Körper
flüssigkeiten für die mikroskopische Diagnostik mit der vor
stehend bereits näher erläuterten Aufgabenstellung.
Die erfindungsgemäße Lösung für eine solche Vorrichtung be
steht insbesondere darin, daß diese Vorrichtung einen mit
einer oberen und unteren Öffnung versehenen Filterbehälter
aufweist, dessen untere Öffnung von einem flüssigkeitsdurch
lässigen, aber Zellen-undurchlässigen Zellträgerelement ab
gedeckt ist, wobei im Filterbehälter - hintereinander von
unten nach oben - hinter dem Zellträgerelement mindestens
ein Filterabschnitt und danach eine Saugeinlage angeordnet
sind.
Wenn man das untere, mit dem Zellträgerelement versehene Ende
dieser Vorrichtung in einen z.B. mit Urin gefüllten Behälter
eintaucht, wird ein entsprechender Flüssigkeitsanteil durch
das Trägerelement und durch einen Filterabschnitt hindurch in
die Saugeinlage hineingesaugt, ohne daß es irgendwelcher zu
sätzlicher Hilfsmaßnahmen bedarf. Die aus der Flüssigkeit ab
zutrennenden Zellen, Partikel od. dgl. zu untersuchendes
Zellmaterial legen sich am Zellträgerelement an, wobei der
Sammel- und Abtrenn-Vorgang schonend und dennoch zügig und
schnell erfolgt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Vorrichtung besteht
darin, daß ihr Zellträgerelement aus Seidengewebe, vor
zugsweise einem dichten, weitestgehend alles zu untersuchen
des Zellmaterial zurückhaltendes, jedoch Flüssigkeit durch
lassendes Seidengewebe gebildet ist und zweckmäßigerweise
mittels des der Frontfläche des Zellträgerelementes benach
barten Filterabschnittes od. dgl. im Filterbehälter befind
lichen Teilen am unteren Ende des Filterbehälters festgelegt
ist. Versuche haben gezeigt, daß ein derartiges dichtes
Seidengewebe besonders gut zum Abtrennen und Sammeln von
Zellmaterial geeignet ist.
Insbesondere für das Versenden von abgetrenntem Zellmaterial
ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung einen Verschluß
behälter für das untere, das Zellträgerelement aufweisende
Ende des Filterbehälters hat.
Insbesondere bei der letztgenannten Ausbildung der Vorrich
tung ist es vorteilhaft, das zwischen dem Verschluß- und dem
Filterbehälter eine Flüssigkeitsdichtung vorgesehen ist, vor
zugsweise dadurch, daß wenigstens beim unteren Ende des
Filterbehälters eine Flüssigkeitsdichtung angeordnet ist.
Wenn der Verschlußbehälter, wie zum Transport üblich, an
seinem dem Zellträgerelement gegenüberliegenden Ende ver
schlossen und mit seinem anderen Endbereich oder seinem
Mittelbereich flüssigkeitsdicht mit dem Filterbehälter in
Verbindung steht, ergibt sich ein das Zellträgerelement ab
dichtend umschließendes Gehäuse. Dieses schützt das zu
untersuchende Zellmaterial vor unerwünschten Einflüssen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vor
richtung besteht darin, daß der Filterbehälter an seinem
oberen, das heißt dem Zellträgerelement abgewandten Ende
einen gelochten Deckel od. dgl. oberen Abschluß hat und diese
Lochung vorzugsweise als Einsteck- oder Entnahmeöffnung für
die Saugeinlage ausgebildet ist. Dies erlaubt ein leichtes
Entfernen dieser Saugeinlage und damit die Entfernung eines
ganz erheblichens Teiles der Körperflüssigkeit od. dgl.
Flüssigkeit, aus der das Zellmaterial abgetrennt wurde.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Vorrichtung
besteht darin, daß zumindest ein dem Zellträger naher Filter
abschnitt aus sich bei Kontakt mit Flüssigkeit schwammartig
entfaltendem Werkstoff, vorzugsweise aus regenerierter, ver
preßter Zellulose besteht. Wenn ein solcher Filterabschnitt
sich beim Kontakt mit Flüssigkeit schwammartig in seinem
Volumen vergrößert, wird die Saugwirkung der Vorrichtung ver
stärkt. Als Werkstoff für ein schwammartig sich entfaltender
Filterabschnitt hat sich regenerierte, verpreßte Zellulose
als besonders geeignet herausgestellt. Sie besitzt auch so
viel Eigenstabilität, daß sie das aus Gewebe, insbesondere
dichtem Seidengewebe bestehende Zellträgerelement im Inneren
des Filterbehälters ausreichend festklemmen und wandbündig
verdichten kann. Dies trägt mit dazu bei, daß der Aufbau der
gesamten Vorrichtung nicht nur sehr einfach ist, sondern auch
unerwünschte zusätzliche Halterungen für dieses Seidengewebe
od. dgl., die das Verfahren zum Sammeln und Abtrennen von
Zellen od. dgl. beeinträchtigen können, nicht benötigt
werden.
Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren
Verfahrens- und Vorrichtungsunteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von vorteilhaften Aus
führungsbeispielen mit den erfindungswesentlichen Einzel
heiten in Verbindung mit der Zeichnung noch näher be
schrieben. Es zeigen in unterschiedlichen Maßstäben und
stärker schematisiert:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum
Sammeln von Zellen od.dgl., auf deren unteres Ende
bereits ein Verschlußbehälter aufgesteckt ist,
Fig. 2 den Verschlußbehälter nach Fig. 1,
Fig. 3 den leeren Filterbehälter gemäß Fig. 1,
Fig. 4 den in den leeren Filterbehälter nach Fig. 3 ein
zubringenden Filterbehälter-Inhalt, jedoch ohne ein
Zellträgerelement,
Fig. 4a die auf eine Saugeinlage gemäß Fig. 4 aufzusetzende
Muffe,
Fig. 5 einen Verschlußstab, der in den Filterbehälter nach
dem Entfernen seiner Saugeinlage einzuführen ist,
Fig. 6 den Inhalt des Filterbehälters, nämlich eine Saug
einlage, ein Filterabschnitt sowie ein Zellträger
element in auseinandergezogener Darstellung, und
Fig. 7 den unteren Teil des Filterbehälter-Inhalts ähnlich
Fig. 6, ebenfalls in auseinandergezogener Dar
stellung.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung weist einen
Filterbehälter 2 sowie einen Verschlußbehälter 3 auf (Fig. 1
u. 2). Diese Vorrichtung 1 dient zum Sammeln und Abtrennen
von Zellen, Partikeln od. dgl., zu untersuchendes Zellmaterial
aus Körperflüssigkeiten od. dgl. für die mikroskopische Dia
gnostik. Dabei hat der Filterbehälter 2 eine obere und eine
untere Öffnung 4 und 5. Er ist im wesentlichen rohrförmig
ausgebildet (Fig. 3). Wie gut aus Fig. 1, 6 u. 7 erkennbar,
ist die untere Öffnung 5 von einem Zellträgerelement 10 aus
dichtem Seidengewebe abgedeckt. Im Filterbehälter 2 befinden
sich, von unten nach oben hintereinander angeordnet, ein
Filterabschnitt 11 und, daran anschließend, eine Saugeinlage
12.
Der (leere) Filterbehälter 2 ist im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 gegenüber einer möglichen, praktischen Ausführung nur
wenig verkleinert dargestellt. Er ist, wie nachstehend noch
näher erläutert, als Handgerät mit entsprechenden Abmessungen
und Griffhilfen ausgestattet. Dabei besteht der Filterbehäl
ter 2 vorzugsweise aus Polyethylen und seine Gesamtlänge L
beträgt z.B. 110 mm und sein innerer Durchmesser D z.B.
10,5 mm. Der Filterbehälter 2 hat eine ringförmige Flüssig
keitsdichtung 13, die in der Gegend des unteren Endes 5 an
gebracht ist. Das untere Ende 5 des Filterbehälters 2 weist
eine konische Verengung 14 auf, so daß sich am unteren Ende 5
des Filterbehälters 2 eine lichte Öffnung 5 mit einem Durch
messer d von z.B. 6,5 mm ergibt. Beim oberen Ende 4 ist der
Filterbehälter 2 über die axiale Länge eines Griffabschnittes
15 mit einem vergrößerten Außendurchmesser D 1 versehen. Dort
sind radiale Rippen 16 oder eine entsprechende Riffelung vor
gesehen. Sowohl die Durchmesservergrößerung als auch die
Rippen 16 od. dgl. Riffelung sollen die Handhabung verein
fachen.
In der konischen Verengung 14 des Filterbehälters 2 ist, wie
aus Fig. 1 und vergrößert gut aus Fig. 6 u. 7 erkennbar, ein
Filterabschnitt 11 untergebracht, der z.B. etwa 20 mm Länge
hat. Wie gut aus Fig. 6 erkennbar, besteht der Filterab
schnitt 11 aus in Längsrichtung faserigem Werkstoff, und zwar
verwendet man dort vorzugsweise hochsaugfähigen Werkstoff.
Zweckmäßigerweise sind die im Filterbehälter 2 untergebrach
ten Teile, also das aus einem Abschnitt von dichtem Seiden
gewebe bestehende Zellträgerelement 10, der Filterabschnitt
11 und die Saugeinlage 12 innerhalb dieses Filterbehälters 2
lagefixiert.
Mit dem vorbeschriebenen Filterbehälter 2 läßt sich bereits
ein Verfahren zum Sammeln und Abtrennen von Zellen und Par
tikeln aus Flüssigkeit, z.B. Körperflüssigkeit für mikro
skopische Diagnostik ausführen, wenn z.B. zwischen dem
Sammeln und Abtrennen der Zellen aus der Flüssigkeit und dem
Aufstreichen der gesammelten Zellen und Partikel auf einen
Objektträger keine ins Gewicht fallenden Zeiträume und/oder
keine Transportwege überbrückt werden müssen. Man kann dann
z.B. den Filterbehälter 2 in ein Probeglas mit Urin ein
stecken und abwarten, bis die Saugeinlage 12 genügend
Flüssigkeit angesaugt hat. Dieser Status wird optisch sicht
bar gemacht, indem sich eine in der oberen Muffe befindliche
Zellulosescheibe 41, welche in innigem Kontakt zur oberen
Endfläche der Saugeinlage gelagert ist, nach oben entfaltet
hat (vgl. Pos. 41 in Fig. 1).
Das bedeutet, daß diese Zellulosescheibe 41 über die Saug
einlage 12 mit der gefilterten Körperflüssigkeit getränkt
wird und praktisch das Endfassungsvermögen des Systems an
zeigt. Der Quellvorgang dieser Zellulosescheibe 41 wird da
durch sichtbar gemacht, daß die Wandungen der Muffe 26 trans
parent ausgebildet sind. Die Zellulose kann mit einer gelben
oder roten Signalfarbe gekennzeichnet sein.
Damit wird auch angezeigt, daß sich eine entsprechende An
sammlung von Zellmaterial auf der Bereitstellungsfläche 17
des Zellträgerelementes 10 befindet. Dieses Zellmaterial kann
auf einen Objektträger übertragen werden. Bedarfsweise kann
dem Sammel-Vorgang noch ein Fixieren des Zellmaterials mit
den üblichen Fixiermitteln, z.B. mit Alkohol, vor dem Ab
streichen zwischengeschaltet werden. Eine solche Vorgehens
weise ist gut möglich, wenn die Körperflüssigkeit z.B. von
der zu überprüfenden Person in einer Klinik erhalten wird,
die auch in einem Kliniklabor alsbald das weitere Unter
suchungsverfahren am Zellmaterial durchführen kann.
Häufig erfolgt jedoch ein zur Verfügungstellen der Körper
flüssigkeit od. dgl. in einem zeitlichen und/oder räumlichen
Abstand zur Untersuchung. Nicht selten will man auch noch die
Möglichkeit zu einer zweiten Proben-Untersuchung haben. Dem
entsprechend ist die Vorrichtung 1 gemäß der Erfindung so
ausgebildet, daß sie bedarfsweise einen Verschlußbehälter 3
für das untere Ende 5 des Filterbehälters 2 aufweist (vgl.
insbesondere Fig. 1 bis 3) . Dabei sind der Verschlußbehälter
3 und der Filterbehälter 2 mit ihren Abmessungen aufeinander
abgestimmt und es ist zwischen ihnen die bereits erwähnte
Flüssigkeitsdichtung 13 vorgesehen. Diese Flüssigkeitsdich
tung ist dadurch gebildet, daß wenigstens beim unteren Ende
des Filterbehälters 2 eine ringförmige Dichtlippe 13 vorge
sehen ist.
Wie gut aus Fig. 2 erkennbar ist, ist am oberen Ende 19 des
Verschlußbehälters 3 ein Abstreifring 20 vorgesehen, der vor
zugsweise aus saugfähigem Werkstoff besteht. Dazu hat der
Verschlußbehälter 3 an seinem oberen Ende 19 eine nach außen
aufgewölbte, im Querschnitt nahezu U-förmige Haltewulst 21,
die zum Inneren des Verschlußbehälters 3 offen ist. In die
dadurch gebildete ringförmige Höhlung ist der Abstreifring 20
eingelegt, der z.B. aus saugfähigem Material besteht und,
wenn der Filterbehälter 2 in den Verschlußbehälter 3 einge
steckt ist (Fig. 1), die Außenwand des Filterbehälters 2
berührt. Dies hat den Vorteil, daß beim Hereinstecken bzw.
beim Herausziehen des Filterbehälters 2 aus dem Verschlußbe
hälter 3 die Außenwand des Filterbehälters 2 selbsttätig ge
reinigt und eine Bedienungsperson weitgehend gegenüber Berüh
rung mit der für die Untersuchung zur Verfügung gestellten
Flüssigkeit geschützt und somit die Infektionsgefahr erheb
lich vermindert wird. Dies wird auch noch durch den Griffab
schnitt 15 bzw. der zugehörigen Griff-Riffelung od. dgl. Aus
bildung dieses Griffabschnittes 15 begünstigt.
Aus Fig. 1 ist auch gut erkennbar, daß der Filterbehälter 2
an seinem oberen Ende 4 einen gelochten Deckel 24 od. dgl.
oberen Abschluß hat. Die entsprechende Lochung 25 ist als
Einsteck- und Entnahmeöffnung für die Saugeinlage 12 ausge
bildet. Sowohl der Filterbehälter 2 als auch der diesen oben
begrenzende Deckel 24 müssen eine obere Öffnung 4 bzw. die
vorerwähnte Lochung 25 haben, damit die in der Saugeinlage 12
erwünschte Kapillarwirkung zum Ansaugen der Flüssigkeit funk
tionieren kann. Die Saugeinlage 12 des Filterbehälters 2 ist
stabförmig und als axiales Widerlager für die vor ihr liegen
den Teile 10 u. 11 ausgebildet. Ferner ist die Saugeinlage 12
an ihrem oberen Ende von einer Muffe 26 klemmend eingefaßt,
die selbst eine Öffnung nach außen hat, die durch ein Loch 27
an der oberen Stirnseite der Muffe 26 realisiert ist. In
dieser Muffe 26 ist über der Saugeinlage 12 und in innigem
Kontakt zu dieser eine Zellulosescheibe 41 angeordnet. Diese
Zellulosescheibe kann sich nach Feuchtigkeitsaufnahme in der
Muffe 26 bis zur Belüftungsöfffnung ausdehnen.
Der Vorrichtung 1, wie sie insbesondere gut aus Fig. 1 er
kennbar ist, ist ein Verschlußstab 30 zugeordnet (vgl.
Fig. 5). Dieser ist in seinen Abmessungen auf die Entnahme
öffnung 25 für die Saugeinlage 12 bzw. auf die dort befind
liche Muffe 26 abgestimmt. Nach der Entnahme der Saugeinlage
12 aus dem Filterbehälter 2 kann man den Verschlußstab 30 in
die Entnahmeöffnung 25 hineinstecken. Dabei ist der Ver
schlußstab 30 mit einer Kappe 31 so ausgerüstet, daß er am
Filterbehälter befestigbar ist. Dies erfolgt im Ausführungs
beispiel dadurch, daß die Kappe 31 auf wenigstens einem Ab
schnitt an die Lochung 25 des Deckels 24 so abgestimmt ist,
daß der Verschlußstab dort klemmend festzulegen ist. Ferner
ist der Verschlußstab 30 mit seinem inneren Ende 32 so be
messen, daß dieses innere Ende ein Widerlager für den Filter
abschnitt 11 im Filterbehälter 2 bildet (vgl. Fig. 4 u. 5).
Durch den auf diese Weise ausgebildeten und im Filterbehälter
2 axial festgelegten Verschlußstab 30 erreicht man eine
axiale Festlegung der noch nach dem Entfernen der Saugeinlage
12 im Filterbehälter 2 verbleibenden Teile, insbesondere der
Teile 10 und 11 bzw. des noch zu erläuternden Teiles 11 b.
Der Filterabschnitt 11 b ist aus sich bei Kontakt mit Flüssig
keit schwammartig entfaltendem Werkstoff hergestellt. Ver
suche haben gezeigt, daß sich als Werkstoff regenerierte,
verpreßte Zellulose besonders dazu eignet. Wenn z. B. ein in
Fig. 7 strichpunktiert angedeuteter Teil-Filterabschnitt 11 b
aus regenerierter, verpreßter Zellulose besteht und mit
(Körper-)Flüssigkeit in Verbindung kommt, versucht er sich in
erheblichem Umfang auszudehnen, beispielsweise bis zur Front
fläche des Filters 11 a (Fig. 7). Durch diese axiale Ausdeh
nungsbewegung wird die Ansaugwirkung verstärkt. Die Ausdeh
nungsmöglichkeit des sich axial ausdehnenden Teiles 11 b des
Filterabschnittes 11 ist einerseits durch das unten konische
Ende des Filterbehälters 2 in Verbindung mit dem dortigen
Zellträgerelement 10 und andererseits nach oben durch das er
wähnte Widerlager 32 gebildet aus den Teilen 11 a und 12.
Der Filterabschnitt 11, ggf. auch sein aus regenerierter,
verpreßter Zellulose bestehender Teilabschnitt 11 b, ist
mikroporig ausgebildet und er weist im wesentlichen Poren von
der Porengröße von maximal 5 µm auf. Diese maximale Poren
größe begünstigt, daß möglichst wenig Zellmaterial beim Hoch
saugen der (Körper-)Flüssigkeit in den Filterbehälter 2 bzw.
seine Saugeinlage 12 hineingelangen kann. Die Saugeinlage 12
besteht aus vorzugsweise in Längsrichtung angeordneten und
verpreßten Polyester- oder Zellulosefasern. Dabei gehört mit
zur Erfindung, daß diese Saugeinlage 12 praktisch keine Fil
terwirkung, aber eine hohe Saugwirkung entfaltet.
Wie gut aus Fig. 1 u. 2 erkennbar, ist der Verschlußbehälter
3 ebenfalls rohrartig und mit einer oberen und einer unteren
Öffnung 35 u. 36 versehen. Mit der oberen Öffnung 35 kann der
Verschlußbehälter 3 auf das untere Ende 5 des Filterbehälters
aufgesetzt werden, der dann den Verschluß der oberen Öffnung
35 bildet. Am unteren Ende 36 des Verschlußbehälters 3 ist
eine abnehmbare Verschlußkappe 37 vorgesehen. Diese Ver
schlußkappe 37 ermöglicht u. a., die Bereitstellungsfläche 17
des Filterbehälters 2 auch dann noch freizulegen, wenn dieser
Filterbehälter 2 sich bereits innerhalb des Verschlußbehäl
ters 3 befindet. Man kann z. B. nachträglich Fixiermittel in
den Verschlußbehälter 3 und somit auch auf die Bereit
stellungsfläche 17 bringen und anschließend den Verschluß
behälter 3 wiederum mittels der Verschlußkappe 37 ab
schließen. Man kann auch zusätzliche, zu untersuchende
Körperflüssigkeit im sich zwischen der Verschlußkappe 37 und
dem unteren Ende 5 des Filterbehälters 2 beim Verschlußbe
hälter 3 bildenden Hohlraum 38 einbringen. Die Größe des
Hohlraumes ist in gewissen Grenzen wählbar, da der Filter
behälter 2 teleskopartig im Verschlußbehälter verschiebbar
gelagert ist. Der Verschlußbehälter 3 ist ebenfalls vorzugs
weise aus Polyethylen hergestellt und rohrartig ausgebildet
und er hat beispielsweise eine Länge L 1 von 110 mm. Unter
den bereits erwähnten, am oberen Ende 35 des Verschlußbe
hälters 3 angebrachten Haltewulst 21 befindet sich der Ab
streifring 20, der vorzugsweise aus Schaumstoff besteht. Der
Haltewulst 21 ist durch Aufweiten des rohrartigen Verschluß
behälter-Körpers und Umbördeln seines oberen Endes nach innen
leicht herstellbar (Fig. 2).
Der aus regenerierter, verpreßter Zellulose bestehende Teil
11 b des Filterabschnittes 11 entwickelt - wie bereits erwähnt -
beim Zusammentreffen mit Wasser, Körperflüssigkeit od. dgl.
ein sehr starkes Quellverhalten und damit auch eine sehr
starke Bereitschaft, (Körper-)Flüssigkeit aufzunehmen. Als
Beispiel wird für das verwendete Material im gepreßten Zu
stand eine Dichte von 0,58 g/ccm und im Trockenzustand nach
der Quellung eine Dichte von 0,06 g/ccm gemessen. Wenn die
gepreßte Zellulose, die als Teil 11 b des Filterabschnittes
11 in Fig. 7 angedeutet ist, mit Wasser bzw. (Körper-)Flüs
sigkeit in Berührung kommt, entwickelt sich im Preßling eine
Gitterstruktur. Die Porigkeit bzw. deren Größe wird von der
Ausdehnungsmöglichkeit des Teiles 11 b des Filterabschnittes
11 bestimmt. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 u. 7 ist
die Ausdehnungsmöglichkeit des Teiles 11 b des Filterab
schnittes 11 dadurch begrenzt, daß die verpreßte Zellulose
selbst oben gegen den Filterabschnitt 11 a anstößt, der durch
eine Ringwulst 33 gehalten wird (Fig. 1).
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet man mit der
Vorrichtung 1 folgendermaßen: Ein Filterbehälter 2, der sich
zunächst noch mit seinem unteren Ende 5 in einem Verschlußbe
hälter 3 und mit diesem zusammen in einer geschlossenen Ver
packung befindet, weist das Zellträgerelement 10, den Filter
abschnitt 11, die Saugeinlage 12 und den Deckel 24 auf. Im in
Fig. 1 dargestellten, zusammengesetzten Zustand von Filterbe
hälter 2 und Verschlußbehälter 3 schützt letzterer auch noch
besonders die Bereitstellungsfläche 17 für das Zellmaterial
sowie den unteren Teil des Filterbehälters 2, der später in
die (Körper-)Flüssigkeit od. dgl. eingetaucht wird. Danach
entfernt man den Filterbehälter 2 aus dem Verschlußbehälter 3
und taucht diesen Filterbehälter 2 mit seinem unteren Ende 5
in einen Behälter ein, in den sich Körperflüssigkeit, z. B.
Urin, befindet, aus dem Zellen, Partikel od. dgl. Zellmate
rial gesammelt und abgetrennt werden sollen. Zu untersuchende
Flüssigkeiten können auch anderer Herkunft sein, z. B. aus
einer Bauchhöhlenlavage stammen. Beim Filterbehälter 2 wird
dann aus dem Urin od. dgl. (Körper-)Flüssigkeit durch Kapil
larwirkung diese Flüssigkeit durch die Bereitstellungsfläche
17 für das zu untersuchende Zellmaterial hindurchgesaugt und
die zu untersuchenden Zellen und Partikel bleiben auf der Be
reitstellungsfläche 17, die von dem Zellträgerelement 10 aus
Seidengewebe gebildet wird. Der ein- oder mehrteilige Filter
abschnitt 11 bzw. 11 a und 11 b sowie die Saugeinlage 12 saugen
die erwähnte Flüssigkeit durch das Seidengewebe. Wenn sich
z. B. ein Teilabschnitt 11 b von regenerierter, verpreßter
Zellulose im Filterbehälter 2 befindet, beginnt sich dieser
in dem ihm begrenzt zur Verfügung stehenden Raum zu ent
falten. Der zur Verfügung stehende Raum und der Werkstoff
sind so ausgebildet, daß sich nur Poren bilden, deren Größe
in aller Regel kleiner als 5 µm ist. Die (Körper-)Flüssigkeit
od. dgl. steigt sehr schnell im Filterbehälter 2 hoch, was
noch durch die Saugwirkung des zunächst verpreßten Zellu
loseteiles 11 b begünstigt wird. Schließlich wird diese
(Körper-)Flüssigkeit, zumindest zum allergrößten Teil, von
der Saugeinlage 12 und der darüber angeordneten Zellulose
scheibe 41 aufgenommen und darin gespeichert. Dabei ergibt
sich auch als besonders vorteilhafter Effekt, daß sich das
mit der (Körper-)Flüssigkeit aufsteigende, zu untersuchende
Zellmaterial an der äußeren Schicht des Zellträgerelementes
10, also auf der Bereitstellungsfläche 17 quantitativ und
schonend sammelt. Dabei wird unter "quantitativ" verstanden,
daß sich vergleichsweise große Mengen von Zellmaterial auf
der Bereitstellungsfläche 17 ansammeln. Später kann von dort
aus das zu untersuchende Zellmaterial durch Abdruck auf einen
Objektträger oder auch durch Abspülen in eine Flüssigkeit
übertragen.
Vor dem Abstreifen des zu untersuchenden Zellmateriales wird
die Saugeinlage 12 zusammen mit deren Muffe 26 entfernt. An
stelle dieser Teile 12, 26 wird der Verschlußstab 30 (Fig. 5)
in den Filterbehälter 2 eingesetzt. Dieser Verschlußstab 30
stellt dann eine insbesondere axiale Lagefixierung des Fil
terabschnittes 11 und somit auch indirekt ein Widerlager für
das Zellträgerelement 10 dar. Versuche haben gezeigt, daß
nach einigen Minuten nach dem Eintauchen des Filterbehälters
2 in die zu untersuchende Flüssigkeit etwa 6 ml Probeflüssig
keit durch den Filterabschnitt 11 in die Saugeinlage 12 auf
gestiegen sind. Die entsprechende Menge von Zellmaterial hat
sich dann auf der Bereitstellungsfläche 17 niedergeschlagen
und kann dann direkt auf einen Objektträger übertragen, ge
färbt und mikroskopische befundet werden.
Wenn das zu untersuchende Zellmaterial nicht direkt nach dem
vorbeschriebenen Vorgang auf einen Objektträger übertragen
und entsprechend behandelt werden kann, sondern an ein Zyto
labor (Diagnoselabor) zur Untersuchung versandt werden muß,
kann wie folgt verfahren werden:
Der Filterbehälter 2 wird in den Verschlußbehälter 3 einge
schoben. Dabei streift sich Probenflüssigkeit, welche die
Außenwand des Filterbehälters 2 kontaminiert hat, am Ab
streifring 20 des Verschlußbehälters 3 ab. Damit wird einer
Beschmutzung der Hände der Bedienungsperson vorgebeugt. Die
Saugeinlage 12 wird nun aus dem Filterbehälter herausgezogen
und verworfen. Soll das an der Bereitstellungsfläche 17 haf
tende Zellmaterial für den Versand konserviert werden, kann
die Verschlußkappe 37 des Verschlußbehälters 3 entfernt und
eine geeignete Fixierlösung in den Verschlußbehälter 3 einge
bracht, ggf. auch speziell die Bereitstellungsfläche 17 mit
einer geeigneten Fixierlösung besprüht werden. Es geht also
darum, daß das zu untersuchende Zellmaterial von diesem
fixierenden Medium benetzt und somit verhindert wird, daß
während des Versandes der Vorrichtung 1 eine zellzerstörende
Lyse weiterläuft. Ferner wird im Filterbehälter ein Ver
schlußstab 30 eingeführt. Ein solcher Verschlußstab ist an
seiner inneren Stirnseite 40 geschlossen und er besteht vor
zugsweise aus Polystyrol. Der Verschlußstab 30 verhindert,
daß das Filtersegment 11 oder ein Teilsegment 11 a oder 11 b
davon sich verschieben; außerdem verhindert der Verschlußstab
30, daß Flüssigkeit oder andere unerwünschte Bestandteile aus
dem Filterabschnitt 11 od. dgl. 11 a, 11 b austreten oder über
diesen Filterabschnitt 11 bzw. 11 a u. 11 b eintreten können.
Die Vorrichtung 1 kann dann gut versandt werden.
Wenn es die Aufgabe der Zellgewinnung erforderlich macht,
kann der vor der Bereitstellungsfläche 17 liegende Hohlraum
38 des Verschlußbehälters 3 durch eine entsprechend zurück
gezogene Lage des Filterbehälters 2 vergrößert werden, bei
spielsweise bis zu einem Fassungsvermögen von etwa 10 ml.
Dieser Hohlraum 38 kann dann z. B. mit einer zusätzlichen
Probeflüssigkeit desselben Patienten gefüllt werden. Die Vor
richtung 1 wird dann, mit dem Filterabschnitt 11 nach oben
gerichtet, aufgestellt und man kann wie folgt verfahren: Der
Verschlußstab 30 wird gegen eine neue Saugeinlage 12 ver
tauscht und die vorerwähnte, zusätzlich zugegebene Proben
flüssigkeit wird von oben nach unten vom Filter angesaugt und
die in dieser zusätzlichen Probeflüssigkeit befindlichen
Zellen können, z. B. zusätzlich zu den bereits vorhandenen,
auf der Bereitstellungsfläche 17 abgeschieden werden. Auf
diese Weise kann man die für die Untersuchung zur Verfügung
gestellte Menge an Zellmaterial vergrößern. Danach erfolgt
die Übertragung des Zellmateriales in der üblichen Weise auf
den Objektträger.
In Fig. 5 erkennt man am unteren Ende des Verschlußstabes 30
eine im begrenzten Umfang saugfähige Einlage 60. Dabei ist
dieser Verschlußstab 30 im wesentlichen rohrförmig ausgebil
det, wobei der Rohrabschnitt mit 30′ bezeichnet ist. In der
Gegend seines inneren Endes hat der Verschlußstab 30 eine
ringförmige, radial nach innen vorstehende Haltewulst 61,
welche die Einlage 60 in Achsrichtung festlegt. Dement
sprechend kann auch die freie, als Widerlager ausgebildete
Stirnseite 40 der saugfähigen Einlage 50 wiederum ein Wider
lager für die Teile 11 bzw. 11 a u. 11 b (vgl. Fig. 5, 1 u. 6
und 7) bilden.
Es kann erwünscht sein, daß noch nach Eindringen des Ver
schlußstabes 30 in den Filterbehälter 2 etwas Flüssigkeit aus
dem Filterabschnitt 11 bzw. den entsprechenden Filterab
schnitt-Teilen 11 a u. 11 b entfernt werden soll. In diesem
Fall ist die Ausführung des Verschlußstabes 30 mit der be
grenzt saugfähigen Einlage 60 besonders vorteilhaft.
In einem anderen Fall, wo die vorerwähnten Saugvorgänge nicht
erforderlich bzw. nicht erwünscht sind, kann das Verschluß
rohr 30 unten eine nicht saugfähige Stirnplatte als Abschluß
haben.
In Fig. 6 ist unter Weglassung des Filterbehälters 2 selbst
dessen Inhalt in auseinandergezogener Darstellungsweise dar
gestellt. Man erkennt, von oben nach unten in Fig. 6 gesehen,
die Saugeinlage 12, einen Filterabschnitt 11 und, mit Abstand
davon, ein Zellträgerelement 10 aus dichtem Seidengewebe.
In Fig. 7 ist der untere Teil des Inhalts des Filterbehälters
2 in etwas abgewandelter Ausführung, ebenfalls in auseinan
dergezogener Darstellung, wiedergegeben. Man erkennt dort
einen verkürzten Filterabschnitt 11 a sowie den Filterab
schnitt 11 b, der aus einem Werkstoff hergestellt ist, der
sich bei Kontakt mit Flüssigkeit schwammartig entfalten kann,
vorzugsweise regenerierte, verpreßte Zellulose. Bei der Aus
führung nach Fig. 7 sind dann am inneren Ende des Filterbe
hälters 2 entweder die Platzverhältnisse so gewählt, daß sich
der Filterabschnitt 11 b auch genügend in einem vorgegebenen
Maße volumenmäßig vergrößern kann. Dies kann z. B. durch einen
entsprechenden Freiraum oder durch eine gewisse Kompressibi
lität beim Filterabschnitt 11 a erreicht werden.
Die Flüssigkeits-Aufnahmekapazität des Inhaltes des Filter
behälters und ggf. der Scheibe 41 der Hülse 26 sind bei einer
bevorzugten Ausbildung der Vorrichtung 1 so auf die zu unter
suchende (Körper-)Flüssigkeit abgestimmt, daß dann, wenn die
Saugkapazität der Teile im Filterbehälter 2 und ggf. der
Scheibe 41 in der Muffe 26 erschöpft ist, auch genügend zu
untersuchendes Zellmaterial für die Untersuchung sich auf dem
Zellträgerelement 10 bzw. seiner Bereitstellungsfläche 17 ge
sammelt hat. Die vorerwähnte Saugkapazität der im Filterbe
hälter 2 befindlichen Teile wird insbesondere durch die dor
tige Saugeinlage 12, dem Filterabschnitt 11 bzw. die Teilab
schnitte 11 a und 11 b des Filterabschnittes und ggf. durch die
Saugkapazität der in der Muffe 26 befindlichen Zellulose
scheibe 41 vorgegeben.
Alle vorbeschriebenen und/oder in den Ansprüchen aufgeführten
Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination mit
einander erfindungswesentlich sein.
Claims (31)
1. Verfahren zum Sammeln und Abtrennen von Zellen, Partikeln
od. dgl. aus Körperflüssigkeit od. dgl. Flüssigkeit für die
mikroskopische Diagnostik, dadurch gekennzeichnet, daß aus
einer Zellflüssigkeitsprobe, z. B. Urin, od. dgl. (Körper-)Flüssigkeit
durch Kapillarwirkung Zellflüssigkeit durch eine
flüssigkeitsdurchlässige, das zu untersuchende Zellmaterial
zurückhaltende Bereitstellungsfläche (17) hindurchgesaugt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Abstreifen des zu untersuchenden Zellmaterials wesent
liche Teile der bei der Probenahme mitangesaugten Flüssig
keit entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ansaugen des zu untersuchenden Zellmaterials mit
Hilfe eines Volumenvergrößerns eines Filterabschnittes (11 b)
verstärkt wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Bereitstellungs
fläche (17) gesammelte, zu untersuchende Zellmaterial da
durch transportfähig gemacht wird, daß es, ggf. nach Fixie
rung, in einen Verschlußbehälter (3) eingeführt wird, vor
zugsweise bevor oder nachdem die überflüssige Flüssigkeit
aus dem Bereich der Bereitstellungsfläche entfernt worden
ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines die Bereit
stellungsfläche (17) aufnehmenden Behälters, vorzugsweise
des Verschlußbehälters (3), zu untersuchende Flüssigkeit zu
sätzlich zugegeben wird.
6. Vorrichtung zum Sammeln von Zellen od. dgl. Partikeln aus
Körperflüssigkeit für die mikroskopische Diagnostik, insbe
sondere nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen mit einer
oberen und unteren Öffnung (4, 5) versehenen Filterbehälter
(2) aufweist, dessen untere Öffnung (5) von einem flüssig
keitsdurchlässigen Zellträgerelement (10) abgedeckt ist, wo
bei im Filterbehälter (2) - hintereinander von unten nach
oben - hinter dem Zellträgerelement (10) mindestens ein Fil
terabschnitt (11) und danach eine Saugeinlage (12) angeor
dnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Filterbehälter (2) als Rohrabschnitt mit einer vorzugsweise
konischen Verengung (14) seines unteren Endes ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zellträgerelement (10) aus Seidengewebe, vorzugs
weise aus dicht gewebtem, flüssigkeitsdurchlässigem Seiden
gewebe (10) gebildet und dieses Seidengewebe zweckmäßiger
weise mittels eines ihm benachbarten Filterabschnittes (11)
beim unteren Ende des Filterbehälters (2) festgelegt ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filterabschnitt (11) min
destens zu einem Teilabschnitt (11 a) aus hochsaugfähigem,
zweckmäßigerweise faserigen Werkstoff besteht.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Verschlußbehälter (3)
für das untere Ende (5) des Filterbehälters (2) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Verschluß- und dem Filterbehälter (3 u. 2) eine
Flüssigkeitsdichtung (13) vorgesehen ist, vorzugsweise da
durch, daß wenigstens beim unteren Ende (5) des Filterbe
hälters (2) eine Dichtlippe angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verschlußbehälter (3), vorzugsweise an
seinem oberen Ende (19), wenigstens einen Abstreifring (20)
hat, vorzugsweise aus saugfähigem Werkstoff.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) als Hand
gerät ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filterbehälter (2) im Be
reich seines oberen Endes (4) einen Griffabschnitt (15) hat,
der vorzugsweise eine mit vergrößertem Durchmesser (D 1)
ausgebildete Griff-Riffelung od. dgl. (16) aufweist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filterbehälter (2) an seinem
oberen Ende (4) einen gelochten Deckel (24) od. dgl. oberen
Abschluß hat, und diese Lochung (25) vorzugsweise als Ein
steck- und Entnahme-Öffnung für die Saugeinlage (12) ausge
bildet ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugeinlage (12) des Fil
terbehälters (2) stabförmig und als axiales Widerlager für
die im Filterbehälter (2) vor ihr liegenden Teile (10; 11)
ausgebildet sowie an ihrem oberen Ende von einer Muffe (26)
klemmend eingefaßt ist, die eine Öffnung nach außen hat,
vorzugsweise ein Loch (27) in ihrer oberen Stirnseite.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine auf Feuchtigkeit im
Oberbereich der Saugeinlage (12) ansprechende Signalein
richtung (50) hat.
18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung (1) ein Ver
schlußstab (30) zugeordnet ist, der in seinen Abmessungen
auf die Entnahmeöffnung (25) für die Saugeinlage (12) und
auf deren Abmessungen abgestimmt ist und daß dieser Ver
schlußstab (30) nach Entnahme der Saugeinlage (12) an deren
Stelle einsteckbar ist, wobei dieser Verschlußstab vorzugs
weise in der am Deckel (24) des Filterbehälters (2) be
festigbar, zweckmäßigerweise in dessen Entnahmeöffnung (25)
klemmend einsteckbar sowie in seiner Länge so bemessen ist,
daß der Verschlußstab (30) mit seinem inneren Ende (32) ein
Widerlager für den Filterabschnitt (11) od. dgl. (11 a) bil
det.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filterabschnitt (11) oder
ein Teil (11 b) davon aus sich bei Kontakt mit Flüssigkeit
schwammartig entfaltendem Werkstoff besteht, vorzugsweise
aus regenerierter, verpreßter Zellulose.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausdehnungsmöglichkeit des Filterabschnittes (11) oder
eines Teiles (11 b) davon einerseits durch das untere, vor
zugsweise konische Ende (14) des Filterbehälters (2) in Ver
bindung mit dem dortigen Zellträgerelement (10) und anderer
seits durch ein Widerlager begrenzt ist, das vorzugsweise
aus einer im Inneren des Filterbehälters (2) radial nach
innen vorstehenden Ringwulst (33) und des durch ihn einge
klemmten Filterabschnittes (11 a) besteht.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filterabschnitt (11)
und/oder ein Teil (11 b) davon mikroporig ausgebildet ist und
daß durch Kompression der Materialien im Filterbehälter im
wesentlichen Poren von der Porengröße von etwa 5 µm gebildet
sind.
22. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugeinlage (12) aus vor
zugsweise in Längsrichtung angeordneten und verpreßten
Polyester- oder Zellulosefasern besteht.
23. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußbehälter (3) an
seinen beiden Enden offen ist und an seiner unteren Öffnung
(36) eine abnehmbare Verschlußkappe (37) aufweist.
24. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußbehälter (3) an
seiner oberen Öffnung (35) einen Haltewulst (21) für einen
Abstreifring (20) aufweist.
25. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußbehälter (3) und
der Filterbehälter (2) teleskopartig ineinander verschiebbar
und abdichtend gelagert sind und in der Gegend der unteren
Öffnung (5) des Filterbehälters ein vorzugsweise in seinem
Inhalt verstellbarer Hohlraum (38) vorgesehen ist.
26. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signaleinrichtung (50) mit
Hilfe einer wenigstens abschnittweise durchsichtigen, innen
hohl ausgebildeten Muffe (26) sowie einer dort benachbart
zum Oberende der Saugeinlage (12) gehaltenen, mit Signal
farbe versehenen Zellulosescheibe gebildet ist, die bei Auf
nahme von (Körper-)Flüssigkeit aufquillt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß im
Inneren der hohlen Muffe (26) ein Niederhalter-Steg (42)
vorgesehen ist, der die noch nicht oder noch nicht wesent
lich angefeuchtete Zellulosescheibe (41) flach gegen die
obere Stirnseite der Saugeinlage (12) hält.
28. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (26) an ihrem die
Saugeinlage (12) umfassenden Abschnitt (51) eine Ringwulst
(52) aufweist, mit deren Hilfe die Saugeinlage eingeklemmt
ist.
29. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüch 18 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere, als Widerlager aus
gebildete Stirnseite (40) des Verschlußstabes (30) als ab
schließende Stirnplatte des rohrartigen Teiles (30′) des
Verschlußstabes (30) ausgebildet ist.
30. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Stirnseite (40) des
Verschlußstabes (30) von einer Fasereinlage (60) gebildet
ist, die mit Hilfe einer am rohrartigen Teil (30′) des Ver
schlußstabes (30) angebrachten Wulst (61) in ihrer Halte
position festgelegt ist.
31. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkapazität der sich im
Filterbehälter (2) und ggf. in der Muffe (26) befindlichen,
Flüssigkeit ansaugenden Teile (12, 11 bzw. 11 a, 11 b u. ggf.
41) auf die zu untersuchende Körperflüssigkeit derart abge
stimmt ist, daß etwa bei Erschöpfung der Saugkapazität der
im Filterbehälter (2) befindlichen, saugfähigen Teile die
für eine Untersuchung notwendige Menge an Zellmaterial am
Zellträgerelement, vorzugsweise an dessen Bereitstellungs
fläche (17) angelagert ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3904872A DE3904872A1 (de) | 1989-02-17 | 1989-02-17 | Verfahren und vorrichtung zum sammeln und abtrennen von zellen, partikeln od. dgl. aus koerperfluessigkeit fuer die mikroskopische diagnostik |
EP19890121659 EP0382905A3 (de) | 1989-02-17 | 1989-11-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Sammeln und Abtrennen von Partikeln aus Flüssigkeit für die medizinische Diagnose |
JP2021887A JPH02248836A (ja) | 1989-02-17 | 1990-01-31 | 医療診断のために流体から粒子を分離・収集するための方法およびその装置 |
PT93017A PT93017A (pt) | 1989-02-17 | 1990-01-31 | Processo e dispositivo para recolher e separar particulas de liquidos corporais para diagnostico medico |
US07/827,573 US5160704A (en) | 1989-02-17 | 1992-01-29 | Method and apparatus for collecting and separating particles from fluid for medical diagnosis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3904872A DE3904872A1 (de) | 1989-02-17 | 1989-02-17 | Verfahren und vorrichtung zum sammeln und abtrennen von zellen, partikeln od. dgl. aus koerperfluessigkeit fuer die mikroskopische diagnostik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3904872A1 true DE3904872A1 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=6374342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3904872A Withdrawn DE3904872A1 (de) | 1989-02-17 | 1989-02-17 | Verfahren und vorrichtung zum sammeln und abtrennen von zellen, partikeln od. dgl. aus koerperfluessigkeit fuer die mikroskopische diagnostik |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5160704A (de) |
EP (1) | EP0382905A3 (de) |
JP (1) | JPH02248836A (de) |
DE (1) | DE3904872A1 (de) |
PT (1) | PT93017A (de) |
Families Citing this family (20)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6046019A (en) * | 1991-07-09 | 2000-04-04 | Goumeniouk; Alexander P. | Diagnostic kits and methods for making granulocyte cell counts |
FR2688311B1 (fr) * | 1991-11-12 | 1995-03-10 | Boy Inst Jacques | Procede pour la mise en evidence d'agglutinats erythrocytaires. |
US5494646A (en) * | 1993-04-14 | 1996-02-27 | Seymour; Eugene H. | Sampling device and sample adequacy system |
US5871700A (en) * | 1993-12-21 | 1999-02-16 | C.A. Greiner & Sohne Gesellschaft M.B.H. | Holding device with a cylindrical container and blood sampling tube with such a holding device |
DE29505652U1 (de) * | 1995-04-01 | 1996-04-25 | Boehringer Mannheim Gmbh | Gefäß zur kontaminationsreduzierten Behandlung von Flüssigkeiten |
WO1996040408A1 (en) * | 1995-06-07 | 1996-12-19 | La Mina, Inc. | Method and apparatus for solid-liquid separation |
DE19612487A1 (de) * | 1996-03-29 | 1997-10-02 | Gert Schlueter | Verfahren zum Sammeln und/oder Abtrennen von Partikeln aus einer Flüssigkeit für die medizinische Diagnose und/oder technische Filtration sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens |
AU3962397A (en) * | 1996-10-01 | 1998-04-24 | Nicholas G. Levandoski | Sample collection, dispensing and retention device |
US5876675A (en) * | 1997-08-05 | 1999-03-02 | Caliper Technologies Corp. | Microfluidic devices and systems |
US6251343B1 (en) | 1998-02-24 | 2001-06-26 | Caliper Technologies Corp. | Microfluidic devices and systems incorporating cover layers |
US7497994B2 (en) * | 1998-02-24 | 2009-03-03 | Khushroo Gandhi | Microfluidic devices and systems incorporating cover layers |
US6063282A (en) * | 1998-12-22 | 2000-05-16 | Labcon, North America | Simultaneous filtration of numerous samples using microfibers |
US7879293B2 (en) * | 2001-09-28 | 2011-02-01 | Orasure Technologies, Inc. | Sample collector and test device |
AU2003268274A1 (en) * | 2002-09-04 | 2004-03-29 | Becton, Dickinson And Company | Collection assembly |
JP4534506B2 (ja) * | 2003-02-03 | 2010-09-01 | ベクトン・ディキンソン・アンド・カンパニー | 容器アセンブリとアセンブリの作製方法 |
JP4645040B2 (ja) * | 2003-05-05 | 2011-03-09 | ベクトン・ディキンソン・アンド・カンパニー | 容器アセンブリとアセンブリの作製方法 |
JP4560452B2 (ja) * | 2005-07-22 | 2010-10-13 | 日本バイリーン株式会社 | 血液分離用具及び血液の分離方法 |
FR2934681B1 (fr) * | 2008-07-29 | 2011-09-30 | Bastien Karkouche | Dispositif pour la capture de particules biologiques et utilisation. |
WO2014190355A1 (en) * | 2013-05-24 | 2014-11-27 | Premier Biotech, Inc. | Multi-stage oral-fluid testing device |
WO2020028196A1 (en) * | 2018-07-28 | 2020-02-06 | Leavitt Medical, Inc. | Methods and systems for preparing cytological samples |
Family Cites Families (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2155566C3 (de) * | 1971-11-09 | 1980-11-20 | Helmut Dr.Med. 6200 Wiesbaden Jansen | Pipettierhilfe |
US3817379A (en) * | 1972-07-10 | 1974-06-18 | Amicon Corp | Disposable liquid concentrating device |
DE3223589A1 (de) * | 1982-06-24 | 1983-12-29 | Bernhard Dr.med. 3004 Isernhagen Aeikens | Verfahren und vorrichtung zur praeparation von fluessigkeitsproben wie urin oder anderen koerperfluessigkeiten fuer den transport an eine auswertestelle |
DE3248214C2 (de) * | 1982-12-27 | 1985-10-24 | Rhodia Ag, 7800 Freiburg | Vorrichtung zur Gewinnung von Zellmaterial aus Körperflüssigkeiten |
DE3310205C2 (de) * | 1983-03-21 | 1985-01-24 | Rhodia Ag, 7800 Freiburg | Vorrichtung zur Aufnahme, zum Transport und zur Gewinnung von Zellmaterial sowie zur Übertragung des gewonnenen Zellmaterials auf Objektträger |
JPS6138608A (ja) * | 1984-07-31 | 1986-02-24 | Fuji Photo Film Co Ltd | 全血からの血漿の分離器具および分離方法 |
US4751001A (en) * | 1984-09-24 | 1988-06-14 | Becton Dickinson And Company | Blood partitioning apparatus |
DE3770289D1 (de) * | 1986-01-30 | 1991-07-04 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | Kabeleinfuehrduese. |
US4770853A (en) * | 1986-12-03 | 1988-09-13 | New Horizons Diagnostics Corporation | Device for self contained solid phase immunodiffusion assay |
DE3719302C1 (de) * | 1987-06-10 | 1988-12-29 | Hoyer Gmbh & Co | Vorrichtung zur Harnuntersuchung |
US4877036A (en) * | 1987-10-13 | 1989-10-31 | Saint Amand Elmer F | Swab transport system |
US4978504A (en) * | 1988-02-09 | 1990-12-18 | Nason Frederic L | Specimen test unit |
-
1989
- 1989-02-17 DE DE3904872A patent/DE3904872A1/de not_active Withdrawn
- 1989-11-23 EP EP19890121659 patent/EP0382905A3/de not_active Withdrawn
-
1990
- 1990-01-31 PT PT93017A patent/PT93017A/pt not_active Application Discontinuation
- 1990-01-31 JP JP2021887A patent/JPH02248836A/ja active Pending
-
1992
- 1992-01-29 US US07/827,573 patent/US5160704A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH02248836A (ja) | 1990-10-04 |
US5160704A (en) | 1992-11-03 |
EP0382905A2 (de) | 1990-08-22 |
EP0382905A3 (de) | 1991-03-20 |
PT93017A (pt) | 1990-08-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3904872A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum sammeln und abtrennen von zellen, partikeln od. dgl. aus koerperfluessigkeit fuer die mikroskopische diagnostik | |
DE60130121T2 (de) | Vorrichtung zum testen und bestätigen von speichel | |
DE69531408T2 (de) | Gerät, das vakuum anwendet, zur auftrennung von körperflüssigkeiten | |
DE69832193T2 (de) | Vorrichtung zur serienweisen abnahme, speicherung und verarbeitung von biopsieproben | |
DE1617790C3 (de) | Verfahren zum Behandeln von durch Lagerung veränderte Bestandteile enthaltendem menschlichem Blut | |
DE19748331C1 (de) | Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe von Speichel | |
DE2647683A1 (de) | Vorrichtung zur aseptischen aufnahme einer probe aus dem mittleren anteil einer urinentleerung | |
DE2917767A1 (de) | Fluessigkeitssammelgeraet | |
DE3604612C2 (de) | Abscheider für Körperflüssigkeiten von Menschen oder Tieren | |
DE2550906A1 (de) | Vorrichtung zum messen und auffangen einer urinentleerung | |
EP0124882A1 (de) | Vorrichtung zum Aufsedimentieren von Teilen einer Probenflüssigkeit auf einen Objektträger | |
DE3223589A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur praeparation von fluessigkeitsproben wie urin oder anderen koerperfluessigkeiten fuer den transport an eine auswertestelle | |
DE2928790C2 (de) | ||
DE3427114C2 (de) | ||
EP3772368A1 (de) | Transportable partikelsammelvorrichtung | |
DE3248214A1 (de) | Vorrichtung zur gewinnung von zellmaterial aus koerperfluessigkeiten | |
DE19820178C2 (de) | Vorrichtung zur Anreicherung von Teilchen in Körperflüssigkeit | |
DE2415618C3 (de) | Filtervorrichtung zum Trennen von Blutfraktionen | |
DE102013000922A1 (de) | Vorrichtung zur schnellen Aufnahme und Abgabe von Proben, System mit einem Probenehmer und dessen Verwendung | |
EP0914598B1 (de) | Vorrichtung für das sammeln und/oder abtrennen von partikeln aus einer flüssigkeit für die medizinische diagnose und/oder technische filtration | |
DE4128413C2 (de) | Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Nachweis von allergenhaltigem Hausstaub | |
EP0223878B1 (de) | Probenaufnahmegefäss für pastöses Probenmaterial und Verfahren zur Verarbeitung von pastösem Probenmaterial | |
EP0323527A1 (de) | Einrichtung zum sammeln einer abgesaugten substanz | |
EP4205850A1 (de) | Vorrichtung zur aufnahme von proben | |
WO2001084113A1 (de) | Verfahren und vorrichtung für eine filtration einer flüssigen probe insbesondere zur gewinnung von medizinischen präparaten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |