DE3912377A1 - Spiralfoermige fleckenelektrode fuer einen herzdefibrillator bzw. kardiovertierer - Google Patents
Spiralfoermige fleckenelektrode fuer einen herzdefibrillator bzw. kardiovertiererInfo
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- A61N1/04—Electrodes
- A61N1/05—Electrodes for implantation or insertion into the body, e.g. heart electrode
- A61N1/0587—Epicardial electrode systems; Endocardial electrodes piercing the pericardium
Description
Die vorliegende Anmeldung ist eine "continuation-in-part" der
U.S. Patentanmeldung SN 07/1 81 432, die am 14. April 1988 un
ter dem Titel "Cardiac Defibrillation/Cardioversion Spiral
Patch Electrode" angemeldet wurde.
Die Erfindung betrifft implantierbare elektrische Einrichtun
gen zum Beenden oder Kontrollieren ventrikularer oder atrialer
Tachyarrhythmien. Insbesondere betrifft die Erfindung eine im
plantierbare Defibrillation- oder Kardioversionselektrode und
ein Verfahren um die Elektrode an dem Herz oder im Bereich des
Herzens anzuordnen, um dem Herzen elektrische Energie zuzufüh
ren.
Es ist bekannt, daß bei einer Methode zum Beendigen ventriku
larer Fibrillation zwei Elektroden auf der Oberfläche des Her
zens angeordnet werden, um zwischen den Elektroden ein elektri
sches Feld aufzubauen, wenn diese gepulst werden. Dieses elek
trische Feld eliminiert die sporadischen elektrischen Ladungen,
die an dem Herz während einer ventrikularen Fibrillation vor
handen sind. Der Bedarf an Kontaktfläche für die Elektroden
ist ein wesentlicher Gesichtspunkt bei der Bestimmung, wie re
gelmäßig und effektiv das aufgebaute elektrische Feld das
fibrillierende Herz beeinflussen wird.
Zur Zeit erfordern viele Defibrillationselektroden größere
operative Eingriffe beim Einsetzen wegen der komplexen Struk
tur der Elektrode und wegen der Notwendigkeit einer präzisen
Anordnung der Elektroden an dem Herzen. Diese operativen Ein
griffe sind nicht nur kostenaufwendig für den Patienten, son
dern verursachen die mit größeren Operationen verbundenen Risi
ken. Es wurden bereits Versuche unternommen, einfachere Anord
nungsverfahren und Leitungskonfigurationen zu entwickeln.
Im Bereich der Herzschrittmacher, in dem die Entladungselektro
den und die Entladungsenergien klein sind, ist das Elektroden-
Design und die Elektrodenimplantation sehr fortgeschritten.
Zum Beispiel zeigen die US-PS 38 65 118 von Bures und die
US-PS 32 89 138 von Halvoresen Schrittmacherelektroden, bei
denen isolierte längliche Zuführungsleitungen durch einen be
reits positionierten Katheter eingeführt werden. Beide Patente
zeigen isolierte Leiter mit leitfähigen Punktelektroden an den
Enden, die zum Kontaktieren der atrialen oder ventrikularen
Wände herausspringen, wenn die die Leitungen umgebende Katheter
hülle aus dem Körper entfernt wird. Die Leitungen selbst sind
für das Einsetzen in den Katheter begradigt und vorgeformt um
eine gekrümmte Stellung einzunehmen, um den Kontakt mit den Herz
wänden zu erleichtern.
Im Gegensatz zu Herzschrittmacherelektroden führen Defibrilla
tions-/Kardioversionselektroden dem Herzgewebe hohe Entladungs
energien zu (im Bereich von 20 bis 35 Joules, im Gegensatz zu
Schrittmachern im Bereich von Mikrojoules). Während Schritt
macherelektroden das Herz an kleinen festgelegten Stellen stimu
lieren, setzen Defibrillations-/Kardioversionselektroden elek
trische Energie in dem größten Teil (kritische Masse) des Herz
muskels frei. Aus diesem Grunde wurde die Defibrillations-/
Kardioversionselektrode heutzutage zu einer Fleckenelektrode
mit einer Oberfläche im Bereich von 10 bis 30 cm2 entwickelt.
Das Design und die Entwicklung von Defibrillations-/Kardio
versionselektroden hat sich auch weiter entwickelt und ist ein
facher geworden. Zum Beispiel ist in der US-PS 45 67 900 von
Moore eine Defibrillatorelektrode mit einer Federdrahtschleife
offenbart, die derart vorgeformt ist, daß sie eine ovale oder
zirkulare Konfiguration beibehält. Eine leitende Folie er
streckt sich transversal über die Schleife und ist elektrisch
gegenüber der Schleife isoliert, um eine planare Elektroden
oberfläche zu bilden. Vor dem Einsetzen in einen Zuführungs
katheter wird die Drahtschleifenanordnung in eine längliche,
nicht planare Form gedrückt. Sobald der Katheter mit der Draht
schleifenelektrode an dem Herzen in dem perikardialen Bereich
in Position gebracht worden ist, wird der Katheter entfernt
und die Elektrode dehnt sich an dem Herzen in ihre planare Form
aus. In einer von Moore offenbarten Alternative hat die Draht
schleife die Form einer flachen Spule ohne die Folienstreifen.
Während das Moore-Patent das Konzept einer zusammenfaltbaren Draht-
Radschleifenelektrode lehrt, läßt die Methode des Zusammenle
gens und des Plazierens der Elektrode im Herzbereich Raum für
Verbesserungen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine implantierbare Defibril
lations-/Kardioversionselektrode und insbesondere eine vorgeform
te Spiral-Elektrodenleitung und ein vereinfachtes und relativ
schonendes Verfahren für seine Implantation.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine wirksame Defibrillations-/
Kardioversionselektrode zu schaffen, die in einem Körper ohne
größere Operation implantiert werden kann.
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, eine
Herz-Defibrillations-/Kardioversionselektrode zu schaffen, die
eine einfache Struktur hat, aber die dennoch eine wirksame
Elektrodenfläche zum Stimulieren und als Sensorfläche aufweist.
Es ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, eine Herz-Defibrilla
tions-/Kardioversionselektrode zu schaffen, die eine Befesti
gungseinrichtung zum Erleichtern der Implantation am Herz oder
im Bereich des Herzens aufweist.
Die erfindungsgemäße Elektrode weist einen länglichen Körper auf,
mit getrennten leitenden und isolierenden Oberflächenabschnit
ten in Längsrichtung der Elektrcde. Die leitenden und isolie
renden Oberflächenabschnitte der Elektrode sind derart vorge
formt, daß die Elektrode bei Entspannung eine spiralförmige
Flächenform annimmt. Der leitfähige Elektrodenoberflächenab
schnitt kann eine Vielzahl von einander getrennter Oberflächen
aufweisen, die eine Vielfach-Elektrodenfläche bilden.
Zusätzlich kann die Elektrode mit vorgeformten isolierenden
oder leitfähigen Entladungsflügeln versehen sein, die entlang
ihres aktiven Bereichs befestigt sind. Die isolierenden Flügel
sind derart geformt, daß sie sich von der Oberfläche der Elek
trode wegerstrecken, wenn sich der aktive Bereich in seiner
entspannten, geschraubten Position befindet, um die elektrische
Entladung besser zu fokussieren. Die gleichermaßen geformten,
leitfähigen Entladungsflügel stellen eine zusätzliche Entla
dungsfläche dar und dienen der Befestigung der Elektrode durch
Einwachsen des Gewebes nach der Implantation.
Es ist sehr wichtig, daß die Elektrode in einer Ausführungs
form der Erfindung einen im wesentlichen kreisförmigen Quer
schnitt in seiner gerade ausgerichteten Form aufweist. Der
Querschnitt der Elektrode ist auch mit den isolierenden und/
oder leitenden Flügeln klein. Daher kann die Elektrode durch
einen kleineren Raum als irgendeine andere bisher bekannte
Defibrillations-/Kardioversionselektrode betätigt werden, ob
wohl sie nach dem Entfalten relativ groß ist.
Die erfindungsgemäße Elektrode wird gerade ausgerichtet und an
dem Herzen oder im perikardialen Bereich durch einen kleinen
Schnitt oder Einstich im Herzbeutel oder perkutan außerhalb des
Herzbeutels implantiert. Sobald sie positioniert ist, nimmt die
gerade ausgerichtete Elektrode eine entspannte, spiralförmige
Form an, in der Weise, daß der leitfähige Oberflächenabschnitt
dem Herzen zugewandt ist und Strom zur Oberfläche des Herzens
leitet. Die Befestigungsmittel können die Form von Ankerelemen
ten haben, die aus dem Elektrodenkörper, einer Einschraubspitze
oder einem Nahtzylinder herausstehen. Sobald sie nahe dem Her
zen in Position gebracht sind, werden die Befestigungsmittel
verwendet, um die Elektrode relativ zum Herzen in einer stabi
len Lage zu halten.
Die Art, in der diese und andere Aufgaben bzw. Ziele der Er
findung erreicht werden, wird klarer aus der folgenden Beschrei
bung in Verbindung mit den Zeichnungen ersichtlich. In diesen
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Elektrode in einer teilweise gerade ausgerichteten
Lage;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Linie 2-2 aus Fig. 1;
Fig. 3, 4
und 5 Ansichten unterschiedlicher Phasen während der
Implantation der Elektrode aus Fig. 1;
Fig. 6 eine Darstellung der erfindungsgemäßen in Verbindung
mit dem Herz plazierten Elektrode in einem vollstän
digen Defibrillations-/Kardioversionssystem;
Fig. 7 einen Querschnitt durch die Linie 7-7 aus Fig. 6;
Fig. 8 einen Querschnitt ähnlich zu Fig. 2 einer ersten
alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Elektrode;
Fig. 9 einen Querschnitt ähnlich zu Fig. 7, der an das Herz
angeschlossenen Elektrode aus Fig. 8;
Fig. 10 einen Querschnitt ähnlich dem nach Fig. 2 einer zwei
ten alternativen Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Elektrode;
Fig. 11 einen Querschnitt ähnlich zu Fig. 7 der Elektrode aus
Fig. 10 in einer an das Herz angeschlossenen Lage;
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht einer Herz-Defibrilla
tions-/Kardioversionselektrode gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 13 einen Querschnitt durch die Linie 13-13 aus Fig. 12;
Fig. 14 einen Querschnitt durch die Linie 14-14 aus Fig. 12;
Fig. 15 eine Ansicht eines leitfähigen Gitters, das an der in
Fig. 12 dargestellten oder einer ähnlichen Elektrode
befestigt werden kann;
Fig. 16 einen Querschnitt durch die Linie 16-16 aus Fig. 15; und
Fig. 17 einen Querschnitt ähnlich dem durch Linie 14-14 aus
Fig. 12 mit einer weiteren alternativen Ausführungsform
der Erfindung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die allgemein mit 10 bezeichnete
spiralförmige Fleckenelektrode in einer teilweise gerade ausge
richteten Lage.(Der Ausdruck "Elektrode", wie er hier verwen
det wird, schließt sowohl Zuleitung als auch leitfähige Ele
mente mit ein). Die Elektrode 10 ist dünn und länglich und
enthält einen distalen aktiven Bereich 11 und einen proximalen
Zuleitungsbereich 13. Eine leitfähige Entladungsfläche 12 und
eine isolierende Fläche 14 definieren und erstrecken sich über
die gesamte Länge des aktiven Bereichs 11 und eine spitz zu
laufende,weiche, isolierende Spitze 16 beendet das distale En
de des aktiven Bereichs. Ein leitfähiges Element 18, welches
von einem Isolator 15 umgeben ist, erstreckt sich über die ge
samte Länge des proximalen Zuleitungsbereichs 13. Das leit
fähige Element 18 ist z.B. eine Zuleitung aus DBS-Draht die
an einem Ende mit der leitfähigen Entladungsfläche 12 verbun
den ist. Das entgegengesetzte Ende des Leiters 18 ist mit einer
Endsteckervorrichtung 20 verbunden, die an dem proximalen Ende
des Zuleitungsbereichs 13 befestigt ist. Die leitfähige Ent
ladefläche 12 und die isolierende Fläche 14 des aktiven Be
reichs 11 sind derart vorgeformt, daß der aktive Bereich der
Elektrode 10 eine planare, spiralförmige Flächenform (Fig. 6)
in seinem entspannten Zustand einnimmt.
Die distale, isolierende Spitze 16 weist eine Befestigungsein
richtung 17 auf, um die Elektrode 10 relativ zum Herzen zu ver
ankern und zu stabilisieren. Wie aus der Zeichnung zu sehen
ist, hat die Befestigungseinrichtung 17 die Form von Veranke
rungselementen, die die Spitze 16 der Elektrode 10 im peri
kardialen Bereich verankern. Zusätzlich ist eine proximale Be
festigungseinrichtung 19 vorgesehen, die ähnlich der Befesti
gungseinrichtung 17 ausgebildet ist, die jedoch die Elektrode
10 am Eingang in den perikardialen Bereich verankert, wie nach
folgend noch näher ausgeführt wird.
Das Vorsehen weiterer Befestigungseinrichtungen liegt im Be
reich der Erfindung. Zum Beispiel kann statt der distalen Ver
ankerungselemente 17 aus Fig. 1 eine Einschraubspitze verwen
det werden. Wenn die Strecke der Elektrodeneinführung senk
recht zur Ebene der entfalteten Elektrode liegt, wird die
Elektrode rotieren, wenn sie entfaltet ist. Diese Rotation
kann verwendet werden, um die Rotation aufzubringen, die not
wendig ist, um die distale Spitze der Elektrode in den Herz
muskel oder in die Wand des Herzbeutels zu schrauben. In ähn
licher Weise können die Befestigungsverankerungen 19 durch eine
andere Verankerungseinrichtung, wie z.B. den bekannten Naht-
Schlauch bzw. -Hülse, ersetzt werden, so daß der Chirurg das
proximale Ende der Elektrode mit dem Herzbeutel vernähen kann.
Die proximale Verankerungseinrichtung kann ebenfalls an ande
ren Orten als dargestellt, plaziert werden und das präzise Pla
zieren des Ankers kann auch durch den Chirurgen während der
Implantation festgelegt werden.
Im Betrieb wird die Elektrode 10 vorzugsweise im perikardialen
Bereich an der Herzoberfläche positioniert mittels eines ange
paßten Katheters der durch einen schmalen Einschnitt oder Ein
stich in der Membran eingesetzt wird die den perikardialen,
das Herz umgebenden Bereich definiert. Das Implantationsver
fahren ist am besten zu verstehen mit Bezug zu den Fig. 3 bis 5.
Ein Katheter 21 mit einem Querschnitt, der nur ein wenig grös
ser ist als der Querschnitt der Elektrode 10, wird zuerst durch
die Haut und in den perikardialen Bereich eingeführt. Die Elek
trode 10 wird dann in den Katheter 21 eingeführt, wie z.B.
durch Einführen eines Mandrins 22 (oder eines teflonbeschichte
ten Führungsdraht) durch den am Ende befindlichen Anschlußstift
20 und durch einen Hohlraum in dem Körper der Elektrode 10,
wobei der aktive Bereich 11 gerade ausgerichtet wird, wie es
in Fig. 3 dargestellt ist. Wenn der die Elektrode 10 enthalten
de Katheter 21 in dem das Herz umgebenden perikardialen Be
reich positioniert worden ist, wird der aktive Bereich 11 der
Elektrode 10 aus dem Katheter mit Hilfe des Mandrins 22 heraus
geschoben. Der aktive Bereich 11 steht dann aus dem Katheter 21
heraus und beginnt gemäß Fig. 4 seine entspannte, geschraubte
Form im perikardialen Bereich einzunehmen, wenn der Mandrin in
geeigneter Weise entfernt wird. Wenn der aktive Bereich 11 im
weiteren Verlauf weiter aus dem Katheter 21 herausragt, nimmt
er immer mehr seine planare spiralförmige Form gemäß Fig. 5
an. Die Entfaltung wird dann fortgeführt, bis der gesamte akti
ve Bereich der Elektrode 10 in dem perikardialen Bereich an
geordnet ist. Der Mandrin 22 und der Katheter 21 werden dann
entfernt und der proximale Zuleitungsbereich 13 der Elektrode
10 wird zu dem Ort durchgeführt, wo er an den Impulsgenerator
des Defibrillations-/Kardioversionssystem angeschlossen wird.
Zum Zwecke der Darstellung ist die durch den Katheter 21 de
finierte Einführstrecke der Elektrode in der Ebene des ent
falteten aktiven Bereichs 11 der Elektrode 10 gezeigt. Wie
oben ausgeführt, ist dies nicht notwendigerweise der Fall. Zum
Beispiel kann die Strecke der Elektrodeneinführung senkrecht
zur gewünschten Ebene des aktiven Bereichs nach der Entfaltung
liegen.
Fig. 6 zeigt die Elektrode 10 in ihrer entspannten spiralför
migen Flächenform am Herzen implantiert als Teil eines Defib
rillatorsystems; Die Befestigungseinrichtung 19 stabilisiert
die Elektrode 10 an dem Eingangsabschnitt in den perikardialen
Bereich, während die distale Befestigungseinrichtung 17 die
Elektrode im Zentrum des entfalteten spiralförmigen Flächenbe
reichs der Elektrode 10 verankert. Die Elektrode 10 ist über
eine am Ende angeordnete Anschlußstifteinrichtung 20 mit einem
Impulsgenerator 23 verbunden. Eine zweite Elektrode 25 ist
ebenfalls am Impulsgenerator 23 angeschlossen. Die Elektrode 25
kann eine spiralförmige Flächenelektrode 10 gemäß der vorlie
genden Erfindung, eine Vena-Cava-Superior-Katheterelektrode
(wie gezeigt) oder ein anderer aus dem Stand der Technik be
kannter Typ von Elektrode sein.
Obwohl es nicht dargestellt ist, ist es beabsichtigt, daß das
gesamte Defibrillations-/Kardioversionssystem ein Set von EKG-
Sensorelektroden aufweist, die im rechten Ventrikel angeordnet
oder direkt in den Herzmuskel eingeschraubt sind. Weiterhin
kann in bekannter Weise das Elektrodenpaar 10, 25 für morpho
logische Untersuchungen zusammen mit den EKG-Elektroden ver
wendet werden, und ebenso kann eine Schrittmacherspitze vor
gesehen werden.
Fig. 7 zeigt die spezifische Orientierung der implantierten
Spiralfleckenelektrode 10 auf der Herzoberfläche 26. Wie be
kannt ist, erfordert ein implantierbarer Defibrillator/Kardio
vertierer durch implantierte Flächenelektroden eine gerich
tete Entladung der elektrischen Energie in das Herz. Dies wird
in der vorliegenden Erfindung durch die Entladungselektrode
erreicht, die eine geeignete leitende Oberfläche aufweist, die
dem Herzen zugewandt ist und die eine passende isolierende
Oberfläche aufweist, die dem Herzen abgewandt ist. Daher ist
die erfindungsgemäße Elektrode derart ausgebildet, daß nach
ihrer Entspannung in ihrer entspannten, spiralförmigen Form
die leitfähige Entladungsfläche 12 dem Herzen zugewandt ist,
so daß der Strom direkt gegen die Herzoberfläche 26 gerichtet
wird. Vom Herzen wegfließende Fehlströme werden vermieden, in
dem die isolierende Oberfläche 14 vom Herzen wegweist. Wie in
den Fig. 6 und 7 zu sehen ist, ist die spiralförmige Flächen
elektrode 10 in ihrem entspannten Zustand festgelegt durch
beabstandete Windungen, so daß die Elektrode eine größere Ent
ladefläche für Stimulation und Sensorik bereitstellt.
Die Enge der spiralförmigen Windungen, die Gesamtoberfläche
der Elektrode und die effektive Entladungsoberfläche der spiral
förmigen Elektrode kann variiert werden, um speziellen Herz
größen und Entladungserfordernissen Rechnung zu tragen. Diese
Änderungen können anhand von dem Fachmann geläufigen Überle
gungen durchgeführt werden. Es ist beabsichtigt, daß die spi
ralförmige Elektrode eine effektive Entladungsfläche in der
Größenordnung von 10 bis 30 cm2 ähnlich der bekannten Flecken
elektrode bereitstellt.
Fig. 8 zeigt eine erste alternative Ausführungsform der
Elektrode, bezeichnet als 10′. Die Elektrode 10′ ist hier in be
sonderer Weise mit vorgeformten isolierenden Flügeln 28 ver
sehen, die im wesentlichen entlang des gesamten aktiven Be
reichs 11 der Elektrode 10′ an der isolierenden Fläche 14 be
festigt sind (oder mit dieser ausgeformt sind).
Fig. 9 zeigt, daß die isolierenden Flügeln 28 in der Art vor
geformt sind, daß sie sich entspannen, wenn die Elektrode 10′
ihre entspannte spiralförmige Flächenform einnimmt und daß
sich die Flügel von der Oberfläche der Elektrode 10′ weg er
strecken, um die elektrische Ladung in Richtung auf die Herz
oberfläche 26 zu bündeln.
Fig. 10 zeigt eine zweite alternative Ausführungsform der Elek
trode, bezeichnet als 10′′. Die Elektrode 10′′ ist in besonderer
Weise mit vorgeformten Entladungsflügeln 30 versehen, die
leitfähige Entladungsflächen 34 und isolierende Flächen 32
aufweisen. Die Flügel 30 sind im wesentlichen entlang des ge
samten aktiven Bereichs 11 des Leiters 10 an der leitfähigen
Entladungsfläche 12 befestigt.
Mit Bezug auf Fig. 11 erstrecken sich die Entladungsflügel 30
in Richtung auf die Herzoberfläche 26, wenn die Elektrode 10
ihre entspannte, spiralförmige Anordnung im perikardialen Be
reich einnimmt, wobei die leitfähigen Entladungsflächen 34 in
engem Kontakt mit der Herzoberfläche 26 gesetzt werden, um zu
sätzliche Entladungsfläche bereitzustellen. Weiterhin können
die Flügel 30 - falls dies erwünscht ist - derart gestaltet
sein, daß sie durch das Einwachsen von Gewebe nach der Implan
tation eine gewisse Befestigung bewirken.
Es sollte angemerkt werden, daß die isolierenden Flügel 28 aus
Fig. 8 und die Entladungsflügel 30 aus Fig. 10 derart ausge
bildet sind, daß sie dem Querschnitt des Elektrodenhauptkör
pers angepaßt sind, so daß im nicht-entfalteten Zustand bei
der Implantation der Führungskatheter lediglich ein wenig
größer im Querschnitt als die Elektrode selber sein kann. Es
ist auch möglich, an einer einzelnen Elektrode isolierende
Flügel 28 und Entladungsflügel 30 zu kombinieren.
Die Fig. 12 bis 14 zeigen die spiralförmige Fleckendefibrilla
tionselektrode 40 in Übereinstimmung mit einer dritten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung. Die Elektrode 40 ist
ähnlich der Elektrode 10 aus Fig. 1 und ist gerade ausgerich
tet mit dem Mandrin 22, wie nachfolgend noch detaillierter
ausgeführt wird. Mandrin ist hierbei auch als feine Sonde bzw.
Katheterdrain zu verstehen.
Die Elektrode 40 enthält einen zylinderförmigen Körper 42 aus
Silikongummi, der eine aus vielen Fasern bestehende Spirale 44
(Multifaserspirale) einschließt. Der zylinderförmige Körper 42
enthält einen proximalen leitenden Bereich 41 und einen dista
len aktiven Bereich 43. Der zylinderförmige Körper 42 ist
spiralförmig vorgeformt und weist entlang des aktiven Bereichs
43 ein leitfähiges Gitter 46 auf. Ein niederohmiges DBS-Kabel 50, das von
einem Isolationssilikon-Schlauch 52 umschlossen ist, ragt durch
das proximale Ende 54 des proximalen Leiterbereichs 41 des
Zylinderkörpers 42 heraus und führt von einem am Ende befind
lichen Anschlußstift 56 am proximalen Ende der Elektrode 40
zu dem leitfähigen Gitter 46. Das Kabel 50 ist sowohl mit dem
proximalen Ende 58 als auch mit dem distalen Ende 60 des leit
fähigen Gitters 46 verbunden. Alternativ hierzu kann der zylin
derförmige Körper 42 als Zylinder mit einer Vielzahl von Höh
lungen ausgebildet sein, so daß ein Hohlraum das DBS-Kabel 50
umschließen könnte und ein anderer Hohlraum könnte zur Aufnah
me des Mandrins, der Spirale oder des Leitkabels dienen.
Die Spirale 44 ist vorzugsweise aus Nitinoldraht hergestellt und
ebenfalls spiralförmig vorgeformt. Nitinol ist eine Nickeltitan-
Legierung, die ein thermisches "Gedächtnis" hat. Wenn die vorge
formte Spirale für die Implantation gerade ausgerichtet und
dann in den Körper eingeführt wird, heizt die Körperwärme die
Elektrode auf, so daß das distale Ende der Elektrode in seine
"gespeicherte" spiralförmige Form zurückkehrt.
Das leitfähige Gitter 46 ist vorzugsweise aus feinmaschigem
Platin-Iridium hergestellt. Das Gitter ist in zwei Lagen auf
sich selber zusammengefaltet und dann um den aktiven Bereich
43 des Körpers 42 in der Art eines Flechtzopfes gemaß Fig. 12
herumgewunden.
Wie Fig. 12 zeigt, nimmt die Elektrode 40 eine spiralförmige
Form in ihrem entspannten Status ein, ähnlich der Elektrode 10
aus Fig. 5 Die Spirale 44 wirkt als Führung für den Mandrin 22.
Der Mandrin 22 ist am proximalen Ende 54 des Körpers 42 in die
Spirale 44 einsetzbar. Weil der Mandrin als gerade, längliches
Element ausgebildet ist, wird die Elektrode 40 gerade ausge
richtet, wenn der Mandrin in die Spirale 44 eingeführt wird.
Vorzugsweise werden sowohl die vorgeformte Spirale 44 als auch
der vorgeformte Körper 42 gerade ausgerichtet, wenn der Man
drin durch sie hindurchgeführt wird.
Bei Verwendung wird der Mandrin 22 bis zum distalen Ende 60
des leitfähigen Gitters 46 in die Spirale 44 über die ganze
Länge der Elektrode 40 eingeführt. Danach wird die Elektrode
gemäß Fig. 6 zu dem perikardialen Bereich geführt, wo der
Mandrin 22 sorgfältig entfernt wird, so daß der distale aktive
Bereich 43 des Körpers 42 eine spiralförmige Form im Pericard-
Raum einnimmt. Um die Entladungsenergie von dem leitfähigen
Gitter 46 zum Herzen zu konzentrieren, ist die nicht dem Her
zen zugewandte Oberfläche des Körpers 42 am distalen aktiven
Bereich isoliert. Diese Isolation kann ähnlich zu der Isolation
der Elektrode 10 aus Fig. 1 ausgebildet sein.
Wenn sich die Elektrode 40 in ihrer entspannten planaren Spiral
form befindet, entfaltet sie eine Vielzahl von zueinander beab
standeten leitfähigen Flächen entlang des aktiven Bereichs. Da
her wird eine Vielzahl leitfähiger Kanten erzeugt, die zu einer
uniformen Verteilung der Energie über das Herz führen.
Gemäß Fig. 17 kann der hüllenförmige Silikongummikörper 42
der Elektrode 40 in einer im wesentlichen flachen Leiste aus
geformt sein. Diese Leiste wäre ebenfalls vorgeformt, um eine
planare Spiralform anzunehmen und würde ein leitfähiges Gitter
46 aufweisen. In dieser Anordnung könnte mehr leitfähiges Git
ter in direktem Kontakt mit dem Herzen gebracht werden, weil
das Gitter 46 sowohl den runden Oberflächenbereich 47 als auch
die flachen Oberflächenbereiche 49 überdeckt. Um sie gerade aus
zurichten, wird die Elektrode 40 in einen Katheter (oder kom
biniert mit einem Mandrin oder einem Führungsdraht) eingeführt,
in der Weise, in der die Elektrode 10 aus den Fig. 3 bis 5
für die Implantation gerade ausgerichtet wird. Alternativ
hierzu kann das flache Profil durch Aufheizen eines Polyure
thankörpers und nachfolgendes Pressen in eine flache Form er
halten werden. Weiterhin ist die Leiste derart vorgeformt, daß
beim Entfalten der Oberfläche der Leiste das Zuwenden des leit
fähigen Gitters zur Herzoberfläche unterstützt wird. Es ist
bezweckt, daß der entfaltete aktive Bereich der flachen Elek
trode derart ausgebildet ist, daß die Ebene der entfalteten
Spirale auch die Ebene der flachen Oberfläche der Elektrode
ist.
Weiterhin kann der Zylinderkörper 42 aus Silikongummi durch
einen Zylinderkörper aus Polyurethan ersetzt werden, der spiral
förmig vorgeformt ist. Ebenso kann das leitfähige Gitter 46
durch eine kontinuierlich drahtgeflochtene, leitfähige, strumpf
förmige Kuppe 62 gemäß den Fig. 15 und 16 ersetzt werden. Die
Elektrode mit der Kuppe 62 hat eine hervorstehende Oberfläche
64 und eine isolierte Oberfläche 66, um die Entladung zu bün
deln. Die drahtgeflochtene strumpfförmige Kuppe 62 stellt eine
durchgehende leitfähige Oberfläche im aktiven Bereich 43 zur
Verfügung und kann ähnlich dem Drahtgeflecht ausgebildet sein,
das die Zylinderwand einiger angiographischer Katheter verstärkt.
Um die isolierende Fläche 66 und die leitfähige Fläche 64 zu
schaffen, kann der Körper 42 in einem nicht zentrierten Ex
trusionsprozeß extrudiert sein, so daß das leitfähige Gitter
46 auf einer Seite des Körpers 42 hervorragt, jedoch auf der
gegenüberliegenden Seite des Körpers 42 in diesem eingekapselt
ist. Dies ist der einzige Weg, um getrennte isolierende und
leitfähige Flächen zu erhalten. Eine andere Möglichkeit be
steht darin, lediglich die Oberfläche des Körpers 42 mit einem
isolierenden Material zu beschichten, die nicht dem Herzen zu
gewandt ist, z.B. durch Aufbringen einer Maske auf die Elektro
denoberfläche wo es gewünscht ist, daß das leitfähige Material
hervorsteht, durch Extrudieren einer Isolationslage und durch anschlies
sendes Entfernen der Maske, um die hervorstehende Elektroden
fläche freizulegen.
Die Defibrillations-/Kardioversionselektrode der vorliegenden
Erfindung kann mit zusätzlichen separaten, leitfähigen Flächen
für die Durchführung von EKG-Messungen, Herzschrittmacher-
Funktionen und anderen Kardioversions-, Sensor- und stimulie
renden Funktionen versehen sein. Obwohl die erfindungsgemäße
Elektrode in erster Linie für die Verwendung im perikardialen
Bereich beschrieben wurde ist es weiterhin beabsichtigt daß
die Elektrode in allen Anwendungsgebieten verwendet werden
kann, in denen eine Fleckenelektrode mit einer großen Oberfläche
benötigt wird. Weiterhin ist die Implantation der Elektrode
sowohl perkutan außerhalb des perikardialen Bereichs als auch
im perikardialen Bereich durch die Verwendung eines Mandrins
eher als durch die Verwendung eines Führungskatheters möglich.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist zumindest ein
Teil des aktiven Bereichs der Elektrode als separates flexib
les Teil mit einem Formgedächtnis ausgebildet,das der Elek
trode ermöglicht, ihre entspannte planare Spiralform einzu
nehmen. Andere Variationen sind innerhalb des Schutzbereichs
der Erfindung möglich, solang das Prinzip des Entfaltens einer
spiralförmigen Elektrode mit einer großen Oberfläche durch eine
Offnung mit einem Querschnitt im Bereich einer einzelnen Win
dung der Spirale beibehalten wird.
Claims (31)
1. Eine Herz-Defibrillations-/Kardioversionselektroden-
Leitungsvorrichtung
für eine Implantation im Bereich des menschlichen Herzens
für eine Verbindung mit einer Defibrillations-/Kardio
versionseinheit, mit:
- - einem länglichen rohrförmigen Körper mit einem distalen aktiven Bereich und einem proximalen Lei tungsbereich, wobei der längliche rohrförmige Kör per vorgeformt ist, um eine planare Spiralform in seinem entspannten Zustand einzunehmen;
- - einer in dem rohrförmigen Körper enthaltenen Spira le von gleicher Ausdehnung wie der Körper;
- - einer leitfähigen Entladungsfläche, die sich im we sentlichen über die gesamte Länge des aktiven Bereichs des rohrförmigen Körpers erstreckt und die nur einen Teil der Oberfläche des aktiven Bereichs einnimmt;
- - einer isolierenden Fläche von gleicher Ausdehnung wie der aktive Bereich auf dem Rest der Oberfläche des aktiven Bereichs;
- - einer isolierten Leitungseinrichtung, die sich inner halb des länglichen rohrförmigen Körpers erstreckt und proximale und distale Enden aufweist, wobei das distale Ende mit der leitfähigen Entladungsfläche verbunden ist;
- - einer Verbindungseinrichtung die am proximalen Ende der isolierten Leitungseinrichtung angebracht ist, um die Leitungseinrichtung mit der Defibrilla tion/Kardioversionseinheit elektrisch zu verbinden; und
- - einer länglichen Einrichtung zum geraden Ausrichten, die relativ zu der Spirale im wesentlichen über de ren gesamte Länge bewegbar ist, um den länglichen rohrförmigen Körper für die Implantation der Leitungsvorrichtung nahe dem Herzen derart gerade auszurichten, daß, wenn die Einrichtung zum geraden Ausrichten von der Spirale entfernt wird, der rohr förmige Körper eine planare Spiralform mit der leitfähigen Fläche auf einer Seite und der isolie renden Fläche auf der gegenüberliegenden Seite annimmt.
2. Elektrodenleitungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die längliche Einrichtung zum geraden Ausrichten
durch die Spirale hindurch einsetzbar ist.
3. Elektrodenleitungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die isolierte Leitungseinrichtung im wesentlichen
länger als der längliche, rohrförmige Körper ist.
4. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spirale vorgeformt ist, um eine planare Spiral
form in ihrem entspannten Zustand anzunehmen.
5.Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die leitfähige Entladungsfläche mindestens eine
Lage eines leitfähigen Gitters aufweist, die um den
Längsbereich des aktiven Bereichs des rohrförmigen
Körpers herumgeschlungen ist.
6. Elektrodenleitungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das leitfähige Gitter derart um den Längsbereich
herumgewunden ist, daß die benachbarten Windungen zu
einander beabstandet sind.
7. Elektrodenleitungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das leitfähige Gitter aus einem Platin-Iridium-
Maschengegenstand besteht.
8. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die leitfähige Entladungsfläche eine aus leitfähi
gen Drähten geflochtene und in Form eines Sockens aus
gebildete leitfähige Kappe aufweist, die den aktiven Be
reich des rohrförmigen Körpers einnimmt.
9. Elektrodenleitungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rohrförmige Körper aus isolierendem Material
und in einem Extrusionsprozeß hergestellt ist, so daß
die leitfähigen Drähte auf der Oberfläche eines Teils
des aktiven Bereichs angeordnet sind und auf der rest
lichen Oberfläche des rohrförmigen Körpers im isolieren
den Material eingebettet sind.
10. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Befestigungseinrichtung an dem aktiven Bereich
des rohrförmigen Körpers vorgesehen ist, um die
Leitungsvorrichtung in ihrer Lage relativ zum Herzen zu
verankern.
11. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der längliche, rohrförmige Körper aus Silikon
gummi hergestellt ist.
12. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der längliche, rohrförmige Körper aus einem bio
kompatiblen bzw. gewebefreundlichen Polymermaterial be
steht.
13. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule aus Nitinoldraht hergestellt ist.
14. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der längliche, rohrförmige Körper in einen im we
sentlichen flachen Querschnitt geformt ist und
einen runden Oberflächenbereich und flache Oberflächen
bereiche im aktiven Bereich definiert, wobei das leit
fähige Gitter vom runden Oberflächenabschnitt
und von den flachen Oberflächenabschnitten getragen wird;
15. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rohrförmige Körper aus isolierendem Mate
rial und in einem Extrusionsprozeß hergestellt ist, so daß
die leitfähige Entladungsfläche und die isolierende
Fläche getrennte Oberflächenbereiche entlang des akti
ven Bereichs des zylinderförmigen Körpers einnehmen.
16. Eine Herz-Defibrillations-/Kardioversionselektroden-
Leitungsvorrichtung
zur Implantation im Bereich des menschlichen Herzens
für eine Verbindung mit einer Defibrillations-/Kardio
versionseinheit mit:
- - Einem länglichen, dünnen Körper mit einem distalen aktiven Bereich und einem proximalen Leitungsbe reich und einem im wesentlichen gleichförmigen Quer schnitt über seine Länge;
- - einer leitfähigen Entladungsfläche, die sich im we sentlichen über die gesamte Länge des aktiven Be reichs erstreckt und die lediglich einen Teil der Oberfläche des aktiven Bereichs bedeckt;
- - einer die gleiche Ausdehnung wie die leitfähige Entladungsfläche aufweisende Isolationsfläche, die im wesentlichen den Rest der Oberfläche des aktiven Bereichs bedeckt;
- - eine Zuleitungseinrichtung, die sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Leitungsbereichs erstreckt und die elektrisch an mindestens einer Stelle diesen mit der leitfähigen Entladungsfläche verbindet.
- - einer die Zuleitungseinrichtung umgebende Isola tionseinrichtung;
- - einer Anschlußeinrichtung am Ende des proximalen Leitungsbereichs,der entfernt von dem aktiven Be reich angeordnet ist, zum elektrischen Verbinden der Zuleitungseinrichtung mit der Defibrillations-/ Kardioversionseinheit;
- - einer Einrichtung zum geraden Ausrichten zum Zwecke des Einführens der Elektrode in den Bereich des mensch lichen Herzens, wobei der distale aktive Bereich biegsam und derart vorgeformt ist, daß er im wesent lichen durch die Einrichtung zum geraden Ausrichten für das Einsetzen gerade ausgerichtet werden kann und daß der distale aktive Bereich bei Entfernung der Einrichtung zum geraden Ausrichten eine im we sentlichen planare Spiralform einnimmt, wobei die leitfähige Entladungsfläche auf einer Seite und die Isolationsfläche auf der entgegengesetzten Seite liegt.
17. Elektrodenleitungsvorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die leitfähige Entladungsfläche ein leitfähiges Git
ter enthält, das den länglichen rohrförmigen Körper
spiralförmig umgibt.
18. Elektrodenleitungsvorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das leitfähige Gitter aus einem Platin-Iridium-Netz
bzw. einem -Maschengegenstand besteht.
19. Elektrodenleitungsvorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die leitfähige Entladungsfläche leitfähige, gefloch
tene Drähte aufweist, die in Form eines leitfähigen
Strumpfes den aktiven Bereich des länglichen Körpers
überdecken.
20. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der längliche, rohrförmige Körper aus Silikon
gummi besteht.
21. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der längliche, rohrförmige Körper aus einem
biokompatiblen bzw. gewebeverträglichen Polymermaterial
besteht.
22. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
16 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule aus Nitinoldraht besteht.
23. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
16 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der längliche Körper in einen im wesentlichen fla
chen Querschnitt gepreßt ist und einen runden Ober
flächenabschnitt und flache Oberflächenabschnitte in
dem aktiven Bereich festlegt, wobei das leitfähige Git
ter von dem runden Oberflächenabschnitt und von den
flachen Oberflächenabschnitten getragen wird.
24. Elektrodenleitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
16 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Befestigungseinrichtung an dem distalen akti
ven Bereich des länglichen Körpers vorgesehen ist, um
die Leitungsvorrichtung in ihrer Lage relativ zum Her
zen zu stabilisieren.
25. Entladungssystem nach einem der Ansprüche
16 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode kleine, schmale, flexible planare Flü
gel aus Isolationsmaterial aufweist, die an der isolieren
den Fläche befestigt sind und die gleiche Ausdehnung wie
diese haben, und die geeignet sind, sich von einer ge
meinsamen Längs-Linie auf der isolierenden Fläche nach
außen in entgegengesetzte Richtungen zu erstrecken, wo
bei die planaren Flügel derart vorgeformt sind, daß sie
glatt gegen die Oberfläche des aktiven Bereichs zurück
gezogen werden können und daß, wenn sich die Elektrode
in ihrem entspannten Zustand befindet, die Flügel sich
entfalten, um eine zur Oberfläche des aktiven Bereichs
ausgebreitete Form einzunehmen.
26. Entladungssystem nach einem der Ansprüche 16 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode weiterhin kleine flexible planare
Flügel mit einer leitfähigen Seite benachbart und ver
bunden zur leitfähigen Entladungsfläche und
einer an ihrer gegenüberliegenden Seite isolierten
Oberfläche aufweist, wobei die Flügel an der leitfähi
gen Entladungsfläche befestigt sind und die gleiche Aus
dehnung wie diese haben, und daß die Flügel dafür aus
gebildet sind, sich von einer gemeinsamen Längslinie
auf der leitfähigen Entladungsfläche in entgegengesetz
te Richtungen nach außen zu erstrecken, und wobei die
Flügel derart vorgeformt sind, daß sie planeben gegen
die Oberfläche des distalen aktiven Bereichs zurückge
zogen werden können, und daß die Flügel weiterhin
derart ausgebildet sind, daß, wenn sich die Elektro
de in ihrem entspannten Zustand befindet, sich die
Flügel zu einer von der Oberfläche des aktiven Be
reichs wegweisenden gespreizten Form entfalten.
27. Verfahren zum Implantieren einer flexiblen, spiralför
migen Defibrillations-/Kardioverionsflächenelektrode
für den Anschluß an eine Defibrillations-/Kardiover
sionseinheit in einem menschlichen Patienten,
wobei die Elektrode einen länglichen, dünnen Körper
mit einem distalen aktiven Bereich und einem proximalen
Leitungsbereich und einen über seine Länge im
wesentlichen gleichförmigen Querschnitt aufweist, wobei
der distale aktive Bereich durch eine isolierende Flä
che und eine leitfähige Entladungsfläche definiert ist
und daß der distale aktive Bereich derart vorgeformt ist,
daß er durch eine Einrichtung zum geraden Ausrichten
im wesentlichen gerade ausgerichtet werden kann, und daß
er in seinem entspannten Zustand eine im wesentlichen
planare Spiralform annimmt,
wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- - Gerades Ausrichten des distalen aktiven Bereichs der Elektrode mit der Einrichtung zum geraden Ausrich ten;
- - Einführen des gerade ausgerichteten aktiven Bereichs durch die Haut des Patienten an eine Implantierungs stelle im Bereich des Herzens;
- - Zulassen, daß der distale aktive Bereich der Elek trode beginnt, seine entspannte Spiralform anzuneh men, wobei die leitfähige Entladungsfläche dem Her zen zugewandt ist und wobei die isolierende Fläche vom Herzen weg weist, indem die Elektrode relativ zu der Einrichtung zum gerade Ausrichten bewegt wird;
- - Fortführen der Elektrodenbewegung relativ zur Ein richtung zum gerade Ausrichten bis der gesamte distale aktive Bereich seine entspannte Spiralform angenommen hat, wobei die Entladungsfläche dem Her zen zugewandt ist; und
- - Entfernen der Einrichtung zum geraden Ausrichten.
28. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum geraden Ausrichten ein Katheter
mit einem Durchmesser ist, der nur ein wenig größer als
der der gerade ausgerichteten Elektrode ist und daß
der distale aktive Bereich durch Einführen in den Kathe
ter gerade ausgerichtet wird.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum geraden Ausrichten ein Mandrin
ist und daß der distale aktive Bereich durch Einführen
des Mandrins in einen Hohlraum des distalen aktiven Be
reichs gerade ausgerichtet wird.
30. Verfahren nach Anspruch 27 oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum gerade Ausrichten ein Führungs
draht ist.
31. Verfahren nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsdraht teflonbeschichtet ist.
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