DE3924715C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Unwuchtkompensation eines
Radialverdichterrotors einer Strömungsmaschine nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, wie sie aus der CH-PS 6 18 268 bekannt ist.
Insbesondere bei radialdurchströmten, Rücken an Rücken bzw. beidseitig
mit Radialschaufeln bestückten und integral gefertigten sogenannten
"doppelflutigen" Radialverdichterlaufrädern besteht praktisch keine
Möglichkeit, Scheibenunwuchten durch örtlichen Materialabtrag oder
durch örtliche Materialhinzufügung so zu kompensieren, daß die ent
sprechend den Auslegungskriterien genauestens gefertigten Schau
felprofile und Kanalstrukturen keine aerodynamische Beeinträchtigung
erfahren.
Bei derartigen Rotorkonzepten ist das doppelflutige Radialverdichterrad mit
vorderen und hinteren Wellenstummeln zu einer einheitlichen Rotor
struktur zusammengebaut bzw. verschweißt, um trotz verhältnismäßig
stark nach innen gegen die Rotorachse angezogenen Konturverläufen den
notwendigen Steifigkeits- und Festigkeitsanforderungen entsprechen zu
können. Die dabei räumlich verhältnismäßig weit radial nach innen
geschwungen dargestellten Einschnürungen des Rotorumfangskonturver
laufs, in Verbindung mit vergleichsweise großer Baulänge, haben ihre
Ursache u. a. darin, daß bei verhältnismäßig geringen vorgegebenen
örtlichen Rotordurchmessern verhältnismäßig hohe Massendurchsätze und
Zuströmgeschwindigkeiten in das doppelflutige Radialrad des Ver
dichters vorausgesetzt werden. Aufgrund der beschriebenen Bauweise
sind auch sogenannte "Wuchtbunde" nicht realisierbar, d. h., zwecks
Unwuchtkompensation von innen abarbeitbare Umfangsmaterialstege, na
benvorder- bzw. -hinterseitig im Material des doppelflutigen Rades,
was allenfalls in Verwendung von der Welle lösbarer Vorsatzläufer
realisierbar wäre. Dies allerdings in Verbindung mit vergleichsweise
großen Rotordurchmessern, jeweils zu beiden Seiten des doppelflutigen
Verdichterrades. Ein lösbares bzw. abziehbares Vorsatzlaufrad ist auch
deshalb vielfach nicht erwünscht, weil es eine festigkeitsmäßige Schwä
chung des Rotors verursacht, obwohl bei einem derartigen Konzept wie
derum wuchtbundartige Umfangsflansche oder dergleichen aerodynamisch
störungsfrei vom betreffenden Vorsatzlaufrad abdeckbar wären. Ledig
lich dynamische örtliche Unwuchten ließen sich bei einem derartigen
genannten Rotor mit doppelflutigem Verdichterrad nebst vorn und hinten
daran fest angeschlossenen bzw. rotorintegralen Wellenstummeln korri
gieren, indem örtlicher Materialabtrag im jeweiligen Lagerbereich an
den Wellenstummeln vorgenommen würde, ohne dabei allerdings einen
Einfluß auf Korrekturen einer statischen Unwucht des doppelflutigen
Rades selbst nehmen zu können, welches die größte Rotormasse bein
haltet.
Die dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 als Stand der Technik
zugrunde gelegte CH-PS 6 18 268 behandelt eine druckschleusenartige
Einrichtung mit der ein Aus- oder Nachwuchten bei einer Turbomaschine
ermöglicht werden soll, deren Innenraum gegenüber der Atmosphäre
einen Über- oder Unterdruck aufweist. Unter dortigem Hinweis auf die
Verwendung von Öffnungen für die Aufnahme von Unwuchtgewichten läßt
der bekannte Fall örtlich abgestufte Sackloch-Bohrungen erkennen, die
verschlußseitig an der einen äußeren Radscheibenstirnseite enden
sollen. Die Unwuchtkompensationsproblematik eines radial durchströmten,
insbesondere Rücken an Rücken beschaufelten Rotors eines
Radialverdichters, findet in der genannten CH-PS keinerlei greifbaren Niederschlag.
Die DE 88 06 991 U1 behandelt außen an äußeren Deckwänden eines
Rotorlaufrads (Radialventilator) in schwalbenschwanzartigen Ringnuten
anzuordnende Unwuchtgewichte, die aus einer knetbaren Masse gefertigt
sein sollen. Eine derartige Anordnung und Ausbildung dürfte den bei
neuzeitlichen Turbomaschinen auftretenden Temperaturen und Fliehkräften
nicht gewachsen sein.
Die US-PS 8 61 463 sieht als Unwuchtkompensationsmaßnahmen beiderseits
an einer Radscheibe festgelegte, kragenartige Radabschnitte vor, die
mit über dem Umfang gleichförmig verteilten, nach oben offenen, sacklochartigen
Ausnehmungen ausgestattet sind; je nach Unwuchtkompensationsbedarf
soll zumindest eine Ausnehmung mit einer (blei-)
schrotartigen Materialfüllung versehen und dann am offenen Ende mit
einem deckelartigen Schraubpfropfen - mit der Oberfläche bündig -
verschließbar sein.
Der bekannte Fall erzwingt eine kragenartig abgestufte, spezifische
Radscheibenkonfiguration, die mit den gewichtlichen und
"aerodynamisch schlanken" Anforderungen eines neuzeitlichen, insbesondere
Rücken an Rücken beschaufelten, also "doppelflutigen" Radial
verdichterrotors nicht im Einklang stehen.
Bei einem aus der DE-OS 19 53 127 bekannten Fall sollen zum dynamischen
Auswuchten eines Werkstücks bzw. eines scheibenartigen Aufnahmekörpers
Tariergeschosse als Unwuchtgewichte in Richtung eines
durch äußere Ringnuten festgelegten Durchmessers bei sich drehendem
Scheibenkörper abgeschossen werden; jeweils soll dabei das Tariergeschoß
einen zwischen zwei nach außen offenen Ringnuten befindlichen
Steg durchbrechen und von einem die eine äußere Nutöffnung abdeckenden
Ring im Scheibenkörper verbleibend, zurückgehalten werden.
Die DE-PS 8 94 922 behandelt die Verwendung von Tariergewichten in der
Art halbkreisförmiger Ringhälften unterschiedlichen spezifischen
Gewichts, die in aufeinander abgestimmten Umfangsteilungen unwuchtkompensatorisch
aneinander festlegbar sein sollen, um so, in achskonzentrischer
Relation zu einem Läufer, letzteren auswuchten zu
können. Die aus den Ringhälften zusammengesetzte Anordnung soll in
einer konzentrischen Umfangsaussparung des Läufers - mittels
Schrauben - versenkt gehalten sein.
Die DE-PS 5 85 457 behandelt eine Vorrichtung zum Massenausgleich
wellenelastischer Körper, z. B. eines Prüfkörpers mittels voll-, teil-
oder halbzylindrischer Ausgleichsstücke, die längs gleichförmig über
dem Umfang beabstandeter und parallel zur Läuferachse sich erstreckender
Axialbohrungen örtlich entsprechend positioniert werden
sollen, gegebenenfalls über einen axial verschiebbaren Dorn.
Ausgehend von einer Einrichtung, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine für einen
doppelflutigen Rücken an Rücken beschaufelten Radialverdichterrotor
geeignete Einrichtung anzugeben, mit der auf vergleichsweise
einfache Weise, trotz verhältnismäßig ausgeprägter Durchmessereinschnürung
am Rotor, eine statische Radialverdichterrad- oder Restunwucht,
ohne nennenswerte aerodynamische und festigkeitsmäßige
Beeinträchtigung, betriebssicher beseitigt werden kann.
Die gestellte Aufgabe ist mit den im Kennzeichnungsteil des Patent
anspruchs 1 enthaltenen Merkmalen erfindungsgemäß gelöst.
Die Erfindung vermeidet u. a. die Nachteile, die sich aus bekannten
Restunwuchtkompensationsmethoden im Turboladerbau ergeben, nämlich an
den Schaufeloberflächen, im Bereich deren Eintrittskanten am Laufrad,
Materialentnahmen vorzusehen, die im Hinblick auf verlangte hohe Ver
dichterdruckverhältnisse, im Sinne von Änderungen an den Schaufelober
flächen praktisch nicht mehr zulässig sind; dies auch aus schwingungs
technischen Gründen, d. h., eine auf das Betriebsverhalten abgestimm
te, vorgegebene Eigenfrequenz einer Schaufel wird somit nicht mehr verändert.
Ferner wird ein aerodynamischer günstiger oberflächenbündiger Ver
schluß der betreffenden axialen Durchgangsbohrungen, und damit der Strö
mungskanalwände in dem Radialverdichterrad ermöglicht.
Es könnte z. B. die Unwucht (statische Restunwucht) durch nach
trägliches Einbringen einer axialen Durchgangsbohrung an der Stelle
der größten exzentrischen Masse im wesentlichen beseitigt werden mit
anschließender Füllung der Bohrung unter gleichzeitiger Verschließung
der Bohrungsenden über einen Einsatz, der gewichtlich örtlich we
sentlich leichter als die durch die Bohrung entnommene Scheibenmasse
gestaltbar wäre.
Äußerst zweckmäßig, können jedoch mehrere axiale Durchgangsbohrungen gleich
förmig auf einem bestimmten Radius, am Umfang verteilt, serienmäßig
beim fertigen Rotor bzw. Radialverdichterrad vorhanden sein, die sämtlichst zu ver
schließen wären, und zwar mit Einsätzen, z. B. in gemischter Vertei
lung bezüglich ihres jeweils eigenen spezifischen Gewichts zum spezi
fischen Gewicht des Radialverdichterrades, um eine statische Unwucht zu
kompensieren.
Da bei axialen Bohrungen die Fliehkräfte senkrecht auf der Bohrungs
achse stehen, ist grundsätzlich nicht damit zu rechnen, daß der oder
die Einsätze aus den Bohrungen abgeschleudert werden,
insbesondere wenn verhältnismäßig lange axiale Durchgangsbohrungen mit
relativ langer Stützlänge in radialer Richtung vorgesehen werden.
In Ausgestaltung der Erfindung (Ansprüche 7 und 8) können axiale Sicherungsmittel
der Einsätze vorgesehen werden, sofern z. B. eine örtliche Einklebung
oder -pressung des Einsatzes im Hinblick auf die auftretenden Drehzah
len und Fliehkräfte als nicht ausreichend anzusehen wären.
Bei in Ausgestaltung der Erfindung möglicher Fertigung der Einsätze
aus Kunststoff nebst örtlichen Materialfüllungen aus Blei
wäre in jedem Fall darauf zu achten, daß die Füllungen
(größten Massen) im örtlichen Quermittenbereich der Scheibe zu liegen
kommen; d. h., die Füllungen sollten so angeordnet sein, daß sie, im
Hinblick auf im rechten Winkel zur axialen Füllungserstreckung an
greifende Fliehkräfte, an einem großflächigen Materialfleischbereich
der Bohrung abgestützt sind.
Bei z. B. serienmäßig schon mit gleichförmig über dem Umfang verteil
ten axialen Durchgangsbohrungen ausgestatteten doppelflutigen Rädern könnten z. B.
eine Reihe vorgefertigter Kunststoffeinsätze auf Abruf
gehalten werden, die mit auf den Bedarf abgestimmten unterschiedlich
schweren Füllungen vorliegen. Beim Wuchten könnten die gewichtlich
geeigneten Einsätze rechnerisch programmiert ausgewählt und dann in
die betreffende Bohrung eingesetzt werden.
Es besteht die Möglichkeit, die Einsätze gewichtlich
leichter, gleich oder schwerer als das betreffende Rotor- bzw. Schei
benmaterial zu fertigen bzw. bereitzustellen, und so z. B. in ent
sprechend gemischter Verteilung, in Anpassung an das Unwuchtkompen
sationserfordernis, in den Durchgangsbohrungen des Radialverdichterrades festzulegen.
Anhand der Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise weiter erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Mittellängsschnitt eines wel
lenstummelseitig abgebrochenen Rotorabschnitts eines Radial
verdichters mit doppelflutigem, Rücken an Rücken beschaufelten
Radialverdichterrad,
Fig. 2 einen radial äußeren Abschnitt eines Radialverdichterrades
nach Fig. 1 mit einem eine Bleikugelfüllung enthaltenden
Kunststoffeinsatz für eine örtliche Unwuchtkompensation,
Fig. 3 einen radial äußeren Abschnitt eines Radialverdichterrades
nach Fig. 1 mit spindelförmiger in Längsrichtung konvergent und
divergent ausgebildeter axialer Durchgangsbohrung für einen Einsatz und
Fig. 4 einen radial äußeren Abschnitt eines Radialverdichterrades
nach Fig. 1 mit einer axialen, eine mittlere Ringnut enthal
tenden Durchgangsbohrung für einen Einsatz.
Fig. 1 veranschaulicht die Einrichtung zur Unwuchtkompensation an
einem Radialverdichterrotor 1 zur statischen Un
wuchtkompensation an einem doppelflutig ausgebildeten, Rücken an Rüc
ken beschaufelten Radialverdichterrad 2 eines Gasturbinentriebwerks.
Dabei weist der Radialverdichterrotor 1 im radial äußeren Umfangsbereich des
Radialverdichterrades 2 eine axiale Durchgangsbohrung 3 auf, die von einem Einsatz 4′
ausgefüllt ist, der die axiale Durchgangsbohrung 3 endseitig, zwischen benachbarten
Radialschaufelpartien gegenüber der Oberfläche des
Radialverdichterrotors 1 oberflächenbündig verschließt. Auf
diese Weise stellt die durch die axiale Durchgangsbohrung 3 hervorgerufene Mate
rialmassenentnahme am Radialverdichterrad 2 nebst anschließender Füllung
durch einen extrem leichten Einsatz 4′ aus einem Kunststoff eine Unwuchtkompensa
tion dar, und zwar im Wege der durch die exzentrische Position des
Rotorschwerpunktes S gebildete Verlagerung gegenüber der Rotorachse A.
Vorausgesetzt, es läge eine Verlagerung des Rotorschwerpunktes gemäß S′
vor (um 180° zu S versetzt), so könnte die daraus entstehende Unwucht
ebenfalls im Wege der in der zuvor schon genannten Durchgangsbohrung 3 ent
haltenen Konfiguration des Einsatzes 4′ kompensiert werden, sofern
dieser Einsatz 4′ ein entsprechend höheres spezifisches Gewicht auf
weist. Mit anderen Worten stellen also die entsprechenden Verlagerun
gen der Rotorschwerpunkte S, S′ zur betreffenden Rotorachse A ex
zentrische radscheibensymmetrische Massenverlagerungen dar, wobei die
betreffenden Schwerpunkte S, S′ in einer die Rotorachse A vertikal
schneidenen Mittelebene E liegen. Zum Radialverdichterrotor 1 nach Fig. 1 gehören
ferner jeweils stirnseitig z. B. mit dem Radialverdichterrad 2 verschweißte
Wellenstummel 4 und 5. Ferner kann zu Fig. 1 beispielsweise davon
ausgegangen werden, daß auf den äußeren abgebrochen dargestellten
Enden der Wellenstummel 4 und 5 nicht weiter dargestellte Radialräder
sitzen, die das doppelflutige Radialverdichterrad 2 mit verdichteter
Luft entsprechend den Pfeilen F bzw. F′ versorgen. Das doppelflutige,
Rücken an Rücken beschaufelte Radialverdichterrad 2 weist auf beiden
Seiten sich in Richtung der Strömung kontinuierlich verjüngende
Radialverdichterschaufeln 6 bzw. 7 auf, aus denen hochkomprimierte
Verdichterluft mit verhältnismäßig hoher Abströmgeschwindigkeit einem
Diffusorsystem zugeführt werden kann, aus dem die verdichtete Luft
dann in geeigneter Weise in eine Brennkammer des Gasturbinentriebwerks
abströmen kann. Aus Fig. 1 ist ferner erkennbar, daß den beiden Wel
lenstummeln 4 und 5 ein verhältnismäßig weit in Richtung auf die
Rotorachse A eingeschnürter äußerer Verlauf der Umfangskontur U aufge
prägt ist, die kontinuierlich oberflächenbündig in die
nabenseitige Kontur des Radialverdichterrades 2
übergeht. Eine oder mehrere axiale Durchgangsbohrungen 3 für
die betreffenden Einsätze 4′ erstrecken sich dabei also immer jeweils
zwischen zwei benachbarten Radialverdichterschaufeln 6 bzw.
7, die ihrerseits jeweils in gleichförmigen gegenseitigen Abständen
über dem Radscheibenumfang angeordnet sind. In Relation zur zuvor
schon genannten Verschiebung des Rotorschwerpunktes S bzw. S′ zur
Rotorachse A weist also der Einsatz 4′, aus Kunststoff entweder
ein niedrigeres spezifisches Gewicht bzw. ein höheres spezifisches
Gewicht als der Werkstoff des Radialverdichterrotors 1 an der Radscheibe 2 auf. Für die Betriebs
sicherheit ist ferner wichtig, daß der Einsatz 4′ ein thermisches
Ausdehnungsverhalten aufweist, das demjenigen des Radialverdichterrades 2
des Radialverdichterrotors 1 gleich oder ähnlich ist. Die Einsätze 4 (Fig. 1) bzw. 8 (Fig. 2)
sind ferner
8 aus
einem durch Kohle- und/oder Glas- und/oder Keramikfasern verstärkten Kunststoff
gefertigt.
Ferner ist die Möglichkeit vorgesehen, daß der Kunststoff der Einsätze
4′ bzw. 8 ein Thermoplast oder Poly
imid ist.
Je nach Wahl der Faser
arten oder deren Orientierung können die Wärmeausdehnungs
koeffizienten der Einsätze 4′ bzw. 8 mit denjenigen des Radialverdichterrades 2 im
Sinne einer möglichst gleichförmigen betrieblichen Dehnung miteinander
in Einklang gebracht werden. Durch bestimmte Wicklungsrichtungen der
betreffenden Fasern oder Faserkombinationen (Umfangsverstärkung) kön
nen ferner verhältnismäßig hohe auf die Einsätze 4′ bzw. 8 einwirkende
Fliehkraftbelastungen kompensiert werden, und zwar im Sinne möglichst
geringer Deformationen der Einsätze 4′ bzw. 8.
Gemäß Fig. 2 weist der Kunststoffeinsatz 8 eine aus Blei bestehende
Füllung auf. Dabei besteht die Bleifüllung aus in den Einsatz,
und zwar in einen zylindrischen Hohlraum 9 desselben, eingelagerten und/oder
eingebetteten Bleikugeln 10. Je nach Unwuchtkompensationserfor
dernis kann die Baulänge L des zylindrischen Hohlraumes 9 des Ein
satzes 8 (Fig. 2) variiert werden, um eine je nach Bedarf größere oder
kleinere Füllung mit Bleikugeln zu gewährleisten.
Als Alternative zu Fig. 2 bestünde ferner die Möglichkeit, in den
Hohlraum 9 des Einsatzes 8 (Fig. 2) eine Füllung aus Blei einzugießen oder
aber - anstelle dieser Bleifüllung - die betreffende Füllung
von einer in den Hohlraum 9 des Einsatzes 8 eingewickelten und/oder
eingeklopften Bleifolie zu bilden.
Grundsätzlich kann der Einsatz 4′ (Fig. 1) bzw. 8 (Fig. 2) in die je
weilige betreffende axiale Durchgangsbohrung 3 eingeklebt werden.
Sofern diese zuletzt genannte Befestigungsart (Klebung) im Hinblick
auf auftretende Fliehkraftbelastungen nicht ausreichen sollte, sehen
die Fig. 3 und 4 zusätzliche axiale und mechanisch wirkende Befe
stigungsmittel der dort nicht dargestellten Einsätze vor.
Gemäß Fig. 3 kann hierzu die axiale Durchgangsbohrung 10′ in
Längsrichtung konvergent und/oder divergent
ausgebildet sein.
Gemäß Fig. 4 hingegen kann der dort nicht dargestellte Einsatz mit
einem etwa mittigen, wulstartigen Umfangsabschnitt in eine Ringnut 12
der axialen Durchgangsbohrung 13 eingreifen.
Im Hinblick auf sämtliche zuvor beschriebenen und erörterten Aus
gleichsgewichtskonfigurationen kann das Rücken an Rücken doppelflutig beschaufelte Radialverdichterrad des Radialverdichterrotors
in nicht darge
stellter Weise auf einem oder mehreren Radien mit vorgefertigten
gleichförmig über dem Umfang verteilt angeordneten axialen Durchgangs-
bohrungen ausgestattet sein, die alle entsprechend der zu kompensierenden
Unwucht von Einsätzen gefüllt und verschlossen sind.
Die beschriebene Einrichtung ist auch für den Einsatz bei Turboladerrotoren, insbe
sondere im Hinblick auf dortige Radialverdichterrotoren oder
-scheiben, geeignet.
Claims (9)
1. Einrichtung zur Unwuchtkompensation eines Radialverdichterrotors
einer Strömungsmaschine mit mindestens einer im radial äußeren
Umfangsbereich des Radialverdichterrotors angeordneten Axialbohrung,
die einen Einsatz aufweist, der die Axialbohrung endseitig
gegenüber der Oberfläche des Radialverdichterrotors oberflächenbündig
verschließt und der als Wuchtgewicht zur Kompensation der
Unwucht dient, dadurch gekennzeichnet, daß zur statischen Unwuchtkompensation
eines doppelflutigen, Rücken an Rücken beschaufelten
Radialverdichterrotors (1) eines Gasturbinenwerks
- - die Axialbohrung als axiale Durchgangsbohrung (3; 10′; 13) im Radialverdichterrad (2) zwischen benachbarten Radialschaufelpartien des Radialverdichterrotors (1) ausgebildet ist,
- - der Einsatz (4′, 8) die axiale Durchgangsbohrung (3; 10′; 13) ausfüllt und
- - einen durch Kohle- und/oder Glas- und/oder Keramikfasern verstärkten Kunststoff aufweist, wobei der Einsatz (4′, 8) ein gleiches oder ähnliches thermisches Ausdehnungsverhalten wie der Werkstoff des Radialverdichterrads (2) sowie ein höheres oder niedrigeres spezifisches Gewicht als der Werkstoff des Radialverdichterrades (2) besitzt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoff des Einsatzes (4′; 8) ein Thermoplast oder ein Polyimid
als Kunstharz ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (4′; 8) eine aus Blei bestehende Füllung aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung
aus Blei aus in den Einsatz (4; 8) eingelagerten und/oder eingebetteten
Kugeln (10) besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Füllung aus in den Einsatz (4; 8) eingegossenem Blei besteht.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Füllung von einer in den Einsatz (4; 8) eingewickelten und/oder eingeklopften
Bleifolie gebildet ist.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die axiale Durchgangsbohrung (3; 10′; 13) spindelförmig,
in Längsrichtung konvergent und/oder divergent
ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (4; 8) mit einem etwa mittigen,
wulstartigen Umfangsabschnitt in eine Ringnut (12) der axialen
Durchgangsbohrung (13) eingreift.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rücken an Rücken beschaufelte doppelflutige Radialverdicherrad (2) des Radialverdichterrotors (1) auf einem oder
mehreren Radien mit vorgefertigten, gleichförmig über dem Umfang
zueinander verteilt angeordneten, axialen Durchgangsbohrungen (3; 10′; 13)
ausgestattet ist, die alle entsprechend der zur kompensierenden
Unwucht von Einsätzen (4′; 8) gefüllt und verschlossen sind.
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