DE3938334A1 - Thermoelementaufbau - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein Thermoelemente und mehr im
einzelnen eine Thermoelementanordnung und ein Verfahren zu
ihrer Herstellung, welches eine sichere und genaue Einortung
bei Anwendung erleichtert.
Bei vielen Anwendungen wie beispielsweise dem Spritzguß ist
es erforderlich, die Temperatur eines Metallkörpers an einer
bestimmten Stelle zu messen. Bisher ist es bekannt, eine an
die isolierten Drähte angefügte Ringlasche vorzusehen, welche
an einer bestimmten Stelle an den Körper angeschraubt werden
konnte. Dies ist zwar bei vielen Anwendungen zufriedenstel
lend, es hat sich aber bei einigen Hochtemperatur-Situatio
nen, bei denen Gase eine korrosive Umgebung erzeugen, heraus
gestellt, daß die hermetisch abgedichteten Drähte gegen Bruch
geschützt werden müssen, so daß der dünne Eisendraht gegen
Korrosion geschützt ist.
Um diese Probleme zu beseitigen, sind kürzlich Thermoelemente
mit einem einteiligen Mantel aus rostfreiem Stahl versehen
worden, wie gezeigt in der Broschüre mit dem Titel "Thermo
couples for Integrated Heating Torpedoes" der Temco Electric
Heater Corporation. Dies überwindet zwar die Korosions- und
Degradationsprobleme, der längliche Mantel muß aber notwendi
gerweise einen kleinen Durchmesser aufweisen, so daß er fle
xibel ist und in verschiedene Stellungen für unterschiedliche
Anwendungen paßt. Die sichere und genaue Einortung des
Vorderendes des Schutzmantels, der das Thermoelement enthält,
bleibt jedoch ein Problem. Da der Mantel aus rostfreiem Stahl
klein und dünn sein muß, um flexibel zu sein, besitzt er
keine ausreichende Festigkeit, um das Anklemmen auszuhalten.
Es funktioniert gut, wenn er in eine dünne Bohrung in dem
Körper eingefügt werden kann, aber das ist nicht immer aus
führbar.
Dementsprechend besteht ein Ziel der Erfindung darin, die
Nachteile des Standes der Technik wenigstens teilweise zu
überwinden durch Schaffung einer Thermoelementanordnung, bei
welcher ein Vorderabschnitt des dünnen Schutzmantels in einem
Metallhüllrohr aufgenommen wird, das in eine vorbestimmte
kontaktierbare Form gebogen wird. Zu diesem Zweck schafft die
Erfindung in einem ihrer Aspekte eine Thermoelementanordnung
zum Messen der Temperatur in der Nachbarschaft ihres vorderen
Endes, wobei die Thermoelementanordnung ein Paar aus unähnli
chen Metallen geformte Drähte aufweist, die sich durch elek
trisches Isoliermaterial hindurch in einem dünnen Metallman
tel erstrecken zu einer Lötstelle benachbart dem vorderen
Ende der Anordnung, wobei der Fortschritt darin besteht, daß
ein Vorderabschnitt des Metallmantels festhaltbar in einem
Hüllrohr mit einem geschlossenen Vorderende aufgenommen wird,
wobei das Hüllrohr und der umschlossene Abschnitt des Metall
mantels gebogen werden zu einer Gestalt, die geeignet ist,
eine Halteeinrichtung zu kontaktieren, um in Betrieb das Vor
derende der Thermoelementanordnung in einer gewünschten Stel
lung lösbar zu befestigen.
Gemäß einem anderen Aspekt schafft die Erfindung ein Verfah
ren zur Herstellung einer Thermoelementanordnung, welches das
Anbringen eines Paares von aus unähnlichen Metallen geformten
Drähten umfaßt, die sich durch elektrisches Isoliermaterial
hindurch in einem dünnen Metallmantel erstrecken zu einer
Lötstelle benachbart dem vorderen Ende der Anordnung, wobei
der Fortschritt die Schritte umfaßt, daß ein hohles metalle
nes Hüllrohr vorbestimmter Länge mit einem geschlossenen Vor
derende und einem offenen Hinterende gebildet wird, wobei der
Durchmesser des Hüllrohres etwas größer ist als der Außen
durchmesser des Metallmantels, daß ein Vorderabschnitt des
Metallmantels durch das offene Hinterende in das Hüllrohr
eingeführt wird, und daß das Hüllrohr gebogen wird zu einer
Gestalt, die geeignet ist, eine Halteeinrichtung zu kontak
tieren, um in Betrieb das Vorderende der Thermoelementanord
nung in einer gewünschten Stellung lösbar zu befestigen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine isometrische Ansicht einer Thermoelementanord
nung nach dem Stand der Technik mit einer Ringge
stalt;
Fig. 2 eine isometrische Ansicht einer Thermoelementanord
nung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 einen Schnitt durch den in Fig. 2 gezeigten gegos
senen Übergang; und
Fig. 4 bis 7 die Folge der Schritte zur Herstellung der
Thermoelementanordnung gemäß einer anderen Ausfüh
rungsform der Erfindung.
Zuerst wird auf Fig. 1 Bezug genommen, welche eine Thermo
elementanordnung 10 nach dem Stand der Technik zeigt, bei
welcher eine Ringlasche 12 mit einem Durchgangsloch 14 an dem
Vorderende der Drähte 16 befestigt ist. Wie oben erwähnt, hat
diese Anordnung für einige Anwendungen den Nachteil, daß es
schwierig ist, eine dichte hermetische Abdichtung zwischen
der Ringlasche 12 und der Isolierung 18 zu bilden, und daß
Feuchtigkeit und korrosive Gase eindringen und die Drähte 16
korrodieren. Außerdem schmilzt oder verschlechtert sich die
Isolierung bei sehr heißen Anwendungen, und die Drähte 16
werden kurzgeschlossen.
Fig. 2 zeigt eine verbesserte Thermoelementanordnung 20, die
gemäß der Erfindung hergestellt ist. Ein Paar Zuführdrähte
22, 24, die aus unähnlichen Metallen wie Eisen und Konstantan
bestehen, sind in einem gegossenen Übergang 26 verbunden mit
entsprechenden unähnlichen Thermoelement-Drähten 28, 30.
Diese Drähte 28, 30 erstrecken sich durch einen elektrischen
Isolator wie beispielsweise verdichtetes Magnesiumoxidpulver
32 in einem dünnen Metallmantel 34 zu einer (nicht gezeigten)
Lötstelle benachbart dem vorderen Ende 36 des Metallmantels,
um ein J-Thermoelement zu bilden. Natürlich können andere Ar
ten von Thermoelementen unter Verwendung anderer Arten von
Metallen hergestellt werden. In der gezeigten bevorzugten
Ausführungsform besteht der Metallmantel 34 aus rostfreiem
Stahl, um für einen dauerhaften Schutz gegen Korrosion zu
sorgen.
In dieser Ausführungsform der Erfindung werden die Zuführ
drähte 22, 24 getrennt eingeschlossen in eine Isolierung 38,
40 aus KAPTAN (Warenzeichen für Polyimid-Polymer) und dann ge
meinsam mit einer KAPTAN-Isolierung ummantelt. Wie in Fig. 3
zu sehen, sind die Zuführdrähte 22, 24 jeweils an entspre
chende Thermoelement-Drähte 28, 30 angeschweißt und dann in
eine elektrisch isolierende hitzehärtbare Vergußmasse 44 ein
gegossen, um den eingegossenen Übergang 26 zu bilden.
Ein Vorderabschnitt 46 des Metallmantels 34 wird in einem
Hüllrohr 48 mit einem geschlossenen Vorderende 50 aufgenom
men. Das Hüllrohr 48 und der umschlossene Vorderabschnitt 46
des Metallmantels 34 werden gebogen, um eine kreisförmige
Öffnung 52 zum Aufnehmen einer Verbindungsschraube 54 zu bil
den, die dazu dient, das Hüllrohr in einer gewünschten Stel
lung an dem (nicht gezeigten) Körper zur Überwachung seiner
Temperatur zu befestigen. Das Hüllrohr 48 ist fest genug, um
die Gestalt der Öffnung 52 aufrechtzuerhalten, und das ge
meinsame Biegen des Metallmantels 34 und des Hüllrohres 48
hält den Metallmantel 34 fest an seiner richtigen Stelle in
dem Hüllrohr 48. In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform
besteht das Hüllrohr aus einer korrosionsbeständigen Nickel
legierung, obzwar andere geeignete Materialien auch verwendet
werden können. Das Hüllrohr 48 und der Vorderabschnitt 46 des
Mantels sind zwar in dieser Ausführungsform zu einer Kreis
form gebogen gezeigt, um die Verbindungsschraube 54 aufzuneh
men, sie können aber auch zu anderen Formen gebogen werden,
die geeignet sind, Halteschrauben oder Klammern zu kontaktie
ren, um das Vorderende 56 der Thermoelementanordnung 20 in
einer gewünschten Stellung lösbar zu befestigen und den Me
tallmantel 34 in dem Hüllrohr 48 festzuhalten. Die Zuführ
drähte 22, 24 erstrecken sich zu einer herkömmlichen
Temperaturprüfeinrichtung oder anderen Überwachungs
einrichtung (nicht gezeigt) je nach der Anwendung.
Auf die Fig. 4 bis 7 wird Bezug genommen bei der Beschrei
bung der Schritte, die bei der Herstellung der oben beschriebenen
Thermoelementanordnung erforderlich sind. Eine hohle längli
che Hülse oder ein Hüllrohr 48 ist aus einem geeigneten Mate
rial wie beispielsweise einer Nickellegierung hergestellt.
Das Hüllrohr 48 besitzt eine vorbestimmte Länge und einen In
nendurchmesser, der etwas größer ist als der Außendurchmesser
des Metallmantels 34. Das Vorderende 50 des Hüllrohres 48 ist
geschlossen verschweißt, aber das Hinterende 58 ist offen.
Der Vorderabschnitt 46 des Metallmantels 34 wird dann durch
das offene Hinterende 58 des Hüllrohres 48 in die in Fig. 6
gezeigte Stellung eingeführt, in der das Vorderende 36 des
Metallmantels 34 an das geschlossene Vorderende 50 des Hüll
rohres 48 anstößt, um dieses im wesentlichen zu füllen. Das
Hüllrohr 48 und der Metallmantel 34 werden dann gebogen, um
die kreisförmige Öffnung 52 zur Aufnahme der Schraube 54 zu
bilden, was auch sicherstellt, daß der Metallmantel 34 in dem
Hüllrohr 48 festgehalten wird. Der Mantel wird zwar in dieser
Ausführungform über die ganze Strecke in das Hüllrohr 48
eingeführt, bei anderen Ausführungsformen wird er aber je
nach der Gestalt und der Anwendung über einen Teil der
Strecke eingeführt.
Die Thermoelementanordnung und das Verfahren zu ihrer Her
stellung sind zwar anhand bevorzugter Ausführungsformen be
schrieben worden, dies soll aber keine Beschränkung bedeuten.
Veränderungen und Abwandlungen kommen bei Fachleuten vor. Zum
Beispiel kann das Hüllrohr 48 aus verschiedenen Längen beste
hen und kann zu unterschiedlichen Formen gebogen sein, um
sicherzustellen, daß es genau in der richtigen Stellung befe
stigt wird. Zur Definition der Erfindung wird auf die Ansprü
che Bezug genommen.
Claims (10)
1. Thermoelementanordnung zum Messen der Temperatur in der
Nachbarschaft ihres Vorderendes, mit einem Paar aus unähnli
chen Metallen geformten Drähte, die sich durch elektrisches
Isoliermaterial hindurch in einem dünnen Metallmantel er
strecken zu einer Lötstelle benachbart dem Vorderende der
Anordnung,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorderabschnitt (46) des
Metallmantels (34) festhaltbar in einem Hüllrohr (48) mit
einem geschlossenen Vorderende (50) aufgenommen wird, wobei
das Hüllrohr (48) und der umschlossene Abschnitt des Metall
mantels (34) gebogen werden zu einer Gestalt, die geeignet
ist, eine Halteeinrichtung zu kontaktieren, um bei Anwendung
das Vorderende (56) der Thermoelementanordnung (20) in einer
gewünschten Stellung lösbar zu befestigen.
2. Thermoelementanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorderabschnitt des Metallmantels 34 und
des Hüllrohres 48 zu einer Öffnung 52 gebogen sind, um eine
durch diese hindurchgehende Verbindungsschraube 54 aufzuneh
men.
3. Thermoelementanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Metallmantel (34) aus rostfreiem Stahl
besteht.
4. Thermoelementanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hüllrohr (48) aus einer Nickellegierung
besteht.
5. Thermoelementanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder der Drähte (28, 30) mit einem isolierten
Zuführdraht (22, 24) verbunden ist, der seinerseits mit einer
herkömmlichen Überwachungseinrichtung verbunden ist.
6. Thermoelementanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drähte (28, 30) aus Blei bzw. Konstantan ge
bildet sind.
7. Verfahren zur Herstellung einer Thermoelementanordnung,
welches das Anbringen eines Paares von aus unähnlichen Metal
len geformten Drähten umfaßt, die sich durch elektrisches
Isoliermaterial in einem dünnen Metallmantel hindurch er
strecken zu einer Lötstelle benachbart dem vorderen Ende der
Anordnung, gekennzeichnet durch die Schritte:
- (a) daß ein hohles metallenes Hüllrohr vorbestimmter Länge mit einem geschlossenen Vorderende und einem offenen Ende ge bildet wird, wobei der Durchmesser des Hüllrohres etwas größer ist als der Außendurchmesser des Metallmantels,
- (b) daß ein Vorderabschnitt des Metallmantels durch das offene Hinterende in das Hüllrohr eingeführt wird, und
- (c) daß das Hüllrohr gebogen wird zu einer Gestalt, die geeignet ist, eine Halteeinrichtung zu kontaktieren, um bei Anwendung das Vorderende der Thermoelementanordnung in einer gewünschten Stellung lösbar zu befestigen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorderabschnitt des Metallmantels in das Hüllrohr in eine
Stellung eingeführt wird, in der er das Hüllrohr im wesentli
chen füllt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hüllrohr und der Metallmantel so gebogen werden, daß sie
eine Öffnung zur Aufnahme einer durch diese durchgehenden
Verbindungsschraube bilden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hüllrohr aus einer Nickellegierung hergestellt wird.
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