DE3938857A1 - Stossdaempfungssystem fuer sportschuhe - Google Patents
Stossdaempfungssystem fuer sportschuheInfo
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- A43B21/00—Heels; Top-pieces or top-lifts
- A43B21/24—Heels; Top-pieces or top-lifts characterised by the constructive form
- A43B21/26—Resilient heels
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Stoßdämpfungssystem für Sportschuhe des
Typs mit einer Zwischensohle und einer Laufsohle, wobei in der Zwischensohle
eine nach oben offene Ausnehmung ausgebildet ist, die eine Dämpfungseinlage
aufweist.
Sport- oder Athletenschuhe wurden in anatomischer Hinsicht laufend
verbessert und zwar nicht nur, um eine bessere Leistungsfähigkeit mit größerer
Stabilität im Hinblick auf die Bewegungen eines Sportlers zu gewährleisten,
sondern auch, um den Schuhen einen besseren Schutz für ihre den Körper des
Spotlers abstützenden Teile zu verleihen, die laufend unter großer Belastung
und unter Stoßdruck stehen.
Um den Stoß im Fersenbereich eines Schuhs besser absorbieren zu können,
ist es bekannt, einen oder mehrere Dämpfungsstücke in eine Ausnehmung
einzulegen, die im inneren Teil des Sportschuhs, d. h. in seiner Zwischensohle
im Bereich der Ferse, vorgesehen ist, wodurch Stöße auf die Ferse gedämpft
bzw. absorbiert werden können.
Es ist bekannt bei Sportschuhen mit weichen Sohlen aus elastischem Kunststoff
die Anordnung einer oder mehrere auswechselbarer Teile mit einer größeren
Härte als die der Sohle in einer im Fersenbereich vorgesehen Ausnehmung
vorzusehen. Dies ermöglicht eine Abstufung der Flexibilitätsabnahme der Sohle
und eine Abstufung der Stoßabsorptionsfähigkeit in diesem Bereich in Abhängig
keit von den individuellen Anforderungen des Sportlers und des betreffenden
Sportgebietes.
Eine solche bekannte Lösung besteht in der Verwendung einer oder mehrerer
zylindrischer oder ringförmiger Scheiben, die aus einem Material, das härter
als das der Zwischensohle ist, bestehen und Bereiche unterschiedlicher Härte
aufweisen. Diese Scheiben werden in direkten Kontakt mit der Innenfläche der
in der Zwischensohle ausgebildeten Ausnehmung gebracht, die üblicherweise
aus sehr weichem Material besteht und eine Bewegung der in diesem Bereich
eingesetzten Teile verhindert. Die Ausnehmung kann auch mit einem
zentralen, axial verlaufenden Zapfen aus gleichem Material wie die Zwischen
sohle versehen sein, auf den die ringförmig ausgebildeten Scheiben aufgesteckt
werden. Diese Anordnung wird von einer Brandsohle überdeckt und ermöglicht
es, die Scheiben über den Fersendruck zu halten. Wenn die Brandsohle ange
hoben wird, kann eine solche Scheibe mittels Abziehvorrichtungen (z. B.
Bändern), die an den Teilen befestigt sind, entfernt werden.
Bei Sportschuhen mit einer Sohle aus einem relativ festen oder harten
elastischen Kunststoff gibt das Einlegen eines flexiblen, weicheren Materials
als das der Zwischensohle in eine Ausnehmung im Fersenbereich sogar die
Möglichkeit, die Flexibilität der Sohle in diesem Bereich abstufbar zu
gestalten, zusätzlich zum Dämpfen von Stößen und zur Kraftrückführung an
den Fersenbereich. Eine bekannte Lösung für diesen Fall besteht in der
Verwendung eines Dämpfungselementes, das gleichzeitig kraftspeichernd ausge
bildet ist, in Form nur eines einzigen rohrförmigen Teils, das aus elastischem
Material besteht und eine innere Kammer auweist, die unter einem vorge
gebenen Luftdruck steht. Der Benutzer kann den Dämpfer in eine in der Sohle
des Sportschuhs im Fersenbereich vorgesehene Aufnahme einsetzen und wieder
entfernen.
Die Halterung des Dämpfungselementes innerhalb der Ausnehmung wird durch
direkten Kontakt deren Wände mit der Seitenfläche des Dämpfungselementes
bewirkt. Diese Lösung gestattet jedoch keine Zwischenkombination bezüglich
Dämpfung/Stoßaufnahme, wie sie sich leicht mittels eines Satzes von unab
hängigen Dämpfern erreichen lassen, die im Hinblick auf ein Zusammenwirken
kombinierbar sind. Darüber hinaus unterliegt das ganze Dämpfungsteil auch
einem nicht notwendigerweise gleichförmigen Abrieb durch direkte Reibung
der harten Wände der Ausnehmung in der Zwischensohle mit den Seitenflächen
des Dämpfers während der axialen elastischen Deformationen, denen der
Dämpfer bei Benutzung des Schuhs unterworfen wird.
Die Verwendung einer Vielzahl von Dämpfungsscheiben mit variabler, viel
geringerer Härte als die Zwischensohle und (damit) die Innenwände dieser
Zwischensohle würde es zulassen, daß über eine bestimmte Anzahl von
Dämpfungsscheiben eine größere Variationsbreite und bessere Genauigkeit im
Hinblick auf die Flexibilität des Sportschuhs als im Falle derselben Anzahl von
unter Luftdruck stehenden Dämpfungselementen erzielt werden kann. Jedoch
erweist sich eine Anordnung aus einer Vielzahl von Dämpfungsscheiben, die
direkt in der im Fersenbereich einer harten Zwischensohle ausgebildeten
Ausnehmung aufgenommen sind, nicht als ausreichend, weil dort die Scheiben
eine größere Reibung mit den Innenwänden der Ausnehmung ausbilden, was zu
einem unregelmäßigen und großen Grad an Abrieb an den Scheiben, zu einem
Verlust an zurückzuführender Kraft und zu einer schlechten Verteilung der
Kompressionskräfte der Ferse über die in der Ausnehmung übereinander
liegenden Scheiben führt. Eine solche Anordnung verhindert auch, daß die
komprimierte Luft mit der Ferse ausgedrückt werden kann, wodurch eine
Erhöhung der Temperatur und der Feuchtigkeit im Fersenbereich auftritt, und
sie erschwert es überdies dem Benutzer, die Scheiben in die Ausnehmung einzu
legen bzw. aus dieser zu entfernen.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Stoßdämpfungssystem für Sportschuhe der eingangs genannten Art so weiterzu
entwickeln, daß bei einfachem Aufbau und leichter Montage eine feine, in
einem weiten Bereich mögliche Einstellbarkeit der dämpfenden und der
elastischen (Kraftrückfederungs-)Eigenschaften durch den Benutzer selbst
möglich ist und die aufgezeigten Nachteile bekannten Lösung weitestgehend
vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Stoßdämpfungssystem der eingangs
genannten Art dadurch erreicht, daß in die Ausnehmung ein elastisch verform-
und auswechselbares Gehäuse eingesetzt ist, an dessen oberem Ende eine
Abdeckung angebracht und in dem die Dämpfungseinlage in Form wenigstens
einer Dämpfungsscheibe aus elastischem Material zwischen dieser Abdeckung
und dem verbleibenden Teil des Schuhs auswechselbar aufgenommen ist.
Die Ausrüstung eines Sportschuhs mit dem erfindungsgemäßen Stoßdämpfungs
system ist insbesondere dann günstig, wenn die Zwischensohle einen Fersen
bereich aus elastischem Kunststoff aufweist, der relativ fest bzw. hart ist.
Das erfindungsgemäße Stoßdämpfungssystem läßt eine sehr feine und über
einen weiten Bereich hin mögliche Einstellung des Grades der Dämpfung und
der Kraftrückgewinnung zu, wobei diese Einstellung vom Benutzer selbst über
auswechselbare Dämpfungselemente, die aus einem Satz mehrerer solcher
Elemente ausgewählt werden, ausgeführt werden kann.
Beim erfindungsgemäßen Stoßdämpfungssystem wird eine elastisch
deformierbare Dämpfungseinrichtung eingesetzt, die auswechselbar in eine
Ausnehmung eingesetzt wird, die sich zumindest teilweise über die Höhe des
Fersenbereiches einer elastischen Zwischensohle erstreckt, welche aus relativ
hartem Material bestehen kann. Diese Ausnehmung ist nach der Oberseite der
ihrerseits von der Brandsohle des Schuhs überdeckten Zwischensohle hin offen.
Ganz besonders bevorzugt wird beim erfindungsgemäßen Stoßdämpfungssystem
das Gehäuse bzw. der Einsatz, in dem die (mindestens eine) Dämpfungsscheibe
aufgenommen ist, rohrförmige ausgebildet. Vorteilhafterweise ist der Einsatz
mit einem kreisförmigen Querschnitt versehen.
Beim erfindungsgemäßen Stoßdämpfungssystem kann der als Gehäuse für die
Dämpfungsscheibe(n) dienende Einsatz besonders bevorzugt mit flachen,
glatten Seitenwänden ausgeführt sein, die auswechselbar in der Ausnehmung in
der Zwischensohle sitzen. Durch die Verwendung einer Abdeckung am oberen
Ende des auswechselbaren Einsatzes wird durch diesen verhindert, daß es
zwischen den in ihm aufgenommenen Dämpfungsscheiben und der harten
Wandung der Ausnehmung in der Zwischensohle zu direkter Reibung kommt.
Auch wird beim erfindungsgemäßen Stoßdämpfungssystem der von der Ferse
des Benutzers ausgeübte Stoß ganz gleichmäßig auf die Scheiben und die Lauf
sohle übertragen und auf diese verteilt, wodurch sich eine gegenseitige und
unregelmäßige Bewegung der Dämpfungsscheiben verhindern läßt. Daneben ist
bei der Erfindung auch eine direkte Leitung der abfließenden Luft im Falle
einer Bewegung des "Fersenkompressors" innerhalb des Gehäuses zur
Brandsohle hin sichergestellt. Dadurch, daß die Dämpfungsscheiben innerhalb
eines in die Ausnehmung auswechselbar einsetzbaren Einsatzes angeordnet
sind, wird auch noch der Austausch der Scheiben durch den Benutzer
erleichtert.
Beim erfindungsgemäßen Stoßdämpfungssystem wird das Material für die
Dämpfungsscheiben so ausgewählt, daß es eine geeignete Einstellbarkeit der
Stoßdämpfungsfähigkeit, die sich durch die betreffenden Scheiben erreichen
läßt, und der Kraftrückfederung an den Benutzer durch einfache Auswahl
entsprechender Scheiben zum Einlegen in das Gehäuse erreichen läßt.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Abdeckung eine
umlaufende Lippe auf, die an der die Ausnehmung umgebenden Oberfläche der
Zwischensohle (bzw. einer auf diese angeordneten Brandsohle) anliegt.
Besonders bevorzugt ist die Abdeckung mit einer nach oben gewölbten
konvexen Außenfläche ausgestaltet. Vorteilhafterweise ist die Abdeckung
weiterhin mit wenigstens einer Öffnung zum Auslaß der Luft versehen, die bei
der Kompression des Einsatzes und der Dämpfungsscheibe ausgedrückt wird.
Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das
Material des Einsatzes (viel) weicher als das der Zwischensohle und, ebenfalls
vorzugsweise, für die Dämpfungsscheibe ein härteres Material als für den
Einsatz gewählt. In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist die
Abdeckung auf ihrer Unterseite einen nach unten in axialer Richtung des
Einsatzes ragenden Vorsprung oder, besonders bevorzugt, eine Vielzahl solcher
Vorsprünge auf, der bzw. die konzentrisch um eine in der Mitte der Abdeckung
vorgesehene Öffnung herum angeordnet ist/sind und in eine oder mehrere
entsprechend angeordnete, ringförmige Vertiefungen auf der (obersten)
Dämpfungsscheibe passend eingreifen. Dabei sind diese Vorsprünge bevorzugt
als zylindrisch ausgebildete Zapfen ausgeführt oder mit einer andern
geeigneten Formgebung versehen, so daß durch ihren Eingriff in die
entsprechende(n) Vertiefung(en) auf der zugewandten (obersten) Dämpfungs
scheibe ein Formschluß mit deren Oberfläche hergestellt wird. Diese
Maßnahmen geben der gesamten Anordnung einen gesteigerten Grad an
Stabilität, wenn die Gesamtanordnung Kompressions- oder Ausdehnungs
bewegungen unterzogen wird.
Ganz besonders bevorzugt wird der Einsatz so ausgebildet und die Anordnung
der Scheiben so vorgenommen, daß im montierten Zustand im Schuh nur die
Unterseite der Dämpfungsscheibe bzw. die Unterseite der untersten Dämpfungs
scheibe auf der den Boden der Ausnehmung bildenden Begrenzungsfläche
anliegt.
Ebenfalls vorzugsweise werden bei der Erfindung auf einer oder auch auf
beiden Seiten jeder Dämpfungsscheibe in abwechselnder Folge konzentrische,
ringförmige Rippen und Vertiefungen vorgesehen, wobei, erneut bevorzugt, die
Anordnung der Nuten und Vertiefungen auf der oberen und unteren Seite der
jeweiligen Dämpfungsscheibe gleich ist. Dabei dienen die Rippen als gegen
seitige Abstützbasis für die im Einsatz aufeinander liegenden Dämpfungs
scheiben sowie zwischen der im Einsatz untersten Scheibe und der Boden
begrenzungsfläche der Ausnehmung (und aus, wie bereits erwähnt, zum form
schlüssigen Eingriff mit den an der Abdeckung vorgesehen, nach unten
ragenden Vorsprüngen).
Im Hinblick auf die Luftführung im Einsatz ist es ganz besonders günstig,
wenn in der bzw. jeder im Einsatz enthaltenen Scheibe axiale, die
Vertiefungen und/oder die Rippen beidseits der Dämpfungsscheibe miteinander
verbindende Löcher vorgesehen sind, wobei, ganz besonders bevorzugt, die
axialen Löcher, welche die Vertiefungen miteinander verbinden, durchgehende
Bohrungen sind und sich von einer Scheibenseite bis zur anderen erstrecken,
während die axialen Löcher an den Rippen nicht durchgehend, sondern nur von
einer Rippe aus bis sich in den dicken Bereich der anderen Rippe hinein
erstreckend, diesen aber nicht vollständig durchstoßend vorgesehen sind. Durch
diese Ausgestaltung läßt sich während des praktischen Einsatzes der Anordnung
zusätzlich zu deren dämpfenden und elastisch-rückfedernden Eigenschaften im
Fersenbereich auch noch ein wirksamer Ventilationseffekt für den Schuh durch
eine besonders gute Luftführung der abströmenden Luft innerhalb der Zwischen
sohle bis zu den geeignet gewählten Luftauslaßöffnungen hin erreichen, durch
die die Luft in den Bereich der Brandsohle und/oder zwischen den Außen
umfang des Einsatzes und die umgebende Wand der Zwischensohle durch
bevorzugt auch in diesem Bereich, nämlich an den Seitenwänden des Einatzes,
angebrachte Luftauslaßöffnungen, strömen kann.
Weiterhin werden bevorzugt bei der Erfindung innerhalb des Einsatzes eine
Mehrzahl übereinanderliegender Dämpfungsscheiben ausgewählter, unter
schiedlicher Elastizitäten vorgesehen, die jedoch, erneut bevorzugt, alle von
gleicher Form sind.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden an den Seiten
wänden des Einsatzes unten in geeigneter Lage Haltemittel für das bzw. die
im Einsatz auswechselbar aufgenommene(n) Dämpfungselement(e) vorgesehen
(ganz besonders bevorzugt aber für den Fall mehrerer solche Dämpfungs
elemente im Einsatz). Vorteilhafterweise werden die Haltemittel in Form eines
Vorsprungs am Einsatz ausgebildet, der die im Einsatz aufgenommene
(unterste) Dämpfungsscheibe zumindest teilweise über deren Umfang hinweg
nach innen untergreift und auf diese Weise haltert.
Bei der Anordnung solcher nach innen gerichteter Haltemittel unten am
Einsatz wird vorteilhafterweise zumindest die im Einsatz enthaltene unterste,
bevorzugt aber jede Dämpfungsscheibe in ihrem entsprechenden unteren
Bereich längs ihres Umfangs mit einem nach innen einspringenden Abschnitt
versehen, dessen oben radial zurückspringende Kante auf den unten am Einsatz
angebrachten Haltemitteln aufsitzen kann (falls die betreffende Scheibe im
Einsatz unten liegen sollte). Bei diesen Ausgestaltungen werden die Dämpfungs
elemente axial zwischen der oberen Abdeckung bzw. deren axial vorgesehenden
Vorsprüngen und diesen unteren Haltemitteln des Einsatzes, somit innerhalb
des Einsatzes, gut gehalten, wodurch ein rasches und problemfreies
Auswechseln der Dämpfungsmittel im Einsatz gewährleistet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen im Prinzip beispiels
halber noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Einsatzes bei einem erfindungs
gemäßen Stoßdämpfungssystem;
Fig. 2 einen vertikalen Mittelschnitt durch den Einsatz nach Fig. 1;
Fig. 3 die perspektivische Darstellung einer Dämpfungsscheibe, die in einer
gegenüber ihrer Einbauposition um 180° gedrehten Lage gezeigt ist;
Fig. 4 einen vertikalen Mittelschnitt durch die Dämpfungsscheibe nach Fig. 3;
Fig. 5 eine nur schematische Längs-Teilschnittdarstellung durch den hinteren
Teil eines mit dem erfindungsgemäßen Stoßdämpfungssystem versehenen
Schuhes;
Fig. 6 eine (schematische) Rückansicht eines mit dem erfindungsgemäßen Stoß
dämpfungssystem versehenen Schuhes, sowie
Fig. 7 eine (schematische) Querschnittsdarstellung durch den Schuh nach Fig. 6
(wobei die Schnittebene durch die Mitte des Einsatzes verläuft).
Die Figurendarstellungen (Fig. 5, 6 und 7) zeigen einen Sohlenaufbau bei einem
Sportschuh mit einer Brandsohle 1, einer Zwischensohle 2 aus relativ hartem
elastischem Kunsttoff und einer unten liegenden Laufsohle 3 aus elastomerem
Material, auf deren Laufseite Vertiefungen und Rippen zur Festlegung des
Sohleprofils ausgebildet sind. Die drei Elemente 1, 2 und 3 sind miteinander in
geeigneter Weise verbunden, z. B. durch einen geeigneten Kleber, eine Heiß
siegeltechnik o. ä.
Der Fersenbereich (vgl. Fig. 5-7) der Zwischensohle 2 ist mit einer
zylindrischen Ausnehmung 4 versehen, die nach oben hin offen ist, sich über
die ganze Höhe der Zwischensohle 2 erstreckt und an ihrem Boden, wie aus den
Figurendarstellungen ersichtlich, von der Oberseite der Laufsohle 3 begrenzt
wird. Allerdings sei darauf hingewiesen, daß die Höhenerstreckung der
Ausnehmung 4 und auch deren Form durchaus auch anders als in der gezeigten
Weise gewählt werden kann.
Das eingesetzte Dämpfungssystem umfaßt ein hohles Gehäuse in Form eines
Einsatzes 10 (vgl. Fig. 2 bis 7), das bei der gezeigten Ausführungsform eine
zylindrische Außenformgebung aufweist. Dieser Einsatz 10 besteht aus einem
flexiblen und elastomeren Material, das viel weicher als das der Zwischensohle
2 ist. Die Innenflächen und Außenflächen der Seitenwände des Einsatzes 10
sind glatt. Der Einsatz 10 soll dabei auswechselbar mit einem relativ engen
Sitz in der Ausnehmung 4 der Zwischensohle 2 aufgenommen sein.
Der Einsatz 10 weist eine obere Abdeckung 11 mit einer konvex gewölbten
äußeren Oberfläche (vgl. Fig. 1 und 2) auf und ist wenigstens mit einer zentral
angeordneten Luftauslaßöffnung 12 sowie mit einer außen umlaufenden Lippe
13 versehen, die auf der Oberseite der die Ausnehmung 4 umfassenden
Zwischensohle (bzw. der über dieser noch angeordneten Brandsohle) aufliegt,
wenn das Gehäuse in die Ausnehmung 4 eingesetzt ist. Diese obere Abdeckung
11 weist auf ihrer Unterseite eine Vielzahl nach unten gerichteter, axialer
Vorsprunge oder Zapfen 14 (Fig. 2 sowie 5 bis 7) auf. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel sind die Vorsprünge 14 in Form flexibler zylindrischer
Stifte bzw. Zapfen ausgebildet, die kreisförmig und konzentrisch zu der
zentralen Öffnung 12 an der Abdeckung 11 angeordnet sind. Die Funktion
dieser Vorsprünge 14 wird weiter unten noch näher erläutert.
Die zylindrischen Seitenwände des Einsatzes 10 sind in der Nähe ihrer unteren
Abschlußkante mit einer nach innen vorspringende Rippe bzw. einem Flansch
15 versehen, wodurch ein Haltemittel für die Dämpfungselemente ausgebildet
wird. Dabei muß der Flansch 15 nicht notwendigerweise durchgehend
umlaufend ausgeführt sein und er kann auch durch ein anderes Element ersetzt
werden, wobei solche Haltemittel mit dem Einsatz einstückig oder auch
nicht-einstückig hergestellt sein können, solange nur sichergestellt wird, daß
die Halterung der Dämpfungselemente innerhalb des Einsatzes 10 bei dessen
Handhabung gewährleistet ist. So kann auch z. B. ein Einsetzstück benutzt
werden, das flach in den Boden des Einsatzes eingepreßt ist. Die Seitenwände
des Einsatzes können auch mit Luftdurchtrittsöffnungen 16 (Fig. 1 und 2)
versehen sein.
Wie aus den Fig. 5, 6 und 7 entnehmbar ist, ist die Gesamthöhe der Seiten
wand des Einsatzes 10 etwas geringer als die Höhe der Ausnehmung 4, um zu
gewährleisten, daß der Boden des Einsatzes nicht mit der Oberseite der Lauf
sohle 3 in Berührung kommt. Die anderen Komponenten des Dämpfungssystems
umfassen eine Mehrzahl von Scheiben 20 aus flexiblem elastomerem Material,
das weicher und elastischer als das der Zwischensohle, gleichzeitig aber auch
härter und weniger elastisch als das Material des Einsatzes 10 ist. Ferner ist
eine Vielzahl ringförmiger, konzentrischer Vertiefungen 21 und Rippen bzw.
Stege 22 vorgesehen, die abwechselnd aufeinander folgen und gleichmäßig auf
der Oberseite und Unterseite der Scheibe 20 verteilt sind. Bei dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel, das in den Figuren dargestellt ist, ist die
Anordnung der Vertiefungen und Rippen auf der Ober- und Unterseite der
Scheibe 20 völlig gleich. Jede Scheibe 20 weist darüber hinaus axiale Durch
gangslöcher 21 a, welche die Vertiefungen in den beiden einander gegenüber
liegenden Seiten der Scheibe miteinander verbinden, sowie axiale Löcher 22 a
auf, die von der Rippe 22 auf einer Seite der Scheibe aus verlaufen und
innerhalb der gegenüberliegenden Rippe auf der anderen Seite der Scheibe
enden. Die Anzahl und die Anordnung der Löcher 21 a sowie 22 a werden
entsprechend den Grad an Flexibilität und Belüftung gewählt, wie er im Fersen
bereich des Sportschuhs gewünscht wird. Die Rippen 22 bilden die Abstützung
zwischen nebeneinanderliegenden Dämpfungsscheiben, die im Einsatz 10
übereinander liegen, sowie zwischen der untersten Scheibe und dem Boden der
Ausnehmung 4.
Auf der Unterseite jeder Scheibe 20 ist, wie insbesondere gut aus Fig. 3 und
Fig. 4 entnehmbar ist, ein umlaufender, nach innen hin einspringender, bei der
kreisförmigen Ausführung der Scheibe beim gezeigten Ausführungsbeispiel
durch eine Durchmesserverringerung ausgebildeter Absatz vorgesehen, der über
eine in einer radialen Ebene liegende, umlaufende Ringfläche 24 mit dem
Außenumfang des Einsatzes 10 verbunden ist. Diese Ringfläche 24 unten am
Einsatz 10 (die wegen der um 180° gedrehten Darstellung der Dämpfungs
scheibe 20 in den Fig. 3 und 4 dort oben liegt), kann kontinuierlich umlaufen,
könnte aber auch in Form von dort abwechselnd angebrachten Vorsprüngen und
Vertiefungen ausgebildet sein, die an der unteren Umlaufkante der Dämpfungs
scheiben angeordnet und verteilt sind, axial vorstehen und einen festen Sitz
mit den nach innen vorspringenden Rippen bzw. dem Flansch 15 unten am
Einsatz gewährleisten.
Es wird eine Mehrzahl von Dämpfungsscheiben 20 eingesetzt, die alle dieselbe
oder eine unterschiedliche Flexibilität haben können. Nachdem die Dämpfungs
scheiben ausgewählt sind, die den gewünschten Flexibilitätsgrad ergeben,
werden diese vom Benutzer in den Einsatz 10 eingelegt, der einstückig
gefertigt ist und leicht in die Ausnehmung 4 der Zwischensohle 2 eingesetzt
bzw. aus dieser entnommen werden kann. Die vom Benutzer ausgewählten
Scheiben (bei dem in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Beispiel werden zwei
solche Dämpfungsscheiben eingesetzt) werden aus einem Satz von solchen
Scheiben (der z. B. drei oder mehr Scheiben umfaßt) ausgewählter unter
schiedlicher Elastizität und Härte ausgewählt, die gemeinsam mit dem Sport
schuh, bevorzugt in einem Beutel oder einem sonstigen Umschlag an diesem
befestigt, dem Erwerber des Schuhs ausgehändigt werden.
Wie aus den Fig. 5, 6 und 7 entnommen werden kann, sind die axialen Zapfen
14 der Abdeckung 10 so angeordnet, daß sie in eine der Vertiefungen 21 auf
der Oberseite der obersten Dämpfungsscheibe 10 eingreifen. Dies gibt der
Gesamtanordnung einen hohen Grad an Stabilität, wenn sie Kompressions- und
Ausdehnungsbewegungen unterworfen wird.
Die Form der Dämpfungsscheiben 20 mit der Ausbildung von Vertiefungen 21
und Rippen 22 auf beiden Seiten und auch mit axialen Innenbohrungen 21 a
sowie 22 a gibt während der Benutzung zusätzlich zu der Dämpfung und der
Kraftrückgewinnung im Fersenbereich auch noch die Möglichkeit einer guten
Ventilation für den Schuh, die durch eine geeignete Führung der abströmenden
erwärmten Luft im Einsatz 10 zum Bereich der Zwischensohle (über die
Öffnung 16) oder zur Brandsohle (über die Öffnung 12) hin erfolgt. Dadurch
wird ein unerwünschter Anstieg von Temperatur und Feuchtigkeit im Sport
schuh vermieden. Wenn durch den Benutzer des Schuhs eine Krafteinwirkung
auf die Abdeckung des Einsatzes 10 erfolgt, werden die Scheiben und der
Einsatz komprimiert. Die überschüssige Luft wird über die Leitungen 21 a, 22 a
in den Scheiben und über die Luftauslaßöffnungen 16 im Einsatz sowie die
Öffnung 12 in der Abdeckung aus dem Einsatz herausgedrückt.
Claims (22)
1. Stoßdämpfungssystem für Sportschuhe des Typs mit einer Zwischensohle und
einer Laufsohle, wobei in der Zwischensohle eine nach oben offene
Ausnehmung (3) ausgebildet ist, die eine Dämpfungseinlage aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Ausnehmung (4) ein elastisch verformbarer,
auswechselbarer Einsatz (10) eingesetzt ist, an dessen oberem Ende eine
Abdeckung (11) angebracht und in dem die Dämpfungseinlage in Form
wenigstens einer Dämpfungsscheibe (20) aus elastischem Material zwischen der
Abdeckung (11) und dem Boden der Ausnehmung (4) auswechselbar aufge
nommen ist.
2. Stoßdämpfungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (11) eine umlaufende Lippe (13) aufweist, die auf der die
Ausnehmung (4) umgebenden Oberfläche der Zwischensohle (2) bzw. einer auf
dieser angeordneten Brandsohle anliegt.
3. Stoßdämpfungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (11) eine konvexe Außenfläche aufweist.
4. Stoßdämpfungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung (11) mit wenigstens einer Öffnung (12) zum Auslaß von Luft, die
bei einer Kompression von Einsatz (11) und Dämpfungsscheiben (20) ausge
drückt wird, versehen ist.
5. Stoßdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Material des Einsatzes (10) weicher als das der Zwischen
sohle (2) und das Material der Dämpfungsscheibe(n) (20) härter als das des
Einsatzes (10) ist.
6. Stoßdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckung (11) wenigstens einen nach unten ragenden
Vorsprung (14) zur Anlage an der Oberfläche der (obersten) Dämpfungsscheibe
(20) aufweist.
7. Stoßdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur die Unterseite einer im Einsatz (10) enthaltenen Dämpfungs
scheibe (20) mit der Begrenzungsfläche am Boden der Ausnehmung (4) in
Anlagekontakt steht.
8. Stoßdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Dämpfungsscheibe (20) auf einer ihrer Seiten abwechselnd
konzentrische, ringförmige Rippen (22) und Vertiefungen (21) aufweist.
9. Stoßdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Dämpfungsscheibe (20) an ihren beiden Seiten
abwechselnd konzentrische Rippen (22) und Vertiefungen (21) aufweist.
10. Stoßdämpfungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in
jeder Dämpfungsscheibe (20) axiale, die Vertiefungen (21) an beiden Seiten der
Dämpfungsscheibe (20) miteinander verbindende Löcher (21 a) vorgesehen sind.
11. Stoßdämpfungssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Dämpfungsscheibe (20) mit axialen, die Rippen (22) auf den gegenüber
liegenden Seiten verbindenden Löchern (22 a) versehen ist, wobei die Rippen
(22) die Abstützbasis zwischen den Dämpfungsscheiben (20) untereinander
sowie zwischen der im Einsatz (11) untersten Dämpfungsscheibe und der Lauf
sohle (3) bilden.
12. Stoßdämpfungssystem nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die axialen Löcher (21 a) in den Vertiefungen (21) durchgehende Löcher
sind und sich von einer Seite der jeweiligen Dämpfungsscheibe (20) bis zu
deren anderer Seite erstrecken.
13. Stoßdämpfungssystem nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die axialen Löcher (22 a) in den Rippen (22) nicht-durchgehende Öffnungen
sind.
14. Stoßdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Dämpfungsscheibe (20) wenigstens in ihrem unteren Bereich
längs ihres Umfangs einen nach innen zurückspringenden Absatz (24) aufweist
und der Einsatz (10) unten mit nach innen gerichteten Haltemitteln (15)
versehen ist, auf denen der umlaufende zurückspringende Absatz (24) der
(untersten) Dämpfungsscheibe (4) aufsitzt.
15. Stoßdämpfungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltemittel in Form eines Vorsprungs (15) am Einsatz (10) ausgebildet sind,
der die (unterste) Dämpfungsscheibe (20) zumindest teilweise längs ihres
Umfangs nach innen hin untergreift.
16. Stoßdämpfungssystem nach Anspruch 6 oder Anspruch 6 in Verbindung mit
einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung an
der Innenseite der Abdeckung (11) eine Vielzahl von zylindrischen Zapfen (14)
aufweist, die konzentrisch um eine zentrale Bohrung (12) in der Abdeckung
(11) verteilt angeordnet sind, wobei die (oberste) Dämpfungsscheibe (20) auf
ihrer Oberseite eine ringförmige Vertiefung (21) aufweist, in welche die
Zapfen passend eingreifen.
17. Stoßdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seitenwand des Einsatzes (10) mit Luftaustrittsöffnungen (16)
versehen ist.
18. Stoßdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Mehrzahl von Dämpfungsscheiben (20) ausgewählter, unter
schiedlicher Elastizitäten eingesetzt sind.
19. Stoßdämpfungssystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Dämpfungsscheiben (20) von gleicher Form sind.
20. Stoßdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einsatz (10) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
21. Stoßdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einsatz (10) rohrförmig ausgebildet ist.
22. Stoßdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Ausnehmung (4) über die volle Höhe der Zwischensohle
(2) erstreckt.
Applications Claiming Priority (1)
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