DE4007551A1 - Gasgeneratorgehaeuse - Google Patents
GasgeneratorgehaeuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufblasvorrichtung, insbesondere
eine Vorrichtung zum Aufblasen eines Luftsacks in einem Fahr
zeug-Rückhaltesystem, welche im folgenden als Gasgenerator be
zeichnet wird. Die Wandung des Gasgeneratorgehäuses ist in be
stimmten Bereichen relativ dick, z.B. im Bereich der Düsen,
damit sie den bei Aktivierung des Gasgenerators auf das Gehäu
se wirkenden Gasdrücken und Schubkräften standhalten kann, in
anderen Bereichen hingegen relativ dünn, damit das Gesamtge
wicht des Gasgenerators möglichst gering ist.
Einen bekannten Typ eines Gasgenerators für ein Fahrzeug-Luft
sacksystem zeigt die US-PS 46 98 107. Der Gasgenerator enthält
ein zylindrisches Gehäuse, welches ein stückiges Gasgenerator
material umschließt. In einer Notsituation wird das Gasgenera
tormaterial gezündet und erzeugt unter Druckentwicklung inner
halb des Gehäuses reaktionsträges, ungiftiges Gas, z.B. Stick
stoff. Das zylindrische Gehäuse enthält eine Reihe von Düsen,
welche das durch das stückige Gasgeneratormaterial erzeugte
Gas nach außen leiten, um den Fahrzeug-Luftsack aufzublasen.
Wenn das Gas durch die Düsen strömt, wirken Schubkräfte auf
das zylindrische Gehause.
Bei vielen herkömmlichen Ausführungsformen von Gasgeneratoren
bestehen die Wandungen aus Stahl oder einem anderen hochfesten
Material. Jedoch ist ein Gasgenerator mit einem stählernen Ge
häuse relativ gewichtig. Zur Gewichtsreduzierung des Gasgene
rators wird in der US-PS 45 61 675 ein Gehäuse aus Aluminium
oder einem anderen Leichtmetall vorgeschlagen.
Herkömmliche Gasgeneratorgehäuse, gleich ob aus Stahl oder aus
Aluminium, haben normalerweise Wandungen von im wesentlichen
gleichförmiger Dicke. Diese Dicke richtet sich nach der in dem
Bereich mit den Gasaustrittsdüsen benötigten Dicke. Diese Be
reiche mit den Düsen sind die strukturell schwächsten Bereiche
des Gehäuses, weil die Düsen Unstetigkeiten in der Wandung
darstellen. Daher wird die gesamte Wandung des Gehäuses her
kömmlich mit einer solchen Dicke ausgeführt, daß die Bereiche
mit den Gasaustrittsdüsen den bei Aktivierung des Gasgenera
tors auf das Gehäuse einwirkenden Gasdrücken und Schubkräften
standhalten können.
Die Aufgabe der Erfindung ist, ein Gasgeneratorgehäuse zu
schaffen, dessen Wandung in bestimmten Bereichen relativ dick
ist, um Gasdrücken und Schubkräften angemessen widerstehen zu
können, und in anderen Bereichen relativ dünn ist, um das Ge
samtgewicht des Gasgenerators möglichst klein zu machen.
Eine weitere Aufgabe, die zu der bevorzugten Ausführungsform
führt, ist, ein Gasgeneratorgehäuse zu schaffen, welches aus
leichtem Material wie z.B. Aluminium mit konventioneller
Schlagextrusionstechnik kaltgeformt werden kann.
Nach der Erfindung hat ein Gasgenerator ein Gehäuse mit einer
Wandung, deren Dicke in bestimmten Zonen unterschiedlich ist,
um einerseits das Gasgeneratorgehäuse in die Lage zu verset
zen, während der Gaserzeugung auftretenden Gasdrücken und
Schubkräften zu widerstehen, und um andererseits dazu beizu
tragen, das Gesamtgewicht des Gasgenerator möglichst klein zu
halten. Die Wandung ist in bestimmten Bereichen relativ dick,
z.B. im Bereich der Düsen, damit sie Gasdrücken und Schubkräf
ten angemessen widerstehen kann, und in anderen Bereichen re
lativ dünn, um das Gewicht des Gasgeneratorgehäuses zu vermin
dern. Wenn die Wandung aus leichtem Material gebildet ist,
z.B. aus Aluminium, führt die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Wandung zu einer weiteren Gewichtsreduzierung des Gasgene
rators, ohne daß die Widerstandsfähigkeit des Gasgenerators
gegenüber während seiner Aktivierung auf das Gehäuse wirkenden
Gasdrücken und Schubkräften vermindert wird.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der
Gasgenerator ein Gehäuse auf, dessen Wandung in bestimmten Be
reichen relativ dick und in anderen Bereichen relativ dünn ist.
Die Wandung des Gehäuses ist relativ dick im Bereich der Düsen
(d.h. dem Bereich der Gehäusewandung, welcher die Düsen ent
hält), im Reaktionsbereich (d.h. dem Bereich des Gehäuses dia
metral gegenüber dem Düsenbereich), und an den Enden des Ge
häuses. Die Wandung des Gehäuses ist relativ dünn in anderen
Bereichen (d.h. den Bereichen zwischen dem Düsenbereich und
dem Reaktionsbereich), um das Gewicht des Gasgenerators zu
verringern.
In der bevorzugten Ausführungsform ist das Gehäuse aus einem
Leichtmetall wie Aluminium gefertigt. Besonders in den Über
gangszonen zwischen den dickeren und dünneren Bereichen der
Wandung ist das Gehäuse so gestaltet, daß es mit konventionel
ler Schlagextrusionstechnik kaltgeformt werden kann, ohne beim
Pressen zu zerreißen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung der Ausführungsform und aus der
Zeichnung, auf die Bezug genommen wird.
Fig. 1 ist ein Aufriß eines gemäß der Erfindung konstruierten
Gasgenerators;
Fig. 2 ist ein Längsschnitt des Gasgenerators entlang einer
Linie 2-2 in Fig. 1 mit schematisch angedeuteten Mate
rialien innerhalb des Gehäuses;
Fig. 3 ist eine Ansicht des Gasgenerators nach Fig. 1 von
rechts;
Fig. 4 ist eine Ansicht des Gasgenerators nach Fig. 1 von
links;
Fig. 5 ist ein Längsschnitt des Gasgenerators mit der Spanne
5-5 durch den Gasgenerator nach Fig. 4;
Fig. 6 ist ein vergrößerter Querschnitt durch den Gasgenera
tor nach Fig. 1 entlang einer Linie 6-6;
Fig. 7 ist ein vergrößerter Querschnitt des Gasgenerators
nach Fig. 1 entlang einer Linie 7-7;
Fig. 8 ist eine bruchstückhafte, schematische Perspektivzeich
nung der bevorzugten Ausführungsform des Gasgenerator
gehäuses und zeigt die Gestaltung der Hauptwandung des
Gehäuses; und
Fig. 9 ist eine andere bruchstückhafte, schematische Perspek
tivzeichnung der bevorzugten Ausführungsform des Gas
generatorgehäuses, wobei das Gehäuse gegenüber Fig. 8
gedreht ist, um die Geometrie der Hauptwandung aus ei
ner anderen Sicht zu zeigen.
Die Fig. 1-9 zeigen einen Gasgenerator und sein Gehäuse für
ein fahrerseitiges Luftsack-Rückhaltesystem. In den Figuren
enthält ein Gasgenerator 10 ein Gehäuse 12, welches einen Hohl
raum 14 zur Aufnahme von stückigem Gasgeneratormaterial bildet
(schematisch als 16 in Fig. 2 gezeigt) sowie für ein Filterge
füge (schematisch als 18 in Fig. 2 gezeigt). Das Material 16
kann ein bekanntes stückiges Gasgeneratormaterial für Fahrzeug-
Luftsäcke sein. Ein bevorzugtes Gasgeneratormaterial ist in
erster Linie auf der Basis eines Natriumazids und eines Eisen
oxids hergestellt, wie in den US-PSen 46 96 705 und 46 98 107
beschrieben. Danach liegt das stückige Gasgeneratormaterial
vorzugsweise in Form von Pellets oder Treibsätzen vor, welche
aneinander angrenzend in dem Gehäuse stecken. Das Filtergefüge
18 kann aus herkömmlichen Filtermaterialien bestehen (bei
spielsweise Drahtnetzen, Stahlwolle, Fiberglas und keramischem,
filzähnlichem Material), und zwar in einer zur Verwendung mit
dem stückigen Gasgeneratormaterial geeigneten Gestaltung. Die
spezifische Beschaffenheit des stückigen Gasgeneratormaterials
16 und des Filtergefüges 18 ist nicht Gegenstand der Erfindung
und wird im folgenden nicht näher beschrieben.
Das Gehäuse 12 ist ein becherförmiges Element mit einer Wan
dung 20 um eine mittige Längsachse 22 herum und einer Endwan
dung 24, welche einstückig mit einem Ende der Wandung 20 aus
gebildet ist. Das andere Ende der Wandung 20 bildet eine Öff
nung 26. Eine Endkappe 28 verschließt die Öffnung 26 der Wan
dung 20 nach Einfüllen des stückigen Gasgeneratormaterials 16
und der Filterstruktur 18 in das Gehäuse 12.
Die Endwandung 24 enthält einstückig einen davon abstehenden
Vorsprung 24 A. Der Vorsprung 24 A dient dazu, den Gasgenerator
10 in einem nicht gezeigten Luftsackmodul in einer bei der
Herstellung von Luftsäcken üblichen Weise anzuordnen und aus
zurichten. Die Endkappe 28 hat eine zentrale Öffnung 28 A zur
Aufnahme einer nicht gezeigten Auslöse- und Zündvorrichtung.
Die Auslöse- und Zündvorrichtung spricht auf ein Notsignal an,
indem sie das Gasgeneratormaterial 16 in aus der Luftsack-Tech
nik bekannter Weise aktiviert.
Die Wandung 20 des Gehäuses 12 hat eine Innenfläche 32 und ei
ne Außenfläche 34. Die Innenfläche 32 ist relativ glatt, zy
lindrisch und hat konstanten Durchmesser. Die zylindrische
Oberfläche der Innenseite des Gehäuses 12 grenzt an das Fil
tergefüge 18 an. Die Außenfläche 34 der Wandung 20 hat eine
relativ komplexe Geometrie, welche im folgenden beschrieben
wird.
Eine Reihe von Gasaustrittsdüsen 36 erstreckt sich radial
durch die Wandung 20 des Gehäuses 12. Die Gasaustrittsdüsen 32
sind innerhalb eines Düsenbereichs N angeordnet, welcher sich
in Längsrichtung über einen bestimmten Teil der Wandung 20 er
streckt (siehe Fig. 1, 6, 7). Wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich,
umschreibt der Düsenbereich N die Längsachse 22 teilweise, d.h.
der Düsenbereich N erstreckt sich über einen bestimmten Teil
des Umfangs der Wandung 20. Ferner hat die Wandung 20 im Dü
senbereich N vorzugsweise im wesentlichen konstante Dicke (Fig.
6 und 7).
Bei einem fahrerseitigen Gasgenerator gemäß der bevorzugten Aus
führungsform beträgt die Länge der Wandung 20 etwa 129,16 mm,
die Länge des Düsenbereichs N etwa 107,55 mm und der Außen
durchmesser der Wandung 20 im Düsenbereich N etwa 55,12 mm. Es
gibt vier Reihen mit Düsen 36, zwei Reihen mit fünf Düsen und
zwei mit sechs Düsen. Jede Düse mißt ungefähr 4,75 mm im Durch
messer. Der gesamte Düsenbereich N erstreckt sich über einen
Winkelbereich von etwa 100° bezüglich der Längsachse 22 (Fig.
7).
Ein anderer Teil der Wandung 20 bildet einen Reaktionsbereich
R. Der Reaktionsbereich R ist etwa genauso ausgedehnt wie der
Düsenbereich N und erstreckt sich diametral gegenüber dem Dü
senbereich N über einen bestimmten Teil am Umfang der Wandung
20. Fig. 7 zeigt, wie ein Innendurchmesser d 1 von einer Längs
kante des Düsenbereichs N zu einer Längskante des Reaktionsbe
reichs R und ein Innendurchmesser d 2 von der anderen Kante des
Düsenbereichs N zu der anderen Kante des Reaktionsbereichs R
verläuft. Auch ist ersichtlich, wie der Reaktionsbereich R dem
Düsenbereich N diametral gegenüberliegt und sich über einen
Winkel von etwa 100° bezüglich der Längsachse 22 erstreckt.
Die Dicke der Wandung 20 im Reaktionsbereich R ist vorzugswei
se die gleiche wie die Dicke der Wandung 20 im Düsenbereich N.
Ferner hat ein ringförmiges Segment 21 der Wandung 20 dieselbe
Dicke wie die Bereiche N und R (Fig. 1, 2, 8, 9) und ist ein
zusammenhängender Bestandteil sowohl des Düsenbereichs N als
auch des Reaktionsbereichs R.
Andere Teile der Wandung 20 bilden ein Paar von Bereichen C 1,
C 2 (Fig. 1, 6, 7). Die Bereiche C 1, C 2 verlaufen zwischen dem
Düsenbereich N und dem Reaktionsbereich R und verbinden sie
miteinander (Fig. 7). Jeder Bereich C 1, C 2 erstreckt sich über
einen Winkel von etwa 80° bezüglich der Längsachse 22. Nach
Fig. 1 verlaufen die Bereiche C 1, C 2 beide entlang der Längs
achse 22. Ferner ist die Länge eines jeden Bereichs C 1, C 2 et
was geringer als die Länge von Düsenbereich N bzw. Reaktions
bereich R. In der bevorzugten Ausführungsform sind die Berei
che C 1, C 2 etwa 94,85 mm lang. Auch die Bereiche C 1, C 2 haben
im wesentlichen konstante Dicke (Fig. 7).
Die Dicke der Wandung 20 ist im Düsenbereich N und im Reakti
onsbereich R größer als in den Bereichen C 1, C 2. Während der
Aktivierung des Gasgenerators wird Gas innerhalb des Gehäuses
12 erzeugt und durch die Düsen 36 ausgestoßen. Der Gasdruck
und die von dem durch die Düsen 36 ausgestoßenen Gas erzeugten
Schubkräften wirken auf die Wandung 20 des Gehäuses. Die Wan
dung 20 ist im Düsenbereich N und im Reaktionsbereich R rela
tiv dick, um den auf diese Bereiche wirkenden Gasdrücken und
Schubkräften zu widerstehen. In den Bereichen C 1, C 2 ist die
Wandung 20 relativ dünn, um das Gewicht des Gasgenerators mög
lichst klein zu halten. Da die Wandung 20 in den Bereichen C 1,
C 2 stetig ist, d.h. nicht durch Düsen oder dgl. unterbrochen,
kann sie in diesen Bereichen dünner sein und dennoch den bei
Aktivierung des Gasgenerators auf diese Bereiche wirkenden
Gasdrücken widerstehen.
Zusätzlich zum Düsenbereich und zum Reaktionsbereich müssen
die längsseitigen Enden des Gasgeneratorgehäuses so gestaltet
sein, daß sie während der Gasentwicklung relativ hohen Drücken
widerstehen können. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die End
wandung 24 des Gehäuses 12 dicker als der dickste Teil der
Wandung 20. In der bevorzugten Ausführungsform beträgt die
Dicke der Endwandung 24 etwa 4,55 mm, während der dickste Teil
der Wandung 20 eine maximale Dicke von etwa 4,505 mm hat. Wei
ter enthält das Gehäuse 12 einen ringförmigen Wandungsteil 44,
welcher die Wandung 20 und die Endwandung 24 miteinander ver
bindet und wenigstens so dick wie die Endwandung 24 ist (Fig.
2).
Die Öffnung 26 der Wandung 20 besitzt einen relativ dicken,
ringförmigen Teil 50, welcher um die Längsachse 22 herum ver
läuft. Dieser relativ dicke Wandungsteil 50 hat einen konstan
ten Außendurchmesser von etwa 56,13 mm und eine maximale Dicke
von etwa 4,505 mm. Außerdem hat er ein Innengewinde 52 zur
Aufnahme eines Außengewindes 28 B auf der Endkappe 28, damit
die Endkappe 28 nach Einfüllen des Gaserzeugermaterials 16 und
des Filtergefüges 18 fest mit dem Gehäuse 12 verbunden werden
kann. Wie aus Fig. 1, 2, 5, 8 und 9 ersichtlich, ist die Dicke
des Wandungsteils 50 größer als die Dicke der Wandung 20 im
Düsenbereich N und im Reaktionsbereich R.
Da das Gasgeneratorgehäuse eine zylindrische Innenfläche mit
konstantem Innendurchmesser hat und die Wandstärke wie oben
beschrieben variiert, hat die Außenfläche 34 der Wandung ein
relativ komplexes Profil. Speziell hat die Außenfläche 34 ei
nen ringförmigen, abgeschrägten Oberflächenteil 60 zwischen
dem dicken Wandungsteil 50 und dem Düsenbereich N bzw. dem Re
aktionsbereich R (Fig. 1, 5, 8, 9). Ferner hat die Außenfläche
34 abgeschrägte Teile 62 und zusätzliche abgeschrägte Teile 64,
welche zwischen den Düsenbereichen N bzw. Reaktionsbereichen R
und den Bereichen C 1, C 2 verlaufen (Fig. 1, 5, 7, 8, 9). In
der bevorzugten Ausführungsform bildet der abgeschrägte Teil
60 eine ringförmig verlaufende, gesonderte Stufe zwischen dem
dicken Wandungsteil 50 und dem ringförmigen Wandungsteil 21
mit dem daran anschließenden Düsenbereich N. Die abgeschrägten
Teile 62 umschreiben die Längsachse 22 teilweise und bilden
zusätzliche, gesonderte Stufen zwischen dem dicken Wandungs
teil 50 und den Bereichen C 1, C 2. Die abgeschrägten Teile 64
bilden gesonderte Stufen, welche in Längsrichtung zwischen dem
Düsenbereich N bzw. dem Reaktionsbereich R und den Bereichen
C₁, C 2 verlaufen. Jeder der abgeschrägten Teile 60 und 62 ist
unter einem Winkel B von etwa 52° bezüglich der Längsachse 22
abgeschrägt (Fig. 5). Die in Längsrichtung verlaufenden abge
schrägten Teile 64 sind unter einem Winkel A von etwa 45° be
züglich des Radius r 1 der Wandung 20 abgeschrägt (Fig. 7).
In der bevorzugten Ausführungsform wird das Gehäuse 12 durch
Schlagextrudieren kaltgeformt. Das bevorzugte Material ist
2014er Aluminium, welches eine leichtgewichtige, hochfeste
Aluminiumlegierung ist und dafür bekannt, daß es leicht durch
herkömmliche Techniken des Schlagextrudierens umgeformt werden
kann. Solche Techniken zur Formung von becherförmigen Teilen
wie dem Gehäuse 12 sind aus der Aluminiumverarbeitung wohlbe
kannt. Die Drücke, die Werkzeuge und die Schmierung zum Extru
dieren von 2014er Aluminium sind ebenfalls bekannt. Bei der
Herstellung eines erfindungsgemäßen, extrudierten Gasgenera
tors ist die Formgebung der Preßform von Bedeutung, die der
komplexen Struktur der Außenfläche 34 des Gehäuses 12 angepaßt
sein muß. Es liegt gerade an der Geometrie der Außenfläche 34,
daß das Gehäuse 12 durch Schlagextrudieren kaltgeformt werden
kann, ohne daß das Gehäuse beim Extrudieren zerreißt.
Speziell beträgt die Länge L 1 (Fig. 1) der Stelle der Wandung
20, an welcher der Durchmesser vom dicksten Wandteil (z.B. dem
Teil 50) zu den dünnsten Wandteilen (z.B. den Bereichen C 1, C 2)
abnimmt, vorzugsweise etwa 12,7 ± 0,5 mm. Ferner vermindert
sich in der bevorzugten Ausführungsform der Durchmesser der
Wandung 20 über die Länge L 1 von etwa 56,25±0,13 mm auf et
wa 54,00±0,13 mm. Damit ist das Profil der Außenfläche 34 so
gestaltet, daß der Außendurchmesser der Wandung 20 um etwa
0,103 mm pro mm seiner Länge abnimmt. Für einen Gasgenerator
aus extrudiertem 2014er Aluminium ist eine Stufe der beschrie
benen Art erforderlich, um die Gefahr des Zerreißens des Ge
häuses während des Extrudierens zu minimieren. Ferner sollten
die beiden Stufen (60, 62) zwischen dem Wandungsteil 50 und
den Bereichen C 1, C 2 so wie beschrieben gestaltet sein. Es wä
re zwar möglich, dem Endteil 50 der Wandung 20 die gleiche
Dicke wie dem Düsenbereich N und dem Reaktionsbereich R zu ge
ben, jedoch ist es weitaus besser, eine Stufe der beschriebe
nen Art vorzusehen, um ein Zerreißen der Wandung während des
Extrudierens zu vermeiden.
Durch den Extrusionsprozeß werden die Endwandung 24 und der
Vorsprung 24 A einstückig mit der Wandung 20 ausgeformt. Die
Preßform zum Extrudieren ist vorzugsweise massiv, einstückig
und dem äußeren Profil des Gehäuses angepaßt (einschließlich
der Profile der Stufen 60, 62 und 64). Alternativ kann die
Preßform eine Büchse und eine Fassung aufweisen, wobei das In
nenprofil der Büchse dem Profil der Stufen 60, 62 und 64 ange
paßt ist. Solche Preßformen sind aus der Aluminiumverarbeitung
bekannt und erfordern keine weitere Schilderung. Das Extrudie
ren wird vorzugsweise durch Rückwärtsextrudieren vervollstän
digt, welches beim Schlagextrudieren von Aluminium eine wohl
bekannte Technik ist und keiner weiteren Schilderung bedarf.
Wichtig ist zum Extrudieren eines erfindungsgemäßen Gehäuses
aus Aluminium, daß das Werkzeug eine Geometrie aufweist, durch
welche eine Stufe gemäß der bevorzugten Ausführungsform er
zeugt wird, um ein Zerbrechen des Gehäuses während des Extru
dierens zu vermeiden.
Nach Herstellung des Gehäuses 12 mit der geschilderten Schlag
extrusions-Technik werden die Düsen 36 in den Düsenbereich N
gebohrt sowie das Gewinde 52 auf der Innenseite der Wandung 50
des Gehäuses 12 hergestellt. Das Gewinde 52 ist an das Außen
gewinde 28 B auf der Endkappe 28 angepaßt, damit diese in der
Wandung 20 eingeschraubt werden kann. An der Außenseite der
Endkappe 28 hat ein Vorsprung 28 C zwei Flächen 70 (Fig. 3). In
diese Flächen 70 kann ein Schlüssel oder ein anderes Werkzeug
eingreifen, um die Endkappe 28 dicht mit dem Gehäuse 12 zu
verschrauben.
Mit der geschilderten Ausführungsform erhält man eine Gestal
tung eines fahrerseitigen Gasgeneratorgehäuses aus 2014er Alu
minium. Nach dem geschilderten Prinzip kann auch ein beifah
rerseitiger Gasgenerator aus 2014er Aluminium konstruiert wer
den. Ein beifahrerseitiger Luftsack hat normalerweise ein grö
ßeres Volumen als ein fahrerseitiger Luftsack. Daher ist ein
beifahrerseitiger Gasgenerator so gestaltet, daß er eine grö
ßere Anzahl von Treibsätzen enthält als ein fahrerseitiger
Gasgenerator, damit er innerhalb einer geeigneten Zeit genü
gend Gas zur Füllung des Luftsacks erzeugt. Allgemein hätte
ein beifahrerseitiger Gasgenerator eine den Fig. 1-7 ähnliche
Gestaltung, jedoch mit größerer Länge und größerem Durchmesser,
damit er mehr Gaserzeugermaterial als ein fahrerseitiger Gas
generator aufnehmen kann. Die gleiche Gehäusestruktur und die
gleichen Herstellungstechniken wie oben beschrieben sind auch
zur Herstellung eines beifahrerseitigen Gasgenerators geeignet.
Ferner kann es erforderlich sein, zusätzliche Düsen in den Re
aktionsbereich der Hauptwandung zu bohren, um überschüssigem
Gas einen Austritt zu gestatten, welcher nicht in den Luftsack
führt.
Ferner ist es möglich, nach dem Prinzip der Erfindung ein Gas
generatorgehäuse aus einem anderen leichtgewichtigen Material
wie z.B. 6061er Aluminium herzustellen. 6061er Aluminium ist
weniger widerstandsfähig als 2014er Aluminium, jedoch leichter
durch Extrudieren formbar. Ein fahrerseitiger Gasgenerator aus
6061er Aluminium sollte eine Hauptwandung mit einer Außenflä
che haben, welche zwischen den dicken und den dünnen Teilen
der Wand um 0,17 nm pro mm Gehäuselänge abgeschrägt ist.
Im Obenstehenden ist also ein Gasgeneratorgehäuse beschrieben,
welches während der Aktivierung des Gasgenerators auf das Ge
häuse wirkenden Gasdrücken und Schubkräften widerstehen kann,
obwohl das Gesamtgewicht des Gasgenerators vermindert ist.
Ferner ist beschrieben, wie eine bevorzugte Ausführungsform
des Gasgeneratorgehäuses mit bekannten Techniken kaltgeformt
werden kann. Jedoch ist offenbar, daß es auch Alternativen zur
bevorzugten Ausführungsform gibt, um bei anderen Formen von
Gasgeneratormaterial eine vergleichbare Gewichtsverminderung
zu erzielen.
Claims (22)
1. Gasgenerator mit einem Gehäuse (12), dessen Wandung (20)
seine Längsachse (22) umschreibt, zumindest teilweise einen
Hohlraum (14) zur Aufnahme von Gasgeneratormaterial (16) bil
det und durchgehende Gasaustrittsdüsen (36) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandung (20) aufweist:
- a) einen Düsenbereich (N), welcher entlang eines bestimmten Teils der Wandung (20) verläuft und die Längsachse (22) teilweise umschreibt,
- b) einen Reaktionsbereich (R), welcher die Längsachse (22) teilweise umschreibt und diametral gegenüber dem Düsenbe reich (N) liegt, und
- c) Verbindungsbereiche (C 1, C 2), welche die Längsachse (22) teilweise umschreiben und sich zwischen dem Düsenbereich (N) und dem Reaktionsbereich (R) erstrecken, daß die Dicke der Wandung (20) im Düsenbereich (N) größer ist als die Dicke der Wandung (20) in den Verbindungsbereichen (C 1, C 2) und daß die Gasaustrittsdüsen (36) im Düsenbereich (N) angeordnet sind.
2. Gasgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke der Wandung (20) im Reaktionsbereich (R) größer ist
als die Dicke der Wandung (20) in den Verbindungsbereichen
(C₁, C₂).
3. Gasgenerator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke der Wandung (20) im Reaktionsbereich (R) der Dicke
der Wandung (20) im Düsenbereich (N) im wesentlichen gleicht.
4. Gasgenerator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandung (20) eine Außenfläche (34) aufweist, welche um ei
nen bestimmten Betrag vom Düsenbereich (N) zu den Verbindungs
bereichen (C 1, C 2) hin geneigt ist.
5. Gasgenerator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (12) eine einstückig mit der Wandung (20) gestal
tete Endwandung (24) aufweist, welche sich in Längsrichtung an
ein Ende der Wandung (20) anschließt und einen einstückigen,
geschlossenen Abschluß des Gehäuses (12) bildet, daß die Wan
dung (20) an ihrem in Längsrichtung anderen Ende einen ring
förmigen Wandungsteil (50) aufweist, welcher eine Öffnung (26)
zur Aufnahme einer Endkappe (28) als Verschluß begrenzt, daß
die Dicke des Wandungsteils (50) größer ist als die Dicke der
Wandung (20) in den Verbindungsbereichen (C 1, C 2) und daß die
Außenfläche (34) der Wandung (20) zwischen dem Wandungsteil
(50) und den Verbindungsbereichen (C 1, C 2) um einen bestimmten
Betrag geneigt ist.
6. Gasgenerator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betrag der Neigung so ist, daß der Außendurchmesser der
Wandung (20) um etwa 0,103 mm pro mm der Länge der Wandung
(20) abnimmt.
7. Gasgenerator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (12) 2014er Aluminium enthält.
8. Gasgenerator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (12) 6061er Aluminium enthält und daß der Betrag
der Neigung so ist, daß der Außendurchmesser der Wandung (20)
um etwa 0,17 mm pro mm der Länge der Wandung (20) abnimmt.
9. Gasgenerator nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke des Wandungsteils (50) größer
ist als die Dicke der Wandung (20) im Düsenbereich (N), die
Dicke der Wandung (20) im Düsenbereich (N) im wesentlichen
konstant ist und die Außenfläche (34) der Wandung (20) auf
weist:
- a) einen ersten abgeschrägten Teil (60), welcher eine erste, gesonderte Stufe zwischen dem Wandungsteil (50) und dem Dü senbereich (N) bildet, und
- b) einen zusätzlichen abgeschrägten Teil (62), welcher eine zusätzliche, gesonderte Stufe zwischen dem Düsenbereich (N) und mindestens einem der Verbindungsbereiche (C 1, C 2) bil det, wobei der zusätzliche abgeschrägte Teil (62) die Längs achse (22) teilweise umschreibt.
10. Gasgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) kaltgeformtes Aluminium
enthält.
11. Gasgenerator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) schlagextrudiertes Aluminium enthält.
12. Gasgenerator mit einem Gehäuse (12), dessen Wandung (20)
seine Längsachse (22) umschreibt und einen Hohlraum (14) zur
Aufnahme von Gaserzeugungsmaterial (16) bildet, dadurch gekenn
zeichnet, daß
Gasaustrittsdüsen (36) durch die Wandung (20) hindurch verlau
fen und in einem Düsenbereich (N) angeordnet sind, welcher
sich über einen bestimmten Teil des Gehäuses (12) erstreckt
und die Längsachse (22) teilweise umschreibt, daß die Wandung
(20) Bereiche (C 1, C 2) mit reduzierter Dicke hat, welche an
den Düsenbereich (N) angrenzen und die Längsachse (22) teil
weise umschreiben, und daß die Dicke der Bereiche (C 1, C 2) re
duzierter Dicke kleiner ist als die Dicke der Wandung (20) im
Düsenbereich (N).
13. Gasgenerator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) eine erste Endwandung (24) aufweist, wel
che sich in Längsrichtung des Gehäuses (12) an ein Ende der
Wandung (20) anschließt und einen einstückigen, geschlossenen
Abschluß des Gehäuses (12) bildet, daß die Wandung (20) an das
in Längsrichtung andere Ende des Gehäuses (12) anschließend
einen ringförmigen Wandungsteil (50) aufweist, welcher in
Längsrichtung von den Bereichen (C 1, C 2) reduzierter Dicke be
abstandet ist und eine Öffnung (26) zur Aufnahme einer Endkap
pe (28) begrenzt, daß die Dicke des Wandungsteils (50) größer
ist als die Dicke der Wandung (20) in den Bereichen (C 1, C 2)
reduzierter Dicke und daß die Außenfläche (34) der Wandung
(20) zwischen dem ringförmigen Wandungsteil (50) und den Be
reichen (C 1, C 2) reduzierter Dicke um einen bestimmten Betrag
geneigt ist.
14. Gasgenerator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betrag der Neigung so ist, daß der Außendurchmesser
der Wandung (20) um etwa 0,103 mm pro mm der Länge der Wandung
(20) abnimmt.
15. Gasgenerator nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des ringförmigen Wandungsteils (50) größer ist
als die Dicke der Wandung (20) in den Bereichen (C 1, C 2) redu
zierter Dicke, daß die Dicke der Wandung (20) im Düsenbereich
(N) im wesentlichen konstant ist und daß die Außenfläche (34)
der Wandung (20) einen ersten abgeschrägten Teil (60) aufweist,
welcher eine erste, gesonderte Stufe zwischen dem ringförmigen
Wandungsteil (50) und dem Düsenbereich (N) bildet, sowie einen
zusätzlichen abgeschrägten Teil (62), welcher eine zusätzliche,
gesonderte Stufe zwischen dem Düsenbereich (N) und den Berei
chen (C 1, C 2) reduzierter Dicke bildet.
16. Gasgenerator nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) kaltgeformtes Aluminium
enthält.
17. Gasgenerator nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) schlagextrudiertes Aluminium enthält.
18. Gasgenerator nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) 2014er Aluminium enthält.
19. Gasgenerator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) 6061er Aluminium enthält, und daß der Be
trag der Neigung so ist, daß der Außendurchmesser der Wandung
(20) um etwa 0,17 mm pro mm der Länge der Wandung (20) abnimmt.
20. Gasgenerator nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des ringförmigen Wandungsteils (50) größer ist
das die Dicke der Wandung (20) in den Bereichen (C 1, C 2) redu
zierter Dicke, daß die Dicke der Wandung (20) im Düsenbereich
(N) im wesentlichen konstant ist, und daß die Außenfläche (34)
der Wandung (20) einen ersten abgeschrägten Teil (60) aufweist,
welcher eine erste, gesonderte Stufe zwischen dem ringförmigen
Wandungsteil (50) und dem Düsenbereich (N) bildet, sowie einen
zusätzlichen abgeschrägten Teil (62), welcher eine zusätzliche,
gesonderte Stufe zwischen dem Düsenbereich (N) und den Berei
chen (C 1, C 2) reduzierter Dicke bildet.
21. Gasgenerator nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) kaltgeformtes Aluminium enthält.
22. Gasgenerator nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12) schlagextrudiertes Aluminium enthält.
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D2 | Grant after examination | ||
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