DE4011779C2 - Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp und zugehöriger Trägerbehälter - Google Patents
Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp und zugehöriger TrägerbehälterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrophore
se-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp. Insbe
sondere betrifft sie eine Elektrophorese-Vorrichtung
vom Fluoreszenz-Erfassungstyp, die geeignet ist, DNA,
RNA oder mit Fluophoren markiertes Protein zu tren
nen und zu erfassen.
Ein herkömmliches Verfahren, das zur Bestimmung
einer DNA-Basensequenz verwendet wurde, war die
Autoradiographie. Ein einfacheres optisches Erfas
sungsverfahren ist kürzlich mit Fluoreszenz-Markern
verwendet worden (vgl. "Nature", Bd. 321, Seiten
674-679 (1986); "Bio/Technology", Bd. 6, Seiten
816-821 (1988); und US-Patent 48 32 815). Bei diesem
Verfahren sind Fluoreszenz-markierte DNA-Fragmen
te in Plattengelen von etwa 20 × 40 cm jeweils gewan
dert. Ein Laserstrahl wurde auf die Unterseite bei einem
bestimmten Abstand um etwa 20 cm von dem Wande
rungsstart aufgestrahlt. Ein Detektor wurde etwa recht
winklig zu der Wanderungserfassung angeordnet, d. h.
vor den Plattengelen, um das Fluoreszenzlicht von den
Fluoreszenz-markierten DNA-Fragmenten zu empfan
gen, die durch die Plattengele hindurchgehen. Die Län
ge des DNA-Fragmentes kann in Abhängigkeit von der
Wanderungszeit des DNA-Fragmentes erkannt werden,
um die DNA-Basensequenz zu bestimmen.
Eine Vorrichtung, die in diesem herkömmlichen oben
erwähnten Verfahren verwirklicht ist, benötigt ein Meß
instrument für eine Elektrophorese-Platte, so daß das
einzelne Meßinstrument keine Information von einer
Vielzahl von Elektrophorese-Platten gewinnen kann.
Das Verfahren ist ungeeignet darin, daß eine Vielzahl
von Vorrichtungen gebraucht werden, um diese Proben
zu messen. Das Verfahren ist ebenfalls ungeeignet zum
gleichzeitigen Messen mehrerer Proben, da es begrenzt
ist in der Anzahl von Wanderungsspuren, die auf der
einzelnen Elektrophorese-Platte gehalten werden kön
nen.
Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, die obenge
nannten Probleme zu lösen, d. h. eine Elektrophorese-
Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp und zuge
hörigen Trägerbehälter anzugeben, wobei ein einzelnes
Meßinstrument Informationen von einer Vielzahl von
Elektrophorese-Platten gleichzeitig gewinnen kann und
für die Messung mehrerer Proben geeignet ist.
Um die obengenannte Aufgabe zu verwirklichen,
weist die Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluores
zenz-Erfassungstyp erfindungsgemäß wenigstens
- 1. eine Elektrophorese-Trenneinrichtung auf,
- 2. eine Anregungslaser-Strahlquelle zum Erzeu gen von Fluoreszenzlicht durch Erregen des Fluo rophors, der die Probe markiert, und
- 3. einen Fluoreszenzlicht-Erfassungsteil zum Er fassen des erzeugten Fluoreszenzlichtes,
und ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von
Plattengelen parallel angeordnet ist, und ein Fluores
zenzlicht-Detektor in der Position angeordnet ist, in der
er individuell und gleichzeitig den Fluoreszenzlicht-
Ausgang von den Wanderungsrichtungs-Seitenenden
der Plattengele oder von daran anliegenden Teilen emp
fangen und erfassen kann, welche der von der Anre
gungslaser-Strahlquelle emittierte Laserstrahl bestrahlt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Elektrophore
se-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp in
Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung be
züglich der Anordnungsposition des Fluoreszenzlicht-
Detektors hat einen Lichtempfänger des Fluoreszenz-
Detektors, der gegenüberliegend den Wanderungsrich
tungs-Seitenenden der parallel angeordneten Plattenge
le positionsmäßig vorgesehen ist. In genauerem Detail
der Ausführungsform unter Bezugnahme auf Fig. 1 sind
untere Teile der parallel angeordneten Plattengele in
einem unteren Pufferbehälter angeordnet, der transpa
rent ist, und der Lichtempfänger des Fluoreszenzlicht-
Detektors ist gegenüberliegend einem Boden des unte
ren Pufferbehälters vorgesehen. Als weiteres Beispiel
können zusätzliche Spiegel so angeordnet werden, daß
sie den Fluoreszenzlicht-Ausgang von den Wande
rungsrichtungs-Seitenenden der Plattengele oder von
den daran anliegenden Teilen reflektieren können, so
daß sie in den Lichtempfänger des Fluoreszenzlicht-De
tektors gehen. Es ist möglich, einen eindimensionalen
oder zweidimensionalen Fluoreszenzlicht-Detektor als
den obenerwähnten Fluoreszenzlicht-Detektor zu ver
wenden.
Zusätzlich ist es bevorzugt, daß in der Elektrophore
se-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp erfin
dungsgemäß eine Einrichtung vorgesehen ist, um das
Wanderungsrichtungs-Seitenende jedes parallel ange
ordneten Plattengels oder den daran anliegenden Teil
mit Licht zu bestrahlen, und zwar zur selben Zeit wenig
stens in demselben Plattengel, und daß der Fluoreszenz
licht-Detektor ein optisches System hat, das eine Viel
zahl von Fluoreszenzlicht-Bildern gleichzeitig empfan
gen kann.
Der dem Wanderungsrichtungs-Seitenende jedes
Plattengels, das oben erwähnt ist, benachbarte Teil be
trifft einen Teil, bei dem das Fluoreszenzlicht, das aus
dem Plattengel kommt, mit Bestrahlung des Lichtes dar
auf, zur selben Zeit von dem Fluoreszenzlicht-Detektor
voll erfaßt werden kann. Der benachbarte Teil kann
durch ein einfaches Experiment bestimmt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Elek
trophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungs
typ gemäß der vorliegenden Erfindung, wie sie in
Fig. 4-6 erläutert ist, kann eine Vielzahl von Plattenge
len haben, die über Gel-Trägerplatten zusammen inte
griert sind. Die Gel-Trägerplatte kann aus Glasplatte,
Quarzplatte od. dgl. gemacht sein. Sie kann nicht trans
parent sein. Dies ermöglicht einen breiten Bereich für
die Auswahl eines Materials. Beispielweise kann die
Verwendung eines Materials mit hoher Wärmeleitfähig
keit, z. B. Silizium-Carbid (SiC) eine hohe Wärmeab
strahlung liefern.
Das Plattengel zur Verwendung in der Elektrophore
se-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp gemäß
der vorliegenden Erfindung kann 20 bis 30 gebildete
Proben-Injektionsschächte bzw. -quellen haben. In diese
werden die Fluoreszenz-markierten Proben injiziert.
Die Plattengele sind vorzugsweise verfügbares Poly
acrylamid-Gel zu 4 bis 8% oder Agar-Agar-Gel zu 0,3
bis 1%. Es sollte beachtet werden, daß die Konzentra
tion des Polyacrlyamids nachstehend als die gesamte
Monomer-Konzentration angezeigt ist, die durch Ge
wichtsprozent pro Volumen (g/ml) dargestellt ist. Fer
ner wird die Konzentration des Agar-Agar-Gels nach
stehend als Gewichtsprozent pro Volumen (g/ml) ange
zeigt.
Als eine Probe, die für die Trennung und Erfassung
durch die erfindungsgemäße Elektrophorese-Vorrich
tung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp zu verwenden ist,
kann DNA oder RNA verwendet werden, deren Basis
sequenz zu bestimmen ist. Es kann ferner ein Protein
od. dgl. als Probe Verwendung finden.
Eine weiterhin bevorzugte Ausführungsform der
Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfas
sungstyp gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer
Verwendung einer Multikolor-Fluoreszenz-markierten
Probe zur Fluoreszenzerfassung kann Einrichtungen
haben die das Fluoreszenzlicht nach Wellenlängen beu
gen, welches aus den Wanderungsrichtungs-Seitenen
den der Plattengele heraustritt, die parallel angeordnet
sind oder den daran anliegenden Teilen, die in Durch
gänge verschachtelt sind, in denen das Fluoreszenzlicht
auf den Fluoreszenzlicht-Detektor fokussiert werden
kann.
Andererseits ist ein Trägerbehälter zur Verwendung
mit der Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-
Erfassungstyp eine Erfindung, die eine praktische Vor
richtung betrifft, in der wie oben beschrieben die Viel
zahl von Plattengelen unter Zuhilfenahme der Gel-Trä
gerplatten zusammengeschichtet sind. Wie in den Fig. 4
und 5 gezeigt, hat der Trägerbehälter eine Vielzahl von
Gel-Trägerplatten, die in bestimmten Abständen auf
seinem Boden vertikal aufgestellt sind, und hat einen
Injektionseinlaß für unpolymerisiertes Acrylamid-Mo
nomer auf einem unteren Teil dessen. Auf den Gel-Trä
gerplatten, die vertikal auf dem Trägerbehälter aufge
stellt sind, gibt es einen Raum, der einen Elektrolyten
halten kann. Zusätzlich hat der Trägerbehälter eine Ver
bindungsrille auf seinem Boden, um den unpolymerisier
ten Acrylamid-Monomer, das von dem Injektionseinlaß
injiziert wird, die Strömung in die Vielzahl von Gel-Trä
gerplatten hinein zu ermöglichen.
Wenn ein Licht auf einen Teil mit einem bestimmten
Abstand von dem Startpunkt der Wanderung entfernt
geworfen wird, wobei eine Vielzahl von Plattengelen
parallel angeordnet sind, kann Fluoreszenzlicht von die
sem Teil emittiert werden. In dem herkömmlichen Ver
fahren, bei dem eine Vielzahl von Fluoreszenz-Bildern
überlappt werden, die bei rechtem Winkel hinsichtlich
der Oberfläche der Plattengele aufgenommen sind, kön
nen Informationen der einzelnen Plattengele nicht er
halten werden. Die Information kann jedoch getrennt
beobachtet werden, wenn die Plattengele zu den Seiten
enden in der Wanderungsrichtung aufgenommen wer
den.
Die Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-
Erfassungstyp der vorliegenden Erfindung hat einen
Detektor, z. B. einen hochempfindlichen zweidimensio
nalen Sensor, der in einer Position angeordnet ist, bei
der jedes Fluoreszenzlicht, das von den Seitenenden
oder deren benachbarten Teile emittiert wurde, indivi
duell und gleichzeitig empfangen werden kann, bei
spielsweise an einer den Seitenenden gegenüberliegen
den Position. Daher kann der einzelne Detektor die
Fluoreszenz-Bilder von verschiedenen Elektrophorese-
Platten vertikal teilen und gleichzeitig als Linienbilder
erfassen.
Ferner kann die Elektrophorese-Vorrichtung vom
Fluoreszenz-Erfassungstyp die Anzahl von Wande
rungsspuren gleich "n" × der Breite des Plattengels hal
ten, wenn "n" Plattengele vorgesehen sind. Dies ermög
licht die Messung der Anzahl von Proben.
Um ein breites Plattengel zu erfassen unter Verwen
dung eines Liniensensors, muß das herkömmliche Ver
fahren einen langen Liniensensor verwenden oder das
Fluoreszenzbild in ein kleines umwandeln, unter Ver
wendung einer Linse mit starker Bündelungskraft. Dies
hat die technische Schwierigkeit zur Folge, eine hohe
Empfindlichkeit zu erzielen. Die Vorrichtung der vorlie
genden Erfindung braucht keine Linsen mit starker
Bündelungskraft, da sie eine Anzahl von kurzen Fluo
reszenzbildern erfaßt. Dies bedeutet, daß sie in der Lage
ist, hohe Empfindlichkeit zu erzielen.
Es ist sehr wichtig, die Fluoreszenzlicht-Erfassung
hoch empfindlich zu machen. Das Erreichen der hohen
Empfindlichkeit braucht eine hohe Intensität des emp
fangenen Lichts. Die Intensität des empfangenen Lichts
ist proportional zu l/{l + (l/m)}2, wobei "m" ein Vergrö
ßerungsfaktor des Bildes ist. Dies bedeutet, daß die
empfangene Lichtintensität mit dem verkleinerten Bild
abnimmt. Um dagegen die Anzahl von DNA-Proben,
die z. Zt. verarbeitet werden, zu erhöhen, muß die An
zahl der Wanderungsspuren erhöht werden. Die Breite
der Wanderungsspur muß groß gemacht werden, um
eine Anzahl von Wanderungsspuren auf einer Elektro
phorese-Platte einzurichten. Der Liniensensor oder
zweidimensionale Sensor mit einem relativ billigen Bild-
Verstärkungsrohr hat eine effektive Öffnung von 25 mm
maximal. Dies kommt bei Empfang von reduziertem
Licht ins Spiel, wenn die Bildverstärkung "m" bei Mes
sung eines langen Fluoreszenz-Bildes vermindert ist.
Die Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-
Erfassungstyp der vorliegenden Erfindung teilt das lan
ge Fluoreszenzlicht-Bild zur Erfassung in zwei Dimen
sionen. Es ist vorteilhaft, daß die Bild-Verstärkungskraft
"m" nicht vermindert werden kann.
Wenn die Plattengele geschichtet werden, ermöglicht
dies die Anordnung der Gele in bestimmten Abständen
und die Anzahl der Gele kann nötigenfalls erhöht wer
den. Eine Glasplatte von 5 mm Dicke wird normalerwei
se zwischen die Gele gesetzt. Da sogar 10 Lagen von
Glasplatten mit Plattengelen nur eine 5 cm ungerade
Dicke geben, kann der zweidimensionale Detektor ohne
irgendein Problem zur Messung verwendet werden.
In der normalen Elektrophorese-Messung erzeugt
das Plattengel eine Hitze von 20 bis 30 Watt pro Lage,
wobei der gewöhnliche Fluoreszenzlicht-Detektor auf
ein visuelles Feld um etwa 15 cm × 15 cm begrenzt ist.
Es ist daher vorzuziehen, daß die Anzahl der Plattengele
10 oder weniger Lagen beträgt. Aber es ist möglich,
mehr Lagen von Plattengelen zu verwenden. Der Ab
stand der benachbarten Plattengele beträgt vorzugs
weise 15 bis 20 mm für 10 oder mehr Lagen, oder kann
breiter sein für eine geringere Anzahl von Lagen. Der
Abstand der geschichteten Plattengel-Einheit kann auf
so eng wie 5 mm oder weniger reduziert werden.
Zusätzlich ermöglicht die Elektrophorese-Vorrich
tung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp der vorliegende
Erfindung, wie sie oben aufgebaut ist, die einfache Ferti
gung einer Anzahl von Plattengelen in der Weise, daß
der Trägerbehälter, der die Gel-Trägerplatten enthält,
unpolymerisiertes Acrylamid-Monomer injiziert be
kommt.
Weitere Vorteile und Anwendungsmög
lichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbei
spielen anhand der Zeichnung
Fig. 1 ist ein kombiniertes Blockdiagramm mit einer
teilweise perspektivischen Ansicht der Elektrophorese-
Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp in einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 ist eine Graphik, die eine Monitorsignal-Stärke
erläutert, die sich mit der Zeit ändert, wie sie mit der in
Fig. 1 gezeigten Vorrichtung erhalten wird.
Fig. 3 ist eine Graphik, die die Lichtluminanzen von
4 Wellenlängen erläutert, die sich mit der Zeit ändern,
welche den 4 Anschlußspezies bzw. endständigen Basen
der DNA-Fragmente entsprechen.
Fig. 4 ist eine schematische perspektivische Ansicht
eines Trägerbehälters in einer weiteren Ausführungs
form der Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluores
zenz-Erfassungstyp der vorliegenden Erfindung.
Fig. 5 ist eine Querschnitts-Aufsicht des Trägerbehäl
ters von Fig. 4, und
Fig. 6 ist ein kombiniertes Blockdiagramm und eine
teilweise perspektivische schematische Ansicht der
Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfas
sungstyp mit dem in Fig. 4 gezeigten Trägerbehälter.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 wird eine Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung nachstehend
beschrieben. In Fig. 1 hat jede der vier Elektrophorese-
Platten 4 ein Plattengel aus Polyacrylamid in 6%iger
Konzentration, das in dem Raum von 3 mm zwischen
zwei Gel-Trägerplatten (nicht gezeigt) aus Quarzplat
ten mit 300 mm × 200 mm × 5 mm gebildet ist. Für
Pufferbehälter und die Stromversorgung werden ein
DNA-Analysierer der Ato Inc. verwendet. Jede Elektro
phorese-Platte 4 hat 30 Proben/Injektionsschächte von
2 mm Breite und 4 mm Mittelabstand (nicht gezeigt), die
von einer kammähnlichen Bohrmaschine in einer her
kömmlichen Weise auf dem Oberteil des Plattengels
zwischen den Gel-Trägerplatten gebildet werden. Jede
der Elektrophorese-Platten 4 ist vertikal auf einem un
teren Pufferbehälter 6, der einen Puffer enthält, aufge
setzt. Ferner hat sie einen jeweiligen einzelnen oberen
Pufferbehälter 5, der auf einer Seite ihrer Oberseite
befestigt ist. Der Puffer innerhalb des oberen Pufferbe
hälters 5 ist dazu ausgelegt, zu dem Oberteil des Platten
gels über eine Öffnung auf einer Seite (nicht gezeigt) zu
führen. Der obere Pufferbehälter 5 und der untere Puf
ferbehälter 6, wie sie in der Figur gezeigt sind, haben
eine negative Elektrode bzw. eine positive Elektrode.
Eine Hochspannung von 1,2 kV wird über die Elektro
den angelegt, um die DNA-Fragmente zu einer abwärts
gerichteten Wanderung zu veranlassen.
Die Elektrophorese-Platte 4 hat die Fluoreszenz
markierten DNA-Fragmente, die für die DNA-Basense
quenz-Bestimmung abgeschnitten und in das Oberteil
injiziert sind. Ferner hat sie einen Laserstrahl, der
gleichförmig auf einen Teil von etwa 25 cm unterhalb
des Oberteils aufgeworfen wird (eines Teils benachbart
dem Seitenende des Plattengels in einer Wanderungs
richtung).
Die mit einer Fluoreszenz von FITC markierten
DNA-Fragmente (Fluorescein Isothiocyanat) mit einer
maximalen Emissionswellenlänge von 515 nm wandern
auf vier verschiedenen Wanderungsspuren und gemäß
den vier Anschlußspezien, nämlich Adenin, Zytosin,
Guanin und Thymin.Jedes der DNA-Fragmente, die
wandern, emittiert ein Fluoreszenzlicht, wenn es den
Teil durchwandert, der mit dem Laserstrahl bestrahlt ist.
Wir können die Fluoreszenz-Spektrallinien beobachten,
deren Anzahl dieselbe ist wie die Anzahl der Elektro
phorese-Platten 4s, gesehen in Richtung eines Bodens
des unteren Pufferbehälters 6. Diese Linienbilder wer
den fokussiert durch eine filterbestückte Linse 7 auf
einem zweidimensionalen Detektor 8 mit einem Bild
verstärker oder einem hochempfindlichen zweidimen
sionalen Sensor. Da das Beispiel 4 Plattengele hat, kann
ein Monitor 12 vier Linien 13 als entsprechende Linien
bilder anzeigen.
Eine Fluoreszenzlicht-Luminanz jeder Linie, wie sie
in Fig. 2 gezeigt ist, ändert sich mit der Zeit. Man kann
sehen, daß die Fluoreszenzlicht-Luminanz an Teilen sich
ändert, die den Wanderungsspuren der Proben entspre
chen. Der zweidimensionale Sensor kann als eine
Sammlung einer Anzahl von Liniensensoren betrachtet
werden. Die Information der vier Linienbilder kann er
halten werden durch geeignete Verarbeitung der Si
gnalausgänge der jeweiligen Liniensensoren.
Alternativ kann die DNA-Basensequenz-Bestim
mung in einer Weise geschehen, bei der die DNA-Frag
mente mit vier Fluorphoren von verschiedenen Wellen
längen entsprechend der vier jeweiligen Arten von An
schlußspezien markiert werden, wobei eine Kollektiv
linse 7 ein Prisma (nicht gezeigt) od. dgl. hat, das an der
Vorderseite oder Hinterseite eingefügt ist, um die Fluo
reszenz-Linienbilder 13 vertikal zu zerstreuen entspre
chend den Wellenlängen, und die entstehenden Linien
bilder oder Teile entsprechend den Wellenlängen der
vier Fluorphoren werden geeignet verarbeitet. Fig. 3
zeigt Änderungen der Lichtluminanzen der Fluorpho
ren entsprechend den vier Anschlußspezien mit der
Zeit. Aus der Graphik der Figur können wir die Zeit
errechnen, wann die DNA-Fragmentgruppe jeder An
schlußspezies den Laserstrahl-Bestrahlungsteil durch
läuft. Die Marken A, C, G und T in Fig. 3 zeigen die vier
Anschlußspezien an, die Adenin, Zytosin, Guanin bzw.
Thymin aufweisen. Kennlinien, die durch eine durchge
zogene Linie, eine gepunktete Linie, eine punkt-gestri
chelte Linie, und eine zweipunkt-gestrichelte Linie in
der Figur dargestellt sind, zeigen Änderungen der Licht
luminanzen mit den Wellenlängen der Fluorphoren ent
sprechend den Marken A, C, G und T mit der Zeit an.
Die Kennlinien erlauben eine DNA-Basensequenz-Be
stimmung.
In dem Beispiel kann die Anzahl der Wanderungsspu
ren viermal so hoch gemacht werden wie die des einzel
nen Plattengels. Die Anzahl der Plattengele kann 10
oder mehr betragen.
In Fig. 1 ist eine Laserstrahl-Quelle 1 gezeigt, ein La
serstrahl 2 ein Reflektionsspiegel 3, eine Steuereinheit
9, eine Daten-Verarbeitungseinheit 10, eine Anzeigeein
heit 11, das Seitenende 16 des Plattengels in der Wande
rungsrichtung.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 6 wird nachste
hend eine weitere Ausführungsform der Erfindung be
schrieben.
In Fig. 4 ist ein Elektrophoreseplatte-Trägerrahmen
21 gezeigt, der einen Trägerbehälter für die Elektropho
rese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp der
vorliegenden Erfindung bildet, deren innere Abmessun
gen 300 mm × 120 mm × 38 mm sind und der aus
transparentem Acryl-Kunstharz gemacht ist. Der Rah
men hat einen Injektionseinlaß 24 zur Zufuhr von unpo
lymerisiertem Acrylamid-Monomer auf einem unteren
Teil dessen. Ein Bodendeckel 25 des Elektrophorese
platte-Trägerrahmens 21 hat eine Verbindungsrille
(nicht gezeigt) darauf.
Die Glasplatten 22 mit 250 mm × 120 mm × 5 mm
sind in Abständen von 0,3 mm innerhalb des Elektro
phoreseplatte-Trägerrahmens 21 als Gel-Trägerplatte
angeordnet. Das unpolymerisierte Acrylamid-Monomer
mit 4,5%iger Konzentration wird in den Injektionsein
laß 24 injiziert. Das unpolymerisierte Acrylamid-Mono
mer strömt dann und wird eingefüllt zwischen die Glas
platten 22 über die Verbindungsrille auf dem Bodendec
kel 25. Seinerseits wird eine kammartige Bohrvorrich
tung auf die Plattengele 23 aufgesetzt, um 30 Proben-
Einlaßschächte von 2 mm Breite und 4 mm Mittelab
stand (nicht gezeigt) zu bilden. Diese werden bei Raum
temperatur gehalten, bis das unpolymerisierte Acryla
mid-Monomer gehärtet ist, um die Plattengele 23 zwi
schen den Glasplatten 22 zu bilden.
Fig. 5 zeigt eine geschichtete Plattengel-Einheit, die
wie oben beschrieben, gebildet wurde, deren Anzahl
von Plattengelen kleiner ist als die in Fig. 4, wenn man
zu ihrer Oberseite aufschaut. Wenn die Anzahl der Plat
tengele kleiner ist, dann wird ein Abstandshalter 26 ein
gesetzt, um zu verhindern, daß die Plattengele in uner
wünschte Teile gelangen, wie in der Figur gezeigt ist.
Der Elektrophoreseplatte-Trägerrahmen 21 hat einen
Raum auf seiner Oberseite, in den eine Pufferlösung
eingefüllt werden kann. Elektroden sind verbunden und
ein Oberdeckel (nicht gezeigt) mit einem Belüftungsloch
ist auf dem Oberteil des Trägerrahmens eingepaßt. Dies
ermöglicht, daß ein oberer Raum des Trägerrahmens als
oberer Pufferbehälter verfügbar ist. Die gebildete ge
schichtete Plattengel-Einheit wird in einem unteren Puf
ferbehälter 28 in Position gestellt, wie in Fig. 6 gezeigt.
Dagegen werden Fluoreszenz-markierte DNA-Frag
mente in derselben Weise gebildet, wie in Beispiel 1, das
vorausgehend unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrie
ben wurde, und diese werden in Proben/Injektions
schächte auf obere Teile der Plattengele injiziert. Sei
nerseits wird eine 1,0 kV Spannung über den oberen und
unteren Pufferbehälter angelegt. Dies verursacht eine
Wanderung der Fluoreszenz-markierten DNA-Frag
mente abwärts. Ein Meßsystem der in Fig. 6 gezeigten
Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfas
sungstyp erfaßt Fluoreszenzlicht, das aus den DNA-
Fragmenten austritt.
Ein Argon-Laser 29 kann ein Licht 39 mit 488 nm
Wellenlänge und 10 mW Ausgangsleistung emittieren.
Das Licht 39 wird durch den Totalreflektions-Spiegel
teiler 30 durch eine Brennlinse reflektiert. Das reflek
tierte Licht bestrahlt die Plattengele 23 über deren Sei
tenflächen. Das Licht kann natürlich in die Pufferlösung
dicht an den Seitenenden geworfen werden, um die aus
den Plattengelen heraustretenden DNA-Fragmente zu
bestrahlen. In diesem Fall beispielsweise wird beim Bil
den der Plattengele 23 ein Abstandshalter von ge
wünschter Höhe, der auf einer Oberseite des Bodendec
kels vorsteht, auf unteren Teilen der Räume zwischen
den Glasplatten 22 eingepaßt, in denen die Plattengele
gebildet sind. Das unpolymerisierte Acrylamid-Mono
mer wird in die Zwischenräume zwischen den Glasplat
ten 22 gefüllt, in denen die Plattengele in derselben Wei
se wie oben gebildet werden, wodurch die Plattengele
23 sich bilden. Danach wird der Bodendeckel ersetzt
durch einen mit keinem Abstandshalter, der vorsteht,
und in Position eingepaßt wird, und der Laserstrahl wird
auf die unteren Teile geworfen, die keine zwischen den
Glasplatten 22 gebildeten Plattengele haben. Dies ist
vorteilhaft, da ohne Brechung des Laserstrahls 39 durch
die Plattengele der Laserstrahl 39 nicht geteilt ist, son
dern nur von dem Spiegel reflektiert wird, was die Be
strahlung auf allen Seitenenden der Plattengele ermög
licht. Dann können die Linienbilder, die Fluoreszenz
licht emittieren, vorwärts angeordnet werden, und zwar
aufwärts vom unteren Ende der geschichteten Platten
gel-Einheit her gesehen. Die Fluoreszenzbilder werden
fokussiert und über eine filterbestückte Linse 31 auf
einem hochempfindlichen zweidimensionalen Sensor 32
von Hamamatsu Photonix Inc. erfaßt. Wenn drei Lagen
von Plattengelen vorgesehen sind, kann ein Monitor 36
drei Fluoreszenzbilder 38 anzeigen.
In Fig. 6 ist eine Elektrode 27 gezeigt, eine Steuerein
heit 33, eine Anzeigeeinheit 34, eine Daten-Verarbei
tungseinheit 35, eine Pufferlösung 37, und das Wande
rungsrichtungs-Seitenende 40 des Plattengels.
Wie man klar aus der Beschreibung entnimmt, liefert
die Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Er
fassungstyp der vorliegenden Erfindung eine verbesser
te Verarbeitungsfähigkeit für die Fluoreszenzerfassung,
da ein einzelnes Meßsystem Information aus einer An
zahl von Elektrophorese-Platten zur selben Zeit gewin
nen kann, da eine Anzahl von Wanderungsspuren, die
Proben verarbeiten können, proportional zu der Anzahl
der Plattengele erhöht werden kann. Die Vorrichtung
kann daher schnell eine Fluoreszenz-Erfassung für eine
Anzahl von Proben für die DNA-Basensequenz-Bestim
mungen für eine Anzahl von DNA-Fragmenten durch
führen, z. B. bei der Analyse von Human-Genen.
Ebenso ist die Elektrophorese-Vorrichtung vom
Fluoreszenz-Erfassungstyp der vorliegenden Erfindung
in der Lage, eine Anzahl von Plattengele in einer einfa
chen Weise zu bilden, wobei unpolymerisiertes Acryla
mid-Monomer in den Trägerbehälter injiziert wird, wel
cher die Gel-Trägerplatten enthält.
Claims (11)
1. Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp, mit wenigstens (i)
einer Elektrophorese-Trennvorrichtung, (ii) einer Anregungs-Laser-Strahlquelle
(1, 29) zum Erzeugen von Fluoreszenzlicht durch Anregen eines Fluorphors, der
eine Probe markiert, und (iii) einem Fluoreszenzlicht-Erfassungsteil zum Erfassen
des erzeugten Fluoreszenzlichtes; und ferner aufweisend eine Vielzahl von
Plattengelen (4, 23), die parallel vorgesehen sind, wobei
ein Fluoreszenzlicht-Detektor (8, 32) in einer Position angebracht ist, wo er individuell gleichzeitig Fluoreszenzlicht empfangen und erfassen kann, das aus den Wanderungsrichtungs-Seitenenden (16, 40) der Plattengele (4, 23) oder von dazu benachbarten Teilen austritt, die von einem Anregungslaserstrahl (2, 39) bestrahlt werden, welcher von der Laserstrahl-Quelle (1, 29) aus gesendet wird.
ein Fluoreszenzlicht-Detektor (8, 32) in einer Position angebracht ist, wo er individuell gleichzeitig Fluoreszenzlicht empfangen und erfassen kann, das aus den Wanderungsrichtungs-Seitenenden (16, 40) der Plattengele (4, 23) oder von dazu benachbarten Teilen austritt, die von einem Anregungslaserstrahl (2, 39) bestrahlt werden, welcher von der Laserstrahl-Quelle (1, 29) aus gesendet wird.
2. Elektrophorese-Vorrichtung nach Anspruch 1 vom Fluoreszenz-Erfassungstyp, bei
dem ein Lichtempfänger des Fluoreszenzlicht-Detektors in Position gegenüber
den Wanderungsrichtungs-Seitenenden (16, 40) der parallel angeordneten Platten
gele (4, 23) vorgesehen ist.
3. Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp nach Anspruch 1, bei
der untere Teile der parallel angeordneten Plattengele (4, 23) in einem unteren
Pufferbehälter (6, 28) positioniert sind, der transparent ist, und der Lichtemp
fänger des Fluoreszenzlicht-Detektors (8, 32) gegenüber einem Boden des
unteren Pufferkessels (6, 28) vorgesehen ist.
4. Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp nach Anspruch 1, bei
der Spiegel so angeordnet sind, daß sie Fluoreszenzlicht reflektieren können, das
aus den Wanderungsrichtungs-Seitenenden (16, 40) der Plattengele (4, 23) oder
der daran anliegenden Teile austritt, damit es in einen Lichtempfänger des
Fluoreszenzlicht-Detektors (8, 32) fällt.
5. Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp nach Anspruch 1, bei
der ein eindimensionaler oder zweidimensionaler Fluoreszenzlicht-Detektor
(8, 32) als Fluoreszenzlicht-Detektor verwendet wird.
6. Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp nach Anspruch 1, bei
der eine Einrichung vorgesehen ist, um das Wanderungsrichtungs-Seitenende
(16, 40) jeder der parallel angeordneten Plattengele (4, 23) oder den daran
anliegenden Teil zur selben Zeit mit Licht zu bestrahlen.
7. Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp nach Anspruch 1, bei
der der Fluoreszenzlicht-Detektor (8, 32) eine optisches System hat, das eine
Vielzahl von Fluoreszenzlicht-Bildern (13, 38) gleichzeitig empfangen kann.
8. Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp nach Anspruch 1, bei
der eine Vielzahl von Plattengelen (4, 23) über Gel-Trägerplatten (22) zusam
men integriert sind.
9. Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp nach Anspruch 1, bei
der die Elektrophorese-Vorrichtung eine Trenn- und Erfassungsvorrichtung für
DNA oder RNA ist.
10. Elektrophorese-Vorrichtung vom Fluoreszenz-Erfassungstyp nach Anspruch 1, bei
der eine Multicolor-Fluoreszenz-markierte Probe eine mit Fluoreszenz zu erfas
sende Probe ist, und die Einrichtungen hat, die in Pfaden verschachtelt sind,
durch welche das Fluoreszenzlicht auf dem Fluoreszenzlicht-Detektor (8, 32)
fokussiert werden kann, wobei diese Einrichungen das Fluoreszenzlicht nach
Wellenlängen streuen, das aus den Wanderungsrichtungs-Seitenenden (16, 40) der
parallel angeordneten Plattengele (4, 23) oder der daran benachbarten Teile
austritt.
11. Trägerbehälter zur Verwendung mit der Elektrophorese-Vorrichung vom
Fluoreszenz-Erfassungstyp mit einer Vielzahl von Gel-Trägerplatten (22), die
vertikal in bestimmten Abständen auf einem Boden aufgesetzt sind; und einer
Verbindungsrille auf deren Boden, um zu ermöglichen, daß unpolymerisiertes
Acrylamid-Monomer, das in einen Infektionseinlaß (24) injiziert ist, zwischen die
Vielzahl der Gel-Trägerplatten (22) hineinfließt, wobei die Gel-Trägerplatten (22)
einen darüber liegenden Raum zur Aufnahme eines Elektrolyten haben.
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