DE4025894A1 - Autotransfusionsbeutel - Google Patents
AutotransfusionsbeutelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Autotransfusionsbeutel, insbesondere
einen Beutel mit Spreizarmen zum Halten des Beutels in offener
Stellung während er gefüllt wird, wobei nach dem Füllen des
Beutels die Spreizarme leicht entfernbar sind, um ein Zusam
menfallen des Beutels zu ermöglichen, wenn dieser geleert ist.
Während Operationsvorgängen ist eine Einrichtung erwünscht zum
Sammeln des vom Operationsfeld stammenden Bluts eines Patien
ten, zum Sammeln des Bluts in einem Beutel und zum Reinfundie
ren des Patienten mit seinem eigenen Blut bei Beendigung der
Operation. Auf dem Gebiet der Autotransfusionsvorrichtungen
gibt es kürzlich zahlreiche Entwicklungen, bei denen Beutel
mit einem Einlaßrohr vorgesehen sind zum Abziehen des Bluts
Vom Operationsfeld und zur Lagerung des Bluts im Beutel
zusammen mit einer Saugeinrichtung zum Erzeugen eines Unter
drucks im Beutel, der das Blut vom Operationsfeld in den Beu
tel saugt. Zur Schaffung eines Unterdrucks im Beutel muß die
ser in einer offenen Stellung gehalten werden. Wenn jedoch das
Blut im gefüllten Beutel in den Patienten reinfundiert werden
soll, muß der Beutel zusammenfallen können, um ein Eindringen
von Luft in ihn zu verhindern.
Es gibt eine Anzahl von Patenten, die auf die Schaffung von
Autotransfusionsbeuteln mit einer Einrichtung gerichtet sind,
die den Beutel in einer offenen Stellung halten und ihn zusam
menfallen lassen, wenn das in ihm enthaltene Blut in den Pa
tienten reinfundiert werden soll. Die US-PS 44 43 220 (Hauer)
sieht einen biegsamen Beutel vor, der in einer offenen Stel
lung mittels eines äußeren Tragrahmens gehalten werden soll,
der in Taschen an der Außenfläche des Beutels eingreift. Wenn
der Beutel geleert werden soll, wird er einfach vom Tragrahmen
entfernt und ermöglicht ein Zusammenfallen des Beutels.
Die US-PS 48 38 872 (Sherlock) gibt auch eine Autotransfu
sionsvorrichtung an, mit biegsam miteinander verbundenen halb
starren Seitenwänden und mit einem starren äußeren Zylinder,
der die seitlichen Ränder der halbstarren Seitenwände des
Beutels in zusammengedrückter Stellung hält, um die Seitenwän
de in eine im wesentlichen zylindrische Form nach außen zu
drücken. Auf diese Weise wird der Beutel durch den äußeren
starren Zylinder in einer offenen Stellung gehalten. Wenn der
Beutel geleert werden soll, wird der äußere Zylinder entfernt
und gestattet ein Zusammenfallen des Beutels.
Eine weitere Art eines Reinfusionsgeräts zeigt die
US-PS 46 42 088 (Gunter), bei der ein ziehharmonikaähnlicher
Beutelaufbau vorgesehen ist, der in einem aufgeweiteten Zu
stand durch Federelemente gehalten wird, die an den Endwänden
befestigt sind und den ziehharmonikaähnlichen Beutelaufbau
nach außen ziehen.
Während Vorrichtungen der oben erläuterten Art den Autotrans
fusionsbeutel in einer aufgeweiteten Stellung halten, während
das Blut in den Beutel gesaugt wird, und dem Beutel ein Zusam
menfallen gestatten, wenn das Blut aus dem Beutel entnommen
werden soll, sind diese bekannten Vorrichtungen verhältnismäs
sig kompliziert und teuer in der Herstellung. Die Erfindung
schafft einen vereinfachten Aufbau, der allen Erfordernissen
einer Autotransfusionsvorrichtung mit verhältnismäßig wenig
preiswerten Teilen genügt.
Die Erfindung schafft einen Beutel zur Verwendung als Auto
transfusionsvorrichtung mit halbstarren Seitenwänden, die an
den seitlichen Rändern und Enden durch einen biegsamen Wand
aufbau miteinander verbunden sind. Eine Bluteinlaßöffnung, An
saugöffnung und Blutauslaßöffnung sind in den Endwänden des
Beutels vorgesehen. Starre Spreizarme greifen in Sockel ein,
die an den Außenflächen der halbstarren Seitenwände des Beu
tels befestigt sind. Wenn die Spitzen der Spreizarme in die
Sockel an den Seitenwänden eingreifen, wird der Beutel in
einer offenen aufgeweiteten Stellung gehalten. Wenn der Füll
vorgang des Beutels beendet ist, können die Spreizarme leicht
aus den Sockeln an den Beutelseitenwänden entfernt werden,
wodurch der Beutel zusammenfallen kann, wenn das Blut aus ihm
entnommen wird.
Eine Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Autotrans
fusionsvorrichtung mit einer zuverlässigen preiswerten Ein
richtung zum Halten eines Autotransfusionsbeutels in offener
Stellung.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines
biegsamen Autotransfusionsbeutels mit halbstarren Seitenwän
den, die mit äußeren Sockeln versehen sind für einen Eingriff
mit einem Spreizbügel, der sich quer über eine Endwand des
Beutels erstreckt, um den Beutel während der Füllvorgänge in
einer offenen Stellung zu halten.
Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt erfindungsgemäß durch den
Gegenstand des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht eines Autotransfusionsbeutels in of
fener Stellung, wobei die Spreizbügel und die Verriege
lungseinrichtung auseinandergezogen dargestellt sind;
Fig. 2 eine Ansicht des Beutels in zusammengefallenem Zustand;
Fig. 3 eine Schrägansicht des auf einem Ständer getragenen
Beutels in ganz offenem Zustand;
Fig. 4 eine Schrägansicht des vom Ständer entfernten Beutels.
Fig. 1 zeigt einen Eigenblut- oder Autotransfusionsbeutel nach
der Erfindung. Während der Autotransfusionsbeutel aus unter
schiedlichen Materialien hergestellt und auf verschiedene Wei
se zusammengebaut werden kann, ist bei einer speziellen Aus
führungsform der Erfindung ein innerer Beutel vorgesehen, auf
den zwei äußere Seitenwandschalen aus halbstarrem Kunststoff
laminiert sind. Der innere Beutel umfaßt zwei Tafeln 1 und 2,
die aus einem Polyvinylchloridfilm mit halbkreisförmigen End
teilen bestehen können, wobei die Enden der Tafeln bei 3 heiß
zusammengesiegelt sind. Die äußeren Seitenwandschalen 4 und 5
können zum Beispiel aus einem Polyethylenterephthalat-Tafel
material von etwa 2,39 mm Dicke bestehen. Die Seitenwandscha
len 4 und 5 haben halbkreisförmige Enden und haben eine Länge,
die wesentlich kleiner als die Länge der Tafeln 1 und 2 des
inneren Beutels ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
haben zum Beispiel die Tafeln 1 und 2 eine Länge von 317,5 mm
und eine Breite von 165,1 mm, während die Seitenwandschalen 4
und 5 eine Länge von 222,3 mm und eine Breite von 152,4 mm
haben. Wenn somit die inneren Tafeln 1 und 2 um die Ränder mit
einer Naht von 6,4 mm und die Seitenwandschalen 4 und 5 mittig
an die Tafeln 1 und 2 geklebt sind, erstreckt sich die
6,4 mm-Naht längs jedes seitlichen Rands der Seitenwände des
Beutels und erstrecken sich die Tafeln 1 und 2 über die Enden
der Seitenwandschalen an jedem Ende um 36,8 mm hinaus plus die
Breite der 6,4 mm-Naht. Wenn die Seitenwandschalen zu einer
nach auswärts gekrümmten Form auseinandergedrückt werden, bil
den die Teile der Tafeln 1 und 2 des inneren Beutels, die sich
über die Enden der Seitenwandschalen hinaus erstrecken, die
oberen und unteren Wände des aufgeweiteten inneren Beutels.
Die obere Endwand des Beutels ist mit einer Einlaßöffnung und
einem Rohr 6 versehen zur Aufnahme des vom Operationsfeld kom
menden Bluts. Die obere Endwand ist auch mit einer zweiten
Öffnung und einem Saugrohr 7 versehen, das mit einem Unter
druckregler verbunden ist zur Erzeugung eines Unterdrucks im
Beutel, damit das Blut vom Operatsionsfeld in den Beutel ge
saugt wird. Die untere Endwand des Beutels ist mit einer Aus
laßöffnung und einem Rohr 8 versehen zur Entnahme des in den
Patienten zu reinfundierenden Bluts aus dem Beutel.
Der Autotransfusionsbeutel ist mit einer lösbaren Einrichtung
versehen, die ihn in einer offenen Stellung hält. Ein Spreiz
bügel 9 erstreckt sich quer über die obere Endwand des Auto
transfusionsbeutels, während sich ein Spreizbügel 10 quer über
die untere Endwand des Beutels erstreckt. Die Spreizbügel sind
mit sich nach unten erstreckenden Schenkeln 11 versehen, die
sich in Sockel 12 erstrecken, die längs der Mittellinie,
angrenzend an die oberen und unteren Enden der halbstarren
Seitenwandschalen 3 und 4 einstückig angeformt sind. Wenn so
mit die Spreizbügel 9 und 10 in die Sockel 12 an den oberen
und unteren Wänden der Seitenwandschalen 4 und 5 eingreifen,
werden die Seitenwandschalen 4 und 5 in eine gekrümmte Form
gezwungen und halten den Beutel gemäß Fig. 1 in der offenen
Stellung. Gemäß Fig. 1 sind Verriegelungstifte 13 vorgesehen,
die sich durch Öffnungen in den Sockeln 12 erstrecken und in
Ausnehmungen 14 der Spreizbügel 9 und 10 eingreifen. Durch
Herausziehen der Spreizbügel 9 und 10 aus den Sockeln 12, wird
der Beutel leicht in einen abgeflachten Zustand gemäß Fig. 2
freigegeben.
Gemäß Fig. 3 und 4 ist ein lösbarer Bodenständer 15 vorgese
hen, der den Spreizbügel 10 in einem Einschnitt lösbar auf
nimmt, der in nach oben abstehenden Halteelementen 16 am Bo
denständer 15 ausgebildet ist. Wahlweise kann der Beutel durch
einen Beutelaufhänger 17 gehalten werden, der am oberen Ende
des Beutels befestigt ist und mit den Rohren 5 und 6 in Ein
griff steht, vgl. Fig. 2.
Im Gebrauch wird der Beutel 1 durch Eingriff der Spreizbügel 9
und 10 mit den halbstarren Seitenwänden 4 und 5 in die offene
Stellung aufgeweitet. Das Rohr 7 ist mit dem Unterdruck ver
bunden, während das offene Ende des Einlaßrohrs 6 mit dem Ope
rationsfeld in Verbindung steht und das Blut in den Beutel
zieht. Wenn der Beutel gefüllt ist, werden die Rohre 6 und 7
durch Abklemmen geschlossen und die Spreizbügel 9 und 10 aus
dem Eingriff mit den Sockeln 12 an den Seitenwandschalen 4 und
5 des Beutels gelöst. Es sei darauf hingewiesen, daß in den
Spreizbügeln Öffnungen vorgesehen sind zum Ergreifen mit den
Fingern, um ein leichtes Entfernen der Spreizbügel zu gestat
ten. Sind die Spreizbügel vom Beutel entfernt, so kann der
Auslaß 8 am unteren Ende des Beutels mit einem IV-Rohr verbun
den werden zum Reinfundieren des im Beutel enthaltenen Bluts
in den Patienten. Wenn das Blut aus dem Inneren des Beutels
entfernt ist, fällt dieser zusammen.
Claims (4)
1. Autotransfusionsbeutel,
gekennzeichnet,
durch zwei halbstarre im wesentlichen flache Seitenwand
schalen (4, 5) mit oberen, unteren und seitlichen Rändern,
durch einen biegsamen Beutel, dessen Außenflächen an In nenflächen der Seitenwandschalen (4, 5) befestigt sind, wobei die Breite des Beutels im wesentlichen gleich der Breite der Seitenwandschalen (4, 5) ist, so daß die seit lichen Ränder der beiden Seitenwandschalen (4, 5) in engem Abstand gehalten werden, und wobei die Länge des Beutels beträchtlich größer als die Länge der Seitwandschalen (4, 5) ist, wodurch, wenn die Seitenwandschalen (4, 5) im we sentlichen flach sind, sich die Endteile des Beutels über die oberen und unteren Ränder der Seitenwandschalen (4, 5) hinaus erstrecken, und
durch eine Einrichtung (9, 10), die sich quer über wenig stens einen der oberen und unteren Ränder der Seitenwand schalen (4, 5) erstreckt und diese nach außen gekrümmt hält, um den Beutel aufzuweiten, wobei dessen Endteile sich zwischen den oberen und unteren Rändern der Seiten wandschalen (4, 5) befinden und die seitlichen Ränder der beiden Seitenwandschalen (4, 5) eng beabstandet sind.
durch einen biegsamen Beutel, dessen Außenflächen an In nenflächen der Seitenwandschalen (4, 5) befestigt sind, wobei die Breite des Beutels im wesentlichen gleich der Breite der Seitenwandschalen (4, 5) ist, so daß die seit lichen Ränder der beiden Seitenwandschalen (4, 5) in engem Abstand gehalten werden, und wobei die Länge des Beutels beträchtlich größer als die Länge der Seitwandschalen (4, 5) ist, wodurch, wenn die Seitenwandschalen (4, 5) im we sentlichen flach sind, sich die Endteile des Beutels über die oberen und unteren Ränder der Seitenwandschalen (4, 5) hinaus erstrecken, und
durch eine Einrichtung (9, 10), die sich quer über wenig stens einen der oberen und unteren Ränder der Seitenwand schalen (4, 5) erstreckt und diese nach außen gekrümmt hält, um den Beutel aufzuweiten, wobei dessen Endteile sich zwischen den oberen und unteren Rändern der Seiten wandschalen (4, 5) befinden und die seitlichen Ränder der beiden Seitenwandschalen (4, 5) eng beabstandet sind.
2. Autotransfusionsbeutel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die letztgenannte Einrichtung ein tragendes Spreizele
ment (9, 10) umfaßt mit Schenkeln (11) an jedem seiner En
den für einen Eingriff mit einer an den Seitwandschalen
(4, 5) befestigten Halteeinrichtung (12, 13).
3. Autotransfusionsbeutel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die letztgenannte Einrichtung tragende Spreizelemente
(9, 10) am oberen und unteren Ende des Beutels umfaßt.
4. Autotransfusionsbeutel nach Anspruch 1,
gekennzeichnet
durch einen lösbaren Bodenständer (5) der mit dem tragen
den Spreizelement (10 ) am Unterteil des Beutels in Ein
griff bringbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
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