DE4030642C2 - Elektrode zur Implantation an oder um das Herz - Google Patents
Elektrode zur Implantation an oder um das HerzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrode zur Implantation an
oder um das Herz, welche mit einem Defibrillations-Cardio
versions-System verbindbar ist und einen Entladungsflächen
bereich mit einer Vielzahl von elektrisch leitfähigen, zu
einander beabstandeten Segmenten zur direkten Energieabga
be an das Herz und einer dazwischen angeordneten Isolation
aufweist, wobei die Segmente ebene Oberflächenbereiche
aufweisen und miteinander elektrisch leitend verbunden
sind.
Eine gattungsgemäße Elektrode ist aus der US 4,774,952 be
kannt. Diese Elektrode weist sternförmig zueinander ange
ordnete Elektrodenarme aus einem Isolationsmaterial auf, in
welchem zahlreiche Elektrodenplatten vorgesehen sind. Durch
die flexible Ausbildung der Elektrodenarme wird eine ver
formbare Elektrodenkonfiguration mit einer relativ großen
Entladungsfläche zur Energieabgabe an das Herz erzeugt. Zur
Vermeidung von zu hohen Stromdichten im Randbereich der
Elektrodenplatten ist der isolierende Rahmen verstärkt aus
gebildet, wodurch jedoch die direkte Energieabgabe an das
Herz beeinträchtigt wird.
Elektroden, die im oder um das Herz herum implantiert sind,
werden dazu verwendet, bestimmte lebensbedrohende Herz-
Arrhythmien rückgängig zu machen, z. B. durch Defibrillieren
oder Cardiovertieren, wobei elektrische Energie über die
Elektroden auf das Herz appliziert wird, um das Herz in
einen normalen Sinus-Rhythmus zurückzuführen. Beispielhaft
wird hierzu auf das Patent US 4,291,707 von Heilman hin
gewiesen, das eine ebene Flächen-Defibrillations-Elektrode
betrifft.
Das Heilman-Patent offenbart ganz speziell eine implantier
bare Herz-Elektrode, die ein flächenförmiges, leitendes Ma
terial aufweist, das auf einer Seite vollständig und auf
seiner anderen Seite teilweise isoliert ist. Längs seiner
isolierten äußeren Begrenzung der teilweise isolierten
Seite der Elektrode sind Öffnungen vorgesehen, um eine
wirksame und gleichmäßige Energieübertragung auf das Herz
gewebe zu ermöglichen, wobei der sogenannte "Rand-Effekt"
eliminiert wird.
Die US-PS 5 052 407
betrifft eine spiralförmige Fleck
elektrode aus einem verlängerten Leiter, der vorgeformt
ist, um eine spiralförmige, flächenmäßige Fleck-Konfigura
tion annehmen zu können, wenn die Elektrode auf oder um die
Herzoberfläche ausgebreitet bzw. aufgebracht wird.
Der Energiebetrag, der während des Defibrillierens (oder
einer Cardioversion) über die Elektroden auf das Herz
aufgebracht wird, hängt von der Plazierung der Elektroden
und der Möglichkeit der Elektroden ab, die Energie gleich
mäßig über einen Hauptbereich des Herzens zu verteilen.
Diese Energie wird die Defibrillations- oder Cardiover
sions-Energie genannt.
Aus der DE-A-35 23 226 geht eine Defibrillations-Elektrode
hervor, bei der zahlreiche großflächige, leitfähige
Folien zur Energieabgabe an das Herz angeordnet sind. Hier
durch ist eine großflächige Beaufschlagung des Herzens bei
hoher Flexibilität der Elektrodenkonfiguration möglich. Es
besteht aber auch bei dieser Elektrode das Problem, daß an
den Randkanten Stromdichten auftreten, welche größer als
die in der Entladungsfläche vorgesehenen Stromdichten sind.
Hierdurch kann es an den Randbereichen der Elektrode zu Ge
webeschädigungen am Herz kommen.
Eine weitere großflächige Defibrillator-Elektrode ist aus
der DE-A-36 33 803 bekannt. Diese Elektrode weist ein groß
flächiges leitendes Blech auf, dessen Verformbarkeit durch
vorgesehene Schlitze erhöht ist. Zur Vermeidung von Gewebe
schädigungen aufgrund höherer Stromdichten an den Blechkan
ten ist die Entladungsfläche des Blechs mit einer durchge
henden porösen Schicht überzogen. Durch eine derartige
Schicht wird jedoch die direkte Energieabgabe an das Herz
beeinträchtigt.
Im Hinblick auf die nachfolgenden Darlegungen wird zwischen
Cardioversion und Defibrillation keine Unterscheidung ge
troffen, obwohl die entsprechenden Energieniveaus und zeit
lichen Folgen bei diesen Applikationen unterschiedlich sein
können. Auf beide wird nachstehend mit dem Begriff "Defi
brillation" Bezug genommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Cardioversions-/Defibrillations-Elektrode zu schaffen, bei
der die Cardioversions-/Defibrillations-Energie besonders
effizient an das Herz übertragbar ist und Gewebeschädigun
gen am Herz möglichst vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine gattungsgemäße
Elektrode mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen aufgeführt.
Bei der erfindungsgemäßen Elektroden-Konfiguration wird die
Defibrillationsenergie durch die Formung des elektrischen
Entladungsfeldes minimiert, so daß die elektrische Energie
effizient das Herz erreicht und über dieses aufgebracht
werden kann.
Wenn elektrische Energie zwischen Defibrillations-Elektro
den aufgebracht und erzeugt wird, hat man festgestellt, daß
die Energieentladung elektrisch leitende Ränder bzw. Kanten
der leitenden Bereiche der Elektroden bevorzugt. Um die
Wirksamkeit mit der eine Elektrode Energie an das Herz ab
gibt zu erhöhen, und um eine gleichmäßige Verteilung der
Energie über das Herz zu erreichen, wurde
erkannt, daß man dies mittels einer Elektrode errei
chen kann, die eine Vielzahl
leitender Ränder bzw. Ecken aufweist, die mustermäßig so vor
gesehen sind, um die Entladung zu focussieren oder zu steuern.
Diese Muster vergrößern den Betrag des Kanteneffektes derart,
daß die Stromverteilung geglättet, vergleichmäßigt und/oder
ausgerichtet wird.
Weiterhin ist eine Defibrillations-
Elektrode vorgesehen, die einen Entladungsoberflächenbereich
aufweist, der verschiedene geometrische Formen aufweist, um
eine kontrollierte bzw. gesteuerte elektrische Entladung zum
Herzen abgeben zu können.
Die erfindungsgemäße Elektrode weist eine Oberfläche mit einem
vorbestimmten Bereich auf, der eine Vielzahl elektrisch leiten
der Elemente mit elektrisch leitenden Rändern aufweist, die
durch ihre Peripherie begrenzt bzw. definiert sind. Die lei
tenden Ränder sind entweder durch tatsächliche Durchbrüche
in dem leitenden Element geformt oder durch eine hermetische
Isolierung der leitenden Elemente mit einem elektrolysedichten
Grenz- bzw. Isolationsbezug oder Schicht. In jedem dieser Fäl
le sind die leitenden Elementen mit gewissem Abstand separiert.
Die leitenden Elemente sind andererseits über eine gemeinsame
Leitung miteinander verbunden.
Gemäß einem ersten speziellen Ausführungsbeispiel weist die
Elektrode einen ebenen Flächen- bzw. Oberflächenbereich auf,
der eine Vielzahl konzentrischer leitender Elemente hat, die
die geometrische Form eines Kreises oder eines Kleeblattes,
insbesondere vierblättrig, einnehmen können. Die konzentri
schen Elemente werden durch leitende radiale Arme miteinander
verbunden.
In einem zweiten speziellen Ausführungsbeispiel weisen die
elektrisch leitfähigen Elemente, die den planaren, leiten
den Entladungsoberflächenbereich der Elektrode bilden, eine
Vielzahl ebener Teile bzw. Glieder auf, die in verschiedenen
geometrischen Formen vorgesehen sind und in einer Art plaziert
sind, die dem von Puzzle-Stücken ähnlich sind, wobei diese
Teile elektrisch miteinander verbunden sind.
Die Elektroden gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbei
spiel können sowohl als epicardiale Fleckenelektroden oder
subkutane Fleckenelektroden ausgebildet und angepaßt sein.
Wie es auf diesem Fachgebiet hinreichend bekannt ist, werden
epicardiale Elektroden auf oder im direkten Kontakt mit dem
Herzen plaziert bzw. angebracht, während subkutane Elektroden
nicht in direktem Kontakt mit dem Herzen vorgesehen werden.
Im weiteren wird darauf hingewiesen, daß der Ausdruck "auf
oder am/um das Herz" in dem Sinn verstanden wird, daß damit
der physische Kontakt mit dem Herzen, innerhalb des Perikard
raumes und subkutan umfaßt wird.
Gemäß einem weiteren speziellen Ausführungsbeispiel werden von
einander getrennte, elektrisch leitfähige Drähte, die elektrisch
miteinander verbunden sind, in einem Isolationsstreifen einge
bettet, der spulenmäßig in einer spiralförmigen Konfiguration
aufgewickelt ist.
Die vorgenannten und noch weitere Ziele und Vorteile werden
noch deutlicher unter Bezugnahme auf die nachfolgende Beschrei
bung im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen.
Die Erfindung wird nachstehend beispielhaft an mehreren sche
matischen Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 perspektivische Ansichten, die die Entladungs
oberflächen einer Defibrillations-Elektrode gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
zeigen;
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 von Fig. 1;
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf die Darstellung
einer Entladungsoberfläche einer Defibrillations-
Elektrode entsprechend dem zweiten Ausführungsbei
spiel der Erfindung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Entladungsfläche
einer Defibrillations-Elektrode nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung längs der Linien 7-7 nach
Fig. 5.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 ist dort eine Defibrillations-
Elektrode 10 entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung gezeigt. Die Elektrode 10 ist als kreisförmiges
Element dargestellt mit einem ebenen Entladungs
oberflächenbereich 11, der eine zentrale leitfähige Scheibe 12
aufweist, die kreismäßig umgeben ist von konzentrischen lei
tenden Ringen 14, 16 und 18, die voneinander beabstandet sind.
Die Ringe 14, 16 und 18 sind durch radiale leitende Arme oder
Speichen 20 miteinander und mit der zentralen leitenden Scheibe
bzw. dem punktmäßigen Bereich 12 verbunden. Jeder der leitfä
higen Ringe 14, 16 und 18 bildet leitfähige Ränder 22 und 24
bzw. 26 und 28 und 30 und 32 auf ihren äußeren und inneren
Peripheriebereichen. Zusätzlich definieren bzw. bilden die
leitfähigen Speichen 20 leitende Ränder 34 und 36.
Unter Bezugnahme auf Fig. 3 ist der Querschnitt der Elektrode
10 dargestellt. Eine Isolation 37 bedeckt die vollständige
rückwärtige Oberfläche 35 auf der entgegengesetzten Seite zum
Entladungsoberflächenbereich 11 und füllt den Bereich aus, der
zwischen bzw. durch die konzentrischen Ringe und die radialen
Speichen der Elektrode definiert ist. Der Entladungsoberflä
chenbereich 11 ist eine planare oder ebene Oberfläche, wobei
die leitenden Ringe/Speichen in die Isolation 37 eingebettet
und koplanar damit sind.
Eine andere Elektrode 10′ gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt. Die Elektrode 10′ um
faßt einen planaren Entladungsoberflächenbe
reich 11′ mit einem zentralen leitenden Ring 38, der die
geometrische Form eines Kleeblattes, insbesondere vierblätt
rigen Kleeblattes aufweist, und durch konzentrische Ringe 40, 42 und 44
vollständig umgeben ist, die ebenfalls die geometri
sche Form eines Kleeblattes haben. Die Ringe 40, 42 und 44
sind durch leitende Speichen 46 miteinander und mit dem zentra
len leitenden Ring 38 verbunden.
Die leitenden Ringe 38, 40, 42 und 44 definieren äußere und
innere Umfangsränder 48 und 50 bzw. 52 und 54, 56 und 58 und
60 und 62. Zusätzlich definieren bzw. bilden die leitenden
Speichen 46 leitfähige Ränder 64 und 66. Die Isolation 37′
ist um den Umfang herum und auf der entgegengesetzten Ober
fläche zum Entladungsoberflächenbereich 11′ vorgesehen; aus
diesem Grund hat die Elektrode 12′ einen Querschnitt, der ähn
lich dem der Elektrode 10 nach Fig. 3 ist.
Die leitenden Ränder an den leitenden Elementen sind durch tat
sächliche Abstände oder Durchbrüche im leitfähigen Material ge
bildet, um diskrete Elemente zu bilden oder dadurch, daß man
eine hermetisch dichte Grenzschicht oder einen Bezug über ein
einzelnes leitfähiges Element plaziert hat, um eine Vielzahl
leitfähiger Elemente zu bilden. Die vollständige Grenzbeschich
tung verhindert es, daß fluide bzw. flüssige Elektrolyten eine
Kontaktierung bzw. Berührung mit dem leitfähigen Element ein
gehen, so daß dadurch der gewünschte Randeffekt erzeugt wird
und erhalten bleibt.
Obwohl die Elektroden 10 und 10′ in Konfigurationen nach Art
eines Wagenrades und Kleeblattes dargestellt sind, liegt es
im Rahmen der Erfindung, eine Defibrillator-Elektrode mit einem
Aufbau ähnlich dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten, jedoch ver
schiedenen anderen geometrischen Formen zu bilden. Darüber
hinaus ist ins Auge gefaßt, elektrisch leitfähige Materialien
wie z. B. Titanium beim Aufbau der Elektroden 10 und 10′ zu
verwenden, während die Art des leitfähigen und isolierenden
Materials, aus dem Defibrillations-Elektroden gebildet sind,
variiert und unterschiedlich sein kann.
Darüber hinaus sei bemerkt, daß obwohl die Größe und die Di
mension der Elektrode änderbar ist, der gesamte leitfähige
Oberflächenbereich der derart aufgebauten Elektrode 10 oder
10′ im Bereich von 10-100 cm² liegen kann.
Des weiteren können die Elektroden 10 und 10′, nachdem man
festgestellt hat, daß hocheffiziente Entladungsvorgänge mög
lich sind, in einer modifizierten Form konstruiert und ver
wendet werden, ohne isolierende Rückbeschichtung bzw. Rück
flächen 37 und 37′.
Bei ihrer Verwendung werden die Elektroden 10 oder 10′ auf
oder im Bereich der Herzoberfläche implantiert, wobei dies
zusammen mit wenigstens einer anderen implantierten Elektrode
eines ähnlichen oder anderen Typs vom Aufbau her gesehen er
folgt, und diese Elektrode(n) über einen Stecker 43 am Ende der
isolierten Leitung 39, die elektrisch mit der Elektrode, wie
sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, verbunden ist, an
eine implantierte Cardioverter/Defibrillator-Einrichtung 41 an
geschlossen wird. Die Leitung 39 umfaßt einen elektrisch lei
tenden Draht, der sich durch die Rückfläche 35 der Elektrode
erstreckt und mit einem oder mehreren der leitfähigen Ober
flächen verbunden ist.
Sobald zur Erzeugung eines elektrischen Feldes zwischen den
implantierten Elektroden elektrische Energie auf die Elektro
den gegeben wird, bevorzugt die von den Elektroden 10 oder
10′ auf das Herz entladene Energie die leitfähigen Ränder
der Elektrode. Aufgrund der Anzahl der leitfähigen Ränder
und der Trennung zwischen den Rändern auf der Elektrode 10
und 10′ kann man mittels dieser Elektroden eine kontrollier
te, gesteuerte und effiziente Energie-Entladungsverteilung
zum Herzen hervorrufen, um das gewünschte elektrische Feld
im Herzen zu erzeugen. Auf diese Weise kann eine ventrikuläre
Fibrillation mit einem minimalen Energiebetrag, der durch die
damit verbundene implantierte Cardiovertier/Defibrillator-
Einrichtung aufgebracht ist, revertiert werden.
In Fig. 4 ist eine Defibrillator-Elektrode 70 entsprechend
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Elektrode 70 weist einen ebenen Ober
flächenbereich auf, der eine Vielzahl elektrisch leitfähiger
Elemente 72, 74, 76 und 78 hat, die in der geometrischen Form
eines Kleeblattes bzw. kreuzförmig, gestaltet sind. Die leit
fähigen Elemente 72, 74, 76 und 78 sind miteinander an Stel
len 80, 81, 82 und 83 elektrisch miteinander verbunden. Alle
derartigen Stellen sind durch Leiter 84 verbunden, die wieder
um mit einer Leitung 85 in Verbindung stehen, die für den An
schluß an den implantierten Cardiovertierer/Defibrillator 87
mittels eines Steckers 89 vorgesehen ist. Jedes leitfähige
Element 72 bis 78 definiert äußere Umfangsränder 86, 88, 90
und 92. Eine Isolation 37 ist längs des Umfanges der Elektro
de vorgesehen, wobei auch die Oberfläche entgegengesetzt zum
Entladungsoberflächenbereich 71 und der Bereich, der die lei
tenden Elemente umgibt, ähnlich wie bei den Elektroden 10 und
10′ nach den Fig. 1 und 2 von der Isolation 37 eingenommen
wird. Die leitfähigen Elemente 72, 74, 76 und 78 sind analog
zu Laubsägestücken in der Isolation 37 eingebettet und ko
planar damit angeordnet.
Die Anzahl und die geometrische Form der leitfähigen Elemente, die
die Elektrode 70 aufweist, kann variieren. Jedoch wird voraus
gesetzt, daß die Gesamtabmessungen der Elektrode 70 äquivalent
zu denen der Elektroden 10 und 10′ sind.
Während die Elektroden 10, 10′ und 70 als epicardial ange
bracht beschrieben sind, können die gleichen Strukturen und
Prinzipien auch bei subkutanen Fleckenelektroden angewandt wer
den. Diese letzteren Elektroden sind unter der Haut aber nicht
im engen Kontakt mit dem Herzen angebracht. Wie oben erwähnt,
versteht man unter "auf oder um das Herz" die Anordnung einer
Elektrode im innigen Kontakt mit dem Herzen, innerhalb des
Perikardraumes und auch als subkutane Implantation.
Sofern elektrische Energie auf die Elektrode 70 gegenüber we
nigstens einer anderen energiebeaufschlagten Elektrode eines
ähnlichen oder unterschiedlichen Aufbaus gegeben wird, geben
sämtliche leitfähigen Elemente der Elektrode 70 Energie von
ihren ebenen Oberflächen und ihren Umfangsrändern entladungs
mäßig ab. Auf diese Weise gibt die Vielzahl der Ränder an der
Elektrode 70 kombiniert eine gesteuerte Ladungsverteilung auf
das Gewebe, in dessen Nähe sie implantiert ist ab, um ein ge
wünschtes elektrisches Feld über das Herz in Verbindung mit
den anderen implantierten Elektroden zu erzeugen.
In den Fig. 5 und 6 ist ein anderes Ausführungsbeispiel
der Defibrillator-Elektrode gemäß der Erfindung gezeigt. Die
Elektrode 105 weist konzentrische Spiralen 106 und 108 aus
elektrisch leitfähigem Draht auf, der in eine Isolation 109
eingebettet ist. Die Drähte 106 und 108 sind an einigen Stel
len längs ihrer Länge oder am Cardiovertierer/Defibrillator
elektrisch miteinander verbunden, obwohl dies nicht explizit
dargestellt ist. Die
Isolation 109 kann auch auf der Rückseite der Elektrode 105 nicht
vorhanden sein. Die Drähte 106 und 108 umfassen äußere und
innere leitende Umfangsränder 110 und 112 bzw. 114 und 116.
Beim/nach Implantieren auf oder um das Herz herum werden die Drähte
106 und 108 so angeordnet, daß sie die konzentrische spiral
förmige Konfiguration, wie sie in der Fig. 5 dargestellt ist,
einnehmen. Elektrische Energie, die auf die Elektrode 105 ge
geben ist, wird über die Drähte 106 und 108 auf ihren entspre
chenden Oberflächen und ihren leitenden Rändern 110 bis 116
abgegeben und entladen. Als Ergebnis davon erhält man eine
kontrollierte Energie-Entladungsverteilung im Bereich des
Herzens in der Nähe der Elektrode 105.
Claims (10)
1. Elektrode zur Implantation an oder um das Herz,
- - welche mit einem Defibrillations-/Cardioversions- System verbindbar ist und
- - einen Entladungsflächenbereich mit einer Vielzahl von elektrisch leitfähigen, zueinander beabstandeten Segmenten zur direkten Energieabgabe an das Herz und einer dazwischen angeordneten Isolation aufweist,
- - wobei die Segmente ebene Oberflächenbereiche aufweisen und
- - miteinander elektrisch leitend verbunden sind,
- dadurch gekennzeichnet
- - daß die ebenen Oberflächenbereiche der Segmente (14, 16, 18) zueinander koplanar angeordnet sind,
- - daß die Isolation (37) mit den ebenen Oberflächen bereichen der Segmente (14, 16, 18) einen ebenen Entladungsflächenbereich (11) bildet,
- - daß die Isolation (37) die ebenen Oberflächenbereiche begrenzt und an den Segmenten (14, 16, 18) eine Viel zahl von elektrisch leitenden Umfangsrändern (22, 24, 26, 28, 30, 32) bildet, über welche im wesentlichen die Energieentladung zum Herzen erfolgt, und
- - daß aufgrund der Anzahl und der Anordnung der elek trisch leitenden Umfangsränder (22, 24, 26, 28, 30, 32) in dem Entladungsflächenbereich (11) eine geziel te Verteilung der Entladungsenergie über das Herz er reichbar ist.
2. Elektrode nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolation (37) die Oberfläche der
Elektrode auf der dem Entladungsoberflächenbereich (71)
entgegengesetzten Seite bedeckt.
3. Elektrode nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähigen Segmente (12, 14, 16, 18)
einen zentralen, leitenden Punkt oder eine Scheibe (12)
aufweisen, die durch beabstandete, konzentrische kreis
förmige leitende Ringe (14, 16, 18) umgeben ist.
4. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähigen Segmente (38, 40, 42, 44)
ein zentrales, leitfähiges Stück (38) in der geometri
schen Form eines Kleeblattes aufweisen und das Stück
(38) durch voneinander beabstandete konzentrische lei
tende Ringe (40, 42, 44) umgeben ist, die auch die geo
metrische Form eines Kleeblattes haben.
5. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähigen Segmente (72, 74, 76, 78)
in dem Entladungsoberflächenbereich (71) in einer puzzle
artigen Konfiguration angeordnet sind.
6. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vielzahl der leitenden Segmente (72 bis 78) durch
Anordnung eines elektrolysedichten Sperrbereichs auf einem
größeren einzelnen leitenden Segment gebildet sind.
7. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vielzahl der elektrisch leitfähigen Segmente
(12, 14, 16, 18) ebene Stücke leitenden Materials sind,
die die geometrische Form eines Kleeblattes haben.
8. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl elektrisch leitender Drähte (106, 108) in dem
Entladungsoberflächenbereich vorgesehen sind, wobei die
Drähte (106, 108) voneinander beabstandet sind und konzentrisch
spiralförmig um einen zentralen gemeinsamen Punkt zur
Annahme einer im wesentlichen ebenen, konzentrischen,
spiralförmigen Konfiguration am oder um das Herz ange
ordnet sind.
9. Elektrode nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektrisch isolierendes Element (109) vorgesehen ist,
das auf/an den Drähten (106, 108) zur Bedeckung der Oberfläche der
Elektrode entgegengesetzt zum Entladungsoberflächen
bereich vorhanden ist.
10. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die leitfähigen Segmente (14, 16, 18) aus einem Platin-Titan-
Material gebildet sind.
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