DE4039148C2 - Steuereinrichtung für ein hydraulisch betätigtes Getriebe eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Steuereinrichtung für ein hydraulisch betätigtes Getriebe eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für ein hydraulisch
betätigtes Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges, wobei in
Abhängigkeit von einem Fehlersignal eines Steuerparameters ein
erstes Ersatzsignal zur Einstellung eines Hydraulikdruckes des
Automatikgetriebes sowie ein zweites Ersatzsignal zur Einstellung
eines Übersetzungsverhältnisses des Automatikgetriebes abgegeben
wird.
Die japanische Gebrauchsmusteranmeldung (63-62656) zeigt ein
Steuersystem für ein automatisches Getriebe eines
Kraftfahrzeuges. Das gezeigte Steuersystem arbeitet in
Abhängigkeit davon, daß ein Drosselwinkelsensor fehlerhaft ist
oder ausfällt, um einen fehlersicheren bzw.
Zuverlässigkeitsbetrieb einzurichten, bei dem ein Leitungsdruck
auf einen bestimmten Wert gesteuert wird, unabhängig von der
tatsächlichen Stellung des Drosselventiles. In dem gezeigten
System wird diese zuverlässige Betriebsweise durch Festlegen des
Leitungsdruckes auf einen Maximalwert ausgeführt, der einem
vollständigen Offenzustand des Drosselventiles entspricht. Durch
Festlegen des Leitungsdruckes auf den Maximalwert wird es
möglich, die Reibungselemente, wie z. B. Kupplungen, im
Eingriffzustand zu halten, um die weitere Fahrzeugfahrt zu
ermöglichen.
In einem modernen, elektronisch gesteuerten automatischen
Getriebe führt eine mikroprozessorgestützte Steuereinheit nicht
nur eine Steuerung des Leitungs- oder Systemdruckes aus, sondern
auch eine Schaltsteuerung, Verriegelungssteuerung,
Kupplungssteuerung zum Bewirken eines Motorbremsens etc. Diese
Steuerungen werden normalerweise auf der Grundlage einer Mehrzahl
von vorgewählten Getriebesteuerparametern ausgeführt,
einschließlich einem Öffnungswinkel des Drosselventiles, der
durch den Drosselwinkelsensor überwacht wird. Bei einer solchen
Art von automatischem Getriebe kann ein Fehler bzw. Versagen des
Drosselwinkelsensors nicht nur die Steuerung des Leitungs- oder
Systemdruckes beeinflussen, sondern kann auch die anderen
Steuerungen, z. B. die Schaltzeitpunktsteuerung, die
Verriegelungssteuerung, die Motorbrems-Kupplungssteuerung etc.
beeinflussen. Nimmt man einmal an, daß ein gemeinsames
Ersatzsignal als Ersatz für das Drosselwinkelsignal von dem
Drosselwinkelsensor verwendet wird, kann das Ersatzsignal den
vollständigen Offenzustand des Drosselventiles repräsentieren, um
den Eingriffszustand der Kupplungen sicherzustellen, um die
Antriebsräder anzutreiben. Wenn ein solches Ersatzsignal für eine
Schaltsteuerung bzw. Steuerung des Schaltzeitpunktes verwendet
wird, dient es als Befehl für eine schnelle Beschleunigung. Daher
wird das Schaltmuster zum Umschalten des
Übersetzungsverhältnisses des Getriebes auf einen
Kickdown-Bereich eingerichtet, um den Heraufschaltpunkt auf eine
höhere Motordrehzahl festzulegen, als dies in dem normalen
Schaltmuster der Fall ist. Andererseits dient ein solches
Ersatzsignal dazu, einen Verriegelungszustand einer
Regelungskupplung einzurichten. Da andererseits das Ersatzsignal
den Vollastzustand des Motors repräsentiert, wird die Kupplung
zum Einrichten eines Motorbremsbetriebes in einem gelösten
Zustand gehalten. Eine solche Situation des Stellzustandes der
Komponenten eines automatischen Getriebes kann die
Antriebsstabilität des Fahrzeuges beeinträchtigen.
Eine Steuereinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE-A-30 36 389 A1 bekannt. Diese Einrichtung arbeitet, um einen
Fehler z. B. eines Motorlastsensors, eines
Fahrzeuggeschwindigkeitssensors, Wahlhebelstellungssensors etc.
anzuzeigen, um Steuersignale (Ersatzsignale) z. B. an
Magnetspulenventile abzugeben, um beispielsweise ein
Übersetzungsverhältnis auf ein drittes Übersetzungsverhältnis bei
zugleich hohem Öldruck festzulegen.
Aus dieser Lösung ist allerdings keine Steuerung für die
Verriegelungskupplung oder für Motorbremssysteme bekannt.
Die EP-A-0 243 022 ist auf ein fehlertolerantes Steuersystem für
Automatikgetriebe gerichtet, wobei eine fehlerhafte Abweichung
von Steuerparametern (THD, THPS, RTDS), die von der
Sensoranordnung für die Erfassung der Drosselstellung herrühren,
zu einem einzigen Steuersignal führen, welches fehlerhaft den
Drosselöffnungsgrad angibt.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Steuereinrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern
derart, daß ein fehlersicherer Betriebszustand für die
unterschiedlichen Ansteuerungsaufgaben für verschiedene
Komponenten des automatischen Getriebes eingerichtet werden kann,
ohne daß die Antriebsstabilität des Kraftfahrzeuges
beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der
Erfassung des Fehlersignales durch die Steuereinrichtung ein
drittes Ersatzsignal erzeugt und an ein Stellglied einer
Drehmomentwandler-Sperrkupplung und/oder an ein Stellglied einer
Motorbremsbetriebs-Kupplung gelegt wird und daß die Ersatzsignale
unterschiedliche Werte aufweisen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist in
Anspruch 2 dargelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 ein Ersatzschaltbild eines automatischen Getriebes, auf
das das bevorzugte Ausführungsbeispiel einer Steuereinrichtung
nach der vorliegenden Erfindung anwendbar ist,
Fig. 2 eine Tabelle, die die aktiven Elemente in dem
automatischen Getriebe nach Fig. 1 bei Änderung des
Betriebsbereiches angibt,
Fig. 3 ein Diagramm, das den bevorzugten Aufbau einer
Hydraulikschaltung zeigt, die in dem automatischen Getriebe
verwendet wird, um einen der Betriebsbereiche unter denen, die in
Fig. 2 dargestellt sind, auszuwählen,
Fig. 4 ein Blockschaltbild des bevorzugten Ausführungsbeispieles
einer Steuereinheit, die vorgesehen ist, um den bevorzugten
Ablauf zur Fluiddrucksteuerung auszuführen, und
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm, das ein Programm für den
fehlersicheren oder Zuverlässigkeitsbetrieb zeigt, das in
Abhängigkeit davon abgearbeitet wird, daß ein Fehler oder
Versagen des Drosselwinkelsensors oder eine Abnormalität des
Ausgangssignales des Drosselwinkelsensors auftreten.
Bezug nehmend nunmehr auf die Zeichnungen, insbesondere auf Fig.
1, ist in diesen ein automatisches Getriebe gezeigt, welches
einen Antriebszug von vier Vorwärtsgängen bzw.
Übersetzungsverhältnissen und einem Rückwärtsgang bzw.
Übersetzungsverhältnis aufweist. Das Antriebsgetriebe enthält
eine Eingangs- oder Turbinenwelle 13, über einen
Drehmomentwandler 10 verbunden mit einer Abtriebswelle 12 einer
Brennkraftmaschine als primäre Antriebsquelle eines
Kraftfahrzeuges. Die Antriebsgetriebevorrichtung enthält auch
eine Abtriebswelle 14 zur Übertragung des Antriebsdrehmomentes
auf einen Endantrieb. Der Drehmomentwandler 10 hat ein Pumpenrad,
einen Turbinenläufer und einen Stator. Das Pumpenrad ist mit der
Motorabtriebswelle verbunden. Andererseits ist der Turbinenläufer
mit der Eingangswelle 13 verbunden. Das Pumpenrad ist auch mit
einer Ölpumpe verbunden, um letztere anzutreiben. Zwischen der
Eingangswelle 13 und der Abtriebswelle 14 sind ein erster
Planetenradgetriebesatz 15, ein zweiter Planetenradgetriebesatz
16, eine Rückwärtskupplung (R/C) 18, eine Hoch-Kupplung (H/C) 20,
eine Vorwärtskupplung (F/C) 22, eine Freilaufüberholkupplung
(OR/C) 24, eine Niedrig-und Rückwärtskupplung (L/C) 26, eine
Bandbremse (B/B) 28, eine Niedrig-Freilaufkupplung (LO/C) 29 und
eine Vorwärts-Freilaufkupplung (FO/C) 30 angeordnet. Der
Drehmomentwandler enthält eine Verriegelungskupplung 11.
Andererseits enthält der erste Planetenradgetriebesatz 15 ein
Sonnenrad S1, ein Ringrad R1, Ritzel P11 und einen Ritzelträger
PC1, der die Ritzel lockert. In vergleichbarer Weise enthält das
zweite Planetenradgetriebe 16 ein Sonnenrad S2, ein Ringrad R2,
Ritzel P2 und einen Ritzelträger PC2, der die Ritzel lagert.
Der Ritzelträger PC1, der die Ritzel P1 lagert, ist so gestaltet,
daß er über die Hoch-Kupplung (H/C) 20 mit der Eingangswelle 13
verbindbar vorgesehen ist. Der Ritzelträger PC1 ist auch mit dem
Ringrad R2 des zweiten Planetenradgetriebesatzes 16 über eine
Vorwärtskupplung (F/C) 22 und eine Vorwärts-Freilaufkupplung
(FO/C) 30 verbunden, die mit der Vorwärtskupplung in Reihe oder,
alternativ hierzu, über die Vorwärtskupplung (F/C) 22 und die
Freilaufüberholkupplung (OR/C) 24, die parallel zu der
Vorwärts-Freilaufkupplung (FO/C) 30 vorgesehen ist, gekuppelt ist.
Der Ritzelträger PC1 ist so vorgesehen, daß er durch eine
Niedrig-und-Rückwärts-Bremse (L/B) aufgenommen ist, wobei seine
Rückwärts- oder Gegendrehung durch die Niedrig-Freilaufkupplung
(LO/C) verhindert ist. Das Sonnenrad S1 des ersten
Planetenradgetriebesatzes 15 ist so gestaltet, daß es über die
Rückwärtskupplung (R/C) 18 mit der Eingangswelle 13 verbindbar
ist. Das Sonnenrad S2 des zweiten Planetenradgetriebesatzes 16
ist ständig mit der Eingangswelle 13 verbunden. Das Ringrad R1
des ersten Planetenradgetriebesatzes 15 und der Ritzelträger PC2
des zweiten Planetenradgetriebesatzes 16 sind ständig mit der
Abtriebswelle 14 verbunden. Das Ringrad R1 ist integral mit dem
Ritzelträger PC2 des zweiten Planetenradgetriebesatzes 16
verbunden. Das Sonnenrad S2 des zweiten Planetenradgetriebesatzes
16 ist mit der Eingangswelle 13 verbunden. Das Ringrad R2 ist
über die Freilaufüberholkupplung (overrun clutch) (OR/C) 24 mit
dem Ritzelträger PC1 verbindbar. Um eine bestimmte
Antriebsbeziehung einzurichten, sind die
Vorwärts-Freilaufkupplung (FO/C) 30 und die Vorwärtskupplung
(F/C) 22 zwischen dem Ritzelträger PC1 und dem Ringrad R2 des
zweiten Planetenradgetriebesatzes 16 angeordnet. Der Eingriff der
Vorwärtskupplung (F/C) 22 veranlaßt die Vorwärts-Freilaufkupplung
(FO/C) 30 das Ringrad R2 in Rückwärts- oder Gegen-Drehrichtung mit
dem Ritzelträger PC1 zu verbinden.
Eine Niedrig-und-Rückwärts-Bremse (L/B) 26 kann durch den
Ritzelträger PC1 festgelegt sein. Andererseits kann die
Bandbremse (B/B) das Sonnenrad S1 festlegen. Eine
Niedrig-Freilaufkupplung (LO/C) 29 gestattet die Rotation des
Ritzelträgers PC1 in Vorwärtsrichtung (dieselbe Richtung wie die
Drehrichtung der Motorabtriebswelle 12) und verhindert, daß sich
der Ritzelträger PC1 in Rückwärts- oder Gegenrichtung dreht
(entgegengesetzt zu der Drehrichtung in Vorwärtsrichtung).
Der vorerläuterte Antriebszug ist in der Art seiner
Antriebsleistungsübertragung einstellbar bzw. kann in
unterschiedlicher Weise in seinem Wirkungszustand gewählt werden,
und zwar durch Kombination der Zustände eines oder mehrerer der
Reibelemente, d. h. der Rückwärts- oder Gegenkupplung (R/C) 18,
der Hoch-Kupplung (H/C) 20, der Vorwärtskupplung (F/C) 22, der
Freilaufüberholkupplung (overrun clutch) (OR/C) 24, der
Niedrig-und-Rückwärtsbremse (L/B) 26 sowie der Bandbremse (B/B)
28, um verschiedene Betriebsweisen der Komponenten der
Planetenradgetriebesätze, d. h. der Sonnenräder S1 und S2, der
Ringräder R1 und R2, der Ritzelträger (PC1 und PC2) des ersten
und zweiten Planetenradgetriebesatzes 15 und 16 einzurichten. Mit
den verschiedenen Betriebsweisen des ersten und zweiten
Planetenradgetriebesatzes 15 und 16 kann die Drehzahl der
Abtriebswelle 14 in Abhängigkeit von der Drehzahl der
Eingangswelle 13 auf verschiedene Geschwindigkeiten verändert
werden. Die aktiven Komponenten in den jeweiligen Betriebsweisen
des Getriebes sind durch die Angabe (o) in der jeweiligen Spalte
in Fig. 2 bezeichnet.
Bei dem gezeigten Aufbau werden eine Einrückkammer 11a und eine
Ausrück- oder Lösekammer 11b in dem Drehmomentwandler 10 gebildet,
um den Zustand der Verriegelungskupplung 11 herzustellen. D. h.,
wenn der Fluiddruck an die Löse- oder Freigabekammer 11b gelegt
wird, wird die Verriegelungskupplung 11 ausgerückt, und wenn der
Fluiddruck an die Einrückkammer 11a gelegt wird, kommt die
Verriegelungskupplung 11 in den Eingriffszustand, um den
Verriegelungszustand einzurichten. Die Bandbremse (B/B) 28 bildet
eine Zweite-Gang-Servoanlegekammer 28a, eine
Dritte-Gang-Servolösekammer 28b und eine
Vierte-Gang-Servoanlegekammer 28c. Bei diesem Aufbau wird die
Bandbremse (B/B) 28 angelegt, wenn der Druck für den zweiten Gang
an die Zweite-Gang-Servoanlegekammer 28a angelegt wird. Wenn der
Druck für den dritten Gang an die Dritte-Gang-Servolösekammer 28b
angelegt wird, wird die Bandbremse gelöst und wenn der Druck für
den vierten Gang an die Vierte-Gang-Servoanlegekammer 28c
angelegt wird, wird die Bandbremse angelegt.
Fig. 3 zeigt einen Hydraulikkreis zur Steuerung der
Betriebsweisen des vorerwähnten Getriebes. Wie aus Fig. 2
ersichtlich ist, enthält der Hydraulikkreis ein
Druckregulierventil 40, ein Druckmodifizierventil 42, eine
Leitungsdruckmagnetspule 44, einen Drucksammler 46 für den
veränderten bzw. modifizierten Druck, ein Pilotventil 48, ein
Drehmomentwandler-Entlastungsventil 50, ein
Verriegelungs-Steuerventil 52, ein erstes Wechselventil 54, eine
Verriegelungs-Magnetspule 56, ein manuelles Ventil 58, ein erstes
Schaltventil 60, ein zweites Schaltventil 62, eine erste
Schaltmagnetspule 64, eine zweite Schaltmagnetspule 66, ein
Servoladeventil 68, ein 3.-2.-Schaltzeitpunktventil 70, ein
4.-2.-Relaisventil 72, ein 4.-2.-Folgeventil 74, ein schnelles
Reduzierventil 76, ein zweites Wechselventil 78, eine
Freilaufüberholkupplungs-Magnetspule 82, ein Reduzierventil 84
für die Freilaufüberholkupplung, einen 1.-2.-Sammler 86, einen
2.-3.-Sammler 88, einen 3.-4.-Sammler 90, einen N-D-Sammler 92
und ein Sammler-Steuerventil 94, einen Filter 96 etc. Diese
Komponenten sind in der Hydraulikschaltung angeordnet, wie dies
in Fig. 3 dargestellt ist.
Eine Flügelzellen-Ölpumpe 34 mit veränderlicher Verdrängung mit
einem Rückkopplungssammler 32, einem Ölkühler 36, einem
Front-Schmierkreislauf 37 und einem Rück-Schmierkreislauf 38 sind
ebenfalls in der Hydraulikschaltung vorgesehen.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Bestandteile in der
Hydraulikschaltung, wie oben angegeben, im wesentlichen dieselben
oder in Aufbau und Wirkungsweise ähnlich denjenigen sind, die in
einem automatischen Antriebsgetriebe enthalten sind, das als
NISSAN Full-Range Automatic Power Transmission Typ RE4R01A
bekannt ist. Eine vergleichbare Hydraulikschaltung mit den
zugehörigen Bestandteilen ist auch in der US-PS 4 680 992
(Hayasaki et al), veröffentlicht 21.07.1987 und in dem Handbuch
"NISSAN FULL-RANGE ELECTRONICALLY CONTROLLED AUTOMATIC
TRANSMISSION SERVICE MANUAL", veröffentlicht durch Nissan Motor
Co., Ltd. im März 1987 dargestellt. Auch zeigt die
japanische Patentanmeldung 62-62047 einen vergleichbaren Aufbau
des Hydraulikkreises für ein automatisches Antriebsgetriebe.
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm des bevorzugten
Ausführungsbeispieles der Steuereinrichtung. Die
Steuereinrichtung 300 besteht aus einer mikroprozessorgestützten
Datenverarbeitungseinheit. Die Steuereinheit 300 enthält ein
Eingangsinterface 311, CPU 313, ROM 314, RAM 315 und ein
Ausgangsinterface 316. Diese Bestandteile der Steuereinheit 300
sind durch den Adressenbus 319 und den Datenbus 320 verbunden.
Außerdem ist die CPU 313 mit einem Referenz-Impulsgenerator 312
verbunden. Um die verschiedenen Getriebesteuerparameter zum
Betrieb der Steuereinheit 300 zu erzeugen, sind ein
Motordrehzahlsensor 301, ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 302,
ein Drosselwinkelsensor 303, ein die Schaltstellung des
Getriebewahlhebels erfassender Schalter 304, ein
Kickdown-Schalter 305, ein Leerlaufschalter 306, ein
Vollastschalter 307, ein Fluidtemperatursensor 308, ein
Drehzahlsensor 309 für die Eingangswelle,
ein Schongangschalter 310 und ein Atmosphärendrucksensor 321 mit
dem Eingangsinterface 311 der Steuereinheit 300 verbunden.
Der Motordrehzahlsensor 301 kann einen Kurbelwinkelsensor
aufweisen, der eine Winkellage der Kurbelwelle überwacht, um bei
jeder vorgegebenen Winkellage der Kurbelwelle ein
Kurbelreferenzsignal zu erzeugen und um bei jeder vorgegebenen
Winkelverlagerung der Kurbelwelle ein Kurbelpositionssignal zu
erzeugen. Der Motordrehzahlsensor 301 kann außerdem einen
Motordrehzahlzähler aufweisen, der das Kurbelreferenzsignal über
eine bestimmte Zeitspanne aufwärts zählt, um eine Motordrehzahl
abzuleiten, um ein die Motordrehzahl repräsentierendes Signal N
abzuleiten. Der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 302 ist von für
sich bekannten Aufbau und erzeugt so ein die
Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentierendes Signal V. Der
Drosselwinkelsensor 303 ist mit einem Drosselventil in einem
Luftansaugsystem der Brennkraftmaschine verbunden. Der
Drosselwinkelsensor 303 überwacht die Winkellage des
Drosselventiles und erzeugt ein Drosselventil-Winkelsignal TVO.
Der Schalter 304 für die Stellung des Getriebewahlschalters ist
mit einem Wahlhebel des Getriebes verbunden, um die Stellung des
Wahlhebels zu erfassen und hierdurch ein die gewählte Stellung
repräsentierendes Signal SEL zu erzeugen, das die Stellung des
Wahlhebels repräsentiert. Der Kickdown-Schalter 305 ist mit einem
Beschleunigerpedal bzw. Gaspedal verbunden, um dann, wenn dieses
in einem Maße niedergedrückt wird, das größer ist als eine
vorgegebene Größe, ein einen Kickdownbefehl repräsentierendes
Signal zu erzeugen.
Der Leerlaufschalter 306 ist vorgesehen und gestaltet, um einen
vollständig geschlossenen oder ungefähr vollständig geschlossenen
Zustand des Drosselventiles zu erfassen und ein einen
Motorleerlaufzustand repräsentierendes Signal zu erzeugen. Der
Vollastschalter 307 ist vorgesehen, um einen vollständigen
Offenzustand des Drosselventiles zu erfassen, um ein einen
Vollastzustand repräsentierendes Signal zu erzeugen. Der
Fluidtemperatursensor 308 überwacht die Temperatur des
Schmiermittels in dem Getriebe, um ein die Fluidtemperatur
repräsentierendes Signal zu erzeugen. Der Schnellgang- oder
Schongangschalter 310 ist mit dem Getriebewahlhebel zur manuellen
Betätigung zur Auswahl des Schnell- oder Schonganges bzw. vierten
Übersetzungsverhältnisses verbunden, um einen Zustand
einzurichten, der entweder den vierten Gang bzw. Schon- oder
Schnellgang ermöglicht oder verbietet, um ein einen Zustand, der
den Schnell- oder Schongang ermöglicht, repräsentierendes Signal zu
erzeugen, wenn dieser ermöglicht ist.
Der Atmosphärendrucksensor 312 überwacht einen Atmosphärendruck,
um ein den Atmosphärendruck repräsentierendes Signal P zu
erzeugen. Obwohl in dem gezeigten Ausführungsbeispiel der
Atmosphärendrucksensor verwendet ist, kann dieser durch einen
Höhensensor ersetzt werden, um das Höhenniveau des Fahrzeuges als
Parameter zu überwachen, der dem Atmosphärendruck äquivalent ist.
Unter Verwendung der Sensoren und Schalter führt die
Steuereinheit 300 verschiedene Getriebesteuervorgänge für eine
Optimierung aus. Fig. 5 zeigt ein Programm eines
Zuverlässigkeitsbetriebes, welches so vorgesehen bzw. gestaltet
ist, daß es in Abhängigkeit von einem Fehler oder Versagen des
Drosselwinkelsensors 303 ausgelöst wird. In der Praxis wird die
Abnormalität oder der Fehler bzw. das Versagen des
Drosselwinkelsensors 303 durch Überwachen des den Drosselwinkel
repräsentierenden Ausgangssignales TVO von dem
Drosselwinkelsensor 303 und durch Prüfen des Wertes des den
Drosselwinkel repräsentierenden Signales gegenüber einem
bestimmten Wertbereich überwacht bzw. festgestellt, wenn ein
Erfassungsschalter für eine mittlere Offenstellung des
Drosselventiles eingeschaltet wird. Diese Art der Erfassung des
Versagens bzw. der Fehlfunktion ist in der vorerwähnten
japanischen Gebrauchsmusteranmeldung 63-62656 dargestellt.
Die Steuereinrichtung erzeugt in einem Zuverlässigkeitsbetrieb
eine Mehrzahl von einander verschiedenen Ersatzsignalen die
unterschiedliche Werte besitzen, um jeweils unterschiedliche
Winkelstellungen des Drosselventiles für unterschiedliche
Steuerungen zu repräsentieren, d. h. für eine
Leitungsdrucksteuerung, eine Schaltsteuerung, eine
Verriegelungssteuerung, eine Motorbrems-Kupplungssteuerung etc.
In der Praxis wird das Ersatzsignal für die
Leitungsdrucksteuerung auf den maximalen Leitungsdruck
festgelegt, der dem vollständigen Offenzustand des
Drosselventiles entspricht. Der Ersatzsignalwert, der dem
vollständigen Offenzustand des Drosselventiles entspricht, wird
als "R(1)" bezeichnet. Andererseits wird das Ersatzsignal für die
Schaltsteuerung auf einen Wert festgelegt, der einer
Halbdrosselungsposition entspricht, in der der Öffnungswinkel des
Drosselventiles auf 50% festgesetzt ist und dieses Signal wird
als "R(0,5)" bezeichnet. Außerdem wird für die
Verriegelungssteuerung und für die Motorbrems-Kupplungssteuerung
der Wert des Ersatzsignales auf einen Wert festgelegt, der dem
vollständig geschlossenen Zustand des Drosselventiles entspricht
und der mit "R(O)" bezeichnet ist.
In der praktischen Arbeitsweise, wie in Fig. 5 gezeigt, wird im
Schritt 1002 der Drosselwinkelsensor 303 geprüft. Wenn der
Drosselwinkelsensor 303 im Normalzustand arbeitet und dies im
Schritt 1002 festgestellt wird, wird der Datenwert des
Drosselventil-Öffnungswinkels Rx auf der Grundlage des den
Drosselwinkel repräsentierenden Ausgangssignales TVO von dem
Drosselwinkelsensor 303 im Schritt 1004 abgeleitet. In einem
solchen Fall werden die Leitungsdrucksteuerung, die
Schaltsteuerung, die Verriegelungssteuerung und die
Motorbrems-Kupplungssteuerung auf der Grundlage des Datenwertes
Rx für den Öffnungswinkel des Drosselventiles ausgeführt, der im
Schritt 1004 abgeleitet wurde. Wenn eine Fehlfunktion oder
Versagen des Drosselwinkelsensors 303 erfaßt wird, wird ein
Zuverlässigkeitsbetrieb im Schritt 1006 initiiert. Im
Zuverlässigkeitsbetrieb werden die Ersatzsignale für die
Leitungsdrucksteuerung, die Schaltsteuerung, die
Verriegelungssteuerung und die Motorbrems-Kupplungssteuerung
erzeugt. In einem solchen Fall werden die jeweiligen Steuerungen
auf der Grundlage der jeweils entsprechenden Ersatzsignalwerte
ausgeführt.
Durch Festlegen unterschiedlicher Werte für die Ersatzsignale für
unterschiedliche Steuerungen kann ein Zuverlässigkeitsbetrieb für
die jeweiligen Steuerungen des automatischen Getriebes ausgeführt
werden, ohne daß eine wesentliche Verminderung der
Fahrzeugantriebsstabilität auftritt.
Claims (2)
1. Steuereinrichtung für ein hydraulisch betätigtes
Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges, wobei in
Abhängigkeit von einem Fehlersignal eines Steuerparameters
ein erstes Ersatzsignal zur Einstellung eines
Hydraulikdruckes des Automatikgetriebes sowie ein zweites
Ersatzsignal zur Einstellung eines Übersetzungsverhältnisses
des Automatikgetriebes abgegeben wird, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Erfassung des Fehlersignales durch
die Steuereinrichtung (300) ein drittes Ersatzsignal erzeugt
und an ein Stellglied (56) einer
Drehmomentwandler-Sperrkupplung (11) und/oder an ein
Stellglied (82) einer Motorbremsbetriebs-Kupplung gelegt
wird und daß die Ersatzsignale unterschiedliche Werte
aufweisen.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerparameter einem Öffnungswinkel
(R) einer Motordrosselklappe entspricht und das erste
Ersatzsignal einen maximalen Öffnungswinkel (R) der
Motordrosselklappe, das zweite Ersatzsignal einen 50%igen
Öffnungswinkel (4) der Motordrosselklappe und das dritte
Ersatzsignal einen Schließzustand der Motordrosselklappe
repräsentiert.
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