DE4040390C2 - Lösungsmittelkondensator für eine Anlage zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln - Google Patents
Lösungsmittelkondensator für eine Anlage zur Rückgewinnung von LösungsmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lösungsmittelkondensator für eine Anlage zur
Rückgewinnung des Lösungsmittels aus einem Trägergas/Lösungsmittel-Gemisch.
Bei vielen industriellen Prozessen, beispielsweise beim Beschichten und
Trocknen von Bändern, Folien usw. wie Audio- oder Videobänder entstehen
Lösungsmitteldämpfe, die aufgefangen und rückgewonnen werden müssen, da sie
meist in Mischung mit Luft explosibel und fast immer auch gesundheitsschäd
lich sind. In der Regel werden daher die Trockner, oft auch die Beschichter
gekapselt, gegen den Zutritt von Luft abgeschirmt und unter einer inerten
Atmosphäre z. B. Stickstoff gehalten. Gleichzeitig werden die Schleusen mit
Inertgas versorgt. Hierdurch wird die Möglichkeit einer Explosion vermieden
und der Austritt gesundheitsschädlicher Dämpfe verhindert.
Aus der DE 35 01 643 A1 ist ein Verfahren zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln
bei Reinigungsprozessen mit organischen Lösungsmitteln bekannt, bei
dem die nach dem Abpumpen der flüssigen Lösungsmittelanteile in Form eines
Gemisches aus Lösungsmitteldampf und Luft vorliegenden Lösungsmittel in
einem Lösungsmittelkondensator durch Abkühlen teilweise auskondensiert
werden. Die Rückgewinnung des bzw. der Lösungsmittel erfolgt durch Kondensation
im Dampfraum eines Löungsmittelkondensators durch Wärmeaustausch
mit einem dabei verdampfenden Kältemittel. Das Kältemittel wird in einem geschlossenen
Kreislauf über diesen Lösungsmittelkondensator bzw. Kältemittelverdampfer,
einen Verdichter, einen Kältemittelverflüssiger und über ein Expansionsventil
geführt.
Im Lösungsmittelkondensator werden überflüssige Lösungsmittelanteile kondensiert
und einem Lösungsmittelvorratstank zugeführt. Der sich entsprechend
dem Sättigungspartialdruck im Dampfraum des Lösungsmittelkondensators ansammelnde
Lösungsmitteldampf gelangt anschließend in den Kältemittelverflüssiger
und wird dort gegen das sich verflüssigende Kältemittel erwärmt.
Eine ähnliche Anordnung von Kältemittelverdampfer und -kondensator wird
durch die GB-A 20 10 104 offenbart. Dabei sind der Kältemittelkondensator
und der Kältemittelverdampfer jeweils in gasdichten Behältern untergebracht.
Ein Flüssigkeitsgemisch mit einer flüchtigen, zurückzugewinnenden Komponente
wird in den Behälter mit dem Kältemittelkondensator gegeben. Das Flüssigkeitsgemisch
erwärmt sich im Wärmeaustausch mit dem kondensierenden Kältemittel,
die flüchtige Komponente verdampft und der Dampf wird in den anderen,
den Kältemittelverdampfer enthaltenden Behälter geführt, wo die flüchtige
Komponente wieder kondensiert. Die dabei dieser Komponente entzogene Wärme
wird auf das im Kreislauf durch die beiden Behälter geführte Kältemittel
übertragen.
Zwei im Wechsel betriebene Wärmetauscher, die in einer Anlage zur Rückgewinnung
der in einem Benzin-Luft-Gemisch enthaltenen Kohlenwasserstoffe
eingesetzt sind, gehen aus der DE 23 37 055 C2 hervor. Das Benzin-Luft-Gemisch
wird dabei in dem regenerierten der beiden wechselbaren Wärmetauscher
soweit abgekühlt, daß durch Ausfrieren auch die nicht kondensierten Kohlenwasserstoffe
und der restliche Wasserdampf von der Luft abgetrennt werden.
Das Benzin-Luft-Gemisch wird vor seiner Abkühlung zur Regenerierung des in
einer früheren Schaltphase beladenen anderen Wärmetauschers zuerst diesem
und dann dem regenerierten Wärmetauscher zugeführt.
Wird, wie bei diesen bekannten, kontinuierlich betriebenen Lösungsmittelkondensatoren,
ein Lösungsmittelkondensator eingesetzt, der kältemittelseitig als
Einspritzverdampfer ausgebildet ist, bei dem also das Kältemittel in den Rohren
des Verdampfers vollständig verdampft und das zu kühlende Fluid um die
Rohre geführt wird, dann kann zwar die Menge des umlaufenden Kältemittels
klein gehalten werden - nachteilig wirkt sich hingegen bei dieser Verdampferbauart
die ungleichmäßige Verteilung des Kältemittels auf die Rohre und in
den Rohren aus, mit der Folge, daß deren Oberflächentemperatur ebenso ungleichmäßig
ist.
Neben dem Einspritzverdampfer ist in der Literatur, siehe Lueger, Lexikon der
Technik von 1970, Band 16, der sogenannte überflutete Verdampfer bekannt,
bei dem der Verdampferbehälter mit Kältemittel nahezu gefüllt ist und das zu
kühlende Medium in einer Rohrschlange oder einem Rohrbündel im Verdampferbehälter
durch das flüssige Kältemittel geführt wird. Der Kältemitteldampf
wird am oberen Teil, meist über einen Dampfdom, abgesaugt.
Daß paral
lel geschaltete, überflutete Verdampfer in einer automatischen Eismaschine
für die Eisbildung von Wasser verwendet werden können, ist aus der
US-PS 4 276 751 bekannt. In diesem Fall bietet sich die Ausbildung als
überfluteter Kältemittelverdampfer bereits durch die gewünschte Eisbildung an.
Dazu wird das notwendige Wasser in den Zellen eines Behältnisses vom
Kältemittel umflutet und bis zur Eisbildung abgekühlt. Während der gesamten
Abkühlung ruht das Wasser in den Zellen, die dem sich bildenden Eis dabei
die gewünschte Form geben. Nach Abschluß eines jeden Eisbildungszyklus wird
das Behältnis mit dem Eis von "heißem" Kältemittelgas umströmt, um das Eis
aus seinen Zellen zu lösen. Der Natur der Eisbildung wegen wird diese
Eismaschine zyklisch mit einem Eisbildungs- und einem Abtauzyklus betrieben.
Demgegenüber ist Eisbildung bei einem Lösungsmittelkondensator für eine Lösungs
mittelrückgewinnungsanlage, bei der das rückzugewinnende Lösungsmittel
zweckmäßigerweise durch den Kondensator strömt, um den kontinuierlichen Betrieb
der Anlage nicht durch das Entfernen des gefrorenen Lösungsmittels zu
unterbrechen, unerwünscht.
Eine moderne Lösungsmittelrückgewinnungsanlage, wie sie beispielsweise aus
der älteren europäischen Patentanmeldung 90 116 885.6 ( EP 417 592 A2) hervorgeht, hat des
halb in der Regel zwei zum Teil voneinander unabhängige Kreisläufe, nämlich
- - einen Trägergaskreislauf, aus dem das Lösungsmittel auskondensiert wird, und
- - einen Tieftemperaturteil, mit dem die Schleusen der Fabrikationsanlage, beispielsweise eines Trockners, versorgt werden.
Der Grundaufbau einer solchen Rückgewinnungsanlage für die Entsorgung bzw.
Versorgung eines Trockners 1 ist aus Fig. 1 ersichtlich. Der dort dargestellte
Trockner 1 wird kontinuierlich oder chargenweise mit den zu trocknenden
Artikeln, beispielsweise Video- oder Audio-Bändern, beschickt und weist an
seinem Einlaß und seinem Auslaß Schleusen 1a, 1b auf, die mit Stickstoff
versorgt werden und deshalb einen Schutzvorhang zwischen der
Lösungsmittelatmosphäre im Innern des Trockners 1 und der Umgebungsluft
bilden.
Der im Trockner 1 anfallende, lösungsmittelbeladene Stickstoff wird einem
Wärmetauscher 2 der Lösungsmittelrückgewinnungsanlage zugeführt, wo dieses
Gemisch vorgekühlt wird. Hochsiedende Komponenten werden in dem Wärme
tauscher 2 entsprechend der Dampfdruckkurve kondensiert. Außerdem dient der
Wärmetauscher 2 noch zur Wärmerückgewinnung.
Das vorgekühlte und von hochsiedenden Komponenten befreite Gemisch Lö
sungsmittel/Stickstoff gelangt von dem Wärmetauscher 2 in einen Lösungsmit
telkondensator 3, in dem der Hauptanteil des Lösungsmittels gegen Fremdkälte
kondensiert wird. Die Fremdkälte wird hierbei von dem Verdampfer 3 einer
Kältemaschine mit Kältemittelkondensator 4 geliefert.
Von dem Verdampfer 3 gelangt das Zweiphasengemisch flüssiges Lösungsmit
tel/gasförmiger Stickstoff in einen Lösungsmittelabscheider 5, wo das Lösungs
mittel von dem Stickstoff getrennt wird; der vorgereinigte Stickstoff strömt
von dem Abscheider 5 zurück in den Wärmetauscher 2 und wird dort im Wär
metausch mit dem aus dem Trockner 1 abgezogenen Gemisch Lösungsmit
tel/Stickstoff erwärmt. Ein Ventilator 6 saugt den Stickstoff aus dem Wärme
tauscher 2 ab und führt ihn zurück in den Trockner 1.
Das im Abscheider 5 angefallene, zurückgewonnene Lösungsmittel wird in einem
Behälter zwischengelagert und in der Regel mit einer Pumpe zum Tanklager
für das Lösungsmittel zurückgepumpt (nicht dargestellt).
Damit in den Trockner 1 kein Sauerstoff einbrechen und das Lösungsmittel den
Trockner 1 auch nicht verlassen kann, werden die Schleusen 1a, 1b des
Trockners mit Stickstoff beaufschlagt, um in beiden Richtungen nach draußen
vor die Schleusen und nach innen in den Trockner 1 einen positiven Fluß zu
erzeugen.
Der hierzu erforderliche Spülstickstoff wird, um einen positiven Fluß von den
Schleusen 1a, 1b in den Trockner 1 zu gewährleisten, dem Stickstoff-Kreis
lauf ständig hinter dem Abscheider 5 entzogen; dieser Entnahmestickstoff
enthält jedoch entsprechend der Dampfdruckkurve noch soviel Lösungsmittel,
daß dieses Gasgemisch noch nicht in die Umgebung abgeleitet werden darf.
Deshalb wird dieses Gasgemisch in einem Tieftemperaturteil 9 stark unterkühlt
und damit soweit vom Lösungsmittel gereinigt, bis der Lösungsmittelanteil
dieses Gasgemisches unterhalb der gesetzlichen Werte liegt. Die hierzu erfor
derliche Kälte wird durch flüssigen Stickstoff, der dem Tank 8 entnommen
wird, zur Verfügung gestellt.
Der dem Tank 8 entnommene, nunmehr verdampfte Stickstoff wird gemeinsam
mit dem gereinigten Entnahmestickstoff nach Erwärmung in einem weiteren
Wärmetauscher 10 zu den Schleusen 1a, 1b geführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lösungsmittelkondensator zu
schaffen, bei dem diese Nachteile nicht auftreten; insbesondere soll eine mög
lichst gleichmäßige Temperaturverteilung auf den Wärmeaustauschflächen zwi
schen dem Kältemittel und dem Trägergas/Lösungsmittel-Gemisch hergestellt
werden.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen werden durch die Merkmale der Unteransprüche
definiert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen im wesentlichen darauf, daß
das in den Rohren des Verdampfers geführte Gemisch aus Trägergas und Lö
sungsmittel gleichmäßig vom flüssigen Kältemittel umgeben ist. So werden von
allen vom Gemisch durchströmten Rohren die gleichen Wärmemengen übertragen.
Dadurch wird erreicht, daß sich in allen Rohren in Strömungsrichtung die
gleiche Temperaturverteilung einstellt, das Trägergas/Lösungsmittel-Gemisch
also insbesondere an allen Rohrenden, bei deren Zusammenführung, die gleiche
Temperatur aufweist. Beim Einspritzverdampfer hingegen übertragen die das
Kältemittel führenden Rohre, die als erste vom warmen Gemischstrom umflutet
werden, größere Wärmemengen als die weiter stromauf liegenden Rohre, mit der
Folge, daß an ihnen auch mehr Lösungsmittel kondensiert, wodurch sich im
Raum des Gemisches wiederum eine nur ungenau vorhersagbare Temperatur
verteilung ergibt.
Durch die Ausbildung des Kondensators als überfluteter Verdampfer wird somit
die Regelbarkeit des Kältemittelkreislaufs bei kleinsten Temperatur- und
Druckschwankungen verbessert und eine erhöhte Berechnungs- und Ein
stellgenauigkeit der Austrittsbeladung des Lösungsmittelkondensators erzielt.
Um das Zuwachsen des Lösungsmittelkondensators durch Ausfrieren des Lö
sungsmittels oder des darin enthaltenen Wassers zu verhindern, wird in der
deutschen Patentanmeldung P 39 30 239.3 ( DE 39 30 239 A1) bereits vorgeschlagen, eine Lö
sungsmittelkondensator-Anordnung zur Rückgewinnung des Lösungsmittels aus
einem Trägergas/Lösungsmittel-Gemisch einzusetzen, bei der jeweils einer von
zwei Kondensatoren betrieben und der andere abgetaut wird, um Betriebsstö
rungen durch Zuwachsen des Lösungsmittelkreislaufs auszuschließen.
Dem Einsatz von überfluteten Verdampfern im Wechselbetrieb stand bisher die
lange Umschaltzeit von einem Verdampfer auf den anderen entgegen, was auf
die im Vergleich zum Einspritzverdampfer große Kältemittelmenge im überflu
teten Verdampfer zurückzuführen ist, die beim Übergang vom Betriebs- in den
Abtauzustand vollständig verdampft werden muß. Die Umschaltzeiten müssen
jedoch möglichst kurz gehalten werden, da während des Umschaltens das Lö
sungsmittel nicht ausreichend abgeschieden wird.
In einer besonders zweckmäßigen Form der Erfindung wird ein überfluteter
Doppelverdampfer im Wechselbetrieb eingesetzt. Das Problem, das Kältemittel
beim Umschalten der Kondensatoren innerhalb kürzester Zeit von dem einen
Verdampfer in den anderen zu verlagern, wird erfindungsgemäß unter Ausnut
zung der im Trägergas/Lösungsmittel-Gemisch enthaltenen Enthalpie durch eine
zweckmäßige Anordnung und Steuerung der Ventile des Kondensa
tors/Verdampfers gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Be
zugnahme auf die beiliegende Fig. 2 näher erläutert, die schematisch den
Aufbau einer solchen Lösungsmittelrückgewinnungsanlage zeigt. Dabei werden,
soweit möglich, die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet, so daß
die entsprechenden Komponenten nicht nochmals beschrieben werden müssen.
Der Trockner 1 mit den Schleusen 1a, 1b und der Stickstoffzuführung ist in
Fig. 2 nicht nochmals dargestellt.
Bei der Anlage nach Fig. 2 gelangt das Trägergas/Lösungsmittel-Gemisch mit
vorzugsweise Stickstoff als Trägergas über den Wärmetauscher 2 in den Ge
mischkreislauf und passiert über geöffnete Ventile 3.13 und 3.14 bei ge
schlossenen Ventilen 3.23 und 3.24 nacheinander die Kälte
mittelverdampfer/Lösungsmittelkondensatoren 3.1 und 3.2 oder bei geöffneten
Ventilen 3.23 und 3.24 und geschlossenen Ventilen 3.13 und 3.14 nacheinander
die Kältemittelverdampfer 3.2 und 3.1. Diese Verdampfer 3.1, 3.2 sind als
überflutete Verdampfer ausgebildet.
Zwischen den beiden Lösungsmittelkondensatoren 3.1 und 3.2 ist ein in beiden
Strömungsrichtungen des Gasgemisches wirksamer Flüssigkeitsabscheider 3.3
zum Abfangen des auskondensierenden Lösungsmittels und Wassers vorgesehen.
Der Kondensator 4 einer Kältemaschine versorgt über ein Schwimmerventil 4.1
und wahlweise ein Ventil 3.12 bzw. 3.22 den jeweils in Betrieb befindlichen
Verdampfer 3.1 bzw. 3.2 mit Kältemittel, vorzugsweise Frigen. Nach der Ver
dampfung wird das Kältemittel über die Ventile 3.11 bzw. 3.21 von einem
Verdichter 4.2 angesaugt und wieder dem Kondensator 4 zugeführt.
Nachfolgend wird ein Betriebs- und Abtauzyklus beschrieben.
Zu Beginn des Zyklus ist der überflutete Verdampfer 3.1 auf Abtauen und der
überflutete Verdampfer 3.2 auf Betrieb geschaltet.
Im Trägergas/Lösungsmittelkreislauf sind dann die Ventile 3.13, 3.14 geöffnet
und die Ventile 3.23 und 3.24 geschlossen.
Der Weg des Gemisches Stickstoff/Lösungsmittel führt vom Wärmetauscher 2, wo
es vorgekühlt und von hochsiedenden Lösungsmittelkomponenten bereits befreit
wird, über die Leitungen 200 und 301, den Kondensator/Verdampfer 3.1, die
Leitung 302, Lösungsmittelabscheider 3.3 und die Leitung 303 in den in Be
trieb befindlichen Kondensator/Verdampfer 3.2, aus dem es als Zweiphasenge
misch aus gasförmigem Stickstoff und flüssigem Lösungsmittel austritt und
über die Leitungen 304 und 305 zum Lösungsmittelabscheider 5 gelangt.
Im Kältemittelkreislauf sind die Ventile 3.11, 3.21, 3.22 geöffnet und das
Ventil 3.12 geschlossen. Der überflutete Verdampfer 3.2 ist mit Kältemittel
gefüllt, der Verdampfer 3.1 leer. Aus dem Kondensator/Verdampfer 4 einer
Kältemaschine wird der Kondensator/Verdampfer 3.2 über Leitung 401, das
Schwimmerventil 4.1 und Leitung 402 mit flüssigem Frigen versorgt. Das im
Kondensator/Verdampfer 3.2 verdampfte Frigen wird über Leitung 403 vom
Verdichter 4.2 angesaugt und wieder dem Kondensator 4 zur Verflüssigung des
Frigens zugeführt.
Beim Umschalten werden im Stickstoff/Lösungsmittelkreislauf die Ventile 3.13
und 3.14 geschlossen sowie 3.23 und 3.24 geöffnet. Hierdurch wird die Fließ
richtung des Stickstoff/Lösungsmittel-Gemisches durch die Verdampfer von "3.1
nach 3.2" auf "3.2 nach 3.1" umgekehrt. Nun gelangt das Stick
stoff/Lösungsmittel-Gemisch vom Wärmetauscher 2 über die Leitungen 200, 306
und 304 zuerst zum Kondensator/Verdampfer 3.2. Trotz Vorkühlung durch Wär
metauscher 2, ist das Gemisch noch so warm, daß damit die während des vor
hergehenden Betriebszustandes des Kondensators/Verdampfers 3.2 ausgefrorenen
Lösungsmittelbestandteile und Wasseranteile aufgetaut werden. Diese werden
dann mit dem Stickstoff/Lösungsmittel-Gemisch über die Leitung 303 dem Lö
sungsmittelabscheider 3.3 zugeführt und dort vom gasförmigen Stick
stoff/Lösungsmittel-Gemisch getrennt. Das gasförmige Gemisch gelangt über die
Leitung 302 zum nun in Betrieb befindlichen Kondensator/Verdampfer 3.1. Das
austretende Zweiphasengemisch aus gasförmigem Stickstoff und flüssigem
Lösungsmittel wird schließlich über die Leitung 307 zum Lösungsmittel
abscheider 5 geführt.
Im Kältemittelkreislauf wird beim Umschalten das Ventil 3.21 geschlossen und
das Ventil 3.12 geöffnet. Da der Verdampfer 3.2 nun als erster in Wärme
tausch mit dem noch warmen Stickstoff/Lösungsmittel-Gemisch tritt, steigt dort
der Dampfdruck des Kältemittels an und schiebt das flüssige Frigen über die
geöffneten Ventile 3.22 und 3.12 in den Verdampfer 3.1. Sobald dieser Vorgang
beendet ist, wird durch den Schalter 3.25, der den Flüssigkeitsspiegel des
Frigens im Verdampfer 3.2 kontrolliert, das Ventil 3.22 geschlossen und das
Ventil 3.21 geöffnet. Das noch im Verdampfer 3.2 verbliebene, verdampfte
Frigen wird zusammen mit dem im Verdampfer 3.1 verdampfenden Frigen vom
Verdichter 4.2 angesaugt und dem Kondensator 4 zugeführt. Vom Kondensator
4 über das Schwimmerventil 4.1 und die Leitung 405 wird nun der Verdampfer
3.1 mit flüssigem Frigen versorgt. Damit ist die Umschaltphase beendet und
somit der Verdampfer 3.1 in Betrieb während 3.2 abtaut.
Bei der nächsten Umschaltphase werden die Ventile 3.13 und 3.14 geöffnet so
wie 3.23 und 3.24 geschlossen. Dadurch wird die Fließrichtung des Träger
gas/Lösungsmittel-Gemisches umgekehrt. Gleichzeitig wird im Kältemittelkreis
lauf das Ventil 3.11 geschlossen und 3.22 geöffnet. Durch den damit verbun
denen Druckanstieg des Kältemittels im Verdampfer 3.1 wird das Kältemittel
über die geöffneten Ventile 3.12 und 3.22 in den Verdampfer 3.2 gedrückt.
Nachdem der Verdampfer 3.1 von flüssigem Kältemittel entleert ist, wird kon
trolliert durch den Schalter 3.15 das Ventil 3.12 geschlossen und das Ventil
3.11 geöffnet. Damit ist ein voller Zyklus abgeschlossen.
Claims (12)
1. Lösungsmittelkondensator für eine Anlage zur Rückgewinnung des Lösungs
mittels aus einem Trägergas/Lösungsmittel-Gemisch, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lösungsmittelkondensator (3) durch mindestens einen überfluteten
Kältemittelverdampfer gebildet ist.
2. Lösungsmittelkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei überflutete Verdampfer (3.1, 3.2) vorgesehen sind, von denen
sich jeweils mindestens einer im Betriebs- und ein anderer im Abtauzustand
befindet.
3. Lösungsmittelkondensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder überflutete Verdampfer (3.1, 3.2) einen absperrbaren
Kältemittelausgang besitzt.
4. Lösungsmittelkondensator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kältemittel eines überfluteten Verdampfers
(3.1) beim Umschalten vom Betriebs- in den Abtauzustand aufgrund
des Druckanstiegs im Kältemittelraum, der durch die Beaufschlagung
mit dem noch warmen Trägergas/Lösungsmittel-Gemisch hervorgerufen
wird, in den anderen überfluteten Verdampfer (3.2) verlagert wird.
5. Lösungsmittelkondensator nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein im Betriebszustand befindlicher überfluteter
Verdampfer (3.1, 3.2) über ein Schwimmerventil (4.1) von
einem Kondensator (4) einer Kältemaschine mit Kältemittel versorgt
wird.
6. Lösungsmittelkondensator nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder überflutete Verdampfer (3.1, 3.2)
sowohl auf der Seite des flüssigen als auch auf der Seite des verdampften
Kältemittels durch Ventile (3.11 bzw. 3.21, 3.12 bzw. 3.22)
absperrbar ist.
7. Lösungsmittelkondensator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Stellen der Ventile (3.11 bzw. 3.21, 3.12 bzw. 3.22) ein
in Abhängigkeit vom Füllstand des Verdampfers (3.1, 3.2) betätigbares
Schaltelement (3.15, 3.25) vorgesehen ist.
8. Lösungsmittelkondensator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Umschalten eines Verdampfers (3.1 bzw. 3.2) vom Betriebs-
in den Abtauzustand
- a) zuerst der Auslaß für das verdampfende Kältemittel durch das Ventil (3.11 bzw. 3.21) abgesperrt wird und der Einlaß/Auslaß für das flüssige Kältemittel geöffnet ist; und daß
- b) durch das Schaltelement (3.15 bzw. 3.25) die Seite des flüssigen Kältemittels durch das Ventil (3.12 bzw. 3.22) geschlossen und die Dampfseite durch das Ventil (3.11 bzw. 3.21) geöffnet wird, sobald der Verdampfer (3.1 bzw. 3.2) von flüssigem Kältemittel entleert ist.
9. Lösungsmittelkondensator nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strömungsrichtung des mit Lösungsmittel
beladenen Trägergases durch die Lösungsmittelkondensatoren
(3.1, 3.2) gleichzeitig mit dem Wechsel zwischen Abtauen und Kondensieren
umgeschaltet wird.
10. Lösungsmittelkondensator nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsrichtung des Gemisches
durch die aus einem abtauenden und einem betriebenen Lösungsmittelkondensator
bestehende Anordnung (3.1 und 3.2) mittels zweier
Ventilgruppen gesteuert wird, die jeweils durch ein Einlaßventil
(3.13 oder 3.23) und ein Auslaßventil (3.14 oder 3.24) der Anordnung
(3.1 und 3.2) gebildet und in Wechselschaltung zueinander be
trieben werden.
10. Lösungsmittelkondensator nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lösungsmittelkondensatoren
(3.1, 3.2) ein in beiden Strömungsrichtungen
wirksamer Flüssigkeitsabscheider (3.3) angeordnet
ist.
12. Lösungsmittelkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch vor der Einleitung in den
Lösungsmittelkondensator (3 bzw. 3.1, 3.2) in einem Wärmetauscher
(2) vorgekühlt wird.
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