DE4041890A1 - Verfahren zur herstellung von ionenleitender keramik - Google Patents

Verfahren zur herstellung von ionenleitender keramik

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her­ stellung von ionenleitender Keramik aus Aluminiumüber­ gangsoxiden gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Natrium-Beta′′Aluminiumoxid (Na-β′′-Al2O3) wird beispiels­ weise zur Herstellung von Festelektrolyten verwendet, die als natriumionenleitende Wand in elektrochemische Speicherzellen eingebaut werden. Das für die Fertigung von Festelektrolyten verwendete Natrium-Beta′′-Aluminiu­ moxid muß sich in einem stabilisierten Zustand befinden, da es sonst bei der Sinterung der Festelektrolyte, die bei Temperaturen oberhalb von 1550°C durchgeführt wird, thermisch instabil wird, und in weniger leitfähiges β- Al2O3 sowie ϑ-NaAlO2. Die Herstellung von stabilisiertem Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid mit hoher Natriumionenfähig­ keit ist auch heute noch mit Schwierigkeiten verbunden.
Ein optimaler Lösungsweg konnte bis jetzt noch nicht aufgezeigt werden. Aus der DE-OS 39 02 175 ist ein Ver­ fahren zur Herstellung von stabilisiertem Natrium-Be­ ta′′-Aluminiumoxid bekannt. Hierfür wird ein Dotierungs­ metalloxid aus der Gruppe Li2O, MgO, Z, O, CoO, NiO, FeO oder ein Gemisch hiervon in einem kubisch dichtest ge­ packten Aluminiumoxid oder einem Vorläufer davon unter Bildung eines Ausgangsgemischs verteilt. Anschließend wird dieses Gemisch erhitzt und in einer sauerstoffhal­ tigen Atmosphäre calciniert. Im Anschluß daran wird ho­ mogenes Natriumoxid in dem calcinierten Ausgangsgemisch zur Bildung eines Endgemischs verteilt. Dieses wird in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre auf eine Temperatur von mindestens 1100°C unter Bildung von Beta′′-Aluminium­ oxid erhitzt.
Aus der Informationsschrift JPN. J.APPL. PHYS., 1972, 11, S. 188ff ist bereits bekannt, daß zur Stabilisierung von Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid vor der Sinterung eine Do­ tierung mit Li, Mg, Zn, Co, Ni oder Fe vorgenonmen wer­ den muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzuzeigen, welches sich für die direkte Reaktionssin­ terung mit hoher Aufheizrate eignet, und die Herstellung von stabilisiertem β′′-Aluminiumoxid in kürzester Zeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Als Ausgangsmaterial werden ein Aluminiumübergangsoxid oder Gemische hiervon verwendet. Bevorzugt werden Chi-, Kappa-, Gamma-, Delta-, Theta- oder Eta-Aluminiumüber­ gangsoxide benutzt. Als Ausgangsmaterial kann auch von Aluminiumoxidhydraten (z. B. Böhmit), oder Aluminiumhy­ droxiden (z. B. Gibbsit oder Bayerit) ausgegangen wer­ den, die dann durch thermische Dehydroxilierung bei ei­ ner Temperatur von 250 bis 1150°C in die obengenannten Aluminiumübergangsoxide umgesetzt werden. Zur Weiterbe­ handlung werden die Aluminiumübergangsoxide in ein Pul­ ver mit einer Korngröße von 0,1 µm bis 5 µm umgesetzt. Eine phasenstabilisierende Dotierungskomponente in Form einer einzigen oder einer Mischung chemischer Verbindun­ gen, die als Komponente Magnesium, Lithium, Zink, Ko­ balt, Nickel oder Eisen enthalten und in einem Lösungs­ mittel voll löslich sind, werden zusammen mit dem Alumi­ niumübergangsoxid zu einem Schlicker verarbeitet. Vor­ zugsweise werden solche Dotierungskomponenten verwendet, die vollständig in Wasser oder einem Alkohol löslich sind. Die Menge der verwendeten Dotierungskomponente wird so gewählt, daß ihr Anteil 0,05 bis 10 Masse-% an den Oxidphasen der gesinterten Natrium-Beta′′-Aluminiumo­ xid Keramik beträgt. Aus einer definierten Menge an Alu­ miniumübergangsoxiden, Dotierungskomponenten und der entsprechenden Menge an Lösungsmittel, wobei Wasser be­ vorzugt verwendet wird, wird ein Schlicker gebildet. Dieser Schlicker wird gemahlen und anschließend getrock­ net. Das so gewonnene Pulver wird in die Lösung einer Natriumverbindung eingerührt. Die Menge an Feststoffen wird wo gewählt, daß wiederum ein Schlicker gebildet wird, der gemahlen werden kann. Das Mahlen der beiden Schlicker dient zum einen dazu, ein Pulver mit einer Korngröße kleiner 5 µm auszubilden, und zum anderen die Bildung von Agglomeraten zu verhindern. Die Trocknung beider Schlicker kann durch Sprüh-, Gefrier- oder Wir­ belschichttrocknung erfolgen. Falls die Dotierungs­ komponente durch die natriumhaltige Lösung nicht ausge­ fällt wird, besteht die Möglichkeit, auf die Ausbildung eines zweiten Schlickers zu verzichten und die Natrium­ lösung gleich dem ersten Schlicker beizumischen. Wird als Dotierungskomponente eine metallorganische Verbin­ dung verwendet, so muß der organische Anteil vor der zweiten Schlickerbildung in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bei Temperaturen von 300 bis 600° ausge­ brannt werden. Mit Hilfe der löslichen Dotierungskompo­ nente werden phasenstabilisierende Kationen gleichmäßig auf der Oberfläche des Aluminiumübergangsoxids und auch auf den Innenflächen seiner Poren abgeschieden. Hier­ durch kann ihr Einbau bei der Sinterung wesentlich er­ leichtert und die Leitfähigkeit beträchtlich erhöht. Mit Hilfe der natriumhaltigen Lösung, vorzugsweise Natron­ lauge, wird eine zusätzliche und gleichmäßige Anlagerung von Natriumionen auf der gesamten Oberfläche bewirkt und die phasenstabilisierenden Kationen auf der Oberfläche fixiert. Der Feststoffanteil der Suspension wird ent­ sprechend der Anforderungen der weiteren Verarbeitungs­ schritte, insbesondere der Trocknung eingestellt. Aus dem Feststoffgehalt und dessen Zusammensetzung ergibt sich die notwendige Konzentration an gelösten Komponen­ ten, die erforderlich ist, um über die Reaktionssinte­ rung zu der angestrebten β′′-Aluminiumoxidphase zu gelan­ gen. Ein geringer Überschuß an Natrium kann zur Bildung eines die Sinterung fördernden ϑ-NalO2/ß′′-Al2O3 Eutekti­ kums führen. Aufgrund der oben beschriebenen Verfahrens­ schritte werden die die Phasenstabilisierung und die Leitfähigkeit fördernden Komponenten auf der Oberfläche und den Poreninnenflächen des Aluminiumübergangsoxids so gleichmäßig verteilt aufgebracht, daß eine Calcinierung zur weiteren Homogenisierung der Komponente nicht erfor­ derlich ist. Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind in den Unteransprüchen offenbart.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend näher erläutert.
Zur Herstellung von stabilisiertem einphasigen polikri­ stallinen Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid wird von einem Aluminiumübergangsoxid oder einem Gemisch von verschie­ denen Aluminiumübergangsoxiden ausgegangen. Diese Alumi­ niumübergangsoxide können auch erst aus Aluminiumoxidhy­ draten oder Aluminiumhydroxiden durch Dehydroxilierung hergestellt werden. Ausgangsmaterialien sind hierfür vorzugsweise Böhmit, Gibbsit und Bayerit. Für die Her­ stellung des stabilisierten Beta′′-Aluminiumoxids werden bevorzugt Chi-, Kappa-, Gamma-, Delta-, Theta- oder Eta-Aluminiumoxide verwendet. Durch die Dehydroxilierung weisen diese Aluminiumoxide Poren auf. Die Größe dieser Poreninnenflächen beträgt bis zu 200 m2/g. Zur Erzielung eines phasenstabilisierten Natrium-Beta′′-Aluminiumoxids werden erfindungsgemäß die Außenflächen und die Innen­ flächen der Poren dieses Ausgangsmaterials mit einer Imprägnierungsschicht versehen. Ziel dieser Imprägnie­ rungsschicht ist es, auf den obengenannten Flächen eine gleichmäßige Verteilung von phasenstabilisierenden und die Ionenleitfähigkeit fördernden Komponenten zu erhal­ ten, die bei einer späteren Reaktionssinterung des Aus­ gangsmaterials in das Kristallgitter der Aluminiumüber­ gangsoxide eingebaut werden. Zur Erzielung der gewünsch­ ten Phasenstabilität eignen sich insbesondere Kationen von Magnesium, Lithium, Zink, Kobalt, Nickel und Eisen. Besonders geeignet sind Kationen von Magnesium und Lit­ hium.
Zur Ausbildung der gewünschten Imprägnierungsschicht auf den Innenflächen der Poren und auf den Außenflächen des Ausgangsmaterials wird aus einer chemischen Verbindung, die beispielsweise Magnesium oder Lithium als Komponente enthält, eine Lösung hergestellt. Hierzu wird eine che­ mische Verbindung ausgewählt, die beispielsweise in Was­ ser vollständig löslich ist. Als Lösungsmittel können andererseits auch Alkohole oder sonstige Lösungsmittel verwendet werden, in denen sich die ausgewählte che­ mische Verbindung vollständig lösen läßt. Die ausge­ wählte chemische Verbindung muß zusätzlich in einer sau­ erstoffhaltigen Atmosphäre bei maximal 900°C unter Um­ wandlung in entsprechende Oxide zersetzbar sein. Das ausgewählte Aluminiumübergangsoxid bzw. Gemische aus verschiedenen der eingangs genannten Aluminiumübergangs­ oxiden werden zu einem Pulver mit einer Korngröße von unter 5 µm gemahlen. Nicht stabilisiertes Natrium- Beta′′-Aluminiumoxid kann mit der Strukturformel Na2O- xAl2O3 dargestellt werden, wobei x einen Wert zwischen 5 und 7 annehmen kann. Die Elementarzelle des hexagonalen Natrium-Beta′′-Aluminiumoxids ist in kristallographischer c-Richtung aus drei (Al11O16)⁺-Spinellblöcken aufge­ baut, unterbrochen von zwei (NaO)⁻-Ebenen, welche für die Natriumionenleitfähigkeit verantwortlich sind. Durch den Einbau der Dotierungskationen wird neben einer Pha­ senstabilisierung gleichzeitig der Anteil an Natriumio­ nen im den Leitfähigkeitsebenen erhöht, und damit der spezielle elektrische Innenwiderstand der β′′-Al2O3- Keramik herabgesetzt. Ein maximaler Anteil an Dotie­ rungselementen im β′′-Al2O3 Gitter ist deshalb erstre­ benswert. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung von phasenstabilisierenden Kationen, die beispielsweise durch Magnesium gebildet werden, wird Magnesiumnitrathe­ xahydrat (Mg(NO3)2x6H2O) in Wasser gelöst. Als Aluminium­ übergangsoxid wird Gamma-Aluminiumoxid verwendet. Das Mengenverhältnis Aluminiumoxid zu Magnesiumverbindung als Dotierungskomponente beträgt 3,08 : 1. Aus dem Dotierungs­ mittel, dem Aluminiumübergangsoxid und Wasser als Lö­ sungsmittel wird ein Schlicker gebildet. Für die Ausbil­ dung des Schlickers beträgt das Mengenverhältnis Wasser : Feststoffanteil mindestens 2,33 : 1. Der aus den obenge­ nannten Ausgangsmaterialien hergestellte Schlicker wird naß gemahlen, so daß nach dem Trocknen ein Pulver mit einer Korngröße kleiner 5 µm vorliegt. Das so gewonnene Pulver wird anschließend getrocknet. Hierfür bietet sich eine Sprühtrocknung an. Die Außenflächen des nun vorlie­ genden Pulvers sowie die Imnenflächen seiner Poren wer­ den nun mit einer weiteren Imprägnierung in Form von als Zweitkomponente dienenden Alkalimetallionen versehen. Hierdurch sollen zum einen die bereits aufgebrachten und gleichmäßig verteilten Kationen an den Flächen fixiert und die Alkalimetallionen ebenfalls gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt werden. Zu diesem Zweck wird das Pulver in eine Natronlauge eingerührt. Aus den obenge­ nannten Materialien wird ein weiterer Schlicker gebil­ det. Das Mengenverhältnis Feststoffanteil zu Flüssig­ keitsanteil richtet sich nach der Konzentration der Na­ tronlauge. Für die Bildung des Schlickers wird eine 0,5 normale wäßrige Natronlaugenlösung verwendet. Der durch Rühren hergestellte Schlicker wird anschließend naß ge­ mahlen, so daß das Pulver mit einer Korngröße von klei­ ner 5 µm ausgebildet wird. Durch die Natriumionen werden die bereits auf den Poreninnenflächen und den Außenflä­ chen des Pulvers angeordneten Kationen in Form von un­ löslichen Magnesiumverbindungen dauerhaft auf der Ober­ fläche fixiert. Das so gewonnene Pulver kann nun zur Herstellung von Festelektrolyten dienen, die als natri­ umionenleitende Wände in Speicherzellen eingebaut wer­ den. Die aus dem Pulver hergestellten Grünkörper werden einer Reaktionssinterung bis zu einer Temperatur von 1650°C unterzogen. Hierbei werden die an die Poreninnen­ flächen und Außenflächen des keramischen Materials ange­ lagerten phasenstabilisierenden Kationen sowie die Na­ triumionen in das Kristallgitter eingebaut. Durch die optimale Verteilung der phasenstabilisierenden Kationen wird deren Einbau in das Kristallgitter gefördert. Hier­ durch wird deren Anteil an der β′′-Aluminiumoxid-Phase stark erhöht. Dadurch können ebenfalls mehr Natriumionen in das Gitter eingebaut werden, was die Leitfähigkeit der Keramik stark erhöht. Das mit Magnesiumionen stabi­ lisierte Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid kann durch folgende Gleichung dargestellt werden:
Na1+zMgzAl11-zO17.
z kann dabei einen maximalen Wert von 2/3 annehmen. Er­ folgt die Phasenstabilisierung durch Lithiumionen, so läßt sich das stabilisierte Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid folgendermaßen darstellen:
Na1+zLi0.5zAl11-0.5zO17,
wobei z wiederum den Wert 2/3 annehmen kann. Bei der Ausbildung der Imprägnierungsschicht besteht die Mög­ lichkeit, einen geringen Natriumüberschuß von 1 bis 5% zur Einleitung der Flüssigphasensinterung einzustellen. Bei dem oben beschriebenen Beispiel, bei dem Magnesium­ ionen zur Phasenstabilisierung verwendet wurden, weist die aus dem gewonnenen Pulver gepreßte Keramik nach ei­ ner Reaktionssinterung bei 1650°C folgende Zusammenset­ zung auf:
Na1.67Mg0.67Al10.33O17.
Wird für die Phasenstabilisierung eine Dotierungskom­ ponente verwendet, welche von der Natriumkomponente nicht ausgefällt werden kann, so besteht die Möglich­ keit, auf die Bildung des zweiten Schlickers zu verzich­ ten. Die Natriumkomponente kann dann gleich mit in die Zubereitung des ersten Schlickers integriert werden. Wird die zur Phasenstabilisierung vorgesehene Dotie­ rungskomponente aus einer metallorganischen Verbindung gewonnen, so müssen ebenfalls zwei Schlicker ausgebildet werden, da nach der Fertigstellung des ersten Schlickers und dessen Trocknung ein Ausbrennen des organischen An­ teils unter sauerstoffhaltiger Atmosphäre bei Temperatu­ ren von 200 bis 600°C durchgeführt werden muß. Dies ist deshalb erforderlich, damit das innere Porenvolumen für die gleichmäßige Verteilung der Natriumkomponenten auf den Innenflächen der Poren wieder zugänglich gemacht wird.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung von stabilisiertem Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid aus Aluminiumübergangsoxiden mit Spinneldefektstruktur, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Oberflächen und den Poreninnenflächen eines pul­ verförmigen Aluminiumübergangsoxids oder eines Gemisches aus mehreren Aluminiumübergangsoxiden eine oder mehrere Imprägnierungsschichten in Form einer phasenstabilisieren­ den Dotierungskomponente und einer die Ionenleitfähig­ keit bedingenden und die Dotierungskomponente fixieren­ den Zweitkomponente aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß zur Ausbildung von stabilisiertem Natrium-Be­ ta′′-Aluminiumoxid als Dotierungskomponente Kationen der Metalle Magnesium, Lithium, Zink, Kobalt, Nickel oder Eisen aufgebracht werden, und daß zur Bedingung der Leitfähigkeit und der Fixierung der Dotierungskomponente auf den Außenflächen und den inneren Flächen der Poren der Aluminiumübergangsoxide Natriumionen in gelöster Form als Zweitkomponente verwenden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zur Herstellung von stabilisertem Na­ trium-Beta′′-Aluminiumoxid aus Aluminiumübergangsoxid, einer chemischen Verbindung, die in einem Lösungsmittel vollständig löslich ist und die Dotierungskomponente enthält, sowie dem Lösungsmittel ein Schlicker gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von stabili­ siertem Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid chemische Verbindun­ gen für die Dotierungskomponente gewählt werden, die in sauerstoffhaltiger Atmosphäre bei maximal 900°C unter Umwandlung zu Oxiden zersetzt werden können, und daß die die Leitfähigkeit und die Fixierung bewirkende Zweitkom­ ponente aus einer Laugenlösung gewonnen wird und eben­ falls bei maximal 900°C in Oxidformen überführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von stabili­ siertem Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid ein Lösungsmittel in Form von Wasser oder Alkohol verwendet wird, und daß die Zweitkomponente aus einer Laugenlösung gewonnen wird, die Natriumionen enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von stabili­ siertem Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid ein Schlicker gebil­ det wird, der Aluminiumoxide und Dotierungskomponente im Mengenverhältnis 3,01 : 1 enthält, daß das Mengenver­ hältnis Lösungsmittel zu Feststoff mindestens 2,33 : 1 beträgt, und daß der Schlicker naß gemahlen und an­ schließend getrocknet wird.
7. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von stabili­ siertem Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid aus Gamma-Aluminium­ übergangsoxid, Magnesiumnitrathexahydrat und Wasser ein Schlicker gebildet, naß auf zu einer Korngröße kleiner 6,5 µm gemahlen und anschließend getrocknet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von stabili­ siertem Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid aus dem gewonnenen Pulver ein zweiter Schlicker durch Vermischen mit einer Natronlaugenlösung gebildet und naß auf eine Korngröße von 5 µm gemahlen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung von stabili­ siertem Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid beim Ausbleiben ei­ ner Ausfällung der Dotierungskomponente durch die Zweit­ komponente die Laugenlösung ummittelbar in den ersten Schlicker eingerührt werden kann, wobei ein Feststoff/ Flüssigkeitsverhältnis von mindestens 2,33 : 1 einge­ stellt wird.
10. Verfahren zur Herstellung nach einem der An­ sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbil­ dung von stabilisiertem Natrium-Beta′′-Aluminiumoxid bei Verwendung der Dotierungskomponente aus einer metallor­ ganischen Verbindung der organische Anteil nach der Pul­ verbildung aus dem ersten Schlicker in einer sauerstoff­ haltigen Atmosphäre bei Temperaturen zwischen 300 und 600°C ausgebrannt wird.
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