DE4104755A1

DE4104755A1 - Chirurgisches instrument

Info

Publication number: DE4104755A1
Application number: DE4104755A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-02-15
Filing date: 1991-02-15
Publication date: 1992-08-20
Also published as: US5314445A; CA2079224A1; EP0525147A1; WO1992014412A1

Description

Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument zum Ausführen einer Schneid- oder Greifbewegung mit zwei um eine Achse relativ zueinander verdrehbaren Schneidbranchen oder Zangenbacken. Derartige Instrumente in Form von ein fachen Scheren oder in Form von Zangen mit einer einfachen Drehachse und zwei Blättern sind bekannt. Die Zangen können hierbei auch besondere Hohlbacken zur Aufnahme einer Klemme aufweisen, die mittels der Zange zum Ab klemmen von Gefäßen oder Gewebebereichen zusammengedrückt wird. Es ist dabei bekannt, derartige Scheren oder Zangen auch mit Federmechanik so auszuführen, daß sie selbsttätig öffnen. Neben den vorstehend genannten Scheren oder Zangen sind auch solche mit zwei Drehgelenken bekannt, bei denen Griff und Scheidbranchen oder Zangenbacken mit größerem Abstand voneinander angeordnet sind. Ein solches Instru ment, das auch zur Verwendung bei laparotomischen Ein griffen geeignet ist, ist beispielsweise aus der älteren DE 41 00 235.0 bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein chirur gisches Instrument der eingangs genannten Art bereitzu stellen, das für die Verwendung bei laparotomischen Ein griffen geeignet ist und insbesondere mit geringen Abwand lungen in verschiedenen Längen hergestellt werden kann, wobei es einen einfachen Aufbau aufweisen soll. Die Lösung hierfür besteht darin, daß die zwei Schneidbranchen oder Zangenbacken in einem Kopfstück am vorderen Ende eines im wesentlichen querschnittskonstanten Rohrkörpers drehbar gelagert sind und vorne aus diesem vortreten, daß im Rohr körper Zug- und/oder Schubkräfte aufnehmende Kraftübertra gungsmittel geführt sind, daß am hinteren Ende des Rohr körpers ein Griffstück vorgesehen ist, das einen Betäti gungshebel aufweist und daß der Betätigungshebel mit den Kraftübertragungsmitteln so verbunden ist, daß seine Schwenkbewegung in entgesetzte Drehbewegungen der Schneid branchen oder Zangenbacken umgesetzt wird.

Der durchgehende Rohrquerschnitt der hiermit bezeichneten Anordnung ist ideal geeignet, durch einen Trokar einge führt zu werden. Der Rohrkörper kann hierbei ein besonde res lösbares Kopfstück aufweisen, der die im weiteren als Figuren bezeichneten Schneidbranchen oder Zangenbacken mit ihrer Lagerung aufnehmen kann. Somit ist bei einer lösba ren Verbindung zwischen Kopfstück und Rohrkörper sowie Rohrkörper und Griffstück ein Austausch des Rohrkörpers bei sonst unveränderter Konstruktion möglich. Es sind nur entsprechende Kraftübertragungsmittel geänderter Länge vorzusehen. Die Tatsache, daß die Kraftübertragungsmittel vollkommen geschützt im Rohrkörper liegen und keine Rela tivbewegungen freiliegender Teile vorkommen, macht den Einsatz sicher, da hierdurch unerwünschte Störeinflüsse im Bereich des Rohrkörpers d. h. der Verlängerung ausge schlossen werden. Das Kopfstück als vorderes Ende des Rohrkörpers ist in sinnvoller Weise vorne halbzylindrisch oder kugelig abzurunden, wobei nur ein Schlitz zum Durch tritt der Figuren vorgesehen werden muß.

Sofern ein Betätigungshebel in Form eines Auges vorgesehen wird, durch das zumindest einzelne Finger hindurchgesteckt werden können, ist eine zwangsweise geführte Betätigung in beiden Richtungen im Sinne eines Öffnens und Schließens der Figuren möglich. In günstiger Ausführung wird jedoch der Betätigungshebel federbelastet selbstrückstellend gelagert, wobei die Ruhestellung bevorzugt der geöffneten Stellung der Figuren entspricht, insbesondere wenn diese als Zangenbacken zur Aufnahme einer Klemme ausgeführt sind.

Nach einem weiterführenden Gedanken der Erfindung ist der Betätigungshebel an einem gegenüber dem Griffstück dreh baren Teil, insbesondere einem Handgriff so angeordnet, daß dessen Drehbewegung in eine synchrone Drehbewegung der Schneidbranchen oder Zangenbacken umgesetzt wird. Das genannte drehbare Teil, das insbesondere die Form eines Revolverhandgriffes haben kann, ist dabei bevorzugt auf einer senkrecht in das Griffstück eingesetzten Drehachse zu lagern.

Die hiermit beschriebene Anordnung ermöglicht ein paralle les Drehen der beiden Figuren, so daß die durchzuführenden Schneidvorgänge oder das Setzen von Klemmen unter einem Winkel von bis zu 90° bezogen auf die Rohrlängsachse durchgeführt werden können. Selbstverständlich kann in der synchron gedrehten Stellung der Figuren die Relativbewe gung durch die Betätigung des Betätigungshebels ausgeübt werden.

Günstig ist es, für das drehbare Teil, insbesondere also den Hanggriff, eine Rastvorrichtung gegenüber dem Griff stück vorzusehen, damit zunächst die gewünsche Winkelaus richtung der Figuren erfolgen kann, sei es in geöffneter oder in geschlossener Stellung, und sodann nach dem Festsetzen der Winkelstellung mittels der Rastvorrichtung die üblichen Zangenbewegungen mittels des Betätigungs hebels ausgeübt werden können.

Die genannten Kraftübertragungsmittel können Seilzüge sein, die aufgrund der reinen Zugbelastbarkeit dann für jede der einzelnen Figuren in doppelter Ausführung vorzu sehen sind. Hierbei ist es vorteilhaft, sie zur engen Führung über Umlenkrollen laufen zu lassen und innerhalb des Rohrkörpers in Ösen einzeln zu führen. Die Kraftüber tragungsmittel können jedoch auch sowohl zug- als auch druckbelastbare Federdrähte oder Stangen sein. In diesem Falle ist jeweils ein einzelnes Kraftübertragungsmittel für jede der Figuren ausreichend. Die bevorzugte Form der Kraftumsetzung, insbesondere bei Verwendung von Seilzügen, besteht darin, daß die Schneidbranchen oder Zangenbacken an übereinanderliegenden gleichachsig gelagerten zumindest teilscheibenförmigen Schwenkkörpern befestigt sind, an denen die Kraftübertragungsmittel tangential eingreifen. In logischer Ergänzung hierzu ist dann vorgesehen, daß der Betätigungshebel auf im Griffstück übereinanderliegende gleichachsig gelagerte zumindest teilscheibenförmige Schwenkkörper einwirkt, an denen die Kraftübertragungs mittel ebenfalls tangential angreifen. Hiermit können gegenläufige Drehbewegungen im Griffstück in Axialbewegun gen innerhalb des Rohrkörpers und wiederum in Drehbewegun gen im Kopfstück umgesetzt werden. Die Seilzüge können hierbei vorzugsweise umlaufend in außenliegenden Ringnuten der zumindest teilscheibenförmigen Schwenkkörper geführt und zumindest punktuell mit diesen verbunden sein. Vor zugsweise sind die Schwenkkörper vollständige Kreisschei ben von jeweils paarweise gleicher Größe. Zur Erzielung einer Übersetzung sind dabei die Scheibenkörper im Griff stück um ein mehrfaches größer als die im Kopfstück.

Zur Umsetzung der im wesentlichen linearen Bewegung des freien Hebelendes des Betätigungshebels in entgegenge setzte Drehbewegungen der Schwenkkörper ist vorgesehen, daß der Betätigungshebel am freien Ende jochartig ver zweigt ist und mit an der Verzweigung befestigten Zapfen in radiale sich gegenüberliegende Schlitze in den teil scheibenförmigen Schwenkkörpern eingreift. Das genannte jochartige Teil kann einstückig mit dem Hebel sein oder in einer Ebene schwenkbar gehalten mit diesem verbunden sein. Die genannten Zapfen, die sich in den Schlitzen relativ radial bewegen können, setzen die lineare Bewegung eine Drehbewegung der zumindest teilscheibenförmigen Schwenk körper um.

Bei gleichem Durchmesser der Scheiben im Griffstück ist in dem hebelnäheren Schwenkkörper ein Umfangsschlitz zum Durchtritt des Stiftes für den hebelferneren Schwenkkörper vorzusehen. Zur Verringerung der Reibung können auf den Stiften im Bereich der radialen Schlitze jeweils drehbare Kugelzapfen aufgesetzt werden.

Zwischen den beiden Scheibenkörpern im Griffteil als auch zwischen den beiden Scheibenkörpern im Kopfstück sind bevorzugt zumindest drei einzelne Lagerkugeln in Kugel rillen vorzusehen oder es sind vollständige Kugellager zwischen den Scheibenkörpern zur gegenseitigen Abstützung einzusetzen.

Um nicht nur eine gewünschte Winkelstellung der Figuren einstellen zu können, sondern auch deren Bewegungsebene im Verhältnis zur Griffposition variieren zu können, ist es gemäß einem weiterführenden Gedanken der Erfindung mög lich, eine lösbare und festsetzbare Verbindung zwischen Rohrkörper und Griffstück vorzusehen. Die Mittel zum Fest setzen können in einer einfachen Überwurfmutter oder in einem Bajonettstück bestehen, wobei der Rohrkörper griff stückseitig mit einem Bund versehen sein kann und drehbar im Griffstück gehalten sein muß.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand der Figuren dargestellt. Hierin zeigen

Fig. 1 das Instrument in Seitenansicht;

Fig. 2 das Instrument in Ansicht von unten;

Fig. 3 das Kopfstück des Rohrkörpers in einem Schnitt senkrecht zur Bewegungsebene der Figuren;

Fig. 4 das Kopfstück des Rohrkörpers in einem Schnitt parallel zur Bewegungsebene der Figuren;

Fig. 5 das Griffstück in einem Schnitt durch die Achse des drehbaren Teils;

Fig. 6 das Griffstück in einem Schnitt durch die Achse des drehbaren Teils unter 90° zum Schnitt gemäß Fig. 5;

Fig. 7 einen Schnitt durch das Griffstück senkrecht zur Drehachse des drehbaren Teils.

In den Fig. 1 und 2 ist das Instrument in Seitenansicht und von unten mit einem Griffstück 1, einem daran an schließenden Rohrkörper 2 und einem mit dem Rohrkörper querschnittsgleichen Kopfstück 3 erkennbar. Am Griffstück 1 ist unten ein Handgriff 4 angesetzt, der um eine senk recht zur Rohrlängsachse X liegende Drehachse Y im Griff stück drehbar gelagert ist. Als Einzelheiten sind weiter hin ein schwenkbarer Betätigungshebel 5, der in einem Drehzapfen 6 gelagert ist und auf eine Lasche 7 einwirkt, sowie ein Druckknopf 8 zur Betätigung einer Rastanordnung für die Verstellung des Handgriffs 4 erkennbar. Im Kopf stück sind um eine senkrecht zur Rohrlängsachse liegende Achse Z schwenkbar zwei Scherenbranchen oder -blätter 9, 10 erkennbar, deren Lagerung ein Drehzapfen 11 bildet. Weitere Zapfen 12, 13 im Kopfstück werden noch später erläutert. Ein Verschraubungsring 14 zwischen Rohrkörper 2 und Griffstück 1 stellt die drehfeste Verbindung zwischen diesen beiden Teilen dar und kann ggfs. bei Lösen ein relatives Verdrehen um die Achse X um einen gewissen Be trag zulassen, ohne daß hierdurch die Funktion beeinflußt werden soll. Die Achse Y kann ggfs. auch einen anderen Winkel gegenüber der Achse X bilden, als dargestellt. Wie mit gestrichelten Linien in Fig. 2 dargestellt, bewirkt ein Verdrehen des Handgriffs 4 um die Achse Y ein gemein sames Verschwenken der Scherenbranchen 9, 10 um die Achse Z. In noch näher zu erläuternder Weise bewirkt ein Ver schwenken des Betätigungshebels 5 gegen Federkraft ein Schließen und Öffnen der Scherenbranchen 9, 10.

In den Fig. 3 und 4 ist der runde Rohrkörper 2 sowie das ebenfalls im Querschnitt runde nach vorne in einer Ebene abgerundete Kopfstück 3 erkennbar, durch den der Zapfen 11 durchgesteckt ist. Auf dem Zapfen drehbar gela gert sind Scheibenkörper 15, 16, an denen die Schneid backen 9 und 10 jeweils befestigt sind. Zwischen den Scheibenkörpern 15, 16 ist ein Kugellager 17 mit einem scheibenförmigen Käfig 18 dargestellt. Auf den bereits genannten Drehzapfen 12, 13 sind jeweils zwei Umlenkrollen drehbar gelagert, von denen die auf dem Zapfen 13 gela gerten Rollen 19, 21 und von den auf dem Zapfen 12 ge lagerten Rollen die untere Rolle 20 in den verschiedenen Schnitten sichtbar ist. Über die oberen Umlenkrollen und über den oberen Scheibenkörper 15 läuft ein Endlosseil 22. Über die unteren Rollen und den Scheibenkörper 16 ein Endlosseil 23, die jeweils mit einem festen Nippel 24 in eine Umfangsnut 25 auf den Scheibenkörpern eingreifen und somit rutschfest mit diesen verbunden sind.

In den Fig. 5 bis 7 ist im wesentlichen das Griffstück 1 mit dem daran befestigten Handgriff 4 dargestellt, der auf einem in das Griffstück 1 eingeschraubten Drehzapfen 26 drehbar gelagert ist. Wie hier im einzelnen näher zu erkennen ist, ist der in dem Drehzapfen 6 gelagerte Betä tigungshebel 5 über die zumindest eine Lasche 7 mit einem Druckhebel 29 verbunden, der in einem Drehzapfen 30 im Griffstück 4 gelagert ist und sich über zumindest eine Druckfeder 31 am Griffstück 4 federnd abstützt. Der Druck hebel 29 ist am freien Hebelende jochartig verzweigt und geht in zwei symmetrische Jochenden 32, 33 über, die zu mindest in Bezug auf die Drehachse Y mit dem Druckhebel 29 winkelkonstant verbunden sind, bevorzugt einstückig mit diesem ausgeführt sind. Auf dem Drehzapfen 26 ebenfalls drehbar gelagert sind zwei Scheibenkörper 34, 35, zwischen denen wiederum ein Kugellager 36 mit einem scheibenför migen Käfig 37 angeordnet ist. Weiterhin sind im Griff stück auf zwei weiteren Drehzapfen 38, 39 jeweils überein anderliegend zwei Umlenkrollen gelagert, von denen die Umlenkrollen 41, 43 auf dem Zapfen 39 in Ansicht und die untere Umlenkrolle 42 auf dem Zapfen 48 nur in Draufsicht erkennbar ist. Über die oberen Umlenkrollen und den Schei benkörper 34 läuft das Endlosseil 22, über die unteren Umlenkrollen und den Scheibenkörper 35 läuft das untere Endlosseil 23. Jeweils auf der Rückseite der Scheibenkör per sind Nippel 27 angegebracht, die in Umfangsnuten 28 der Scheibenkörper eingreifen, so daß die Seilzüge mit den Scheibenkörpern rutschfest verbunden sind. In die Joch enden 32, 33 sind jeweils Zapfen 45, 46 unterschiedlicher Länge eingesetzt, auf deren Enden Kugelzapfen 47, 48 dreh bar oder fest zur Reibungsminderung angeordnet sind. Diese greifen in radiale seitliche Schlitze 49, 50 der Scheiben körper 34, 35 ein. In der unteren Scheibe 35 ist ein Um fangsschlitz 44 vorgesehen, durch die der Zapfen 45 hin durchtritt und bis in den Radialschlitz 49 der oberen Scheibe 34 eingreift. Es ist weiterhin der Druckknopf 8 im Handgriff erkennbar, der gegen eine Druckfeder 51 wirkt und über eine Schubstange 52 auf einen einarmigen Rast hebel 53 einwirkt, der in entsprechende Rasten im Griff stück einrastend die Drehbarkeit des Handgriffs 4 gegen über dem Griffstück 1 sperren oder freigeben kann. Wird nun der Druckknopf 8 gedrückt und der Handgriff 5 insge samt auf dem Drehzapfen 26 um die Drehachse X verdreht, so werden gleichzeitig mittels der in die Jochenden 32, 33 des Druckhebels 29 eingesetzten Zapfen 45, 46 die Schei benkörper 34, 35 gleichsinnig verdreht. Über die verschie denen Umlenkrollen bewirkt dies eine gleichsinnige Ver drehung der Scherenblätter 9, 10, ohne daß sie sich rela tiv zueinander bewegen. In gewünschter Position kann der Handgriff 4 gegenüber dem Griffstück 1 eingerastet werden, so daß eine Arbeitsposition der Scherenblätter vorgegeben ist. Bei einem Druck auf den Betätigungshebel 5, der sich auf den Druckhebel 29 überträgt, bewegen sich die Joch enden 32, 33 jeweils parallel zur Hebelebene bzw. zur Mittenebene des Handgriffs 4 in gleicher Richtung, wodurch die Scheibenkörper 34, 35 um gleiche Winkelbeträge gegen sinnig relativ zur Drehachse X und damit relativ zueinan der verdreht werden. Die Zapfen 45, 46, die dabei mit ihren Kugelzapfen 47, 48 jeweils eine lineare Bewegung ausführen, wandern dabei relativ in den Radialschlitzen 49, 50 radial nach außen. Gleichzeitig wandert der Zapfen 46 in Umfangsrichtung relativ zum Umfangsschlitz 44. Die Relativbewegung der Scheibenkörper 34, 35 zueinander über trägt sich entsprechend auf eine Relativbewegung der Scheibenkörper 16, 17 und bewirkt damit eine Schneidbewe gung der Scherenblätter 9, 10 zueinander, wobei in der gewählten Ausführung diese sich gegen Federbelastung öff nen und unter Federbelastung schließen. Eine Umkehrung dieser Funktion ist ohne weiteres möglich. Bei der gewähl ten Ausführung des Betätigungsgriffs 5 mit geschlossenem Auge 40 kann auch auf eine Federrückstellung vollständig verzichtet werden und über die mechanische Zwangsführung jede Öffnungsstellung der Schere frei eingestellt werden.

In bevorzugter, nicht im einzelnen dargestellter Ausfüh rung werden die doppelten Seilführungen innerhalb des Rohrkörpers in einzelnen festen Ösen geführt. Innerhalb des Rohrkörpers können auch Mittel zur Nachspannung der Seile, z. B. Seilspanner mit zwei gegenläufigen Gewinden zwischen zu verbindenden Seilstücken angeordnet sein. Weitere Abwandlungen im Rahmen des Fachwissens sind ohne weiteres möglich.

Bezugszeichenliste

1 Griffstück
2 Rohrkörper
3 Kopfstück
4 Handgriff
5 Betätigungshebel
6 Drehzapfen
7 Lasche
8 Sperrknopf
9 Scherenblatt
10 Scherenblatt
11 Drehzapfen
12 Drehzapfen
13 Drehzapfen
14 Kontermutter
15 Scheibenkörper
16 Scheibenkörper
17 Kugellager
18 Lagerkäfig
19 Umlenkrolle
20 Umlenkrolle
21 Umlenkrolle
22 Seilzug
23 Seilzug
24 Nippel
25 Umfangsnut
26 Drehzapfen
27 Nippel
28 Umfangsnut
29 Druckhebel
30 Drehzapfen
31 Druckfeder
32 Jochende
33 Jochende
34 Scheibenkörper
35 Scheibenkörper
36 Kugellager
37 Lagerkäfig
38 Drehzapfen
39 Drehzapfen
40 Auge
41 Umlenkrolle
42 Umlenkrolle
43 Umlenkrolle
44 Umfangsnut
45 Zapfen
46 Zapfen
47 Kugelzapfen
48 Kugelzapfen
49 Radialschlitz
50 Radialschlitz
51 Druckfeder
52 Schubstange
53 Rasthebel
X Rohrachse
Y Griffachse
Z Scherenachse

Claims

1. Chirurgisches Instrument - zum Ausführen einer Schneid- oder Greifbewegung - mit zwei um eine Achse relativ zueinander verdrehbaren Schneidbranchen oder Zangenbacken, dadurch gekennzeichnet,
daß - zur Verwendung bei laparotomischen Eingriffen - die zwei Schneidbranchen oder Zangenbacken in einem Kopfstück eines im wesentlichen querschnittskonstanten Rohrkörpers drehbar gelagert sind und aus diesem her vortreten,
daß im Rohrkörper zug- und/oder schubkräfteaufnehmende Kraftübertragungsmittel geführt sind,
daß am hinteren Ende des Rohrkörpers ein Griffstück vorgesehen ist, das einen Betätigungshebel aufweist und
daß der Betätigungshebel mit den Kraftübertragungs mitteln so verbunden ist, daß seine Schwenkbewegung in entgegengesetzte Drehbewegungen der Schneidbranchen oder Zangenbacken umgesetzt wird.

2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel federbelastet selbstrück stellend gelagert ist.

3. Instrument nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel an einem gegenüber dem Griff stück drehbaren Teil, insbesondere einem Handgriff, so angeordnet ist, daß dessen Drehbewegung in eine syn chrone Drehbewegung der Schneidbranchen oder Zangen backen umgesetzt wird.

4. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidbranchen oder Zangenbacken an überein anderliegenden gleichachsig gelagerten zumindest teil scheibenförmigen Schwenkkörpern befestigt sind, an denen die Kraftübertragungsmittel tangential angreifen.

5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel auf im Griffstück übereinan derliegend gleichachsig gelagerte zumindest teilschei benförmige Schwenkkörper einwirkt, an denen die Kraft übertragungsmittel tangential angreifen.

6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsmittel jeweils doppelte Seil züge sind.

7. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilzüge über Umlenkrollen geführt sind.

8. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsmittel Stangen oder Feder drähte sind.

9. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel am freien Ende jochartig verzweigt ist und mit an den verzweigten Enden be festigten Zapfen in radiale sich gegenüberliegende Schlitze der Schwenkkörper eingreift.

10. Instrument nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der hebelnähere Schwenkkörper einen Umfangsschlitz zum Durchtritt des Stiftes für den hebelferneren Schwenkkörper aufweist.

11. Instrument nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Stiften im Bereich der radialen Schlitze jeweils drehbare Kugelzapfen aufgesetzt sind.

12. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zumindest drei einzelne Lagerkugeln oder vollständige Kugellager zwischen den Schwenkkörpern zur gegenseitigen Abstützung vorgesehen sind.

13. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine lösbare Rastverbindung zwischen dem drehbaren Teil und dem Griffstück vorgesehen ist.

14. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine lösbare Drehverstellvorrichtung zwischen dem Rohrkörper und dem Griffstück vorgesehen ist.

15. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkkörper vollständige Kreisscheiben sind.