DE4112446A1 - Montage- und bearbeitungsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Montage- und Bearbei­ tungsvorrichtung mit Werkstücke tragenden Montageplatten und mit mindestens einem Förderband zur linearen Bewegung der Mon­ tageplatten, mit wahlweise ein- und ausrückbaren Anschlägen zum Anhalten der Montageplatten an Arbeits- und Wartestellen.

Aus der DE-PS 36 28 760 geht eine Montage- und Bearbeitungs­ anlage hervor, bei der Transportplatten mit auf diesen aufge­ spannten Werkstücken durch Förderbänder linear von Arbeits­ platz zu Arbeitsplatz befördert werden. An diesen werden sie wahlweise mittels Anschlägen angehalten und nach Beendi­ gung der Bearbeitungs- oder Montageoperation zum Weitertrans­ port wieder frei gegeben. Im Prizip richtet sich die Taktzeit nach der am meisten Zeit beanspruchenden Arbeitsstelle, da die Förderbänder ständig mit konstanter Geschwindigkeit ange­ trieben werden.

Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, zwischen aus­ gewählten Arbeitsstationen durch partielle Erhöhung der Trans­ fergeschwindigkeit der Montageplatten entweder eine kürzere Taktzeit zu erreichen oder bei gleicher Taktzeit mehr Zeit für Arbeitsoperationen in der jeweiligen Station zu haben.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen der im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Durch das lineare Antriebsaggregat wird ein beschleunigter Transport der Montageplatten erreicht, so daß an der betref­ fenden Arbeitsstation ein schnellerer Wechsel der Transport­ platten entsteht. Je nach Transportplattengröße kann der Wechsel von üblicherweise 2-6 Sekunden auf 0,5-1 Sekunde beschleunigt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs­ gegenstandes dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 die Vorrichtung in der Ausgangslage vor Beginn des beschleunigten Montageplatten-Transportes,

Fig. 2 die Vorrichtung in der Bewegungs-Endlage.

Die Montage- und Bearbeitungsvorrichtung enthält einen läng­ lichen, auf dem Boden stehenden Rahmen 1, auf dem die zum Transport der Montageplatten 2 erforderlichen Organe enthalten sind. Die Montageplatten 2 werden durch zwei parallel laufende Förderbänder 3 in Richtung des Pfeiles A mit konstanter Geschwin­ digkeit an die entlang des Rahmens vorhandenen Arbeitsstationen transportiert und dort jeweils wahlweise durch ein- und aus­ rückbare Anschläge angehalten. Die Montageplatten 2 sind vorzugsweise quadratische oder rechteckige Stahlplatten, auf denen die zu bearbeitenden Werkstücke 4 befestigt sind.

Die Ausbildung der Verriegelungs- und Zentrierelemente in der Arbeits- und Warteposition der Montageplatten 2 gehen beispielsweise aus der CH PS 6 67 631 hervor. Die Geschwindig­ keit der Förderbänder 3 und somit die Transportgeschwindig­ keit der Montageplatten 2 ist relativ gering und richtet sich im Prinzip nach dem längsten an einer Arbeitsstation zur Durchführung der Bearbeitungs- oder Montagevorgänge er­ forderlichen Zeitaufwand. Um bei ausgewählten einzelnen Arbeits­ stationen nicht von der relativ langsamen Transportgeschwindig­ keit der Förderbänder abhängig zu sein und an einzelnen Arbeits­ stationen für die Bearbeitung oder Montage mehr Zeit zur Verfügung zu haben, ist eine Schnell-Transportvorrichtung für die Montageplatten 2 gemäß den Fig. 1 und 2 vorhanden.

Die Montageplatten 2 werden lose auf den beiden in Richtung des Pfeiles A ständig bewegten Förderbändern 3 transportiert.

Für den Schnell-Transport der Montageplatten 2 mit einer gegenüber den Förderbändern 3 erhöhten Geschwindigkeit ist unterhalb den Förderbändern 3 am Rahmen 1 ein lineares An­ triebsaggregat 5 in Form eines pneumatischen Zylinder-Kolben­ aggregates oder eines elektrischen Servomotores mit Linear­ bewegung vorhanden. Dieses Antriebsaggregat 5 verläuft paral­ lel zum Bewegungsweg der Montageplatten 2 und seine Hublänge beträgt vorzugsweise etwa das Doppelte der Länge einer Montage­ platte 2. Das Zylinder-Kolbenaggregat 5 ist kolbenstangenlos ausgebildet, wobei ein darüber angeordneter Schlitten 6 oder Wagen über ein flexibles, am Kolben 16 festes und über Umlenk­ rollen 18 geführtes Stahlband 14 in Richtung des Pfeiles B oder C bewegt werden kann. Bei Verwendung eines Servomotores kann dieser in konventioneller Weise mit einem Zahnriemenan­ trieb ausgerüstet sein. Mit dem Schlitten 6 oder Wagen ist eine Platte 7 starr verbunden auf der zwei voneinander distan­ zierte pneumatische, oder elektrisch angetriebene Huborgane 8 angeordnet sind. Diese wirken gemeinsam mit einer auf Füh­ rungsbolzen 12 höhenbeweglichen Andrückplatte 9 zusammen, auf der Nocken 10 nach oben ragen, welche zum Erfassen und Transportieren der Montageplatten 2 dienen. Mit Hilfe von Nocken 11 auf der Andrückplatte werden Montageplatten 2 aus der Arbeitsstation WS weggeschoben. Bei nach oben ausgefahre­ nen Huborganen 8 und somit angehobener Andrückplatte 9 greifen die Nocken 10 zwischen den Förderbändern 3 vor und hinter der Montageplatte 2 über deren Ränder. Anschließend wird der Schlitten 6 zusammen mit der Platte 7, den Huborganen 8, der Andrückplatte 9, den Nocken 10 und der Montageplatte 2 mit einer gegenüber dem Förderband 3 erhöhten Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles B gegen die nächste Arbeitsstation WS bewegt. Dort wird die Montageplatte 2 durch höhenverstellba­ re Verriegelungselemente S zentriert und festgehalten, wie dies aus der DE-Ps 36 28 760 hervorgeht, worauf die bei dieser Arbeitsstation WS vorgesehenen Arbeits- und Montagevorgänge durchgeführt werden können.

Hernach werden die Huborgane 8 abgesenkt, so daß die Nocken 10 außer Eingriff mit der Montageplatte 2 gelangen. Anschließend läßt sich der Schlitten 6 samt den auf ihm sitzenden Teile in Richtung des Pfeiles C in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage zurück bewegen. Die Umsteuerung des Antriebsaggre­ gates 5 und der Huborgane 8 erfolgt durch eine Steuereinrich­ tung, beispielsweise in Abhängigkeit von Sensoren, Lichtschran­ ken und/oder zeitabhängig.

Durch diese Schnell-Transportvorrichtung läßt sich somit entweder eine Verkürzung der Taktzeit erreichen oder es steht bei ausgewählten Arbeitsstationen mehr Zeit für Bearbeitungs- oder Montageoperationen zur Verfügung.

Claims (5)

1. Montage- und Bearbeitungsvorrichtung mit Werkstücke tra­ genden Montageplatten und mit mindestens einem Förderband zur linearen Bewegung der Montageplatten, mit wahlweise ein- und ausrückbaren Anschlägen zum Anhalten der Montageplatten an Arbeits- oder Wartestellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem linearen Antriebsaggregat (5) zusammenwirken­ der Schlitten (6) oder Wagen vorhanden ist, dessen Bewegungs­ weg parallel zur Förderband-Längsrichtung (A) verläuft und dessen Vorschubgeschwindigkeit größer als die Transportge­ schwindigkeit des Förderbandes (3) ist, und auf dem Schlit­ ten (6) oder Wagen mindestens ein Huborgan (8) sitzt, das mit Nocken (10) zusammenwirkt, welche in der ausgefahrenen Endlage des Huborgenes (8) gegen die Montageplatte (2) anliegt und diese bei Inbetriebsetzung des Antriebsorganes (5) mit einer gegenüber der Förderbandgeschwindigkeit erhöhten Geschwin­ digkeit bewegt.

2. Montage- und Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsaggregat (5) ein pneumatisches, kolbenstangenloses Zylinder-Kolbenaggregat ist.

3. Montage- und Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsaggregat (5) einen von einem Elektromotor angetriebenen Zahnriemen enthält.

4. Montage- und Bearbeitungsvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder zwei paral­ lel wirkende Huborgane (8) in Form von pneumatischen Kurzhub- Zylinder-Kolbenaggregaten vorhanden sind.

5. Montage- und Bearbeitungsvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hublänge des Antriebsaggregates (5) mindestens die doppelte Länge einer Montageplatte (2) beträgt.