DE4116561A1 - Zylinderkopfhaube fuer eine interne verbrennungskraftmaschine mit ausgezeichneten vibrationsdaempfungseigenschaften - Google Patents
Zylinderkopfhaube fuer eine interne verbrennungskraftmaschine mit ausgezeichneten vibrationsdaempfungseigenschaftenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zylinderkopfhaube
für eine interne Verbrennungskraftmaschine, die eine
Zusammensetzung umfaßt, die eine Harzkomponente enthält,
die ein Polyamidharz und ein modifiziertes Polyolefinharz,
Glasfasern und einen Glimmer enthält, und die hinsichtlich
der Vibrationsdämpfungseigenschaften in einem weiten
Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zu hohen
Temperaturen (60° bis 100°C) ausgezeichnet ist und die
eine Dimensionsstabilität, mechanische Festigkeit und
Hitzebeständigkeit aufweist.
Auf dem Gebiet der Automobile besteht seit kurzem eine
bemerkenswerte Tendenz dahingehend, daß die Benzinkosten
durch leichtgewichtiges Design gesenkt werden, und Teile
aus Harzen anstelle von Metallteilen verwendet werden, um
die Kosten zu reduzieren.
Insbesondere wurde ein Formartikel aus einem glasfaserver
stärkten Polyamidharz anstelle von Metallteilen in einem
Maschinenraum, wie einer Zylinderkopfhaube verwendet, da
diese Art von Harzartikel hinsichtlich der mechanischen
Festigkeit und der Hitzebeständigkeit ausgezeichnet ist.
Bei diesem Formartikel aus glasfaserverstärkten
Polyamidharz jedoch, bei dem die Glasfasern nur mit einem
Polyamidharz vermengt werden, werden zwar die mechanischem
Eigenschaften und die Beständigkeit gegen
Hitzeverzerrungen verbessert, jedoch tritt eine
Deformierung bedingt durch eine Formschrumpfungsdifferenz
auf, die der Orientierung der Glasfasern zum Zeitpunkt des
Formens zuzuschreiben ist. In anderen Worten ausgedrückt,
besitzt diese Art von Harzartikel den Nachteil, daß die
Dimensionsstabilität gering ist.
Um diese Dimensionsstabilität zu verbessern, wurden
Polyamidharzzusammensetzungen für die peripheren Teile der
Maschine, wie den Zylinderkopfhauben, vorgeschlagen, bei
denen die Glasfasern und ein anorganischer Füller mit
einem spezifischen Polyamidharz vermengt werden
(offengelegte japanische Patentanmeldungen Nr. 63-1 68 454
und 63-1 68 456). In solchen Polyamidharzzusammensetzungen
kann die Dimensionsstabilität der Formartikel, verursacht
durch die Deformation zum Zeitpunkt des Formens,
verbessert werden, jedoch ist, wenn die Formartikel Wasser
absorbieren, ihre Dimensionsstabilität gering, und auch
das Widerstandsverhalten für ein Antigefriermittel ist
gering. Als Folge davon sind auch diese Arten von
Harzzusammensetzungen nicht immer zufriedenstellend. Als
Zylinderkopfhaube für Automobile, bei der die oben
genannten Nachteile beseitigt sind, wurde eine
Zylinderkopfhaube für Automobile vorgeschlagen, die
erhalten werden kann, indem man eine Zusammensetzung
formt, die hergestellt wird, indem man eine Mischung aus
einem gewöhnlichen, bekannten Polyamidharz und einem
spezifischen, hochgradigen Polyamidharz mit Glasfasern und
einem anorganischen Füller vermengt (offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 63-2 89 063).
Jedoch ist diese Zylinderkopfhaube für Automobile teuer,
da ein hochgradiges Polyamidharz verwendet wird.
Darüber hinaus ist im Hinblick auf die äußeren Teile der
Maschine, wie der Zylinderkopfhaube, die aus der
gewöhnlichen, bekannten Zusammensetzung hergestellt ist,
das Problem der Vibrationsdämpfungseigenschaften, das ein
Lärmreduzierungsmittel darstellt, noch nicht gelöst.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine Zylinderkopfhaube für eine interne
Verbrennungskraftmaschine zu schaffen, die ausgezeichnet
im Hinblick auf die Vibrationsdämpfungseigenschaften in
einem weiten Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zu
hoher Temperatur (60° bis 100°C) ist, und bei der die
Deformation im wesentlichen verschwindend klein ist, und
die Dimensionsänderung und die Verschlechterung der
physikalischen Eigenschaften zum Zeitpunkt der
Wasserabsorption bemerkenswert gering sind.
Es wurden intensive Forschungen durchgeführt, um die oben
genannten Probleme zu lösen. Als Ergebnis davon wurde eine
hohe Aufmerksamkeit der Tatsache gewidmet, daß ein
polymeres Material maximale
Vibrationsdämpfungseigenschaften in einem
Temperaturbereich von einem Glasübergangspunkt zu einem
Übergangsbereich, in dem es in einem gummiartigen Zustand
vorliegt, aufweist, und es wurde gefunden, daß, wenn eine
Zusammensetzung, hergestellt durch Mischen einer
Harzmatrix mit einem Glimmer und Glasfasern in einem
speziellen Zusammensetzungsverhältnis, verwendet wird, die
oben genannten Probleme alle gelöst werden können, wobei
die zuvor genannte Harzmatrix hergestellt werden kann,
indem man wechselseitig ein Polyolefinharz mit einem
Glasübergangspunkt in der Nähe von Raumtemperatur und ein
Polyamidharz mit einem Glasübergangspunkt von ungefähr
80°C in einem speziellen Zusammensetzungsverhältnis
mikrodispergiert. Auf der Grundlage der oben genannten
Erkenntnis wurde die vorliegende Erfindung geschaffen.
Die vorliegende Erfindung ist auf eine Zylinderkopfhaube
für eine interne Verbrennungskraftmaschine mit
ausgezeichneten Vibrationsdämpfungseigenschaften
gerichtet, die hergestellt wird, indem man eine
Zusammensetzung, die in bezug auf die Zusammensetzung 75
bis 30 Gew.-% an Harzkomponenten, die 50 bis 80 Gew.-%
eines Polyamidharzes und 50 bis 20 Gew.-% eines
modifizierten Polyolefinharzes, das mit einer
ungesättigten Säure oder einem Derivat davon modifiziert
ist, beinhalten, wobei die Gesamtmenge der beiden Harze
100 Gew.-% beträgt, in bezug auf die Zusammensetzung 15
bis 30 Gew.-% Glasfasern und in bezug auf die
Zusammensetzung 10 bis 40 Gew.-% eines Glimmers umfaßt,
formt.
Fig. 1 ist eine Darstellung, die die Temperaturänderung
der Vibrationsdämpfungseigenschaften (tan δ) des
Beispiels 1 und der Vergleichsbeispiele 1 und 3
verdeutlicht,
Fig. 2 ist eine vergleichbare Darstellung, die die
Vibrationsdämpfungseigenschaften gemäß dem
Beispiel 2 und dem Vergleichsbeispiel 4
aufzeigt; und
Fig. 3 zeigt einen Schnitteil eines Teststückes für die
Messung der Vibrationsdämpfungseigenschaften.
Eine Zylinderkopfhaube gemäß der vorliegenden Erfindung
ist hinsichtlich der Vibrationsdämpfungseigenschaften in
einem weiten Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zu
hohen Temperaturen (60° bis 100°C) ausgezeichnet, und ist
frei von Verbiegungsdeformationen und Nachteile eines
Polyamids, d. h. die Verschlechterung der
Dimensionsstabilität zum Zeitpunkt der Wasserabsorption
und der physikalischen Eigenschaften bedingt durch diese
Wasserabsorption sind bemerkenswert herabgesetzt.
Bezüglich des Zusammensetzungsverhältnisses eines
Polyamidharzes und eines modifizierten Polyolefinharzes,
das mit einer ungesättigten Säure oder seinem Derivat
modifiziert ist, die als Harzkomponenten bei der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, beträgt das
Verhältnis des Polyamidharzes 50 bis 80 Gew.-%,
vorzugsweise 55 bis 70 Gew.-%. Wenn der Anteil des
Polyamidharzes weniger als 50 Gew.-% beträgt, dann wird
die Hitzeverwerfungstemperatur beträchtlich herabgesetzt,
und wenn der Anteil mehr als 80 Gew.-% beträgt, dann
nehmen die Vibrationsdämpfungseigenschaften bei
Raumtemperatur ab, und die Verbesserung hinsichtlich der
Dimensionsstabilität zum Zeitpunkt der Wasserabsorption
und auch die Änderung der physikalischen Eigenschaften,
bedingt durch die Wasserabsorption, sind unzureichend.
Der Anteil des modifizierten Polyolefinharzes, das mit der
ungesättigten Säure oder einem Derivat davon modifiziert
ist, beträgt 50 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 45 bis 30
Gew.-%. Wenn der Anteil des modifizierten Polyolefinharzes
weniger als 20 Gew.-% beträgt, dann nehmen die
Vibrationsdämpfungseigenschaften bei Raumtemperatur ab,
und die verbessernde Wirkung hinsichtlich der
Dimensionsstabilität zum Zeitpunkt der Wasserabsorption
und die Veränderung der physikalischen Eigenschaften,
bedingt durch die Wasserabsorption, sind unzureichend, und
wenn der Anteil mehr als 50 Gew.-% beträgt, dann sinkt die
Hitzeverwerfungstemperatur deutlich ab.
Beispiele für das Polyamidharz, das gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, beinhalten Nylon 46, das durch
Polykondensation von Diaminobutan und Adipinsäure
hergestellt werden kann, Nylon MXD6, das durch
Polykondensation von Metaxyloldiamin und Adipinsäure
hergestellt werden kann, Nylon 6, Nylon 66 und Mischungen
davon. Insbesondere sind Nylon 6 und Nylon 66 bevorzugt.
Das modifizierte Polyolefinharz, das mit der ungesättigten
Säure oder einem Derivat davon modifiziert ist, und das
bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird, bedeutet
ein modifiziertes Polyolefinharz, das erhalten werden
kann, indem man ein Polyolefinharz mit einer ungesättigten
Säure oder einem Derivat davon in Gegenwart eines
Radikalerzeugers unter Hitzebedingungen behandelt.
Bevorzugte Beispiele der ungesättigten Säure oder eines
Derivats davon beinhalten ungesättigte Carbonsäuren, ihre
Anhydride, z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure,
Phthalsäure, Zitronensäure, Maleinsäureanhydrid und
Itaconsäureanhydrid. Vor allem ist Maleinsäureanhydrid
insbesondere bevorzugt.
Beispiele des Polyolefins, das als Ausgangsmaterial für
das modifizierte Polyolefinharz, das mit der ungesättigten
Säure oder einem Derivat davon modifiziert ist, verwendet
wird, beinhalten α-Olefinharze, wie ein Polyethylenharz,
ein Polypropylenharz, ein Poly(α-butylen) harz und ein
Poly(α-isobutylen)harz, Copolymere der α-Olefine und
anderer α-Olefine oder Vinylmonomere, wie Alkylacrylate,
Alkylmethacrylate, wie z. B. Methylacrylat,
Methylmethacrylat, und Mischungen von zwei oder mehreren
davon, aber insbesondere ist das Polypropylenharz
bevorzugt. Die Behandlung des Polyolefins mit der
ungesättigten Säure oder einem Derivat davon unter
Hitzebedingungen kann erreicht werden, indem man ein
beliebiges der verschiedenen bekannten Verfahren
verwendet. Es kann ein übliches Verfahren geeignet
angewandt werden, das dann die Schritte des Zugebens der
oben genannten, ungesättigten Säure oder eines Derivats
davon und eines organischen Peroxids, wie Di-tert.-
butylperoxid, Dicumylperoxid oder Benzoylperoxid als
Radikalerzeuger, zu einem Polyolefinpulver, des Verrührens
und Vermengens dieser mittels eines hochintensiven
Mischers od. dgl., und anschließend des Schmelzens/des
Knetens und Extrudierens der Mischung bei einer
Schmelz/Knettemperatur bei 150° bis 300°C, vorzugsweise
bei 180 bis 250°C, unter Verwendung eines Extruders
umfaßt.
Zusätzlich kann als modifizierte Polyolefinkomponente
gemäß der vorliegenden Erfindung auch eine Mischung des
modifizierten Polyolefinharzes und eines unmodifizierten
Polyolefinharzes in einer Menge von nicht mehr als dem
Gewicht des modifizierten Polyolefinharzes eingesetzt
werden.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten
Glasfasern sind übliche geschnittene Glasstränge, die als
Verstärkungsmaterial für ein Harz hergestellt und
kommerziell verkauft werden, und jeder der bevorzugten
Stränge hat einen durchschnittlichen Faserdurchmesser von
5 bis 20 µm und eine durchschnittliche Faserlänge von 0,5
bis 10 µm.
Die Menge der zu vermengenden Glasfasern beträgt 15 bis 30
Gew.-% in bezug auf die gesamte Zusammensetzung. Wenn die
Menge der Glasfasern weniger als 15 Gew.-% beträgt, dann
ist die verbessernde Wirkung hinsichtlich der mechanischen
Festigkeit und der Hitzeverwerfungstemperatur
unzureichend, und wenn sie mehr als 30 Gew.-% beträgt,
dann wird die Formbarkeit der Zusammensetzung
verschlechtert, und der kommerzielle Wert der Formartikel
nimmt ab.
Der Glimmer, der gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, kann aus dem weiten Bereich von
Biotitglimmer, Lepidolitglimmer, Muscovitglimmer und
Phlogopitglimmer ausgewählt werden, und das Verhältnis
zwischen dem durchschnittlichen Durchmesser und der
durchschnittlichen Dicke der kristallinen Glimmerplatten,
d. h. das durchschnittliche Längenverhältnis ist
vorzugsweise 25 oder mehr.
Die Menge des zu verwendenden Glimmers beträgt zwischen 10
und 40 Gew.-% in bezug auf die gesamte Zusammensetzung.
Wenn die Menge des Glimmers weniger als 10 Gew.-% beträgt,
dann sind die Vibrationsdämpfungseigenschaften und die
Wirkung hinsichtlich der Verhinderung von Verwerfungen der
Formartikel unzureichend, und wenn der Anteil mehr als 40
Gew.-% beträgt, dann wird das äußere Erscheinungsbild der
Formartikel verschlechtert, und ihr kommerzieller Wert
nimmt ab.
Wenn die Gesamtmenge an zu vermengenden Glasfasern und
Glimmer mehr als 70 Gew.-% beträgt, dann ist die
industrielle Herstellung der Formartikel schwierig, die
Formbarkeit nimmt extrem ab, und der kommerzielle Wert der
Formartikel ist verringert. Deshalb ist das Gesamtgewicht
dieser anorganischen Füller, die eingearbeitet werden
sollen, wünschenswerterweise 70 Gew.-% oder weniger.
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann durch
das vorliegende Verfahren hergestellt werden. Dies ist (1)
ein Verfahren, bei dem vorbestimmte Mengen eines
Polyamidharzes, eines ungesättigten säure-modifizierten
Polyolefinharzes, Glasfasern und ein Glimmer in einen
hochintensiven Mischer gegeben werden und anschließend
verrührt und vermengt werden, und die Mischung dann bei
einer Temperatur von 230 bis 300°C, vorzugsweise von 230
bis 280°C, mit Hilfe eines Einschneckenextruders oder
eines Doppelschneckenextruders geschmolzen und geknetet
wird; oder (2) ein Verfahren, bei dem eine Mischung, die
hergestellt wird, indem man vorbestimmte Mengen eines
Polyamidharzes, eines mit einer ungesättigten Säure
modifizierten Polyolefins und eines Glimmers verrührt und
vermengt, einem Extruder durch einen üblichen
Rohmaterialzuführungseinlaß zuführt, und anschließend,
nachdem die Mischung ausreichend darin geschmolzen und
geknetet worden ist, eine vorbestimmte Menge an Glasfasern
dem Extruder durch seinen Mittelwegseinlaß für andere
Rohmaterialien, wie die Glasfasern, zuführt, und diese
werden dann geschmolzen/geknetet und bei der oben
genannten Temperatur extrudiert.
Des weiteren können bei der Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung verschiedene Additive zusammen
verwendet werden, die z. B. ein Antioxidationsmittel, ein
Metalldeaktivator, ein Formtrennmittel, ein Pigment und
ein Kernbildungsmittel sind.
Darüber hinaus kann die Zylinderkopfhaube für eine interne
Verbrennungskraftmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung
erhalten werden, indem man die oben genannte
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung in eine
vorbestimmte Form gemäß einem Injektionsformverfahren
formt.
Die Zylinderkopfhaube für die interne
Verbrennungskraftmaschine, die erhalten wird, indem man
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung formt, ist
hinsichtlich der Vibrationsdämpfungseigenschaften in einem
weiten Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zu hohen
Temperaturen (60 bis 100°C) ausgezeichnet, sie ist frei
von Verwerfungsdeformationen zum Zeitpunkt des Formens und
sie besitzt eine geringere Dimensionsänderung und eine
geringere Verschlechterung der physikalischen
Eigenschaften zum Zeitpunkt der Wasserabsorption.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung im Detail in
bezug auf Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben,
jedoch sollen diese Beispiele nicht die vorliegende
Erfindung begrenzen.
Die Wirkungen der vorliegenden Erfindung wurden wie folgt
gemessen:
Zunächst wurden die Vibrationsdämpfungseigenschaften über
das folgende Verfahren bestimmt:
Eine Platte mit einer Dicke von 3 mm, einer Länge von 150 mm
und einer Breite von 150 mm wurde bei einer
Zylindertemperatur von 280°C und bei einer Formtemperatur
von 80°C injektionsgeformt, wobei die gesamte Oberfläche
einer Seite der Platte mit einer Maske versehen ist.
Danach wurde ein Teststück mit einer Breite von 12,7 mm
und einer Länge von 63,5 mm in einer in Fig. 3 gezeigten
Position aus der Platte herausgeschnitten, und das
Dämpfungsmodul und das dynamische Modul dieses Teststücks
wurden unter Verwendung des von Du Pont hergestellten
Models "Dynamik Mechanical Analysis-983" gemessen, wobei
die Bedingungen derart waren, daß die Frequenz (fixiertes
Frequenzsystem; erzwungenes, nicht resonantes
Vibrationsverfahren) 5 Hz betrug, die Amplitude 0,4 mm
war, die Temperaturanstiegsgeschwindigkeit 2°C/min betrug
und der Temperaturbereich für die Messung zwischen 0 und
140°C lag. Die Vibrationsdämpfungseigenschaften wurden aus
dem Verhältnis zwischen dem Dämpfungsmodul und dem
dynamischen Modul berechnet, d. h. der
Temperaturabhängigkeit des Verlustfaktors.
Die mechanische Festigkeit wurde bestimmt, indem man die
Biegefestigkeit (gemäß JIS 7203) maß; die Steifigkeit
wurde durch Messung des Biegemoduls (gemäß JIS 7203)
bestimmt; die Hitzeverwerfungswiderstandsfähigkeit wurde
bestimmt, indem man die Hitzeverwerfungstemperatur
(Belastung 18,6 kg/cm2) (gemäß JISK 7207) maß; die
Wasserabsorption wurde aus der Steigerung des Gewichts
eines Zugteststücks gemäß JIS Nr. 1 bestimmt, nachdem man
dieses Teststück bei 50°C bei einem "RH"-Wert von 95%
1000 h lang in einer Kammer mit konstanter Temperatur und
konstanter Feuchtigkeit stehen gelassen hatte; die
Dimensionsstabilität zum Zeitpunkt der Wasserabsorption
wurde aus einer Variation der Dicke des einen Teststücks
vor und nach einer Wasserabsorptionsbehandlung unter den
gleichen Bedingungen wie bei der Messung der Absorption
bestimmt; und die Verwerfungsverzerrung wurde durch
Messung der folgenden maximalen Verwerfungsverzerrung
bestimmt.
Maximale Verwerfungsverzerrung: Eine Platte mit einer
Dicke von 2 mm, einer Länge von 150 mm und einer Breite
von 150 mm wurde injektionsgeformt, wobei die gesamte
Oberfläche der einen Seite der Platte mit einer Maske
versehen war, und die so geformte Platte wurde als
Teststück verwendet. Dieses Teststück wurde bei 23°C bei
einem "RH"-Wert von 50% 48 h konditioniert. Danach wurde
das Teststück auf einer parallelen Grundlage fixiert,
indem man die entgegengesetzten Enden der einen Seite
davon festklammerte, und es wurde die separate Entfernung
(Verwerfung) der gegenüberliegenden Seite von der
parallelen Oberfläche der Grundlage gemessen. Der so
gemessene Wert bedeutete die Verwerfungsverzerrung. Jedoch
hing die Verwerfungsverzerrung von der fixierten Position
auf der einen Seite des Textstücks ab, und deshalb wurden
die Teststücke an Positionen auf verschiedenen Seiten
fixiert, und die Verwerfungsverzerrungen auf den
gegenüberliegenden Seiten wurden gemessen. Von diesen
Verwerfungsverzerrungen wurde die größte
Verwerfungsverzerrung als maximale Verwerfungsverzerrung
betrachtet, und die Einheit dieser maximalen
Verwerfungsverzerrung war mm.
In einen Hochleistungsrührer wurden 98,6 Gew.-% eines
Polypropylenhomopolymers mit einer
Schmelzfließgeschwindigkeit (einer Entladung des
geschmolzenen Harzes für 10 min bei 230°C unter einer Last
von 2160 g) von 4,5, 0,5 Gew.-% Maleinsäureanhydrid,
0,1 Gew.-% 2,5-Di-tert.-butylparazol, 0,1 Gew.-%
Calciumstearat, 0,1 Gew.-% 1,3-Bis(tert.-
butylperoxyisopropyl)benzol und 0,6 Gew.-%
Magnesiumhydroxid gegeben. Diese Mengen wurden 3 min lang
verrührt und vermengt, und die erhaltene Mischung wurde
einem Doppelschneckenextruder mit einer Vielzahl von
Rohmaterialzuführungseinlässen, mit einem Durchmesser von
45 mm und einem "L/D"-Wert von 30 durch den üblichen
Rohmaterialzuführungseinlaß zugeführt, bei 200°C
geschmolzen/geknetet und anschließend extrudiert, um
modifizierte Polypropylenpellets mit einer
Schmelzfließgeschwindigkeit von 130 zu erhalten.
Anschließend wurden in dem Hochleistungsrührer 25 Gew.-%
an modifizierten Polyproyplenpellets (40 Gew.-% der
Harzkomponenten), 37,5 Gew.-% Nylon 6 (relative Viskosität
2,6) (60 Gew.-% der Harzkomponenten) und 37,5 Gew.-% eines
Muscovitglimmerpulvers mit einem Längenverhältnis von 30
hinzugegeben, und diese Mengen wurden anschließend 1 min
lang verrührt und vermengt. Die erhaltene Mischung wurde
zu dem obigen Doppelschneckenextruder durch den üblichen
Rohmaterialzuführungseinlaß hinzugegeben, und 20 Gew.-% an
Glasfasern (geschnittene Stränge) mit einem Durchmesser
von 13 µm und einer Länge von 3 mm wurden zu dem Extruder
durch einen anderen Zuführungseinlaß, der in einem
Zylinderteil dessen angeordnet ist, unter Dosierung
hinzugegeben. Als nächstes wurden die Materialien
geschmolzen/geknetet und anschließend bei einer Schmelz
/Knettemperatur von 250°C extrudiert, um Pellets zu
erhalten.
Die so erhaltenen Pellets wurden bei 100°C 2 h lang in
einem Luftofen getrocknet, und vorbestimmte Teststücke bei
einer Zylindertemperatur von 280°C und bei einer
Formtemperatur von 80°C mittels einer
Injektionsformmaschine geformt und anschließend für die
verschiedenen Bewertungstests verwendet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt, und die
Vibrationsdämpfungseigenschaften sind in Fig. 1 gezeigt.
Das Schmelzen/Kneten wurde unter Verwendung der gleichen
Ausgangsmaterialien und bei den gleichen Bedingungen wie
in Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß jedes
Zusammensetzungsverhältnis des modifizierten
Polypropylens, des Nylon 6, des Muscovitglimmers und der
Glasfasern geändert wurde, und vorbestimmte Teststücke
wurden unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1
geformt und dann für die verschiedenen Bewertungstests
verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt,
die Vibrationsdämpfungseigenschaften sind in Fig. 2
gezeigt.
Wie aus Tabelle 1 und Fig. 1 hinsichtlich des Beispiels 1
hervorgeht, bei dem die Harzkomponenten der vorliegenden
Erfindung verwendet wurden, sind die
Vibrationsdämpfungseigenschaften in einem weiten
Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zu hohen
Temperaturen (60 bis 100°C) ziemlich gut, und die
Wasserabsorption und die Dimensionsstabilität bei der
Wasserabsorption wurden auch stark verbessert im Vergleich
mit dem Vergleichsbeispiel 1, bei dem die gleichen
anorganischen Füller in den gleichen Mengen wie in
Beispiel 1 verwendet wurden, und 100 Gew.-% der
Harzkomponente Nylon 6 eingesetzt wurde.
Im Vergleichsbeispiel 2, bei dem die gleichen
Harzkomponenten wie im Beispiel 1 verwendet wurden und 45
Gew.-% des Glimmers und 5 Gew.-% der Glasfasern vermengt
wurden, ist die Hitzeverwerfungstemperatur und die
Festigkeit beträchtlich herabgesetzt. Im
Vergleichsbeispiel 3, bei dem 5 Gew.-% des Glimmers und 45
Gew.-% der Glasfasern vermengt wurden, sind die
Vibrationsdämpfungseigenschaften bei Raumtemperatur und
bei höherer Temperatur im Vergleich zum Vergleichsbeispiel
1 verbessert, jedoch ist die Verwerfungsverzerrung zum
Zeitpunkt des Formens beträchtlich verschlechtert.
Im Beispiel 2, bei dem der Anteil der Harzkomponente Nylon
6 bis auf 70 Gew.-% gesteigert wurde, sind die
Vibrationsdämpfungseigensghaften im Bereich von
Raumtemperatur bis zu hohen Temperaturen (60 bis 100°C)
ausgezeichnet, und die Dimensionsstabilität ist zum
Zeitpunkt der Wasserabsorption beträchtlich verbessert im
Vergleich mit dem Vergleichsbeispiel 4, dargestellt in
Fig. 2.
Im Vergleichsbeispiel 4, bei dem der Anteil der
Harzkomponente Nylon 6 auf 85 Gew.-% gesteigert wurde,
sind die Vibrationsdämpfungseigenschaften beträchtlich in
dem Bereich von Raumtemperatur bis zu hohen Temperaturen
(60 bis 100°C) verschlechtert, und die
Dimensionsstabilität zum Zeitpunkt der Wasserabsorption
nimmt beträchtlich ab im Vergleich mit den Beispielen 1
und 2, dargestellt in Fig. 2.
Im Vergleichsbeispiel 5 wurde die Menge der
Harzkomponente, nämlich des modifizierten Polypropylens,
auf 65 Gew.-% gesteigert, und als Ergebnis davon hat sich
die Hitzeverwerfungstemperatur beträchtlich
verschlechtert.
Claims (4)
1. Zylinderkopfhaube für eine interne
Verbrennungskraftmaschine mit ausgezeichneten
Vibrationsdämpfungseigenschaften, die hergestellt
wird, indem man eine Zusammensetzung formt, die 75
bis 30 Gew.-% in bezug auf die Zusammensetzung an
Harzkomponenten, die 50 bis 80 Gew.-% eines
Polyamidharzes und 50 bis 20 Gew.-% eines
modifizierten Polyolefinharzes, das mit einer
ungesättigten Säure oder einem Derivat davon
modifiziert wurde, umfassen, wobei die Gesamtmenge
der beiden Harze 100 Gew.-% beträgt, 15 bis 30 Gew.-%
in bezug auf die Zusammensetzung an Glasfasern und 10
bis 40 Gew.-% in bezug auf die Zusammensetzung an
Glimmer umfaßt.
2. Zylinderkopfhaube für eine interne
Verbrennungskraftmaschine mit ausgezeichneten
Vibrationsdämpfungseigenschaften nach Anspruch 1,
wobei das modifizierte Polyolefinharz ein
modifiziertes Polypropylenharz ist, das erhalten
wird, indem man ein Polypropylen mit einer
ungesättigten Säure oder einem Derivat davon
modifiziert.
3. Zylinderkopfhaube für eine interne
Verbrennungskraftmaschine mit ausgezeichneten
Vibrationsdämpfungseigenschaften nach Anspruch 1,
wobei das Polyamidharz Nylon 6 oder Nylon 66 ist.
4. Zylinderkopf für eine interne
Verbrennungskraftmaschine mit ausgezeichneten
Vibrationsdämpfungseigenschaften nach Anspruch 2,
wobei das Polyamidharz Nylon 6 oder Nylon 66 ist.
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