DE4141608A1 - Pipettiervorrichtung - Google Patents
PipettiervorrichtungInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/02—Burettes; Pipettes
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- B01L3/021—Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Pipettiervorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Pipette der vorgenannten Art ist aus der DE-PS 25 49 477
bekannt. Dabei ist das geschlossene Arbeitsvolumen in
einem Zylinder ausgebildet und durch Verschieben eines
eingesetzten Kolbens verstellbar. Als Verstelleinrichtung
fungiert ein Gestänge, welches mittels eines einrückbaren
Knopfes betätigbar ist. Das Arbeitsvolumen kommuniziert
mit dem Hohlraum einer aufsteckbaren Pipettenspitze, so
daß durch Knopfbetätigung Flüssigkeit durch eine untere
Spitzenöffnung herausgedrückt bzw. angesogen werden kann.
Diese Kolbenhubpipette hat jedoch den Nachteil, daß von
der Probenflüssigkeit freigesetzte, kontaminierte Dämpfe
bzw. Aerosole in den oberen Zylinderraum gelangen können
und unkontrollierbar während folgender Abgabeschritte wie
der mit neu aufgenommenen Probenmaterial abgegeben werden
können. In der Folge ist auch bei Auswechslung der Pipet
tenspitze eine Beeinträchtigung nachfolgender Proben durch
Kontamination möglich.
Zur Überwindung dieses Nachteils wurde bereits vorgeschla
gen, im Verbindungsbereich von Pipettenspitze und Pipet
tiervorrichtung ein auswechselbares Filter anzuordnen.
Diese Lösung bedient sich jedoch mit dem Filter eines
zusätzlichen Bauelementes und ist hinsichtlich der Ab
schirmung des Arbeitsvolumens noch unvollkommen. Insbeson
dere kann der richtige Auswechselzeitpunkt des Filters bei
Erreichen seiner maximalen Absorptionskapazität schwierig
zu bestimmen sein. Ein absoluter Kontaminationsschutz aus
dem oberen Dosierbereich ist unmöglich.
Ein anderer Vorschlag für eine vor Kontamination geschütz
te Pipettiervorrichtung ist aus der EP-A-00 77 180 be
kannt. Demnach ist die Pipettenspitze über eine Ringdich
tung an der Pipettiervorrichtung abgedichtet und weist
eine Kapillare mit einer einschiebbaren Kolbenstange auf.
An der Kolbenstange ist ein Kolben mit einem Dichtelement
lösbar befestigt, wobei die Gesamtlänge dieses Dichtele
mentes mindestens das Doppelte des Zylinderquerschnitts
betragen muß. Vor jeder Probennahme ist eine neue Pipet
tenspitze aufzusetzen einschließlich Kolbenstange mit Kol
ben zu verbinden. Bei jedem Austausch der Dosierelemente
sind somit mehrere Einwegteile zu handhaben. Die äußere
Spitzenkontur sowie die Steuereinheit des Kolbens sind
sorgfältig zu adaptieren.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Pipettiervorrichtung so zu verbessern, so daß insbe
sondere bei verringertem Handhabungsaufwand eine Steige
rung der Kontaminationsfreiheit erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
Bei einer erfindungsgemäßen Pipettiervorrichtung ist das
veränderliche Arbeitsvolumen nicht wie bei einer Kolben
hubpipette durch einen Zylinder mit eingesetztem Kolben
vorgegeben. Statt dessen ist es in einem Verformungsab
schnitt der Pipettenspitze vorgesehen und durch Verformung
desselben mittels einer Stellvorrichtung veränderbar. Ein
Komprimieren des Arbeitsvolumens bewirkt somit, daß der
Inhalt der Pipettenspitze durch die Spitzenöffnung heraus
gedrückt wird und ein Expandieren des Verformungsab
schnittes hat ein Ansaugen eines Fluids durch die Spitzen
öffnung zur Folge. Das ermöglicht, daß die Pipettenspitze
beim Komprimieren oder Expandieren des Arbeitsvolumens nur
zur Spitzenöffnung hin geöffnet ist, so daß nur dort Flüs
sigkeit, Dämpfe oder Aerosole austreten können. Nach Be
nutzung wird die Pipettenspitze einschließlich des Verfor
mungsabschnittes entsorgt, so daß mangels Kontakt kontami
nierter Substanz mit der Pipettiervorrichtung keine Konta
mination derselben möglich ist.
Bevorzugt ist der Verformungsabschnitt nur zur Spitzenöff
nung hin geöffnet. Der Verformungsabschnitt kann ganz ver
schiedene Hohlvolumina begrenzen, wobei eine Verformung in
beliebigen Raumrichtungen denkbar ist. Bevorzugt ist er
blasenartig ausgebildet, so daß die Pipettenspitze außer
halb der Spitzenöffnung überall hermetisch geschlossen
ist. In jedem Fall kann er eine Zylinderform haben, die
insbesondere ein Einsetzen der Pipettenspitze in eine Pi
pettenvorrichtung mit einem schlanken, stabförmigen Ge
häuse erleichtert. Ferner kommt eine Faltenbalg-Ausführung
mit Verformbarkeit in Längs- oder Querrichtung in Betracht.
Verallgemeinert kann eine Form mit mindestens einer belie
bigen Vorzugsverformungsrichtung verwendet sein.
Außer dem Verformungsabschnitt kann die Pipettenspitze
einen konischen Spitzenabschnitt haben, der eine Ausrich
tung auf ein punktuelles Probenvorkommen vereinfacht und
in seinem erweiterten Hohlraum größere Probenmengen auf
nehmen kann. Das Einziehen von Proben in den Verformungs
abschnitt und damit verbundene Sprudeleffekte können dabei
vermieden werden. Ein Ringflansch zwischen Verformungsab
schnitt und Spitzenabschnitt kann die Handhabung der Pi
pettenspitze und deren reproduzierbare Positionierung so
wie abschließende Entsorgung über eine ringförmig unter
greifende Abwurfvorrichtung erleichtern.
Bevorzugt weist die Stelleinrichtung einen Dosierzylinder
mit einem darin geführten Dosierkolben zur Verformung des
Verformungsabschnittes auf, wobei der Dosierkolben mittels
eines Dosierorganes der Betätigungseinrichtung verschieb
bar ist. Für eine einfache Kraftübertragung reicht es aus,
wenn die Betätigungseinrichtung über ein Gestänge mit dem
Dosierkolben gekoppelt ist. Dabei kann das Gestänge einen
Hubbegrenzer enthalten, der einen gestängefesten Anschlag
flansch und gehäuseseitig mit Abstand voneinander beidsei
tig des Anschlagflansches fixierte Endanschläge aufweist.
Die Endanschläge begrenzen über den Anschlagflansch die
Bewegung des gestängefesten Hubkolbens und somit das pipet
tierbare Probenvolumen. Ein Endanschlag kann als Überhub
anschlag über eine Feder im Gehäuse abgestützt sein, so
daß bei Anlage des Anschlagflansches gegen Federkraft ein
Überhub möglich ist. Ferner kann zwecks Verstellung des
Pipettiervolumens der Abstand der Endanschläge über ein
Stellgetriebe veränderlich sein.
Bei einer einfachen Realisierung hat die Betätigungsein
richtung einen aus dem Gehäuse herausragenden Druckknopf,
der in Wirkrichtung eines Gestänges bewegbar ist. Das Do
sierorgan kann aber auch ein Dosierhebel sein, der über
ein angelenktes Antriebsjoch gelenkig mit dem Ende des Ge
stänges verbunden ist. Der Dosierhebel kann an ergonomisch
günstiger Stelle, z. B. seitlich aus dem Gehäuse herausra
gen. Dabei verhindert das Antriebsjoch ein Einleiten von
Querkräften in das Gestänge, welche Funktion und Genauig
keit der Vorrichtung beeinträchtigen.
Nach dem Verbinden der Pipettenspitze mit der Vorrichtung
können toleranzbedingt Fehlausrichtungen zwischen Verfor
mungsabschnitt und Stelleinrichtung vorliegen. Bevorzugt
haben die Betätigungs- und Stelleinrichtungen deshalb Vor
verformungseinrichtungen zum Vorverformen des Verformungs
abschnittes. Durch Vorverformen des Verformungsabschnittes
wird erreicht, daß Toleranzen beim Weiterverformen dessel
ben für eine Probendosierung keine Rolle mehr spielen.
Dafür können die Vorverformungseinrichtungen einen Vorver
formungskolben zum Vorverformen des Verformungsabschnittes
haben. Der Vorverformungskolben kann wie der Dosierkolben
auf den Verformungsabschnitt einwirken.
Als Betätigungseinrichtung können die Vorverformungsein
richtungen einen Schieber aufweisen. Ein vom Dosierorgan
unabhängiger Schieber stellt sicher, daß die definierte
Vorverformung bei Betätigung des Dosierorgans nicht beein
trächtigt wird. Der Schieber kann über eine schieberfeste
Längszahnung, durch ein kämmendes Zahnrad, eine damit
drehgekoppelte Kurvenscheibe und eine darin anliegende
Druckplatte mit dem Vorverformungskolben gekoppelt sein.
Bei Schieberbetätigung dreht die Längszahnung das Zahnrad,
so daß die Kurvenscheiben mit der Druckplatte den Vorver
formungskolben verschiebt. Alternativ ist der Schieber mit
wenigstens einem Rastzapfen in einer Gehäuseschiene mit
einer Rastausnehmung geführt und weist eine Gelenkverbin
dung zu einem Druckstab auf, der auf den Vorverformungs
kolben wirkt. Der Schieber gleitet bei Betätigung mit sei
nem Rastzapfen in der Gehäuseschiene, bis er die Rastaus
nehmung erreicht. Zugleich stellt die Gelenkverbindung mit
dem Druckstab eine Kraftübertragung auf den Vorverformungs
kolben sowie ein Schwenken des Schiebers in die Rastaus
nehmung sicher. Dabei kann die Gelenkverbindung von Schie
ber und Druckstab vom Rastzapfen beabstandet sein und mit
wenigstens einem Führungszapfen in die Gehäuseschiene ein
greifen, so daß der Druckstab stets entlang der Gehäuse
schiene zum Vorverformungskolben ausgerichtet ist. Der
Druckstab kann entweder starr mit dem Vorverformungskolben
verbunden sein oder mit mindestens einer balligen Stirn
fläche gegen eine Druckplatte des Vorverformungskolbens
drücken. Letztere Variante erlaubt ein Abrollen der Stirn
fläche auf der Druckplatte und fördert einen Ausgleich von
Winkelversatz.
Bei einer bevorzugten, sehr platzsparenden Konstruktion
sind Vorverformungskolben und Dosierkolben koaxial in
einem gemeinsamen Zylinder angeordnet. Vorverformungskol
ben und Dosierkolben können jedoch auch parallel nebenein
ander in einem Vorverformungszylinder und einem Dosier
zylinder geführt sein.
Bevorzugt ist die Betätigungseinrichtung und/oder die
Stelleinrichtung entgegen der Wirkung einer Vorspannfeder
verstellbar. Dies gilt ggf. auch für eine Vorverformungs
einrichtung und bewirkt, daß diese nach Freigabe aus einer
Betätigungsposition selbsttätig in ihre Ursprungslage zu
rückkehrt. Damit ist in der Regel eine Expansion des Vor
verformungsabschnittes und ggf. eine Freigabe der Pipet
tenspitze verbunden.
Dosierkolben und/oder Vorverformungskolben können bei
spielsweise unmittelbar auf den Verformungsabschnitt wir
ken. Für einen gleichmäßigen Angriff der Verformungskraft
wird jedoch bevorzugt, daß die Kolben über ein Verdrän
gungsfluid auf den Verformungsabschnitt einwirken. Das Ver
drängungsfluid ist bevorzugt ein inkompressives Medium wie
Brems- oder eine andere Hydraulikflüssigkeit.
Grundsätzlich kann das Verdrängungsfluid unmittelbar auf
den Verformungsabschnitt wirken, wobei für eine geeignete
Abdichtung der Pipettenspitze in der Pipettiervorrichtung
Sorge getragen werden muß. Bei einer bevorzugten Aus
gestaltung weist die Stelleinrichtung jedoch eine Ver
drängungseinrichtung aus flexiblem Material mit einer Auf
nahme für den Verformungsabschnitt auf, die mindestens
eine abgedichtete Kammer für das Verdrängungsfluid hat.
Dann ist die Pipettenspitze mit dem Verformungsabschnitt
in die Aufnahme der Verdrängungseinrichtung steckbar, die
bei Druckbeaufschlagung der Kammer mit Verdrängungsfluid
eine Verformungskraft auf den Verformungsabschnitt ausübt.
Bei Druckbeaufschlagung des Verdrängungsfluids mittels der
Vorverformungseinrichtungen wird die Pipettenspitze zu
gleich in der Aufnahme fixiert, deren Wandungen sich eng
an den Verformungsabschnitt anlegen. Damit der Kammerdruck
primär eine Verformung der Aufnahme mit dem eingesetzten
Verformungsabschnitt bewirkt, ist die Verdrängungsvorrich
tung außen bevorzugt im Gehäuse an starren Anlageflächen
abgestützt. Wenn sich die Kammer um die Aufnahme in deren
Einführrichtung erstreckt, ist eine maximale Verformbarkeit
des Verformungsabschnittes senkrecht zu dessen Einführ
achse bzw. in radialer Richtung sichergestellt.
Zum Ausgleich von Dosierfehlern infolge Materialverformung
und für reproduzierte Probendosierung kann der Verfor
mungsabschnitt und/oder die Verdrängungseinrichtung aus
inkompressiblen und/oder elastischem Material bestehen.
Für die Verdrängungseinrichtung kommt insbesondere Gummi
oder anderer auch chemisch beständiger und alterungsun
empfindlicher Werkstoff in Betracht. Die Pipettenspitze
besteht vorzugsweise aus einem Polyolefin, welches auf
grund seiner Elastizität eine reversible Rückverformung
ermöglicht.
Zwecks weitergehender Vermeidung unerwünschter Kontami
nation kann an der Pipettenspitze ein Abwerfer angreifen,
der mittels eines Abwerforganges betätigbar ist und die
Pipettenspitze bei Betätigung in eine Freigabeposition
verschiebt. Bei Betätigung des Abwerforganes wird eine
Berührung mit der Pipettenspitze vermieden. Bevorzugt
untergreift der Abwerfer den Ringflansch der Pipetten
spitze mit einem Ringabschnitt, so daß eine sichere Über
leitung gewährleistet ist.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Arbeitsvo
lumen durch Komprimieren des Verformungsabschnitts senk
recht zu dessen Längsachse begrenzbar und durch Verschie
ben der Kompressionsstelle in Längsrichtung der Pipetten
spitze veränderbar. Dabei bewirkt das Komprimieren ein
Gegeneinanderdrücken von Wandabschnitten der Pipetten
spitze, so daß diese bis auf die Spitzenöffnung überall
dicht abgeschlossen ist. Durch Verschieben der Kompres
sionsstelle in Längsrichtung der Spitze wird das Arbeits
volumen verändert, was eine Fluidströmung durch die Pipet
tenspitze bewirkt. Dafür ist die Pipettenspitze vorzugswei
se aus einem der o.g. reversibel rückverformbaren Materi
alien für den Umfangsabschnitt ausgeführt. Ein Verschieben
der Kompressionsstelle von der Spitzenöffnung weg führt zu
einem Ansaugen und ein Verschieben in entgegengesetzter
Richtung zu einer Abgabe des fluiden Mediums. So kann ins
besondere eine Flüssigkeitsprobe in dosierter Menge ange
saugt und abgegeben werden.
Nach einer Ausgestaltung sind als Einrichtungen zum
Komprimieren und Verschieben parallele Druckrollen aufein
ander zustellbar und in Längsrichtung auf der Pipetten
spitze abrollbar. Hierdurch werden insbesondere uner
wünschte Kräfte in Pipettenlängsrichtung beim Verschieben
der Kompressionsstelle vermieden.
Diese Technik ermöglicht, die Pipettenspitze als beid
seitig offenes Schlauchstück auszuführen, welche einenends
die Spitzenöffnung bildet und anderenends an der Kompres
sionsstelle dicht geschlossen ist. Dabei ist bevorzugt ein
schlaufenförmiger Abschnitt der Pipettenspitze in dem
Pipettengehäuse angeordnet und ragen ihre beiden Enden aus
dem Gehäuse heraus. Sofern sich Kontaminationen über die
Kompressionsstelle hinaus zu dem von der Spitzenöffnung
abgewandten Ende der Pipettenspitze ausbreiten, wird mit
dieser Anordnung einer Kontamination der Pipettiervorrich
tung entgegengewirkt. Eine Freigabe der Pipettenspitze
nach Benutzung kann so erfolgen, daß ihre beiden Enden mit
der übrigen Vorrichtung nicht in Berührung kommen.
Eine Pipettenspitze aus einem Schlauchstück hat insbeson
dere den Vorteil, daß dieses im Bedarfsfalle von einer
Schlauchrolle abgetrennt und somit bei hoher Verfügbarkeit
sehr preiswert zur Verfügung gestellt werden kann. Dafür
ist die Schlauchrolle erfindungsgemäß in einem Schlauch
spender vorgesehen, der eine Schlauchführung zum Halten
des Schlauches in Längsrichtung und eine nahe der
Schlauchführung angelenkten Arm mit einem Finger zum
Biegen und Halten einer von außen greifbaren Schlaufe auf
weist. Ein aus der Schlauchführung herausragendes Ende
kann bei Schwenken des Armes um zumindest 90° von dem
Finger in Schlaufenform gebogen und gehalten werden. Dann
ist eine Pipettiervorrichtung über die Schlaufe stülpbar,
die sie mit geeigneten Haltemitteln ergreift.
Der Schlauchspender hat bevorzugt eine Schneidvorrichtung
zum Abtrennen schlaufenformig gebogener Schlauchstücke.
Vorzugsweise nach Ergreifen der Schlaufe durch die Pipet
tiervorrichtung kann ein Schlauchstück von der insbeson
dere messerartig ausgebildeten Schneidvorrichtung abge
trennt werden.
Schließlich sieht eine Weiterbildung vor, daß der Schlauch
spender Einzugrollen und ein Speichervolumen für benutzte
Pipettenspitzen aufweist. Geeignete Schalt- und Antriebs
vorrichtungen können sicherstellen, daß bei Zuführung des
Schlauchstückes mittels der Pipettiervorrichtung ein
selbsttätiger Einzug erfolgt. Dafür braucht eine Bedien
person die Pipettenspitze nicht zu berühren. Der Aufnahme
bereich mit Einzugrollen und Speichervolumen sollte gegen
über dem Abgabebereich mit Schlauchrolle, Schlauchführung
und Arm des Schlauchspenders abgedichtet sein, so daß
keine Kontamination bei der Schlauchabgabe erfolgt.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltung des Gegenstandes
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
ben der zugehörigen Zeichnungen, die bevorzugte Ausgestal
tungen zeigen. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine herkömmliche Kolbenhubpipette mit aufsteckbarer
Pipettenspitze in Seitenansicht;
Fig. 2 und 3 eine herkömmliche Kolbenhubpipette mit auf
steckbarer Kapillarpipettenspitze in Seitenansicht
und in ausschnittsweiser Vergrößerung des Spitzen
bereichs;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Pipettiervorrichtung in
Seitenansicht und teilweisem Längsschnitt durch den
Aufnahmebereich für die Pipettenspitze;
Fig. 5 und 6 eine zweiteilig ausgebildete Pipettenspitze
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Längsschnitt
und in verkleinerter Seitenansicht;
Fig. 7 und 8 eine einteilig ausgebildete Pipettenspitze
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im teilweisen
Längsschnitt und in verkleinerter Seitenansicht;
Fig. 9 und 10 eine erfindungsgemäße Pipettiervorrichtung
mit einstellbarer Hubbegrenzung und koaxialer
Kolbeneinheit mit Kurvenscheibensteuerung im Längs
schnitt und einer Seitenansicht des Oberbereichs;
Fig. 11 eine erfindungsgemäße Pipettiervorrichtung mit
druckstangengesteuerten Kolben im Längsschnitt;
Fig. 12 eine Kolbensteuerung derselben Pipettiervorrich
tung in vergrößerter Perspektivansicht;
Fig. 13 eine erfindungsgemäße Pipettiervorrichtung mit
gegenüber Fig. 11 und 12 geändertem Abwerfer im
Längsschnitt;
Fig. 14 eine erfindungsgemäße Pipettiervorrichtung mit
parallel angeordneten Kolben und Dosierhebel im
Längsschnitt;
Fig. 15 einen Teilschnitt durch den Aufnahmebereich mit
der Pipettenspitze einer erfindungsgemäßen Pipet
tiervorrichtung in verschiedenen Arbeitsphasen;
Fig. 16 eine Pipettiervorrichtung nach der Erfindung mit
Betätigungsorganen in verschiedenen Arbeitsposi
tionen in stark schematisierter Seitenansicht;
Fig. 17 den Aufnahmebereich einer Pipettiervorrichtung mit
schlauchförmiger Pipettenspitze in verschiedenen
Arbeitsphasen in stark schematisiertem Schnitt;
Fig. 18 eine Pipettiervorrichtung gemäß Fig. 17 mit
Schlauchspender in verschiedenen Arbeitsphasen in
stark schematisierter Seitenansicht.
Bei der Beschreibung der verschiedenen Pipetten werden für
die Teile gleicher Benennung identische Bezugsziffern ver
wendet.
Herkömmliche Pipetten gemäß Fig. 1 bis 3 haben am vorderen
Ende eines Gehäuses 1 einen Verbindungsansatz 2, auf den
eine Pipettenspitze 3 mit einem erweiterten Ende gesteckt
ist. Gemäß Fig. 1 ist ein Arbeitsvolumen im Gehäuse 1
untergebracht, welches durch den Verbindungsansatz 2 mit
der Pipettenspitze 3 und deren Spitzenöffnung 4 kommuni
ziert. Zum Schutz des Arbeitsvolumens vor Kontamination
kann im Übergangsbereich von Verbindungsansatz 2 und Pipet
tenspitze 3 ein Filter angeordnet sein.
Gemäß Fig. 2 und 3 befindet sich das Arbeitsvolumen 5 in
der Kapillarpipettenspitze 3 und ist zum Gehäuse 1 durch
einen Kolben 6 an einer dünnen Kolbenstange 7 begrenzt.
Beide Vorrichtungen lassen hinsichtlich ihrer Handhabung
und Kontaminationsfreiheit noch zu wünschen übrig.
Gemäß Fig. 4 sieht die Erfindung eine Pipettenspitze 3
vor, die ein Arbeitsvolumen 5 in einem blasenartig dicht
geschlossenen Verformungsabschnitt 8 mit Zylinderform auf
weist. Luft oder Probenmaterial kann somit nur durch die
Spitzenöffnung 4 in die Spitze hinein- bzw. aus dieser
herausgelangen.
Der Verformungsabschnitt 8 ist im Gehäuse 1 in einer
Aufnahme 10 einer Verdrängungseinrichtung 11 gehalten. Die
Verdrängungseinrichtung 11 besteht aus einem gummiela
stischen und somit inkompressiblen Material, welches um
fänglich und stirnwandig an Gehäusewandungen abgestützt
ist. Die Verdrängungseinrichtung 11 dient nicht nur der Auf
nahme der Pipettenspitze 3, sondern ist Teil einer Stellein
richtung. Dafür hat sie angrenzend an die umschließende
Wand des Gehäuses 1 eine Ringkammer 12, die sich in Längs
richtung der Pipettenspitze 3 erstreckt und über einen
Kanal 13 mit nachfolgend noch zu erörternden Hydraulikein
richtungen der Stelleinrichtung verbunden ist.
Durch Druckbeaufschlagung mittels der Hydraulikeinrichtun
gen sind die Innenwände der Kammern 12 zur Längsachse der
Pipettiervorrichtung hin verformbar, wobei sie den Verfor
mungsabschnitt 8 radial komprimieren. Somit kann durch ge
ringe Vorspannung das Hydraulikmedium ein Festhalten der
Pipettenspitze 3 in der Aufnahme 10 und durch weitere Druck
erhöhung ein Ausstoß eines in der Pipettenspitze enthalte
nen Fluids bewirkt werden. Bei Druckherabsetzung verformen
sich Verdrängungseinrichtung 11 und Verformungsabschnitt 8
elastisch zurück, wobei die Pipettenspitze 3 durch ihre
Spitzenöffnung 4 ansaugt. Durch vollständigen Abbau des hy
draulischen Druckes in der Kammer 12 kann die Pipetten
spitze 3 freigegeben werden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Pipettenspitze 3, die zweitei
lig aus einem Spitzenabschnitt 3′ mit Konusspitze und ei
nem zylindrischen Verformungsabschnitt 3′′ mit Arbeitsvo
lumen 5 zusammengesetzt ist. Hierzu sind die beiden Ab
schnitte an Flanschteilen mittels eines eingecrimpten Rin
ges unter Ausbildung eines Ringflansches 14 miteinander
verbunden. Bei dieser Technik braucht lediglich der Ver
formungsabschnitt 3′′ aus einem verformbaren, insbesondere
reversibel rückverformbaren Werkstoff zu bestehen. Für die
Herstellung dieser Pipettenspitze 3 aus Kunststoff bietet
sich z. B. die Spritzgießtechnik an.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine alternative Pipettenspitze 3,
deren konischer Spitzenabschnitt 3′ und zylindrischer
Verformungsabschnitt 3′′ in dem Flansch 14 einteilig
miteinander verbunden sind. Das bedingt in der Regel, die
Pipettenspitze 3 insgesamt aus verformbaren Material,
insbesondere einem verformbaren Kunststoff herzustellen.
Als Materialien für die Pipettenspitzen 3 gemäß Fig. 5 bis
8 kommen insbesondere Polypropylen und/oder Polyethylen in
Betracht.
Bei einer Pipettiervorrichtung gemäß Fig. 9 und 10 nimmt
das Gehäuse 1 am unteren Ende eine Pipettenspitze 3 in
einer Verdrängungseinrichtung 11 ähnlich derjenigen von
Fig. 4 auf. An die Verdrängungseinrichtung 11 grenzt ein
Zylinderblock 15 an. Dieser enthält einen - nicht darge
stellten - Zylinder für einen Dosierkolben 16 und einen
diesen koaxial umgebenden Vorverformungskolben 17. Der Zy
linder ist entsprechend Fig. 4 über einen Kanal 13 kommuni
zierend mit einer Kammer 12 der Verdrängungseinheit 11 ver
bunden.
Der Dosierkolben 16 ist im Oberbereich durch einen gehäu
seseitig abgestützten Führungsteller 18 geführt. Zwischen
einem Teller 19 am oberen Ende des Dosierkobens 16 und dem
Führungsteller 18 ist eine Spiralfeder 20 gehalten, welche
den Dosierkolben 16 unter Minderung des hydraulischen
Druckes so weit wie möglich aus dem Zylinder herauszu
drücken sucht.
An der anderen Seite des Tellers 19 stützt sich eine
Druckstange 21 ab, die durch einen Hubbegrenzer 22 geführt
ist. Sie weist einen Anschlagflansch 23 auf, der zwischen
Endanschlägen 24, 25 des Hubbegrenzers 22 beweglich ist.
Letzterer Endanschlag 25 ist als Überhubanschlag ausgebil
det, indem er relativ zu einem hülsenförmigen Mantelab
schnitt 26 des Hubbegrenzers 22 beweglich ist. Der Über
hubanschlag 25 ist über eine weitere Spiralfeder 27 an
einem gehäuseseitig fixierten, weiteren Führungssteller 28
abgestützt, der zugleich die Druckstange 21 zentriert. Er
reicht der Anschlagflansch 23 bei Betätigung eines Druck
knopfes 29 entgegen der Wirkung der Spiralfeder 20 den Über
hubanschlag 25, so ist er mit diesem entgegen der zusätz
lichen Wirkung der Spiralfeder 27 weiter verschieblich.
Dadurch wird dem Dosierkolben 16 eine weitere Bewegungs
strecke mitgeteilt, auf deren Funktion weiter unten einge
gangen wird.
Der Weg des Dosierkolbens 16 ist ferner durch Veränderun
gen der Position des oberen Endanschlages 24 für den An
schlagflansch 23 veränderlich. Hierdurch wird eine grund
sätzlich schon bekannte Einstellbarkeit des Pipettiervolu
mens ermöglicht. Dafür hat der obere Endanschlag 24 außer
halb des Hubbegrenzers 22 einen Vierkant 30, der durch
eine Vierkantaufnahme eines Stirnzahnrades 31 geführt ist.
Das Stirnzahnrad 31 ist im Gehäuse 1 drehbar, jedoch in
Längsrichtung unverschieblich angeordnet. Es kämmt mit
einem Schraubenrad 32, welches auf einer Einstellwelle 33
angeordnet ist, die außerhalb des Gehäuses Einstellknöpfe
34 trägt. Außerdem treibt das Schraubenrad 32 ein Zählwerk
34, welches eine von außen sichtbare Anzeige 35 aufweist.
Eine Drehung eines Einstellknopfes 34 zwecks Veränderung
des Pipettiervolumens bewirkt über das Schraubenrad 32
eine Drehung des Stirnzahnrades 31 und damit des Endan
schlages 24, der an einem Stellgewinde 36 im Hubbegrenzer
22 gehalten ist. Infolgedessen wird der Endanschlag 24
axial verschoben, wobei er mit seinem Vierkant 30 in der
Vierkantaufnahme des axial gehaltenen Stirnzahnrades 31
gleitet. Infolge der Wirkung der Spiralfeder 20 werden
Druckstange 21 und Dosierkolben bei unbelastetem Druck
knopf 29 in Anlage am Endanschlag 24 gehalten, so daß bei
einer nachfolgenden Druckknopfbetätigung ein geändertes
Pipettiervolumen zur Verfügung steht.
Der Vorverformungskolben 17 ist am oberen Ende mit einer
tellerförmigen Druckplatte 37 versehen. Zwischen dieser
und dem Zylinderblock 15 stützt sich eine weitere Spiral
feder 38 ab, welche den Vorverformungskolben 17 soweit wie
möglich aus dem Zylinderblock 15 herausdrückt. Sie zwingt
die Druckplatte 37 zur Anlage an eine Anordnung mit
Kurvenscheiben 39, die beidseitig des Dosierkolbens 16
angeordnet sind. Die Kurvenscheiben 39 sind über eine
Welle 40 drehfest mit einem Stirnzahnrad 41 verbunden,
welches mit einer Längszahnung 42 eines Schiebers 43
kämmt.
Durch Bewegung des Schiebers in Pipettenlängsrichtung von
der Pipettenspitze 3 weg werden Stirnzahnrad 41 und
Kurvenscheibe 39 im Uhrzeigersinn angetrieben. Die Ex
zentrizität der Kurvenscheibe 39 bewirkt ein Drücken des
Vorverformungskolben 17 in den Zylinderblock 15 hinein.
Infolgedessen wird der hydraulische Druck innerhalb der
Kammer der Verdrängungseinheit 11 etwas erhöht, wodurch
die Pipettenspitze 3 am Verformungsabschnitt etwas kompri
miert und dabei festgehalten wird. Die Kontur der Kurven
scheibe 39 stellt sicher, daß bei Vorverformungen Selbst
hemmung des Vorverformungsantriebes eintritt und die Lage
des Vorverformungskolbens 17 während anschließender Pipet
tiervorgänge erhalten bleibt.
Ferner ist am unteren Ende der Pipettiervorrichtung ein
Abwerfer 44 angeordnet, der den Ringflansch 14 der
Pipettenspitze 3 mit einem Ringabschnitt 45 untergreift.
Ein Stangenabschnitt 46 des Auswerfers 44 ist im Gehäuse 1
bis zur Unterkante des Schiebers 43 geführt. Eine Bewegung
des Schiebers 43 zur Pipettenspitze hin bewirkt somit nicht
nur eine Freigabe der Pipettenspitze 3 infolge gegen
läufiger Bewegung des Vorverformungskolbens 17, sondern
ein Verschieben des Abwerfers 44 in Richtung der Pipet
tenspitze 3, so daß diese vom vorderen Ende der Pipettier
vorrichtung abgeschoben wird.
Die Pipettiervorrichtung gemäß Fig. 11 und 12 wird nach
folgend nur hinsichtlich Merkmalen erörtert, die gegenüber
Fig. 9 und 10 zusätzlich dargestellt oder in Abweichung
vorhanden sind.
Zusätzlich dargestellt ist hier eine flüssigkeitsdichte
Steckverbindung 47 zwischen Verdrängungseinrichtung 11 und
Zylinderblock 15, die einen Durchtrittskanal 48 für Hy
draulikflüssigkeit aus dem Zylinder 49 enthält. Dieser
Darstellung ist ebenfalls entnehmbar, wie Dosierkolben 16
und Vorverformungskolben 17 gemeinsam in den Zylinder 49
eingreifen und diesem gegenüber sowie gegeneinander mit
tels O-Ringen 50, 51 abgedichtet sind.
Als Unterschiedsmerkmal fällt auf, daß der Dosierkolben 16
einteilig mit der Druckstange 21 ausgebildet und im Druck
knopf 29 fixiert ist. Infolgedessen ist auch die Spiral
feder 20 an anderer Stelle angeordnet, nämlich zwischen
Druckknopf 29 und dem in Längsrichtung abgestützten, topf
förmigen Stirnzahnrad 31. Hierdurch wird der Dosierkolben
16 ebenfalls so weit aus dem Zylinder 49 bzw. dem Vorver
formungskolben 17 herausgezogen, wie dies die Stellung des
Druckknopfes 29 erlaubt.
Auch der Schieber 43 ist abweichend ausgeführt. Wie
insbesondere aus der Fig. 12 ersichtlich ist, hat er
nämlich oben beidseitig auf einer gemeinsamen Achse lie
gende Rastzapfen 52, die in einer - nicht dargestellten -
Schiene des Gehäuses 1 geführt sind. Unten ist er
über eine Gelenkverbindung 53 mit einem Druckstab 54 ver
bunden. Gelenkbolzen der Gelenkverbindung 53 können eben
falls in die Gehäuseschienen hineinragen. Der Druckstab 54
ist unten ebenfalls mit beidseitigen Führungszapfen 55 ver
sehen, die in die Gehäuseschienen eingreifen. Unten hat er
ferner zwei ballige Stützflächen 56, welche sich auf der
Druckplatte 37 für den Vorverformungskolben abstützen.
Schieber 43 und Druckstab 54 sind hohl ausgebildet, wobei
letzterer im wesentlichen aus zwei Seitenteilen mit einer
diesen zusammenhaltenden Öse 57 besteht. Der Dosierkolben
16 ist durch die Hohlräume von Schieber 43 und Druckstab
54 hindurchgeführt.
Für eine Vorverformung einer eingesetzten Pipettenspitze
durch Druckerhöhung eines Hydraulikmediums ist der Schie
ber 43 zunächst in Richtung der Pipettenspitze zu schieben.
Dabei gleiten die Rastzapfen 52 und 56 in den Gehäuseschie
nen, bis die oberen Rastzapfen 52 eine Rastausnehmung der
Schienen erreichen. Dann ist der Schieber 43 um den
Drehpunkt der Gelenkverbindung 53 mit den Rastzapfen 52 in
die Rastausnehmung schwenkbar, wobei der Druckstab 54 auf
grund seiner Führungszapfen 55, ggf. weitere Führungszap
fen der Gelenkverbindung 53 bzw. einer seitlichen Ab
stützung im Gehäuse 1 im wesentlichen auf die Pipetten
längsachse ausgerichtet bleibt. Ein gewisser Winkelvorsatz
wird durch die balligen Stirnflächen 56 kompensiert, wel
che auf der Druckplatte 37 abrollen. In dieser Raststellung
ist der Vorverformungskolben 17 so in den Zylinder 49 hin
eingedrückt und fixiert, daß der Vorverformungsabschnitt
der Pipettenspitze in ausreichendem Maße radial zusammen
gedrückt ist.
Schließlich ist bei dieser Pipettiervorrichtung ein ande
rer Abwerfer 44 mit einem Ringabschnitt 45 vorgesehen, wo
bei ein etwas verlängerter Abwerferstab 46 zu einem schie
berhaften Abwerforgan 58 geführt ist.
Die Pipettiervorrichtung gemäß Fig. 13 unterscheidet sich
von derjenigen in der Fig. 11 und 12 im wesentlichen durch
den Abwerfermechanismus, dessen Abwerferstab 46 bis zum
Druckknopf 29 reicht und dort mit einem druckknopfartigen
Abwerforgan 59 verbunden ist. Letzteres hat für eine
verbesserte Gradführung eine Sackbohrung 60, die auf eine
Stiftbohrung 61 des Gehäuses 1 für einen - nicht darge
stellten - Führungsstift ausgerichtet ist. Aus Gründen der
Übersichtlichkeit wurden in dieser Zeichnung auch die
Spiralfeder für die Rückstellung der Kolben 17, 16 und den
Überhubanschlag 25 weggelassen.
Die Vorverformungsmechanik dieser Version stimmt mit der
jenigen gemäß Fig. 11 und 12 überein, wobei der Schieber
43 in geschwenkter Raststellung eingezeichnet ist. Die
Zeichnung demonstriert, daß dies die Ausrichtung des
Druckstabes 54 entlang der Längsachse nicht beeinträchtigt.
Die Pipettiervorrichtung in Fig. 14 hat im Gehäuse 1 an
grenzend an die Verdrängungseinrichtung 11 einen Zylinder
block 15, der mit zwei - nicht dargestellten - Zylindern
ausgestattet ist. In der Zeichnung rechts greift in einen
Zylinder ein Dosierkolben 16 ein, der oben mit einem
Teller 19 für die Abstützung einer vorspannenden Spiral
feder 20 versehen ist. Entsprechend Fig. 9 stützt sich auf
dem Teller 19 eine Druckstange 21 ab, die durch einen Hub
begrenzer 22 geführt ist. Der Hubbegrenzer 22 hat jedoch
feste Endanschläge, so daß weder ein Überhub, noch eine
Veränderbarkeit des Pipettiervolumens möglich sind.
Für eine Betätigung des Dosierkolbens 16 ist ein einsei
tiger Dosierhebel 62 vorgesehen, dessen Lagerung 63 auf
der seinem Gehäuseaustritt gegenüberliegenden Seite des
Gehäuses 1 angeordnet ist. Mittels einer Walzenblende 64
ist sein Gehäuseaustritt vor dem Eindringen von Fremdkör
pern geschützt. Der Dosierhebel 62 ist mit zwei parallelen
Hebelabschnitten beidseitig an Druckstange 21 und Hubbe
grenzer 22 vorbeigeführt, wobei diese Armabschnitte ein
Antriebsjoch 65 gelenkig lagern, welche ebenfalls beid
seitig der Druckstange 21 angeordnete Seitenteile
aufweist. Die Seitenteile sind oben mittels eines Quer
stückes 66 verbunden, welches eine Kugelschale 67 zur Auf
nahme eines Kugelkopfes 68 am oberen Ende der Druckstange
21 aufweist.
Bei Betätigung des Dosierhebels 62 in Richtung auf eine
eingesetzte Pipettenspitze 3 zu zieht das Antriebsjoch 65
die Druckstange 21 nach unten, welche über den Dosierkol
ben 16 den hydraulischen Druck in der Verdrängungseinheit
11 beeinflußt. Dabei gleichen die Gelenke beidenends des
Antriebsjoches 65 einen Winkelversatz aus.
In der Zeichnung links ist in den Zylinderblock 15 ein
Vorverformungskolben 17 hineingeführt, der parallel zum
Dosierkolben 16 abgestützt ist. Oben trägt der Vorverfor
mungskolben 17 einen Teller 37, wobei zwischen Teller und
Zylinderblock eine Spiralfeder 38 angeordnet ist. Letztere
sorgt ebenfalls dafür, daß der Vorverformungskolben 17 so
weit wie möglich aus dem Zylinderblock 15 herausgezogen
wird.
Der Teller 37 bildet zugleich einen Druckstab und weist
oben eine Gelenkverbindung 53 zu einem Schieber 43 auf,
deren seitlich herausragende Gelenkbolzen in Schienen des
Gehäuses 1 geführt sind. Der Schieber 43 ragt zugleich mit
beidseitigen Rastzapfen 52 in die Gehäuseschienen hinein.
Wird er in Richtung der Pipettenlängsachse zur Pipetten
spitze 3 hin geschoben, erreichen die Rastzapfen 52 schließ
lich eine Rastausnehmung der Gehäuseschienen, in denen
sie durch Schwenken des Schiebers 43 verriegelbar sind.
Dann hat der Vorverformungskolben eine Position erreicht,
in der ein ausreichender hydraulischer Druck in dem zuge
ordneten Zylinder erreicht wird, der wie der Zylinder für
den Dosierkolben 16 über einen Hydraulikkanal mit der Kam
mer der Verformungseinrichtung 11 verbunden ist.
Bei dieser Version greift ebenfalls ein Ringabschnitt 45
eines Abwerfers 44 an einem Ringflansch der Pipettenspitze
3 an. Eine Abwerferstange 46 ist bis in die Nähe des oberen
Endes der Pipettiervorrichtung geführt, wo sie mit einem
Abwurfschieber 69 verbunden ist. Bei dieser Version sind
die Betätigungselemente ergonomisch besonders günstig an
geordnet.
Die Fig. 15 zeigt die kontaminationsfreie Pipettiervorrich
tung in verschiedenen Arbeitsphasen, die mit arabischen
Ziffern gekennzeichnet sind. In Arbeitsphase 1 wird eine
Pipettenspitze 3 in die Aufnahme 10 der Verdrängungsein
richtung 11 eingeschoben. Phase 2 bezeichnet das Verspan
nen der Pipettenspitze 3 durch Vorverformen des Verfor
mungsabschnittes 8 in Radialrichtung nach innen. Phase 3
versinnbildlicht die Verdrängung des Dosiervolumens aus der
Pipettenspitze 3 durch weitere Verformung des Verformungs
abschnittes 8 und Arbeitsvolumen 5, die zweckmäßigerweise
bei eingetauchter Spitzenöffnung 4 erfolgt. In Phase 4 ist
die Flüssigkeitsaufnahme bereits abgeschlossen, wobei der
Verformungsabschnitt 8 z. T. zurückverformt ist. Teildar
stellung 5 ist der Flüssigkeitsabgabe in ein bereitgestell
tes Aufnahmegefäß gewidmet, die mit erneuter Komprimierung
des Verformungsabschnittes 8 und Arbeitsvolumen 5 unter
Einschluß eines Überhubs verbunden ist. Schließlich zeigt
Phase 6 die Pipettenspitze 3 nach vollständiger Entspannung
der Verdrängungseinheit 11 und Phase 7 den Abwerfvorgang,
der mit einer Verschiebung des Abwerfers 44 einhergeht.
Vorstehende Arbeitsphasen sind von Betätigungsvorgängen
begleitet, die in der Fig. 16 versinnbildlicht und erneut
mit arabischen Ziffern gekennzeichnet sind. Dabei ist
davon ausgegangen, daß Vorspannen und Dosierung mittels
eines gemeinsamen Betätigungsknopfes 29 erfolgen, der mit
einem Pipettengehäuse 1 verbunden ist, die eine in ein
Gefäß hineinragende Spitze 3 aufweist. In der Ausgangs
stellung mit der Ziffer 1 ragt der Betätigungsknopf 29
maximal aus dem Gehäuse 1 heraus. Zum Vorspannen wird er
gemäß Ziffer 2 etwas eingedrückt. Durch weiteres Ein
drücken entsprechend Ziffer 3 wird eine untere Stellung
für einen Aufsaugehub erreicht. Ziffer 4 bezeichnet eine
Stellung des Betätigungsknopfes nach Beendigung des Auf
saugehubes, die derjenigen gemäß Ziffer 2 entspricht. In
Ziffer 5 ist die Probenabgabe beendet, wobei sich der
Kolben in einer unteren Stellung befindet, die einen Über
hub einschließt. Ziffer 6 bezeichnet eine untere Stellung
für einen weiteren Aufsaugehub, die derjenigen gemäß
Ziffer 3 entspricht. Die Stellungen gemäß Ziffern 7 und 8
stimmen mit denjenigen gemäß Ziffern 4 und 5 überein und
bezeichnen eine obere Knopfstellung nach Beendigung des
Aufsaugehubes sowie eine untere Stellung einschließlich
Überhub nach Beendigung einer darauffolgenden Abgabe der
Probe.
Die Fig. 17 zeigt eine weitere Pipettiervorrichtung in
sechs verschiedenen Arbeitsphasen, die mit arabischen
Ziffern gekennzeichnet sind. Die Vorrichtung arbeitet mit
einem Schlauchstück 69 als Pipettenspitze zusammen, wel
ches in den Zeichnungen nur abschnittsweise dargestellt
ist. Es werden Schlauchstücke kleinen Durchmessers "von
der Rolle" verwendet. In der Arbeitsphase 1 wird es in
Pfeilrichtung zwischen zwei Druckrollen 71 geschoben, zwi
schen denen ein Schlauchstärke überschreitender Abstand
ausgebildet ist.
In Arbeitsphase 2 werden die Druckrollen 71 aufeinander
zu gestellt, was durch Zusammenwirken mit Führungsbahnen
72 erfolgen kann, die bezüglich der Rollen in Pfeilrich
tung bewegt werden. In einem Verformungsabschnitt 8 zwi
schen den Druckrollen 71 befindet sich dann eine Kompres
sionsstelle 73 des Schlauchstückes 69, die ein Arbeitsvo
lumen 5 dicht abschließt.
In Arbeitsphase 3 werden die Druckrollen 71 entlang der
Führungen 72 in Pfeilrichtung verschoben, wobei die Kom
pressionsstelle 73 entlang der Längsachse des Schlauch
stückes 69 wandert. Da das Schlauchstück 69 aus elasti
schem Material besteht, dehnt es sich an den Stellen
wieder auf seinen ursprünglichen Durchmesser aus, die die
Druckrollen 71 verlassen haben. Hierdurch werden ein
Unterdruck im Arbeitsvolumen 5 und ein Einsaugen eines
Fluids durch eine Spitzenöffnung 4 bewirkt.
In Phase 4 erfolgt ein Ausstoßen enthaltenen Fluids, in
dem die Druckrollen 71 in Pfeilrichtung entlang der Füh
rungen 72, d. h. parallel zur Längsachse des Schlauch
stückes 69, verschoben werden. Dabei wandert die Kompres
sionsstelle 73 auf die Spitzenöffnung 4 zu, so daß die im
Schlauchstück 69 enthaltene Probe herausgedrückt wird. Wie
der Vergleich der Phase 2 mit Phase 4 zeigt, werden die
Druckrollen 71 gegenüber ihrer Ausgangslage näher an die
Spitzenöffnung 4 herangeführt, so daß ein Überhub reali
siert wird.
Natürlich kann eine aufgenommene Probe ausgehend von Phase
3 auch durch Entspannen der Kompressionsstelle 73 unter
Abzug der Druckrollen 71 freigegeben werden, wobei sie
beispielsweise durch Schwerkraft ausströmen kann.
In Phase 5 erfolgt eine Freigabe des Schlauchstückes 69,
indem die Druckrollen entlang der Führungen 72 in ihre
Ausgangslage gemäß Phase 1 zurückbewegt und somit radial
vom Schlauchstück abgezogen werden. Die Pfeilrichtungen
symbolisieren die Druckrollenbewegungen in Längsrichtung
des Schlauchstückes 69 die von einer Bewegung in Radial
richtung überlagert ist.
Schließlich zeigt Arbeitsphase 6, wie die Pipettiervor
richtung mit den Führungen 72 und den Druckrollen 71 in
Richtung der Pfeile vom Schlauchstück 69 abgezogen bzw.
letzteres in Richtung seines Begleitpfeiles aus der Vor
richtung herausgezogen wird. Danach ist ein weiteres
Schlauchstück 69 für einen neuen Arbeitszyklus einsetzbar.
Die Fig. 18 zeigt eine Pipettiervorrichtung vorstehender
Art im Zusammenwirken mit einem Schlauchspender 75, der
die Aufnahme und das Verwerfen von Schlauchstücken verein
facht. Es sind acht Arbeitsphasen abgebildet, die wiederum
mit arabischen Ziffern gekennzeichnet sind.
Phase 1 zeigt den Schlauchspender 75 in einer Ausgangs
lage, in der ein Schlauchende 76 aus einer oberen Arbeits
fläche 77 herausragt. Das Schlauchende 76 ist in Pfeil
richtung von einer Schlauchrolle 78 abgezogen, die im
Inneren des Schlauchspenders 75 drehbar gelagert ist.
Nahe der oberen Arbeitsfläche befindet sich eine Schlauch
führung 79 z. B. in Form einer Durchtrittsöffnung, die das
Schlauchende 76 seitlich abstützt.
In Arbeitsphase 2 ist das Schlauchende 76 zu einer Schlau
fe verformt, indem der Arm 80 über die obere Arbeitsfläche
geschwenkt ist und mit seinem Finger 81 das Schlauchende
mitnimmt.
Wie in Arbeitsphase 3 gezeigt, ist dann die Pipettiervor
richtung 74 auf die obere Arbeitsfläche 77 zu setzen,
wobei sie das schlaufenförmige Schlauchende 76 aufnimmt.
Ziffer 4 bezeichnet einen Arbeitsgang, in dem das schlau
fenförmige Schlauchende 76 z. B. durch Drehen der
Schlauchrolle 78 oder mittels Schieber in Pfeilrichtung
auf eine größere Arbeitslänge gebracht wird.
Danach wird in Phase 5 das Schlauchende 76 durch Zustellen
einer Schneide 82 im Inneren des Schlauchspenders 75 in
Pfeilrichtung auf Länge geschnitten.
Es resultiert ein Schlauchstück 69, welches gemäß Phase 6
mit der Pipettiervorrichtung 74 in Pfeilrichtung vom
Schlauchspender abgezogen werden kann. Dann können Pipet
tiervorrichtung 74 und Schlauchstück 69 in der anhand von
Fig. 17, Phasen 3 bis 5 gezeigten Weise benutzt werden.
Die Phasen 1, 2 und 6 der Fig. 17 können sich mit den
Phasen 3, 4 und 7 der Fig. 18 überdecken.
Bei der Benutzung ragen beide Enden des Schlauchstückes 69
unten aus der Pipettiervorrichtung 74 heraus, so daß Kon
taminationen vermieden werden, auch wenn Testflüssigkeit
die Kompressionsstelle überwindet. Dabei befindet sich die
Spitzenöffnung am längeren Ende des Schlauchstückes 69, so
daß die Handhabung nicht beeinträchtigt wird.
In der Phase 7 wird die Pipettiervorrichtung 74 zum Ver
werfen des Schlauchstückes 69 in Pfeilrichtung an eine
untere Arbeitsfläche 83 des Schlauchspenders 75 angesetzt.
Dort befinden sich im Inneren des Schlauchspenders 75
Einzugrollen 84, die das Schlauchstück 69 in ein Speicher
volumen 85 hineinziehen. Das Speichervolumen 85 ist durch
eine Trennwand 8 von der Schlauchrolle 78 getrennt.
In Phase 8 ist gezeigt, daß die Pipettiervorrichtung 74
danach für eine weitere Verwendung von der unteren Ar
beitsfläche 83 abgezogen werden kann. Dafür ist bereits
ein weiteres Schlauchende 76 aus der oberen Arbeitsfläche
herausgeführt.
Claims (37)
1. Pipettiervorrichtung mit einem Gehäuse (1), einer daran
befindlichen Betätigungseinrichtung (29), die mit einer
Stelleinrichtung (21, 16, 15, 11) gekoppelt ist,
mittels der ein Arbeitsvolumen (5) veränderbar ist,
wobei eine Pipettenspitze (3) lösbar mit dem Gehäuse
verbunden ist und eine mit dem Arbeitsvolumen kommuni
zierende Spitzenöffnung (4) für Fluiddurchtritt von
außen nach innen oder umgekehrt aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Arbeitsvolumen (5) in einem Ver
formungsabschnitt (8) der Pipettenspitze (3) angeordnet
ist und seine Veränderung durch Verformung des Verfor
mungsabschnittes mittels der von außen darauf einwir
kenden Stelleinrichtung (11) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verformungsabschnitt (8) nur zur Spitzenöffnung
(4) hin geöffnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verformungsabschnitt (8) eine blasen
artige, zylindrische, faltenbalgartige und/oder in einer
Vorzugsrichtung verformbare Form hat.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pipettenspitze (3) einen ko
nischen Spitzenabschnitt (3′) hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pipettenspitze (3) zwischen
Verformungsabschnitt (3′′) und Spitzenabschnitt (3′)
einen Ringflansch (14) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung einen Dosier
zylinder (49) mit einem darin geführten und mittels
der Betätigungseinrichtung (29) verschiebbaren Dosier
kolben (16) zum Verformen des Verformungsabschnittes
(8) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (29) über ein Gestänge
(21) mit dem Dosierkolben (16) gekoppelt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestänge (21) einen Hubbegrenzer (22) hat, der
einen gestängefesten Anschlagflansch (23) und gehäuse
seitig mit Abstand voneinander beidseitig des Anschlag
flansches fixierte Endanschläge (24, 25) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Endanschlag (25) als Überhubanschlag über eine
Feder (27) im Gehäuse (1) abgestützt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand der Endanschläge (24, 25)
mittels eines Stellgetriebes (31, 32, 22, 24) verän
derlich ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung einen
aus dem Gehäuse (1) herausragenden Dosierknopf (29) hat.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung einen
Dosierhebel (62) hat, der über ein angelenktes An
triebsjoch (65) gelenkig mit dem Ende des Gestänges
(21) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungs- und Stellein
richtungen Vorverformungseinrichtungen (43, 17) zum
Vorverformen des Verformungsabschnittes (8) aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorverformungseinrichtungen einen Vorverfor
mungskolben (17) zum Vorverformen des Verformungs
abschnittes haben.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorverformungseinrichtungen als Be
tätigungseinrichtung einen Schieber (43) haben.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schieber (43) über eine schieber
feste Längszahnung (42), ein damit kämmendes Zahnrad
(41), eine damit drehgekoppelte Kurvenscheibe (39) und
eine daran anliegende Druckplatte (37) mit dem Vorver
formungskolben (17) gekoppelt ist.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schieber (43) mit wenigstens
einem Rastzapfen (52) in einer Gehäuseschiene mit
einer Rastausnehmung geführt ist und eine Gelenkver
bindung (53) mit einen auf den Vorverformungskolben
(17) wirkenden Druckstab (54) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkverbindung (53) von Schieber (43) und
Druckstab (54) mit wenigstens einem Führungszapfen in
die Gehäuseschiene eingreift.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckstab (37) starr mit dem Vorver
formungskolben (17) verbunden ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18, da
durch gekennzeichnet, daß der Druckstab (54) mit min
destens einer balligen Stirnfläche (56) gegen eine
Druckplatte (37) des Vorverformungskolbens (17)
drückt.
21. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche so
wie der Ansprüche 6 und 14, dadurch gekennzeichnet,
daß Vorverformungskolben (17) und Dosierkolben (16)
koaxial in einem gemeinsamen Zylinder (49) angeordnet
sind.
22. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche so
wie der Ansprüche 6 und 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorverformungskolben (17) und der Dosierkolben
(16) parallel nebeneinander in einem Vorverformungszy
linder und einem Dosierzylinder geführt sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung und/oder
die Stelleinrichtung entgegen der Wirkung einer Vor
spannfeder (20, 38) verstellbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß Dosierkolben (16) und/oder Vorver
formungskolben (17) über ein Verdrängungsfluid auf den
Verformungsabschnitt (8) einwirken.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung eine Ver
drängungseinrichtung (11) aus flexiblem Material auf
weist, mit einer Aufnahme (10) für den Verformungs
abschnitt (8), und mindestens einer Kammer (12) für das
Verdrängungsfluid.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdrängungseinrichtung (11) außen im Gehäuse
(1) an starren Anlageflächen abgestützt ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kammer (12) um die Aufnahme (10) in
deren Einführrichtung erstreckt ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, da
durch gekennzeichnet, daß Verformungsabschnitt (8)
und/oder Verdrängungseinrichtung (11) aus inkompres
siblem und elastischem Material bestehen.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Pipettenspitze (3) ein Ab
werfer (44) angreift, der mittels eines Abwerforgans
(43, 58, 59) betätigbar ist und die Pipettenspitze bei
Betätigung in eine Freigabeposition verschiebt.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abwerfer (44) den Ringflansch (14)
der Pipettenspitze (3) mit einem Ringabschnitt (45)
untergreift.
31. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Einrichtungen (71, 72) zum Begrenzen des Arbeits
volumens durch Komprimieren des Verformungsabschnittes
(69) senkrecht zu dessen Längsachse und zum Verändern
des Arbeitsvolumens durch Verschieben der Kompressions
stelle (73) in Längsrichtung der Pipettenspitze (69)
vorgesehen sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen parallele Druckrollen (71)
haben, die zum Komprimieren des Verformungsabschnittes
aufeinanderzustellbar und zum Verschieben der Kompres
sionsstelle (73) in Längsrichtung der Pipettenspitze
(69) auf dieser abrollbar sind.
33. Vorrichtung nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pipettenspitze ein beidseitig
offenes Schlauchstück (69) ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 32, da
durch gekennzeichnet, daß ein schlaufenförmiger Ab
schnitt der Pipettenspitze (69) im Gehäuse angeordnet
ist und ihre beiden Enden aus dem Gehäuse herausragen.
35. Vorrichtung nach Anspruch 33 und 34, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen Schlauchspender (75) mit einer
Schlauchrolle (78), einer Schlauchführung (79), einem
nahe der Schlauchführung angelenkten Arm (80) mit
einem Finger (81) zum Biegen und Halten einer von
außen greifbaren Schlaufe aufweist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauchspender (75) eine Schneidvorrichtung
(82) zum Abtrennen schlaufenförmig gebogener Schlauch
stücke (76) hat.
37. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 36, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlauchspender (75) Einzugrollen
(84) und ein Speichervolumen (85) für benutzte Pipet
tenspitzen (69) aufweist.
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